10 I Gewerbeverband Limmattal
Gewerbezeitung I Nr. 8 I 6. Dezember 2018
Menutipp The Kitchen Crew Spice Boys
Konzert-Tipp: Jacob Banks im X-Tra
«Gwerbler choched»
Diese Stimme. Dunkel, soulig, wuchtig, rotzig und eindringlich. «Chainsmoking» dringt aus dem Kopfhörer, ein Stück Musik, so fiebrig und inbrünstig, dass man sofort zuhört. Die Stimme gehört Jacob Banks. Er kann nicht nur pulsierend und roh sein, sondern er hat auch ein Händchen für hellere Klänge. Etwa «Monster» von der 2015er-EP «The Paradox». Die darauffolgende EP «The Boy Who Cried Freedom» unterstreicht den Eindruck wunderbar. «Part Time Love» erinnert in Art und Gesang etwas an Tracy Chapman. Jacob Banks konnte Ende Oktober 2017 seine Schweizer Premiere feiern und seither lieben ihn die Schweizer Musikfans. Darum kehrt er im Dezember zurück.
R ieslingsuppe mit gebratenen Eglifilets
Mit 13 Jahren kam der junge Jacob nach Birmingham, wo der vor Talent nur so überquellende Teenager sich kreativ voll auslebte. Er begann zu singen, spielte © Just Because Gitarre und mit 20 Jahren schrieb er erste eigene Songs. Der Einstieg in seine Karriere bildeten Open Mic Nights, wo er erste Bühnenerfahrung sammeln konnte. Die markante Stimme fiel schnell auf und die geschickt über jegliche Genres hinweg komponierten Songs funktionierten im Zusammenspiel mit der «Eine aus Tausend»-Stimme brillant. Um den Bogen nochmals zu «Chainsmoking» vom Anfang zu machen, sei noch erwähnt, dass das TIME Magazin die Single zu den besten des Jahres zählt. Jetzt steht Jacob Banks mit dem Album-Debüt in den Startlöchern. «Village» heisst es und ist Anfang November erschienen. Jacob Banks ist am 17. Dezember im X-Tra zu sehen.
Kino-Tipp: Mary Poppins’ Rückkehr Zu Weihnachten ist es in manchen Familien Tradition, sich gemeinsam einen Film im Kino anzusehen. Lange waren dafür die Zeichentrickfilme aus dem Hause Disney prädestiniert. Leider gibt es diese Meisterwerke nicht mehr. Dafür kehrt 2018 eine Legende zurück, die durch Disney weltbekannt wurde: das Kindermädchen Mary Poppins. 1964 hauchte Julie Andrews der Figur Leben ein, 2018 ist es Emily Blunt. «Mary Poppins’ Rückkehr» zeigt, was mit den Kindern des Originalfilms passiert ist. Inzwischen erwachsen, leben sie in London. Michael arbeitet in der gleichen Bank, die der Vater einst gegründet hatte, und hat drei Kinder. Schwester Jane hilft ihm, wo sie kann. Als die Familie nach einem tragischen Verlust aus der Bahn geworfen wird, taucht Mary Poppins im richtigen Moment auf. Mit Rob Marshall («Chicago») hat es sich ein Veteran auf dem Regie-Stuhl bequem gemacht und mit Meryl Streep, Julie Walters und Emily Mortimer verstärkt ein hochwertiges Trio den Cast.
Zubereitungszeit: 40 Minuten Für 4 Personen
©T he Walt Disney Company Switzerland. All Rights Reserved
ZUTATEN 200 g Kartoffeln mehlkochend 1/2 Schalotten 1 Esslöffel Butter 2 dl Riesling-Wein 3 dl Gemüsebouillon 1/2 Bund Kerbel 1 dl Rahm 200 g Eglifilets ohne Haut (50 g pro Person) Salz aus der Mühle Schwarzer Pfeffer aus der Mühle 1/2 Teelöffel Mehl 1 Esslöffel Bratbutter Wenig Riesling zum Abschmecken
«Mary Poppins’ Rückkehr» läuft ab 20. Dezember im Kino.
CD-Tipp: «Tumult» von Herbert Grönemeyer In Interviews stapelt Herbert Grönemeyer gerne tief und sagt Dinge, wie, dass er sich wundert, dass ihn jemand hören will. Aber man will. Mit über 17 Millionen verkaufter Platten und zahlreicher ausverkaufter Tourneen zählt Grönemeyer zu den erfolgreichsten deutschen Künstlern. Dass er sich nicht so ernst nimmt, dafür seine Musik, ist sympathisch und auch wenn man ihn nicht immer sauber versteht, transportieren seine Songs viel Gefühl. Wie auch «Sekundenglück», der Opener des 15. Studioalbums «Tumult». Grönemeyer singt von jenen kurzen Momenten im Leben, die pures Glück sind, jene «einzigartigen Tausendstelmomente, das ist, was man Sekundenglück nennt». Damit macht der sensible Poet mit der Ruhrpott-Seele schnell klar, dass er nichts verlernt hat. Grönemeyer versteht es, Beobachtungen aus dem Alltag zu nehmen und in Texte zu packen, die regelmässig für Oha-Momente sorgen.
Weitere Rezepte unter: www.spice-boys.ch
Zubereitung © Universal Music
Zum Leben gehören aber auch die nicht so schönen Momente. Wie bei «Wartezimmer der Welt», wo brutal szenisch beschrieben wird, wie jemand aus einem Wartezimmer auf die aktuelle Weltlage schaut. Ganz still, enttäuschend, ehrlich. Hier sorgt Grönemeyer für Gänsehaut, weil er nicht provoziert oder anklagt, sondern zu denken gibt. Dazu Klavierklänge, ruhig gespielt. «Lebe mit mir los» schliesst das Album mit einer rhythmischen Ode an die Seelenverwandtschaft. Herbert Grönemeyer liefert mit «Tumult» ein Album, das nachdenklich ist, aber nicht traurig oder melancholisch. Es ist wie das Leben selbst. «Tumult» ist bereits im Handel. Grönemeyer ist im März 2019 live in Zürich.
1. Die Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Die Schalotten schälen und fein hacken. In einer mittleren Pfanne die Butter erhitzen. Die Schalotten darin glasig dünsten. 2. Den Riesling dazu giessen und etwa um einen Drittel einkochen. Die Gemüsebouillon und die Kartoffeln beifügen und diese zugedeckt weichkochen.
3. Inzwischen 4 Kerbelzweiglein für die Garnitur beiseitelegen. Den restlichen Kerbel hacken und in einen hohen Becher geben. Die Hälfte des Rahms (1/2 dl) zur Suppe geben. Den restlichen Rahm steif schlagen und beiseitestellen. Die Suppe mit dem Stabmixer sehr fein pürieren. Etwa 1 dl der Suppe entnehmen und zum Kerbel im Becher geben. Diesen ebenfalls pürieren und beiseitestellen. 4. Die Fischtranchen mit Salz und Pfeffer würzen. Das Mehl in ein feines Sieb geben und die Fischfilets rundum damit bestäuben. In einer Bratpfanne die Bratbutter erhitzen. Die Fischfilets darin auf jeder Seite 1–1½ Minuten braten. Gleichzeitig die Suppe aufkochen und den geschlagenen Rahm unterziehen. Mit Salz, Pfeffer sowie 1 Schuss Riesling abschmecken. Die Suppe in 4 tiefen Tellern anrichten, je etwas Kerbelpüree darauf träufeln und leicht schlierenartig verrühren. Je 1 Fischfilet in die Mitte setzen und mit den Kerbelzweigen garnieren.
Verfasser: Dirk Mörz
DVD-Tipp: DVD-Tipp: Anon Mit uns schneiden Sie immer gut ab…
In einer Welt, in der alle Menschen verbunden sind und über die Netzhaut direkt Informationen und Werbung konsumiert werden, braucht es Regeln. Dafür ist Sal Frieland (Clive Owen) in einer Spezialeinheit der Polizei zuständig. Die Polizisten haben die Macht über das geistige Auge der Menschen. Bei einem Verbrechen wird zeitnah über den Server geprüft, was das Opfer zuletzt gesehen hat, ergo wer das Verbrechen begangen hat. Als jedoch plötzlich Menschen umgebracht werden und die letzte Ansicht nicht den Mörder, sondern den Mord zeigt, wird die Spezialeinheit aufmerksam. Relativ schnell ist klar, dass jemand das System hackt, Files umprogrammiert, Ereignisse auslöscht. Allerdings ist rasch eine Verdächtige gefunden. Sal trifft sich mit ihr und gibt sich als Kunde aus. Doch damit löst er eine folgenschwere Verkettung aus. © I mpuls Pictures AG Als Zuschauer dauert es einige Minuten, bis man sich an die graphische Umsetzung gewöhnt hat, sich mit der visuell dargestellten Vernetzung, die für die Geschichte wichtig ist, arrangiert hat. Aber dann ist man mitten in einer eigentlich grässlichen Dystopie. Wollen wir wirklich, dass jeder Moment des Lebens in einem System festgehalten wird? Von traurigen über lustige bis zu lustvollen Erlebnissen? Solche Fragen stellt der Film sehr subtil mit fortschreitender Geschichte. Denn sicher ist ja nur, dass jedes System ausgenutzt werden kann. Zwar bleiben in dieser Welt Verbrechen nicht mehr ohne Bestrafung, doch wer hat die Macht? Wer kontrolliert? Was passiert, wenn Missbrauch betrieben wird? Der gläserne Mensch in Reinkultur.
«Anon» ist bereits im Handel.
Shop vis à vis Bahnhof SZU 8142 Uitikon Waldegg Tel. 044 405 70 00 benedetto.ch