SCS SHOPPING intern 3-2016

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familie & zuhause

SuperMutter

Prof. Dr. Gerti Senger,

Sexualtherapeutin

Wenn sich

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Kinder machen das Liebesleben einer Mutter nicht gerade leicht. Wilma, 34, und Fred, 36, haben nach 11 Jahren ihre Ehe zu Grabe getragen. „Wilma hat es gut“, sagt Fred, wenn er mit einer neuen Geliebten bei einem Gläschen sitzt und sentimental wird. „Wilma ist nicht wirklich alleine. Sie hat die Kinder.“... Das ist schon richtig. Aber Wilma, die genau wie Fred dem erotischen Leben noch nicht Adieu sagen will, hat ihretwegen auch jede Menge Probleme: Fred könnte jede Nacht eine andere Frau bei sich schlafen lassen. Doch was würden die Kinder sagen, wenn morgens immer wieder neue Männer in Mamis Bademantel beim Frühstück sitzen? Aber jetzt gibt es einen Mann, mit dem sich Wilma eine gemeinsame Zukunft vorstellen könnte. Sie will, dass er bei ihr übernachtet und auch mit den Kindern Zeit verbringt. Darf eine Mutter das? Aber sicher! Lassen Sie das Theater mit der Onkel-Anrede und benehmen Sie sich so normal wie möglich. Stellen Sie Ihren Herzbuben vor und sagen Sie in aller Ehrlichkeit: „Das ist Herbert, Karl oder Josef. Er wird jetzt öfter bei uns sein.“ Mutterschaft verpflichtet nicht zu lebenslanger Einsamkeit und Keuschheit. Trotzdem sollten Sie mit Anfangsschwierigkeiten rechnen. Es ist eine Tatsache, dass Kinder in einer Rumpf-Familie unter Verlustgefühlen leiden. Sie trauern auch dann um den verlorenen Vater, wenn ihm die Mutter berechtigte Vorwürfe macht. Und die Abwehr dem »Neuen« gegenüber ist auch dann da, wenn der »alte« Vater seine väterlichen Pflichten grob vernachlässigt hat. Respektieren Sie die Gefühle Ihres Sprösslings. Stellen Sie seine Liebe zu Ihrem Ex nicht in Frage, um die Zuneigung zu Ihrem neuen Partner zu fördern. Er soll vorläufig noch gar nicht die Position eines Ersatzvaters anstreben. Wenn er sich bemüht, ein guter Kamerad zu sein, gibt es weniger Konflikte.

Schämen Sie sich nicht für Ihre neue Liebe! Wahrscheinlich haben Sie schon selbst festgestellt, dass Kinder Bestechungsversuche durchschauen und sich nicht kaufen lassen. Auch wenn Sie unangemessene Geschenke des Liebhabers der Mutter annehmen, spüren sie genau, dass dahinter vielleicht die Absicht steckt, sich Sympathien zu erwerben. Versuchen Sie doch, Ihren Partner auf Interessen oder Hobbies Ihres Kindes einzustimmen und diesbezüglich Gemeinsamkeiten zu fördern. Ein wesentlicher Aspekt für eine möglichst reibungslose Beziehung zwischen Ihrem Nachwuchs und Ihrem Partner ist Ihre Haltung! Schämen Sie sich nicht für die neue Beziehung, verheimlichen Sie diese nicht und spielen Sie Ihre Gefühle nicht runter. Ich sehe immer wieder, dass eine geschiedene oder alleinlebende Mutter, die sich verliebt, massive Schuldgefühle entwickelt: Da wurde das arme Hascherl um die Idylle einer intakten Familie gebracht - dieser Verlust muss doch durch mütterlichen Opfermut wettgemacht werden! Oder? Oder eben nicht. Kinder wissen nur allzu gut, wie sie ihrer Mami ein schlechtes Gewissen machen und sie manipulieren können, um bei ihr mehr durchzusetzen. Den Opfermut einer Mutter, die ihrem Ableger zuliebe auf eine Partnerschaft verzichtet, weiß kein Kind zu schätzen, wenn es eines Tages sein eigenes Leben leben will. Wenn es spürt, dass es in Ihrer Liebe geborgen ist und Sie zu Ihren Gefühlen stehen, kann es auch Ihren neuen Partner annehmen... Quellennachweis: „Alles Liebe“ erschienen im Deuticke Verlag

Quellennachweis: „Alles Liebe“ - Deiticke Verlag

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Fotos: Fotolia, zVg

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