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gemacht hab.“ Wobei: Planung ist relativ. Die Durchführung an sich zu planen, geht eigentlich nicht. Eher ging es um essentielle Fragen wie: Wie bekommt man das Moped in die Mongolei? Wie sind die Straßen dort? Kann die Puch das alles überleben und darf
„ES WAR SUPER. DA KANN MAN NICHTS SAGEN.“
man mit ihr überhaupt über Grenzen fah-
Stephan Regensberger
ren? Eine ungefähre Route habe er sich auf Google Maps angeschaut. „In der Mongolei oder in Kasachstan gibt es meistens eh nur eine Straße, auf der man fahren kann. Man
Kilo aufgeladen werden – Fahrer inklusive.
lich, sagt er nach ein bisschen nachdenken.
muss nur wissen, in welche Richtung man
Nun ist Stephan Regensberger Gott sei Dank
Zwar gibt es teils unendliche Weiten, bei de-
will, und da fährt man dann hin. Das ist
recht schmal, dennoch gab es für die Maxi
nen man mittwochs schon sieht, wer sonn-
nicht so, dass man das groß planen muss.“
einiges zu schleppen: „Ich hab so um die 30,
tags zum Essen kommt, aber schlimm sei
Immer der Nase nach, sozusagen. Oder den
40 Kilo aufgeladen. Man hätte noch mehr
das nicht gewesen. In größeren Städten hat
Schildern. Eigentlich wollte er vor Ort mit
draufpacken können, aber es war schon
der Zeltschläfer manchmal in Hostels über-
dem Handy navigieren, aber das GPS ging
ordentlich Gewicht. Das hat man auch ge-
nachtet und kam dort unter Leute. „Auch
kaputt. „Ungefähr“ wusste Stephan Regens-
merkt beim Fahren. Mehr wollte ich nicht
wenn man irgendwo stehen bleibt, um Essen
berger aber immer, wo er war. Das klingt be-
mitnehmen, viel weniger wäre aber auch
zu besorgen, kommen die Menschen auf ei-
ruhigend.
nicht gegangen.“ Hemd, Jeans, Helm, Benzin,
nen zu und möchten mit einem reden“, sagt
Die Straßenverhältnisse waren dann zum
Essen, die wichtigsten Ersatzteile, Werkzeug.
er. Nur das mit der Verständigung war nicht
Teil sogar besser als erwartet. Vor allem in
Ob er sich manchmal einsam gefühlt habe
ganz so einfach. In Orten mit Tourismus
der Mongolei habe er weit mehr Schotter-
auf seiner Reise, fragen wir ihn. Nicht wirk-
spricht der ein oder andere Einwohner Eng-
pisten erwartet. „Ich bin in der Mongolei bewusst ein bisschen mehr offroad gefahren als notwendig. Danach war es eigentlich nur in Tadschikistan, wo Asphalt gefehlt hat.“ Richtig schlimm sei es noch zwischen Kasachstan und Kirgistan gewesen – mit Wel-
om
ge.c lueck-ta
www.g
EIN KUFST25. 23. 19 Mai 20
len und tiefen Spurrinnen, die sich ob der Hitze bilden. Dazwischen Schlaglöcher. „Das waren über 600 Kilometer richtig heftige Strecken“, erinnert sich Regensberger zurück. Aber auch das ging glimpflich vorüber. Richtung Europa fühlte es sich dann fast ein bisschen an wie Autobahn, nur dass dort so ziemlich alles fährt, was Räder hat.
Fremdgegangen Kurzfristig hat sich der Abenteurer für eine Art Rundkurs-Abstecher ein anderes Moped gemietet. Eine Honda Super Club mit vier PS und drei Gängen. Es war ein bisschen wie das Pferdestärken-Paradies. Gefahren ist er damit auf dem Pamir Highway durch Kirgistan und Tadschikistan und hat seiner Puch Maxi eine kleine Auszeit gegönnt. Immerhin für die Kleine ohnehin kaum zu packen gewesen. Dennoch hat sie sich aus der Ferne gerächt, denn auf einer feinen Schotterstraße ist Regensberger hingefallen. Doch wie könnte es anders sein: Bis auf ein aufgerissenes Knie ist nichts passiert.
GERALD HÜTHER · ADELE NEUHAUSER HARALD LESCH · GABRIELA NEDOMA
ce. studio | Das Buero ohne Namen
ging es hinauf bis auf 4.655 Meter. Das wäre
Generell war das Bergauffahren eine Herausforderung für die Maxi. Auf hohen Pässen musste sie verdächtig oft geschoben wer-
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den. Immerhin war das Moped voll bepackt. Maximal dürfen auf das kleine Zweirad 130
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