10 Jahre Women Back to Business - Jubiläumsmagazin

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SONJA BERGER – WBB 2

MUTMACHERINNEN II

Sonja Berger

Dissertation zum runden Geburtstag Sonja Berger absolvierte nach einer Familienphase den WBB-Lehrgang 2009/2010 und gründete nach einem Praktikum bei Schindler Management AG ihre eigene Firma, die Blueinthemiddle GmbH. Sie ist spezialisiert auf Onlinemarketing sowie Digital Recruiting. Bis zu ihrem runden Geburtstag möchte sie einen lang gehegten Wunsch – ihre Dissertation – realisiert haben. Wo stehen Sie heute beruflich und privat? Mit meiner eigenen Firma führe ich meine Kun­ den an den effizienten und sinnvollen Einsatz von digitalen Medien im Beruf und Alltag he­ ran. Dabei stosse ich auf grosses Interesse, wenn ich ihnen die Möglichkeiten von Social Media fürs HR und Marketing aufzeige. Anfang die­ ses Jahres habe ich mich zudem entschieden, ein Doktorat zum Thema Social Recruiting zu machen. Privat bin ich verheiratet und Mutter von zwei Söhnen im Alter von 17 und 14 Jahren. Wie kam es dazu, dass Sie eine eigene Firma gegründet haben und heute selbstständig arbeiten? Das hängt sehr stark mit meiner Weiterbildung «Women Back to Business» zusammen. Als ich 2007 nach acht Jahren Beraterinnentätigkeit im Bereich SAP Datawarehousing kündigte und mich mit zwei kleinen Kindern zu einer Familienphase entschloss, arbeitete ich neben­ bei regelmässig in der Firma meines Mannes. Wirklich glücklich machte mich dies jedoch nicht. Nach einer Pilgerreise auf dem spani­ schen Jakobsweg im Sommer 2008 entschloss ich mich, mein berufliches Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Ich schrieb mich für die WBB­Weiterbildung an der Uni St. Gallen ein und konnte im Zuge der Ausbildung ein Praktikum bei Schindler Management AG absolvieren. Dort bekam ich die Möglichkeit, eine Studie zum Thema Social Media & Employer Branding zu verfassen. Die­ ses Thema fesselte mich sehr, und ich entschloss mich, meine eigene Firma zu gründen. 21

Gab es spezielle Programmteile der WBBWeiterbildung, die hilfreich waren? Das Netzwerk, das sich mir durch die Ausbil­ dung erschlossen hat, war und ist auch heute noch sehr wertvoll. Dass wir die einzelnen Vor­ lesungsmodule bei Unternehmungen vor Ort hatten und so auch in Kontakt mit den Mitar­ beitenden der jeweiligen Firmen kamen, fand ich sehr hilfreich. Rückblickend muss ich aber sagen, dass sich die am Programm beteiligten Firmen viel zu wenig bewusst sind, welche Talente bei ihnen zu Gast sind. Die meisten Frauen, die am WBB teilnehmen, sind hervorragend ausgebildet und haben beeindruckende CVs. Den Firmen wird sehr viel Know­how und Wissen quasi auf dem Silbertablett serviert. Gab es jemanden, der Sie in den letzten Jahren besonders unterstützt hat? Eine besondere Unterstützung war für mich die Leiterin der Kinderkrippe meiner Kinder. Sie war in unzähligen Situationen einfach Gold wert, auf sie und auf einige Nachbarinnen konnte ich mich jederzeit zu 100 Prozent verlas­ sen. Heute arbeite ich mit einem Netzwerk von Geschäftspartnerinnen zusammen, wir unter­ stützen uns in beruflichen Dingen sehr. Welches ist Ihr beruflicher Wunsch für die Zukunft? Nachdem ich in jungen Jahren zuerst in Passau und nachher an der Uni St. Gallen der Liebe wegen den Doktorandenlehrgang abgebrochen habe, fühlt sich dies heute wie ein fehlendes Puzzleteil an. Deswegen habe ich mir zum Ziel gesetzt, meine Dissertation bis zu meinem 50. Geburtstag beendet zu haben, sozusagen als persönliches Geschenk an mich selbst. Dane­ ben wünsche ich mir, dass es mir gelingt, mei­ ne Firma weiter auszubauen, zu wachsen und spannende Projekte realisieren zu können.


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