FERDINAND FACKLAM
GENERATIVE ART IM URBANEN RAUM

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GENERATIVE ART IM URBANEN RAUM


Inspiriert von den Erscheinungen der Natur, insbesondere der Biologie und Zoologie sowie der Physik, setzt sich Ferdinand Facklam intuitiv mit der Umgestaltung und Aufwertung urbaner Orte auseinander. Er strebt mit Leidenschaft danach, Kunst als ästhetisches Mittel zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen einzusetzen – sei es durch Wandmalerei, Wandinstallation oder skulpturale Objekte. Dabei kommen Abstraktionen, Reduktionen und die Kombination verschiedener organischer Formelemente zum Einsatz, um komplexe Vorgänge begreifbar zu machen.
Seine Werke sind von ornamental-geo-
metrischer Gestalt. Sein Ziel ist es, durch Kunst am Bau Gefühls- und Gedankenräume zu öffnen, die für alle Menschen zugänglich sind. Jedes Projekt nimmt Bezug auf die Besonderheiten eines Ortes und steht in harmonischer Interaktion mit dem Umfeld.
Als Werkzeug für seinen künstlerischen Entwurf bedient er sich den Möglichkeiten des parametrischen Designs.
Durch seinen fachlichen Hintergrund als Architekt hat Ferdinand Facklam sowohl eine hohe Sensibilität für die Ästhetik von Raum und Gebäude als auch Kompetenz in Hinblick auf bauliche Anforderungen.

Ferdinand Facklam ist ausgebildeter Hochbauzeichner und sammelte als solcher bei Herzog & de Meuron und später als Architekt in diversen Büros wertvolle Erfahrungen. Als Fachhörer bei Prof. Rüegg und Prof. Kollhoff an der ETH Zürich vertiefte er seine Kenntnisse. Hierauf aufbauend erlangte Facklam den Master of Advanced Studies in CAAD an der ETH Zürich bei Prof. Dr. Hovestadt.
*1969 in Basel, bildender Künstler und Architekt, lebt und arbeitet in Berlin.
Fotografie oben links: Christian Manthey Fotografie oben rechts: Martin Tervoort
Eine organische Struktur breitet sich über die Fassade aus. Sie erinnert an eine Hängepflanze. Von der Ferne fallen diffuse Punkte in das Auge, die sich beim näheren Betrachten als eine Ansammlung unzähliger Blüten offenbaren.
Die rhythmische Wuchsform und Intensität der Farben vermitteln Lebendigkeit im Wandbild. Die Blüten sollen Freude erwecken, auch in trüben Tagen positive Assoziationen auslösen und Gedanken an Frühling, Schönheit und Hoffnung anregen. Das Motiv thematisiert zugleich Wandel und Vergänglichkeit. Gepunktete Äste stehen für einen Zustand in der Vergangenheit, der zwar im Verblassen ist, jedoch seine Spuren hinterlässt.
Das Wandbild greift städtebauliche Bezüge auf, indem der Pflanzenwuchs in südöstliche Richtung zum Innenbereich des Gebäudekomplexes tendiert und dessen Struktur gedanklich weiterführt.
Darüber hinaus bildet das Wandbild eine Klammer zwischen dem Gebäude und dem natürlichen Bewuchs im Umfeld.
Ort: Berlin, Deutschland
Typ: Gestaltungsvorschlag Wandmalerei
Jahr: 2023
Material: Acrylfarben
Konzept: Ferdinand Facklam Programmierung: Marina Konstantatou Fotografie: Martin Tervoort

Der Plattenbaum: ein Kunstwerk, in dem Natur und Architektur eine harmonische, spielerische Verbindung miteinander eingehen. Beide Komponenten sind prägend für das Marzahner Ortsbild und werden daher als identitätsstiftend wahrgenommen.
Die Platte bildet Rahmen und Grundlage für das Wandbild. Der Verweis auf die Struktur des Plattenbaus soll wahrnehmbar sein, jedoch nicht plakativ im Vor-
Mit einem umweltschonenden Siebdruckverfahren werden die weissmattierten Keramikplatten mit der Baumstruktur in Farben entsprechend der Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst bedruckt.
Genre: Wandinstallation Jahr: 2020
Konzept: Ferdinand Facklam Programmierung: Marina Konstantatou grund stehen. Die Plattenwand ist aus Keramikplatten gefertigt, die eine konstruktiv tragende Funktion für den Wachstum des Baums übernehmen.
Der Baum bringt Lebendigkeit in das Wandbild. Er steht für Beständigkeit und zugleich Wandel. Er ist ein Symbol, mit dem sich Menschen verschiedenen Alters und verschiedener Kulturen, die in dieser Bildungseinrichtung zusammenkommen, auseinandersetzen können.
Ort: Berlin, Deutschland
Typ: Kunst am Bau Wettbewerb Auslober: Bezirk Marzahn-Hellersdorf, Victor-Klemperer-Kolleg
Material: Siebdruck auf Keramikplatten
Der Baum in seiner natürlichen Form und den dazugehörenden Bestand- teilen –Wurzel, Stamm, Ast – wird als abstrahiertes Kunstobjekt neu entwickelt.
Mit der vertikalen und spiralförmigen Drehung und Biegung der Lichtfasern entsteht die geflochtene Skulptur eines Baumes. Ein freigelegter Wurzelstock, die Verankerung im Boden, der Baumstamm als tragendes Gewebe und die Verzweigung des Astes stehen für die Morphologie des Baumes. Der künstliche Baum nimmt wie der natürliche Baum seine Versorgung aus dem Boden, verwendet jedoch Licht als einzige Quelle.
Das Objekt ist eine moderne Interpretation, wie Technik und Natur verschmolzen werden können.
Ort: Graz, Österreich
Typ: Kunst am Bau Wettbewerb
Auslober: Kunst im öffentlichen Raum Steiermark
Genre: Skulptur, Lichtinstallation
Jahr: 2016
Konzept: Ferdinand Facklam
Programmierung: Marina Konstantatou
Visualisierung: Bloomimages
Fotografie: Paul Ott

Der Künstler Ferdinand Facklam holt mit seinem Entwurf „Kunst am Bau – Moos“ die Ästhetik der Moose aus der Natur in die Stadt, indem er sie abstrahiert. Er reduziert ihre Struktur, Form und Farbe durch die Kombination von drei vegetativen Formelementen auf das Wesentliche.
Hierdurch verändert sich das Bild an der Außenwand eines Gebäudes unter dem Einfluss von Sonne, Wind, Regen und Schnee über mehrere Jahre. Die Strukturen der Malerei befinden sich somit stets im Wandel, ebenso wie Bäume im Wechsel der Jahreszeiten.
Um den natürlichen Charakter hervorzuheben und gleichzeitig die Vergänglichkeit von lebenden Organismen mit einzubeziehen, mischt er die grünen und rotbraunen Farbtöne mit Kupferpulver.
Ort: Basel, Schweiz
Typ: Kunst am Bau Wettbewerb
Auslober: Kunstkredit Basel-Stadt
Preis: Finalist
Genre: Wandmalerei
Jahr: 2015
Material: Kupferfarben
Konzept: Ferdinand Facklam
Programmierung: Marina Konstantatou
Fotografie: Ulrich Stockhaus

Das Bau- und Verkehrsdepartment der Stadt Basel trat 2013 mit einer Gestaltungsaufgabe an den Künstler Ferdinand Facklam heran. Eine Verkleidung für eine über 100 m lange Stützmauer am Margarethenstich in Basel sollte die Haut eines Drachen thematisieren.
Es wurden verschiedene Methoden von Überlappungen, Skalierungen und Bewegungen entwickelt, um die rautenförmigen Keramikplatten an die Stützmauer anzupassen. Die Dynamik der geschuppten Stützwand in ihrer wellenförmigen und gekrümmten Form suggeriert dem Betrachter einen sich schlängelnden Drachenkörper.
Dieses Projekt ist eine Symbiose aus Tragwerk und künstlerischer Gestalt.
INFOS
Ort: Basel, Schweiz
Typ: Stützmauer Margarethenstich
Autraggeber: Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt
Genre: Wandverkleidung
Jahr: 2013-2016
Material: Terracotta
Konzept: Gaetano Castiello, Ferdinand Facklam
Programmierung: Felipe Pecegueiro do A.
Curado, Marina Konstantatou
Visualisierung: Aron Lorincz
Fotografie: Ulrich Stockhaus


Für die Veranda einer Villa an der spanischen Costa Blanca wurde ein kunstvolles Geländer entwickelt. Im Garten stehen drei große Dattelpalmen und andere Palmgewächse, die in die Gestaltung einbezogen werden. Das intensive Sonnenlicht wird als weiteres Element des Standorts aufgenommen.
Das Geländer ist aus Corten-Stahl mit Einschnitten in Gestalt von fiederförmigen Palmblättern gefertigt. Durch einen
eigens entwickelten Algorithmus wird mittels variierender Parameter eine natürlich-dynamische Form der Palmwedel kreiert. Jedes einzelne Blatt ist hinsichtlich Proportion, Winkel, Radius und Skalierung individuell generiert.
Die Palmblätter werden gezielt durch das Sonnenlicht auf den Boden der Terrasse projiziert. Je nach Jahreszeit, Sonnenstand und Witterung verändert sich die Silhouette des Objektes.
Das Lichtspiel lässt die Palmblätter im Laufe des Tages wachsen und schrumpfen. Wie durch Wind getragen bewegen sich die abgebildeten Palmblätter geradezu tänzerisch auf der Terrasse.
Material: Corten Stahl
Konzept: Ferdinand Facklam
Programmierung: Felipe Pecegueiro do A. Curado
Metallbauer: Cerrajeria Gisfer SL Fotografie: Ulrich Stockhaus
Ort: Jávea (Alicante), Spanien
Typ: Terrassengeländer
Genre: Metallkunst
Jahr: 2015
Der „Surrli“ auf dem Stocker-Kreisel in Horgen (Schweiz) ist ein Kunstprojekt von Jay Bower, bei dessen geometrischer und plastischer Planung und Umsetzung Ferdinand Facklam mit seiner Fachkenntnis und Erfahrung in der digitalen Entwicklung dreidimensionaler Formen maßgeblich beteiligt war.
Bewegt man sich mit dem Auto, mit dem Fahrrad oder als Fußgänger im Kreisverkehr, so scheint der horizontal gestreifte „Surrli“ sich in dessen Mitte zu drehen. Das eigentliche Verhältnis, in dem der Mensch einen Brummkreisel mit der Hand in eine Drehbewegung versetzt, wird hier einfach umgekehrt.
Mittels der professionellen Visualisierung und Umsetzung der Idee Jay Bowers zu einem stimmigen Konzept und Zusammenspiel aller Komponenten durch Ferdinand Facklam gelingt es hier, mit einem überdimensionierten Kinderspielzeug auch bei Erwachsenen Erstaunen und Faszination hervorzurufen, indem es als Plastik in die alltägliche Welt eingebunden wird. So wird es von einem Spielzeug zu einem Kunstwerk.
Ort: Horgen ZH, Schweiz
Auftraggeber: Gemeinde Horgen
Jahr: 2015
Material: Polycarbonat
Konzept: Jay Bower
Programmierung: Ferdinand Facklam
Fabrikation: Kunstbetrieb
Ingenieur: Flückiger + Bosshard AG
Fotografie: Ulrich Stockhaus

PRESSEARTIKEL
DEEDS.WORLD (2019): DAS INTERVIEW IN DEEDS: Ferdinand Facklam in 360°
DEEDS.news (2019): Ferdinand Facklam | URBAN CODES OF NATURE | Im August zeigte er seine erste Einzelausstellung in Berlin.
NeoAvantgarde (2019): GROSSSTADT UND NATUR VEREINT: Neue Ausstellung über Kunst in der Architektur.
ArquitecturaViva.com (2017): PALM GENERATOR. Jávea (Alicante)
PUBLIKATIONEN
Facklam, Ferdinand; Konstantatou, Marina (2017): NATURE’S GEOMETRY IN PUBLIC SPACE. The International Conference on Biodigital Architecture & Genetics 2017, in: Estévez, Alberto T. (Hrsg.) (2019): 3rd International Conference of Biodigital Architecture and Genetics, pp. 344- 355 ISBN digital: 978-84-685-0350-9 ISBN print: 978-84-685-0368-4
Facklam, Ferdinand; Pecegueiro do Amaral Curado, Felipe (2011): DATA DRIVEN PARAMETRIC DESIGN, in: Universidade Estadual de Campinas (Hrsg.): PARC v. 2, n. 7 2011. Pesquisa em Arquitetura e Construção, pp. 49-69 e-ISSN : 1980-680
Facklam, Ferdinand (2007): FORMEN LERNEN LEBEN. Eine Kurzgeschichte, am Lehrstuhl für CAAD, Prof. Dr. Ludger Hovestadt, ETH Hönggerberg (Hrsg.)
SWR ARD INTERVIEW
SWR KULTUR MATINEE Im Gespräch mit Jörg Biesler: Mooskunstwerk aus Kupferfarben am 20. Oktober 2024
VORTRAG
DIE NATÜRLICHE GEOMETRIE IM ÖFFENTLICHEN RAUM bei der 3. Internationalen Konferenz für Biodigitale Architektur & Genetik (ESARQ, Architekturschule der UIC Barcelona) am 9. Juni 2017
AUSSTELLUNG
Solo-Ausstellung in Berlin, URBAN CODES OF NATURE, 10. bis 18. August 2019, Galerie erstererster, Raum für Kunst und Design, Pappelallee 69, 10437 Berlin (siehe Bild oben rechts, Fotografie: Martin Tervoort)
KONTAKT
Ferdinand Facklam
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