Allan Pettersson - 24 Barfußlieder - übersetzt von Christian Haara

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24BARFUßLIEDER

Übersetzung aus dem Schwedischen von Christian Haara

1 Inhaltsverzeichnis Vorwort 2 I Lied im Klageton 3 II Kluge und Fausthände................................................................................................................... 4 III Arm ist Mutter .............................................................................................................................. 5 IV Die Liebe verläuft sich 6 V Sterne und Stäbe 8 VI Etwas, das einer verlor.................................................................................................................... 9 VII Blume, sprich 10 VIII Winterlied 11 IX Der Kleine sollt warten .............................................................................................................. 12 X Die Jungfrau und der Gaukelwind ............................................................................................. 13 XI Eines Spielmanns Himmelfahrt 15 XII Du weißt 16 XIII Du lügst...................................................................................................................................... 17 XIV Der Herr geht über die Wiese 18 XV Die Hunde am Meer 19 XVI Kleiner Zänker........................................................................................................................... 21 XVII Ich denke an Dinge..................................................................................................................... 23 XIX Kleiner Ausreißer 25 XX Meine Sehnsucht 27 XXI Nun erwartet man den Winter.................................................................................................... 29 XXII Der Freund im Sonntagsland...................................................................................................... 31 XXIII Wenn die Fliegen surren 32 XXIV Er wird mein Lichtlein auslöschen............................................................................................. 33

Der Liederzyklus „24 Barfußlieder“ (24 Barfotasånger) entstand zwischen 1943 und 1945 in einer Zeit, als Allan Pettersson noch als Bratschist bei der Stockholmer Konzertgesellschaft (den heutigen Stockholmer Philharmonikern) wirkte und ihm so nur begrenzt Zeit zum Komponieren blieb. Möglicherweise auch deshalb hatte er die kurze Liedform gewählt. Die Liedtexte sind eine Auswahl aus mehr als hundert von Pettersson selbst verfassten Gedichten, die allerdings größtenteils unvertont geblieben sind. Inhaltlich stellen die Texte im Wesentlichen eine poetische Aufarbeitung von Erfahrungen und Eindrücken aus seiner Kindheit und Jugend im ehemaligen Stockholmer Arbeiterviertel Södermalm im frühen 20. Jahrhundert dar. Diese war geprägt von dem Erleiden von Armut und gesellschaftlicher Ausgrenzung sowie der Sehnsucht nach einer besseren Welt jenseits der harten Wirklichkeit.

Während die Lieder musikalisch einfach gehalten sind wie kaum andere in der Musik des zwanzigsten Jahrhunderts und in ihrer schlichten Harmonik und Melodik mehr dem strophischen Volks- als dem Kunstlied entsprechen, erscheinen die Texte mit ihrer eigenwilligen Sprache und Metaphorik zunächst vielfach kryptisch und nicht leicht verständlich, auch wenn sich in ihnen immer wieder starke, bewegende Worte und Bilder kristallisieren. Erst nach eingehenderer Beschäftigung mit Petterssons Biografie mag sich einem erschließen, dass sich etwa das Lied „Der Freund im Sonntagsland“ auf seine Mutter Ida Paulina bezieht, die in ihrem entbehrungsreichen, von bitterer Armut geprägten Leben an der Seite eines zu Trunksucht und Gewalttätigkeit neigenden Ehemannes Zuflucht und Trost in der Religion und Musik suchte. Mit „Sterne und Gitterstäbe“ könnten die Koordinaten im Leben des Vaters Karl Viktor bezeichnet sein: Zwar an Astronomie und technischen Innovationen interessiert, zwangen ihn doch die Umstände seiner Zeit ein kümmerliches Dasein in den Tiefen einer dunklen, nasskalten Kellerwohnung mit vergitterten Fenstern und rußigen Schmiede fristen. Von der Vorbereitung auf den eigenen Tod handelt schließlich das letzte Lied "Er wird mein Lichtlein löschen". Trotz der Unausweichlichkeit des Todes bleibt dem Menschen dennoch die Fähigkeit zu Wünschen und zu Hoffen. Rund zwanzig Jahre später und bereits schwer von chronischem Gelenkrheumatismus gezeichnet wird Pettersson gerade dieses Lied in seine 6. Symphonie übernehmen.

Auch Titel „Barfußlieder“ gibt Rätsel auf. So mag man einerseits an die barfüßigen Kinder in Petterssons Nachbarschaft denken und den Titel somit als bildhafte Assoziation Armut auffassen. Andererseits drängt sich hier ein Bezug zu dem ebenfalls aus 24 Liedern bestehenden Liederzyklus „Winterreise“ von Franz Schubert auf. „Barfuß auf dem Eise wankt er hin und her“, heißt es dort im Lied Nr. 24 „Der Leiermann“ und gewiss mag auch Pettersson ob seiner Herkunft oft empfunden haben, dass "keiner ihn hören mag, keiner ihn ansieht". Pettersson liebte Schubert und war sicherlich von ihm inspiriert.

Das dieser Liederzyklus als ein Schlüsselwerk für sein gesamtes kompositorisches Schaffen gelten kann, verdeutlicht sich daraus, dass er auch in den nachfolgenden großformatigen Werken immer wieder auf ihn zurückgreift, so in der 14 Symphonie auf das Lied „Kluge und Fausthände“ und im 2. Violinkonzert, wo das Lied „Der Herr geht über die Wiese“ gar das Zentrum des Werkes bildet.

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Vorwort

I Visa i sorgton

Av mycket som är magert, min märr och gamla frilla, mitt offer till min Herre, är mindre än det lilla. Bland mycket som är fagert, är fagrast allt som tiger; den blomman av min Herre, som ensam står och niger.

Av mycket som var längtan, man har väl vanan kvar, se'n man har bara längtat i alla sina dar. Men kanske att det längtar till någon som mig väntarmen varför väntar han och varför väntar jag?

Av det som går och sörjer, jag kanske sörjer mest, ty världens fröjd bedrager en ensam liten gäst.

Av det som går och spörjer, jag spörjer mycket så, men den jag går och spörjer, han svarar aldrig på.

Av mycket som är krokigt och börjar krokna till; en lie och en nacke, som långsamt böjes till.

Av mycket som är tokigt så kanske själv du vet, att tokigast är den som tror han nånting vet.

I Lied im Klageton

Unter vielem, das da mager ist, meine Stute und mein alter Schatz, kleiner noch als das Geringste ist mein Opfer für den Herrn

Unter vielem, was da schön ist, das Schönste ist, was schweigt; die Blume meines Herrn, die einsam steht und sich neigt.

Unter vielem, das ersehnt war, blieb wohl nur der Brauch, dass man sich bloß gesehnt hat, sein ganzes Leben lang. Doch vielleicht gilt dieses Sehnen einem, der auf mich wartet. Doch warum sein Warten und warum mein Sehnen?

Unter denen, die da gehn und trauern, traure ich vielleicht am meisten, denn die Freude dieser Welt betrügt einen einsamen kleinen Gast. Von denen, die da gehn und fragen, frage ich so viel, doch der, zu dem ich geh und frage, er antwortet mir nie.

Unter vielem, was da krumm ist und zu krümmen sich beginnt; eine Sense und ein Hals, der langsam sich niederbeugt Unter vielem, was töricht ist, wie du selber vielleicht weißt, der Törichste ist jener, der glaubt, dass er was weiß.

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II Klokar och knythänder

Dig räcker en blomma en hand som är min. Vad händer är tomma, som blomster har gett. Min blomma den slokar i en hand som är din; ja blommor de vissna i händer på klokar, klokar som vi.

Ja mycket man önskar och mycket man tar; så sluter man handen, för att hålla det kvar. Ja vi knyta våra händer om det vi vill ha; men det bästa man kan äga, är ej till för händer som knythänder bli.

II Kluge und Fausthände

Dir reicht eine Blume, eine Hand, die meine ist, eine Hand, die meine ist.

Wie leer Hände sind, die Blumen hergegeben haben, die Blumen hergegeben haben.

Meine Blume hängt herab in einer Hand, die deine ist.

Ja, Blumen, die verwelken in den Händen der Klugen, Klugen wie wir.

Ja, vieles wünscht man und vieles nimmt man, und vieles nimmt man, so schließt man seine Hand, um es festzuhalten, um es festzuhalten

Ja, wir klammern unsere Hände um das, was wir begehren. Das Beste aber, dass einer kann besitzen, ist nicht für Hände, die zu Fäusten werden.

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III Fattig är mor

Fattig är mor och grytan står tom och kölden går ilsken och tjuter. Pilten är mager och kikar i november och ryggen som katten skjuter. Far är glad i brännvinshåg, han talar om stjärnor och planeter.

Ja, Herren den Gud har inget intresse för stjärnan som Jorden heter.

III Arm ist Mutter

Arm ist Mutter und der Topf steht leer und der Wind ist frostig und heult

Der Junge ist mager und hustet im November, macht dabei einen Buckel wie eine angeschossne Katz

Vater ist berauscht von Schnaps. Er spricht von Sternen und Planeten.

Ja, der Herr, unser Gott, hat kein Interesse am Stern, der Erde heißt.

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IV Kärleken gar vilse

Havets vagor evigt slar

Mänskor sitterp a stranden och spar Kommer en konung med lycka och guld. O, mänska för stor är din skuld.

Kärleken kom till rikemans slott.

Fattiga bugade, nego och tackade blott; ty fruktan binder harda band, ja, kärleken gar vilse ibland.

Skyar driver pa himmelens duk, jordens skuggor star svarta pa huk. Sol övar krigarland, skörden är rik, sol, sol över ruttnande lik.

Kärleken kom till krigaren stor.

Döden bjöd upp tili en vals liten ensam mor ett barn far aldrig mer hennes hand, ja kärleken gar vilse ibland

Bing, bing, bong, begravningsklockor, Bing, bing, bong, för Dödens sma dockor, Den blev sa elak var barnsliga lek, du var sa liten och blek.

Kärleken kom till en kyrka pa jord.

Fattiga sma hörde svåra och harda ord; och sorgen blev dem ofta för stor ja kärleken gar vilse toujours.

IV Die Liebe verläuft sich

Des Meeres Wellen ewig schlagen

Menschen sitzen am Strand und fragen

Ein König kommt mit Glück und Gold. Oh, Mensch zu groß ist deine Schuld.

Die Liebe kam zu des reichen Mannes Schloss. Der Arme verbeugte sich tief und dankte bloß, denn Furcht fesselt mit harten Bandenja, die Liebe verläuft sich zuweilen.

Wolken treiben übers Himmelszelt

Der Erde schwarze Schatten in die Hocke niederfällt. Sonne über Kriegerland, die Ernte ist reichSonne, Sonne über verrottenden Leichen.

Die Liebe kam zum großen Kriegsherrn.

Der Tod forderte zum Tanz, die kleine verlassene Mutter, und das Kind hält nimmermehr ihre Handja, die Liebe verläuft sich zuweilen.

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Bim bim bam, die Totenglocken.

Bim bim bam, für des Todes kleine Puppen.

Es war so gemein unser kindisches Spiel.

Du warst so klein und fahl.

Die Liebe kam zu einer Kirche auf Erden.

Arme Teufel hörten schwere und harte Worte, und die Sorgen wurden ihnen oft zur Tortur.

Ja, die Liebe verläuft sich toujours.

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V Stjärnan och gallret

Blinka lilla stjärna, fast liten blivit stor. Han glömmer da gärna att ingenstans han bor. Man skramlar med nycklar, som sma kastanjetter, men blinka som du brukar, sen sjutusen nätter. Ett nöje ska man tro, har man hört i skvaller, att sta om natten och glo och vinka bak galler. En stjärna för de hängda, ja grannlåt man talade om med barn och befängda, nar mörkret, mörkret kom. Och stjärnan, den blinkar, bak fönstrets galler, star någon och vinkar, till stjärnan den faller.

V Sterne und Stäbe

Funkel kleiner Stern, gleichwohl der Kleine groß geworden. Dann vergisst er gern, dass er nirgendwo geborgen. Man rasselt mit Schlüsseln wie mit kleinen Kastagnetten, du aber funkel wie eh und je seit siebentausend Nächten.

Ein Fest sollte man meinen, hat man das Geschwätz gehört, stehend bei Nacht und starrend und winkend hinter Gitterstäben.

Ein Stern für die Gehängtenja, Glitzerzeug, über das man gesprochen mit Kindern und Narren, wenn die Dunkelheit, die Dunkelheit hereingebrochen Und ein Stern, der funkelt Hinterm Fenstergitter steht einer und winkt zum Stern, der stürzt.

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VI Nånting man mist

Längesen sist, jag minns; nånting man mist, nånstans. Vackert har fulnat och grönt har gulnat.

Käraste syster min, lek dina ögon på fattigbror din, fast kärleken hände i fjol.

Ja, det är nånting man mist, nånstans. Kanske de kommer och går, som aldrig man får behålla som eget.

Käraste syster min, lek dina ögon, som på himmel och sol, lek dem på fattigbror din.

VI Etwas, das einer verlor

Lang ist´s her, so ich mich entsinne; irgendwas, das irgendwer verlor, irgendwo. Schönes wird hässlich und Grünes zu Gelb.

Liebste Schwester mein, lenk deine Augen auf deinen armen Bruder, obwohl die Liebe kam letztes Jahr.

Ja, es gibt irgendwas, das irgendwer verlor, irgendwo. Mag es kommen und gehn, was nimmer man behalten darf als sein eigen.

Liebste Schwester mein, lenk deine Augen, wie auf zu Himmel und Sonne, lenke sie auf deinen armen Bruder.

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VII Blomma säj

det växer en blomma så skön, i ett spår av en ängels fot.

O, skönhet, blott se den, o du, den blomma har i himlen sin rot.

är det tröttsamt att buga för vinden, blomma säj, blomma säj.

är det tröttsamt att gunga en fjäril, blomma säj, blomma säj.

det växer en blomma så skön, eck, en ängel har gråtit där.

O, skönhet så stilla och tyst; en guds, ja Guds andedräkt är.

är det tröttsamt att kyssas av solen, blomma säj, blomma säj.

är det tröttsamt att vänta på handen, som ska bryta just dig.

VII Blume, sprich

Es wächst eine Blume so schön in der Fußspur eines Engels.

Oh Schönheit, sieh nur und sei dir gewahr: Diese Blume hat ihre Wurzel im Himmel

Ist es ermüdend, sich dem Wind zu beugen, Blume sprich, Blume sprich!

Ist es ermüdend, einen Scmetterling zu schaukeln, Blume sprich, Blume sprich!

Es wächst eine Blume so schön. Ein engel, ach, hat dort geweint.

Oh Schönheit, so still und leise. Eines Gottes, ja Gottes Atem ists.

Ist es ermüdend, von der Sonne geküsst zu werden, Blume sprich, Blume sprich!

Ist es ermüdend, auf die Hand zu warten, die einst dich bricht.

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VIII Vintervisa

Vintern är vred, och frusen och hård är vägen som leder till människogård. Man ser väl ett spår av en människa som går. Där före på vägen fast vem man ej vet, kan tänka det är mina egna vilsna fjät. Vinden ryter och biter min kind jag ville du viska, viskade, vind, om det vackraste du ser, det som blomma och ler, Jag ville du viska mik blaklockeklang, en ton och en doft, från sommarn som var.

VIII Winterlied

Der Winter ist grimmig und frostig und hart ist der Pfad, der hin zum Friedhof führt. Man sieht wohl die Spur eines Menschen, der vorausstapft

Dort auf dem Pfad, den keiner kennt, könnt einer denken, es sei meine eigne verlorene Fährte. Der Wind brüllt und beißt meine Backen, ich wollte, du flüstertest, flüstertest, Wind, von dem Schönsten, das du siehst, von dem, was blüht und lacht. Ich wollte, du flüstertest mir Glockenblumenklang, ein Ton und ein Duft des Sommers, der verging.

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IX Liten ska vänta

Liten ska vänta tills liten blir stor; stanna och spänta stickor åt Mor. Spisen är varm och katten kärlig, men världen arm och helt förfärlig.

Lillevän lillevän läxan är svår, tar många år: om nånsin man lär vad livet är. Sov lille vän, natten är än; dagen är bara en otäck mara.

Liten ska vänta tills liten blir stor; då får han en jänta, som vallar hans kor, som plockar små nässlor på bar liten tå, men drömma om rosor, det kann man ju få. Lillevän lillevän liten för Mor, men liten blir stor, i findrömmarsäng, en stor och rasker dräng.

Men drömmen var nog, blott en skugga som log, se drömmar är bara skugor som fara.

IX Der Kleine sollt warten

Der Kleine sollt warten, bis er groß geworden ist, stehen bleiben und Holz hacken für Mutter

Der Ofen ist warm und die Katze kuschelt.

Die Welt doch ist arm und ganz abscheulich.

Kleiner Freund, kleiner Freund, die Lektion ist schwer Es braucht gar viele Jahr, wenn man es jemals lernt, was leben heißt. Schlaf, kleiner Freund. Die Nacht ist still, der Tag ist nur ein schlimmer Traum.

Der Kleine sollt warten, bis er groß geworden ist. Dann bekommt er ein Mädchen, das seine Kühe weidet, das zarte Brennnesseln pflückt auf kleinen nackten Zehn.

Doch Träumen von Rosen, das ist doch erlaubt.

Kleiner Freund, kleiner Freund, klein für Mutter. Doch wird der Kleine groß, im sanften Traumbett, ein großer und flinker Knecht.

Doch war der Traum wohl bloß ein Schatten, der gelächelt.

Du siehst, Träume sind nur Schatten, die vorüberziehn.

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X Jungfrun och ljugarpust

Har du frågat orkan, varför den blev vind; kittlar jungfrun på kind, krusar hennes lätta kjol. Ljugarpust kom till Jungfrukust. Vaken när han spelar för! Väcker djup och farlig lust, håg blir skör när vindstråken rör.

Jungfrun gick med gråt på läpp, vänta vännen med ett skepp; som sju sorger blek på kind, jungfrun fick sig en ros av vind Jungfrun tveka men neg, bara neg, teg och neg. Vinden smekte hennes bröst:”Det är långt innan sommar blir höst!”

”Har du drömt att bli brud? glömma sorgerna sju; kanske man har spått ett bud, att en jungfru och vinden gör tu. ”Ingen större bravad, så ska ske, som man spått; gör en jungfru promenad kanske hon i drömmen har gått?”

„Jag ska skyarna grå jaga bort ifrån solen väv dig se'n av himlens blå liten hätta och bröllopskjolen.”

”Vill du livstalen kunna, glädje sju gånger sju?

Rulla sorgen i tunna, lura hatten av döden, oh puh!?”

Jungfrun sa: ”Sorglig visa, man har spått häromdan, att små skepp de förlisa när som vinden blir mäktig orkan!”

Om orkanen du är jag väl för liten lär vara för en sån brudgum, allt för liten, ja liten och dum

Med sitt öra hon hörde, som när blind lyss till vind: nog att flöjeln sig rörde, var det vind som gick där i grind?

Vinden kom – och for sin kos, ja så gör ju den vind. Jungfrun gick där utan ros, utan ros på sju sorgernas kind.

Har du frågat vinden, varför den blev orkan;?

Det har tjutit på havet, hela långa eviga dan.

Har du frågat vind?

X Die Jungfrau und der Gaukelwind

Hast jemals du den Orkan gefragt, warum er abgeflaut zum Wind der Jungfrau auf der Wange kitzelt, ihr leichtes Röckchen wellt?

Der Gaukelwind zur Junfraunküste eilt. Hab Acht, wenn er spielt, wachrufend tiefe und gefährliche Lust. Das Herz wird schwach, wenn der Wind sich rührt.

Die Jungfrau ging mit Tränen auf den Lippen, wartet auf ihren Schatz mit Schiff. Sieben Sorgen gleich die Backen bleich, die Jungfrau empfing eine Rose vom Wind.

Die Jungfrau zögerte, verbeugte sich jedoch, schwieg und verbeugte sich bloß. Der Wind liebkoste ihre Brust: „Noch lang ist‘s hin bis der Sommer wird zum Herbst.“

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„Hast jemals du davon geträumt Braut zu sein? So vergiss die sieben Sorgen. Vielleicht kündigt einmal einer an, die Vermählung einer Jungfrau mit dem Wind.“ Kein großes Bravurstück fürwahr, wie angekündigt soll’s geschehn. Geht eine Jungfrau auf Spaziergang wie zuvor vielleicht im Traum?

”Graue Wolken sollt ich aus der Sonne fegen, so aus des Himmels Blau dir weben ein Häubchen und ein Hochzeitskleid. Willst du Geschichten des Lebens erfahren, Freude sieben mal sieben, die Sorgen in die Tonne rollen, überlisten den Hut des Todes, oh puh?“

Die Jungfrau sprach: „Ach leidvolles Lied, diese Tage kündigte man an, dass das kleine Schiff versinkt, wächst der Wind erst zum mächtigen Orkan.“

„Beim Orkan, der du bist, bin ich wohl viel zu klein für einen solchen Bräutigam - allzu klein, ja klein und dumm.

Mit ihrem Ohr hat sie gehört, wie wenn ein Blinder lauscht dem Wind, wohl dass die Wetterfahne wehte - war‘s der Wind, der durch die Pforte fegte?

Der Wind kam und machte sich auf und davon. Ja, so ist nun mal des Windes Art.

Die Jungfrau ging dort ohne Rose, doch mit Sieben Sorgen auf den Wangen.

Hast jemals du den Wind gefragt, warum er anschwoll zum Orkan?

Der hat über dem Meer geheult, den ganzen ewig langen Tag.

Hast jemals du den Wind gefragt?

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XI En spelekarls himlafärd

Det var en spelekarl i Ljugarebyn, som på sistone blev litet blek i hyn.

Ja, Spelkarln, han togs med svåra ting, med människor han slogs för rakt ingenting

Han gick med sin vånda i Ljugarebyn; men mörker blev ljus som han togs upp på skyn

Tungelig, tungelig kliver mot skyn, Spelkarln, spelekarln i byn

Dog, som sin stråk han drog, stod bakom Hin Håk och log; sa' man i byn med höjda ögonbryn

Men kungelig, kungelig kliver mot skyn, Spelkarln, spelekarln i byn; från svarta högtidsmullen, passerar himlatullen.

Så stämdes då ett speledon, så tämjdes så ett spelehjon från Andens Vilda Väster i himmelens orkester.

XI Eines Spielmanns Himmelfahrt

Es war ein Spielmann aus Lügenboldheim, der letzthin etwas blass ward im Gesicht. Ja, der Spielmann war einst befasst mit schweren Dingen, mit Leuten war er am Ringen um nichts und wieder nichts.

So lebte er mit seiner Pein in Lügenboldheim. Aus Dunkelheit doch wurde Licht, als er berufen wurde in den Himmel. Beschwerlich, gar beschwerlich fuhr er auf zum Himmel, der Spielmann, der Spielmann vom Dorf. Er starb, als er seinen Bogen strich, stand hinterm Teufel und grinste, sagte man sich im Dorf mit hochgezogenen Brauen. Doch königlich, gar königlich fuhr er auf zum Himmel, der Spielmann, der Spielmann vom Dorf Aus schwarzer Friedhofserde, passierte er die Himmelspforte.

So wurde da eine Geige gestimmt, so wurde ein Spielmann gezähmt von des Geistes Wilden Westen in das himmlische Orchester.

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Du vet att jag sörjer fast långt härifrån går stjärnan och du lilla vännen.

Du vet att jag önskar dig allt vad du vill, pärlor och gyllene spännen.

Om bara det vore att önska dig till, för fattig är jag lilla vännen.

Men varför ska jag vara där du ej är, vad haver oss drivit isär?

Och vildrosen växer på ensamhetsstig, den växer och väntar på dig.

De himmelens stjärnor de lögna som ögon och visa mig vill ifrån dig; visa vill, visa vill, visa mig vill ifrån dig.

Men tänk om du kom och bröt ensamhetsros och törn dig rev i hyn

då kanske du ångrar och far så sin kos, långväga från Drömmarebyn.

XII Du weißt

Du weißt, dass ich traure, wenngleich weit weg von hier der Stern wandert mit dir, kleiner Freund.

Du weißt, dass ich dir alles wünsche, was du willst, Perlen und goldene Spangen.

Wenn es dir auch bloß zu wünschen bliebe, denn arm bin ich, kleiner Freund.

Warum doch sollt ich dort sein, wo du nicht bist, was hat uns auseinandergetrieben?

Und die Wildrose wächst auf dem Pfad der Einsamkeit, sie wächst und wartet auf dich.

Die Sterne des Himmels, sie blinken wie Augen und wollen mich weit von dir weisen, wollen mich weisen, wollen mich weisen, wollen mich weit von dir weisen.

Aber denk nur, du kämst die Einsamkeitsrose gebrochen, und Dornen zerkra deine Haut zerkratzt, dann dauerte es dich vielleicht, und du machtest dich auf und davon, weit weg von Wolkenkuckucksheim.

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XII Du Vet

XIII Du lögnar

Du lögnar med ögon blå, bland blommor, du trampar på. Jag hör dig knappt, för vinden far så hårt i dag.

Du lögnar i måne, du lögnar i sol, du lögnar väl nu, som du lögna i fjol.

Och allt ska man tro och nicka ”jamen”, som hos prästen i fjol: ”i evighet amen”.

Jag bett dig ej lögna, ej lögna mer, du lovar till allt jag ber. Men hur ska svart bli vitt, som det vita blir svart.

Du är barn i ditt öga, men rätt gammal i öra, men kanske bör man ljöga, för tokar i öra.

Det betyder nog föga, när visan är slut; ja Herre Gud, när livet dansats ut.

XIII Du lügst

Du lügst mit bauen Augen unter Blumen, die du zertrittst.

Ich höre dich kaum, weil der Wind heut so laut heult.

Du lügst bei Mondschein, du lügst bei Sonnenschein. Wie du logst letztes Jahr, so lügst du wohl auch jetzt. Und alles soll man glauben und dazu nicken „Ja und Amen“ wie beim Priester letztes Jahr: „in Ewigkeit Amen“

Ich bat dich, nicht zu lügen, nie mehr zu lügen, und du gelobst alles, was ich erbitte Wie aber soll Schwarz zu Weiß werden, wie Weiß wird zu Schwarz? Von deinem Auge her bist du ein Kind, recht alt jedoch von deinem Ohr, doch sollt man vielleicht lügen für Toren vom Ohr. Es bedeutet wohl wenig, wenn das Lied verklungen ist, Ja, Herrgott, wenn das Leben ausgetanzt ist.

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XIV Herren går på ängen

Herren går på ängen, mest ibland tistlar. Fattigblomst står på ängen, mest ibland tistlar.

När Herren kommer och när han går, mest ibland tistlar, då fattigblomst växer där det står, mest ibland tistlar.

Herren går på vägar, smala, breda vägar. Fattigbror har bekymmersamt på den smala vägen.

”Jag söker litet försprunget får”, sa den gode herden;

ja, Herren hämtar fattigbroder till den breda vägen.

XIV Der Herr geht über die Wiese

Der Herr geht über die Wiese, meist zwischen Disteln.

Die Blume der Armut blüht auf der Wiese, meist zwischen Disteln.

Wenn der Herr kommt und wenn er geht, meist zwischen Disteln, wächst die Blume der Armut dort, wo sie blüht, meist zwischen Disteln.

Der Herr wandelt auf Wegen, auf Wegen, schmal wie breit. Der arme Bruder irrt bekümmert, auf den schmalen Wegen.

„Ich suche ein kleines versprengtes Schaf“, spricht der gute Hirte.

Ja, der Herr führt den armen Bruder zurück auf die breiten Wege.

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XV Hundarna vid havet

Ack hundarna små, som skälla om natter de stör min sömn. Vid det stora vatten, där skeppen går, jag längtar min sömn.

Vem bor i gården, som hundarna skälla, att han kann sova, att han kann sova, som hundarna skälla, han som bor i gården, Kanske att han dör, att dagen var svår och värre var natten. Och rår man ej för att skeppen ej gå på stora vatten. Snart skäller inga hundar och inga skepp det finnst på stora vatten; för snart att jag blundar och ingenting jag minns, att värre var natten.

XV Die Hunde am Meer

Ach, die kleinen Hunde, die nachts bellen, sie stören meinen Schlaf.

Auf den Meeresweiten, dort, wo die Schiffe gleiten, sehn ich mich nach meinem Schlaf.

Der im Hof wohnt, wo die Hunde bellen, sodass er schlafen kann, sodass er schlafen kann, wo die Hunde bellen, er, der im Hof wohnt, kann sein, dass er stirbt, dass der Tag schwer war und schlimmer noch die Nacht. Auch rät er nicht, dass die Schiffe nicht auf den Meeresweiten gleiten. Bald bellen keine Hunde mehr und sind keine Schiffe mehr in Sicht auf den Meeresweiten, denn bald wird´s sein, dass ich die Augen schließe und an nichts mich mehr entsinne, das schlimmer war als diese Nacht.

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XVI Kivlynnte liten

Mulväder, mulväder, då ingenting gläds och Kivlynnteliten går ensam och räds, för långt är väl hem till byn.

Krypväder, Krypväder, fick kängor av far; man drog så i plösen se'n puckelrygg var som aldrig slog skallen i taket.

Tigväder, tigväder, man skulle nog ha några bra snatterpinnarnu hör det så bra, en världsberömd snatterpinnskarl.

Skrattväder, skrattväder en skrattakrobat, sätt till alla klutar ja, va 'diplomat fast du är en sorgsen krabat.

Sorgväder, sorgväder fast käringarna flina, gå in vid en cirkus och gå på en lina slå volter och tröste sig se'n.

Lögnväder, Lögnvädervi vänder på klacken och hoppar på ett ben baklänges i backenså blir det som skvallret har sagt.

Dödväder, dödväder, nej, nu är det nog; man fäller sig hop och låtsas man dog och se'n blir man skendöd förklarad.

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Lurväder, lurväder då ont sig bereds på alla de kivlynnta små. Må solen stå i skyn, där hemma hos Mor i byn.

XVI Kleiner Zänker

Maulwetter, Maulwetter, wo nichts entzückt, und der kleine Zänker geht einsam und beklommenzu weit wohl ist es heim ins Dorf.

Gruselwetter, Gruselwetter, Stiefel vom Vater bekommen, die Riemen so fest zugeschnürt, dass der Rücken sich gekrümmt, als schlug der Schädel nie an die Decke.

Schweigewetter, Schweigewetter, hätt‘ man doch noch ein paar gute Knochenschlägerjetzt hört sichs so gut an, ein weltberühmter Knochenspielmann.

Lachwetter, Lachwetter, ein Lachakrobat, setz alles dran, ja, sei Diplomat, wenngleich du auch eine klägliche Krabbe bist.

Kummerwetter, Kummerwetter, wenn auch die Weiber grinsen, zum Zirkus gehn und auf einem Seil tanzen, ein Rad schlagen und sich trösten.

Lügenwetter, Lügenwetter, wir drehn uns auf den Fersen und hüpfen auf einem Bein rückwärts den Hügel hinaufdann hat das Geschwätz sich erfüllt.

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Todwetter, Todwetter, nein, nun ist‘s genug! Klappt einer zusammen und stellt sich tot, und wird dann für scheintod erklärt.

Schlummerwetter, Schlummerwetter da braut sich das Übel zusammen für alle zänkischen Kleinen. Möge die Sonne am Himmel scheinen, daheim bei Mutter im Dorf.

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XVII Jag tänker på ting

Jag tänker på ting, jag brukar göra så, varför man blir till ingenting, se'n på livet man knaprat sig blå. Som vaxljusets låga det flämtar idag, det man kallar livslåga, för minsta drag, för korsdrag, ja kors, hå hå.

XVII Ich denke an Dinge

Ich denke an Dinge, die ich gewöhnlich tu: Warum wird man zu nichts, nachdem man sich am Leben die Zähne ausgebissen hat? Ganz wie die Kerzenflamme, die heute flackert, die man Licht des Lebens nennt, beim kleinsten Hauch, ja, beim Luftzug unterm Kreuz, ha, ha.

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XVIII Blomma vid min fot

Blomma vid min fot, giv mig en doft;

som ingen känt, nej ingen nej ingen. En hemlig doft

från svartan stoft

som döljer din rot och alla ljuva tingen

Fågel i min hand, långt är till skogen. Sorgton i strupen, i strupen. Visst ar du trogen

men tio finns i skogen, små snackor vid strand, men många fler i stora djupen.

XVIII Blume zu meinem Fuß

Blume zu meinem Fuß, gib mir einen Duft, wie keiner ihn gekannt, nein keiner, nein keiner.

Ein geheimer Duft

vom schwarzen Staub, der deine Wurzel birgt und alle süßen Dinge.

Vogel in meiner Hand, weithin ist‘s zum Wald.

Kummer im Hals, im Hals.

Gewiss bist du treu, doch zehn mehr noch sind im Wald

Kleine Muscheln am Strand, doch noch viele mehr am tiefen Meeresgrund.

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XIX Rymmaren

Du aktar väl dolken väl, liten, din lilla trädolk, säj, och passar lyktan, liten, att den ej släcker sig.

Blusen Mor har sytt är sliten, den tänkte Mor nog laga, men nu är långt till grönt och nån vacker saga.

Knäpp väl i halsen, liten, kylan är en farlig vän, och lång och mörk är natten, men du går väl aldrig hem igen.

Se ej på stjärnor, liten, är gammatmodigt i år; men håll lyktan högre, liten, så ser du hur du går.

Ja, håll lyktan, högre, pilten, ser du någon du?

Är det Mor, som du ser, pilten, ja Mor, ja Mor vill laga blouses nu!

XIX Kleiner Ausreißer

Gib gut Acht auf den Dolch, Kleiner, sprich deinen kleinen Holzdolch, und pass auf die Laterne auf, Kleiner, dass sie nur nicht verlischt.

Die Bluse, die Mutter genäht hat, ist zerschlissen. Mutter gedenkt sie noch zu flicken, doch nun ist‘s lange hin zu Frühlingsgrün und etwaigen schönen Märchen.

Knöpf den Kragen nur gut zu, Kleiner, die Kälte ist ein gefährlicher Freund, und lang und dunkel ist die Nacht, du aber kehrst wohl nie mehr heim.

25

Schau nicht zu den Sternen, Kleiner. Das ist altmodisch in diesem Jahr.

Doch halte die Laterne höher, Kleiner, so siehst du, wo du gehst.

Ja, halte die Laterne höher, Junge, siehst du jemand?

Ist es Mutter, die du siehst, Junge?

Ja, Mutter, ja, Mutter will jetzt die Bluse flicken.

26

XX Min längtan

Min längtan är en underlig fågel, som pickar på fönstret var natt…, och skulle jag öppna den flög som besatt. Den är fri under himlens sky. Den flyger i motvind och med, över människor och by; tills den en dag skjutes ned; min längtan.

Min längtan är en vingskjuten fågel, som lagt sig ner för att dö…, i en stiglös skog, vid en bottenlös sjö. Den ville flyga mot en stjärnas ljus men man skjuter allt som flyger och far ifrån människornes hus. Fast stjärnan brinner lika klar, förstås.

XX Meine Sehnsucht

Meine Sehnsucht ist ein seltsamer Vogel, der allnächtlich am Fenster pickt…, und würd ich‘s öffnen, flög er davon wie besessen. Unter des Himmels Weite ist er frei. Er fliegt mit und gegen den Wind hinweg über Menschen und Dörfer, bis er eines Tages abgeschossen wird, meine Sehnsucht.

Meine Sehnsucht ist ein Vogel mit angeschossenem Flügel, der sich zum Sterben niederlegt… in einem weglosen Wald, an einem grundlosen See. Dem Lichtstrahl eines Sterns entgegen, wollt er fliegen. Doch schießt man auf alles eben, das da fliegt und des Menschen Haus entflieht. Gleichwohl brennt der Stern genauso hell, gewiss.

27

XXI Nu väntar man vinter

Nu väntar man vinter, o, rys ej ännu. Redan har mörknat, o, lys mig du.

Ack trädet blåser sig naket, fast vintern snart är nu.

Ej sjunger nån fågel, o, lyss ej kära du.

Ej sjunger nån fågel, o, lyss ej, kära du.

Ack, fågeln satt i trä't som susade sig.

Prassla lilla löv nu vinden tar dig. Fast regnet faller mjukt går ryggen i krum, du;

hej dunk, hej dunk i ryggen… du slår hårt, kära du;

hej dunk, hej dunk i ryggen… du slår hårt, kära du.

Så prassla lilla löv, har du suttit vid en ros?

kanske i en krona … ack, trä't kan ej susa. Nu väntar man och väntar och stort är väl det men ont ska den vänta som väntat för långt, du; men ont ska den vänta som väntat för långt, du.

Prassla lilla löv var är trä't som tappat dig; Fågeln i det, som susade sig.

Hey dunk, hej dunk i ryggen du slår hårt, kära du, du slår hårt, kära du, vad jag väntat, du; du slår hårt kära du, kära dig, vad jag väntat.

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Så prassla lilla löv ack, sommarn rosslar i dig; snart faller väl flingor, och ingenting hander väl se'n. snart faller väl flingor, och engen väntar väl se'n.

XXI Nun erwartet man den Winter

Nun erwartet man den Winter, oh, zittere noch nicht.

Schon ist es dunkel geworden, oh, gib mir ein Licht.

Ach, der Baum entblättert sich im Wind, da es nun bald Winter wird.

Kein Vogel singt, oh, lausche nicht, mein Lieber.

Kein Vogel singt, oh, lausche nicht, mein Lieber.

Ach, der Vogel saß im Baum, im rauschenden Gezweig

Kleine Blätter rascheln.

Nun trägt der Wind dich fort.

Wenngleich auch sanft der Regen fällt, wird doch dein Rücken krumm.

He, ein Hieb, ein Hieb auf den Rücken…

Hart schlugst du zu, mein Lieber.

He, ein Hieb, he ein Hieb auf den Rücken… Hart schlugst du zu, mein Lieber.

So raschle, kleines Blatt!

Hast gesessen du auf einer Ros, in einer Krone vielleicht…?

Ach, nicht rauschen kann der Baum. Nun wartet man und wartet und im Großen ists wohl gut Böses doch wird den erwarten, der zu lange hat gewartet.

Böses doch wird den erwarten, der zu lang gewartet

Raschle, kleines Blatt!

Wo ist der Baum, der dich verlor, wohin der Vogel darin im rauschenden Gezweig?

He, ein Hieb, ein Hieb auf den Rücken…

29

Hart schlugst du zu, mein Lieber. Hart schlugst du zu, mein Lieber, ganz wie ich es erwartet.

Hart schlugst du zu, mein Lieber, mein Lieber, ganz wie ich es erwartet

So raschle, kleines Blatt!

Ach, schon der Sommer in dir röchelt. Bald wohl fallen Flocken, und nichts regt sich dann wohl mehr.

Bald wohl fallen Flocken, und niemand wartet dann wohl mehr.

30

XXII Vännen i söndagslandet

Se dig i månen och säj vad du ser; som när världen var stor och du var liten. Man bad för Mor som var trött och sliten och skulle aldrig lögna mer, jag som var liten. Stjänorna var hal pa himmelens golv, och månen var en klocka som alltid visade pa tolv.

Se dig i månen och säj vad du tror som nar hejdlös gråt sig frös till is på rutan. (Nar tinar gråt?) Mor gått bort med lutan. Allt får Mor försaka, allt får Mor vara utan; och mott och mal förtära Mors bästa schal, men vad som mera är, vet vännen bortom stjärnor utan tal.

Mor hon sjunger om sin ende vän, som ingen ser, ej hör, so mär i himelen. Ja, Mor hon sjunger och lutan knäper, Far är arg för Mor om himlen bara skräpper, om gatorna av gull i Mors söndagsland, om den som mist sitt hull och allt som man kann hålla i hand.

XXII Der Freund im Sonntagsland

Sieh dich im Mond und sag, was du siehst, wie einst, als die Welt groß war und du klein. Man betete für Mutter, die müde war und matt, und ich wollte nie mehr lügen, ich, wie ich klein war. Die Sterne waren Löcher in des Himmels Grund, und der Mond war eine Uhr, die immer auf zwölfe stand.

Sieh dich im Mond und sag, was du glaubst, wie einst, als an Fenstern maßlose Tränen zu Eis gefroren. (Wann Tränen wohl tauen?) Mutter ging fort mit Gitarre. Allem muss Mutter entsagen, Mutter muss ohne Alles sein, und Motten zerfressen Mutters schönsten Schal, alles Weitere aber weiß der Freund hinter den Sternen, der schweigt.

Mutter, sie singt von ihrem einzigen Freund, den keiner sieht noch hört, der im Himmel wohnt. Ja, Mutter singt und die Gitarre klingt, Vater ist erzürnt mit Mutter, über den Himmel voller Tand, über die Straßen aus Gold in Mutters Sonntagsland, über den, der sein Fleisch verlor und alles, das einer halten kann in seiner Hand.

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XXIII Mens flugorna surra

Mens flugorna surra, det händer en del; det händer och sånt, som luttrar en själ. Mens flugorna surra och lögna så smått, man flinar och tänker att livet är gott.

Mens flugorna surra om linhår och sommar, står bakom knuten en svartros och blommar.

Mens flugorna surra, den slokar sig bruten och doftar av sorg, allt bakom knuten.

Och svartrosens skugga, den breder sig ut över stuga och värld och ber mig veta hut. Har en sorgros sådan skugga, sorgros som är så liten, har en sorgros sådan doft, sorgros som är så liten.

Titt in lilla sol, titt in i min stuga, det händer så ofta, jag dödar en fluga. Si sorgros är tröstros, att sätta i butäll; och flugorna hänga i taket i kväll.

XXIII Wenn die Fliegen surren

Wenn die Fliegen surren, geschieht manches, darunter solches, das eine Seele läutert. Wenn die Fliegen surren und lügen dann und wann, grinst einer und denkt, das Leben sei gut.

Wenn die Fliegen surren über Flachshaar und Sommer, steht hinterm Haus eine Schwarzrose und blüht. Wenn die Fliegen surren, sinkt hin ihre Blüte und bricht, riecht nach Trauer alles hinterm Haus.

Und der Schwarzrose Schatten, der breitet sich aus über Hütte und Welt und erweckt meine Scham

Wirft eine Trauerrose solchen Schatten, eine Trauerrose gar so klein? Verströmt eine Trauerrose solchen Duft, eine Trauerrose gar so klein?

Schau in die kleine Sonne, schau in meine Hütte, so oft geschieht es, dass ich eine Fliege töte.

Sieh die Trauerrose ist eine Trostrose, gestellt zu werden in eine Vase, und die Fliegen hängen an der Decke heute Abend.

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XXIV Han ska släcka min lykta

Jag ska ligga faklång i nytvättad skjort, när han kommer en gång och går genom port.

Jag vill väl gå upp och knyta min sko och se där i spegeln med ögon som glo. Han ska släcka min lykta att intet jag ser och tysta min bjällra att intet jag hör.

Mer kan ingen väl gissa men önska få, om någon orkar önska när döden tittar på.

XXIV Er wird mein Lichtlein auslöschen

Daliegen werd ich kerzengrad, in frisch gewaschnem Hemd, wenn er dereinst kommt und tritt durchs Tor.

Wohl will ich aufstehn und die Schuhe mir binden und in den Spiegel dort starrnmit glotzendem Aug

Er wird mein Lichtlein auslöschen, sodass ich nichts seh, und lässt mein Glöcklein verklingen, sodass ich nichts hör.

Mehr kann wohl keiner erraten, nur wünschen allenfalls, wenn einer es noch schafft zu Wünschen, da der Tod auf ihn geschaut.

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Allan Pettersson - 24 Barfußlieder - übersetzt von Christian Haara by florentin - Issuu