ECHT Oberfranken Ausgabe 21

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OBERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE landschaftlich harmonisch gestalteten Räumen, sei es Wiesentheid oder Bad Brückenau. In beiden Orten waren es die großzügig angelegten, mit eben dieser Landschaft verschmelzenden Parkanlagen, die ihnen die ersten beruflichen Prägungen verliehen. Beim Vater musste die handwerklich orientierte Ausbildung noch genügen. Ihm gelang es aber durch Kontakte mit den großen Vertretern seiner Zunft entweder auf persönlicher Ebene (Carl von Effner) oder durch Umsetzung von Parkplänen (Peter Joseph Lenné) Wissen und Erfahrung dergestalt zu vertiefen, dass man ihm mit Fug und Recht seitens des bayerischen Staates die Verantwortung für die unterfränkischen Kurparkanlagen übertragen konnte und diese später auch auf Bad Steben ausweitete. Der Sohn erhielt die besten Ausbildungsmöglichkeiten seiner Zeit und nutzte systematisch die sich ihm bietenden Weiterbildungsmöglichkeiten. Er trat zunächst in die Fußstapfen des Vaters, erarbeitete sich aber bald ein größeres Aufgabenspektrum (z. B. Sport- und Golfanlagen), was in den Notwendigkeiten einer langsam sich entwickelnden „Freizeitgesellschaft“ lag. Wolfgang Singer kommt für Franken das Verdienst zu, die großen Traditionen der Landschaftsparkgestaltung, genährt aus preußischen, aber auch bayerischen Quellen, in das frühe 20. Jahrhundert getragen zu haben. n

auf einer Postkarte um 1930.

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Echt Oberfranken

Arthur Andreas Singer, wohl um 1900.

Der Kurpark von Bad Steben Ein Gartendenkmal in Oberfranken Dieter Blechschmidt, Martin Brandl, Landkreis Hof ISBN-10: 3795427568, 32,90 Euro


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