HÄUSER
PR OJEKTE
Wohnen im
Solar-Ei
Wohnen im Outback, ohne die Sorge zu haben, dass Strom und Wasser bald zur Neige gehen. Das macht „Ecocapsule“, das winzigste Energiesparhaus der Welt, möglich.
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ie Geschichte von „Ecocapsule“ begann 2008, als das Architektur Studio Nice Architects die Idee für ein kleines Künstler-Haus in die Welt setzte. In der Konzeptionsphase herrschten drei Ziele vor: eine abgerundete Form sollte Wärmeverluste minimieren, das Mikro-Domizil sollte Regenwasser sammeln beziehungsweise nutzen können und zudem mobil sein. 2014 war es soweit: Der erste Prototyp war geschaffen. „Ecocapsule“ bringt alles mit, um unabhängig von externen Energieressourcen zu sein – auch
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02/2015
für längere Zeit. Wie ein schweizer Taschenmesser hat es alles im Gepäck, was man für autarkes Wohnen braucht. Für genügend Strom sorgen effiziente Solarzellen und eine geräuscharme Windturbine – die elektrische Energie, die die beiden Powerquellen erzeugen, kann in Batterien zwischengespeichert werden, um finstere und windarme Perioden zu überbrücken. Die hochwärmegedämmte Gebäudehülle hilft mit ihrer runden Form dabei, Regenwasser zu sammeln, das von einer Serie von Filtern gereinigt wird. Regnet es nicht, lässt sich der Wassertank auch durch andere natürlichen
Wasserquellen auffüllen. Auch Bioabfälle können im „Ecocapsule“ kompostiert werden – als Weiterentwicklung planen Nice Architects auch eine Müllverbrennungseinheit, mit deren Wärmeüberschuss auch geheizt werden kann.
Das Auszeit-Mobil Das winzige Niedrigenergiehaus ermöglicht lange Aufenthalte in entlegenen Gebieten. Ob im Wald, am Strand oder in luftigen Höhen – als Unterkunft für Fotografen, Forscher, Jäger oder Extremtouristen bietet das autarke „WohnHerstellerkontakte ab Seite 97.
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