Saison 2019/20 Ausgabe 6 (FC Aarau – FC Stade Lausanne Ouchy, 24. September 2019, HEIMSPIEL)

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Ausgabe Nr. 6 Saison 2019/20

HEIMSPIEL

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FC AARAU FC STADE LAUSANNE Dienstag, 24. September 2019, 19.30 Uhr

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Aktuell

Premiere gegen formstarken Aufsteiger SARAH RÖLLI

nach einem holprigen Saisonstart in den vergangenen Wochen ihrerseits drei Meisterschaftsspiele in Folge gewinnen können, ohne einen Gegentreffer hinnehmen zu müssen. Nun kommt es zu einer Premiere im Brügglifeld: Es ist das allererste Aufeinandertreffen zwischen den beiden Vereinen in ihrer mehr als einhundertjährigen Geschichte. Abseits des Rasens arbeiten die Aarauer Verantwortlichen am zukünftigen Kader. In den letzten Tagen wurden gleich zwei Spieler an den Club gebunden: Der 17-jährige Torhüter Joël Bonorand unterschrieb einen Vertrag über die nächsten drei Jahre. Der Schweizer U-18-Nationalkeeper spielt seit den «Brügglikids» für den FC Aarau und ist zurzeit an den Erstligisten FC Baden verliehen. Zudem wurde der Kontrakt mit Miguel Peralta vorzeitig um eine weitere Saison (bis 2021) verlängert. Der 23-jährige Aussenläufer befindet sich nach einem Kreuzbandriss auf dem Weg zurück ins Mannschaftstraining und dürfte in der Rückrunde wieder für Einsätze im FCA-Fanionteam zur Verfügung stehen.

TITELSEITE: GEOFFROY SEREY DIÉ (FOTO: SARAH RÖLLI)

Miguel Peralta verlängerte seinen Vertrag beim FCA.

Der FC Aarau vermochte vor drei Tagen mit einem 3:1-Erfolg gegen den FC Schaffhausen zu überzeugen, gleichbedeutend mit dem Sprung auf den fünften Rang in der ChallengeLeague-Tabelle. Angetrieben vom omnipräsenten Debütanten Geoffroy Serey Dié kamen die Schützlinge von Cheftrainer Patrick Rahmen dank Toren von Stefan Maierhofer (2) und Damir Mehidic zu einem verdienten Heimsieg. Zwar gelang es den Schaffhausern zum 15. Mal in Folge gegen Aarau zu treffen, doch mussten sie – wie schon in allen vier Duellen der Vorsaison – als Verlierer vom Rasen. Zugleich war es die erste Niederlage für FCS-Übungsleiter Murat Yakin als Trainer gegen den FC Aarau (im achten Pflichtspiel). Heute Abend soll nun der vierte FCAHeimsieg in dieser Saison gegen den formstarken Liga-Neuling FC Stade Lausanne Ouchy gelingen. Die Westschweizer haben

Patrick Haller Matchball für die heutige Partie

Daniel Lüthy, CVP, Oftringen INSERAT

8. Runde – Brack.ch Challenge League Chiasso – Winterthur Aarau – Stade Lausanne Ouchy Schaffhausen – Kriens Lausanne-Sport – Grasshopper Club Wil – Vaduz

Di, Di, Di, Mi, Mi,

24.09. 24.09. 24.09. 25.09. 25.09.

19:00 19:30 20:00 20:00 20:00

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Letztes Heimspiel

FOTOS: SARAH RÖLLI

Diskussionsloser Heimsieg

21. September 2019, Brack.ch Challenge League, 7. Runde: FC Aarau – FC Schaffhausen 3:1 (2:1) Brügglifeld. – 3206 Zuschauer. – SR: Tschudi. – Tore: 14. Del Toro 0:1. 19. Maierhofer (Neumayr) 1:1. 40. Mehidic (Neumayr) 2:1. 59. Maierhofer (Misic) 3:1. – FC Aarau: Ammeter; Giger, Leo, Schindelholz, Mehidic (70. Rrudhani); Zverotic, Serey Dié (64. Pepsi); Thiesson, Neumayr (87. Hammerich), Misic; Maierhofer (76. Rossini). – FC Schaffhausen: Saipi; Menezes, Qollaku, Kronig, Gönitzer (82. Bajrami); Vitija (62. Barry), Müller, Bislimi (62. Coulibaly), Del Toro (72. Zé Turbo); Sessolo; Missi Mezu.

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Kaderlisten der beiden Teams FC Aarau Nr.

FC Stade Lausanne Ouchy Position

Nr.

Jhrg.

Position

Jhrg.

2 Marco Thaler

VE 1994

4 Jérémy Manière

3 Jérôme Thiesson

VE 1987

5 Lavdrim Hajrulahu

VE 1998

4 Nicolas Schindelholz

VE 1988

6 Quentin Gaillard

MF 1994

5 Giuseppe Leo

VE 1995

7 Kevin Spadanuda

MF 1997

7 Andy Laugeois

MF 1989

8 Olivier Jäckle

MF 1993

8 Andréa Mutombo

MF 1990

9 Liridon Balaj

MF 1999

11 Donat Rrudhani

10 Juan Manuel Parapar

MF 1999

12 Nicholas Ammeter

TH 2000

13 Elsad Zverotic

MF 1986

15 Marco Schneuwly

ST 1985

18 Stevan Lujic

VE 2002

19 Stefan Maierhofer

ST 1982

20 Geoffroy Serey Dié

MF 1984

21 Mats Hammerich

MF 1998

23 Anthony von Arx

TH 2001

24 Petar Misic

MF 1994

31 Yvan Alounga

ST 2002

34 Raoul Giger

VE 1997

44 Damir Mehidic

VE 1992

VE 1991

MF 1991

11 Yanis Lahiouel

ST 1995

14 Steve Samandjeu

VE 1988

16 Ferid Matri

VE 1994

17 Konan Oussou

ST 1989

18 João Barroca

TH 1986

19 Marco Delley

MF 1988

20 Dylan Tavares

VE 1996

21 Axel Danner

VE 1992

22 Blerim Iseni

MF 1999

24 Roland Ndongo

MF 1994

25 Zeki Amdouni

ST 2000

26 Michaël Perrier

MF 1989

27 José Moreira

TH 2000

28 Karim Gazzetta

MF 1995

47 Patrick Rossini

ST 1988

52 Marvin Hübel

TH 2003

29 Allan Eleouet

ST 1994

53 Gezim Pepsi

MF 1998

33 Christophe Guedes

TH 1993

56 Marco Corradi

VE 2000

34 Bijan Dalvand

VE 1998

70 Miguel Peralta

MF 1995

55 Christopher Mfuyi

VE 1989

77 Markus Neumayr

MF 1986

77 William Le Pogam

VE 1993

Cheftrainer Patrick Rahmen

1969

Cheftrainer Andrea Binotto

1970

FC Aarau AG, Stadion Brügglifeld, Postfach 2738, 5001 Aarau, Telefon 062 832 14 14, Fax 062 832 14 24, Mail: info@fcaarau.ch – Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: Mo–Fr, 08.30–11.30 und 13.30–16.30 Uhr – Matchzeitung HEIMSPIEL, Redaktion: Daniel Angelini, Bianca Braun, Remo Conoci, Patrick Haller, Marcel Petermann, Timon Richner, Sarah Rölli – Mail: matchzeitung@fcaarau.ch – Inserate: marcom solutions gmbh, Sandra Wehrli, Fohliweidweg 5, 5037 Muhen, Tel. 062 823 05 42, Mail: sandra.wehrli@marcom-solutions.ch – Produktion und Versand: Kromer Print AG, Mail: print@kromer.ch – Abonnement: Senden Sie Ihre Adressangaben mit einer 20er-Note an Kromer Print AG, Abo FCA-Matchzeitung 2019/20, Postfach 429, 5600 Lenzburg.

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Norbert Fischer

TIMON RICHNER

Der FC Aarau als Herzensangelegenheit

Seit der letzten Saison ist Norbert Fischer Konditionstrainer beim FC Aarau. Im Gespräch mit HEIMSPIEL erzählt der 41-jährige Familienvater, wieso er gerne in ländlicher Idylle wohnt, wie der FC Aarau besser werden könnte und welche FCA-Legende sein grosses Vorbild war. Wir blicken 33 Jahre zurück. Der kleine Norbert ist achtjährig, wohnt in Othmarsingen und geht in die zweite Klasse. Auf dem Pausenplatz spielt er mit seinen Freunden Fussball. Ein Team stellt den FC Aarau dar und die anderen sind GC. Norbert möchte bei Aarau sein. Dort ist nämlich Ottmar Hitzfeld Trainer und sorgt für Begeisterung im ganzen Kanton. Auch Norbert ist FCA-Fan und möchte dem Club beitreten. «Ich begleite dich überall hin, aber an ein Fussballspiel komme ich nicht», sagt der Vater aber nur. Er möchte lieber, dass sein Sohn Leichtathlet wird. Doch der kleine Norbert verfolgt seinen Traum weiter. Nach einem Probetraining beim FC Aarau

wird er bei den Junioren seines Lieblingsvereins aufgenommen. Und wer ist plötzlich auch stolz auf das Jungtalent? Klar, sein Papi! Norbert oder «Nobi», wie ihn alle nennen, spielt sich durch sämtliche Juniorenteams. Er ist kein Überfussballer, aber er hat Biss. Er spielt gerne den Sechser vor der Verteidigung. Er geht in jeden Zweikampf. Er läuft viel. Er hat ein gutes Passspiel. Aber er schiesst nicht Tor um Tor wie sein grosses Idol Charly Herberth. Die Bewegung prägt die Jugend von Norbert Fischer. In der Schule ist er gut, er fällt aber auch auf als «Zappelphillipp», dem es am wohlsten ist, wenn er herumrennen kann.

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neue Rolle gefällt Fischer. Fortan ist er ein Spieler, der wie ein Trainer denkt. Er macht Diplome und wechselt fünf Jahre später – im Januar 2007 – zum FC Muri. Nach kurzer Zeit wird er Spielertrainer. In dieser Rolle fühlt sich der mittlerweile 29-Jährige allerdings nicht wohl. «Ich konnte mich weder aufs Spielen noch aufs Coachen konzentrieren», denkt er zurück. Er wird Cheftrainer und ist erfolgreich. In dieser Zeit merkt Fischer, was sein wichtigster Fokus als Trainer ist: «Fitness

Gelegentlich nimmt er an Läufen teil und fällt auch in dieser Sportart positiv auf. «Im Laufsport haben mir ebenfalls mein Wille und Biss geholfen, um erfolgreich zu sein», erzählt Nobi heute. Mit 19 Jahren wird für ihn klar, dass sein Weg nicht in die 1. Mannschaft des FC Aarau führen wird. Eine Welt bricht für ihn aber nicht zusammen: «Klar, war ich enttäuscht. Aber meinem Hobby konnte ich ja trotzdem weiterhin nachgehen», sagt er rückblickend. Er spielt weiter beim FC Brugg, wo er zwei Aufstiege miterlebt, welche den Verein bis in die 1. Liga führen. Fischer nimmt in seinem neuen Team trotz seiner Jugend eine Führungsposition ein. Auf ihn ist Verlass, Fussball ist seine grosse Leidenschaft.

« Fitness und Taktik sind wichtig. Allerdings ist das alles nicht so viel wert, wenn der Teamgeist nicht stimmt »

Knieverletzung bringt neue Perspektiven Auch das Leiden wird jedoch in dieser Zeit zum Thema. Die Knie waren schon immer seine Schwachstelle, und mit 23 Jahren kommt es zum Totalschaden im rechten Knie. «Es war eigentlich alles kaputt, ausser dem Kreuzband», erinnert er sich. Die körperliche Leidenszeit mit zwei Operationen und langer Reha ist schlimm. Allerdings bringt diese Zeit auch neue Perspektiven. Mittlerweile ist er im Studium zum Sportlehrer an der ETH, und weil er als Führungsspieler schon immer gewohnt war, Verantwortung zu übernehmen, nimmt er während der Verletzung die Funktion des Assistenztrainers in Brugg ein. Die

und Taktik sind wichtig. Allerdings ist das alles nicht so viel wert, wenn der Teamgeist nicht stimmt», beschreibt Fischer seine Erfahrungen. Er hat auch eine klare Idee, wie man in einem Team für gute Stimmung sorgen kann. «Wichtig sind klare Abmachungen, Respekt gegenüber allen im Team, der Wille zusammenzuarbeiten und die Bereitschaft, die eigenen Bedürfnisse zurückzustecken», fasst er zusammen. Zudem ist er überzeugt, dass jeder Sportler nur seine maximale Leistung abrufen könne, wenn es ihm auch ausserhalb des Sports gut gehe. «Es ist wichtig, dass man als Trainer oder Trainerteam den ganzen Menschen sieht und nicht nur den Spieler. Nur so kann man richtig mit ihm umgehen», sagt er. Diese Philosophie nimmt Fischer später auch mit nach Luzern, wo er fünf Saisons lang für die Fitness der 1. Mannschaft und der Junioren des FCL zuständig ist. Letzten Sommer dann: Der Wechsel ins Brügglifeld. Das macht für Fischer aus vieler-

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Norbert Fischer

ZVG

lei Hinsicht Sinn. Seit einigen Jahren wohnt er mit seiner Frau Claudia und den drei Kindern Maurice (10), Noraline (8) und Marc-André (7) in Wiliberg, einem Weiler zwischen Schöftland und Zofingen. «Ein kleines, ruhiges und herziges Dörfchen, in dem wir uns richtig zuhause fühlen», erzählt er. Der Weg nach Aarau ist kürzer als nach Luzern. Die gesparte Zeit investiert er in seine Familie: «Meine Kinder sind jetzt in einem Alter, in dem sie noch Freude an ihrem Papi haben, da will ich auch mal zuhause sein.» Zu oft ist er in den letzten Jahren wegen Trainings am Abend erst nach Hause gekommen, als die Kinder schon im Bett waren. «Während der Zeit in Luzern war ich zuhause allerhöchstens Assistenztrainer», blickt er zurück mit einem Schmunzeln. Mehr Kompetenzen im Trainerteam des FC Aarau Es hat allerdings nicht nur praktische Gründe, warum er den Wechsel zum FC Aarau anstrebt. In Luzern war er Teil eines viel grösseren Trainerteams. Er war ein Rädchen in der Maschine und nur für die Fitness zuständig. Anders ist das in Aarau: Hier ist das Trainerteam kleiner. Fischer schaut besonders darauf, dass die Einheiten für die Kondition der Spieler einen guten Trainingseffekt bringen. Allerdings kann es sein, dass er auch einmal eine taktische Einheit mit einer Kleingruppe durchführt oder während eines Trainings gezielt Spieler beobachtet. «Die Abwechslung bei dieser Aufgabe in Aarau macht es extrem spannend», ist Fischer begeistert. Wenn es dann um die Fitness der Spieler geht, wird Fischer zum Perfektionisten. Er will nicht einfach ein Konditionstraining machen, damit alle einigermassen fit sind. Seine Ansprüche sind andere: Er will jeden einzelnen Spieler individuell fördern. «Ein älterer Spieler mit viel Erfahrung braucht überhaupt nicht das

Nobi Fischer mit seiner Frau Claudia und den Kindern Noraline, Maurice und Marc-André.

gleiche Training wie ein Jungtalent mit viel Potenzial», erzählt der 41-Jährige leidenschaftlich. Für ihn ist die Trainingswissenschaft nicht nur Beruf, sondern ist mit viel Herzblut verbunden. Ein Beispiel: Wenn sich Fischer in den Ferien mit einer Lektüre in den Garten seines Hauses setzt, dann nimmt er sich keinen Krimi oder Roman. Nein! Er liest die neusten wissenschaftlichen Artikel zu optimalem Training. Aus dem einfachen Grund: «Es interessiert mich am meisten.» Neben den Vorzügen des kürzeren Arbeitsweges und der tollen Teamarbeit ist die Arbeit beim FC Aarau für Fischer aber auch eine Herzensangelegenheit. «Im Brügglifeld an der Seitenlinie zu stehen und einen Teil zum Erfolg der Mannschaft beitragen zu können, das ist für mich ein Bubentraum.»

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Norbert Fischer

SARAH RÖLLI

und der näheren Umgebung ist für Fischer relevant. Er denkt, dass sich der FC Aarau noch stärker mit anderen Vereinen der Region vernetzen könnte. «Wenn beim Unihockey-, Handball-, Basketball- oder Volleyballverein in Aarau ein wichtiges Spiel ansteht, finde ich, dass das auch den FC Aarau etwas angeht.» Auch sonst ist er der Meinung, dass sich der FC Aarau als Verein in der Stadt mehr zeigen dürfte: «Der gemeinsame Besuch am Maienzug ist so ein Anlass», denkt er zurück. An solchen Aarauer Events dürfe der FCA nicht fehlen. Trotz seinen Ideen für Verbesserungen ist Fischer aber auch bewusst, dass im Verein bereits sehr viel, gut und oft auch ehrenamtlich gearbeitet werde. Träume für die Zeit nach der Trainerkarriere Auch ausserhalb seiner Arbeit hat Fischer Träume und Projekte, die er gerne weiterverfolgen möchte. Das 200-jährige Haus, in dem er und seine Familie wohnen, bräuchte einige Umbauten. Er hat in Wiliberg eine Art «SportTreff» organisiert. Immer am Donnerstagabend treffen sich Alt und Jung auf der Wiese beim Schulhaus zum gemeinsamen Sporttreiben – unter der professionellen Anleitung von Sportlehrer Fischer. Zudem ist ihm sehr wichtig, seine Freundschaften und die Beziehung zu seinen Eltern zu pflegen. Für die Zeit nach seiner Trainerkarriere hat sich Fischer auch schon Gedanken gemacht. «Ich könnte mir vorstellen, in der Sportförderung tätig zu sein», führt er aus. Auch würde er vermehrt auf Reisen gehen, um verschiedene Länder und Kulturen besser kennenzulernen und zu verstehen. Und natürlich will er Zeit haben für seine Familie. Um beispielsweise einen Wettkampf seiner Kinder schauen zu gehen. Egal, ob in der Leichtathletik oder im Fussball.

Nobi Fischer macht sich viele Gedanken zum FC Aarau. Er ist sich sicher: Es ist noch viel Potenzial vorhanden. Er möchte den Verein in den Bereichen Trainingssteuerung, Regeneration und Ernährung weiterbringen und wünscht sich eine noch konsequentere Förderung der Nachwuchsspieler. «Der FCA hat einige gute Junioren, die den Sprung in die 1. Mannschaft schaffen können», ist er überzeugt. Er wünscht sich für die Spieler, die an der Schwelle zum Fanionteam stehen, mehr Betreuung. Zum einen im technischtaktischen Training auf dem Platz, aber auch im Umfeld. «Manche Spieler brauchen vermehrt Unterstützung darin, ihr Leben mit Fussball, Schule, Berufslehre und Privatleben optimal zu organisieren», gibt Fischer zu bedenken. Auch die Verankerung in der Stadt

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SARAH RÖLLI

Die Konkurrenz als Aufstiegshelfer

Michaël Perrier wechselte im Dezember 2018 vom FC Aarau zum späteren Aufsteiger FC Stade Lausanne Ouchy.

einst in die 2. Liga interregional übernommen, innert sechs Jahren gelangen drei Aufstiege auf dem Weg in den Profi-Fussball. Dafür waren auch Opfer nötig: Die Waadtländer dürfen ihre Heimspiele aufgrund einer mangelhaften Flutlichtanlage nicht im heimischen Stadion, benannt nach dem früheren IOCPräsidenten Juan Antonio Samaranch, am Lac Léman austragen; stattdessen spielen sie im Exil – im rund 30 Kilometer entfernten Centre 6SRUWLI GH &RORYUD\ YRQ 6WDGH 1\RQQDLVɋ Aus Aarauer Sicht sticht ein Spielername ins Auge: Der 30-jährige Mittelfeldspieler Michaël Perrier lief zwischen 2015 und 2018 insgesamt 108 Mal im FCA-Trikot auf. Zudem finden sich im Lausanner Kader mit Marco Delley, Karim Gazzetta, William Le Pogam, Jérémy Manière und Christopher Mfuyi weitere Akteure mit mehrjähriger Erfahrung in der Swiss Football League.

Zu Beginn des Jahres stand der FC Stade Lausanne Ouchy vor dem erstmaligen Aufstieg in die Brack.ch Challenge League – und vor dem Konkurs. Als Retter in der Not sprang Vartan Sirmakes, Mitbegründer des Luxusuhren-Herstellers Franck Muller, ein. Dies wäre nicht weiter spektakulär, wenn es sich beim Multimillionär mit armenischen Wurzeln nicht um den Präsidenten vom FC Stade Nyonnais handeln würde, dem grössten Kontrahenten im Aufstiegskampf. Am Ende der Spielzeit qualifizierte sich SLO, einst als FC La Villa Ouchy 1897 zu den Gründungsmitgliedern des Schweizerischen Fussballverbandes gehörend, in souveräner Manier als 100. Club für die zweithöchste Spielklasse des Landes. Zu den Baumeistern des Erfolgs zählt SLO-Chefcoach Andrea Binotto, dessen älterer Bruder Mattia als Ferrari-Rennchef einer grösseren Öffentlichkeit bekannt ist. Der Gymnasiallehrer hatte Stade Lausanne Ouchy

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Team Aargau

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Mehr Spielpraxis dank U-17-Mannschaft

überzeugen, dass es sich nicht um eine Bestrafung handelt», erklärt Christ. Inzwischen erkennen sie, dass sie sich in der U-17 mit guten Leistungen für die anderen Teams empfehlen können. Ein Fazit wird jedoch «frühestens in zwei Jahren» möglich sein – mit dem Ziel, dass es auch Spieler über den «Umweg» der U-17Auswahl in die 1. Mannschaft schaffen anstatt für die Talentförderung frühzeitig verloren zu gehen. Allerdings zeigen sich erste Vorteile schon nach wenigen Wochen: «In einer nicht eingespielten Auswahl müssen die Spieler auch über ihre Mentalität zum Siegen finden. Wer sich so in Szene setzen kann, erhöht sein Selbstvertrauen, was sich wiederum positiv auf den Konkurrenzkampf unter der Woche auswirkt», sieht sich Christ bestätigt. Auch die Evaluation der Spieler und deren individueller Entwicklung wird einfacher, wenn die Talente zu mehr Spielpraxis kommen. Eine Herausforderung für das Team Aargau ist die Suche nach neuen Partnern. «Wir müssen einen dritten Standort präsentieren», so Christ, «wenn wir den Aargau optimal abdecken und es den Talenten ermöglichen wol-

«Wir können es uns nicht leisten, Talente zu verlieren», sagt Sven Christ, seit zwei Jahren als Technischer Leiter für das Team Aargau verantwortlich. Um den grossen Sprung von der U-16 in die U-18 zu meistern, wurde auf die laufende Saison eine Zwischenstufe eingebaut. Eigentlich ist es den grossen Vereinen mit ihren Leistungszentren vorbehalten, eine U-17-Mannschaft zu führen. Als regionale Partnerschaft wurde es dem Team Aargau mit der Unterstützung des Aargauischen Fussballverbandes jedoch ermöglicht, mit einer eigenen Auswahl an der Coca-Cola Junior League B teilzunehmen. Dabei handelt es sich nicht um eine offizielle Mannschaft. Unter der Woche trainieren alle Spieler in den Strukturen der bisherigen Auswahlen (U-16/U-18). Erst am Freitag wird auch der U-17-Kader aus dem grossen Pool mit rund fünfzig Talenten gebildet, um sich spezifisch auf den Ernstkampf am Wochenende vorzubereiten. Das Ziel ist klar: Es sollen mehr Talente zu Spielpraxis kommen, auch wenn sie sich im Konkurrenzkampf mit älteren, physisch stärkeren Teamkollegen (vorerst) schwertun. «Anfangs mussten wir die Spieler

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Team Aargau

SARAH RÖLLI

len, so lange wie möglich in der näheren Umgebung zu spielen.» Aktuell laufen verschiedene Gespräche – auch mit dem FC Wohlen, welcher sich erst vor wenigen Monaten aus dem Team Aargau zurückgezogen hatte. «Es wäre wünschenswert, dass Wohlen auch bereit wäre, den Aargauer Weg mitzugehen», sagt Christ. Dazu sei eine Vereinbarung aufgegleist worden, wonach alle Partnervereine zukünftig an Transfererlösen beteiligt sind – wie auch die Nachwuchsorganisation selbst: «Je mehr Geld ins Team Aargau zurückfliesst, desto professioneller kann gearbeitet werden.» Zu Christs Ideen zählt eine positionsfokussierte Talentförderung. Es gilt die finanziellen und personellen Mittel bestmöglich zu nutzen. «Also müssen wir uns fragen, auf welchen Positionen wir die Ressourcen verstärkt einsetzen wollen», sagt Christ; vor allem in der Defensive, wo das Team Aargau einst schon Nationalspieler wie Loris Benito und Silvan Widmer hervorgebracht hat, gilt es mit einer individuellen Förderung zu punkten – auch dank der wertvollen Arbeit von Ex-FCA-Profis wie Juan Pablo Garat. Exemplarisch ist die Nachwuchsförderung auf der Torhüterposition zu nennen. Zurzeit trainieren mit Nicholas Ammeter (Schweiz U-20), Joël Bonorand (U-18), Marvin Hübel

Sven Christ, Technischer Leiter Team Aargau.

(U-17) sowie Stefan Mitrev (Mazedonien U-17) nicht weniger als vier Junioren-Internationale in Aarau. Erst kürzlich wurde Bonorand mit einem Vertrag bis 2022 ausgestattet. Aktuell ist er an den Partnerverein FC Baden ausgeliehen. «Diese Zusammenarbeit ist mit der Auflösung unserer U-21 noch bedeutender geworden», sagt Christ. Eine Aussage, die durch eindrückliche Zahlen unterstrichen wird: Zwei Drittel der Badener Kaderspieler haben eine Vergangenheit im Team Aargau. Und auch im FCA-Fanionteam finden sich zwölf Akteure, welche einst in den eigenen Junioren gefördert wurden – ein starkes Signal für den Nachwuchs! Patrick Haller

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Übersicht

Brack.ch Challenge League Rangliste

Torschützen

1.

Lausanne-Sport

7

5

1

1

22 : 7

16

2.

Grasshopper Club Zürich

7

4

2

1

11 : 8

14

3.

Wil

7

4

1

2

11 : 5

13

4.

Stade Lausanne Ouchy

7

3

1

3

12 : 9

10

5.

Aarau

7

3

1

3

13 : 14

10

6.

Kriens

7

3

0

4

8 : 14

9

7.

Schaffhausen

7

2

2

3

8 : 11

8

8.

Winterthur

7

2

2

3

8 : 16

8

9.

Vaduz

7

1

3

3

10 : 11

6

Chiasso

7

1

1

5

6 : 14

4

10.

Spielplan FC Aarau in der Hinrunde

Letzte Saison

Winterthur – Aarau

1:1 (0:1)

Hammerich

3:1 / 0:1

Aarau – Kriens

4:1 (0:0)

Misic (2), Neumayr, Alounga

0:2 / 1:1

1. Turkes 2. Zeqiri 3. Sessolo Sliskovic 5. Ben Khalifa 6. Bahloul Geissmann Parapar Stojilkovic

Lausanne-Sport Lausanne-Sport Schaffhausen Winterthur GC Chiasso Lausanne-Sport Stade Lausanne Wil

Zuschauer Team (Anzahl Spiele)

Zverotic

Chiasso – Aarau

4:2 (1:2)

Rossini, Schneuwly

2:3 / 0:1

Lausanne-Sport – Aarau

5:1 (1:0)

Spadanuda

1:1 / 0:0

Aarau – Wil

1:0 (0:0)

Rossini

2:0 / 3:1

Spieler

Aarau – Schaffhausen

3:1 (2:1)

Maierhofer (2), Mehidic

3:1 / 3:2

Aarau – Stade Lausanne

Di, 24.09. 19:30

Brügglifeld

1. Petar Misic 2. Patrick Rossini 3. Markus Neumayr 4. Stefan Maierhofer 5. Yvan Alounga Marco Schneuwly 7. Mats Hammerich Damir Mehidic Kevin Spadanuda Elsad Zverotic 11. Raoul Giger Gezim Pepsi Donat Rrudhani

Vaduz – Aarau

So, 29.09. 16:00

Rheinpark

2:1 / 2:0

Kriens – Aarau

Sa, 05.10. 18:30

Kleinfeld

1:2 / 2:2

Aarau – Lausanne-Sport

Fr, 18.10. 20:00

Brügglifeld

2:2 / 3:0

Wil – Aarau

So, 27.10. 14:30

IGP Arena

2:0 / 0:4

Stade Lausanne – Aarau

So, 03.11. 16:00

Colovray, Nyon

Aarau – Vaduz

So, 10.11. 15:00

Brügglifeld

Grasshopper Club – Aarau So, 24.11. 16:00

Letzigrund

Aarau – Winterthur

Fr, 29.11. 20:00

Brügglifeld

2:3 / 2:2

Schaffhausen – Aarau

Fr, 06.12. 20:00

LIPO Park

1:3 / 1:2

Aarau – Chiasso

So, 15.12. 15:00

Brügglifeld

1:2 / 1:0

– 3:1 / 3:0 –

Total

Ø

1. Aarau (4) 16 642 4 161 11 500 3 833 2. Winterthur (3) 3. Lausanne-Sport (3) 9 473 3 158 9 380 3 127 4. GC (3) 5 630 1 877 5. Wil (3) 7 442 1 861 6. Kriens (4) 7 363 1 841 7. Vaduz (4) 5 897 1 474 8. Schaffhausen (4) 9. Stade Lausanne (4) 3 400 850 1 773 591 10. Chiasso (3) 78 500 2 243

Aarau – Grasshopper Club 1:2 (0:0)

7 6 5 5 4 3 3 3 3

Skorerliste FC Aarau Tore Assists

2 2 1 2 1 1 1 1 1 1 0 0 0

3 2 2 0 1 1 0 0 0 0 1 1 1

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