Jahresbericht MSV Stetten 2000

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immer etwas zu Essen und zu Trinken gab. So sassen wir am Freitagabend bis spät in die Nacht hinein mit den Kollegen aus Deutschland und Österreich zusammen. Am Samstagmorgen empfing uns dann nasskaltes Herbstwetter mit starken Wind, der zu allem übel noch quer zur Flugachse blies. Adi eröffnete für die Schweizer mit einem recht guten Flug, der ihm aber von den Punktrichtern schlecht bewertet wurde. Bei Andi trat beim Anstechen zum Rückenturn auf Grund des turbulenten Wetters Seitenruderflattern auf. Da sich dies in nur ca. 50m Höhe abspielte, flatterten danach auch die Nerven des Piloten und dementsprechend schlecht fiel die Wertung aus. Die beste Wertung aus Schweizer Sicht erflog sich Roger Klingemneier auf seiner Pilatus B4. Trotzdem konnten wir es nicht verhindern, dass wir nach dem 2. Durchgang allesamt im hintersten Drittel plaziert waren. Die Tatsache, dass es auf drei Durchgänge ein Streichergebnis geben sollte, liess uns aber noch hoffen. Gegen Mittag setzte wieder Regen ein und der Wettbewerb wurde für etwa zwei Stunden unterbrochen. Wir nutzten diese Gelegenheit für einen kurzen Mittagsschlaf im Wohnmobil. Als dritter Durchgang wurde dann am späten Samstagnachmittag wieder die bekannte Pflicht geflogen. Leider hatten die meisten aus unserem Team einige Schwierigkeiten mit der Figurenabfolge. Dies, weil auf Grund des Windes die Anflugrichtung gegenüber dem ersten Tag und vor allem gegenüber unserer Trainingsgewohnheit gewechselt hatte. So hatten Thomas, Roger und Martin je einen Figurenfehler. Und auch Andi hatte beim Trudeln eine Umdrehungen zu viel geflogen, was einen Nuller als Konsequenz nach sich zog. Einzig Adi rettete mit einem guten Flug unsere Ehre. Am Sonntag dann immer noch Regenschauer und noch stärkerer Wind. Die Teilnehmer beschlossen auf Grund des schlechten Wetters lediglich für die besten 15 Piloten einen vierten Durchgang als Finale zu fliegen. Als Programm kam erneut eine unbekannte Pflicht zur Anwendung, die wegen des sehr starken Windes schwierig zu Fliegen war. Es zeigte sich aber, dass dies nun wirklich die zur Zeit 15 besten Piloten sein mussten. Allesamt flogen sie das Programm beinahe fehlerfrei durch. Die Unterschiede waren nur in den Details zu erkennen. Um ca. 14.00 Uhr war der Wettbewerb beendet. In der Zeit bis zur Punkte-Auswertung unterhielt uns das Airworld-Team um Stefan Völker mit Flugvorführungen der neuen 5m ASW 15, der 3.5m CMELAK, und dem Albatros-Jet. Eine super Schau! Die Siegerehrung wurde im grossen Stile durchgeführt. Jeder Teilnehmer erhielt eine persönliche Urkunde mit seiner Rangierung. Wir Schweizer konnten mit Plazierungen im Mittelfeld ein anständiges Ergebnis erzielen. Der Gesamtsieg ging zum ersten Mal an das Acro-Team Velbert, aus dessen Siegesfreude abzuleiten war, wie intensiv er sich auf diesen Wettbewerb vorbereitet hatte. Aus unserer Sicht war dies allesamt ein sehr schönes und vor allem lehrreiches Erlebnis. Wir alle konnten enorm profitieren, indem wir drei Tage lang der europäischen Elite des Segelkunstfluges auf die Finger und auf die Flieger geschaut haben.

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