Bei den Wäldern Im Nordosten Vorarlbergs liegt eine Landschaft eingebettet in grüne Grasberge: der Bregenzerwald. Die Menschen dort lieben ihre Brauchtümer und ihre Kultur, doch sie leben auch den Fortschritt auf außergewöhnlich elegante Weise Schon seit jeher hat man hier umsichtig auf die Gestaltung des Lebensraumes geachtet. Die Ortsbilder sehen heute dementsprechend gut aus. Das liegt zu einem großen Teil an der Kombination aus spannender (Holz-)Architektur mit
NINA BRÖLL FOTORAFIE (2), CHRISTOPH LINGG/BREGENZERWALD TOURISMUS
Wir nähern uns dem Bregenzerwald von Süden durch einen dreieinhalb Kilometer langen Tunnel. An dessen Ende tut sich die Welt der „Wälder“, wie die Bevölkerung dieser Region gemeinhin genannt wird, auf.
gepflegten, alten Wälderhäusern. Die Alpwirtschaft spielt seit Jahrhunderten ebenfalls eine große Rolle im Landschaftsbild. Auf saftigen Bergwiesen weidet in sommerlicher Idylle das Vieh und bedankt sich dafür mit besonders gehaltvoller Milch. Die naturnahe Bewirtschaftung ist heute Teil der österreichische UNESCO-Liste des immateriellen Kulturgutes. Der Alp-Abtrieb markiert im Bregenzerwald einen wichtigen Tag im Kalender. Ist der Sommer gut und ohne Unfälle verlaufen, kommen die Kühe im Herbst mit Blumenkränzen geschmückt ins Tal zurück. Unter Glockengetöse wird das Vieh vom Alppersonal durch die Dörfer in die heimischen Ställe geleitet und der Alpsommer für beendet erklärt. Der würzige Alp-Käse kommt etwas ruhiger ins Tal und wird bis zur Genussreife noch einige Monate im Bregenzerwälder
Liebt ihre Alp. Juliane Schwendinger bewirtschaftet eine kleine Alp im Valorstal
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