LOKAL - 04.12.2019

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4. Dezember 2019

B U R G L E N G E N F E L D

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Denkzettel

Frauenpower

Altbürgermeister Stefan Bawidamann (3.v.r.) freute sich über den Besuch und die Ehrenurkunde. Foto: Patrik Balkie

65 Jahre CSU-Mitgliedschaft:

Altbürgermeister Stefan Bawidamann wurde geehrt BURGLENGENFELD (sr). Eine besondere Auszeichnung für langjährige Parteimitgliedschaft konnte CSU-Ortsvorsitzender Peter Singerer kürzlich an den allseits geschätzten Altbürgermeister Stefan Bawidamann, Jahrgang 1925, verleihen. Dieser war 1954 in die CSU eingetreten und hält der Union seit nun 65 Jahren die Treue. Neben Singerer gratulierten auch Bürgermeister Thomas Ge-

sche, Fraktionssprecher Michael Schaller und Stadtrat Markus Huesmann. Mit ihnen stießen Bawidamanns Sohn Gerhard, Ortsvorsitzender der CSU Nittendorf, sowie sein Enkel Johannes auf den Jubilar an. Johannes Bawidamann möchte in die Fußstapfen des Großvaters treten und wurde von der CSU Nittendorf ins Rennen um das dortige Bürgermeisteramt geschickt. Foto: Patrik Balkie

Das Thema Gleichberechtigung hat jetzt auch die Untiefen der Wahlkampfzentralen der Parteien erreicht. Das zeigt die Idee von SPD-Chef Olaf Scholz, unwilligen Vereinen den Steuervorteil zu entziehen. Die Zwangsgentrifizierung erzeugt nicht nur bei Männergesangsvereinen, Karnevalsbünden oder umgekehrt beim katholischen Frauenbund Angst vor Gleichschaltung. Aber gemach! In der Oberpfälzer Provinz ticken die Uhren der Altvorderen der Altparteien noch anders, wie man am Beispiel des Burglengenfelder Stadtrates beobachten kann. So sind Frauen bei den derzeit noch maßgeblichen Genossen der SPD und den Ex-Genossen von der BWG nur schmückendes Beiwerk. Auch bei der CSU sieht es nicht anders aus. Die aktuelle Listenaufstellung zur Kommunalwahl 2020 macht wenig Hoffnung auf Emanzipation. So verliert die CSU mit dem Abgang von Christine Hofmann eine profilierte Kommunlalpoliti-

Jetzt steht auch die Stadtratsliste des BFB fest:

„Glückskleeblatt“ macht Politik BURGLENGENFELD (sr). Das Bürger-Forum-Burglengenfeld (BFB) tritt zur Kommunalwahl 2020 mit einer paritätisch besetzten Liste an. An der Spitze steht mit Christina Butterer eine Frau, die als 2. Bürgermeisterin in Rodach/OFr bereits gezeigt hat, wie Politik geht – „konstruktiv und mit Augenmaß“, so lobte BFB-Sprecher Hans Glatzl in einer Pressemitteilung. Ein klares Votum! 24 von 25 Stimmberechtigten brachten die BFB-Liste der freien Bürgerinitiative auf den Weg. Jeweils auf den ersten Platz bis Position 15 gesetzt wollen die weiblichen Kandidaten zusammen mit ihren männlichen Kollegen auf Augenhöhe für frischen Wind im Burglengenfelder Rathaus sorgen. Unter dem Motto „Frage nicht was deine Stadt für dich tun kann, sondern was du für deine Stadt tun kannst“, - so der langjährige Stadtrat Hans Glatzl - tritt eine Mischung aus waschechten Burglengenfeldern und Neubürgern gemeinsam an, um die Verkrustungen im Stadtrat der Naabstadt aufzubrechen. An der Spitze hat sich das „BFB-

Glückskleeblatt“ zusammengefunden. Mit der Gesundheitsberaterin Ursula Schindler konnte für den Arbeitskreis Klimafragen und Ökologie eine erfahrene Umweltaktivistin gewonnen werden. Hubert Treutinger bringt im AK Verkehr und Infrastruktur seine Ortskenntnisse als direkt Betroffener im Baugebiet Augustenhof in die Diskussion ein. Christina Butterer gibt mit ihrer Erfahrung der Familien und Seniorenpolitik Burglengenfelds neue Impulse. Glatzl hofft, „dass mit diesem Team ein neuer Geist der Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg im Burglengenfelder Stadtrat einzieht und das Kastendenken endlich ein Ende hat.“ Der BFB-Sprecher bedauert aus dieser Sicht den Abgang von Sabine Ehrenreich (SPD) und Christine Hofmann (CSU). Beide hätten in der vergangenen Wahlperiode „leider vergeblich“ versucht, Brücken zwischen den Lagern zu bauen. „Die Listenaufstellung der beiden Altparteien gibt einem Kurswechsel in Richtung Frauenpower zur Kommunalwahl wenig Raum,“ so

klagt Glatzl. Für das BFB stehen Themen wie der Nahverkehr im Städtedreieck, die Anbindung nach Regensburg für Pendler, der Ausbau des Radwegenetzes oder die Konsolidierung einer umweltfreundlichen Baulandpolitik genauso vorrangig auf der Tagesordnung wie das Zusammenwachsen von Neu-

kerin. Potentielle Nachfolgerinnen dürften es schwer haben, in der Männerriege aufzusteigen. Die Platzierung des weiblichen Nachwuchses auf aussichtslosen Listenpositionen hat auch bei der SPD Tradition. Als soziales Feigenblatt wird dort allein Betty Mulzer abgesichert. Sabine Ehrenreich hat nach nur einer Wahlperiode das Handtuch geworfen. Bei Birgit Schreiner scheint der politische Leidensdruck in der BWG so groß zu sein, dass sie sich unter die Fittiche von CSU-Opa Josef Gruber - selbst abgesichert auf Platz 3 - flüchtet. Dabei hätte gerade der Burglengenfelder Stadtrat mit seinen testosterongetränkten Machtspielen und irrwitzigen Entscheidungen zur Selbstdarstellung der Alphamännchen mehr Frauenpower im Umgang mit anderen Meinungen dringend nötig. Haben doch Frauen oft mit ihrer Lebenserfahrung als Familienmanagerin und im Beruf einen guten Blick auf die Probleme. Sie wissen besser als die alten Männer im Stadtrat, welche Anforderungen an Kita, Kindergarten und Schule im Alltag zu stellen sind. Sie wissen um die Konflikte von Berufspendlern und der

Hans Glatzl Isolation von Senior/innen in unserer Leistungsgesellschaft. In Burglengenfeld käme vielen der Zukunftsentscheidungen wie Schulauslagerung, Baulandpolitik und beim Umweltschutz dieses Wissen zugute. Dass es anders geht, zeigt das BFB. Die Möglichkeit die Defizite auszugleichen, ist somit gegeben. Die Mehrheit der Wähler ist weiblich. Die „bessere Hälfte“ kann an der Wahlurne dafür sorgen, dass Frauen künftig auf Augenhöhe politisch agieren. Burglengenfeld wird das sicher guttun. Das glauben ...

Hans Glatzl

und die BFB-Fraktion

Glatzl Hans, 5. Dechant-Duschinger Renate, 6. Schmidl Markus, 7. Feldmeier Ulrike, 8. Kern Peter, 9. Parzefall Tanja, 10. Schindler Peter, 11. Raab-Fuhrholz Susanne, 12. Zaschka Josef, 13. Glatzl Ursula, 14. Hauser Georg, 15. Ehrenreich Theresia, 16. Senft Norbert, 17. Thannhäuser Dominik, 18. Duschinger Max, 19. Glatzl Benedikt, 20. Rojer Alfons, 21. Schuster Rudolf, 22. Feldmeier Udo, 23. Koller Hans, 24. Ehrenreich Reinhard; Liste zur Kommunalwahl: 1. Butterer Christina, 2. Treutin- Ersatz: 1. Bernet Christina, 2. Laßger Hubert, 3. Schindler Ursula, 4. leben Gerhard, 3. Lachner Heinrich bürgern mit den „waschechten“ Burglengenfeldern, Alt und Jung im Mittelpunkt der Zukunftsentscheidungen der nächsten Wahlperiode. Die Meinungsbildung dazu solle künftig „ohne parteipolitische Scheuklappen und Fraktionszwang“ auf breiter Basis im Stadtrat gemeinsam getroffen werden, so der Wunsch der 24 BFB-Kandidat/innen.

Mit einer Mischung aus Neubürger/innen und „waschechten“ Burglengenfelder/innen tritt das BFB Burglengenfeld zur Stadtratswahl 2020 an. Foto: BFB Burglengenfeld


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