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Dreieich-Zeitung, 17. Mai 2012

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Blickpunkt Geschichten, die Startschuss für die Freibad-Saison das Leben schrieb Peter Hörr: „Sinnende Jugend“ Dreieich (DZ/jh) – „Wer schreibt, der bleibt“, sagt der Volksmund und formuliert damit eine Maxime, die sich schon seit längerer Zeit auch der Wahl-Dreieichenhainer Peter Hörr zu eigen macht. „Sinnende Jugend“ lautet der Titel seines jüngsten Streiches, in dem der pensionierte Pädagoge eine Sammlung sehr persönlicher Erzählungen präsentiert.

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omantisch“ und „Humoristisch“, „Satirisch“ und „Tragisch“ sowie „Pädagogisch“ hat Hörr die fünf Themenblöcke betitelt, denen insgesamt 19 Texte aus eigener Feder zugeordnet sind. Eine „Nachlese“ mit sechs weiteren Beiträgen, darunter drei Jahresrückblicke (2008, 2009, 2010), komplettieren den bei „Books on Demand“ veröffentlichten Band. Seit 1973 lebt Hörr in Dreieichenhain, wo er sich parallel zu seiner Lehrtätigkeit im benachbarten Langen auch als kundiger Stadtführer einen Namen gemacht hat. In jeweils eigenständigen Büchern hat sich der Literaturliebhaber mit Katzen und dem Element Wasser beschäftigt, auch seiner Kindheit und Jugend in Brandenburg an der Havel hat Hörr bereits nachgespürt. „Halbierte Kindheit“ war die dritte Veröffentlichung Hörrs und die erste mit rein autobiographischem Charakter. Die von ihm aufgefächerte Familiengeschichte erzählt aus dem Alltag der Deutschen in den Kriegsund Nachkriegsjahren. In den Fokus rücken die Jahre 1940 bis 1955 – eine Zeit, in der Heranwachsende vieles sein mussten, in denen sie aber oft kein Kind sein durften. Katzen, Wasser,

Kinderzeit: Eine vergleichbare inhaltliche Klammer, mithin den berühmten roten Faden, suchen die Leser der jüngsten Publikation vergebens. „Sinnende Jugend“ ist eine Sammlung von Erzählungen, die mit einer denkbar großen thematischen Bandbreite daherkommt: Es sind viele kleine, in sich geschlossene Geschichten, die unterhalten und zum Nachdenken anregen. Immer wieder erweist sich der Autor als aufmerksamer Beobachter – sei es nun mit Blick auf „Das familienfreundliche Hotel“, auf „Schulleiter Schenks Rückkehr“ oder aber auf „Die Abiturprüfung“. In der Titelgeschichte, die im Wendejahr 1989 angesiedelt ist, steht übrigens eine junge DDRBürgerin vor einer Entscheidung, die alles verändert. Wohin sie auch blicken: Auf nahezu 200 Seiten begegnen die Leser Menschen in deren Alltag, mit realen Geschichten, die so eigentlich nur das Leben schreiben kann. Eigens schreiben musste Hörr keine der Geschichten. Das älteste Werk stammt noch aus seiner Schulzeit. ••• „Sinnende Jugend. Erzählungen“, Peter Hörr, Dreieich 2012; 14,50 Euro; ISBN 978-38448-2112-3

Langen (DZ/hs) – Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus – und endlich können zweibeinige Wasserratten den Sprung ins kühle Nass wagen: Am Donnerstag (17.) öffnet das Strandbad am Langener Waldsee seine Pforten, und ab Sonntag (20.) kann man auch im Freizeit- und Familienbad an der Teichstraße planschen. Und weil nunmehr der Open Air-Badespaß gewährleistet ist, hat das Hallenbad an der Südlichen Ringstraße am Samstag (19.) letztmals vor der Sommerpause geöffnet.

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n den beiden Freibädern bleibt es im Übrigen bei den gewohnten Öffnungszeiten von 8 bis 20.30 Uhr. Bei schlechtem Wetter kann allerdings auch schon etwas früher Schluss mit lustig sein. Der Einzeleintritt kostet für Erwachsene 3,50 und für Kinder 2,50 Euro. Noch bis Ende dieses Monats sind die günstigeren Saisonkarten an den Bäderkassen erhältlich. Während die Wassertemperatur im Freibad 22 Grad beträgt, sind die Fluten im Waldsee zur-

zeit noch deutlich kühler. Dafür gibt’s dort einen langen Sandstrand, rund 70.000 Quadratmeter bewachte Wasserfläche, einen nach Süden ausgerichteten FKK-Bereich, vier Beachvolleyballplätze und vielfältige Spielmöglichkeiten für Kinder. All dies können nicht nur die Tagesbesucher das Freizeit-Eldorados nutzen, sondern auch Campingfreunde, die auf dem 80 Plätze aufweisenden Zeltplatz ihr Domizil aufschlagen können. Im Strandbad befinden sich etwa 800 kosten-

pflichtige Parkplätze, die nicht bewacht sind. Die Zufahrt erfolgt über die B 44 und die Kleinseeschneise. An heißen Sommertagen mit Hochbetrieb stehen zudem weitere Parkplätze auf dem Gelände der Firma Sehring zur Verfügung. Nach Möglichkeit sollten Besucher aber mit dem Fahrrad oder dem Waldseebus die in der gesamten Rhein-Main-Region beliebte Freizeiteinrichtung ansteuern. Letzterer verkehrt wie in den Vorjahren an Wochenenden, Feiertagen sowie

während der Sommerferien vom Bahnhof Buchschlag aus im Halbstundentakt – allerdings nur bei schönem Badewetter und wenn das Thermometer über die 25-Grad-Marke klettert.


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