Diskurs 14 - Barrierefreie Welt

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Themenschwerpunkt „Barrierefreie Welt“


Autorinnen / Autoren Dr.in Marianne Schulze Juristin mit Masters in Menschenrechte/Peace Building, als selbständige Menschenrechtsexpertin tätig. Seite 04 − 06

Felicitas Rodewald Jugendarbeiterin OJA Hard Seite 18 − 19

Julia Schneider, Assistentin der Landesbeauftragten für PWA Seite 16 − 17

Impressum Medieninhaber, Herausgeber: koje - Koordinationsbüro für Offene Jugendarbeit und Entwicklung, Bregenz und aha - Tipps & Infos für junge Leute, Dornbirn | Redaktionsleitung: Regina Sams Redaktionsteam: Thomas Müller, Michael Rauch, Carmen Willi, Monika Paterno - redaktion@jugend-diskurs.at | Lektorat: Daniela Egger Gestaltung & Illustrationen: chilidesign.at | Druck: BUCHER GmbH & Co KG, Hohenems | Finanzierung: Land Vorarlberg - Jugend Diskurs kostenlos bestellen: abo@jugend-diskurs.at

Im Diskurs haben Menschen als AutorInnen Gelegenheit, ihre Interpretationen von Zahlen und Fakten sowie persönliche Meinungen und Haltungen als redaktionellen Beitrag darzustellen. Hinweis: Allgemeine männliche Bezeichnungen im Diskurs inkludieren die weibliche Form.


Die ersten Worte

Die barrierefreie Gesellschaft Barrierefreiheit beginnt im Kopf Stiftung Jupident

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Inhalt jung sein ...

Interviews mit jungen Menschen

Leben wie andere auch

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Gott schließt niemanden aus

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Kumm Inna

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So Wie Alle!

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DOTSPOT

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Die Offene Jugendarbeit lädt ein, den integrativen Gedanken zu (er-) leben! PfadfinderInnen Wie Alle In der Freizeit Geld sparen? ... neue Leute kennen lernen? ... soziales Engagement zeigen?

Wir sind dafür! Aus der Jugendarbeit

Als Gesellschaft neigen wir dazu, andere, die (auf den ersten Blick) nicht mitkommen, zurückzulassen und auszugrenzen. Es kommt aber auf den zweiten Blick an – ob wir ihn riskieren und ob wir dann fähig sind, zu entdecken, was Menschen mit einer oder mehr Beeinträchtigungen uns zu zeigen vermögen. Wenn es um die Überwindung von Hindernissen geht, können wir einiges von Menschen mit Beeinträchtigungen lernen. Wenn wir Durchhaltevermögen, Teamgeist und Optimismus suchen – wir finden ihn bei Kindern und Jugendlichen mit einer Beeinträchtigung in hohem Masse. Und wenn wir einfach nach guter Laune trotz widrigster Umstände Ausschau halten: Bingo. Um den Fokus darauf zu richten, wie denn diese Kinder und Jugendlichen in Vorarlberg leben, wo sie Unterstützung erhalten und was sie sich wünschen würden von uns allen, haben wir den vorliegenden Diskurs gestaltet. Werfen Sie doch mit uns einen zweiten Blick, er lohnt sich. Daniela Egger für das Redaktionsteam

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Die barrierefreie

Gesellschaft


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Max K. träumt davon, Zivildiener zu sein und als solcher wäre er ein wichtiges Glied in der Gesundheitsversorgung Österreichs. Er wäre für seine Verlässlichkeit und seinen freundlichen Umgang geschätzt und würde seine Aufgaben mit Bravour erfüllen. Ein Jugendlicher wie viele andere auch – nur: Max K. ist ein Jugendlicher mit Lernschwierigkeiten, vollkommen geeignet für eine Aufgabe als Zivildiener, aber er darf keinen Zivildienst leisten. Das ist symptomatisch für die mannigfaltigen Barrieren, mit denen junge Menschen mit Beeinträchtigungen in Österreich konfrontiert sind.

In der Schule fängt es an Der Schulbesuch von Jugendlichen mit Beeinträchtigungen unterliegt besonderen Regeln: die allermeisten beenden ihre Schulkarriere nach der 9. Schulstufe, der überwiegende Teil an einer Sonderschule. Dort wird zwar jede Menge Unterstützung und Therapie angeboten, jedoch ein selbstverständliches Miteinander zwischen Kindern mit Beeinträchtigung und solchen, die „keine offensichtliche Beeinträchtigung“ haben, verhindert. Vereinzelte Integrationsklassen beweisen, dass bei entsprechender Planung und Ressourcenverteilung die Inklusion von Kindern mit Beeinträchtigungen in das Regelschulsystem erfolg-

reich sein kann. Der unverkrampfte und selbstverständliche Umgang, in jungen Jahren möglich gemacht, ist die Grundlage, um Chancengleichheit für Menschen mit Beeinträchtigungen schrittweise zu verwirklichen. Vergessen wird dabei oft, dass eine barrierefreie und inklusive Gesellschaft allen Menschen zugute kommt.

(K)eine Wahl? Weiterführende Schule, Lehre, Berufsschule oder doch ein Gymnasium? Für Jugendliche mit Beeinträchtigung ist das keine Frage, denn: in Ermangelung von Rampen, persönlicher Assistenz und anderen Unterstützungsfaktoren, die eine barrierefreie Aus- und Weiterbildung er-

möglichen würden, bleibt nur der strukturell vorgezeichnete Weg. Das kann eine geschützte Werkstätte sein oder aber auch Invalidenrente mit ein wenig Tagesstruktur. Werkstätten – auch als Beschäftigungstherapie bezeichnet – ermöglichen immerhin einen strukturierten Tag, aber Berührungspunkte mit dem Leben von anderen Menschen sind minimal, wie auch die Sicherung des Lebensunterhalts. Die mangelnde sozialversicherungsrechtliche Absicherung erhöht die Abhängigkeit von der Familie, die formale – und vielfach auch emotionale – Selbstbestimmung bleibt eingeschränkt. Die Entscheidung über den Wohnort, die Möglichkeit der Freizeitgestaltung, aber auch Freundschaften,


einschließlich sexueller Beziehungen samt Familienplanung – das alles sind Lebensbereiche, in denen Jugendliche mit Beeinträchtigungen mit Barrieren konfrontiert werden.

Fünf Dimensionen von Barrierefreiheit Barrierefreiheit wird vielfach mit baulichen Adaptionen gleichgesetzt. Das ist eine wichtige, jedoch nicht die einzige Dimension von Barrierefreiheit: soziale Barrieren wie Vorurteile, defizitorientierte Bilder von Beeinträchtigung, Stereotypen und andere diskriminierende Haltungen führen dazu, dass Menschen mit Beeinträchtigungen selten eine Chance erhalten, ihr Leben selbst zu bestimmen und Entscheidungen zu fällen. Kommunikative Barrieren bilden eine dritte Dimension: Menschen, die sehbeeinträchtigt,

Menschenrechtskonvention Österreich hat die Konvention über die Rechte von Menschen mit Beeinträchtigungen 2008 ratifiziert. Die Konvention sieht u.a. das Recht, gleiche Chancen im Zugang zu Bildung und Arbeit zu haben, vor. Derzeit gibt es im Bildungs- und Arbeitsbereich noch separate Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen. Link zum Konventionstext: http://de.wikipedia.org/wiki/UNKonvention_über_die_Rechte_von_ Menschen_mit_Behinderungen

schwerhörig, gehörlos oder non-verbal sind, brauchen Unterstützung durch Dolmetscher/innen oder technische Hilfsmittel wie Sprachcomputer. Intellektuelle Barrierefreiheit würde bedeuten, Texte und Kommunikationsformen zu kreieren, die auf die Bedürfnisse von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung – Lernschwierigkeiten – eingehen. Aus menschenrechtlicher Sicht ist auch die ökonomische Barrierefreiheit („affordability“) zu gewährleisten: Menschen mit Beeinträchtigungen sind üblicherweise von sozialer Unterstützung abhängig und können sich verfügbare Hilfsmittel oft gar nicht leisten.

Selbstbestimmung Im Zentrum der Bemühungen um Inklusion und Barrierefreiheit steht die Sicherung der Selbstbestimmung von Menschen mit Beeinträchtigung. Durch

Unterstützungsmaßnahmen wie z.B. barrierefreie Bauten, technische Assistenz durch Hilfsmittel, vor allem aber persönliche Assistenz durch Menschen, die Alltagsbarrieren überwinden helfen, können Menschen mit Beeinträchtigungen in der gesellschaftspolitischen Mitte partizipieren und sich auf Basis ihrer eigenen Entscheidungen einbringen. Die gemeinsame Schulbildung ist die beste Grundlage, um vor allem soziale Barrieren abzubauen und ein selbstverständlicheres Miteinander zum Vorteil aller möglich zu machen. Ein weiterer wesentlicher Faktor ist die Unterstützung von inklusiven Arbeitsmodellen: in Vorarlberg ist mit „Spagat“ bereits ein höchst erfolgreicher Schritt in diese Richtung unternommen worden. Menschen mit Lernschwierigkeiten wird die Überbrückung des „Spagats“ zwischen der Leistungs- und Erwerbsfähigkeit auf der einen und ihrem Unterstützungsbedarf auf der anderen Seite mittels eines Mentoring- und Assistenzprogramms möglich gemacht. Mehr als 200 Menschen mit Beeinträchtigung, darunter viele Jugendliche, bewältigen zwischenzeitlich erfolgreich den Spagat, sie können gleichberechtigt ihr eigenes Geld verdienen, ihre Begabungen teilen, Chancen verwirklichen und, wohl das Wichtigste: die Vision einer gleichberechtigten, inklusiven und barrierefreien österreichischen Gesellschaft leben. Dr.in Marianne Schulze


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Barrierefreiheit

beginnt im Kopf

Stiftung Jupident Die Stiftung Jupident ist ein „Social Profit“ Unternehmen und hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge Menschen in ein eigenständiges Leben zu begleiten und ihnen den nötigen Schutz und Raum dafür zu geben. Wir fördern und fordern sie in ihrer schulischen und lebenspraktischen Entwicklung, und bieten ihnen ein Zuhause – für jene Zeit, in der ihre besondere Situation es erfordert. Unsere Tätigkeitsfelder teilen sich in drei Schwerpunktbereiche: Begleitung (stationäre Betreuungsformen), Beratung (ambulante und flexible Betreuungsformen) und Bildung (Landesson-

Kontakt Manfred Ganahl, MSc Stiftung Jupident, Jupident 2 – 22, 6824 Schlins T: 05524-8271-0 E: info@jupident.at www.jupident.at

derschule, Berufsvorschule und unser Lern & Sprachraum). Unsere Angebote sind in ganz Vorarlberg zu finden. Als etwas Besonderes für Jugendliche kann sicherlich die Berufsvorschule gesehen werden. Sie ist bei uns einmalig in Österreich – wir begleiten darin Jugendliche mit einem (erhöhten) sonderpädagogischen Förderbedarf ins Arbeitsleben. Neben schulischen Inhalten erhalten sie soziale, emotionale und kognitive Unterstützung.

Neue Perspektiven In den zahlreichen interessanten Projekten im Bereich Bewegung und Kunst können sie ihre unterschiedlichen Stärken und Fähigkeiten einbringen. Das stärkt das Selbstvertrauen, fördert Selbstbewusstsein und nicht selten werden neue Fähigkeiten entdeckt. Betriebsbesichtigungen, Berufsberatung, Bewerbungstraining und Persönlichkeitsbildung sollen den Berufseinstieg erleichtern. So werden die Jugendlichen

fit für den Job gemacht und erhalten realistische und motivierende Perspektiven für ihr Arbeitsleben. MSc Manfred Ganahl, Geschäftsführer Stiftung Jupident

Statement von Manfred Ganahl „Uns muss klar sein, dass wir erst am Anfang stehen, wenn es um das Thema Inklusion oder eben Barrierefreiheit geht. Noch begegnen wir zu vielen kleineren und größeren Hürden im Alltag. Nein, nicht böswillig oder gar bewusst errichtet, sondern gewachsen. Wir müssen bereit sein, diese Hürden zu erkennen und sie zu benennen, sie aufdecken und gute Lösungsvorschläge erarbeiten. Es wird weiterhin notwendig sein aufzuzeigen, lästig zu sein und einzufordern, dass noch mehr Gebäude, öffentliche Verkehrsmittel, Medien, kurz gesagt der gesamte Alltag barrierefrei gestaltet wird. Da bekanntlich der Weg das Ziel ist, dürfen wir nicht aufhören ihn zu begehen, auch wenn er hie und da beschwerlich sein wird.“


Kristine Bologna/Youthmedia.eu

jung sein ... Interviews mit jungen Menschen

Marina Stefanelli, 21 Jahre, Bregenz Meiner Meinung nach macht man Menschen, die im Rollstuhl sind, das Leben nicht wirklich einfach. Es fängt schon damit an, dass Städte nicht behindertengerecht gebaut sind. Bei den Bahnübergängen kann es leicht passieren, dass Rollstühle hängen bleiben und sehr viele

Geschäfte haben Stufen im Eingangsbereich. Menschen im Rollstuhl sind immer irgendwie auf Hilfe angewiesen – schon alleine, wenn sie in einen Bus steigen wollen. Ich denke mir, wenn man immer um Hilfe fragen muss, fühlt man sich irgendwie minderwertiger als andere.

Lukas Wagner, 17 Jahre, Dornbirn Natürlich hilft man, wenn man z.B. einen Menschen im Rollstuhl sieht und erkennt, dass er Schwierigkeiten hat, über Treppen zu kommen. Heutzutage haben Behinderte vor allem mit dem Desinteresse der Bevölkerung zu kämpfen. Man fühlt sich nicht akzeptiert, wird „ausgegrenzt“ und schief „ange-

sehen“. Die Menschen sollten endlich erkennen, dass so etwas leicht jedem passieren kann. Verständnis, Akzeptanz und gegenseitiges Interesse gehören hier zu den wichtigsten Aspekten des Zusammenlebens. Menschen ohne Behinderung sind nicht die „besseren Menschen“. Es sind nur die, die Glück hatten.


09 Caroline Six, 24 Jahre, Dornbirn (blind) Ich habe große Angst vor dem Herd. Eines Tages kam ich in die Küche und bemerkte, dass der Herd noch eingeschaltet war, das Essen noch auf dem Herd stand und meine Mutter schon beim Arbeiten war. Ich rief meine Mutter an und mit ihren Anweisungen übers Telefon schaffte ich es, den Herd auszuschalten und die Pfanne auf die Seite zu ziehen. Um diese Hürde zu schaffen, brauchte

ich nur ein Telefon und jemanden, der mir Anweisungen gab. Ich würde allen – mit oder ohne Beeinträchtigung – empfehlen, den Mut zusammen zu nehmen und über den eigenen Schatten zu springen. Mein nächstes Ziel ist es, den Weg zu meiner neuen Arbeitsstelle zu erlernen. Ich brauche Informationen über die Busverbindungen und eine Begleitung, bis ich wieder alleine gehen kann.

Alexander Kapanadze, 19 Jahre, Höchst (Spastische Halbseitenlähmung, seit Geburt). Verein: Vbg. Versehrtensport

traute. Dies war für mein Selbstbewusstsein sehr wichtig, auch wenn die Hänseleien dadurch nicht aufhörten. Es war wichtig, dass ich den Mut hatte, mich zu wehren und mir nicht alles gefallen zu lassen. Auch wenn es immer wieder Rückschläge und Enttäuschungen gab. Ich würde mir wünschen, dass die Menschen mehr Toleranz und Fairness anderen gegenüber zeigen würden. Meine nächste große Herausforderung ist es, eine Arbeitsstelle zu finden. Und meine nächsten Ziele sind der Lehrabschluss und Erfolg im Ski-Sport, da ich im Austria Ski-Kader bin. Dafür brauche ich Durchhaltevermögen. Ich werde nicht aufgeben!

Während meiner Schulzeit hat es immer wieder Mitschüler gegeben, die sich über meine Behinderung lustig gemacht haben, indem sie versuchten, mich nachzuahmen. Diese vielen Kränkungen führten dazu, dass ich nicht mehr gerne in die Schule ging. Meine Eltern wollten daraufhin mit den Lehrern reden. Für mich kam das nicht in Frage und ich lehnte diesen Vorschlag ab. Ich wollte das Problem selbst in die Hand nehmen, was ich dann auch tat, indem ich mich meinen Lehrern anver-

Paul Mittler, 19 Jahre, Lochau (Gehbehinderung) Meine größte bisher überwundene Hürde war die Aufnahme ins Oberstufengymnasium. Doch ich denke, der springende Punkt ist nicht, die Hürde zu überschreiten, sondern den Entschluss zu fassen, alle erdenklichen Schritte in Richtung Hürde zu tun, und die richtige Mischung aus Fokus und Voraussicht zu finden. Selbst wenn sich der eingeschlagene Weg als falsch herausstellen sollte, kann er sich immer noch als wertvolle Erfahrung entpuppen und die Sicht auf

neue Dinge eröffnen. Denn als ich nach einem halben Jahr Gymnasium feststellen musste, dass das nicht der richtige Weg für mich ist, war ich natürlich zuerst sehr enttäuscht. Nun versuche ich, alles als Erfahrung zu werten und das hilft mir sehr. Ich möchte in der nächsten Zeit den Führerschein in Angriff nehmen, mir über meine beruflichen Ziele klar werden und mich ernsthaft mit dem Auszug von zuhause auseinandersetzen. Dafür brauche ich Entschlussfreudigkeit und Mut – auf keinen Fall gute Ratschläge, die habe ich schon zur Genüge bekommen!


Victoria Walser, 18 Jahre, Koblach Ich biete im Bus natürlich immer meinen Sitzplatz an, wenn jemand mit einer körperlichen Behinderung einsteigt oder frage nach, ob ich helfen kann. Das ist für mich selbstverständlich. Das Angestarrtwerden ist wohl eine der schwersten Sachen, mit denen behinderte Menschen klar kommen müssen. Klar schau ich auch hin, wenn jemand mit einem Rollstuhl oder ähnlichem an mir vorbei kommt, dennoch versuche ich freundlich zu sein und zu lächeln.

Wenn ich körperlich behindert wäre, sollten mir Freunde zur Seite stehen, die hilfsbereit und aufbauend für mich sind. Das, was einem Halt gibt, sind gute Freunde und die Familie. Mitleid könnte ich überhaupt nicht gebrauchen, es ist wichtiger, die behinderten Menschen zu fördern, als sie zurück zu lassen. Meiner Meinung nach spielt Hilfsbereitschaft und gegenseitiger Respekt eine große Rolle für das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung.

Daniel Hölbling, 16 Jahre, Feldkirch Ich weiß nicht mehr genau, wann ich das letzte Mal einem behinderten Menschen geholfen habe. Natürlich würde ich Hilfe leisten, vor allem bei alltäglichen Dingen, etwa einem Rollstuhlfahrer über eine Stufe zu helfen. Ich schätze mal, das Schwierigste an einer körperlichen Behinderung ist die fehlende Freiheit, seinen Körper so zu bewegen, wie man

will oder die Blicke der anderen auszuhalten. Das richtige Maß zwischen Hilfe und Selbstständigkeit wäre wohl das Wichtigste für Behinderte. Weiters sind, wie bei jedem Zusammenleben unter Menschen, Respekt und soziale Kompetenzen genauso wichtig, wie Raum für die persönliche Entfaltung und Möglichkeiten des Zusammenkommens.

Julia Lins, 16 Jahre, Satteins

Die Interviews führten unter anderem Felix Kalaivanan (17 Jahre) und Linda Carugati (17 Jahre), aha/360-JugendreporterInnen

Ich habe auch schon Menschen mit Behinderung geholfen, wie z.B. ihnen die Türe geöffnet. Eine große Hürde ist vermutlich, dass sie in der Gesellschaft nicht akzeptiert werden und man sie

deshalb blöd anredet. Wenn ich eine Behinderung hätte, würde ich mir wünschen, dass ich so angenommen werde, wie ich bin. Das würde sicher auch das Zusammenleben erleichtern.

Tayfun Özcan, 18 Jahre, Hohenems (sitzt im Rollstuhl)

Seit einiger Zeit jage ich mit meinem Rollstuhl im Skatepark herum und versuche Tricks zu machen. Mein nächstes Ziel ist das Erlernen von einigen spektakulären Tricks, die ich auch beherrschen will. Mein Vorbild Aaron Fotheringham aus den USA zeigt, dass es möglich ist. Was ich dafür bräuchte ist mehr Übung, Schutzausrüstung (Crosshelm, Ellenbogenschützer, Knieschützer), die ich mir eh bald zulege und einen Sportrollstuhl, den ich auch bald bekomme.

Neben den gesellschaftlichen Hürden gibt es natürlich auch die physischen: Stiegen und Randsteine etwa. Ich wollte einfach testen, was mit dem Rollstuhl machbar ist und was nicht und bin dann zuerst niedrige Randsteine runtergefahren und habe immer wieder höhere in Angriff genommen. Wenn man etwas erreichen will, muss man an sich glauben und auch mal über sich hinausgehen.


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Leben

wie andere auch

... lautet der Wunsch vieler Menschen mit Handicap. Dazu zählt unter anderem ein geregeltes Arbeitsleben mit einem fixen Einkommen. Das Institut für Sozialdienste (IfS) Vorarlberg macht dies im Rahmen des Projekts Spagat für Jugendliche und Erwachsene mit hohem Unterstützungsbedarf möglich. Begleitung, Unterstützung und Vermittlung bietet IfS-Spagat jedem Menschen mit Handicap, der in Vorarlberg am ersten Arbeitsmarkt tätig sein möchte.

IfS-Spagat • initiiert und begleitet aktiv die gesellschaftliche Inklusion von Menschen mit schweren Handicaps.

• realisiert in Netzwerken gemeinsam mit Betroffenen, betrieblichen MentorInnen, persönlichen BegleiterInnen und ehrenamtlichen UnterstützerInnen bezahlte Arbeit sowie die aktive Teilhabe am Leben, an Bildung und Gesellschaft. Die/der Spagat-TeilnehmerIn steht im Mittelpunkt. Träume werden als zielführendes Potential erkannt. Stärken und Fähigkeiten stehen im Vordergrund und sind Grundlage für eine gelingende berufliche und soziale Integration.

Mehr als arbeiten Nicht für alle Spagat-TeilnehmerInnen ist aufgrund ihrer Handicaps eine 40 Stunden Arbeitswoche in einem Betrieb am ersten Arbeitsmarkt möglich. Deshalb ist es wichtig, den/die Spagat-TeilnehmerIn in verschiedenen sozialen Netzen außerhalb der Arbeitszeit mit einzubinden. Ausgesucht werden die Angebote aufgrund von Nachfrage und Interessen der Spagat TeilnehmerInnen. Colette Schedel, IfS-Spagat

So autonom wie möglich – so viel Unterstützung wie nötig – so normal wie möglich! Zahlen und Fakten 20.000… Stunden jährlich assistieren die MitarbeiterInnen 270… TeilnehmerInnen werden aktiv begleitet 240… Betriebe stellen integrative Arbeitsplätze zur Verfügung 180… TeilnehmerInnen haben bereits einen integrativen Arbeitsplatz 24… MitarbeiterInnen leisten wichtige Integrationsarbeit 8… Personen arbeiten durchschnittlich aktiv im Unterstützungskreis mit 5… regionale Stützpunkte (Bregenz, Bregenzerwald, Dornbirn, Feldkirch, Bludenz) 3… Jahre wurde IfS-Spagat als EU Projekt gefördert 2… Jahre Vorbereitungszeit für jede/ jeden TeilnehmerIn 1… Person steht im Mittelpunkt: der Teilnehmer – die Teilnehmerin Kontakt: Birgit Werle, Leiterin IfS-Spagat E: werle.birgit@ifs.at


youthmedia.eu | Chris M. Klinger

Gott schließt

niemanden aus In der Pfarre Göfis verrichten drei Menschen mit Beeinträchtigung ihren Dienst am Altar. Wir haben mit Pfarrer Norman Buschauer über die Hintergründe, Herausforderungen und Freuden dieser Arbeit gesprochen. Wie sieht die Arbeit mit Ministranten mit Beeinträchtigung aus? Norman Buschauer: Unsere drei Ministranten mit Beeinträchtigung sind sehr verlässlich und mit Freude am Werk. Das steckt einfach an und lässt auch mit Schmunzeln über so manche Eigenart hinwegsehen. Grundsätzlich stand dahinter einfach die Überlegung, dass

Gott niemanden aus seiner Liebe ausschließt und wir ebenfalls niemanden ausschließen dürfen. Was sind besondere Herausforderungen für dich als Pfarrer und für die Jugendlichen? Norman Buschauer: Eigentlich gibt es keine besonderen Herausforderungen, denn Rücksichtnahme sollte doch zum grundsätzlichen Verhalten gehören. Wenn Kilian etwa beim Friedensgruß allen in der Kirche die Hand reichen will, ist das doch höchstens eine Anfrage an uns, warum wir es nicht auch so tun. Oder wenn Günter es mit der Hän-


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dewaschung bei der Gabenbereitung ganz gründlich nimmt und nicht aufhört zu gießen, solange noch Wasser da ist, stellt sich mir höchstes die Frage, ob wir nicht manchmal unsere Symbole zu symbolisch gestalten. Oder wenn Thomas lautstark aber mit seinem eigenen Rhythmus mitbetet, dann ist das für uns doch nichts anderes als eine Anfrage, wer denn eigentlich bestimmen darf, was richtig und normal ist. Die Drei holen uns immer wieder zurück in eine ganz besondere Realität, die nicht von uns alleine bestimmt werden will. Kann man ein gegenseitiges Wachsen an dieser Arbeit erkennen? Norman Buschauer: Und ob! Ich habe den Eindruck, dass der Umgang mit unseren drei besonderen Ministranten auf alle anderen positiv abfärbt. Es ist schön zu beobachten, wie alle auf die drei Rücksicht nehmen, wie oft sanft und fast liebevoll eine helfende Hand gereicht wird oder wenn auch einfach herzhaft gelacht wird. Einmal, da war Sigi noch gesund, da quälten ihn Pollen einer Pflanze, die zum Schmuck vor dem Altar stand. Sein herzhaftes, lautstarkes Niesen verbunden mit seinen Grimassen weckte unter

allen Mitfeiernden ein echt befreiendes Lachen. Dieser Gottesdienst damals begann in einer so herrlich gelösten Stimmung. Ich hoffe, wir können den Dreien durch ihren Dienst in der Liturgie unserer Pfarrfamilie auch etwas Stärkendes mitgeben. Gibt es Geschichten aus dem Alltag? Norman Buschauer: Thomas hat sich einmal beim Besuch der Pastoralkonferenz im Sunnahof vor den versammelten Seelsorgern unseres Dekanates lauthals über mich beschwert: „D’r Buschauer git mir nia an Wi, dabei bin i doch koa klens Kind meh!“ Ich versuchte ihm zu erklären, dass nur die KommunionhelferInnen Kelchkommunion bekommen,

worauf er meinte: „Des künnt i doch o toa!“ Oder eine andere Anekdote: Günther kommt einfach wenn er kommt, unabhängig davon, ob er eingeteilt ist oder nicht. Er ist dann aber sehr traurig, wenn alle Ministranten schon da sind und keiner fehlt, den er ersetzen könnte. So war es wieder einmal. Nur bemerkte er gleich, dass bei den Kleinen jemand fehlte. „Dänn tua i des,“ meinte er. Ich erklärte ihm, dass er dafür zu groß sei. Er stellte sich neben mich, schaute treuherzig zu mir hinauf und meinte: „I bin doch kli!“ Das Gespräch mit Pfarrer Norman Buschauer führte Johannes Lampert, Out of Time – Streetworking

Kontakt Pfarre Göfis Norman Buschauer Kirchstraße 2, 6811 Göfis E: pfr.buschauer@pfarre-goefis.com www.pfarre-goefis.com Out of Time - Streetworking Johannes Lampert Bahnhofstraße 13, 6800 Feldkirch E: johannes.lampert@kath-kirche-vorarlberg.at www.outoftime.at


Die Offene Jugendarbeit lädt ein, den integrativen Gedanken zu (er-) leben! Integration, Inklusion, Normalität,... Begrifflichkeiten die für Menschen mit Beeinträchtigung oder Lernschwierigkeiten zum ‚ganz normalen‘ Alltag gehören. Dass die Intention, welche hinter diesen Wörtern steckt, auch von professioneller Seite wahrgenommen wird, zeigen unter anderem Einrichtungen wie die Caritas Vorarlberg mit dem Bereich ‚Leben in Selbständigkeit‘, kurz LIS. Wie

Kontakt Offene Jugendarbeit Bludenz – Villa K. Jellerstrasse 16, 6700 Bludenz Michael Lienher T: +43(0)5552/33023 F: +43(0)5552/330235 E: office@villak.at www.villak.at Caritas Vorarlberg Mag. Annett Böttner Assistentin „Leben in Selbständigkeit“ Kapuzinerstr. 6, 6700-Bludenz T: 0664/8240157 E: annett.boettner@caritas.at www.caritas-vorarlberg.at

der Name es bereits erahnen lässt, ist es das Ziel die Kundinnen und Kunden von LIS zu einem möglichst eigenständigen und selbstverantwortlichen Leben zu befähigen bzw. sie im Bedarfsfall zu unterstützen.

Disco und Empowerment? Doch nicht nur die „üblichen Verdächtigen“ in der Soziallandschaft investieren in gelebte Gemeinschaft. Die Jugendarbeit verfolgt ähnliche, auf dem Grundsatz des Empowerment basierende Ziele, lediglich die Zielgruppe ist eine Andere. Wieso aber nicht an einem Strang ziehen und gemeinsame Stärken nutzen um Visionen in Realitäten zu verwandeln? Dies dachten sich auch das Team von Caritas LIS und der Offenen Jugendarbeit Bludenz – Villa K.. Ein gemeinsamer Nenner wurde schnell gefunden. Seit jeher sind Musik und Tanz die Essenz gesellschaftlicher Ereignisse und unverzichtbar für Events der Begegnung und des Austausches. Die „Kumm Inna“ Disco wurde sodann ins Leben gerufen,

als ein Ort des Miteinanders zwischen jungen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung aus der Umgebung.

An den Aufgaben wachsen Die Disco bietet eine Plattform um sich kennenzulernen, gemeinsam zu tanzen oder sich einfach „nur“ zu unterhalten. Doch nicht nur der Event an sich ist bemerkenswert. Vorgespräche, Plakatgestaltung, Raumdekoration, Thekendienste, Eintrittskasse bis hin zur Fotodokumentation – all diese Eckpfeiler einer gelungenen Organisation wurden in Kooperation erarbeitet und ausgeführt. Natürlich gibt es auch Hürden, die genommen werden wollen. Die Auswahl der Musik oder der Konsum von Alkohol, zum Beispiel. Doch sind das nicht „ganz normale“ Dinge, die menschliches Zusammensein auch definieren? Eine gelungene Auseinandersetzung mit diesen Themen ist gut, wünschenswert und JA – auch sehr „normal“! Mag. Annett Böttner, Caritas Vorarlberg Assistentin „Leben in Selbständigkeit“

youthmedia.eu | Meret Boss

Kumm Inna


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Menschen

brauchen Menschen!

Wenn man Jugendliche fragt, was ihnen am wichtigsten ist, dann kommen Freunde und Familie an vorderer Stelle. Dazugehören, Gemeinschaft erleben, Vertrauen und Wertschätzung zu spüren, das ist jungen Menschen ganz besonders wichtig. Kein Wunder, ist es doch um vieles leichter sich in einem Umfeld des Vertrauens und der Wertschätzung zu entwickeln und „erwachsen zu werden“. Gerade wenn man selbst nicht immer weiß, wo man steht. Das gilt auch und besonders für Jugendliche, die aus irgendeinem Grund beeinträchtigt sind.

Grenzen statt Antworten Für Jugendliche, die eine Beeinträchtigung haben, sei es von Geburt an, nach einem Unfall oder nach einer Krankheit, sei es körperlich oder mental, schwer oder auch nur leicht, kann jung sein manchmal ganz schön schwer sein. Mit ihren Fragen wie „Wer bin ich und wer will ich werden?“, „Was kann ich, was kann ich gut und wo tu ich mir schwer?“ stoßen sie öfter auf Grenzen als auf tragfähige Antworten. Was für viele Jugendliche selbstverständlich ist, ist ihnen oft nicht möglich. Der DiscoBesuch, das Training im Fußballverein oder auch die Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz – die Lebenshilfe Vorarlberg versucht mit ihren Angeboten und Dienstleistungen diese Leerläufe aufzuheben.

Die Lebenshilfe ist kein Busunternehmen Viele „normale“ Jugendliche kennen die Lebenshilfe Vorarlberg nicht wirklich. Haben vielleicht schon gehört von ihr, auch mal einen Bus gesehen, der Menschen mit Behinderungen transportiert, aber das ist es dann schon. Und weil man verständlicher Weise von Krankheit und Beeinträchtigung selbst nicht betroffen sein will, schaut man auch gar nicht näher hin. Dabei ist und leistet die Lebenshilfe viel mehr als Bus fahren. Von Bildungs- und Freizeitangeboten, einem eigenem Sportverein („Special Friends“) sowie Kunst- und Tanzprojekten (ARTeliers, Tanzhaus) bis hin zur Ausbildungs- und Arbeitsberatung. Und im eigenen Ausbildungsunternehmen, dem AZV (Ausbildungszentrum Vorarlberg), werden Jugendliche mit Beeinträchtigungen von der Anlehre über die Teilqualifizierung bis hin zur Lehre in den verschiedensten Berufen begleitet und ausgebildet.

Stark ist, wer auch Schwäche zeigen kann Neben ihren Angeboten und Dienstleistungen setzt sich die Lebenshilfe Vorarlberg aber vor allem auch für die Interessensvertretung von Menschen mit Beeinträchtigungen ein. Für die selbstverständliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, für die Selbstbestimmung über ihr Leben – was Wahlmöglichkeiten

voraussetzt – und für Respekt, der gerade ihnen, die ihr Leben unter einschränkenden Bedingungen meistern, gebührt. Das gilt natürlich auch für Jugendliche, die gerade im gelingenden Leben mit ihren Schwächen stark und anderen Halt sein können. Beeinträchtigung geht uns alle an und wie wir mit ihr umgehen, sagt sehr viel mehr über uns selbst aus als wie über die jeweilige Behinderung. Wenn wir unsere eigenen Schwächen annehmen können, dann fallen die Barrieren im Umgang mit den Schwächen anderer und wir alle profitieren von der Vielfalt unseres Lebens. Nicolette Blok, Lebenshilfe Vorarlberg

PS: Für alle Jugendlichen ohne sichtbare Beeinträchtigung: Wenn Du die Arbeit der Lebenshilfe näher kennenlernen willst, sie unterstützen oder mithelfen willst, alleine oder mit deiner Klasse, dann melde dich bei uns. Und auch für angehende Zivildiener mit sozialer Verantwortung sind wir immer offen. Man sieht sich … Kontakt & Information Lebenshilfe Vorarlberg Gartenstrasse 2, 6840 Götzis Geschäftsbereich Mobile Dienste Nicolette Blok T: 05523 53255-10300 E: nicolette.blok@lhv.or.at www.lebenshilfe-vorarlberg.at


So Wie Alle! PfadfinderInnen Wie Alle – Chancengleichheit war eine der Grundideen der Pfadfinderbewegung. Ihr Gründer, Lord Baden-Powell, meinte damit auch Kinder und Jugendliche mit einer Beeinträchtigung. In einigen Vorarlberger Pfadfindergruppen trifft man Kinder und Jugendliche mit Handicaps an, die selbstverständlich in den verschiedenen Altersstufen integriert sind. Sie sind PWA: „PfadfinderInnen Wie Alle“. Ihre Integration stößt entwicklungsbedingt meist irgendwann an Grenzen. Deshalb werden neben den klassischen Altersstufen für Kinder und Jugendliche in Vorarlberg auch eigene PWA-Gruppen geführt. Hier können sich Jugendliche und Erwachsene entsprechend ihrer Fähigkeiten und Möglichkeiten im Bereich der Pfadfinderbewegung erproben. In Vorarlberg

gibt es sechs solcher PWA-Gruppen mit insgesamt ca. 110 Mitgliedern (Alter: 18 bis 80 Jahre) und 40 GruppenleiterInnen. Einige von ihnen sind seit dem Beginn im Jahr 1978 mit dabei.

Spiele, Aufgaben, Lagerfeuer Während des Pfadijahres treffen sich die einzelnen Gruppen zu ihren wöchentlichen Pfadistunden. Dort wartet jeweils ein spannendes Programm: mal sind es lustige Spiele, mal müssen knifflige Aufgaben gelöst werden. Zwischendurch erproben wir verschiedene Pfaditechniken oder singen gemeinsam


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Lieder am Lagerfeuer. Neben diesen Gruppenstunden hat das Pfadijahr noch besondere Höhepunkte zu bieten. Einige unserer PWA-Gruppen gehen einbis zweimal im Jahr auf ein mehrtägiges Lager, mit Übernachtungen im Zelt. Alle sechs PWA-Gruppen treffen sich jährlich zum Beispiel beim Faschingskränzle, beim Frühlingsball im Cubus in Wolfurt, oder während einer dreitägiger Busreise, nicht zu vergessen beim MenschÄrgere-Dich-Nicht-Turnier.

Von Hemmschwellen und Bereicherungen Auch die Zusammenarbeit mit den einzelnen Jugendstufen der Pfadfinder versuchen wir immer wieder in unser Programm einzubauen. Ein mehrtägiges Lager mit allen gemeinsam war sicher einer der Höhepunkte, aber auch kleinere, gemeinsame Aktionen sind eine Bereicherung für alle Beteiligten. Nach einem kurzen Kennenlernen sind die gegenseitigen Hemmschwellen meistens sehr schnell überwunden und die Beeinträchtigungen unserer PWAler werden „ganz normal“. So unterstützt man sich gegenseitig beim Lesen und Schreiben, erzählt sich spannende Ge-

schichten und reicht sich beim Laufen zur Stütze die Hand. Für PWAler ist es so möglich, die verschiedenen Jugendstufen „begreifen“ zu können und mitzuerleben, was Pfadfinderei alles sein kann.

Entdecke deine Sinne Vor zwei Jahren z.B. wurde von der RARO-Stufe (16 – 20 Jahre) eine Tagesaktion für uns PWA-Gruppen vorbereitet. Unter dem Motto „Entdecke deine Sinne“ verbrachten wir einen tollen Tag bei einem gemeinsamen Postenlauf. Im Vorfeld wurde überlegt, wie das Programm für Menschen mit Beeinträchtigung gestaltet werden kann und was hier alles berücksichtigt werden muss. Die Jugendlichen bereiteten verschiedene Stationen für unsere PWAler vor, bei denen sie ihre fünf Sinne erproben konnten. Es war ein toller Tag mit vielen netten Begegnungen!

Zuerst der Spaß, dann das Vergnügen Bei der PWA steht der Spaß und die Gemeinschaft sicherlich an oberster Stelle – es ist schön, mit anderen gemeinsam eine schöne Zeit, sehr viele lustige Dinge und so manches spannende Abenteuer zu erleben ...

Falls wir auch in dir das Interesse für die PWA geweckt haben und du mehr über uns und unsere Aktionen wissen möchtest, schau doch einfach auf unsere Hompage http://typo.pfadis-vorarlberg. com/index.php/pwa.html oder schreib uns unter pwa@pfadis-vorarlberg.com. Julia Schneider, Assistentin der Landesbeauftragten für PWA, E: pwa@pfadis-vorarlberg.com


DOTSPOT In der Freizeit Geld sparen? ... neue Leute kennen lernen? ... soziales Engagement zeigen? Seit März 2007 bietet die Offene Jugendarbeit Hard das Jugendbeteiligungsprojekt DOTSPOT an. Jugendliche können in verschiedenen öffentlichen und sozialen Organisationen in den Arbeitsablauf schnuppern, mithelfen und Punkte sammeln. Diese Punkte sind Gutscheine für Kino, Getränke und ähnliches.

Die sind locker drauf... Eine der DOTSPOT Partnereinrichtungen ist die Kleinwohnanlage der Lebenshilfe. Seit einigen Monaten be-

sucht die 14jährige Theresia beinahe jede Woche die BewohnerInnen, spielt Brettspiele, begleitet sie auf Spaziergängen, kocht und isst zu Abend mit ihnen. Im Jugendtreff berichtet sie: „Am Anfang wusste ich zwar nicht, wie ich mit den BewohnerInnen umgehen soll, aber nachdem ich das erste Mal mit der Jugendarbeiterin dort war, hatte ich schon weniger Bedenken. Mittlerweile kenne ich die Leute schon besser und weiß, was auf mich zukommt und was zu tun ist. Jetzt gefällt es mir in der Wohnanlage sehr gut! Die BetreuerInnen und die


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Kontakt

BewohnerInnen sind voll locker drauf und wir haben immer viel Spaß!“

Eigendynamik ohne große Erwartungen Die Leiterin der Kleinwohnanlage, Valeria Bereuter, zeigte sich von Anfang an dem Projekt gegenüber sehr aufgeschlossen. Durch ihr Entgegenkommen und ihre unkomplizierte Art erhalten die Jugendlichen einen sehr niederschwelligen Zugang. „DOTSPOT ist gelebte Inklusion. Einer unserer Bewohner ist nun regelmäßig Gast im Jugendtreff. Es ist für mich durchwegs eine positive Erfahrung, vor allem auch weil es völlig unkompliziert gestaltet ist und sich eine Eigendynamik entwickelt. Bei jedem Besuch findet Begegnung statt, auf einer sehr respektvollen Ebene, wobei von keiner Seite zu große Erwartungen dahinter stecken und dies ist fürs gesamte Wohnhaus Hard eine große Bereicherung,“ sagt Valeria Bereuter.

Berührungsängste abbauen Seit Anfang dieses Jahres besucht uns Thomas, Bewohner der Kleinwohnanlage, immer wieder im Jugendtreff. Zuerst wurde er von einem Zivildiener begleitet, doch mittlerweile schaut er beinahe

jeden Mittwoch selbstständig bei uns vorbei und spielt mit den Jugendlichen Brettspiele oder Tischfußball. Bei einem Interview mit der 15jährigen Sabrina erzählt er: „Mir gefällt am Jugendtreff die Musik, weil ich sie schon von weitem höre und dass ich hier Leute treffen kann. Außerdem mag ich die Spiele, vor allem `Mensch ärgere dich nicht´!“ Gemeinsam schaffen die Offene Jugendarbeit Hard und die Kleinwohnanlage der Lebenshilfe in Hard Orte der

Offene Jugendarbeit Hard Verein Sozialsprengel Hard Felicitas Rodewald Ankergasse 24, 6971 Hard T: 05574-74544 E: felicitas.rodewald@sprengel.at www.sprengel.at

Begegnung, um bei den Jugendlichen und den Menschen mit Behinderungen Berührungsängste abzubauen, somit voneinander zu lernen und ihre Freizeit abwechslungsreicher zu gestalten. Felicitas Rodewald, Jugendarbeiterin OJA Hard


Wir sind

dafür!

dafür ist das regional wirksame und landesweit tätige Kompetenzzentrum in Vorarlberg für die Vermittlung von Menschen mit Behinderung in den offenen Arbeitsmarkt. - - - - - -

Für welchen Beruf bin ich geeignet? Wo liegen meine Stärken, meine Fähigkeiten und Interessen? Wie geht es für mich nach der Schule weiter? Welche Ausbildungen gibt es für mich? Was brauche ich, um gut arbeiten zu können? Welche Schritte führen mich in die Arbeitswelt?

Jugendliche mit Behinderung oder Beeinträchtigung stehen am Ende der Schule vor vielen Fragen, die sie ohne Unterstützung nur schwer beantworten können. Dafür bietet eine Reihe von Maßnahmen an, um die individuelle Betreuung der Jugendlichen zu sichern – damit der Einstieg ins Berufsleben gelingen kann.

youthmedia.eu | Theo Müller

zur freien Wirtschaft aufzeigen und Hilfe bei der Adaptierung des Arbeitsplatzes bieten.

Dazu gehört das Clearing: hier werden die beruflichen Möglichkeiten abgeklärt und Chancen am Arbeitsmarkt aufgezeigt. Anhand der Wünsche und Fähigkeiten wird gemeinsam der optimale Ausbildungs- oder Arbeitsplatz nach Beendigung der Schulpflicht gesucht.

Für den Weg ins Berufsleben Die Jugendarbeitsassistenz und die Arbeitsassistenz für psychisch beeinträchtigte Jugendliche richtet sich an Jugendliche mit Behinderung oder mit einer psychischen Beeinträchtigung ab der 9. Schulstufe bis zum 24. Lebensjahr, die Unterstützung brauchen für den Weg ins Berufsleben. Von der Unterstützung beim Erstellen der Bewerbungsunterlagen bis zur Hilfe bei Problemen am Arbeits- oder Ausbildungsplatz erhalten die Jugendlichen Begleitung. Menschen mit Behinderung oder Beeinträchtigung ab dem 24. Lebensjahr werden von der Arbeitsassistenz unterstützt. Das sind Dienstleistungen, die auch rechtliche Fragen klären, Alternativen

Für beide Seiten da sein Kompetenzzentrum bedeutet, dass sowohl Menschen mit Behinderung als auch Dienstgeber, Schulen und Soziale Dienstleister kompetente Unterstützung bei allen Fragen zur Arbeit von Menschen mit Behinderung im offenen Arbeitsmarkt erhalten (one-stop-shop). Eine Reihe von gezielten Dienstleistungen helfen den Menschen mit Behinderung oder Beeinträchtigung beim Einstieg in die Arbeitswelt. Für die Arbeitgeber bieten wir ebenfalls kostenlose und vertrauliche Beratung und Begleitung. Das Ziel ist dabei immer, zufriedenstellende Lösungen für beide Seiten zu erarbeiten. Klaus Honer, Bereichsleiter dafür

Kontakt Zentrale: dafür gem.GmbH Markus-Sittikus-Str. 20, 6845 Hohenems T: +43 (0) 5576 20770 F: +43 (0) 720 520533 E: info@dafuer.at www.dafuer.at Filialen: dafür gem.GmbH Rheinstraße 32, 6900 Bregenz T: +43 (0) 5576 20770 F: +43 (0) 720 520533 E: info@dafuer.at www.dafuer.at dafür gem.GmbH Herrengasse 21, 6700 Bludenz T: +43 (0) 5576 20770 F: +43 (0) 720 520533 E: info@dafuer.at www.dafuer.at


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Aus der Jugendarbeit „ein guter Tag“ - der neue 360-Kalender

Nachhilfe im Sommer Für alle, die im Sommer auf einen Nachzipf lernen müssen, gibt‘s „Erste Hilfe“. Private Nachhilfe ist auf der www.aha. or.at Nachhilfebörse zu finden. Der Info-Folder „Nachhilfeinstitute“ liefert Adressen von Nachhilfeinstituten und eine Checkliste zur Auswahl – zum Download auf www.aha.or.at oder zu bestellen unter aha@aha.or.at.

Heuer erscheint der 360-Kalender erstmals zu Schulschluss, um die Jugendlichen mit nützlichen Tipps zu Festivals, Sport, Kultur & Action auch in der Sommerzeit zu begleiten. Der praktische Planer für 2011/2012 steht ganz unter dem Zeichen der CO2-Kampagne „Ein guter Tag hat 100 Punkte“. In einer großen Mitmachaktion kann der CO2Verbrauch der VorarlbergerInnen mittels Punkte-Aufklebern im öffentlichen Raum sichtbar gemacht werden. Alle Infos unter www.eingutertag.org

Zeitgleich mit dem Erscheinen des Jugend-Kalenders startet das 360-Gewinnspiel „Klimaschonend durch den Tag!“. Alle Infos dazu sind im 360-Kalender und auf www.360card.at Bis zum 11. Juli können Jugendliche einen Elektro-Scooter im Wert von € 3.500,- gewinnen. Der neue 360-Kalender liegt ab sofort im aha Dornbirn, Bregenz und Bludenz, in den Vorarlberger Gemeindeämtern, in Schulen und Jugendzentren auf.

Jugendprojektwettbewerb 2011 Am 22. Oktober 2011 stellen die TeilnehmerInnen am 17. Projektwettbewerb ihre Projekte einer Fachjury und der Öffentlichkeit vor. Preisgelder im Gesamtwert von € 4.500,-- werden vom Land Vorarlberg für Projekte und Initiativen von Jugendlichen in den Bereichen Jugendkultur, Lebens-

raumgestaltung, Soziales usw. vergeben. Öffentliche Präsentation am 22. Oktober ab 17 Uhr im ORF-Publikumsstudio in Dornbirn. Für nähere Informationen siehe www.jugendprojekte.at


Green Days Die „Green Days“, die dieses Jahr vom 5. – 8. Oktober in St. Pölten stattfinden, bieten durch vielfältiges Programm jungen Leuten ab 16 Jahren Orientierung und Anknüpfungspunkte im Umweltbereich. Die TeilnehmerInnen können sich in kreativen Workshops über verschiedene Umweltthemen informieren (z.B. Klimabündnis, IG Windkraft, BIO Austria, …) und erfahren bei Exkursionen und Diskussionen alles rund um ehrenamtliches und hauptamtliches Engagement. Vor allem sind die „Green Days“ auch Plattform und Sprungbrett für die Ideen der TeilnehmerInnen, indem best practice Projekte vorgestellt, Coaching zu Projektmanagement & Co. sowie das notwendige Netzwerk und ExpertInnenwissen zur Verfügung gestellt wird.

Sofort arbeiten – sofort Geld verdienen Du möchtest endlich einen Job? Das Qualifizierungs- und Beschäftigungsprojekt der Offenen Jugendarbeit Dornbirn hat etwas für dich! Bei uns kannst du in der Boots- oder in der Designwerkstatt jederzeit einsteigen und dein eigenes Geld verdienen. Job Ahoi bietet dir - Unterstützung bei der Bewerbung und Arbeitssuche in den ersten Arbeitsmarkt

- Deine Stärken finden und das Selbstwertgefühl steigern - Deine Chancen und Möglichkeiten erkennen und ergreifen - Aktiv deine Situation verändern und verbessern Kontakt: Birgit Fiel - Projektleitung Job Ahoi T: 0676 83650819 www.ojad.at

Alle Infos und Anmeldung: www.jugendumwelt.at/greendays

„alls im grüana“ Internationales Symposium Kindheit und Gesellschaft V Das internationale Symposium Kindheit und Gesellschaft V zum Thema „Die Perlenkette der Entwicklung! Mitdenken - Mitgestalten - Mittragen“ findet am 20. Oktober 2011 in der Marktgemeinde Lustenau und am 21. und 22. Oktober 2011 im Festspiel- und Kongresshaus statt. Weitere Informationen finden Sie unter www.vorarlberg.at/kinderindiemitte

„alls im grüana“ ist ein gemeindeübergreifendes Gesundheitsprojekt von Bregenz, Dornbirn, Lustenau, Hohenems und Bludenz. Von Oktober bis Februar fand unter dem Titel „Gesundheit und Wohlbefinden im Kontext jugendlicher Lebenswelten“ ein Forschungsprozess statt. Markantes Ergebnis: der Begriff „Gesundheit“ wird bei Jugendlichen negativ bewertet und

mit Verzicht in Verbindung gebracht. Gesundheitsangebote sollten also dort ansetzen, wo sich die Jugendlichen aufhalten und wohlfühlen, jugendgerechte Angebote werden entwickelt. Informationen zum Projekt und Studie zum Downloaden: www.allsimgrueana.at


23 18. WOODROCK Festival – der Countdown hat begonnen! Wenn ein roter Stern Plakate ziert und sich Gams, Hirsch & Co Ohropax besorgen, kann das nur eines bedeuten – das Woodrock Festival steht vor der Tür. Drei Tage lang wird aus einem der schönsten Open-Air Gelände Österreichs am Fuße des Mutterbergs wieder ein Hexenkessel. Das jährliche Woodrockfestival, veranstaltet von der Offenen Jugendarbeit Bludenz, Villa K, wird auch im Jahr 2011 vom 14. bis 16. Juli das Festival-Highlight im Oberländer Eventkalender darstellen! Den Donnerstag eröffnen Dr. Beattack, GeorgViktorEmannuel und die Gebrüder Keller. Am Freitag heizen More Than Anything, Kung Fu Kitty, Eat The Gun und Gasmac Gilmore den BesucherInnen kräftig ein. Am Samstag werden Inedible Rusk, RAZE, Die Zuagroastn, Notstandshilfe und Uwe Kaa auf der Hinterplärsch-

Stage erwartet! Beide Abende enden mit einem musikalischen Potpourri von verschiedenen DJ‘s, die „tanzbaren Sound“ unters Partyvolk bringen! Wie jedes Jahr ist kostenloses Camping am Festivalgelände auch heuer wieder möglich. Wer auf sein vertrautes Bett aber nicht verzichten möchte, der kann den eigens eingerichteten WoodrockShuttlebus nutzen. Dieser zusätzliche Service kann von allen FestivalbesucherInnen gratis, von 18:00 (Donnerstag ab 19:00) bis 21:00 und von 23:00 bis 02:00 Uhr morgens in Anspruch genommen werden. Weitere Infos können auf der Festivalhomepage www.woodrock.at abgerufen werden. Der Countdown hat begonnen!!! LET THERE BE ROCK!!!

auf & davon Der Sommer ist im Anflug! Die Broschüre „auf & davon“ hilft bei den Reiseplanungen: Reise-Checkliste, Tipps & Infos zum Reisen von A nach B, Übernachten und umweltschonendes Reisen. Kostenlos erhältlich im aha (T: 05572 52212 oder aha@aha.or.at). P.S. auch der Internationale Jugendherbergsausweis und der Internationale Schüler- und Studentenausweis ist im aha in Dornbirn, Bregenz und Bludenz erhältlich.

Festivalfieber Sobald die Temperaturen steigen, schießen sie wie Pilze aus der Erde: FESTIVALS! Das aha präsentiert angesagte Events mit allen wichtigen Infos. Mit der 360 gibt‘s noch mehr: 360-Ermäßigung auf hochwertigen Hörschutz und 20 % Vergünstigung auf Zelte, Schlafsäcke, Rucksäcke und Matten von Intersport Eybl. Der Festivalguide mit 360-Gutscheinen ist kostenlos im aha in Dornbirn, Bregenz und Bludenz erhältlich. Übrigens gibt es auch Festivaltickets im aha: Woodrock Festival: 14. bis 16. Juli 2011 poolbar-Festival: 1. Juli bis 15. August 2011 Szene Openair Lustenau: 4. bis 6. August 2011 FREAKWAVE: 31. August bis 4. September 2011 Ohne Vorverkaufsgebühren & mit 360-Ermäßigung

Ferienjobs ... auf einen Klick Noch keinen Ferienjob in der Tasche? Unter http://ferienjob.aha.or.at geht’s auf die aha-Ferienjobbörse.


Ausgabe 14, Juli 2011 www.jugend-diskurs.at

DVR 0662321

Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt

Sollten Sie keine Zusendung des Jugend-Fachmagazins Diskurs wünschen, melden Sie sich bitte unter abo@jugend-diskurs.at oder im aha unter 05572/52212.

Der nächste Diskurs...

... erscheint im Herbst. Kostenloses Diskurs-Abo: abo@jugend-diskurs.at

Auf den Punkt gebracht.


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