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Zum Schluss

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churz bündig Hoch gelobter Wawrinka Lobeshymnen nach dem Sieg Stanislas Wawrinkas über Andy Murray im Viertelfinal am US Open. Stanislas Wawrinka schlug Titelverteidiger Andy Mur­ ray in seinem Viertelfinal nicht nur, er deklassierte ihn. Die über 22 000 Zuschauer rieben sich an diesem sonnigen Nachmittag die Augen, so einseitig war diese Partie. Der Aussenseiter bestimmte die Ballwechsel vom ersten Punkt an mit seiner Wucht, liess den Wimbledon-Champion Murray gar nie ins Spiel kommen.

Fideris

Bilder auf der Gadabrugg Im Zusammenhang mit dem Lang­zeitprojekt «Museum in Bewegung» des kürzlich verstorbenen Künstlers Peter Trachsel, findet morgen Sonntag in Fideris-Strahl­ egg eine Ausstellung statt. Die Linzer Performance-Künst­ lerin, Elisa Andessner, verbrachte im letzten Frühling auf Einladung von Trachsel eine Woche bei der Familie Kobald-Walli und zeigt nun persönlich ihre dabei entstandenen Arbeiten. Die Künstlerin und ihre Gastgeber-Familie freuen sich auf viele Besucher und einen gemütlichen «Hengert uf dr Gadabrugg». Spiis und Trank stehen während der Öffnungszeit von 13 bis 18 Uhr bereit, und irgendwann wird Andessner auch eine Live-Performance zeigen. Adresse: Fideris, Strahlegg 132, Fridel und Marietta Kobald-Walli. (pd)

Elisa Andessner. Foto: M. Kobald

Nr. 69

1. bis 7. September 2013

Die Woche im Rückspiegel Führende Politiker des US-Kongresses befürworten einen Militäreinsatz der USA in Syrien. Der Einsatz soll maximal 60 Tage dauern und Bodentruppen sind, wie Präsident Barack Obama unmissverständlich betonte, ausgeschlossen. Die militärische Intervention in Syrien werde keinen Afghanistan- und keinen Irakkrieg zur Folge haben, betonte Präsident Obama. Da für Washington kein Zweifel mehr besteht, dass das Regime von Baschar al-Assad Chemiewaffen nicht nur gegen die Aufständischen, sondern auch gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt hat, ist für Obama ein Militäreinsatz geradezu zwingend. Zwingend deshalb, weil der Präsident den Einsatz von Chemiewaffen als «rote Linie» bezeichnet hatte, bei deren Überschreitung die USA militärisch intervenieren würden. Das heisst, es geht nicht nur um den Schutz der syrischen Bevölkerung, sondern auch um die Glaubwürdigkeit von Präsident Obama. Ob damit aber dem Bürgerkrieg in Syrien Einhalt geboten werden kann, ist ungewiss. Da laut Umfragen eine Mehrheit der amerikanischen Bevölkerung gegen eine Militärintervention in Syrien ist, kommt diese für die Regierung nur dann in Frage, wenn sich eine Mehrheit des Senats und des Repräsentantenhauses nächste Woche dafür ausspricht. Aufgrund der Vorentscheide in den Sicherheitskommissionen im Senat und Repräsentantenhaus ist davon auszugehen, dass beide Kammern des Kongresses einem Militär­

einsatz in Syrien zustimmen werden. Einen Abfuhr für Cameron Fest steht, dass sich Grossbritannien nicht an einem Syrien-Einsatz beteiligen wird. Das englische Unterhaus hat Premierminister David Cameron, der sich bereits dafür ausgesprochen hatte, eine Abfuhr erteilt. Im französischen Parlament stand ein Militäreinsatz am Mittwoch zur Debatte. Selbst wenn sich die Volksvertreter dagegen aussprechen sollten, kann Präsident François Hollande selber entscheiden. Syrien wird am Wirtschaftsgipfel in St. Petersburg, der am Mittwoch offiziell begonnen hat, das alles überschattende Thema sein. Seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs vor zwei Jahren sind zwei Millionen Menschen auf der Flucht. Der Generalsekretär der UNO, Ban Ki Moon, spricht von «der Tragödie des Jahrhunderts». Über 100 000 sind ums Leben gekommen, darunter unzählige Zivilisten, Frauen und Kinder. 500 Flüchtlinge Gemäss einem Entscheid des Bundesrates sollen in den nächsten drei Jahren 500 syrische Flüchtlinge in der Schweiz Aufnahme finden. Wie Justizministerin Simonetta Sommaruga am Mittwoch bekannt gab, sollen die ersten rund 50 Flüchtlinge im Oktober in der Schweiz eintreffen. Bei diesen Flüchtlingen gehe es besonders um Frauen, Kinder, Kranke, Alte und Behinderte. Da die Hilfe und Betreuung in den Nachbarländern

Libanon, Jordanien, Türkei oder Irak für diese Flüchtlinge nicht ausreiche, müssten diese in einem sicheren Drittland aufgenommen werden, so Sommaruga. Das Vorhaben wird von allen Parteien grundsätzlich befürwortet. Gemeinsames Gedenken Während das Parlament in Paris tagte, besuchte Frankreichs Präsident zusammen mit dem deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck Oradour-sur-Glane und gedachten der Opfer des SS-Massakers vom 10. Juni 1944. In diesem zentralfranzösischen Dorf hatten SS-Soldaten 642 Zivilisten ermordet. Am 6. Juni waren die Alliierten in der Normandie gelandet und die Deutschen befanden sich auf dem Rückzug. Unterstützt wurden die Truppen der Alliierten von der einheimischen Bevölkerung, den Franzosen. Sie galten als die Befreier. Mit dem Massaker von Oradour wollten die Nazis ein Exempel statuieren. Das heisst, der einheimischen Bevölkerung vor Augen führen, mit welchen Konsequenzen sie zu rechnen habe, wenn sie die Alliierten auf ihrem Vormarsch unterstütze. Die Begegnung erinnert an die Zusammenkunft, als sich der französische Präsident François Mitterand und der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl am 22. September 1984 auf dem Soldatenfriedhof Douaumont in Verdun die Hand reichten. In der Schlacht um Verdun starben im ersten Weltkrieg 700 000 Deutsche und Franzosen. (EW)

St. Antönien

Berggasthäuser Alpenrösli und Sulzfluh werden nicht zu SAC-Hütten Die SAC-Sektion Prättigau ist mit dem Vorschlag, die Berggasthäuser Alpenrösli und Sulzfluh in Partnun, St. Antönien, zu kaufen und künftig als SAC-Hütten zu nutzen, an den Zentralvorstand des Schweizer Alpen-Club SAC gelangt. Der Zentralvorstand des SAC hat am 21. August 2013 beschlossen, eine Aufnahme der beiden Berg­ gasthäuser in das zentrale Hüt-

tenregister nicht weiter zu prüfen. Das Leitbild des SAC hält betreffend Hüttenpolitik unter anderem fest: «Der Charakter von einfachen Gebirgsunterkünften bleibt ihr herausragendes Merkmal.» Da die beiden Häuser im Prättigau nicht den Zielen und Satzungen des SAC entsprechen, lehnt der Zentralverband eine weitere Prüfung der Aufnahme ab. (pd)

Die Berggasthäuser werden gemäss Zentralvorstand nicht in das zentrale Hüttenregister auf­genommen. Foto: Archiv P&H


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