38. Duisburger Akzente - Programmheft

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Kunstszene wurden zu den Hotspots der Avantgarde und ließen Darmstadt und Donaueschingen plötzlich wie verstaubte Elfenbeintürme aus einer längst vergangenen Zeit erscheinen. Die Minimal Music der 1960er Jahre setzte dabei auf eine neue Einfachheit der musikalischen Struktur, repetitive Elemente, tonale Harmonik und kompromisslose Reduktion des musikalischen Materials – die Idee der „Patterns“ war geboren, ohne die Genres wie Ambient, Techno oder Drone undenkbar gewesen wären. Ironie des Schicksals, dass eine Form der klassischen Musik, die vor wenigen Jahrzehnten noch für die letzten großen Aufführungsskandale des 20.Jahrhunderts verantwortlich war, bis heute Einfluss auf die Mainstream-Kultur nimmt wie keine andere vor ihr? Ausgehend von den amerikanischen Minimal-Komponisten der ersten Generation wirft der Duisburger Pianist und FolkwangDozent Kai Schumacher bei den diesjährigen Akzenten einen musikalischen Blick auf deren klassische Vorläufer und popkulturellen Nachfolger. Franz Liszts mystisch-reduziertes Spätwerk wird dabei zum ästhetischen Vorläufer von Postrock, Erik Saties fragile Klangflächen zum Wegbereiter der Ambientmusic eines Brian Eno, Philip Glass´ Klavierwerke zur Blaupause für TechnoTranskriptionen von Moderat. Im Zentrum des Konzerts steht, anlässlich des 80.Geburtstags von Steve Reich, dessen „Electric Counterpoint“ für dreizehn E-Gitarren in einem Neu-Arrangement von Schumacher für Klavier, pre-recorded pianos und 3D-Audio Surroundsystem. Werke von: Franz Liszt, Erik Satie, Philip Glass, Steve Reich, Terry Riley, Wim Mertens, Brian Eno, Lampshade, Moderat

Ich Teile Ruhr Junges Ensemble

Freitag, 17.3. | 20:00 Uhr Festivalzelt Mercatorviertel Gutenbergstraße 47051 Duisburg Eintritt 8 €, ermäßigt 5 €

Ich-Teile Ich teile, Ich teile mich mit Ich teile Teile von mir – mit dir Zwei Ich-Teile summiert geben ein Wir Wir so und Ihr anders – wollen Teil sein von etwas Großem Teil sein und Teil haben Ich teile Poetry, Songs und Visuals fragen nach den Gründen für Zukunftsangst, Abschottung und Ausgrenzung in unserer Gesellschaft. Wir haben Menschen zugehört, die sich allein und an den Rand gedrängt fühlen, Menschen, die die nächste Krise und um ihren Status fürchten. Wir wollen Lust machen auf Freundschaft, Nachbarschaft, solidarische Lebensformen. Nur gemeinsam können wir viel erreichen – Respekt und Vielfalt, Lebensfreude, mehr Gerechtigkeit und demokratische Teilhabe. Solidarität braucht jede(n) Einzelne(n). Teilen hat nichts mit Facebook zu tun

Vorverkauf: Theaterkasse Duisburg, Tel. 0203 283 62100, karten@theaterduisburg.de Junges Ensemble Ruhr https://de-de.facebook.com/ 15 Akteure - SchülerInnen, Studierende und Auszubildende, Ingenieure, Erzieher, Lehrer JER-750370778381150/

und Musiker unterschiedlicher Herkunft, aus der Türkei, Namibia und Chile, Südosteuropa, Duisburg und der Region. Unsere Musik verbindet traditionelle Elemente unserer Kulturen mit Einflüssen von Jazz, Pop, Reggae, Klassik und Neuer Musik. Eine Produktion von Art at Work und Medienbunker Marxloh 59


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