EOS.letter 01 2012

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Focus

..and the winner is: LOACKER! 1925 als Familienkonditorei am Ritten gegründet, wurde Loacker in den 60er Jahren durch die Produktion von Schokowaffeln bekannt. Seit dem Beginn der Internationalisierung 1979 wuchs das Unternehmen, das heute in über 90 Länder exportiert. Ein Interview mit der Seniorchefin des Hauses Loacker, Christine Zuenelli-Loacker. 1. Frau Zuenelli-Loacker, herzlichen Glückwunsch zum Export-Award! Was bedeutet Ihnen dieser Preis? Dieser Südtirol Export Award hat uns alle sehr viel Freude bereitet. Die langjährige, intensive Aufbauarbeit hat zum Erfolg geführt. Und wenn dies jetzt auch gefeiert werden kann, dann ist dies sicher für uns alle ein gebührender, wichtiger Moment. Danke auch an das Land, an die Jury und an die EOS. Leid tut uns, daß unser Pionier im Export, Hr. Manfred Kunold, diesen Preis nicht mehr persönlich entgegennehmen konnte. Tief betroffen von seinem kürzlichen Tod möchten wir diese Auszeichnung vor allem ihm widmen, ihm und seinem Team. 2. Was zeichnet die A. Loacker AG besonders aus? Womit heben Sie sich von Ihren Konkurrenten ab? Wir sind als Familienbetrieb erfolgreich - uns zeichnet auch heute noch, nach 85 Jahren, die persönliche Ansprache intern und extern und die familiäre Umgangsweise aus. Gleichzeitig war es uns immer wichtig, stark am Heimmarkt zu sein und uns schrittweise und überschaubar für die neuen Märkte zu öffnen. Was uns von der Konkurrenz wesentlich unterscheidet, ist , dass wir keine Kompromisse bei der Qualität machen und dies auch konsequent umsetzen. Es werden nur beste, unverfälschte natürliche

Zutaten verwendet. Wir bauen auf Tradition, setzen aber moderne Maßstäbe, sind langlebigen und nachhaltigen Werten verbunden und sind ein bodenständiges Unternehmen. 3. Mit welcher Strategie haben Sie als mittelständisches Unternehmen die Weltmärkte erobert? Die Internationalisierung der Marke Loacker ist eng mit dem Pionier Manfred Kunold verbunden. Er baute Ende der 70er Jahre ein starkes Vertriebsnetz auf. Strategisch war dabei sicher die Konsequenz, mit der wir die Marke Loacker aufgebaut haben. Heute ist ein weltweites Team für Loacker in den Märkten präsent. Weiters hat das selbstähnlich fortgebildete Erscheinungsbild unserer Packungen und der Marke in den Märkten Konstanz und Bekanntheit gebracht. Gemeinsam mit den Vertriebspartnern in den Ländern haben wir Regal um Regal erobert und uns immer auf nur eine Marke, eben Loacker, konzentriert. 4. Warum sind Sie gerade im Nahen Osten so stark? Wir haben in diesen Ländern, in Saudi Arabien, Oman, Kuwait usw., schon früh investiert – seit den 70er Jahren bearbeiten wir diesen Markt. Unsere Waffeln sind beliebt, weil sie ausgezeichnet schmecken, ein tolles Preis/ Leistungsverhältnis haben und aus ausschließlich natürlichen Zutaten hergestellt werden.

Wir haben es geschafft, diese Qualität in den Märkten durchzusetzen - die arabischen und auch andere Konsumenten in der Welt honorieren dies. 5. In den letzten Jahren sind Sie besonders stark gewachsen. Welchen Herausforderungen mussten Sie sich dabei stellen? Ja, wir haben die Produktionsstätte in Heinfels/Osttirol eröffnet um die Nachfrage am Markt besser befriedigen zu können. Kontinuierliche Exportarbeit und das Wachsen an und für sich bringen auch strukturelle Probleme mit sich. Was mich besonders freut, ist, das wir so tolle, engagierte Mitarbeiter haben. Ohne sie wäre der Aufbau der letzten Jahre nicht zu schaffen gewesen. Die Mitarbeiter sind der Schlüssel des Erfolges in einem Unternehmen. Sie haben eine hohe Identifikation mit der Marke, mit dem Unternehmen und dies ergibt viel Durchschlagskraft. 6. Wie beurteilen Sie das Potential von Südtiroler Unternehmen im Export? Als kleiner Familienbetrieb haben wir begonnen, mittlerweile liefern wir unsere Waffeln und Schokoladespezialitäten in 99 Länder. In gesunden, überschaubaren Schritten kann man dies schaffen. Selbstverständlich braucht es viel Einsatz und Mut. Aber die Südtiroler können hart arbeiten, sind sparsame und strebsame Leute und sind zumindest in einer weiteren Sprache bewandert. Manchmal sind sie auch zu bescheiden und zu wenig offen. Die Südtiroler müssen sich nur trauen! Mit tollen Produkten und Sympathie kann man am Weltmarkt allemal punkten! Vielen Dank für das Interview!

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