Sprachrohr Ausgabe April 2021

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Das Sprachrohr Gijoner EOI-Anzeiger

Samstag, 10. April, 2021, Nr. 1, 6. Jahrgang

Was ich schon immer über Gijón wissen wollte!

Von der Industrie zum Tourismus

Was ich schon immer über Gijón wissen wollte!

Ich bin ja nicht aus Gijón und habe mich immer wieder gefragt: „Wie sah das früher hier eigentlich aus?“ , „seit wann gab es den Poniente-Strand?“ oder „welche Industriebetriebe und Fabriken gab es früher in Gijón?“ Dann ist man in Cimadevilla und erfährt, dass es da eine Tabakfabrik gab: „Wie viele Personen arbeiteten hier?“, und „warum ist die Fabrik geschlossen worden?“ Ein anderes Mal fahre ich nach Candás und entdecke die „Ferienstadt Perlora“, eine Geisterstadt auf einer Halbinsel, ein sehr schönes Fleckchen Erde, dem ich wünsche, dass es wieder zum Leben erwacht. Auch das habe ich meine Schüler gefragt! Und danach noch Vieles mehr! In diesem Heft schreiben Schüler der Escuela Oficial de Idiomas de Gijón, was sie recherchiert haben. Einige haben Zeitungen und Bücher gewälzt, andere haben ältere Leute vor Ort interviewt, um zu erfahren, wie es früher in Gijón und seiner Umgebung ausgesehen hat. Sie beantworten Fragen über die Strandpromenade am San Lorenzo-Strand, die Tabakfabrik in Cimadevilla, sie schreiben über das Gebäude der Laboral und ihrer Nutzung über die Jahrzehnte. Es gibt natürlich auch einen interessanten Artikel über Perlora. Dem Leser wünsche ich viel Spaß beim Entdecken von Gijón. Die Fotos haben wir in www.flickr.com/creativecommons gesucht, andere ohne Bildunterschrift sind aus https://es-es.facebook.com/fotosantiguasdegijon oder aus dem Fundus des Museums „Pueblo de Asturias“. Vielen Dank! Eva Hofmann

PERLORA

von Elisa García García Ciudad Residencial Perlora ist eine Ferienanlage, die zwischen den 60er und 80er Jahren sehr wichtig war. Diese „Urlaubsstadt“ wurde im Jahr 1954 während der Diktatur von Franco gebaut. 200 kleine Häuser lagen am Meer zwischen Grünflächen, wo die Kinder im Freien spielen konnten, es gab einen Supermarkt und sogar eine Kirche. Das war die „Ciudad Residencial Perlora“, die Anlage, wo fast 2000 Leute 15 Tage pro Sommer ihren Urlaub verbringen konnten. Franco hat sich von der Nazi Organisation „Kraft durch Freude“ inspirieren lassen. Er wollte nicht nur die Freizeit der Bevölkerung strukturieren, sondern auch sie überwachen und gleichförmig machen. Aus diesen Gründen wurde „Ciudad Perlora“ zuerst erträumt und danach gebaut. Fortsetzung auf Seite 5.

1 Ausgabe pro Jahr

Die Tabakindustrie erfahren – enterarse; entdecken – descubrir; die Geisterstadt – la ciudad fantasma; die Halbinsel – la peninsula; das Fleckchen – el lugar; wieder zum Leben erwachen – resucitar; wälzen – consultar; die Umgebung – el alrededor; die Nutzung – el uso;

Impressum Wer versteckt sich hinter dem Sprachrohr? Die Redaktion: Fachbereich Deutsch der Escuela Oficial de Idiomas in Gijón; Redaktionsleitung: Eva Hofmann; Werbung: Nuria Blanco Beiträge an: evah@educastur.org die Ferienanlage – el complejo vacacional; die Grünfläche – el espacio verde; im Freien – fuera; Kraft durch Freude – fuerza a través de alegría; überwachen – vigilar; gleichförmig – uniforme; erträumt – soñado;


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Gijón und die Tabakindustrie

von Asunción Martínez Fernández Liadoras, cigarreras und pitilleras ist kein Titel eines Couplets, sondern die Namen einiger Berufe der Arbeiterinnen in der Tabakindustrie in Gijón. Sie waren verantwortlich für die Erzeugung der feinen Zigarren und Zigaretten, die einmal in der Tabacalera in Gijón hergestellt wurden. Die Tabakindustrie in Gijón verweilte etwa 165 Jahre, von 1837 bis 2002 und war in Gijón sehr beliebt, zusammen mit der Glasfabrik, der Keramikindustrie, der Schokoladefabriken, der Mehlfabriken, der Stahlwerke Moreda und Gijón, den Gas- und Stromfabriken, und viele mehr, die heutzutage verschwunden sind und die während der letzten Jahrhunderte das Aussehen der Stadt definiert hatten. Das Gebäude: Die erste Tabakfabrik in Asturien wurde 1823 in Gijón gegründet. Diese Fabrik beschäftigte zwar 73 Arbeiterinnen, bestand aber nur 40 Tage. Die Tabakproduktion wurde 1837 wieder aufgenommen, wo sich heute die Privatschule Santo Angel befindet. Ein neuer Hauptsitz war erforderlich. Wegen der Säkularisierung vom Kirchengut im 19. Jahrhundert wurde entschieden, dass das Augustinerkloster in Cimadevilla, das viel Platz hatte, der geeignete Standort war, um den Tabakbetrieb zu beherbergen, weswegen die Mütter des Augustinerordens gezwungen wurden, nach Somió umzuziehen. Das neoklassische Kloster wurde für die Bedürfnisse der Tabakfabrik umgebaut. Das Gebäude bestand aus 3 Räumen: das Kloster, die Kirche und das Pfarrhaus, sowie der Kreuzgang, die Gemüsegärten und das Kreuzfuhrwerk. Die Begrenzung des vorhandenen Gebäudes hat verhindert, dass es richtig umgewandelt werden konnte. Das Gebäude erschien nicht geeignet, zuerst für die Einführung der Dampfmaschine und später für die Stromgeneratoren. Ein Laufkran wurde in der Kirche installiert, die damals als Lager fungierte. Die Arbeiterinnen und die Tabakerzeugung: Die Bewohner dieses Klosters waren immer überwiegend Frauen, zuerst die Nonnen, danach die Zigarrendreherinnen, deren Anzahl am Ende des 18. Jahrhunderts 2.000 betrug. Selbstverständlich waren die Führungpositionen von Männern besetzt, sowie die Angestellten und die Wartung- und Führungsstellen. Zigarren und Zigaretten waren Manufakturartikel. In der Fabrik aus Cimadevilla wurden die populären Peninsulares, die gelobten Farias, die bekannten Ideale und Ducados gefertigt. In den besten Jahren 1890 erreichte die Produktion die Zahl von 900.000 Zigaretten Marca Chica, 3 Millionen Cigarros Comunes Fuertes, 20 Millionen Zigaretten Superiores und 20 Millionen Zigaretten Finos PRO TAG. Fortsetzung auf Seite 6 verantwortlich – responsable; die Erzeugung – la fabricación; verweilen – permanecer; verschwinden – desaparecer; bestehen – existir; der Hauptsitz – la sede central; geeignet – apropiado; das Pfarrhaus – casa parroquial; der Kreuzgang – el claustro; umwandeln – cambiar; die Dampfmaschine – la machina a vapor; der Strom – la electricidad; der Laufkran – la grua de corredera; überwiegend – principalmente; die Führungposition – la posición superior.

Foto: Asún Martínez


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Gijón und seine Yachthäfen

von María Jesús Fernández Melón Der Yachthafen von Gijón, den wir heute alle kennen, war bis in die siebziger Jahre ein großer Industrie- und Fischereihafen. Die Hochseefischereiflotte was so groß, dass in diesen Jahren eine Eisfrabrik und eine große Auktionshalle gebaut wurden. Infolge der aufeinanderfolgenden Industriekrisen in den 70er Jahren und wegen der Zunahme der Arbeiterviertel in der Nähe des lokalen Hafens, wo es viel Umweltverschmutzung gab, war die Umgestaltung dieses Raums, so eng mit der Stadt verbunden, dringlich. 1985 wurde der erste Eingriff für die öffentliche Nutzung des Gebiets durchgeführt und bestand aus dem Asphaltieren der Rodríguez Sampedro Straße, die zusammen mit einem Teil der Marqués de San Esteban Straße Land war, das von dem Meer zurückgewonnen worden war. Gleichzeitig wurden zwei Bootstege in den Hafengewässern installiert, die den ersten Grundstock des zukünftigen Yachthafens legten. Die große Veränderung des örtlichen Hafens begann 1986. 5 Jahre lang wurden alte Gebäude niedergerissen und neue Gebäude im Zusammenhang mit den zukünftigen nautischen Sportaktivitäten gebaut. Es war auch notwendig, Abzugskanäle ins Meer zu bauen und einen großen Teil der Docks auszubaggern, um die neuen Bootsstege zu installieren. Auf der Ebene des städtischen Mobiliars wurden Bäume, Balustraden, Straßenlampen und Sitzbänke gepflanzt bzw. aufgestellt. Ende der 80er Jahre wurde die Reform beendet. Der alte lokale Hafen fängt seine Zeit als Yachthafen an. Heute kennen wir den neuen Yachthafen mit seinen Freiräumen, seiner großen Promenadenzone und seinen vielen Freizeitaktivitäten. Das historische Gebäudes der alten Auktionshalle beherbergt heute ein Restaurant, Zoll- und Yachthafenstellen sowie eine Ausstellungshalle. Angesichts des großen Interesses am Wassersport wurden nautische- und Segelschulen gegründet und der neue Hafen verfügt über auffallend viele Anlegestellen für Sportboote. Das ganze Jahr über finden zahlreiche Sport- und Freizeitaktivitäten statt. Für jedes Publikum und jedes Alter, um das Meer zu genießen, wie Bootsfahrten, Bootsverleih, Paddelsurfen, Jet Ski, Kajak und sogar das Reinigen des Meeresbodens. Es gibt auch den neuen Poniente Strand, den alten Pando Strand, der 1995 eröffnet wurde. Nach so vielen nautischen Aktivitäten lädt der neue Yachthafen Sie ein, ruhig durch seine breiten Promenadenzone spazieren zu gehen und historische Elemente im Yachthafen zu beobachten, wie einige der alten Geländer (auf Punta Liquerique), die beiden Uhren, einer vor der Antigua Rula und die andere in dem Königingarten sowie die Konservierung der alten Norays (wo die alten Fischerboote festgemacht werden). Dieser öffentliche Raum im Herzen der Stadt hat es geschafft, einer der beliebtesten Punkte für alle Menschen aus Gijón, Asturier und Besucher zu werden und auch aktuelle Zeugnisse der Vergangenheit der Stadt zu erhalten. der Yachthafen – el puerto deportivo; der Fischereihafen – puerto de pesca; die Hochseefischereiflotte – la flota de pesca de altura; die Eisfrabrik – la fábrica de hielo; die Auktionshalle – la rula; aufeinanderfolgend – consecutivo; die Zunahme – el aumento; die Umweltverschmutzung – la contaminación medioambiental; die Umgestaltung – la remodelación, la reforma; der Eingriff – la intervención; gleichzeitig – al mismo tiempo; der Bootstege – el embarcadero; der Grundstock – la base; niederreißen – derrumbar; der Abzugskanal – el canal de desagüe; ausbaggern – escavar; die Zollstelle – la aduana; die Ausstellungshalle – la sala de exposición; auffallend – llamativamente; der Bootsverleih – alquiler de barcas; das Geländer – la barandilla; der Noray – der Poller zum Festmachen der Boote; das Zeugnis – el testimonio; www.flickr.com David Álvarez López


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Die Strandpromenade

von Carmen Suárez Santos

Das erste, was man sagen muss ist, dass die Strandpromenade von Gijón später gebaut wurde als andere europäische und spanische Strandpromenaden (wie Nizza, San Sebastian oder Santander), aufgrund des Interessenkonflikts zwischen einigen Eigentümern enteigneter Grundstücke, die ihrerseits wichtige Ämter in der Stadt bekleideten und ihre Macht in diesen Angelegenheiten ausübten. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war nur ein Damm auf dem Gebiet von der Kirche San Pedro bis zur Jovellanosstraße gebaut worden, um das Eindringen von Sand in die Wohngebiete zu verhindern. Zu dieser Zeit gab es in dieser Zone vier Badehäuser (La Sultana, La Favorita, La Cantabrica y Las Carolinas), die die Menschen, die in die Stadt kamen, beherbergten. Die Leute kamen nach Gijón, um sich zu baden und von den gesundheitsfördernden Eigenschaften des Meerwassers zu profitieren. Zwischen 1907 und 1915 wurde die Strandpromenade nach einem Entwurf von Miguel García de la Cruz, damals Stadtarchitekt, gebaut und mit einem Budget von 2´3 Millionen Peseten ausgestattet. Damals dachte man daran, die ersten Touristen anzulocken; heute kommen Hunderte von ihnen mit demselben Ziel: das Meer. Es wurde eine Schutzmauer am Meer errichtet, die bis zum Fluss Piles reichte (die heutige Brücke wurde 1914 als Ersatz für einen hölzernen Steg gebaut) mit Treppen und Rampen zum Strand hinunter, eine vor jeder Straße, die in San Lorenzo mündete. Über ihm befand sich eine Straße von 30 Metern Breite, die einen Ort der Entspannung und einen Treffpunkt bieten sollte und an den man sich begeben konnte, wenn die Fluten es nicht ermöglichten, am Strand zu bleiben. Es gab getrennte Bereiche für Autos und Fußgänger, wobei letztere einen fünf Meter breiten Fußweg neben dem Strand, einen sieben Meter breiten Baumweg neben dem Strand und einen weiteren vier Meter breiten Fußweg entlang der Gebäude zur Verfügung hatten. Für Fahrzeuge blieben noch 14 Meter. Auf der Promenade standen Geländer und Straßenlaternen, die noch ein Jahrhundert später erhalten sind und die für Gijón kennzeichnend sind sowie einige Betonbänke, die in den 40er Jahren entfernt wurden, von denen aber noch einige im Park Isabel la Católica erhalten sind. 1933 wurde eine monumentale Treppe mit Uhr und Thermometer an Treppe 4 gebaut, die wir alle als „La Escalerona“ kennen. 1940 erhielt man den Zuschlag für den Bau der Bar Nautico auf dem Platz des verschwundenen Krankenhauses der Nächstenliebe. 1942 wurde eine Verlängerung der Promenade vom Piles bis zu den Imbisständen von Casablanca geplant, aber der Bau begann erst 1950. Seit ihrer Errichtung wurde die „Muropromenade“ dreimal reformiert. Fortsetzung auf Seite 11 die Strandpromenade – el paseo marítimo; der Eigentümer – el propietario; enteignet – expropiado; das Grundstück – el terreno; ein Amt bekleiden – ejercer un cargo; die Angelegenheit – el asunto; der Damm – el dique; das Eindringen – la intrusión; das Badehaus – el balneario; gesundheitsfördernd – favorable para la salud; die Eigenschaft – la propiedad; der Entwurf – el diseño; das Budget – el presupuesto; anlocken – atraer; die Schutzmauer – el muro de protección; der hölzerne Steg – una pasarela de madera; münden – desembocar; die Entspannung – el relax; der Treffpunkt – el lugar de encuentro; sich begeben – dirigirse; die Flut – la marea alta; zur Verfügung haben – tener a la disposición; das Geländer – la barandilla; die Straßenlaterne – la farola; kennzeichnend – característico; der Beton – el cemento; der Zuschlag – la adjudicación; verschwunden – desaparecido.


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Gijón und das Kinofestival

von Margarita Margúan Alonso

Das Kinofestival ist eine der wichtigsten kulturellen Aktivitäten in der Stadt. Es hat einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Kultur, des Tourismus und der Wirtschaft der Stadt. Außer in diesem Jahr, in dem man wegen der Pandemie, die Filme nur online sehen konnte, sind viele Leute aus Oviedo und anderen Gebieten in Asturien und von Auswärts, zum Festival, mindestens einmal oder zweimal, wenn nicht häufiger, gekommen. Es ist der Treffpunkt verschiedener Regisseure, die zum Festival kommen, um ihre Filme vorzustellen oder Jury zu sein,um den besten Film des Festivals auszuwählen. Einige von diesen Regisseuren nehmen an den verschiedenen Diskussionen mit dem Publikum teil. Und jetzt ein bisschen über die Geschichte des Kinofestivals. Das Kinofestival fand 1963 zum ersten Mal statt. Es war eine Initiative des Stadtrats von Gijón, an der die Sparkasse von Asturien, heute Liberbank, beteiligt war. Im ersten Jahr, in dem es gefeiert wurde, hieß es „internationaler Kinderfilm und Fernseh-Wettbewerb“. Später erschien der Fernseher nicht mehr in dem offiziellen Namen und dann verwendete man den Namen „für Kinder und Jugendliche“. Dieses Festival hat immer das junge Publikum, das sich dort trifft, berücksichtigt. Deshalb gibt es eine Jury, die sich aus jungen Menschen zwischen 17 und 27 Jahren zusammensetzt. 1986 hieß es nur Internationales Filmfestival und es widmete sich vor allem dem alternativen Kino und dem Autorenkino. Es gibt verschiedene Sektionen: Offizielle Sektion: Spielfilme und Kurzfilme, die eine sichere Sache für den Zuschauer sind, wenn es über die Konventionen hinausgehenden filmischen Belange geht. Zwischenspiele: Wettbewerbssektion mit besonderem Interesse an den ersten und zweiten Filmen neuer Autoren, die die Filmsprache transformieren wollen. Schreckliche Kinder (Enfants terrible): das derzeit beste Kinder- und Jugendkino. Viele Schüler besuchen mit ihren Klassen einen Film während der Unterrichtszeit. Es gibt Filme von animierten Komödien bis zu sozialen Konflikten, aber es gibt immer eine Moral. Animaficx: Es zeigt einige der suggestivsten, avantgardistischen Vorschläge der aktuellen Filmproduktion. Esbilla: eine Auswahl der interessantesten, internationalen Filme, die bei anderen Festivals vorgestellt wurden. Llendes: Es zeigt experimentelles Kinos für Leute, die nach neuen Erfahrungen suchen. D´Asturias Tag: In dieser Sektion befinden sich die Filme, die in Asturien produziert werden. Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr diese spannenden Filme im Kino anschauen werden können!

der Einfluss – la influencia; außer – salvo; von Auswärts – desde fuera; der Stadtrat – el consejo municipal; die Sparkasse – la caja de ahorro; beteiligt sein – estar implicado; verwenden – usar; der Jugendliche – el adolescente; berücksichtigen – tener en cuenta; sich widmen – dedicarse; hinausgehen – sobresalir; der Belang – la importancia; der Wettbewerb – el concurso; der Vorschlag – la propuesta; spannend – cautivador, fascinante.

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www.flickr.com Carmen Alonso Suárez


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PERLORA - Fortsetzung von Seite 1 - Die guten Arbeiter der staatlichen Unternehmen konnten dort ihren Urlaub genießen. Ein Luxusurlaub, weil es normalerweise keinen Urlaub gab. Zu dieser Zeit war es der Traum jedes spanischen Arbeiters, ein Haus in Perlora zu bekommen. Obwohl der Ursprung dieser Anlage mit der Franco Diktatur verbunden ist, stimmt es trotzdem, dass viele Familien reisen konnten und ihren Urlaub dort genossen haben, zu einer Zeit, zu welcher das auf andere Art und Weise unmöglich war. Zu dieser Anlage gehören Zusammenhalt, Liebe und Freundschaft. Geschichten der Leute, die sich jeden Sommer in Perlora trafen. 54 Sommer, bis diese Anlage schließlich geschlossen wurde. Die Regierung von Asturias wollte 2006 diese Anlage Privatunternehmen anbieten, aber kein Unternehmen interessierte sich dafür. Seit 2006 ist „Ciudad de Perlora“ eine Geisterstadt. Das Unkraut hat sich in den Häusern breitgemacht, deren zerbrochene Fenster an eine bessere Vergangenheit erinnern. Was wird in der Zukunft mit „Perlora Ciudad de Vacaciones“ passieren? Niemand weiß das, aber vielleicht sollte die Regierung Maßnahmen ergreifen, um diese Anlage wieder Feriengästen zur Verfügung zu stellen.

www.flickr.com Ana Perlora das staatliche Unternehmen – la empresa pública; der Traum – el sueño; der Ursprung – el origen; die Art und Weise – la manera; der Zusammenhalt – la solidaridad; die Geisterstadt – la ciudad fantasma; das Unkraut – la mala hierba; sich breit machen – invadir; zerbrochen – roto; Maßnahmen ergreifen – tomar medidas; zur Verfügung stellen – poner a disposición.

Gijón und die Tabakindustrie - Fortsetzung von Seite 2 - Es gelang der Tabakindustrie, mehrmals die Versuche mehrere Betriebsschließungen und den Mangel an Rohstoffen anschließend an den ersten Weltkrieg und den Bürgerkrieg Spaniens, zu überwinden, häufig aufgrund der Tatsache, dass die Arbeiterinnen sich in der Gewerkschaft organisiert hatten. Die Modernisierung durch neue Maschinenparks wurde oft von den Zigarrendreherinnen nicht gern gesehen, die Angst davor hatten, ihre Stelle zu verlieren. Nichtsdestotrotz fanden sie sich in großem Widerstand zusammen, als sie Weihnachten 1921 gegen ihre geringen Gehälter Schulter an Schulter kämpften. Sie erlangten einen beachtlichen Lohnanstieg, die Arbeitszeitverkürzung auf 8 Stunden pro Tag und bessere Bedingungen für die alten Arbeiterinnen. Erwähnenswert ist, dass ihre Arbeitsstellen fast erblich waren, die Mütter konnten nämlich ihre Kinder mitnehmen. Es gab da eine Einrichtung, eine Art von Kitta, wo die Kinder bleiben konnten und die Mütter durften ihre Kinder stillen. Deshalb durften die Kinder ab einem bestimmten Alter, ihre Mütter besuchen und so ihre Geschicklichkeiten für die spätere Arbeit üben. Der Ruhestand existierte nicht. Die Frauen und unter diesen, die aus Gijón kamen, hatten Vorrang, um eine Stelle bei der Fabrik zu bekommen. Das Eintrittsalter hatte keine untere Grenze. Sie waren 7 Jahre alt, die jüngsten Frauen, als sie in der Fabrik ihr Arbeitsleben anfingen. Sie arbeiteten bis sie sehr alt waren, obwohl die Frauen, die älter als 70 waren, einfachere Arbeiten ausführten. Von 2 Arbeiterinnen ist bekannt, dass sie 80 Jahre lang in der Fabrik arbeiteten, bis zu ihrem Tode. Das Ende des Werkes: Ab 1980 wurde die Arbeitsleistung nach und nach verringert und endlich wurde die Fabrik 2002 geschlossen. Die letzten 257 Zigarrenhandwerkerinnen wurden weder entschädigt noch in die Tabakindustrie in Kantabrien versetzt. Die zukünftige Nutzung des Gebäudes: Das schadhafte Kloster ist saniert worden und vermutlich wird es sich in ein Museum von Gijón verwandelt. In dem Innenhof wurden römische Überreste entdeckt, die ein Wasserspeicher sind. Ich erwarte mit Spannung die Eröffnung des Gebäudes. die Betriebsschließung – el cierre de empresa; der Mangel – la escasez; der Rohstoff – la materia prima; anschließend – a continuación; überwinden – superar; die Tatsache – el hecho; die Gewerkschaft – el sindicato; nichtsdestotrotz – no obstante; der Widerstand – la resistencia; das Gehalt – el sueldo; Schulter an Schulter – codo a codo; beachtlich – considerable; der Lohnanstieg – el aumento de sueldo; die Arbeitszeitverkürzung – la reducción de la jornada laboral; erwähnenswert – digno de mención; erblich – heredable; die Kitta = Kindertagesstätte – la guardería; stillen – amamantar; die Geschicklichkeit – la habilidad; der Ruhestand – la jubilación; der Vorrang – la preferencia; die untere Grenze – el límite hacia abajo; die Leistung – el rendimiento; verringern – reducir; entschädigt werden – ser indemnizado; versetzen – trasladar; schadhafte – defectuoso; vermutlich – probablemente ; der Innenhof – el patio interior; römische Überreste – ruinas romanas; der Wasserspeicher – el algibe; mit Spannung erwarten – esperar con impaciencia.


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Gijón und seine Kohleminen (La Camocha)

von Mónica Castellanos Aparicio Gijón gehörte nie zu den bekannten asturischen Bergbauregionen, aber 1858 entdeckten die Brüder Felgueroso, die heute eine Straße mit ihnem Namen in der Stadt haben, eine Lagerstätte. Der Name Camocha ist darauf zurückzuführen, dass die Mine sich auf einer Wiese befand, auf der eine Kuh mit einem einzigen Horn weidete, „la vaca mocha“. Jedes Mal, wenn sie bei den Bohrungen tiefer kamen, fanden sie Wasser. Aus diesem Grund gab es die weitverbreitete Überzeugung, dass die Mine unterhalb des Meeres lag. Es gibt sogar ein Lied, das darüber spricht, „Die Mine und das Meer". 1915 wurde in der nahe gelegenen Gemeinde Caldones eine neue Bohrung durchgeführt, bei der Grubengas gefunden wurde. Das verursachte eine große Explosion und ein großes Feuer, das vom Strand von Gijón aus gesehen werden konnte. Dieses Feuer dauerte 4 Tage und war als Caldones‘ Feuerzeug bekannt (El mecheru de Caldones). Die erste Tonne Kohle wurde 1935 von der Zarracina Bäckerei gekauft. In den 40er Jahren kamen viele Männer aus ganz Asturien mit ihren Familien nach La Camocha, um dort zu arbeiten. Aufgrund dessen wurden einige Baracken gebaut, in denen jede Familie ein Zimmer hatte und es eine Gemeinschaftsküche für alle Familien gab. Das war der Fall von Franco, einem Friseur aus Sama, der mit seiner Frau und zwei kleinen Töchtern hierher kam, um ein neues Leben anzfangen. Er begann als Hauer und allmählich konnte er aufsteigen, bis er Wächter wurde. Weil die Mine sehr oft überflutet wurde, gab es viele Tage, an denen er nicht arbeitete, also hat er seine Arbeit in der Mine mit dem Beruf des Friseurs kombiniert. Heute lebt seine Familie noch in La Camocha und seine Enkelin ist eine meiner besten Freundinnen. Im Laufe der Zeit wurden hinter den Baracken einige Wohngebäude gebaut. Das war der Anfang, was heute als Dorf La Camocha (auf Asturianisch „poblado de la Camocha“) bekannt ist. Etwas näher an der Mine wurden einige Reihenhaus gebaut, die einen kleinen Garten hatten. Die waren für die Wächter und Abteilungsleiter. Diese Häuser wurden „der Vatikan" genannt und sind bis heute unter diesem Namen bekannt. In den 90er Jahren bot der Minenbesitzer den Minenarbeitern die Möglichkeit, die Mietshäuser zu kaufen, in denen sie lebten. Das Dorf ist so stark gewachsen, dass es heute eines der bevölkerungsreichsten Viertel in Gijón ist. Die Mine wurde 2008 endgültig geschlossen. Vor ein paar Tagen habe ich das Minengebiet besucht, es ist völlig verlassen, die Gebäude stehen kurz vor dem Einsturz, überall Unkraut, Graffiti...Nichts erinnert daran, wie groß und wichtig die Mine für die Wirtschaft der Stadt gewesen war. die Bergbauregion – la región minera; die Lagerstätte – el yacimiento; zurückführen auf – atribuir a; die Wiese – el prado; einzig – único; die Bohrung – la prospección, la perforación; weitverbreitet – muy extendido; die Überzeugung – la convicción; unterhalb – por debajo; die Gemeinde – el municipio; das Grubengas – el gas grisú; verursachen – causar; das Feuer – el fuego; das Feuerzeug – el mechero; die Tonne – la tonelada; die Gemeinschaftsküche – la cocina comunitaria; das Leben – la vida; der Hauer – el picador; allmählich – poco a poco; aufsteigen – subir, promocionar; der Wächter – el guarda; überfluten – inundar; die Enkelin – la nieta; im Laufe der Zeit – con el paso del tiempo; das Reihenhaus – la casa adosada; der Abteilungsleiter – el jefe de departamento; der Besitzer – el propietario; wachsen – crecer; bevölkerungsreich – populoso; das Viertel – el barrio; endgültig – para siempre; verlassen – abandonado; der Einsturz – el colapso; das Unkraut – la mala hierba; die Wirtschaft – la economía. www.flickr.com Eric Caballero

www.flickr.com Viajero asturiano


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LA CAMOCHA

von Esther Puente Martínez La Camocha war eine Kohlemine im Norden Spaniens, in der Nähe von Gijón. Die Kohlemine war von 1935 bis 2008 in Betrieb. Der deutsche, bekannte Geologe, Guillermo Schultz, bestätigte, dass Südgijón Kohle hatte. Die reiche Familie Felgueroso kaufte im Jahr 1893 dort ein großes Gebiet und sie fingen mit den Probebohrungen an, um das Mineral zu finden. Es war nicht einfach die Kohle zu fördern, weil sie einige Male Quellwasser bei der Suche fanden. Außerdem gab es im Januar 1915 eine große Grubenexplosion begleitet von viel Lärm in Caldones, denn während der Probebohrung stießen sie auf Grubengas, das einen Brand provozierte, der 4 Tage dauerte. Heutzutage wird noch vom „El Mecheru de Caldones“ gesprochen. Nach dem Ende des ersten Weltkrieges gründeten die Felgueroso Brüder die Camocha Kohlemine. Die Mine wurde so genannt, weil in der Nähe eine Kuh, die nur ein Horn hatte, auf der Weide graste. Die Arbeiten in der Mine hielten von 1935 bis 2008 an, mit Ausnahme von den Zeiten der Streiks oder Demonstrationen, da die Arbeiter der Kohlemine La Camocha in der Arbeitnehmergewerkschaft „Comisiones Obreras“ organisiert waren. Ein berühmtes asturianisches Lied von Jose Leon Delestal (La mina de la Camocha) erzählt noch aktuell über eine Mine, in der nicht nur ihre Kumpel das Kantabrische Meer anschauen, sondern auch Gemeinschaftsgeist haben. Das Lied, zusammen mit der Erinnerung an die Mine, wurde als eine Hymne von Asturien, der Mine und dem Meer betrachtet. La Camocha wurde 2008 mit vielen Schulden geschlossen und 160 Mitarbeiten wurden entlassen. Die Kohlemine war per Eisenbahn mit dem Hafen verbunden, aus diesem Grund ist heutzutage dort eine ehemalige Zugstrecke in einen Wanderweg zwischen Tremañes und Vega umgewandelt worden. Ich empfehle euch den Weg kennenzulernen. Ich bin mit meiner Familie mit dem Fahrrad gefahren und wir konnten einen angenehmen halben Tag genießen. Es gibt sowohl viele Tische, um ein Picknick zu machen, als auch eine schöne Landschaft, um sich zu entspannen. die Kohlemine – la mina de carbón; in Betrieb sein – estar en funcionamiento; bestätigen – confirmar; die Probebohrung – la prospección; begleitet – begleitet; der Lärm – el ruido; das Grubengas – gas grisú; der Brand – el incendio; gründen – fundar; die Kuh – la vaca; das Horn – el cuerno; grasen – pacer; die Ausnahme – la excepción; der Streik – la huelga; die Arbeitnehmergewerkschaft – el sindicato de obreros; der Kumpel – el minero; der Gemeinschaftsgeist – espíritu de unidad; die Hymne – el himno; die Schulden – las deudas; entlassen werden – ser despedido; der Hafen – el puerto; die Zugstrecke – la vía del tren; umgewandeln – transformar; empfehlen – recomendar; die Landschaft – el paisaje; sich entspannen – relajarse.

Die Strandpromenade - Fortsetzung von Seite 4– Bei der ersten Reform 1951 wurde der Straßenbelag erneuert,

es wurden Betonpergolen installiert, die für das Gaststättengewerbe konzipiert und 1982 abgerissen wurden. Es wurde eine neue Raumaufteilung vorgenommen: die zunehmende Nutzung des Autos verursachte, dass neue Parkflächen und eine sechsspurige Fahrbahn gebaut wurden. Bei diesem Projekt war ein Fahrradweg in der Mitte der Straße geplant, der aber letztlich nicht ausgeführt wurde. Die folgenden zwei Jahrzehnte waren geprägt vom Bau der großen Wohnblocks direkt am Strand. Die Tamarinden wurden gefällt. Man versuchte, durch das Hissen von Fahnen entlang der Balustrade der Promenade ein internationaleres Erscheinungsbild zu geben. Man öffnete unterirdische Fußgängerwege zwischen der Promenade und den Gebäuden. Zwischen 1991 und 1993 wurde der gesamte Bürgersteig erneuert. Es wurden Schirme und Markisen angebracht und vier Meter Fußgängerweg für 400 Parkplätze reduziert. Die Fahrbahn wurde auf vier Fahrspuren verkleinert und ein Mittelstreifen gebaut. Im Jahr 2010 wurde die Kreuzung mit der Castilla Allee in einen Kreisverkehr umgewandelt und im Jahr 2013 verlor der Verkehr ins Stadtzentrum eine Spur, um einen Radweg zu schaffen. Die dritte und bisher letzte Reform wurde im letzten Jahr 2020 aufgrund der Coronavirus-Pandemie durchgeführt, um nach dem dreimonatigen Lockdown, den wir in Spanien erlitten, mehr Raum für Spaziergänge zu schaffen. Der Radweg wurde auf die andere Seite des Mittelstreifens verlegt, sodass der Fußgänger eine 25 Meter breite Promenade hat und der Verkehr wurde auf eine Spur in Richtung Piles reduziert. Schließlich ist zu sagen, dass el muro seit ihrer Errichtung und all ihren Reformen nicht frei von Kritik und Kontroversen seitens der Bürger war. Aber trotzdem sind wir uns einig, dass, zusammen mit den Yachthafen es unser größtes städtisches Erbe und ein Wahrzeichen der Stadt ist. der Straßenbelag – el firme; die Betonpergola – la pérgola de cemento; das Gaststättengewerbe – la gastronomía; abreißen – demoler; die Raumaufteilung – la distribución de espacio; zunehmend – creciente; die Spur – el carril; geprägt sein – ser marcado; der Bau – la construcción; die Tamarinde – el tamarindo; fällen – talar; hissen – hizar; die Fahne – la bandera; das Erscheinungsbild – la imagen; unterirdisch – subterráneo; der Bürgersteig – la acera; der Schirm – la sombrilla; die Markise – la marquesina; der Kreisverkehr – la rotonda; durchführen – realizar; der Lockdown – el confinamiento; seitens – por parte; der Bürger – el ciudadano; das Wahrzeichen – el emblema.


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LABORAL, STADT DER KULTUR

von Pablo García Ferrero Ich habe eine große Schwäche für dieses großartige Denkmal, eine meiner Lieblingssehenswürdigkeiten zweifellos. Ich habe dort nicht nur meine meisten Berufsausbildungen gemacht, sondern war auch im Begriff vor kurzem, da als Touristenführer zu arbeiten. Die Arbeitsuniversität von Gijón, als was sie in der Vergangenheit bekannt war, befindet sich in der Gemeinde Cabueñes von Gijón. Sie wurde zwischen 1945 und 1956 erbaut. Sie ist das wichtigste architektonische Werk des 20. Jahrhunderts in Asturien. Sie ist mit 270.000 m2 das größte Gebäude in Spanien und sie ist das beste Beispiel für Francos Architektur. Sie ist seit 2016 als Kulturgut von kulturellem Interesse in der Kategorie Denkmal klassifiziert. Das Projekt wurde von dem großen Madrider Architekten Luis Moya Blanco entworfen. Zunächst wurde es als Waisenhaus für Bergleute konzipiert, später aber auch für die Berufsausbildung junger Menschen. Es wurde von den Jesuiten und Nonnen geführt. Zu dieser Zeit war es das größte Gymnasium in Spanien mit Platz für mehr als 3000 Schüler. In den 1980er Jahren wurde das Gebäude praktisch aufgegeben und im Laufe der Jahre verfiel es. Im Jahr 2005 begannen die Arbeiten zur Sanierung des Komplexes, die im Rahmen des Projekt Laboral, Stadt der Kultur bis 2010 dauerten. Es gab 8 Kräne und mehr als 1000 Arbeiter pro Tag und es gab keinen größeren Unfall. Es wurde vollständig zugänglich, also behindertengerecht, gemacht und gewann sogar eine Auszeichnung dafür. Es wurde wie der Parthenon entworfen, man muss vor dem Betreten einmal rundherum gehen, um zuerst all seine Schönheit bewundern zu können. Die Kirche ist zweifellos das spektakulärste Gebäude, es ist eine der größten elliptischen Kirchen der Welt. Derzeitige Nutzer des Gebäudekomplexes sind: Die Fakultät für Handel; Tourismus und Sozialwissenschaften Jovellanos; die Hochschule für Dramatische Kunst Asturiens; das professionelle Konservatorium; Laboral, das Zentrum für Kunst und industrielles Schaffen; ein Gymnasium; der Hauptsitz von Radio und Fernsehen des Fürstentums Asturien; der Hauptsitz der deutschen Multinationalen ThyssenKrupp Elevator; Mini-Apartments für Schüler und Lehrer; das Café und das Restaurant mit eigenem Garten. Das Gebäude wurde in mehreren Filmaufnahmen und Fernsehserien benutzt. Aufgrund seiner franquistischen Vergangenheit wurde es lange vernachlässigt. Meiner Meinung nach sollte die Geschichte nicht geändert werden und wir sollten sie akzeptieren, wie sie war. Die Laboral ist endlich dabei, sich als Kandidat für das Weltkulturerbe zu bewerben. Als Anekdote und zum Abschluss möchte ich euch sagen, dass die Laboral nie offiziell eröffnet wurde! die Schwäche – la debilidad; zweifellos – sin duda; die Berufsausbildung – la formación profesional; im Begriff sein – estar a punto de; vor kurzem – hace poco; die Vergangenheit – el pasado; die Gemeinde – el municipio; das Kulturgut – el bien cultural; das Denkmal – el monumento; entwerfen – diseñar; zunächst – primero; das Waisenhaus – el orfanato; die Berufsausbildung – la formación profesional; geführt – llevado, dirigido; aufgeben – abandonar, dejar; im Laufe der Jahre – con el paso de los años; vefallen – desmoronarse; die Sanierung – la rehabilitación; der Kran – la grua; zugänglich – accesible; behindertengerecht – acondicionado para minusvalías; die Auszeichnung – el premio; betreten – entrar; rundherum – alrededor; die Schönheit – la belleza; die Kirche – la iglesia; derzeitig – actual; der Nutzer – el usuario; der Handel – el comercio; die Hochschule – la universidad; das Schaffen – la creación; der Hauptsitz – la sede principal; die Filmaufnahme – el rodaje de pelicula; die Vergangenheit – el pasado; vernachlässigen – descuidar; das Weltkulturerbe – el patrimonio mundial de cultura; sich bewerben – presentarse; zum Abschluss – para finalizar; eröffnen – inaugurar. Foto: Pablo García Ferrero


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Die Arbeitsuniversität

von Laura Vigón Campo Die Arbeitsuniversität von Gijón liegt in Cabueñes, nur etwa 3 km entfernt vom Zentrum Gijons. Sie wurde zwischen 1946-48 und 1956 gebaut, obwohl sie nicht fertig wurde, ist sie der wichtigste Bau des 20. Jahrhunderts in Asturien. Außerdem, ist sie das größte Gebäude in Spanien, mit 270.000 m2. Ihre Geschichte beginnt Mitte der 40er Jahre infolge eines schlimmen Unfalls in einem Bergwerke in Asturien, mit mehreren Opfern. Der Staatssekretär des Ministeriums für Arbeit ist zum Begräbnis gekommen und er war tief bewegt von der Situation dieser Familien und besonders der, ihrer Kinder. Darum hat sich dieser Staatssekretär, Carlos Pinilla Tuñón, später mit einer Gruppe von lokalen Persönlichkeiten getroffen, um ein Bergbauwaisenhaus und eine Wohltätigkeitsschule zu bauen. Am 6.10.1945 wurde eine Stiftung mit dem Namen des damals Arbeitsministers, José Antonio Girón, gegründet. Das erste Ziel war die Erziehung und Ausbildung der Waisenkinder von gestorbenen Kumpeln. Das Gebäude war am Anfang geplant, 1000 Schüler zu beherbergen und auszubilden. Auβer den Waisen war die Mehrheit dieser Kinder, Arbeiterkinder, die mit einem Stipendium dort lernen konnten. Die Idee war, eine kleine Stadt zu bauen, mit allen nötigen Einrichtungen für ihren Alltag, das heißt, mit Wohnungen, Sportanlagen, Werkstätten und sogar einem Bauernhof. Für dieses riesige und anspruchsvolle Projekt wurden 1,5 Million m2 in der Nähe von der Ctra Villaviciosa gekauft, von denen 381.000 m2 enteignet wurden, und weitere 1,5 Million m2 für den Bauernhof „La Lloreda“ wurden im Gebiet von El Infanzón erworben. Der Bau wurde vom Architekt Luis Moya geleitet. Dafür hat ein großes Team von Architekten, Landschaftsgärtnern, Malern, Bildhauern und Agronomen zusammengestellt. Eine Merkwürdigkeit des Gebäudes ist zum Beispiel, dass das Haupttor rücklings zur Stadt steht, damit man um das ganze Gebäude herumgehen muss, wenn man dorthin fährt. Es gibt eine Mischung von Stilen, obwohl der Bau den Idealen der klassizistischen Architektur folgt. Zum Beispiel, der Turm, (130 m hoch) ist vom Leuchtturm in Alexandria, der Giralda in Sevilla oder dem Herkules Turm in La Coruña inspiriert. Eine weitere Kuriosität ist, dass es ein asymmetrischer Bau ist: der große zentrale Hof ist die Achse für die vier verschiedenen Seiten, wo eine Kirche, ein Turm und ein wichtiges Theater stehen. Die Kirche hat einen elliptischer Grundriss mit über 800 m2 und Kapazität für 1.000 Personen. Fortsetzung auf Seite 13 infolge – en consecuencia; schlimm – grave; der Unfall – el accidente; das Opfer – la victima; der Staatssekretär el secretario de Estado; das Begräbnis – el funeral; tief bewegt sein – estar profundamente conmovido; die Persönlichkeit – la personalidad; das Bergbauwaisenhaus – el orfanato minero; die Wohltätigkeitsschule – la escuela de caridad; die Stiftung – la fundación; der Kumpel – el minero; beherbergen – alojar; nötig – necesario; die Einrichtung – la institución; die Werkstatt – el taller; der Bauernhof - la granja; riesig – gigante; anspruchsvoll – exigente; enteignet – despropiado; erwerben – adquirir; der Landschaftsgärtner – el paisajista; der Maler – el pintor; der Bildhauer – el escultor; die Merkwürdigkeit – la rareza; rücklings – con la espalda; der Stil – el estilo; der Turm – la torre; der Hof – el patio; die Achse – el eje.

www. Flickr.com Marcos Álvarez


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DAS JOVELLANOS-THEATER

von Bea Menzinger Balbona Das Jovellanos-Theater wurde 1899 als Dindurra-Theater, aufgrund des Nachnamens seines Gründers Manuel Sánchez Dindurra eröffnet. Es wurde in der Jovellanos Straße gebaut, wo sich heutzutage die öffentliche Bibliothek befindet. Der Bau des Theaters begann aufgrund der Nachfrage einer prosperierenden Stadt, die viel Wert auf Kultur und Freizeit legte und die sowohl sozialen als auch wirtschaftlichen und städtischen Fortschritt erlebte. Damals begannen die Vorführungen mit Oper, Theater, Musik, Operette, Zarzuela, Tanz und Kino. In diesen Zeiten wurde die Stadt dynamischer, wohlhabender und weltoffener: professionelle Unternehmen von internationalem Ruf besuchten das Theater. Das ist ein Ort, in dem einige der Filme des Gijón-Kino-Festival heutzutage gezeigt werden und es ist auch einer der Austragungsorte der Auszeichnungen der Prinzessin von Asturien. Ich möchte dazu anmerken, dass das Café Dindurra, das älteste und das berühmteste Café in Gijón, direkt an das Theater anschließt und es eine Verbindungstür zwischen ihnen gibt. Das war ein Treffpunkt, in dem die Versammlungen sehr zahlreich waren. Während des Bürgerkriegs wurden im Theater politische Handlungen, Theaterstücke und Performanz dargestellt, die mit den republikanischen Ideen sympathisierten. Aber 1937 wurde es bombardiert und total zerstört. Fünf Jahre später wurde es wieder aufgebaut und in Jovellanos-Theater umbenannt, wie es heute bekannt ist. Seit damals befindet sich das Theater im Zentrum von Gijón an der Begoña Promenade. Der berühmte Architekt Mariano Marín war es, der die Arbeit ausführte. Er hat ein Theater mit einer Kapazität für ungefähr 2.200 Personen gebaut. In den achtziger Jahren, aufgrund der wirtschaftlichen Probleme des privaten Theaters, wollten die Besitzer des Jovellanos, das Theater schließen und in eine Disco umwandeln. Das führte zu Protest in der Bevölkerung und im Jahr 1985 wurde das Theater geschlossen. Der Stadtrat versuchte mit aller Kraft mit den Besitzern zu verhandeln, damit das Theater weiterläuft, aber es war unmöglich, zu einer Einigung zu kommen. Deswegen und aufgrund des schrecklichen Zustands des Theaters wurde es im Jahr 1989 enteignet. Das immer noch in schlechten Zustand befindliche Theater wurde für bestimmte Aktivitäten genutzt, die vom Gijoner-Publikum mit Begeisterung begrüßt wurden. Deshalb bestanden keine Zweifel daran, das Theater für die Stadt wiederzugewinnen. Von 1993 bis 1995 wurde das Theater mit einem Kostenvoranschlag von 1.800 Millionen Peseten komplett saniert, was einen Nationalen Rehabilitationspreis zur Folge hatte. 2010 wurde das Theater wieder renoviert. Heutzutage ist es eines der nationalen öffentlichen Theater mit der besten Infrastruktur und es bietet das ganze Jahr ein vielfältiges Programm an. Trotz aller Probleme und Bemühungen ist das Jovellanos-Theater heute eine solide Institution in Gijón. Es hat uns ermöglicht, unvergessliche Momente und Erlebnisse zu erleben. die Nachfrage – la demanda; Wert legen auf – dar mucha importancia a; die Vorführung – la presentación; wohlhabend – adinerado; der Austragungsort – la sede; die Auszeichnungen der Prinzessin von Asturien – los premios de la Princesa de Asturias; anschließen – conectar; die Verbindungstür – una puerta de comunicación; der Treffpunkt – el punto de encuentro; die Versammlung – la reunión; der Bürgerkrieg – la guerra civil; umbenannt – renombrado; umwandeln – transformar; der Stadtrat – el consejo municipal; mit aller Kraft – con todo empeño; die Einigung – el acuerdo; enteignen – despropiar; mit Begeisterung – con entusiasmo; der Kostenvoranschlag – el presupuesto; vielfältig – variado; die Bemühung – el esfuerzo; unvergesslich – inolvidable.


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Gijón und die Eisenindustrie

von Fernando Martínez López

Asturien gehört seit Mitte des 19. Jahrhunderts zum Bereich der Bergbaugebiete (Cuencas Mineras), Gijón und Avilés sind immer eine mit der Eisenindustrie verbundene Region gewesen. Die Eisenindustrie und die Metallurgie haben geholfen, die asturische Kohle zu fördern und ein interessantes Erbe zu schaffen. Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden in Asturien Fabriken wie die Mieres-Fabrik (gegründet 1844), die La Felguera-Fabrik (gegründet 1858) und die Moreda-Fabrik (gegründet 1879) in Gijón. Die Moreda-Fabrik war in der Nähe des Hafens El Musel und der Langreo-Eisenbahn, um ihre Produkte bestmöglich zu produzieren und den Import von Materialien zu erleichtern. 1985 wurde die Moreda-Fabrik geschlossen. Häuser, Geschäfte und ein Park befinden sich heutzutage auf dem Gelände der alten Moreda-Fabrik. Heutzutage befindet sich die Eisenindustrie in Gijón in der FabrikARCELOR im Westen der Gemeinde. Die Fabrik wurde in den 1960er Jahren gebaut und führte zur Schließung der Fabriken in Mieres und La Felguera. Die Fabrik in Gijón enthält die letzten Hochöfen nach dem Abbau der Hochöfen in der Fabrik-Arcelor von Avilés. 2017 wurden die Implementierung des dritten Weltzentrums für Makrodatenmanagement in Asturien sowie die Spezialisierung auf den Offshore-Windsektor angekündigt. Vor kurzem hat ArcelorMittal 150 Millionen Euro in den Umbau der Koksofenbatterien investiert. Diese Investition hat eine wichtige Bedeutung für den Eisenprozess, weil diese Batterie das erste Glied in der Eisenkette ist. Koksbatterien werden verwendet, um Kohle in Koks oder in Gas umzuwandeln, damit die Hochöfen sich erwärmen und Heizaufgaben in der gesamten Fabrik übernehmen können. Die Fabrik in Gijón beschäftigt knapp 5.000 Mitarbeiter (Herbst 2020) im Vergleich zu 27.000 Mitarbeitern in den 1970er Jahren, als die Fabrik in öffentlichem Besitz von der nicht mehr existierenden ENSIDESA war. Heutzutage ist die Fabrik in Gijón wegen unlauteren Wettbewerbs asiatischer Konkurrenten bedroht. Laut einem europäischen Bericht vom Herbst 2020 „Produktionskosten der Eisen- und Stahlindustrie in der EU und Drittländer“ sind die Kosten für die Eisenproduktion um 28% höher in Asturien als in dem Land mit der billigsten Produktion, das Südkorea ist.

der Bereich – el sector; das Bergbaugebiet – la cuenca minera; die Eisenindustrie – siderúrgica; verbunden – relacionado; das Erbe – la herencia; der Hafen – el puerto; die Eisenbahn – el ferrocarril; erleichtern – facilitar; die Gemeinde – el municipio; der Hochofen – el horno alto; der Abbau – el desmontaje; der Windsektor – el sector de energía eólica; angekündigen – anunciar; der Umbau – la reforma; die Koksofenbatterie – la batería de coque; die Eisenkette – la cadena de producción de hierro; der Koks – el coque; umwandeln – transformar; sich erwärmen – calentarse; übernehmen – hacerse cargo; beschäftigen – emplear; der Besitz – la propiedad; der unlautere Wettbewerb – la competencia desleal; bedrohen – amenazar; der Bericht – el informe.

Die Eisenhütte in Moreda und der Park Moreda nach dem Abriss der Fabrik.


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Die Arbeitsuniversität - Fortsetzung von Seite 10 - Die innere Kuppel wiegt 2.300 Tonnen und ist eine der größten Kuppeln in Europa. Der Platz ist 150 Meter lang und 50 Meter breit und ist vom Markusplatz in Venedig inspiriert. Das Theater hatte immer eine sehr gute Akkustik und seit der letzten Renovierung hat es eine viel modernere und größere Bühne und einen gröβeren Orchestergraben. Während des Baues, ab 1951, wurde das Projekt von einem Waisenhaus zu einer „Arbeitsuniversität“ umgearbeitet. Die Arbeitsuniversitäten waren ein neues Konzept vom Arbeitsministerium, damit die Jungen eine gute Berufsausbildung für die wachsende Industrie bekommen konnten. 1955 haben die ersten 408 Kinder dort zu lernen angefangen. Nur 25% von den Schülern waren Asturianer. Der Rest ist aus ganz Spanien gekommen. Die meisten waren im Internat, das zur Schule gehörte. Manche kamen aus kleinen Dörfer, wo keine gute Ausbildungsmöglichkeiten zur Verfügung standen. Die AU von Gijón wurde bis 1978 von den Jesuiten geleitet. In diesem Zeitraum wurden Generationen von Schülern als auch qualifizierte Fachleute in solchen Fächern wie Schweißen, Schlosserei oder Dreherei ausgebildet. In den 80er Jahren, mit der Anpassung und Modernisierung vom Schulwesen, wurden die Arbeitsuniversitäten zum Bestandteil des Nationalinstituts für Integrales Schulwesen. In diesen Ausbildungsstätten konnte man sowohl Abitur als auch eine Berufsausbildung oder ein Universitätsstudium machen, wie beispielsweise Technik, Unternehmensführung oder Krankenpflegeausbildung. Damals, in den 80er Jahren habe ich dort das Abitur gemacht und es war eine sehr gute Erfahrung. Die Uni hatte einen guten Ruf wegen ihres hohen Niveaus und der guten Lehrer. Es gab auch eine wunderbare Stimmung, weil alle Schüler und Studenten in den verschiedenen Räumlichkeiten zusammentrafen, wie in den Bussen oder in den Schulpausen. Man durfte im Innenhof die Autos parken, sowohl die Lehrer als auch die Studenten und Arbeiter. Es gab sehr gute und zahlreiche Sportanlagen, mit Schwimmbad (nur im Sommer), Leichtatlethik-Piste, Rugbyfeld, Tennisplätzen, Basketballplätzen, und eine große Turnhalle. Eine der merkwürdigsten Sachen in dem Gebäude für mich waren die Tunnels, die es unter der Uni gibt. Zum Beispiel der, der den Hof unterquert, den wir benutzten, wenn es regnete. Und das Beste waren die Schokoladenschweinsohren im Café. die Kuppel – la cúpula; die Bühne – el escenario; der Orchestergraben – el foso de la orquestra; umarbeiten – transformar; wachsend – creciente; gehören – pertenecer; leiten – llevar; der Zeitraum – el período; die Fachleute – los especialistas; das Fach, die Fächer – la asignatur; schweißen – soldar; die Schlosserei – la cerrajería; die Dreherei – la tornería; die Anpassung – la adaptación; das Schulwesen – la enseñanza; zum Bestandteil werden – llegar a ser parte de; die Ausbildungsstätte – el lugar de formación; die Unternehmensführung – gestión de empresa; die Krankenpflege – la enfermería; das Abitur – el bachillerato; der gute Ruf – la buena reputación; die Stimmung – el ambiente; merkwürdig – raro; der Tunnel – el túnel; unter – por debajo; das Schokoladenschweinsohr – la palmera de chocolate.

GIJON UND DER APFELWEIN

von Sofía Moreno Guilarte Apfelwein ist ein alkoholarmes Getränk, das aus der Gärung des Apfels hergestellt wird. Spanien ist der vierte Apfelweinhersteller Europas, hinter dem Vereinigten Königreich, Frankreich und Deutschland. Asturien produziert mehr als 45 Millionen Liter pro Jahr, was 80% des in Spanien hergestellten Apfelweins ausmacht. Davon werden 70% in der Autonomie selbst verbraucht. Der nationale Durchschnitt für den jährlichen Verbrauch liegt bei 1,6 Liter pro Person, in Asturien 50 Liter und in Gijon 60 Liter pro Einwohner. „Apfelwein" und „natürlicher Apfelwein" sind nicht dasselbe. Dieser wird im Norden Spaniens hergestellt, und der Hauptunterschied ist, dass seine Zutaten 100% Äpfel sind, ohne Zusatz von Kohlensäure oder Zucker. Alles beginnt im Herbst auf der Wiese. Die Bäume werden mit einem Stock geschüttelt, damit die Früchte herunterfallen. Die Äpfel werden gesammelt und die verschiedenen Arten werden gemischt, so dass der Apfelwein seinen besonderen Geschmack erhält. Die Äpfel werden zerkleinert, und das Fruchtfleisch wird in einer Presse ausgepresst, damit mehr Saft herauskommt. Dann wird der Apfelsaft in Fässer gefüllt, die für etwa 5 Monate gelagert werden, so dass er gären kann. Gijon ist die Hauptstadt des natürlichen Apfelweins in Asturien. Fortsetzung auf Seite 14 . ___________________________________________________________________alkoholarm – bajo en alcohol; die Gärung – la fermentación; der Apfelweinhersteller – el productor de sidra; ausmachen – elevarse a; der Durchschnitt – el promedio; dasselbe – lo mismo; der Hauptunterschied – la diferencia principal; der Zusatz – el aditivo; die Kohlensäure – el gas, ácido carbónico; der Kohlensäure – el otoño; der Stock – la vara; sammeln – recolectar; der Geschmack – el sabor; zerkleinern – trocear; das Fruchtfleisch – la pulpa; die Presse – la prensa; auspressen – prensar; das Fass, die Fässer – el barril; lagern – reposar; gären – fermentar.


14 GIJON UND DER APFELWEIN Fortsetzung von Seite 13 - Hier ist es mehr als ein Getränk, es ist eine ganze Kultur und eine Lebensweise. Der Apfelwein wird normalerweise in Restaurants, „sidrerías“ und „llagares" konsumiert, wo typische gastronomische Feste, die als „espichas" bekannt sind, stattfinden, und er ist auch sehr beliebt, vor allem im Frühjahr und Sommer beim Picknick im Freien. Diese Tradition erzeugt eine Atmosphäre, die sowohl Einheimischen als auch Besuchern zusagt. Der asturische Apfelwein wird mit einem einzigartigen Ritual ausgeschenkt. Die Flasche wird entkorkt, und mit einer Drehbewegung über den Kopf gehoben. In der anderen Hand hält man so tief wie möglich das Glas. Dann lässt man einen Strahl der goldenen Flüssigkeit aus fast einem Meter Höhe in den Becher strömen. Getrunken wird sofort, denn nur so landen die Luftperlen gemeinsam mit dem Apfelwein auf der Zunge. www. flickr.com El gran sueño

www.flickr.com jlmaral Seit mehreren Jahrzehnten wird das Natural Sidra Festival in der letzten Augustwoche gefeiert. Zweifellos ist das Festival eine der großen Veranstaltungen des Gijoner Sommers und hat ein unterhaltsames Programm. Das Hauptevent ist den Weltrekord für das gleichzeitige Einschenken zu halten. Beim letzten Festival 2019 schaffte es die Stadt, sich selbst zu übertreffen und einen neuen Weltrekord mit 9721 Leuten, die gleichzeitig Apfelwein einschenkten, zu schaffen. 2013 hat eine Gruppe Architekten in Gijón einen „Baum" mit Apfelweinflaschen gebaut, um das Bewusstsein der Menschen für die Notwendigkeit der Wiederverwertung von Glas zu schärfen. Das „Denkmal", mit fast 8 Tonnen Gewicht, wurde in der Marina von Gijen installiert und seine Konstruktion hat vier Arbeitstage und 3.200 Flaschen grünes Glas gefordert. die Lebensweise – el modo de vida; beliebt – popular; im Freien – al aire libre; erzeugen – producir, generar; die Atmosphäre – el ambiente; zusagen – agradar; einzigartig – única, sin par; entkorken – descorchar; die Drehbewegung – un giro; heben, gehoben – alzar; der Strahl – el chorro; die Flüssigkeit – el liquido; die Luftperle – la burbuja de aire; die Zunge – la lengua; feiern – festejar, celebrar; die Veranstaltung – el evento; unterhaltsam – entretenido; gleichzeitig – simultáneo; das Einschenken – el servir de un líquido; übertreffen – superar; schaffen – conseguir; der Baum – el árbol; das Bewusstsein – la conciencia; die Notwendigkeit – la necesidad; die Wiederverwertung – el reciclaje, la reutiliazación; schärfen – agudizar; das Gewicht – el peso; www.flickr.com fc_urola

www.flickr.com David Álvarez López


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Jazz Festival in Gijón

von Pilar Martín Prada

Jazz ist ohne Zweifel unter der Popmusik die attraktivste und dynamischste, die sich seit ihren ersten Kompositionen stark weiterentwickelt hat. Vielleicht kam es daher, dass der Jazz als junge Musik betrachtet wird. Jazz entstand aus der freien Interpretation bekannter Stücke durch erfahrene Musiker, die ihnen ihren persönlichen Stempel aufdrückten. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts in New Orleans geboren, mit der Mischung und Verschmelzung von religiöser und festlicher Musik, die im Laufe der Zeit neue Rhythmen angenommen hat. Zuerst wurde er von Schwarzen und später von Weißen gespielt, die die Schwarzen nachahmten. In diesem Jahrhundert hat es eine sehr relevante Rolle als künstlerischer Ausdruck gespielt und ab 1960 etablierte es als intellektuelle und coole Musik. In Asturien waren viele Gruppen und Musiker entstanden und in den 1980er Jahren wird das Jazz-Festival in Oviedo bekannt. Ab 1997, als „Jazz-Nacht” und dann als „HerbstJazz” wurden in Gijón im Theater Jovellanos Konzerte gegeben. Derzeit findet jeden November das „Jazz Festival in Gijón” statt. Viele Musiker von lokalem, nationalem und internationalem Prestige sind zum Festival gekommen, wie Miles Davis, Stephane Grappelli, Chucho Valdés, Isaac Turienzo, Marlango, Eladio Dias Folk Ensamble oder das Bombara Quartett. Aufgrund der Pandemie musste das Festival von November 2020 auf Februar 2021 verschoben werden. Es wurde vom Athenäum in La Calzada organisiert: Konzerte, Kino, Konferenzen und Fotoausstellungen. Einige Konzerte im Theater Jovellanos wurden abgesagt, nicht die des Athenäums, wenn auch mit einer eingeschränkter Höchstanzahl von Personen. Heutzutage gibt es Jazzkonzerte nicht nur im November, sondern auch den Rest des Jahres. Außer im Theater Jovellanos gibt es Konzerte in einigen Bars und Jazzlokalen in der ganzen Stadt. Ein emblematischer Ort in Gijón, um Jazz zu hören, ist das Jazz Café, in das ich Zeit manchmal gerne gehe. Es ist ein kleiner Raum mit einer ganz besonderen Atmosphäre, in dem gute Jazzspieler spielen, während man ein gutes Bier trinkt. Ich meine, dass es ein Luxus ist. Ich finde die Aufmerksamkeit der Zuschauer fast mystisch. Es gibt kein Geräusch. Leider ist es jetzt geschlossen. Ich hoffe, dass wir früher als später Jazz dort wieder genießen können.

ohne Zweifel – sin duda; weiterentwickeln – desarrollarse; betrachtet werden – ser considerado; erfahren – experimentado; der Stempel – el sello; aufdrücken – estampar; die Verschmelzung – la fusión; der Schwarze – hombre de color; der Weiße – hombre blanco; nachahmen – imitar; der künstlerischer Ausdruck – la expresión artística; verschieben – aplazar; abgesagen – cancelar; eingeschränkt – reducida; die Höchstanzahl – el aforo máximo; der Raum - el espacio; die Atmosphäre - el ambiente; der Zuschauer – el espectador; das Geräusch – el ruido;


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La Algodonera - die Baumwollweberei

von Gabi Villamea García Die Algodonera wurde 1899 gegründet. Von der Gründung bis zur Einstellung der Tätigkeit im Jahr 1967, hat es die Industriegeschichte von Gijón geprägt. Es war ein Projekt der lokalen führenden Bürger, die das zurückgekehrte Kapital aus Kuba investierten und davon die modernsten Maschinen der Textilproduktion kauften. Die Fabrik wurde 1901 eröffnet und stand auf einem Grundstück von 12.000 Quadratmetern im Herzen von „La Calzada" ganz in der Nähe des „Musel", dem Hafen. Die Herstellung von Baumwollgeweben erforderte einen hohen Kohle- und Wasserverbrauch. Seine Nähe zur Nord-Eisenbahn begünstigte die Ankunft von Kohle und Baumwolle mit der Eisenbahn. 1910 wurden Wohnhäuser für die Arbeiter in einem paternalistischen Betriebsmodell gebaut. Dieses Modell vertritt eine Sozialpolitik, bei dem Wohnungen für die Arbeiter gebaut werden. Diese Unternehmen finanzierten auch die betriebseignen Läden, eine Grundschule, eine Fachschule und sanitäre oder gemeinschaftliche Anlagen. Diese Sozialpolitik war auch in anderen Regionen verbreitet. Auf diese Weise wurde sozialer Frieden erreichen und es wurden auch die Aufstände der Arbeiter vermieden und bedeutete eine Verbesserung der Abeitsleistung. Drei Jahre später erhielt die Fabrik die Konzession für Marken wie „Punto redondo", „El Milano", oder „La Margarita". Es war eine echte Referenz. Die Rolle der Frau war in der „Algodonera" unumstritten. Als die Fabrik eröffnet wurde, waren 460 Personen dort tätig, davon 420 Frauen, einige Mädchen, die ab 14 Jahren arbeiten konnten. So war die „Algodonera" zusammen mit der Tabakfabrik ein deutliches Beispiel der Arbeit der Frau in Gijón. Obwohl die Frauen der Tabakfabrik als erste den ersten großen Streik der Frauen in Asturien angefangen haben, folgten ihnen die Frauen der „Algodonera“ 1903, als sie ihnen die schon niedrigen Gehälter senken wollten. Sie waren die Hauptkraft des Unternehmens, sie waren verantwortlich für die mehr als 6000 Spindeln und 240 Webstühle. Täglich wurden 14.000 Meter Baumwolle produziert. Die führenden Positionen waren nur von Männern besetzt. Die „Algodonera" wurde in Laufe ihrer Geschichte eine nationale Referenz und wurde von Ministern der Republik, dem König Alfonso XIII. und von Francos Frau besucht. Während des Bürgerkriegs wurde die Fabrik als Gefängnis benutzt und einige der Geschichten der Frauen, die da arbeiteten, waren von dieser dunklen Epoche in der Spanische Geschichte geprägt. In den 60er Jahren konnte die Fabrik dem wirtschaftlichen Wandel nicht standhalten und 1967 stellte sie die Produktion ein. Sozialer und wirtschaftlicher Wandel führten zur Schließung, aufgrund von Spekulation, privater Interessen und billigeren Arbeitskräften aus anderen Ländern mit denen man nicht konkurrieren konnte. Der Abriss seiner Einrichtung kam nur 4 Jahre später. Auf dem Gelände der Fabrik stehen heute die Baumwollhäuser, wie sie im Volksmund bekannt sind . 80 % der Industrie von Gijón befand sich in „La Calzada", so dass der Rhythmus der Viertels von den Sirenen der Fabrik bestimmt wurde. Die „Algodonera" war ein Schlüsselunternehmen dieser glorreichen Vergangenheit der Westzone Gijóns. gründen – fundar; die Einstellung – la clausura; prägen – marcar; führend – principal; der Bürger – el ciudadano; das Grundstück – el terreno; im Herzen – en el corazón, en el centro; die Herstellung – la producción; das Baumwollgewebe – el tejido de algodón; der Verbrauch – el gasto; begünstigen – favorecer; die Ankunft – la llegada; das Betriebsmodell – el modelo de empresa; das Unternehmen – la empresa; der betriebseigene Laden – el comercio perteneciente a la empresa; die gemeinschaftliche Anlage – la instalación comunitaria; der Friede – la paz; der Aufstand – el levantamiento; vermeiden – evitar; unumstritten – indiscutible; der Streik – la huelga; niedrig – bajo; das Gehalt – el sueldo; verantwortlich – responsable; die Spindel – el huso; der Webstuhl – el telar; das Gefängnis – la carcel; der wirtschaftlichen Wandel – el cambio económico; standhalten – resistir; der Abriss – el derribo; im Volksmund – popularmente; glorreich – glorioso:


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Gijón und die Textilindustrie

von Ana Guadalupe Riestra Arbesú Dadurch dass Gijón einen Hafen hatte, entstanden im 18. Jahrhundert Fabriken für die Textilindustrie unter Jovellanos. Firmen wie La Algodonera, La Sombrerera (Hutfabrik) oder Confecciones Gijón mit ihren Hemden. In diesen Jahren arbeiteten nicht viele Frauen außerhalb des Hauses und diese Unternehmen boten ungebildeten Frauen die Möglichkeit, einen Job zu haben. In diesen Zeiten wurden Frauen davon abgehalten, eine Ausbildung zu machen und traditionell blieben sie zu Hause, um auf ihre Kinder aufzupassen. 1952 gründete Enrique López „Confecciones Gijón". Der Gründer war ein großzügiger Mann. Wenn er vom Stoffeinkauf in Paris zurückkam, wurden den Mitarbeiterinnen viele Muster geschenkt, um Hemden zu nähen. Jedes Jahr wurden Ausflüge für die Arbeiter und ihre Familien organisiert und Geschenke oder Abendessen... Aber das Gehalt war immer niedrig, deshalb konnten die Frauen Arbeit nach Hause mitnehmen, um mit Extrastunden mehr Geld zu verdienen. Das Unternehmen hatte ein zweite Firma gekauft und die finanziellen Probleme kamen. Die Regierung von Asturien übernahm die Fabrik. 300 Frauen verloren ihre Arbeit. Obwohl es keine politische oder gewerkschaftliche Tradition gab, haben sich die Frauen 10 Jahre lang mobilisiert. Und die letzten 4 Jahre lebten sie in der Fabrik eingesperrt. Sie standen der Polizei, den Politikern und sogar ihren eigenen Familien gegenüber. Sie ketteten sich an Züge an, raubten ein Schiff aus, nahmen zur Demonstration einen Esel mit und schafften es schließlich, Eigentum auf einer öffentlichen Auktion zu beschlagnahmen. Es gab viele wirtschaftliche Probleme, weil es keinen industriellen Umstellungsplan gab und weil der Eigentümer in einem Moment der Unsicherheit ein anderes Unternehmen erworben hatte. Einige Frauen gingen in den Ruhestand. Mit den jüngsten Näherinnen schloss das Unternehmen einen Pakt, der nicht gut für die Arbeiterinnen war: Die Frauen kauften ihre Nähmaschine und akzeptierten entlassen zu werden. Später arbeiteten sie von zu Hause aus, aber ohne Gehaltsabrechnung oder Vertrag. Die Verwaltung zahlte viele Millionen Peseten und bot dem Unternehmen Steuervorteile an, aber der Eigentümer des Unternehmens bezahlte nur seine persönlichen Hypotheken. Deshalb war es die Sozialversicherung, die Banken oder das Finanzministerium, die die Schulden übernahmen. Es gab weitere Entlassungen und 1986 war die Regionalverwaltung direkt beteiligt. Die Arbeiterinnen wurden immer später bezahlt und nur die Manager hatten hohe Gehälter. Es gab viele Probleme, aber im Laufe der Zeit vergaben die Arbeiterinnen die Fehler der Vergangenheit und vor einigen Jahren trafen sie sich mit Enrique López, der 97 Jahre alt war, zum Essen bei dem er ihnen erzählte, dass sie wie seine zweite Familie gewesen seien. abhalten: disuadir; die Ausbildung : el título (formación, educación); die Verwaltung : la administración; das Finanzministerium : Hacienda; die Schulden: las deudas; die Entlassungen : los despidos; beteiligen: implicarse; das Gehalt : el salario; im Laufe der Zeit : con el tiempo; vergaben: perdonaron; der Eigentümer : el empresario; die Nähmaschine : máquina de coser; die Sozialversicherung : la Seguridad Social; gewerkschaftliche : sindicalista; eingesperrt : encerrado con llave; sich anketten: encadenarse; der Industriellen Umstellungsplan : la reconversion industrial; erwerben: adquirir; in den Ruhestand : la jubilación.


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Alte Fotos von Gijón:

Arbeiter der Kohlenmine La Camocha 1997

Dársena Puerto Gijón 1966

www.flickr.com David Álvarez López

Fabrik in Moreda, 1963

Die vorherige Pandemie

Die Badehäuser am Strand San Lorenzo

Strandpromenade „el Muro“

EOI de Gijón C/ Puerto de Vegarada, s/n 33207 Gijón Tel: 985 39 33 93

Am Strand San Lorenzo

Pelayo und der Hafen


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