FlightXPress November Ausgabe 2010

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wissen Nun geht es aber endlich ans Eingemachte. Wir stehen in Düsseldorf am Gate C06. Mit beiden Systemen geht es hintereinander nach Tegel. Die Systeme können nicht untereinander gemischt werden, da sich sonst ihre Funktionen gegenseitig stören würden. Besonders JeeHells FMGS darf nicht mit anderen Systemen in Kontakt gebracht werden, denn sein FMGS simuliert das ganze Cockpitsystem und nicht nur einen Teil davon, wie vasFMC es tut. Auf der Piste 23L soll es über die MEVEL9T rausgehen, die Route wird MEVEL L179 MISRI Z851 ROBEG UL980 DLE T207 BATEL sein. Über die BATEL3H wird es dann in Tegel auf der 26R herreingehen . Schon auf der INIT-Seite zeigen sich erste Unterschiede: Ist das Eingabefeld für den Alternativflughafen bei vasFMC noch auf der rechten Seite, so ist es bei JeeHell korrekterweise links. Bei der Eingabe von Luftstraßen und Intersections unterscheiden sich beide Systeme sehr stark, was aber daran liegt, dass JeeHell das Thales-FMC seinen Arbeiten zugrunde legt und vasFMC das FMC von Honeywell als Vorbild hat.

Links die LAT REV Seite von vasFMC, rechts die AIRWAYS Seite von JeeHell.

Nach der Eingabe aller notwendigen Daten werfen wir kurz einen Blick auf das Overhead von JeeHell. Hier lässt sich fast jeder Schalter drücken und zieht auch eine Aktion in seinem FMGS nach sich. So kann man an den Drehschaltern für die Kabinentempe-

ratur drehen und nach einiger Zeit ist auf dem SD (Status Display) zu erkennen, dass sich die Temperatur auf den neuen Sollwert eingependelt hat. Für den FS9 wird auch eine APU simuliert. Die Triebwerke lassen sich nur starten, wenn Zapfluft zur Verfügung steht und auch der Engine Start Selector auf der Position IGN/START steht. Da die MCDU ja bereits mit Daten gefüllt ist, lassen wir uns vom Gate zurückdrücken, starten die Triebwerke und stellen die Flaps auf Config 1. Beim Rollen erscheint bei beiden FMGS das Takeoff Memo, welches bei JeeHell wie im originalen Airbus aussieht, bei vasFMC aber nur notgedrungen zwei Punkte enthält, die mit Realitätstreue jedoch nicht viel zu tun haben.

gehoben wird diese Freude aber leider wieder durch den Flight Director, der durch sein nervöses Zucken negativ punktet. Auch der PLAN Modus auf dem ND des ersten Offiziers funktioniert nicht. Aber darüber kann man hinwegsehen.

Links im Bild die DIRECT-Seite von vasFMC, rechts die gleiche Seite bei JeeHells FMGS.

vasFMC 2.0a9

Links das E/WD (Engine/Warning Display) von vasFMC, rechts das selbige von JeeHell. Gut zu unterscheiden sind die unterschiedlichen Takeoff Memos unten links.

Flight Director an, Line Up auf die 23L, Lichterpark an, Flex Thrust und ab geht’s. Nach dem Start wird der Schubhebel in die Climb-Raste zurückgezogen und der Autopilot angeschaltet. Beide Systeme folgen sehr gut der SID und auch die Geschwindigkeit macht keine Probleme. Beim Entfernen vom DUS VOR zeigt sich bei vasFMC ein optischer Augenschmaus: Die VORund ADF-Nadeln zeigen nicht stur auf die selektierte Station hin, sondern schwanken in zufälliger Weise um den wahren Wert herum, wie in real. Auf-

Entwickler: Alex Wemmer und sein Team Kompatibilität: FFS9, FSX, X-Plane Web: www.vas-project.org Download: 23 MB Preis: Freeware Pro & Contra: Sehr stabil Nur wenige und kleine Fehler Sehr gute Performance fehlerfreie Funktion mit jedem Flugzeug auf Anhieb veraltete Optik Keine Systemtiefe Keine Weiterentwicklung des Produkts

6/10

Bewertungen:

8/10 4/10 1/10 10/10 10/10 8/10 4/10 6/10 7/10 3/10

Installation: Optik: Systemtiefe: Performance: Stabilität: Fehlerfreiheit: Cockpitanbindung: Anpassbarkeit: Dokumentation: Support: 11/10

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