an lenne und else. Gemeindemagazin der Ev. Kirchengemeinde Eiringhausen. 12-2018

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Wenn es selbst im Sauerland zu wenig regnet...

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as Titelbild für diesen Gemeindebrief entstand am 9. November am der Lenne. Hier, zwischen Lenne– und Breddebrücke führte der heimische Fluss noch Wasser. Selbstverständlich ist das in diesem Jahr nicht. Ohne die Einspeisung aus der Biggetalsperre wäre die Lenne in diesem Jahr wohl trocken gefallen, so wie in diesem Herbst am Siesel zu sehen. Dort wird Wasser für ein Laufwasserkraftwerk entnommen. Zur Stromerzeugung aber reichte die Wassermenge hier und anderswo am Fluss längst nicht mehr aus. Wasser ist knapp. Das gilt nicht nur irgendwo auf der Welt, z.B. in Missenye unserm Partnerkirchenkreis. Das gilt zur Zeit auch für manche Haushalte in unserem Stadtgebiet, wenn sie nicht an große Versorgungsnetze angeschlossen sind. Wasserknappheit spüren wir seit Wochen an völlig unerwarteter Stelle: beim Tanken. Die Wasserstände des Rheins und seiner Nebenflüsse erreichen z.T. historische Tiefststände. Frachtschiffe befördern darum zur Zeit kaum mehr als ein Drittel der normalen Fracht, um überhaupt noch fahren zu können. Die Transportkosten steigen und steigen und mit ihnen Benzin-, Diesel– und Heizölpreise. Ja, in manchen Gegend bekommen Tankstellen nur noch schleppend Lieferungen. Das anhaltend schöne Wetter dieses Jahres zeigt langsam spürbar seine Kehrseite. Wer in diesen Wochen heimische Talsperren besucht, erlebt auch dort Tiefstände. Längst sind an Bigge, Möhne und Co. die Ablaufmengen gedrosselt. „So wenig Wasser habe ich hier noch nie gesehen“,

die Bemerkung gilt für fast alle Sperren. Und wir ahnen, dass unser als Regenloch bekanntes Sauerland längst Teil der weltweiten Klimaveränderungen ist. Ja, trocken war es auch zu anderen Zeiten. Aber mittlerweile gibt es eben kaum noch ein „normales“ Wetterjahr. Und Regen in nötigen Mengen ist auch Ende November noch nicht in Sicht. Wir können es drehen und wenden wie wir wollen. Wir können uns mit immer neuen Ausreden winden und erklären, mit den Fingern auf andere zeigen und mit ernsthaften Beiträgen viel schlimmere Verursacher identifizieren: ich und Sie, wir tragen mindestens dazu bei, dass sich der Klimawandeln nicht verzögert. Dabei haben wir als Christinnen und Christen viel mehr beizutragen als ständig mit erhobenem Zeigefinger herumzulaufen. Die Gute Nachricht unseres Glaubens ist, dass Gott uns seine wunderbare Schöpfung anvertraut, sie zu bebauen und zu bewahren. Weil wir uns lieber ums bebauen kümern, täte es uns nur zu gut danach zu fragen, wie sich Gott das Bewahren vorstellt, Dabei hilft die Leben bewahrende Botschaft der Bibel. Sie verändert uns den Blickwinkel: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. (Offenbarung, Kapitel 21, Vers 6)

Herzlichst Ihr / euer

PS: Die Bibel-App gibt es für Android und iOS immer noch kostenlos.


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