Bericht über die Finanzlage 2021 der Schweizerischen Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG

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Bericht über die Finanz­lage 2021 der Schweizerischen Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG 27. April 2022


Inhalt

Einleitung.......................................................................................................................................................................................................................................3 Management Summary ........................................................................................................................................................................................................... 4 A

Geschäftstätigkeit....................................................................................................................................................................................................... 6 A.1 Auftrag und Ziele der Gesellschaft................................................................................................................................................................. 6 A.2 Vorgänge/Transaktionen innerhalb der Gruppe Mobiliar mit Relevanz für die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG.............................................................................................................. 9 A.3 Externe Revisionsstelle....................................................................................................................................................................................... 9 A.4 Wesentliche aussergewöhnliche Ereignisse.................................................................................................................................................. 9

B

Unternehmenserfolg..................................................................................................................................................................................................10 B.1 Prämien, Leistungen und Kosten....................................................................................................................................................................10 B.2 Erträge und Aufwendungen aus Kapitalanlagen........................................................................................................................................11 B.3 Jahresergebnis.....................................................................................................................................................................................................11

C

Corporate Governance und Risikomanagement................................................................................................................................................. 12 C.1 Verwaltungsrat................................................................................................................................................................................................... 12 C.2 Geschäftsleitung................................................................................................................................................................................................18 C.3 Risikomanagement.......................................................................................................................................................................................... 22

D

Risikoprofil................................................................................................................................................................................................................... 24 D.1 Risikokategorien................................................................................................................................................................................................ 24 D.2 Risikokonzentrationen..................................................................................................................................................................................... 26 D.3 Risikomindernde Massnahmen und Instrumente..................................................................................................................................... 26

E

Bewertung................................................................................................................................................................................................................... 28 E.1 Aktiven................................................................................................................................................................................................................ 28 E.2 Fremdkapital......................................................................................................................................................................................................30

F

Kapitalmanagement.................................................................................................................................................................................................33 F.1 Ziele, Strategie und Zeithorizont der Kapitalplanung...............................................................................................................................33 F.2 Eigenkapital........................................................................................................................................................................................................33 F.3 Wesentliche Änderungen 2021........................................................................................................................................................................33 F.4 Wesentliche Unterschiede zwischen dem im Geschäftsbericht ausgewiesenen Eigenkapital und der Differenz zwischen den marktnah bewerteten Aktiven und dem marktnah bewerteten Fremdkapital........................................ 34

G

Solvabilität.................................................................................................................................................................................................................. 35 G.1 Risikotragendes Kapital.................................................................................................................................................................................. 35 G.2 Solvenzkapitalanforderung und Zielkapital............................................................................................................................................... 36 G.3 SST-Quotient...................................................................................................................................................................................................... 38

Anhang


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Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG

Einleitung

Die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG ist ein Unternehmen der Gruppe Mobiliar, mit deren weiteren Gesellschaften sie eine wirtschaftliche Einheit bildet. Die Lebensversicherungsgesellschaft befindet sich zu 100 % im Eigentum der Schweizerischen Mobiliar Holding AG und unterliegt der Konzernorganisation. Schweizerische Mobiliar Holding AG, Bern1 Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG, Bern

bexio AG, Rapperswil-Jona

100 %

100 % 100 %

bexio Deutschland GmbH 100 % (i. L.), Berlin

100 %

100 % 100 %

Buildigo AG, Bern

Companjon Holding Limited, Dublin2

98.8 % 100 %

Companjon Insurance DAC, Dublin

100 %

100 %

Companjon Services DAC, Dublin

100 %

100 %

100 % Companjon Admin GmbH, Düsseldorf

100 %

Flatfox AG, Bern4

100 %

Immo-Verwaltungs AG, Vaduz

Lightbird Ventures AG, Bern

Limmat VersicherungsGesellschaft AG, Bern

Mobi24 AG, Bern

100 %

Protekta Rechtsschutz-Versicherung AG, Bern

SC, SwissCaution AG, Nyon

100 %

Schweizerische Mobiliar Asset Management AG, Bern

100 %

Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG, Nyon

100 %

Schweizerische Mobiliar Services AG, Bern

Schweizerische Mobiliar Risk Engineering AG, Bern3

Trianon AG, Nyon

XpertCenter AG, Bern

94.0 %

¹ Tochter- und Enkelgesellschaften der Schweizerischen Mobiliar Holding AG werden ab einer Beteiligungsquote von grösser 50 % in der Darstellung abgebildet. 2 Der Stimmrechtsanteil beträgt 96.2 %. 3 Ehem. Protekta Risiko-Beratungs AG ⁴ Ehem. aroov AG

Unter «Gruppengesellschaften» sind alle von der Schweizerischen Mobiliar Holding AG direkt oder indirekt gehaltenen, vollkonsolidierten Gesellschaften zu verstehen. Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden Bericht bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben. Im Bericht verwendete Begriffe und Abkürzungen sind im Glossar erläutert.


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Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG

Management Summary

Die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG betreibt das Vorsorgegeschäft der Mobiliar. Das Unternehmen konzentriert seine Aktivitäten auf die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein und will in der privaten Vorsorge im Spargeschäft mit periodischen Prämien weiter stärker als der Markt wachsen und in der beruflichen Vorsorge ihre bedeutende Position in der Rückversicherung von Vorsorgeeinrichtungen sichern. Die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG konnte mit ihrer Angebotspalette an innovativen Produkten und massgeschneiderten Versicherungslösungen den eingeschlagenen Wachstumskurs im Berichtsjahr weiter fortsetzen. Entscheidend für diesen Erfolg war in einem erneut herausfordernden Marktumfeld die Expertise und langjährige Erfahrung der Mitarbeitenden sowie die hohe Qualität und Kundenorientierung im Leistungsmanagement. Im Spargeschäft der privaten Vorsorge resultierte im Geschäft mit wiederkehrenden Prämien mit einem Anstieg von 7.2 % (Vorjahr 6.6 %) erneut ein über dem Markt (1.8 %) liegendes Wachstum. In der beruflichen Vorsorge lag das Volumen der Jahresprämien leicht unter demjenigen des Vorjahres. Das Geschäft mit Einmalprämien verzeichnete aufgrund einer Risikoreduktion sowie Angebotsanpassung im Bereich der Altersleistungen eine rückläufige Entwicklung. Die bedeutende Stellung in der Risikorückversicherung von Vorsorgeeinrichtungen konnte gesichert werden. Insgesamt erzielte die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG im Berichtsjahr ein Prämienwachstum im Versicherungs- und Vorsorgegeschäft von 8.1 %. Auf der Leistungsseite fielen die Aufwendungen sowohl für die private als auch für die berufliche Vorsorge höher aus. Insgesamt stiegen die Bruttozahlungen für Versicherungsleistungen um 6.8 % auf CHF 567.8 Mio. an. Auch die Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen nahmen im Vorjahresvergleich um CHF 5.2 Mio. bzw. 4.2 % zu. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um CHF 11.9 Mio. auf CHF 160.7 Mio., insbesondere aufgrund tieferer Verkaufsverluste aus Aktien und tieferer Abschreibungen und Wertberichtigungen auf übrigen Kapitalanlagen. 2021 erzielte die Schweizerischen Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG einen Jahresgewinn von CHF 27.9 Mio. Dieser setzte sich zusammen aus dem operativen Ergebnis von CHF 32.7 Mio., abzüglich der Zinsaufwendungen von CHF 2.7 Mio. sowie des Steueraufwands von CHF 2.1 Mio. Per 31. Dezember 2021 verfügte die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG über eine solide Eigenkapitalbasis von CHF 899.6 Mio. (Vorjahr 881.7 Mio.). Mit dem Anlage-/Risikoausschuss, dem Prüfungsausschuss und dem Ausschuss Digitale Transformation bestehen drei ständige Ausschüsse, die den Verwaltungsrat bei seiner Führungs- und Kontrolltätigkeit unterstützen. 2021 wurde Markus Hongler (Zürich) für eine Amtsperiode von drei Jahren in den Verwaltungsrat gewählt. Ansonsten gab es im Verwaltungsrat der Schweizerischen Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG keine personellen Veränderungen. In der Zusammensetzung der Geschäftsleitung gab es folgende Änderungen: Am 1. Januar 2021 trat Michèle Rodoni die Nachfolge von Markus Hongler als CEO der Mobiliar an. Patric Deflorin übernahm am 1. Januar 2021 die Leitung des Geschäftsleitungsbereichs (GLB) Markt Management. Zudem führte er bis Ende März 2021 ad interim den GLB Versicherungen weiter. Am 1. April 2021 übernahm Thomas Trachsler die Leitung des GLBs Versicherungen und Andrea Kleiner den damit vakant gewordenen GLB Operations. Dieser GLB wurde per 1. August 2021 in Geschäftsentwicklung umbenannt. Am 30. November 2021 wählte der Verwaltungsrat Barbara Agoba per 1. Februar 2022 zur neuen Leiterin Human Development und zum Mitglied der Geschäftsleitung der Gruppe Mobiliar. Damit tritt sie die Nachfolge von Nathalie Bourquenoud an, welche die Mobiliar Anfang September 2021 verlassen hat. Das unternehmensweite Risk Management (ERM) ist Teil des gruppenweiten Risk Management der Mobiliar. Zum ERM gehören zentrale Vorgaben wie beispielsweise die vom Verwaltungsrat der Schweizerischen Mobiliar Holding AG erlassene und für alle Unternehmen massgebliche Risikopolitik und Risikostrategie sowie die davon abgeleiteten Risk Management-Prozesse. Die Verantwortung für das unternehmensweite Risk Management obliegt dem Verwaltungsrat der Schweizerischen Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG. Risikoidentifikation, -bewertung, -steuerung und -überwachung erfolgen primär risikonah in den operativen Unternehmensbereichen (1. Linie). Das Risk Management und das Compliance Office unterstützen den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung als zentrale


5  Bericht über die Finanzlage 2020 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Management Summary

Risikokontrolle (2. Linie) in Fragen der Risikobewirtschaftung. Als integrierter Teil des unternehmensweiten Risk Managements unterstützen die interne und externe Revision (3. Linie) durch unabhängige Prüfungshandlungen den Verwaltungsrat und dessen Prüfungsausschuss beim Wahrnehmen ihrer Verantwortlichkeiten. Die im Rahmen der Geschäftstätigkeit eingegangenen Risiken werden entlang der sieben Risikokategorien Versicherungs-, Markt- und Kreditrisiken, operationellen Risiken, Liquiditäts-, Strategie- und Reputationsrisiken analysiert und beurteilt. Für die Risikobeurteilung kommen sowohl quantitative wie qualitative Methoden zum Einsatz. Versicherungs-, Markt- und Kreditrisiken werden basierend auf dem Standardmodell des Schweizer Solvenztests (SST) der FINMA quantifiziert. Ergänzend zu den quantitativen Modellen werden Stresstests und Szenarioanalysen eingesetzt. Im qualitativen Risikomanagement wird sichergestellt, dass für alle Risikokategorien geeignete, zentral gesteuerte Risk Management-Prozesse bestehen, welche eine systematische Bewirtschaftung erlauben. Das Interne Kontrollsystem (IKS) umfasst die unternehmensintern angeordneten Vorgänge, Methoden und Massnahmen, die dazu dienen, eine angemessene Sicherheit bezüglich der Risiken der Geschäftsführung zu gewährleisten, insbesondere in Bezug auf die Zuverlässigkeit der finanziellen Berichterstattung, die Befolgung von Gesetzen und Vorschriften sowie die Wirksamkeit von Geschäftsprozessen. Das IKS beinhaltet Kontrollen auf Unternehmens-, Prozess- und IT-Ebene. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich sowohl die versicherungstechnischen Risiken als auch die Marktrisiken. Die Kreditrisiken fielen im Vorjahresvergleich leicht tiefer aus, was hauptsächlich auf die Einführung des neuen Standardmodells für Kreditrisiken zurückzuführen ist. Die für die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG aktuell relevante Exponierung in Bezug auf die operationellen Risiken ist vergleichbar mit derjenigen des Vorjahres. Sie umfasst insbesondere die operationellen Risiken auf der IT-Ebene sowie die Compliance- und Informationssicherheits-Risiken. Die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG verfügt mit einem SST-Quotienten per 1. Januar 2022 von 312 % (Vorjahr 297 %) über eine sehr gute Solvenzsituation.


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Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG

A Geschäftstätigkeit

A.1

Auftrag und Ziele der Gesellschaft

Die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG betreibt das Vorsorgegeschäft der Gruppe Mobiliar. Im Versicherungs- und Vorsorgegeschäft will die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG ihre führende Position im Risikoleben-Geschäft für Private sowie ihre bedeutende Stellung in der Rückversicherung von Vorsorgeeinrichtungen nachhaltig sichern. In der privaten Vorsorge wird im Spargeschäft mit periodischen Prämien ein über dem Markt liegendes Wachstum angestrebt.

A.1.1 Übergeordnete Vorgaben Die strategische Führung der Schweizerischen Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG orientiert sich an den übergeordneten Vorgaben der Alleineigentümerin der Schweizerischen Mobiliar Holding AG – der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft – sowie am Leitbild und an den vom Verwaltungsrat der Schweizerischen Mobiliar Holding AG beschlossenen internen Rahmenbedingungen. Die vom Verwaltungsrat der Genossenschaft definierten, übergeordneten Vorgaben stellen sicher, dass der Gesellschaftszweck der Genossenschaft – das Fördern der direkten Versicherung auf genossenschaftlicher Basis – erreicht wird. Als Unternehmensgruppe mit genossenschaftlichem Hintergrund und der daraus folgenden Verantwortung strebt die Mobiliar keine einseitig aktionärsgetriebene Gewinnmaximierung, sondern eine auf alle Stakeholder ausgerichtete Gewinnoptimierung an. Finanzierungsverständnis Die Gruppe Mobiliar ist unabhängig und kapitalstark. Die Gewinne müssen den Fortbestand und die Weiterentwicklung der Unternehmensgruppe aus eigener Kraft sicherstellen sowie Dividenden an die Genossenschaft und Überschussbeteiligungen an die Versicherungsnehmer ermöglichen. Risiko-/Renditeverständnis Die Risiken, die im technischen Versicherungs- und Vorsorgegeschäft und bei den Vermögensanlagen eingegangen werden, stehen in einem ausgewogenen Verhältnis zum Eigenkapital. Der Verwaltungsrat legt in der Risikopolitik Zweck und Ziele, Grundsätze sowie Zuständigkeiten des unternehmensweiten Risk Managements (Enterprise Risk Management, ERM) fest. Die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG hat folgende übergeordneten Ziele: Schutz der Kapitalbasis zur Erfüllung der Ansprüche ihrer Kunden, Erkennen von Risiko- und Renditeprofilen und Schutz der Reputation der Mobiliar. Zur Unterstützung der Umsetzung der Unternehmensstrategie sowie zur Konkretisierung der Risikopolitik erlässt der Verwaltungsrat die Risikostrategie. Diese beinhaltet die Risikoneigung zur Bestimmung des Risikokapitalbedarfs und weitere qualitative und quantitative Vorgaben zur Steuerung der wesentlichen Risiken. Ertragsziele Die Ertragsziele richten sich auf das Pflegen langfristiger Ertragspotenziale aus. Die Ertragsziele werden einerseits nach erfolgsrechnungsorientierten Kriterien und andererseits nach ökonomischen Prinzipien im Rahmen des Economic Value Managements (EVM) festgelegt und bemessen. Diese zwei unterschiedlichen Ansätze stellen die Basis für die Berechnung der Rentabilitätsziele dar. Diese Ziele werden so angesetzt, dass die Risikokapitalanforderungen finanziert sowie Überschüsse an die Versicherten im Lebengeschäft ausbezahlt werden können. Markt- und Produktziele Die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG betreibt eine flächendeckende Grundversorgung mit Lebensversicherungs- und Vorsorgeprodukten mit geografischer Konzentration auf die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein. Der Verkauf von Vorsorgeprodukten im Fürstentum Liechtenstein wurde per 31. Dezember 2021 eingestellt. Den Kunden werden verlässliche Produkte,


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Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Geschäftstätigkeit

Fachkompetenz in Beratung, Verkauf, Leistungsfallabwicklung sowie kundenorientierte ergänzende Dienstleistungen und Services angeboten. Alle Produkte und Leistungen, seien es eigene Produkte oder ausgewählte Fremdprodukte, zeichnen sich durch hohe Qualität aus. Gesellschaftliche und mitarbeiterbezogene Ziele Die genossenschaftliche Verankerung der Gruppe Mobiliar steht für ein verantwortungsvolles und zukunftsorientiertes Handeln. Als sozialverantwortliche Arbeitgeberin fördert die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG die Kompetenzen und die Arbeitsmarktfähigkeit ihrer Mitarbeitenden.

A.1.2 Leitbild Das Leitbild ist Weg und Ziel zugleich. Es ist für die Mitarbeitenden der Gruppe Mobiliar Richtschnur und Wegweiser in eine erfolgreiche Zukunft. Es stützt sie als verlässliches, gemeinsames und verbindliches Fundament und gibt ihnen in Zeiten des Wandels Orientierung. Vision Die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG wächst langfristig und profitabel über dem Markt und nimmt eine führende Position auf dem Schweizer Markt ein. Werte • Menschlich: Als genossenschaftlich verankertes Unternehmen stellt die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG den Mensch und seine Bedürfnisse ins Zentrum. Wir engagieren uns für den langfristigen Erfolg unserer Kunden, Mitarbeitenden – und der Schweiz. • Verantwortungsvoll: Verantwortungsbewusstsein und Nachhaltigkeit leiten unser Denken und Handeln. Unser Tun trägt zum Fortschritt der Gesellschaft als Ganzes bei und entscheidet über den wirtschaftlichen Erfolg der Schweizerischen Mobiliar LebensversicherungsGesellschaft AG. • Entschlossen: Unsere Geschichte gibt uns die Stärke, unsere Zukunft aktiv zu gestalten. Unternehmergeist, Initiative und Kreativität sind unser Antrieb. Verhalten • Zuverlässig: Wir halten Wort, schaffen Verbindlichkeit und Vertrauen – mit Verständnis und Empathie. • Initiativ: Wir machen den ersten Schritt, suchen den Dialog, hören zu und fragen nach, packen an und handeln engagiert. • Vorausschauend: Wir setzen uns frühzeitig mit Veränderungen im Markt, in der Gesellschaft und in der Umwelt auseinander und ziehen daraus die Konsequenzen. Fähigkeiten • Dezentral: Wir sind dort, wo unsere Kunden sind. Dank weitreichender dezentraler Kompetenzen sind wir in der Lage, kundennah zu entscheiden und bedarfsgerechte Lösungen zu schaffen, wobei die Generalagenturen ihre unternehmerische Freiheit ausspielen. • Unkompliziert: Wir sind erreichbar, kümmern uns rasch und unbürokratisch um Fragen und Anliegen, arbeiten effektiv und zielführend. • Leistungsstark: Wir denken analytisch, wägen Chancen und Gefahren sorgfältig ab und verfügen über die personellen und finanziellen Mittel, Leistungen langfristig zu erbringen. • Neugierig: Wir öffnen uns neuen Standpunkten und Ansichten, verändern uns mit Fokus auf den Anforderungen unserer Kunden, investieren in Forschung und Entwicklung, gehen neue Wege und überprüfen regelmässig unsere Leistungen.

A.1.3 Interne Rahmenbedingungen Die internen Rahmenbedingungen konkretisieren die übergeordneten Vorgaben.


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Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Geschäftstätigkeit

Vertriebs- und Dienstleistungskanäle • Die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG vertreibt ihre Produkte und Dienstleistungen über das Netz von Generalagenturen und über alternative Vertriebskanäle (Omnichannel-Vertrieb). • Die Unternehmer-Generalagenten entscheiden selbst über ihre Organisation sowie über die Anstellung und Vergütung ihrer Mitarbeitenden. • Die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG setzt auf hochstehende Qualität bezüglich Produkten, Fachkompetenz in Beratung, Verkauf, Leistungsfallabwicklung sowie ergänzenden Dienstleistungen und Services. • Zur Ergänzung des Angebots arbeitet die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG bewusst mit Vertriebspartnern und Maklern zusammen, die hochstehende Leistungen erbringen. Marke Die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG tritt unter der Dachmarke «die Mobiliar» auf. Service-Qualität Die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG erbringt wahrnehmbare Qualität. Prozessqualität hilft, Servicequalität zu erbringen. Die Prozesse – unter Ausschöpfung der Potenziale aus der Digitalisierung – werden laufend optimiert. Innovation Die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG bietet im Rahmen des Innovationsmanagements der Gruppe Mobiliar ein geeignetes Umfeld für das Entstehen von Innovationen und setzt kreative Ideen und neues Wissen in neuen Produkten, Prozessen, Kundenansprachen oder Geschäftsmodellen um. Technologie Auf Basis einer sicheren und langfristig ausgelegten Architektur setzt die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG ausgewählte und moderne Technologien für geschäftskritische Anwendungen ein. Die neusten Technologien werden eingesetzt für strategische Innovationsfelder. Der Technologieeinsatz wird zentral geführt und bereitgestellt. Ressourcenzuteilung Die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG sucht die Risiken primär im technischen Versicherungs- und Vorsorgegeschäft. Die Kapitalanlagen werden in erster Linie auf die Wahrung der Solvenz ausgerichtet. Humankapital Die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft versteht sich als gesuchte und inspirierende Arbeitgeberin mit einer sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung, die ein Umfeld fördert, welches sowohl potenzielle Kandidaten anspricht als auch Beschäftigte an sich bindet. Digitale Transformation Produkte, Dienstleistungen und Services sowie Zugänge, Kernprozesse und Systeme werden im «Mutterschiff» modernisiert. Das Kerngeschäft wird mittels Ökosystemen und Partnerschaften gestärkt, um damit neue Ertragsquellen zu erschliessen. Zudem werden mittels «Schnellbooten» Erfahrungen in digitalen Testfeldern gesammelt.


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A.2

Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Geschäftstätigkeit

Vorgänge/Transaktionen innerhalb der Gruppe Mobiliar mit Relevanz für die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG

Am Ende der Berichtsperiode waren verschiedene Verträge zu internen Kostenverrechnungen zwischen der Schweizerischen Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG und Gruppengesellschaften in Kraft. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um die Verrechnung von Dienstleistungen für Vermögensverwaltung, Finanzen und Human Resources sowie Projekt- und IT-Kosten.

A.3

Externe Revisionsstelle

A.4

Wesentliche aussergewöhnliche Ereignisse

Revisionsstelle der Schweizerischen Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG für das Geschäftsjahr 2021 war die KPMG AG, Zürich.

Das Jahr 2021 war weiterhin geprägt von der Covid-19-Pandemie und den weltweit ergriffenen gesundheitspolitischen Massnahmen zur Eindämmung der Virusverbreitung. Die Risiken und Unsicherheiten bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung bleiben nach wie vor beträchtlich. Vieles hängt vom weltweiten Impffortschritt und den Auswirkungen allfälliger Virusmutationen auf die Wirksamkeit der Impfstoffe ab. Die Mobiliar konnte im Berichtsjahr den Betrieb dank ihrer mobilen und flexiblen Arbeitsplätze sowie der stabil funktionierenden IT-Infrastruktur jederzeit aufrechterhalten.


Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG

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B Unternehmenserfolg

B.1

Prämien, Leistungen und Kosten

Prämienvolumen in CHF Mio.

Bruttoprämien Anteil Rückversicherer an Bruttoprämien Prämie für eigene Rechnung Veränderung der Prämienüberträge Total verdiente Prämien für eigene Rechnung

2021

2020

867.0

802.3

–4.8

–5.0

862.2

797.3

1.1

1.4

863.3

798.8

2021

2020

–567.8

–531.7

Aufwendungen aus dem versicherungstechnischen Geschäft in CHF Mio.

Zahlungen für Versicherungsfälle brutto Anteil Rückversicherer an Zahlungen für Versicherungsfälle

0.4

0.8

Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen

–165.5

–189.0

Veränderung der Versicherungstechnischen Rückstellungen für anteilgebundene Lebensversicherung

–139.2

–56.5

Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung

–872.1

–776.4

Abschluss - und Verwaltungsaufwand für eigene Rechnung

–128.3

–123.1

Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung Total Aufwendungen aus dem versicherungstechnischen Geschäft

–32.9

–29.5

–1 033.4

–929.0

Trotz des anspruchsvollen Umfelds im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie konnte die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG das Prämienwachstum im Einzelleben weiter ausbauen und ihre Marktführerschaft in der beruflichen Vorsorge im Risikorückversicherungsgeschäft verteidigen. Aufgrund neuer Rekorde an den Finanzmärkten resultierte ein starkes Anlageergebnis. Die Zinssätze mit einer Laufzeit von bis zu zehn Jahren bewegen sich in der Schweiz nach wie vor in einem sehr tiefen Bereich. Aus diesem Grund stehen die Lebensversicherer weiterhin vor grossen Herausforderungen. Mit einem Wachstum von 7.2 % wurde in der privaten Vorsorge mit wiederkehrenden Prämien ein stärkeres Wachstum als im Gesamtmarkt erzielt. Zu diesem Erfolg trugen hauptsächlich die wandelbaren Sparversicherungen bei. Erfreulicherweise konnte auch das Volumen der Risikoversicherungen erhöht werden. Der Absatz der Todesfalllebensversicherungen bewegte sich auf sehr hohem Niveau. In diesem Bereich profitierte die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG insbesondere von der Zusammenarbeit mit den Raiffeisenbanken, welche ihren Kunden beim Abschluss einer Neuhypothek systematisch eine Todesfallversicherung zur Absicherung der Tragbarkeit anboten. Im stark umkämpften Markt der beruflichen Vorsorge bewegte sich das Volumen bei den jährlich wiederkehrenden Prämien leicht unter demjenigen des Vorjahres. Beim Geschäft mit Einmalprämien resultierte ein Rückgang, was auf eine Risikoreduktion und Angebotsanpassung im Bereich der Altersleistungen zurückzuführen ist. Insgesamt konnte die führende Marktposition in der Risikorückversicherung verteidigt werden.


Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Unternehmenserfolg

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Die Bruttozahlungen für Versicherungsleistungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 6.8 % bzw. CHF 36.1 Mio. auf CHF 567.8 Mio. an. Dabei erhöhten sich die bezahlten Leistungen in der privaten Vorsorge um CHF 20.1 Mio. und diejenigen in der beruflichen Vorsorge um CHF 16.0 Mio. Die Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen verzeichneten gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von CHF 5.2 Mio. (4.2 %). Bei den sonstigen versicherungstechnischen Aufwendungen für eigene Rechnung von CHF 32.9 Mio. (Vorjahr CHF 29.5 Mio.) handelte es sich um die Vergütung von vertraglichen und gesetzlichen Überschussbeteiligungen an die Versicherungsnehmer. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist hauptsächlich auf die Entwicklung in der privaten Vorsorge zurückzuführen.

B.2

Erträge und Aufwendungen aus Kapitalanlagen

Ertrag/Aufwand aus Kapitalanlagen in CHF Mio.

2021

2020

Immobilien (Anlageliegenschaften)

28.0

27.6

Festverzinsliche Wertpapiere

53.7

72.4

Darlehen

3.2

4.0

Hypotheken

9.0

9.0

Aktien

75.7

80.3

Übrige Kapitalanlagen

60.9

73.1

Flüssige Mittel

1.6

2.8

232.1

269.3

Immobilien (Anlageliegenschaften) inkl. Aufwand Liegenschaften

–9.9

–10.3

Festverzinsliche Wertpapiere

–8.9

–15.1

Aktien

–12.7

–37.5

Übrige Kapitalanlagen

–18.4

–35.9

–2.4

–3.7

Total Ertrag aus Kapitalanlagen

Flüssige Mittel inklusive Zinsaufwand Banken/Post Diverser Aufwand: Aufwand für Kapitalverwaltung und Steuern auf ausl. Zinserträgen

–19.1

–18.1

Total Aufwand für Kapitalanlagen

–71.4

–120.5

Die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG erzielte insgesamt ein Ergebnis aus Kapitalanlagen von CHF 160.7 Mio. (Vorjahr CHF 148.8 Mio.). Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich sowohl der Ertrag als auch der Aufwand aus Kapitalanlagen. Auf der Ertragsseite ist dieser Rückgang auf die tieferen Verkaufsgewinne aus festverzinslichen Wertpapieren und übrigen Kapitalanlagen zurückzuführen. Der tiefere Aufwand resultierte hauptsächlich aufgrund tieferer Verkaufsverluste aus Aktien und festverzinslichen Wertpapieren sowie Abschreibungen und Wertberichtigungen auf übrigen Kapitalanlagen.

B.3

Jahresergebnis

2021 belief sich der Jahresgewinn der Schweizerischen Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG auf CHF 27.9 Mio. Dieser setzte sich zusammen aus dem operativen Ergebnis von CHF 32.7 Mio., abzüglich der Zinsaufwendungen von CHF 2.7 Mio. sowie des Steueraufwands von CHF 2.1 Mio.


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Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG

C Corporate Governance und Risikomanagement C.1

Verwaltungsrat Jahrgang

Mitglied seit

gewählt bis

Urs Berger, Therwil

Präsident

1951

2011

2022

Irene Kaufmann, Zürich

Vizepräsidentin

1955

2014

2023

Bruno Dallo, Riehen

Mitglied

1957

2017

2023

Elgar Fleisch, St. Gallen

Mitglied

1968

2013

2023

Heinz Herren, Bolligen

Mitglied

1962

2020

2023

Markus Hongler, Zürich

Mitglied

1957

2021

2024

Stefan Mäder, Zürich

Mitglied

1963

2017

2023

Tobias Pfeiffer, Reinach

Mitglied

1958

2017

2023

Barbara Rigassi, Muri b. Bern

Mitglied

1960

2018

2024

Nicola Thibaudeau, Neuenburg

Mitglied

1960

2018

2024

Anlage-/Risikoausschuss

Prüfungsausschuss

Ausschuss Digitale Transformation

■ Vorsitzender ■ Mitglieder

■ Vorsitzender ■ Mitglieder

■ Vorsitzender ■ Mitglieder

Der Verwaltungsrat der Schweizerischen Mobiliar Holding AG ist identisch mit dem Verwaltungsrat der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG und der Schweizerischen Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG. Alle Mitglieder des Verwaltungsrats der Schweizerischen Mobiliar Holding AG sind Schweizer Bürger. Elgar Fleisch besitzt zusätzlich die österreichische, Nicola Thibaudeau die kanadische Staatsbürgerschaft.

In der Berichtsperiode wurde Markus Hongler (Zürich) für eine Amtsperiode von drei Jahren in den Verwaltungsrat gewählt. Darüber hinaus gab es im Verwaltungsrat der Holding keine personellen Veränderungen. Zur Unterstützung seiner Führungs- und Kontrolltätigkeit hat der Verwaltungsrat aus seiner Mitte drei ständige Ausschüsse gebildet, denen je drei Verwaltungsratsmitglieder angehören. Den Ausschüssen kommt keine Entscheidkompetenz zu. Sie haben aber das Recht, gegenüber dem Verwaltungsrat Stellungnahmen und Empfehlungen abzugeben sowie die Pflicht, bei festgestellten gravierenden Mängeln und/oder besonderen Vorkommnissen den Verwaltungsrat zu informieren. Der Anlage-/Risikoausschuss unterstützt und berät den Verwaltungsrat beim Asset & Liability Management, dem Anlagemanagement und dem damit verbundenen Finanz- und Risikomanagement (hinsichtlich Versicherungs-, Markt-, Kredit-, Liquiditätsrisiken sowie Reputation als Auswirkung vorgenannter Risikokategorien). Der Prüfungsausschuss unterstützt und berät den Verwaltungsrat bei der Beaufsichtigung des Rechnungswesens, der finanziellen Berichterstattung, der Einhaltung von Gesetz, Statuten und internen Erlassen (operationelle Risiken) sowie beim Schutz der Reputation (Reputationsrisiken). Der Ausschuss Digitale Transformation unterstützt und berät den Verwaltungsrat bei Fragen der digitalen Transformation sowie bei Fragen zu den damit verbundenen operationellen Risiken (inkl. Cyberrisiken) und den sich daraus ergebenden Reputationsrisiken. Der Verwaltungsrat traf sich 2021 zu acht ordentlichen Sitzungen an insgesamt zehn Sitzungstagen. Der Anlage- und Risikoausschuss führte insgesamt sechs Sitzungen durch. Die beiden anderen Verwaltungsratsausschüsse tagten im Berichtsjahr je vier Mal. Die Zusammensetzung der Ausschüsse blieb im Berichtsjahr unverändert.


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Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Corporate Governance und Risikomanagement

Urs Berger Präsident des Verwaltungsrats Ausbildung Ökonomiestudium mit Vertiefung in Versicherungen und Risk Management, Hochschule St. Gallen (HSG) Berufliche Laufbahn 1978 – 1980 1981 – 1993 1993 – 1999 1999 – 2003 2003 – 2011

Tätigkeit bei einem Versicherungsbroker Zürich Versicherung, Leiter Industrieberatung Basler Versicherung, diverse Funktionen, Geschäftsleitung Schweiz Basler Versicherung, CEO Schweiz und Mitglied der Konzernleitung Gruppe Mobiliar, CEO

Aktuelle Mandate Aufsichtsrat der Gothaer Versicherungsbank VVaG sowie Aufsichtsrat der Gothaer Finanzholding AG, Köln; Bankrat der Basler Kantonalbank; Verwaltungsrat der Ringier AG; Verwaltungsrat der Ammann Group Holding AG; Verwaltungsrat der SensoPro AG; Stiftungsratspräsident des Entschädigungsfonds für Asbestopfer; Präsident der Swiss Entrepreneurs Foundation Frühere Mandate Mitglied des Supervisory Boards Eureko B.V.; Präsident des Schweizerischen Versicherungsverbandes SVV; Mitglied des Vorstandsausschusses Economiesuisse, Mitglied der Expertengruppe des Bundesrates «Weiterentwicklung Finanzmarktstrategie»; Verwaltungsratspräsident der Loeb Holding AG; Verwaltungsrat der BernExpo Holding AG; Verwaltungsratspräsident der Emch + Berger AG

Irene Kaufmann Vizepräsidentin des Verwaltungsrats Ausbildung Dr. oec. publ., Universität Zürich Berufliche Laufbahn 1985 – 2008 Nabholz Beratung, Leitung von Projekten und Mandaten in öffentlichen Verwaltungen und Betrieben mit Schwergewicht Finanzen und Organisation; von 1980 bis 2002 Dr. Nabholz Treuhand AG, Revision und Beratung von privatwirtschaftlichen Unternehmen Aktuelle Mandate Keine Frühere Mandate Präsidentin und Vizepräsidentin der Coop-Gruppe Genossenschaft, Vizepräsidentin des Verwaltungsrats der Bank Coop AG (heute Bank Cler AG); Verwaltungsrätin von verschiedenen Gesellschaften der Coop-Gruppe, unter anderem der Dipl. Ing. Fust AG


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Bruno Dallo Verwaltungsrat Ausbildung Dr. iur., Universität Basel; Advokat Berufliche Laufbahn 1985 – 1986 Schweizerischer Bankverein, Rechtsdienst 1986 – 2001 Baloise Group, ab 1994 General Counsel (Leiter Recht und Steuern) 2001 – 2005 Baloise Group, Head Corporate Center und Mitglied der Konzernleitung, Konzernverantwortlicher für Human Resources, Corporate Development, Legal, Tax und Compliance 2006 – 2018 Scobag Privatbank AG, Vorsitzender der Geschäftsleitung Aktuelle Mandate Vizepräsident des Verwaltungsrats Scobag Privatbank AG; Verwaltungsrat des Universitätsspitals Basel; Mitglied in diversen Stiftungsräten sowie Non Profit-Mandate Frühere Mandate Stiftungsrat und Vizepräsident des Krankenversicherers Sympany; Stiftungsrat und Vizepräsident Stiftung Finanzplatz Basel

Elgar Fleisch Verwaltungsrat Ausbildung Prof. Dr. rer. soc. oec., Universität Wien; Dissertation im Bereich künstliche Intelligenz, anschliessend Habilitation zum Thema Unternehmensnetzwerke am Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität St. Gallen (HSG) Berufliche Laufbahn 2000 – 2002 Universität St. Gallen (HSG), Assistenzprofessor Seit 2002 Universität St. Gallen (HSG), Ordinarius und Direktor des Instituts für Technologiemanagement (ITEM-HSG) Seit 2004 Departement für Management, Technologie und Ökonomie (D-MTEC), ETH Zürich, Professor für Informationsmanagement Aktuelle Mandate Aufsichtsrat der Robert Bosch GmbH, Stuttgart; Aufsichtsrat der UNIQA Insurance Group AG sowie der UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung, Wien; Gesellschafter der Robert Bosch Industrietreuhand KG, Stuttgart; Stiftungsratsmitglied der Gebert Rüf Stiftung, Basel Frühere Mandate Mitbegründer mehrerer HSG-/ETH-Spin-off Unternehmen


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Heinz Herren Verwaltungsrat Ausbildung El. Ing., HTL Biel Berufliche Laufbahn 1988 – 1991 1991 – 1993 1994 – 1994 1994 – 2000 2001 – 2020

XMIT AG, Product Manager Ascom Telematic AG, Marketing- und Verkaufsleiter Bedag AG, Business Development Manager 3COM Corporation GmbH, Managing Director Schweiz und Österreich sowie Director EMEA System Integrators Swisscom AG, verschiedene Funktionen, Mitglied der Konzernleitung (2010 bis 2019), zuletzt als Leiter Strategische Projekte

Aktuelle Mandate Vizepräsident des Verwaltungsrats der HC Holding Eta AG; Mitglied des Investment Committee der CS Entrepreneur Capital AG; Mitglied des Investment Advisory Committee der Swiss EF Direkt; verschiedene Beratungsmandate im Zusammenhang mit strategischen Projekten Frühere Mandate Verschiedene Mandate im Rahmen der 60 % Anstellung als Leiter Strategische Projekte bei der Swisscom AG, unter anderem Verwaltungsratspräsident der Cablex AG; Verwaltungsrat der Swisscom Broadcast AG; Verwaltungsrat von Fastweb S.p.A., Mailand; Verwaltungsrat der BICS SA, Brüssel; Verwaltungsrat der Tiko Energy Solutions AG; Stiftungsrat von Switzerland Innovation; Mitglied des Vorstands und Vorstandsausschusses von Economiesuisse

Markus Hongler Verwaltungsrat Ausbildung Kfm. Lehre bei der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft Berufliche Laufbahn 1979 – 1983 1983 – 1997 1997 – 2001 2001 – 2004 2004 – 2005 2006 – 2008 2009 – 2011 2011 – 2020

Tätigkeit bei Genfer Allgemeine, Genf; aktive und passive Rückversicherung verschiedene Management-Positionen bei Zurich Spanien und Zurich Schweiz Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Direkt Geschäft von Zurich Schweiz Zurich Financial Services; CEO Zurich Continental Europe Corporate Zurich Financial Services; CEO Zurich Global Corporate in Europe Zurich Financial Services; CEO Zurich Schweiz Zurich Insurance Public Ltd. Company, Dublin, Irland, CEO und VR Delegierter, Mitglied der erweiterten Konzernleitung Zurich Insurance Group CEO Gruppe Mobiliar

Aktuelle Mandate Verwaltungsratsmitglied der verschiedenen Gesellschaften der Companjon Group, Dublin (alles Gesellschaften der Gruppe Mobiliar); Mitglied des Verwaltungsrats der Ringier AG; Verwaltungsratspräsident der Luzerner Kantonalbank; Stiftungsratspräsident des Lucerne Festivals


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Frühere Mandate Vorstandsmitglied und Vizepräsident Schweizerischer Versicherungsverband; Verwaltungsratsmitglied Eurapco AG Zürich (European Alliance Partners Company AG); Vizepräsident Scout24 Schweiz AG

Stefan Mäder Verwaltungsrat Ausbildung Dr. oec. publ., Universität Zürich Berufliche Laufbahn 1988 – 1994 1994 – 1996 1996 – 2001 2002 – 2004 2004 – 2007 2007 – 2009 2010 – 2017

Universität Zürich, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter Schweizerische Nationalbank, Ökonom Zurich Financial Services (ZFS), verschiedene Funktionen Zurich Versicherung Schweiz, Chief Investment Officer und Mitglied der Geschäftsleitung Zurich Versicherung Schweiz, CFO und Mitglied der Geschäftsleitung Zurich Europe General Insurance, CFO Europe und Mitglied der Geschäftsleitung SIX Group, CFO und Mitglied der Konzernleitung

Aktuelle Mandate Vizepräsident des Verwaltungsrats der Schroder & Co Bank AG; Vizepräsident des Verwaltungsrats der Krüger + Co. AG; Verwaltungsrat von compenswiss (Ausgleichsfonds AHV/IV/EO) Frühere Mandate Präsident des Ausschusses Wirtschaft & Finanzen Schweizerischer Versicherungsverband; verschiedene firmeninterne Verwaltungsratsmandate bei der Zurich sowie bei der SIX; Verwaltungsrat der Nexxiot AG

Tobias Pfeiffer Verwaltungsrat Ausbildung Betriebsökonom HWV; dipl. Wirtschaftsprüfer Berufliche Laufbahn 1983 – 2016 Deloitte, Wirtschaftsprüfer von nationalen und internationalen Unternehmen verschiedener Branchen 1999 – 2015 Deloitte, Partner 2006 – 2010 Deloitte, Sitzleiter Basel 2010 – 2015 Deloitte, Leiter Versicherungsprüfung Aktuelle Mandate Mitglied und Dozent bei EXPERTsuisse


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Barbara Rigassi Verwaltungsrätin Ausbildung Dr. oec. HSG Berufliche Laufbahn 1987 – 1993 1994 – 1996 1996 – 1998 1999 – 2002 Seit Mai 2002

Bundesamt für Aussenwirtschaft, Sektionschefin Persönliche Mitarbeiterin von Bundesrat Jean-Pascal Delamuraz Schweizerischer Bankverein, Generalsekretärin Bundesamt für Wirtschaft und Arbeit, stellvertretende Direktorin und Mitglied der Geschäftsleitung des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO im Rang einer Botschafterin BHP Brugger und Partner AG, Managing Partner

Aktuelle Mandate Vizepräsidentin des Spitalrats Psychiatrische Universitätsklinik Zürich; Vizepräsidentin der ewb Energie Wasser Bern; verschiedene Stiftungsratsmandate; Präsidentin des Verwaltungsrats BHP – Brugger und Partner AG Frühere Mandate Vizepräsidentin des Stiftungsrats der atupri Krankenkasse; Verwaltungsrätin von compenswiss (Ausgleichsfonds AHV/IV/EO); Verwaltungsrätin der SpitalNetz Bern AG

Nicola Thibaudeau Verwaltungsrätin Ausbildung Dipl.-Ing. in Maschinenbau, École Polytechnique, Montreal Berufliche Laufbahn 1984 – 1989 1990 – 1994 1994 – 2002 Seit 2003

IBM Canada, Ingenieurin Cicorel S.A., La Chaux-de-Fonds, Technische Direktorin Mécanex, Nyon, Unternehmensleiterin diverse Beratungsmandate

Aktuelle Mandate CEO und Delegierte des Verwaltungsrats der MPS Micro Precision Systems AG, Biel; Vizepräsidentin der Jurassischen Kantonalbank (BCJ); Verwaltungsrätin von Innosuisse, Verwaltungsrätin der Transports Publics Neuchâtelois SA, La Chaux-de-Fonds Frühere Mandate Verwaltungsrätin der CSS Versicherungen, der Banque Cantonale Vaudoise und der Schweizerischen Post


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C.2

Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Corporate Governance und Risikomanagement

Geschäftsleitung Jahrgang

Mitglied seit

Michèle Rodoni, Bougy-Villars

CEO

1969

2012

Peter Brawand, Therwil

Leiter Finanzen

1965

2004

Andrea Kleiner, Zürich

Leiterin Geschäftsentwicklung

1974

2021

Thomas Trachsler, Kirchberg

Leiter Versicherungen

1965

2010

Patric Deflorin, Kilchberg

Leiter Markt Management

1971

2015

Jean-Philippe Moser, Baar

Leiter Vorsorge

1972

2019

Thomas Kühne, Zürich

Leiter IT

1970

2019

Alle Mitglieder der Geschäftsleitung der Schweizerischen Mobiliar Holding AG sind Schweizer Bürger.

Am 1. Januar 2021 übernahm Michèle Rodoni, die bisherige Leiterin des Markt Managements, die Funktion der CEO. Auf denselben Zeitpunkt wurde Patric Deflorin neuer Leiter des Geschäftsleitungsbereichs (GLB) Markt Management. Bis Ende März 2021 führte er zudem ad interim den GLB Versicherungen. Am 1. April 2021 übernahm Thomas Trachsler die Leitung dieses GLBs. Den damit vakant gewordenen GLB Operations übernahm Andrea Kleiner. Dieser GLB wurde per 1. August 2021 in Geschäftsentwicklung umbenannt. Am 30. November 2021 wählte der Verwaltungsrat Barbara Agoba per 1. Februar 2022 zur neuen Leiterin Human Development und zum Mitglied der Geschäftsleitung der Gruppe Mobiliar. Damit tritt sie die Nachfolge von Nathalie Bourquenoud an, welche die Mobiliar Anfang September 2021 verlassen hat. In der Zwischenzeit wird dieser GLB ad interim durch Claudia Giorgetti geleitet. Die Geschäftsleitung setzt sich per 1. Januar 2022 wie folgt zusammen: Michèle Rodoni CEO Ausbildung Aktuarin SAV Berufliche Laufbahn 1991 – 2005 2006 – 2009 2009 – 2012 2012 – Juni 2017 Juli 2017 – 2020 Seit 1. Januar 2021

La Suisse, Aktuarin, Mitglied der Geschäftsleitung (ab 2003) Swiss Life, Leiterin Finanzen und Business Development, International Division Aviva, Direktorin Europa Solvency-II-Programme Gruppe Mobiliar, Leiterin Vorsorge, Mitglied der Geschäftsleitung Gruppe Mobiliar, Leiterin Markt Management, Mitglied der Geschäftsleitung Gruppe Mobiliar, CEO

Mandate Vorstandsmitglied der gfm Schweizerische Gesellschaft für Marketing, Zürich; Stiftungsratspräsidentin der Fondation pour les Arts et la Culture, Nyon; Mitglied des Vorstands SVV; Komitee Zukunft Schweiz mit CST


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Peter Brawand Leiter Finanzen Ausbildung Lic. oec. HSG, dipl. Wirtschaftsprüfer Berufliche Laufbahn 1989 – 1994 Revisuisse Price Waterhouse AG, zuletzt als Mandatsleiter Wirtschaftsprüfung und -beratung 1994 – 1996 Coop Versicherungs-Gesellschaft, Geschäftsleitungsmitglied Finanzen und Administration 1997 – 2004 Basler Versicherung, zuletzt als Leiter Rechnungswesen und Controlling, Mitglied der Geschäftsleitung Schweiz (ab 1998) Seit 1. Juni 2004 Gruppe Mobiliar, Leiter Finanzen

Thomas Trachsler Leiter Versicherungen Ausbildung Betriebsökonom FH und EMBA-HSG Berufliche Laufbahn 1986 – 1998 1998 – 2009 2010 – Juni 2017 Juli 2017 – April 2021 Seit 1. April 2021

Gruppe Mobiliar, verschiedene Funktionen und Bereiche Gruppe Mobiliar, Generalagent Gruppe Mobiliar, Leiter Markt Management, Mitglied der Geschäftsleitung Gruppe Mobiliar, Leiter Operations Gruppe Mobiliar, Leiter Versicherungen

Mandate Mitglied des Aufsichts- und Verwaltungsrats der Wirtschafts- und Kaderschule KV Bern (WKS KV Bildung); Vorstandsmitglied des Handels- und Industrievereins Bern (Berner Handelskammer) und des Verbands der Arbeitgeber Region Bern

Patric Deflorin Leiter Markt Management Ausbildung Lic. oec. HSG, Executive MBA-FSI (Vlerick, HEC, HSG) Berufliche Laufbahn 1998 – 1999 1999 – 2005 2005 – 2006 2006 – 2012 2012 – 2015 2015 – 03/2021 Seit 1. Januar 2021

PricewaterhouseCoopers, Management Consultant Zurich Insurance Group, zuletzt Leiter Organisationsentwicklung Novelis Aluminium, Financial Controlling/Performance Management Zurich Insurance Group, CFO Direct Europe und Zurich Schweiz, Mitglied der Geschäftsleitung Gruppe Mobiliar, Leiter Privatpersonen, Bereich Versicherungen Gruppe Mobiliar, Leiter Versicherungen, Mitglied der Geschäftsleitung Gruppe Mobiliar, Leiter Markt Management


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Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Corporate Governance und Risikomanagement

Mandate Verwaltungsrat der Garage Caflisch AG, Ilanz; Verwaltungsrat der KLARA Business AG, Luzern; Präsident SVV Ausschuss Nicht-Leben; Präsident ES-Pool

Andrea Kleiner Leiterin Geschäftsentwicklung Ausbildung Dipl. Natw. ETH, Zürich; MBA Cornell University, USA Berufliche Laufbahn 2000 – 2004 2004 – 2008 2008 – 2015 2016 – 2020 2020 – 2021 Seit 1. April 2021

Accenture, Management Consultant The Boston Consulting Group, Projektleiterin Swiss Life AG, Leiterin System Management Privatkunden Gruppe Mobiliar, Leiterin Personenversicherungen, Bereich Versicherungen Gruppe Mobiliar, Leiterin Privatpersonen, Bereich Versicherungen Gruppe Mobiliar, Leiterin Operations; später umbenannt in Geschäftsentwicklung

Jean-Philippe Moser Leiter Vorsorge Ausbildung Dr. oec. publ., Universität Zürich; Advanced Management Program, Harvard University Berufliche Laufbahn 1998 – 2008 KPMG, BearingPoint, Roland Berger Strategy Consultants, Beratung von Versicherungen und Banken 2008 – 2012 Swiss Life Gruppe, verschiedene Management- und Geschäftsleitungsfunktionen innerhalb der Gruppe, insbesondere im Produktbereich 2013 – 2016 CFO Schweizer Regionalbanken (RBA-Holding), CEO Zentralbank Entris Banking 2017 – 2019 Tellco AG (Vorsorge, Bank; Immobilien) Seit 1. September 2019 Gruppe Mobiliar, Leiter Vorsorge Mandate Präsident der Pfadibewegung Schweiz


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Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Corporate Governance und Risikomanagement

Thomas Kühne Leiter IT Ausbildung Master in Computer Science, ETH Zürich; MBA INSEAD, Frankreich/Singapur Beruflicher Werdegang 1998 – 1999 ETH Zürich, wissenschaftlicher Mitarbeiter 1999 – 2001 United Nations Kosovo, Leiter IT 2001 – 2004 Credit Suisse, Vice President 2006 – 2013 UBS, Executive Director 2014 – 2016 Zurich Versicherung, Chief Operating Officer (COO) Leben Schweiz, Mitglied der Geschäftsleitung 2017 – 2018 Zurich Gruppe Deutschland, Chief Information Officer (CIO) Seit 1. April 2019 Gruppe Mobiliar, Leiter IT Mandate Mitglied des Zentralvorstands des Schweizerischen Alpenclubs (SAC)


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C.3

Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Corporate Governance und Risikomanagement

Risikomanagement

Das unternehmensweite Risk Management (ERM) ist Teil des gruppenweiten Risk Management der Gruppe Mobiliar. Zum ERM gehören zentrale Vorgaben wie beispielsweise die vom Verwaltungsrat der Schweizerischen Mobiliar Holding AG erlassene und für alle Unternehmen massgebliche Risikopolitik und Risikostrategie sowie die davon abgeleiteten Risk Management-Prozesse. Der Verwaltungsrat der Schweizerischen Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG trägt die Verantwortung für das Risk Management. Das ERM basiert auf einem 3-Linien-Modell mit den Funktionen Risikonehmer (1. Linie), Risikokontrolle (2. Linie) sowie unabhängige Assurance (3. Linie).

Schweizerische Mobiliar Holding AG Verwaltungsrat Schweizerische Mobiliar Holding AG Risikopolitik/Risikostrategie Risk Owner: Verwaltungsrat Schweizerische Lebensversicherungs-Gesellschaft AG

Risikonehmer (1. Linie)

Risikokontrolle (2. Linie)

Unabhängige Assurance (3. Linie)

Linienverantwortliche und Prozessverantwortliche

u.a. Risk Management Gruppe Compliance Office Gruppe

Prüfung durch interne und externe Revision

Risikoidentifikation, -beurteilung, -steuerung und -überwachung erfolgen primär risikonah in den operativen Unternehmensbereichen (1. Linie). Das Risk Management und das Compliance Office unterstützen den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung als zentrale Risikokontrollfunktionen (2. Linie) bei der Risikobewirtschaftung. Sie stellen Methoden und Instrumente zur Steuerung der Risiken zur Verfügung, überwachen die Einhaltung der geschäftspolitischen, strategischen und gesetzlichen Vorgaben. Sie überprüfen die Wirksamkeit der von der 1. Linie im IKS eingerichteten Schlüsselkontrollen. Zudem schaffen sie Transparenz durch das Bereitstellen relevanter Führungsinformationen zur Risiko- und Kapitalsituation einschliesslich risikomindernder Massnahmen. Die Risikokontrollfunktionen stellen die zeitgerechte Berichterstattung sicher und fördern die regelmässige Auseinandersetzung in den Managementausschüssen, in der Geschäftsleitung, in den Verwaltungsratsausschüssen und im Verwaltungsrat. Zudem nehmen das Aktuariat, das Risk Management des Asset Managements sowie die gruppenweiten Themenverantwortlichen wichtige Funktionen im Rahmen des ERM wahr. Als integrierter Teil des ERM unterstützen die interne und externe Revision (3. Linie) durch unabhängige Prüfungen den Verwaltungsrat und dessen Prüfungsausschuss beim Wahrnehmen ihrer Verantwortlichkeiten. Die Berichte der internen Revision werden der CEO, den Mitgliedern der Geschäftsleitung, den Leitern der Kontrollfunktionen sowie den Verantwortlichen der geprüften Bereiche zur Verfügung gestellt. Der Präsident des Verwaltungsrats und der Prüfungsausschuss werden zudem regelmässig über wesentliche Revisionsergebnisse informiert.


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Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Corporate Governance und Risikomanagement

C.3.1 Risikopolitik Als Gruppengesellschaft ist die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG in die Konzernorganisation der Gruppe Mobiliar eingebunden. Der Verwaltungsrat hat in der Risikopolitik Ziele, Grundsätze sowie Zuständigkeiten des unternehmensweiten Risk Managements festgelegt. Die Risikopolitik bildet somit die übergeordnete Vorgabe für die Selbstbeurteilung der Risikosituation und des Kapitalbedarfs. Dabei verfolgt die Mobiliar drei übergeordnete Ziele: • Schutz der Kapitalbasis zur Erfüllung der Ansprüche ihrer Kunden • Erkennen von Risiko- und Renditeprofilen • Schutz der Reputation Die im Rahmen der Geschäftstätigkeit eingegangenen Risiken werden entlang von sieben definierten Risikokategorien analysiert und beurteilt: Versicherungsrisiken, Markt- und Kreditrisiken, Liquiditätsrisiken, operationelle und reputationelle Risiken sowie Strategierisiken. Dabei kommen sowohl quantitative als auch qualitative Methoden zum Einsatz. Die aktive Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeitsrisiken geschieht in den gruppenweiten Risk Management-Prozessen entlang dieser sieben Risikokategorien.

C.3.2 Risikostrategie Die Risikostrategie konkretisiert die Risikopolitik und unterstützt die Umsetzung der Unternehmensstrategie. Sie bildet die Risikoneigung zur Bestimmung des Risikokapitalbedarfs ab und enthält weitere qualitative und quantitative Vorgaben zur Steuerung der wesentlichen Risiken. Versicherungs-, Markt- und Kreditrisiken werden quantitativ mit dem SST-Modell berechnet (Swiss Solvency Test, SST). Für den SST-Quotienten ist ein interner Zielwert festgelegt. Mit einem System von Interventionsgrenzen vergleichen wir periodisch den Kapitalbedarf mit der Kapitalausstattung, um frühzeitig Massnahmen einleiten zu können und allfällige Unterdeckungen zu verhindern.

C.3.3 Internes Kontrollsystem Das Interne Kontrollsystem (IKS) umfasst die unternehmensintern angeordneten Vorgänge, Methoden und Massnahmen, die dazu dienen, eine angemessene Sicherheit bezüglich der Risiken der Geschäftsführung zu gewährleisten, insbesondere in Bezug auf die Zuverlässigkeit der finanziellen Berichterstattung, die Befolgung von Gesetzen und Vorschriften sowie die Wirksamkeit von Geschäftsprozessen. Das IKS beinhaltet Kontrollen auf Unternehmens-, Prozess- und IT-Ebene. Risiken auf Unternehmensebene Mit dem Risk Governance Framework (RGF) werden die Risiken auf Unternehmensebene adressiert, die prozessübergreifend bzw. prozessunabhängig wirken. Darin sind Kontrollen aufgenommen, die Bestandteil der Unternehmenssteuerung sind und die Umsetzung der Strategie über die Hierarchiestufen hinweg unterstützen. Das RGF bildet damit ein Fundament für die Kontrollen auf Prozess- und IT-Ebene sowie für ein wirksames internes Kontrollsystem. Risiken auf Prozessebene Das Risiko- und Kontrollassessment (RKA) liefert auf Prozessebene eine Risikolandkarte, das heisst, es verknüpft systematisch Prozessschritte mit wesentlichen Risiken und deren Kontrollen. Diese Transparenz über die Risikosituation ermöglicht eine gezielte Reaktion auf Schwachstellen. Wesentliche Risiken können dadurch frühzeitig erkannt, Kontrolldefizite umgehend zugeordnet und bei Bedarf wirksame Steuerungsmassnahmen initiiert werden. Risiken auf IT-Ebene Die IT-Ebene umfasst Risiken und Kontrollen zu Architektur und Technologie, Life Cycle Management für Applikationen und Infrastruktur, Betrieb, Sicherheit sowie Compliance.


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D Risikoprofil

D.1

Risikokategorien

Die eingegangenen Risiken werden entlang der sieben nachstehend definierten Risikokategorien und mittels quantitativer oder qualitativer Methoden analysiert und beurteilt. Die Berechnung der Versicherungs-, Markt- und Kreditrisiken erfolgt mit dem SST-Modell (siehe auch Kapitel G «Solvabilität»). Mit dem qualitativen Risk Management werden die operationellen Risiken sowie die Strategie-, Reputations- und Liquiditätsrisiken abgedeckt. Es umfasst die Gesamtheit der Methoden, Ziele und Massnahmen, die dazu verwendet werden, die wesentlichen Risiken der Gruppe Mobiliar sowohl qualitativ als auch systematisch und unternehmensweit zu bewirtschaften. Damit wird sichergestellt, dass diese Risiken frühzeitig identifiziert, beurteilt und gesteuert, sowie dass Massnahmen zur Minderung oder Absicherung erheblicher Risiken und Risikokonzentrationen eingeleitet werden.

D.1.1 Versicherungsrisiken Das Versicherungsrisiko (bestehend aus Tarifierungs- und/oder Reserverisiko) bezeichnet den ökonomischen Verlust, der entsteht, wenn die versicherten Schäden und Leistungen in Bezug auf das Eintreten, die Höhe oder das Timing nicht den Erwartungen entsprechen. Versicherungstechnisches Risiko in CHF Mio.

Versicherungstechnisches Risiko

1.1.2022

1.1.2021

457.4

415.3

Der ausgewiesene Betrag des versicherungstechnischen Risikos entspricht dem Kapitalbedarf, der mit dem SST-Standardmodell ermittelt wird. Vereinfachend gibt dieser die Höhe des durchschnittlichen Jahrhundertverlusts im Bereich der Versicherungsrisiken an. Weitere Informationen finden sich im Kapitel G «Solvabilität».

D.1.2 Marktrisiken Das Marktrisiko bezeichnet den ökonomischen Verlust, der aus Veränderungen von Marktpreisen (beispielsweise Aktien, Währungen, Credit Spreads, Rohstoffe oder Immobilien) oder Zinsen entstehen kann. Marktrisiko in CHF Mio.

Marktrisiko

1.1.2022

1.1.2021

748.6

700.9

Der ausgewiesene Betrag des Marktrisikos entspricht dem Kapitalbedarf, der mit dem SST-Standardmodell ermittelt wird. Vereinfachend gibt dieser die Höhe des durchschnittlichen Jahrhundertverlusts im Bereich der Marktrisiken an. Weitere Informationen finden sich im Kapitel G «Solvabilität».


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Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Risikoprofil

D.1.3 Kreditrisiken Das Kreditrisiko bezeichnet den ökonomischen Verlust aus dem Ausfall von Gegenparteien, falls beispielsweise ein Schuldner der Mobiliar nicht mehr in der Lage ist, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Kreditrisiko in CHF Mio.

Kreditrisiko

1.1.2022

1.1.2021

146.8

166.6

Der ausgewiesene Betrag des Kreditrisikos entspricht dem Kapitalbedarf, der mit dem SST-Standardmodell ermittelt wird. Vereinfachend gibt dieser die Höhe des durchschnittlichen Jahrhundertverlusts im Bereich der Kreditrisiken an. Weitere Informationen finden sich im Kapitel G «Solvabilität».

D.1.4 Operationelle Risiken Das operationelle Risiko ist die Gefahr von Verlusten, die infolge Unzulänglichkeit oder Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder infolge externer Ereignisse eintreten. Diese Definition schliesst Rechts- und Compliancerisiken ein. Im Vergleich zum Vorjahr veränderte sich die relevante Risikoexponierung nicht wesentlich. Die identifizierten wesentlichen Risiken werden durch adäquate Massnahmen und Kontrollen abgedeckt. Alle kritischen operationellen Risiken sowie die Einschätzung der entsprechenden Kontrollen werden quartalsweise im Managementausschuss zum qualitativen Risk Management (QLR-Komitee) diskutiert und in einem Jahresreporting zuhanden der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrats erläutert. Zudem werden die Geschäftsleitung quartalsweise und der Verwaltungsrat jährlich mit einem Rechts- & Compliance-Reporting über spezifische Rechtsfälle, die Rechtslage und die Rechtsentwicklung informiert.

D.1.5 Liquiditätsrisiken Das Liquiditätsrisiko bezeichnet die Gefahr, dass aus Risiken der Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit oder der (Re-)Finanzierungstätigkeit fällige Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig und fristgerecht erfüllt werden können. Für die Beurteilung der Liquiditätsrisiken wurden im Rahmen des Strategieprozesses Veränderungen im Geschäftsmodell und im Umfeld analysiert, inklusive möglicher Auswirkungen auf die Geldflussrechnung. Die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG finanziert sich nicht über den Kapitalmarkt und benötigt daher keine Refinanzierungsmittel. Die Anlagepolitik sieht vor, dass ein grosser Teil der Kapitalanlagen in liquiden und leicht realisierbaren Aktiven angelegt wird. Insgesamt kann die Liquidität als sehr gut und das Liquiditätsrisiko als gering eingestuft werden.

D.1.6 Strategierisiken Das Strategierisiko bezeichnet das Risiko, das von falschen strategischen Geschäftsentscheidungen oder von mangelnder Anpassungsfähigkeit an Veränderungen in der Unternehmensumwelt ausgeht. Die Mobiliar betreibt einen systematischen, jährlich wiederkehrenden Strategieprozess. Die strategische Umwelt- und Unternehmensanalyse sowie die Einschätzung von relevanten Chancen und Gefahren dienen als Entscheidungsgrundlagen zur Festlegung der Unternehmensstrategie. Im Rahmen der jährlichen Strategieüberarbeitung wird die Risikodiskussion auf Basis beobachteter Trends sowie möglicher Events in den Dimensionen Kunden, Markt und Umfeld, Wettbewerb sowie Technologie geführt. Die Erkenntnisse betreffen nicht ausschliesslich die Mobiliar, sondern die gesamte Versicherungsbranche und dienen als Grundlage für die Unternehmensführung.


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Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Risikoprofil

D.1.7 Reputationsrisiken Das Reputationsrisiko bezeichnet die Gefahr eines Imageverlusts und folglich einer Minderung des Unternehmenswerts der Mobiliar. Dies kann aus fehlerhaften Geschäftsentscheidungen, unprofessionellem Verhalten, Interessenkonflikten, dem Nichteinhalten von Gesetzen und Vorschriften sowie mangelhafter Führungs- und Unternehmenskultur entstehen. Die Reputation stellt für den aktuellen und zukünftigen Geschäftserfolg ein zentrales Element dar. Deshalb wird das Themengebiet umfassend betrachtet, wobei zentrale Einflussfaktoren analysiert werden. Die Risikostrategie sieht vor, dass den gesellschaftlichen und gesetzlichen Entwicklungen Rechnung getragen wird, und dass das Verhalten der Mitarbeitenden auf allen Hierarchiestufen dem Verhaltenskodex entspricht.

D.2

Risikokonzentrationen

Risikokonzentrationen resultieren entweder aus einem wesentlichen Risiko oder aus der Aggregation von Risiken, die untereinander von einer gemeinsamen Ursache oder einem gemeinsamen Treiber abhängig sind.

D.2.1 Geografische Konzentration Mit der geografischen Beschränkung der Geschäftstätigkeit auf den Schweizer Markt und das Fürstentum Liechtenstein ist eine Risikokonzentration auf dieses Gebiet verbunden.

D.2.2 Konzentrationen in Versicherungsrisiken Bei der Schweizerischen Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG wird ein Kumulschadenrisiko als unwahrscheinlich beurteilt. Das Portefeuille mit den Risiken Tod und Invalidität ist gut ausgewogen.

D.2.3 Konzentrationen in Markt- und Kreditrisiken Die Anlagepolitik der Mobiliar sieht die angemessene Diversifikation der Kapitalanlagen vor. Diese wird durch die jährlich definierte Anlagestrategie konkretisiert.

D.3

Risikomindernde Massnahmen und Instrumente

Beim Bewirtschaften der Risiken kann die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG auf unternehmensweite Risk Management-Prozesse aufsetzen, welche in den vergangenen Jahren sukzessiv weiterentwickelt wurden. Bestehende Vorgaben und Prozesse sind geeignet, um die Risiken angemessen zu bewirtschaften. Folgende Massnahmen haben sich insbesondere als wirksam erwiesen:

D.3.1 Good Corporate Governance Aufbauend auf dem Organisationsreglement der Schweizerischen Mobiliar Holding AG hat der Verwaltungsrat mit der Risikopolitik und der Risikostrategie wesentliche Eckpfeiler für die Ausgestaltung des ERM gelegt. Der Verwaltungsrat hat mit dem Verhaltenskodex die Basis für ein einheitliches Compliance-Verständnis verankert und eine Grundlage für Ausführungsregelungen gebildet. Durch die Beachtung des Verhaltenskodexes werden Vertrauen, Sicherheit und Transparenz gewährleistet und die gute Reputation geschützt. Die Geschäftsleitung hat mit Weisungen den Rahmen ausgestaltet, um die angemessene Bewirtschaftung der Risiken sicherstellen zu können. Das 3-Linien-Modell als Basis des unternehmensweiten Risk Managements mit den Risikonehmern, der Risikokontrolle sowie der unabhängigen Assurance stellt sicher, dass unvereinbare Tätigkeiten getrennt werden. Details dazu sind unter Risikomanagement in Kapitel C «Corporate Governance und Risikomanagement» aufgeführt.


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Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Risikoprofil

D.3.2 Risikoneigung Die konservative interne Risikoneigung führt zu einer Kapitalisierung, mit welcher extreme Ereignisse und mehrjährige adverse Entwicklungen aufgefangen werden können. Ein Ampelsystem mit vorgegebenen Interventionsgrenzen stellt sicher, dass frühzeitig Massnahmen ergriffen werden können, um einen allfälligen Rückgang der Kapitalbasis zu begrenzen.

D.3.3 Stresstests Mit Stresstests werden die Auswirkungen von extremen Ereignissen analysiert, um zusätzliche Erkenntnisse hinsichtlich Verwundbarkeit der Bilanz zu erhalten und das Verständnis der Risikoexponierung zu erhöhen. Stresstests in Versicherungs-, Markt-, und Kreditrisiken werden gleichermassen berücksichtigt. Zudem werden Stressereignisse mit Bezug auf operationelle Risiken, Liquiditäts- und Reputationsrisiken analysiert. Dadurch können allfällige Massnahmen initiiert werden. Die Analyse ausgewählter Stresstests zeigt, dass Extremereignisse einen grossen Einfluss auf das erwartete Jahresergebnis – bis hin zu einem Verlust – haben können. Die bilanziellen Auswirkungen werden jedoch durch die sehr gute Kapitalisierung aufgefangen.

D.3.4 Szenarioanalysen Mittels verschiedener Szenarien wird die Kapitaladäquanz über den Planungszeitraum hinweg beurteilt. Im Vordergrund steht neben dem Basisszenario über einen mehrjährigen Zeitraum die Analyse von Szenarien, welche unter Berücksichtigung des spezifischen Risikoprofils und des aktuellen Umfelds substanzielle Auswirkungen auf das Ergebnis und die Kapitalsituation zeigen. Die Analysen liefern insbesondere Erkenntnisse über die Robustheit unter adversen Bedingungen und fördern die Auseinandersetzung mit möglichen Auswirkungen und risikomindernden Massnahmen. Die durchgeführten Szenarioanalysen zeigen keine Solvenzgefährdung.

D.3.5 Krisen- und Business Continuity Management Mit dem Krisen- und Business Continuity Management bereitet sich die Mobiliar darauf vor, die Geschäftsaktivitäten auch unter aussergewöhnlichen Umständen weiterzuführen und die Folgen schwerwiegender Beeinträchtigung der normalen Geschäftstätigkeit zu begrenzen. Auf die mit Covid-19 eingetretenen Entwicklungen und behördlichen Anordnungen konnte weiterhin gut reagiert und die operative Geschäftstätigkeit aufrechterhalten werden.

D.3.6 Rückversicherungsschutz Das Portefeuille ist gut ausgewogen zwischen den Risiken Tod und Invalidität. Zusätzlich zur Diversifikation besteht Rückversicherungsschutz mit den Zielen: a) Transfer von Spitzenrisiken und -exposures (hohe Einzelrisiken und Garantiesummen, Kumulschäden) und b) Stabilisierung der Ergebnisse.

D.3.7 Anlagestrategie Das Vermögen ist durch die Anlage in verschiedenen Anlagekategorien und Märkten breit diversifiziert. Durch die Absicherung des Fremdwährungsrisikos auf Nominalwerten reduziert sich die Exponierung in Fremdwährungen. Die definierten Limiten für die Anlageklassen und die Risikokonzentrationen führen dazu, dass die Auswirkungen von Verwerfungen an den Finanzmärkten begrenzt werden.


Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Bewertung

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E Bewertung

E.1

Aktiven

Marktnahe Aktiven 31.12.2021

31.12.2020

770.3

730.0

0.0

0.0

Festverzinsliche Wertpapiere

3 661.2

3 659.3

Darlehen und Hypotheken

1 184.5

1 212.2

in CHF Mio.

Immobilien Beteiligungen

Aktien

770.7

615.4

Übrige Kapitalanlagen

1 810.1

1 752.6

Kapitalanlagen aus anteilgebundener Lebensversicherung

1 118.8

972.2

2.2

8.6

Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten Anteile Rückversicherer am bestmöglichen Schätzwert der Versicherungsverpflichtungen Übrige Aktiven Total marktnaher Wert der Aktiven

17.1

15.7

400.8

367.1

9 735.8

9 333.1

Aufgrund der Überarbeitung des Kontenplans zur Ermittlung der SST-Bilanz ergaben sich im Vergleich zum Vorjahr Verschiebungen zwischen den Bilanzpositionen. Die Aktiven werden in der für Solvenzzwecke verwendeten Bilanz marktnah bewertet. Die Bewertungsdifferenzen der Aktiven zwischen OR- und marktnaher Bilanz ergeben sich hauptsächlich aus Immobilien, festverzinslichen Wertpapieren, Aktien und Anlagefonds in den übrigen Kapitalanlagen.

E.1.1 Immobilien Marktnahe Bewertung Die Anlageliegenschaften werden basierend auf periodischen Verkehrswertschätzungen von externen Fachexperten bilanziert. Der Wert wird mittels der Discounted Cashflow-Methode (DCF-Methode) berechnet. Der aktuelle Marktwert einer Liegenschaft wird bei der DCFMethode durch die Summe aller in Zukunft zu erwartenden, auf den heutigen Zeitpunkt diskontierten Zahlungsströme (vor Steuern, Zinszahlungen, Abschreibungen und Amortisationen) bestimmt. Die zukünftigen Zahlungsströme werden pro Liegenschaft individuell, marktgerecht und risikoadjustiert diskontiert. Die Bewertung von Bauprojekten oder Liegenschaften in der Entwicklungsphase erfolgt anhand der aufgelaufenen und werthaltigen Anlagekosten. Bewertung nach OR Nach OR werden die Immobilien zum fortgeführten Anschaffungswert abzüglich kumulierter Wertberichtigungen bilanziert. Die ordentlichen Abschreibungen werden individuell pro Liegenschaft festgelegt. Quantitative Angaben zum Bewertungsunterschied: Die Bewertungsdifferenzen per 31. Dezember 2021 beliefen sich auf CHF 391.2 Mio. (Vorjahr CHF 341.8 Mio.).


29

Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Bewertung

E.1.2 Festverzinsliche Wertpapiere Marktnahe Bewertung Für festverzinsliche Wertpapiere – insbesondere Obligationen – werden am Markt beobachtete Werte verwendet. Bewertung nach OR Nach OR werden die festverzinslichen Wertpapiere entsprechend der Vorschriften der Aufsichtsverordnung AVO 110 zu Amortized Cost bewertet. Bestehen begründete Zweifel an der Zinszahlungs- und Rückzahlungsfähigkeit des Schuldners, erfolgt die Bewertung der festverzinslichen Wertschriften zu aktuellen Werten. Wenn keine beobachtbaren bzw. aktuellen Werte zur Verfügung stehen, erfolgt die Bewertung mittels eigenem Bewertungsmodell. Quantitative Angaben zum Bewertungsunterschied Per 31. Dezember 2021 betrugen die Bewertungsdifferenzen CHF 174.7 Mio. (Vorjahr CHF 314.3 Mio.).

E.1.3 Darlehen und Hypotheken Marktnahe Bewertung Die marktnahen Werte der Darlehen und Hypotheken werden mittels der DCF-Methode berechnet. Zur Diskontierung werden marktgerechte, risikoadjustierte Zinsen verwendet. Bewertung nach OR Nach OR werden Hypotheken und Darlehen zum Nominalwert abzüglich Wertberichtigungen bewertet. Quantitative Angaben zum Bewertungsunterschied Die Bewertungsdifferenzen per 31. Dezember 2021 beliefen sich auf CHF 13.4 Mio. (Vorjahr CHF 32.9 Mio.).

E.1.4 Aktien Marktnahe Bewertung Aktien werden zu aktuellen Werten (Tageswerte) bilanziert. Bewertung nach OR Nach OR werden Aktien zu Anschaffungskosten oder tieferen Marktwerten bilanziert. Quantitative Angaben zum Bewertungsunterschied Die Bewertungsdifferenzen per 31. Dezember 2021 beliefen sich auf CHF 261.2 Mio. (Vorjahr CHF 173.6 Mio.).

E.1.5 Übrige Kapitalanlagen Marktnahe Bewertung Für die übrigen Kapitalanlagen (Anlagefonds, Hedge Funds, Private Equity, Gold) werden am Markt beobachtete Werte verwendet. Sind für nicht kotierte Eigenkapitalinstrumente keine von unabhängigen Drittanbietern ermittelten aktuellen Werte verfügbar, erfolgt die Bewertung zu Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Wertberichtigungen. Bewertung nach OR Nach OR werden die übrigen Kapitalanlagen mit dem Niederstwertprinzip bewertet, das heisst höchstens zu Anschaffungskosten oder aber zum niedrigeren Marktpreis. Quantitative Angaben zum Bewertungsunterschied Die Bewertungsdifferenzen per 31. Dezember 2021 betrugen CHF 320.8 Mio. (Vorjahr CHF 246.0 Mio.).


Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Bewertung

30

E.1.6 Finanzanlagen aus anteilgebundener Lebensversicherung Marktnahe Bewertung und Bewertung nach OR In diesen Positionen werden anteilgebundene Lebensversicherungen inklusive Kapitalisationsgeschäfte ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt sowohl für die marktnahe Bilanz als auch nach OR zu Marktwerten. Quantitative Angaben zum Bewertungsunterschied Es bestehen keine Bewertungsdifferenzen zwischen OR und marktnaher Bilanz.

E.1.7 Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten Marktnahe Bewertung und Bewertung nach OR Derivative Finanzinstrumente werden aufgrund aktueller Tageskurse bewertet. Quantitative Angaben zum Bewertungsunterschied Es bestehen keine Bewertungsdifferenzen zwischen OR und marktnaher Bilanz.

E.1.8 Anteil versicherungstechnische Rückstellungen aus Rückversicherung Marktnahe Bewertung und Bewertung nach OR Die marktnahe Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen aus Rückversicherung sowie deren Bewertung gemäss OR erfolgt analog zur Bewertung der versicherungstechnischen Bruttorückstellungen (s. Abschnitt E.2.1). Quantitative Angaben zum Bewertungsunterschied Es bestehen keine wesentlichen Bewertungsdifferenzen zwischen OR und marktnaher Bilanz.

E.1.9 Übrige Aktiven Marktnahe Bewertung und Bewertung nach OR Die Bewertung der übrigen Aktiven (flüssige Mittel, Forderungen, sonstige Aktiven) erfolgt zu Nominalwerten. Die in dieser Bilanzposition enthaltene Betriebsliegenschaft wird analog den Anlageliegenschaften (siehe Kapitel Immobilien) bewertet. Quantitative Angaben zum Bewertungsunterschied Die Bewertungsdifferenzen auf der Betriebsliegenschaft per 31. Dezember 2021 betrugen CHF 29.8 Mio. (Vorjahr CHF 24.4 Mio.).

E.2

Fremdkapital

Marktnahe Passiven in CHF Mio.

Bestmöglicher Schätzwert der Versicherungsverpflichtungen* Versicherungstechnische Rückstellungen aus anteilgebundener Lebensversicherung Übrige Verpflichtungen Total marktnaher Wert des Fremdkapitals

31.12.2021

31.12.2020

5 029.9

4 967.8

853.8

756.4

459.6

444.6

6 343.3

6 168.8

* Der bestmögliche Schätzwert der Versicherungsverpflichtungen per 31. Dezember 2020 wurde am 23. Juni 2021 angepasst.


31

Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Bewertung

Die Versicherungsverpflichtungen sowie die übrigen Verpflichtungen werden in der für Solvenzzwecke verwendeten Bilanz marktnah bewertet. Die Bewertungsdifferenzen der Passiven zwischen OR- und marktnaher Bilanz ergeben sich hauptsächlich aus den Versicherungsverpflichtungen. Aufgrund der Überarbeitung des Kontenplans zur Ermittlung der SST-Bilanz ergaben sich im Vergleich zum Vorjahr Verschiebungen zwischen den Bilanzpositionen.

E.2.1 Bestmöglicher Schätzwert der Versicherungsverpflichtungen Marktnahe Bewertung Als bestmöglicher Schätzwert der Versicherungsverpflichtungen gilt der Barwert der erwarteten künftigen, vertraglichen Zahlungsflüsse. Die Diskontierung erfolgt dabei mit der risikolosen Zinskurve. Künftige nicht-garantierte Zahlungsflüsse, Überschussleistungen sowie Unternehmenssteuern werden dabei nicht berücksichtigt, da sie als risikotragend betrachtet werden. Der bestmögliche Schätzwert bezieht sich ausschliesslich auf den Erwartungswert der Verpflichtungen und enthält keine impliziten oder expliziten Schwankungs- oder sonstigen Zuschläge für das Versicherungsrisiko. Er wird mittels aktuarieller DCF-Methode ermittelt. Dabei werden in der Regel auf Einzelvertragsbasis die künftig erwarteten Prämien, Leistungen, Storni und Kosten projiziert. Die Projektionen basieren auf Best-EstimateAnnahmen zu Sterblichkeit, Morbidität und Invalidität, wobei auf Verbandsstatistiken und eigene Erwartungen referenziert wird. Die Herleitung von Stornowahrscheinlichkeiten und künftigen Kosten erfolgt auf Basis interner Statistiken. Mindestbetrag Der Mindestbetrag ist ein von der FINMA geforderter Zuschlag für die Kapitalkosten des Risikos, welches nach dem Geschäftsjahr verbleibt für Schäden, die noch nicht erledigt oder nur teilweise erledigt werden konnten. Bei der Bestimmung des Mindestbetrags wird für jedes künftige Jahr der Abwicklung das Gesamtrisiko der verbleibenden Versicherungs-, Markt- und Kreditrisiken berechnet. Der daraus resultierende Barwert wird anschliessend mit dem vorgegebenen Kapitalkostensatz von 6 % multipliziert. Dies entspricht der Annahme, dass ein hypothetischer Kapitalgeber für seine Risiken mit 6 % über dem risikofreien Zins zu entschädigen wäre. Der Mindestbetrag per 31. Dezember 2021 betrug CHF 332.6 Mio. (Vorjahr CHF 315.7 Mio.). Bewertung nach OR Nach OR werden die versicherungstechnischen Rückstellungen gemäss dem bei der FINMA eingereichten und genehmigten Geschäftsplan bewertet. Der Geschäftsplan stützt sich auf das Rundschreiben 2008/43 «Rückstellungen Lebensversicherung», welches ausreichende versicherungstechnische Rückstellungen bestehend aus Bedarfsrückstellungen und Schwankungsrückstellungen verlangt, damit die dauernde Erfüllbarkeit der Verpflichtungen aus den Versicherungsverträgen gewährleistet ist. Quantitative Angaben zum Bewertungsunterschied Die Bewertungsunterschiede zwischen dem marktnahen Wert der Versicherungsverpflichtungen und dem statutarischen Wert ergeben sich hauptsächlich: • aus Sicherheitsmargen bei den biometrischen Annahmen (Sterblichkeit, Morbidität, Invalidität), • aus Zinsdifferenzen zwischen dem technischen Zins und der risikolosen Zinskurve sowie • aus Schwankungsrückstellungen, welche in der marktnahen Bewertung nicht erforderlich sind. Per 31. Dezember 2021 beliefen sich die Bewertungsdifferenzen auf CHF 1 302.7 Mio. (Vorjahr CHF 1 151.6 Mio.).


32

Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Bewertung

E.2.2 Übrige Verpflichtungen Marktnahe Bewertung Die übrigen Verpflichtungen werden in der Regel zu Nominalwerten bewertet. Die Bewertung des Passivdarlehens von der Schweizerischen Mobiliar Holding AG erfolgt mittels der DCF-Methode mit risikolosen Zinsen. Bewertung nach OR Die übrigen Verpflichtungen werden in der Regel zu Nominalwerten bewertet. Quantitative Angaben zum Bewertungsunterschied Per 31. Dezember 2021 beliefen sich die Bewertungsdifferenzen auf CHF -0.9 Mio. (Vorjahr CHF -1.9 Mio.).


Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG

33

F Kapitalmanagement

F.1

Ziele, Strategie und Zeithorizont der Kapitalplanung

Die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG hat zum Ziel, das Versicherungsgeschäft nachhaltig selbst zu finanzieren und verfolgt dieses durch eine weitsichtige Strategie mit einem ausgewogenen Verhältnis zwischen den eingegangenen Risiken und dem Eigenkapital. Die Kapitalplanung erfolgt vorausschauend mit Szenarien über drei Jahre. Per 31. Dezember 2021 verfügte die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG über eine solide Kapitalbasis von CHF 899.6 Mio.

F.2

Eigenkapital

Das Eigenkapital der Schweizerischen Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG setzte sich per 31. Dezember 2021 nach OR wie folgt zusammen: Eigenkapital Bilanz 31.12.2021

in CHF Mio.

Aktienkapital

31.12.2020

25.0

25.0

Gesetzliche Kapitalreserven

530.0

530.0

- Davon aus Kapitaleinlagen

530.0

530.0

Freiwillige Gewinnreserven

312.0

282.0

Bilanzgewinn

32.6

44.7

- Gewinnvortrag

4.7

6.9

- Jahresgewinn

27.9

37.8

899.6

881.7

Total Eigenkapital

F.3

Wesentliche Änderungen 2021

Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals

Aktienkapital

Gesetzliche

Freiwillige

Kapitalreserven

Gewinnreserven

530.0

282.0

Bilanzgewinn

Eigenkapital

44.7

881.7

–10.0

–10.0

in CHF Mio.

Stand per 31.12.2020

25.0

Dividendenausschüttung an die Schweizerische Mobiliar Holding AG Zuweisung an freiwillige Gewinnreserven

30.0

Jahresgewinn Stand per 31.12.2021

25.0

530.0

312.0

–30.0

0.0

27.9

27.9

32.6

899.6


Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Kapitalmanagement

34

F.4

Wesentliche Unterschiede zwischen dem im Geschäftsbericht ausgewiesenen Eigenkapital und der Differenz zwischen den marktnah bewerteten Aktiven und dem marktnah bewerteten Fremdkapital

Bewertungsdifferenz Eigenkapital OR 31.12.2021 in CHF Mio.

Eigenkapital

899.6

Bewertungs-

Marktnaher Wert*

differenzen*

31.12.2021

2 492.9

3 392.5

* Der marktnahe Wert des Eigenkapitals per 31. Dezember 2020 wurde am 23. Juni 2021 angepasst.

Die Differenz des Eigenkapitals bewertet nach OR zur Differenz zwischen den marktnah bewerteten Aktiven und dem marktnah bewerteten Fremdkapital betrug CHF 2 492.9 Mio. Die Hauptbewertungsunterschiede resultierten aus den versicherungstechnischen Rückstellungen in Höhe von CHF 1 302.7 Mio. und den Kapitalanlagen von CHF 1 161.3 Mio.


Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG

35

G Solvabilität

Vorbemerkungen Die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG verwendet für Solvenzzwecke das Standardmodell der FINMA. Die nachstehenden SST-Kennzahlen per 1. Januar 2022 und per 1. Januar 2021 entsprechen denjenigen, die der FINMA im Rahmen der SST-Berichterstattung eingereicht wurden. Die FINMA nahm an den Werten mit Stichtag 1. Januar 2021 keine Anpassungen vor. Die Beurteilung der Werte der Berichtsperiode (Stichtag 1. Januar 2022) stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichts seitens der FINMA noch aus. Angaben zum risikotragenden Kapital und zum Zielkapital der Vorperiode können zudem dem Anhang zu diesem Bericht entnommen werden.

G.1

Risikotragendes Kapital

Risikotragendes Kapital in CHF Mio.

1.1.2022

1.1.2021

Differenz marktnaher Wert der Aktiven abzüglich der Summe aus bestmöglichem Schätzwert der Versicherungsverpflichtungen plus marktnaher Wert der übrigen Verpflichtungen

3 392.5

3 164.3

Abzüge

–30.6

–29.7

3 361.9

3 134.7

0.0

0.0

Risikotragendes Kapital

3 361.9

3 134.7

abzüglich Mindestbetrag

–332.6

–315.7

Net Asset Value

3 029.3

2 819.0

Kernkapital Ergänzendes Kapital

Das risikotragende Kapital erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um CHF 227.2 Mio. auf CHF 3 361.9 Mio. (+7 %). Zum Anstieg führten insbesondere die positive Entwicklung der Finanzmärkte und der Wert des Neugeschäfts. Die Abzüge stiegen hauptsächlich aufgrund einer Erhöhung der latenten Handänderungssteuern auf Immobilien um CHF 0.9 Mio. auf CHF 30.6 Mio. (+3 %). Der Mindestbetrag erhöhte sich vorwiegend aufgrund des höheren Beitrages der Versicherungsrisiken um CHF 16.9 Mio. auf CHF 332.6 Mio. (+5 %). Insgesamt ergab sich ein um CHF 210.3 Mio. (+7 %) höherer Net Asset Value von CHF 3 029.3 Mio. Angaben zur Bestimmung der marktnahen Werte finden sich im Kapitel E «Bewertung».


Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Solvabilität

36

G.2

Solvenzkapitalanforderung und Zielkapital

Komponenten der Solvenzkapitalanforderung Werte per 1.1.2022

Veränderung zum Vorjahr in CHF Mio.

Versicherungstechnisches Risiko Risiko 457.4 457.4 Versicherungstechnisches 748.6 748.6

Marktrisiko Marktrisiko

146.8 146.8

Kreditrisiko Kreditrisiko

-305.4 -305.4

Diversifikationseffekt Diversifikationseffekt Mindestbetrag und sonstige Mindestbetrag und sonstige EffekteEffekte auf dasauf Zielkapital das Zielkapital

0

23.3

300

300 600

23.3

21.4 600 900

900 1200 1200 1500 1500

38.4

-16.9 -16.9

970.4 970.4 0

47.8

38.4 -332.6 -332.6

Solvenzkapitalanforderung Solvenzkapitalanforderung

47.8

-55.0 -55.0

1 303.01 303.0

abzüglich Mindestbetrag abzüglich Mindestbetrag

42.1

-19.8 -19.8

255.6 255.6

Zielkapital Zielkapital

42.1

0

21.4 0

Das Zielkapital der Schweizerischen Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG verzeichnete einen Anstieg von CHF 38.4 Mio. auf CHF 1 303.0 Mio. (+3 %). Die einzelnen Komponenten des Zielkapitals veränderten sich wie folgt: • Das versicherungstechnische Risiko erhöhte sich um CHF 42.1 Mio. auf CHF 457.4 Mio. (+10 %). • Das Marktrisiko stieg um CHF 47.8 Mio. auf CHF 748.6 Mio. (+7 %). • Das Kreditrisiko reduzierte sich um CHF 19.8 Mio. auf CHF 146.8 Mio. (-12 %). Der Rückgang ist hauptsächlich auf die Einführung des neuen Standardmodells für Kreditrisiken zurückzuführen. • Der Diversifikationseffekt erhöhte sich namentlich aufgrund des neuen Kreditrisikomodells um CHF 55.0 Mio. auf CHF 305.4 Mio. (+22 %). • Die Position «Mindestbetrag und sonstige Effekte» nahm um CHF 23.3 Mio. zu auf CHF 255.6 Mio. (+10 %). Zu diesem Anstieg trug zu einem grossen Teil die Erhöhung des Mindestbetrags bei. Insgesamt erhöhte sich die Solvenzkapitalanforderung um CHF 21.4 Mio. auf CHF 970.4 Mio. (+2 %).


37

G.2.1

Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Solvabilität

Versicherungstechnisches Risiko

Komponenten des versicherungstechnischen Risikos Werte per 1.1.2022

Veränderung zum Vorjahr in CHF Mio.

Versicherungstechnisches Risiko Versicherungstechnisches Risiko 254.8 Einzelleben Einzelleben Versicherungstechnsiches Risiko Versicherungstechnsiches Risiko Kollektivleben Kollektivleben Diversifikationseffekt Diversifikationseffekt

274.5

274.5

-71.9

-71.9

Versicherungstechnisches Risiko Versicherungstechnisches Risiko457.4 0

1.4

254.8

44.5 -3.8

44.5

-3.8

42.1

457.4

0 300

1.4

300600

600900

1200 900

1500 1200

1500

42.1

0

0

Das versicherungstechnische Risiko verzeichnete einen Anstieg von 10 %: • Das versicherungstechnische Risiko Einzelleben blieb stabil. • Das versicherungstechnische Risiko Kollektivleben erhöhte sich um CHF 44.5 Mio. auf CHF 274.5 Mio. (+19 %). Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf ein im Vorjahresvergleich höheres Volumen der Invalidenrenten zurückzuführen. • Die Position Diversifikationseffekt nahm um CHF 3.8 Mio. zu auf CHF 71.9 Mio. (+6 %).

G.2.2

Marktrisiko

Komponenten des Marktrisikos Werte per 1.1.2022

Veränderung zum Vorjahr in CHF Mio.

Zinsrisiken Zinsrisiken

263.6 263.6

-72.2 -72.2 223.9 223.9

Spreadrisiken Spreadrisiken Fremdwährungsrisiken Fremdwährungsrisiken

-9.1 -9.1 108.2 108.2

195.5

Aktienrisiken Aktienrisiken

345.3

Immobilienrisiken Immobilienrisiken

61.0 61.0 175.9 175.9

Übrige ÜbrigeSachwerte Sachwerte

5.3 5.3 131.7 131.7

DiversifikationseffektMarktrisiko Marktrisiko Diversifikationseffekt

32.5 32.5

-587.2 -587.2

Marktrisiko Marktrisiko

-78.0 -78.0 47.8 47.8

748.6 748.6

00

300 300

600

900

1200 1200

1500 1500

00

Das Marktrisiko erhöhte sich um 7 %. Die grössten Veränderungen ergaben sich bei den Fremdwährungsrisiken (CHF 108.2 Mio.), den Aktien (CHF 61 Mio.) sowie den übrigen Sachwerten (CHF 32.5 Mio.). Einen teilweise kompensierenden Effekt lieferten die Zinsrisiken (CHF -72.2 Mio.).


Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Solvabilität

38

• Das erhöhte Risiko in Fremdwährungen (+124 %) stand insbesondere im Zusammenhang mit dem Wegfall der Währungsabsicherung gegenüber US-Dollar-Exposures in den Anlagekategorien Aktien und übrige Sachwerte. • Das reduzierte Risiko in den Zinsen (-22 %) war eine Folge des gestiegenen Zinsniveaus. • Die Risikozunahme in Aktien (+21 %) ist vor allem auf das höhere Volumen aufgrund der guten Marktentwicklung sowie auf eine Modellverbesserung im Zusammenhang mit der Anlageklasse Wandelanleihen zurückzuführen. • Das erhöhte Risiko in den übrigen Sachwerten (+33 %) ergab sich insbesondere aus einer Volumenzunahme in der Anlageklasse «Private Equity». • Der Diversifikationseffekt nahm insbesondere aufgrund des erhöhten Risikos gegenüber Fremdwährungen um 15 % zu.

G.2.3

Kreditrisiko

Kreditrisiko in CHF Mio.

Kreditrisiko

1.1.2022

1.1.2021

146.8

166.6

Das Kreditrisiko reduzierte sich um CHF 19.8 Mio. auf CHF 146.8 Mio. (-12 %). Dabei wirkte sich hauptsächlich die Einführung des neuen Standardmodells für Kreditrisiken aus, wobei dieser Effekt teilweise durch ein höheres Exposure in Unternehmensanleihen kompensiert wurde.

G.3

SST-Quotient

SST-Quotient in %

SST-Quotient

1.1.2022

1.1.2021

312 %

297 %

Der SST-Quotient berechnet sich aus dem Net Asset Value geteilt durch die Solvenzkapitalanforderung. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der SST-Quotient um 15 Prozentpunkte auf 312 %.

Bern, 27. April 2022 Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Der Verwaltungsrat


Anhang zum Bericht über die Finanzlage 2021 der Schweizerischen Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG 1

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung an die General­ versammlung der Schweizerischen Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG, Jahresrechnung 2021

2

Unternehmenserfolg

3

Marktnahe Bilanz

4

Solvabilität

5

Glossar


2

Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG

Bericht der Revisionsstelle


3

Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Bericht der Revisionsstelle


4

Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Bericht der Revisionsstelle


5

Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG

Jahresrechnung 2021

Erfolgsrechnung in CHF

2021

Anhang

Bruttoprämien

2020

866 950 920.28

802 313 831.07

–4 755 956.64

–4 970 604.47

862 194 963.64

797 343 226.60

1 123 437.94

1 424 335.23

Verdiente Prämien für eigene Rechnung

863 318 401.58

798 767 561.83

Total Erträge aus dem versicherungstechnischen Geschäft

863 318 401.58

Anteil Rückversicherer an Bruttoprämien Prämien für eigene Rechnung Veränderung der Prämienüberträge

Zahlungen für Versicherungsfälle brutto

863 318 401.58

–567 839 626.25

Anteil Rückversicherer an Zahlungen für Versicherungsfälle

798 767 561.83 –531 666 169.95

423 443.42

814 230.00

–567 416 182.83

–530 851 939.95

Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen

1 –166 864 964.99

–189 423 302.71

Anteil Rückversicherer an Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen

1

Zahlungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung

798 767 561.83

1 398 407.08

393 086.91

- Rechnung und Risiko Dritter

2 –121 109 956.87

–51 275 308.24

- Kapitalisationsgeschäfte

2

Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen für anteilgebundene Lebensversicherung

Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung

–18 104 373.02

–5 246 008.99

–872 097 070.63 –872 097 070.63 –776 403 472.98 –776 403 472.98

Abschluss- und Verwaltungsaufwand für eigene Rechnung

3

–128 333 280.76

–123 087 152.29

Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung

4

–32 920 258.15

–29 505 282.30

Erträge aus Kapitalanlagen

5

232 057 172.00

269 281 033.40

Aufwendungen für Kapitalanlagen

6

–71 367 524.59

–120 469 038.60

Kapitalanlagenergebnis

160 689 647.41

160 689 647.41

148 811 994.80

148 811 994.80

Kapital- und Zinserfolg aus anteilgebundener Lebensversicherung - Rechnung und Risiko Dritter

7

43 032 095.17

23 930 251.41

- Kapitalisationsgeschäfte

7

–935 542.88

1 498 681.26

Sonstige finanzielle Erträge

95 743.31

197 639.80

–157 553.30

–101 892.40

32 692 181.75

44 108 329.13

–2 649 999.96

–2 649 999.96

Gewinn vor Steuern

30 042 181.79

41 458 329.17

Direkte Steuern

–2 130 894.87

–3 646 555.63

Jahresgewinn

27 911 286.92

37 811 773.54

Sonstige finanzielle Aufwendungen Operatives Ergebnis Zinsaufwendungen für verzinsliche Verbindlichkeiten

8


6

Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Jahresrechnung 2021

Bilanz per 31.12. in CHF

Anhang

2021

2020

7 037 719 842.98

6 869 125 420.62

Aktiven Kapitalanlagen - Immobilien - Festverzinsliche Wertpapiere - Darlehen - Hypotheken

9

- Aktien - Übrige Kapitalanlagen

10

Kapitalanlagen aus anteilgebundener Lebensversicherung

379 086 665.54

388 176 271.53

3 486 565 383.25

3 344 749 378.67

454 558 521.90

459 585 121.90

716 534 879.92

719 751 269.01

509 519 774.06

445 911 533.37

1 491 454 618.31

1 510 951 846.14

1 118 839 949.24

972 240 106.67

- Rechnung und Risiko Dritter

11

1 034 992 320.41

913 734 300.43

- Kapitalisationsgeschäfte

11

83 847 628.83

58 505 806.24

Flüssige Mittel

239 297 158.62

205 718 416.38

Anteil versicherungstechnische Rückstellungen aus Rückversicherung

12

17 110 288.99

15 711 881.91

Sachanlagen

13

62 909 095.33

65 323 018.61

713 342.00

658 598.40

Immaterielle Vermögenswerte Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft

14

10 262 639.55

13 607 758.88

Übrige Forderungen

15

13 574 055.12

11 375 383.52

Aktive Rechnungsabgrenzungen

16

44 266 229.64

46 064 031.43

8 544 692 601.47

8 199 824 616.42

Total Aktiven


7

Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Jahresrechnung 2021

Bilanz per 31.12. in CHF

Anhang

2021

2020

17

6 091 747 130.01

5 920 344 036.26

Passiven Versicherungstechnische Rückstellungen Versicherungstechnische Rückstellungen für anteilgebundene Lebensversicherung

1 094 621 741.58

955 451 901.59

- Rechnung und Risiko Dritter

18

1 034 515 712.70

913 450 245.73

- Kapitalisationsgeschäfte

18

60 106 028.88

42 001 655.86

Nichtversicherungstechnische Rückstellungen

19

1 790 740.58

1 792 804.88

Verzinsliche Verbindlichkeiten

20

265 000 000.00

265 000 000.00

Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft

21

150 608 507.19

127 085 427.71

Übrige Verbindlichkeiten

22

32 270 169.19

38 613 222.22

Passive Rechnungsabgrenzungen

23

Total Fremdkapital Aktienkapital

9 064 975.28

9 859 173.04

7 645 103 263.83

7 318 146 565.70

25 000 000.00

25 000 000.00

530 000 000.00

530 000 000.00

- Davon aus Kapitaleinlagen

530 000 000.00

530 000 000.00

Freiwillige Gewinnreserven

312 000 000.00

282 000 000.00

32 589 337.64

44 678 050.72

4 678 050.72

6 866 277.18

Gesetzliche Kapitalreserven

Bilanzgewinn - Gewinnvortrag - Jahresgewinn Total Eigenkapital Total Passiven

24

27 911 286.92

37 811 773.54

899 589 337.64

881 678 050.72

8 544 692 601.47

8 199 824 616.42


8

Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Jahresrechnung 2021

Anhang zur Jahresrechnung

Der zwingend vorgeschriebene Mindestinhalt basiert auf den AVO-FINMA Vorschriften Art. 5 a inkl. Anhang AVO-FINMA.

Darlehen und Hypotheken: Darlehen und Hypotheken werden zum Nominalwert abzüglich Wertminderungen bewertet.

Verzicht auf zusätzliche Angaben im Anhang, Geldflussrechnung sowie Konzernrechung Die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-­ Gesellschaft AG ist in die Konzernrechnung der Schweizerischen Mobiliar Holding AG integriert und verzichtet deshalb auf die zusätzlichen Angaben (OR 961 d Abs. 1) sowie auf die Erstellung einer eigenen Konzernrechnung (OR 963 Abs. 1 Ziff. 2).

Aktien und übrige Kapitalanlagen: Aktien und übrige Kapitalanlagen werden zu Anschaffungskosten oder tieferen Marktwerten bilanziert. In den übrigen Kapitalanlagen sind kollektive und alternative Anlagen sowie strukturierte Produkte enthalten.

Bewertungsgrundsätze Immobilien: Die Immobilien werden zum fortgeführ­ten Anschaffungswert abzüglich kumulierter Wertberich­ tigung bilanziert. Die ordentlichen Abschreibungen werden individuell pro Liegenschaft festgelegt. Festverzinsliche Wertpapiere: Die Festverzinslichen Wertpapiere werden entsprechend der Vorschriften der Aufsichtsverordnung AVO 110 zu Amortized-Cost bewertet. Bestehen begründete Zweifel an der Zinszahlungs- und Rückzahlungsfähigkeit des Schuldners, erfolgt die Bewertung der festverzinslichen Wertschriften zu aktuellen Werten. Wenn keine beobachtba­ren beziehungsweise aktuellen Werte zur Verfügung stehen, erfolgt die Ermittlung des Wertes mittels eigenem Bewertungsmodell. Derivate zu Absicherungszwecken: Derivate zu Absicherungszwecken werden analog Grundgeschäft resp. Niederstwert bewertet. Bei strategischen Put-Optionen wird der Zeitwert nicht berücksichtigt. Dieser wird vollumfänglich im Zeitpunkt der Tätigkeit der Absicherung beziehungsweise deren Glattstellung erfolgswirksam abgeschrieben beziehungsweise zugeschrieben.

Kapitalanlagen aus anteilgebundener Lebensversicherung: Kapitalanlagen aus anteilgebundener Lebensversicherung inklusive Kapitalisationsgeschäfte werden zu Marktwerten bilanziert. Sachanlagen: Diese werden gemäss ihrer Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Nutzungsdauer der verschiedenen Sachanlageklassen beträgt: Mobilien/Maschinen/Fahrzeuge

2 bis 10 Jahre

EDV-Hardware/Netzwerke

3 bis 10 Jahre

Installationen

10 bis 20 Jahre

Betriebsliegenschaften

40 bis 50 Jahre

Die Werthaltigkeit wird jährlich überprüft. Bei Bedarf werden zusätzliche Abschreibungen zu Lasten des Periodenergebnisses vorgenommen. Immaterielle Vermögenswerte: Erworbene immaterielle Vermögenswerte wie EDV-Software und Nutzungsrechte werden aktiviert, wenn sie über mehrere Jahre einen messbaren Nutzen erbringen. Die Abschreibung erfolgt linear vom Anschaffungswert, in der Regel über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren. Die Werthal­tig­keit wird jährlich überprüft und bei Bedarf werden zusätzliche ausserplanmässige Abschreibungen zu Lasten des Periodenergebnisses vorgenommen.


9

Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Jahresrechnung 2021

Rückstellungen: Rückstellungen werden aufgrund vorsichtigem und sorgfältigem Ermessen vorgenommen. Versicherungstechnische Rückstellungen: Die versicherungstechnischen Rückstellungen werden einzeln , dass heisst je Versicherungsvertrag oder -fall nach den mutmasslichen Verpflichtungen gegenüber den Versicherten und Geschädigten und/oder mathematisch/statistisch gemäss den von den staatlichen Aufsichtsbehörden genehmigten Verfahren vorsichtig bemessen und beinhalten ausreichende Schwankungsrückstellungen zum Gewährleisten der langfristigen Erfüllbarkeit der Verpflichtungen. Die Rückstellungen für Versicherungsleistungen fassen die Rückstellungen für eingetretene, jedoch noch nicht gemeldete Schaden sowie die entsprechenden Schaden­ bearbeitungskosten. Die Berechnung des Prämienübertrages erfolgt nach der Methode pro rata temporis. Die versicherungstechnischen Rückstellungen für Kapitalisationsgeschäfte werden auf Vertragsebene mathematisch berechnet und auf den Bilanzstichtag auf Basis der aktuellen Swapkurve diskontiert.


Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Jahresrechnung 2021

10

1

Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen

in CHF

Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen

2021

2020

–165 466 557.91

–189 030 215.80

–39 494 200.00

–568 648.00

1 398 407.08

393 086.91

–38 095 792.92

–175 561.09

–122 038 661.99

–180 505 404.48

Veränderung der Rückstellungen für Versicherungsleistungen Brutto Anteil der Rückversicherer Netto Veränderung des Deckungskapitals Veränderung der Rückstellungen für vertragliche Überschussbeteiligungen

–4 107 342.27

566 622.35

Veränderung der Rückstellungen für Überschussfonds

–1 224 760.73

–8 915 872.58

2021

2020

–121 109 956.87

–51 275 308.24

21 305 428.16

21 568 761.73

–142 415 385.03

–72 844 069.97

–18 104 373.02

–5 246 008.99

2021

2020

–128 333 280.76

–123 087 152.29

Agentur- und übrige Vertriebskosten

–50 709 529.09

–46 648 880.21

Verwaltungskosten

–22 730 790.75

–21 972 916.21

Personalaufwand

–51 760 674.14

–51 347 436.10

–227 430.40

–6 635.00

–2 626 302.28

–2 767 490.22

–278 554.10

–343 794.55

2021

2020

Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung

–32 920 258.15

–29 505 282.30

Zahlungen Überschussanteile an Versicherungsnehmer

–32 920 258.15

–29 505 282.30

2

Veränderung der Versicherungstechnischen Rückstellungen für anteilgebundene Lebensversicherung

in CHF

Rechnung und Risiko Dritter Veränderung der Versicherungstechnischen Rückstellungen Sparkonten Veränderung der Versicherungstechnischen Rückstellungen für Fondsanteile Kapitalisationsgeschäfte

3

Abschluss- und Verwaltungsaufwand für eigene Rechnung

in CHF

Abschluss und Verwaltungsaufwand

Abschreibungen auf immateriellen Anlagen Abschreibungen auf Sachanlagen Revisionsdienstleistungen

4

Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung

in CHF


Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Jahresrechnung 2021

11

5

Erträge aus Kapitalanlagen 2021

2020

Immobilien (Anlageliegenschaften)

28 001 833.56

27 576 824.02

Festverzinsliche Wertpapiere

53 663 118.76

72 423 908.45

Darlehen

3 222 440.31

4 025 269.32

Hypotheken

8 998 922.18

8 986 026.29

Aktien

75 716 527.06

80 294 875.26

Übrige Kapitalanlagen

60 852 351.85

73 132 481.70

- kollektive Anlagen

44 849 413.46

41 376 264.13

- alternative Anlagen

13 214 116.60

30 007 740.75

- strukturierte Produkte

2 788 821.79

1 748 476.82

Flüssige Mittel

1 601 978.28

2 841 648.36

232 057 172.00

269 281 033.40

Realisierte

Total

in CHF

Total Erträge aus Kapitalanlagen

Erträge aus Kapitalanlagen je Anlagekategorie 2021

Erträge

Zuschreibungen

Gewinne

Immobilien (Anlageliegenschaften)

28 001 833.56

0.00

0.00

28 001 833.56

Festverzinsliche Wertpapiere

27 348 285.73

299 427.07

26 015 405.96

53 663 118.76

Darlehen

3 222 440.31

0.00

0.00

3 222 440.31

Hypotheken

8 998 922.18

0.00

0.00

8 998 922.18

Aktien

13 490 841.52

–3 726 997.99

65 952 683.53

75 716 527.06

Übrige Kapitalanlagen

17 123 727.32

3 088 108.58

40 640 515.95

60 852 351.85

- kollektive Anlagen

11 115 875.90

987 208.76

32 746 328.80

44 849 413.46

- alternative Anlagen

4 143 382.90

1 184 834.31

7 885 899.39

13 214 116.60

- strukturierte Produkte

1 864 468.52

916 065.51

8 287.76

2 788 821.79

12 221.91

0.00

1 589 756.37

1 601 978.28

98 198 272.53

–339 462.34

134 198 361.81

232 057 172.00

Flüssige Mittel Total


Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Jahresrechnung 2021

12

Erträge aus Kapitalanlagen je Anlagekategorie 2020

Erträge

Zuschreibungen

Realisierte

Total

Gewinne

Immobilien (Anlageliegenschaften)

27 576 824.02

0.00

0.00

27 576 824.02

Festverzinsliche Wertpapiere

32 767 668.40

–2 129 121.82

41 785 361.87

72 423 908.45

Darlehen

4 025 269.32

0.00

0.00

4 025 269.32

Hypotheken

8 986 026.29

0.00

0.00

8 986 026.29

Aktien

11 920 987.91

4 844 576.73

63 529 310.62

80 294 875.26

Übrige Kapitalanlagen

11 312 996.30

6 984 968.11

54 834 517.29

73 132 481.70

- kollektive Anlagen

10 658 472.40

–220 411.41

30 938 203.14

41 376 264.13

654 523.90

5 470 542.51

23 882 674.34

30 007 740.75

0.00

1 734 837.01

13 639.81

1 748 476.82

40 311.77

0.00

2 801 336.59

2 841 648.36

96 630 084.01

9 700 423.02

162 950 526.37

269 281 033.40

2021

2020

Immobilien (Anlageliegenschaften)

–9 880 700.00

–10 267 400.80

Festverzinsliche Wertpapiere

–8 928 683.03

–15 088 214.98

Aktien

–12 704 452.36

–37 469 319.16

Übrige Kapitalanlagen

- alternative Anlagen - strukturierte Produkte Flüssige Mittel Total

6

Aufwendungen für Kapitalanlagen

in CHF

Aufwendungen je Anlagekategorie

–18 350 681.54

–35 872 664.46

- davon kollektive Anlagen

–6 062 484.49

–8 533 272.15

- davon alternative Anlagen

–11 620 459.64

–19 553 040.85

–667 737.41

–7 786 351.46

- strukturierte Produkte Flüssige Mittel

–1 569 847.63

–2 593 786.53

–51 434 364.56

–101 291 385.93

–13 133 434.55

–12 597 849.83

Aufwand Liegenschaften

–5 390 686.23

–5 064 192.65

Steuern ausl. Zinserträge

–581 139.28

–458 283.78

Zinsaufwand Bank/Post

–827 899.97

–1 057 326.41

–71 367 524.59

–120 469 038.60

Total Aufwendungen je Anlagekategorie Übrige Aufwendungen Kapitalanlagen Aufwand für Kapitalverwaltung

Total Aufwendungen für Kapitalanlagen


Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Jahresrechnung 2021

13

Aufwendungen für Kapitalanlagen je Anlagekategorie 2021

Abschreibungen und

Realisierte Verluste

Total

–9 880 700.00

0.00

–9 880 700.00

315 175.46

–9 243 858.49

–8 928 683.03

Wertberichtigungen

Immobilien (Anlageliegenschaften) Festverzinsliche Wertpapiere Aktien

–3 367 411.75

–9 337 040.61

–12 704 452.36

Übrige Kapitalanlagen

–4 188 055.51

–14 162 626.03

–18 350 681.54

- kollektive Anlagen

–3 521 521.28

–2 540 963.21

–6 062 484.49

- alternative Anlagen - strukturierte Produkte Flüssige Mittel Total

Aufwendungen für Kapitalanlagen je Anlagekategorie 2020

0.00

–11 620 459.64

–11 620 459.64

–666 534.23

–1 203.18

–667 737.41

0.00

–1 569 847.63

–1 569 847.63

–17 120 991.80

–34 313 372.76

–51 434 364.56

Abschreibungen und

Realisierte Verluste

Total

–10 267 400.80

0.00

–10 267 400.80

–359 450.56

–14 728 764.42

–15 088 214.98

Wertberichtigungen

Immobilien (Anlageliegenschaften) Festverzinsliche Wertpapiere Aktien

–3 473 740.59

–33 995 578.57

–37 469 319.16

–23 353 352.57

–12 519 311.89

–35 872 664.46

- kollektive Anlagen

–5 382 382.92

–3 150 889.23

–8 533 272.15

- alternative Anlagen

–10 224 063.36

–9 328 977.49

–19 553 040.85

–7 746 906.29

–39 445.17

–7 786 351.46

0.00

–2 593 786.53

–2 593 786.53

–37 453 944.52

–63 837 441.41

–101 291 385.93

2021

2020

43 032 095.17

23 930 251.41

2 466 993.00

3 059 074.62

40 565 102.17

20 871 176.79

–935 542.88

1 498 681.26

Übrige Kapitalanlagen

- strukturierte Produkte Flüssige Mittel Total

7

Kapital- und Zinserfolg aus anteilgebundener Lebensversicherung

in CHF

Rechnung und Risiko Dritter Kapital- und Zinserfolg aus Sparkonten Kapital- und Zinserfolg Fondsanteile Kapitalisationsgeschäfte


Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Jahresrechnung 2021

14

8

Zinsaufwendungen für verzinsliche Verbindlichkeiten

Bei den Zinsaufwendungen für verzinsliche Verbindlichkeiten handelt es sich um die Zinsen auf dem Darlehen der Schweizerischen Mobiliar Holding AG.

9

Hypotheken 31.12.2021

31.12.2020

716 534 879.92

719 751 269.01

4 106 600.00

4 138 300.00

712 428 279.92

715 612 969.01

31.12.2021

31.12.2020

1 491 454 618.31

1 510 951 846.14

Kollektive Kapitalanlagen

758 228 742.20

835 063 674.89

Einanlegerfonds Mobifonds Pension Horizon1

286 625 853.73

285 746 253.03

Alternative Anlagen

363 271 024.49

317 020 779.18

83 328 997.89

73 121 139.04

in CHF

Hypotheken Hypotheken gegenüber Organen Hypotheken gegenüber Dritten

10

Übrige Kapitalanlagen

in CHF

Übrige Kapitalanlagen

Strukturierte Produkte

1 Einanlegerfonds Mobifonds Pension Horizon, Einstandspreis : 2 842 924 Anteile à CHF 100.82 = 286 625 853.73 (Vorjahr 2 842 924 Anteile à CHF 100.51 = 285 746 253.03) Einanlegerfonds Mobifonds Pension Horizon, Marktwert (NAV): 2 842 924 Anteile à CHF 111.33 = 316 502 734.60 (Vorjahr 2 842 924 Anteile à CHF 104.29 = 296 488 549.17)

in CHF

31.12.2021

31.12.2020

Mobifonds Pension Horizon, Marktwert (NAV) Festverzinsliche Wertpapiere

39 142 424.38

38 363 065.37

196 233 223.55

219 025 236.09

Alternative Anlagen

73 980 513.93

24 402 129.30

Liquidität auf Sicht

5 773 244.38

13 773 108.71

Derivative Finanzinstrumente

611 090.22

835 862.55

Sonstige Vermögenswerte

762 238.14

89 147.15

316 502 734.60

296 488 549.17

Aktien und Fondsanteile

Mobifonds Pension Horizon, Marktwert (NAV)


Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Jahresrechnung 2021

15

11

Kapitalanlagen aus anteilgebundener Lebensversicherung

in CHF

Kapitalanlagen aus anteilgebundener Lebensversicherung Rechnung und Risiko Dritter

31.12.2021

31.12.2020

1 034 992 320.41

913 734 300.43

Sparkonten

78 746 842.53

99 286 320.09

Fondsanteile

956 245 477.88

814 447 980.34

Der Bestand im eigenen Portefeuille beträgt CHF 200 082.80 (Vorjahr CHF 59 405.52), wofür die Schweizerische Mobiliar LebensversicherungsGesellschaft AG das Risiko trägt.

in CHF

Kapitalanlagen aus anteilgebundener Lebensversicherung Kapitalisationsgeschäfte

31.12.2021

31.12.2020

83 847 628.83

58 505 806.24

7 797 852.99

3 140 357.12

68 035 251.01

49 843 606.12

Fondsanteile

4 280 064.43

2 406 821.80

Strukturierte Produkte

1 402 467.69

652 345.89

Flüssige Mittel

2 331 992.71

2 462 675.31

Obligationen Zerobonds

Der Bestand von Zerobonds im eigenen Portefeuille beträgt CHF 22.7 Mio (Vorjahr CHF 16.2 Mio), wofür die Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG das Risiko trägt.

12

Anteil versicherungstechnische Rückstellungen aus Rückversicherung 31.12.2021

31.12.2020

Anteil versicherungstechnische Rückstellungen aus Rückversicherung

17 110 288.99

15 711 881.91

Rückstellungen für Versicherungsleistungen

17 110 288.99

15 711 881.91

in CHF

13

Sachanlagen 31.12.2021

31.12.2020

Sachanlagen

62 909 095.33

65 323 018.61

Betriebsliegenschaften

60 891 894.33

63 166 556.61

2 017 201.00

2 156 462.00

in CHF

Übrige Sachanlagen (Betriebseinrichtungen und Hardware)


Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Jahresrechnung 2021

16

14

Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft

in CHF

Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft Guthaben bei Versicherungsnehmern Guthaben bei Agenturen/Vermittlern

31.12.2021

31.12.2020

10 262 639.55

13 607 758.88

9 701 988.69

12 237 866.78

76 313.11

48 637.49

389 994.25

1 029 115.00

94 343.50

292 139.61

31.12.2021

31.12.2020

13 574 055.12

11 375 383.52

1 548 727.55

2 784 318.23

0.00

2 253 319.05

1 390 252.10

271 843.52

Trianon AG

49 997.90

109 138.72

Protekta Rechtsschutz-Versicherung AG

32 359.45

82 873.41

Mobi24 AG

20 156.00

10 897.40

SC, SwissCaution AG

55 962.10

56 246.13

Übrige kurzfristige Forderungen

12 025 327.57

8 591 065.29

Eidgenössische Steuerverwaltung

4 199 847.91

3 492 379.58

Übrige kurzfristige Forderungen

7 825 479.66

5 098 685.71

31.12.2021

31.12.2020

Aktive Rechnungsabgrenzungen

44 266 229.64

46 064 031.43

Marchzinsen

15 905 287.78

19 031 016.53

Vorausbezahlte Leistungen

27 683 860.00

26 440 354.90

677 081.86

592 660.00

Guthaben bei Rückversicherern Guthaben bei Dritten

15

Übrige Forderungen

in CHF

Übrige Forderungen Forderungen gegenüber Beteiligten und Beteiligungen1 Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Schweizerische Mobiliar Asset Management AG

1 Unter dieser Position werden auch die Forderungen gegenüber Schwestergesellschaften ausgewiesen.

16

Aktive Rechnungsabgrenzungen

in CHF

Sonstige Abgrenzungen


Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Jahresrechnung 2021

17

17

Versicherungstechnische Rückstellungen

in CHF

31.12.2021

31.12.2020

Brutto

6 091 747 130.01

5 920 344 036.26

44 453 865.56

45 577 303.50

Rückstellungen für Versicherungsleistungen

1 740 130 561.00

1 700 636 361.00

Deckungskapital

4 242 588 293.44

4 114 836 179.42

Rückstellungen für vertragliche Überschussbeteiligungen

32 406 440.75

28 299 098.48

Rückstellungen für Überschussfonds

32 167 969.26

30 995 093.86

31.12.2021

31.12.2020

1 034 515 712.70

913 450 245.73

Prämienüberträge

18

Versicherungstechnische Rückstellungen für anteilgebundene Lebensversicherung

in CHF

Rechnung und Risiko Dritter Versicherungstechnische Rückstellungen Sparkonten Versicherungstechnische Rückstellungen für Fondsanteile Kapitalisationsgeschäfte

19

98 377 814.69

957 487 816.07

815 072 431.04

60 106 028.88

42 001 655.86

31.12.2021

31.12.2020

1 790 740.58

1 792 804.88

402 724.00

375 838.00

1 388 016.58

1 266 966.88

0.00

150 000.00

Nichtversicherungstechnische Rückstellungen

in CHF

Nichtversicherungstechnische Rückstellungen Rückstellungen für Dienstjubiläen Rückstellungen für Personal Sonstige Rückstellungen

20

77 027 896.63

Verzinsliche Verbindlichkeiten

Bei den verzinslichen Verbindlichkeiten mit Fremdkapitalcharakter handelt es sich um das Darlehen der Schweizerischen Mobiliar Holding AG mit unbefristeter, jederzeit auf 6 Monate kündbarer Laufzeit.

21

Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 31.12.2021

31.12.2020

Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft

150 608 507.19

127 085 427.71

Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsnehmern

150 608 507.19

127 067 403.41

0.00

18 024.30

in CHF

Verbindlichkeiten gegenüber Rückversicherern


Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Jahresrechnung 2021

18

22

Übrige Verbindlichkeiten 31.12.2021

31.12.2020

Übrige Verbindlichkeiten

32 270 169.19

38 613 222.22

Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligten und Beteiligungen1

22 931 322.67

21 136 265.79

2 159 118.99

2 065 189.51

153 921.11

179 763.82

in CHF

Schweizerische Mobiliar Holding AG (Beteiligte) Schweizerische Mobiliar Genossenschaft XpertCenter AG

194 167.60

206 249.80

20 079 356.48

18 292 585.04

344 758.49

392 477.62

9 338 846.52

17 476 956.43

31.12.2021

31.12.2020

Passive Rechnungsabgrenzungen

9 064 975.28

9 859 173.04

Abgrenzung Personal1

5 113 578.65

4 653 916.18

Übrige Abgrenzungen

3 951 396.63

5 205 256.86

Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Schweizerische Mobiliar Services AG Übrige Verbindlichkeiten 1 Unter dieser Position werden auch die Verbindlichkeiten gegenüber Schwestergesellschaften ausgewiesen.

23

Passive Rechnungsabgrenzungen

in CHF

1 Die Abgrenzung Personal beinhaltet Erfolgsbeteiligung und Zielbonus, nicht bezogene Ferien sowie Überstunden.

24

Gesetzliche Kapitalreserven

Von den ausgewiesenen Reserven aus Kapitaleinlagen von CHF 530 000 000 sind von der Eidgenössischen Steuerverwaltung CHF 380 000 000 nicht als privilegiert rückzahlbar anerkannt. Die abschliessende steuerrechtliche Qualifikation ist weiterhin offen und wird je nach Entwicklung der künftigen Rechtslage zu beurteilen sein. Die Unsicherheit hat keine Auswirkungen auf die wirtschaftliche und finanzielle Lage.


19

Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Jahresrechnung 2021

Eigenkapitalnachweis Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals

Aktien-

Gesetzliche

Freiwillige

Bilanz-

Eigen-

kapital

Kapital-

Gewinnreserven

gewinn

kapital

262 000 000.00

36 866 277.18

853 866 277.18

–10 000 000.00

-10 000 000.00

–20 000 000.00

0.00

37 811 773.54

37 811 773.54

44 678 050.72

881 678 050.72

–10 000 000.00

–10 000 000.00

reserven in CHF

Stand per 31.12.2019

25 000 000.00

530 000 000.00

Dividendenausschüttung an die Schweizerische Mobiliar Holding AG Zuweisung an freiwillige Gewinnreserven

20 000 000.00

Jahresgewinn Stand per 31.12.2020

25 000 000.00

530 000 000.00

282 000 000.00

Dividendenausschüttung an die Schweizerische Mobiliar Holding AG Zuweisung an freiwillige Gewinnreserven

30 000 000.00

Jahresgewinn Stand per 31.12.2021

25 000 000.00

530 000 000.00

312 000 000.00

–30 000 000.00

0.00

27 911 286.92

27 911 286.92

32 589 337.64

899 589 337.64


20

Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Jahresrechnung 2021

Übrige Angaben Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt

Bei der Schweizerischen Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG sind im Jahresdurchschnitt über 250 Personen beschäftigt.

Eventualverbindlichkeiten

Die Gesellschaft gehört der Mehrtwertsteuer-Gruppe der Mobiliar Gruppe an und haftet solidarisch für deren Mehrwertsteuer-Verbindlichkeiten gegenüber der Steuerbehörde.

Garantieverpflichtung zugunsten Dritter

Vertraglich vereinbarte Garantien zugunsten Dritter

31.12.2021

31.12.2020

2 367 520.00

816 667.00

Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verbindlichkeiten verwendeten Aktiven

Es bestehen unbelastete Faustpfandverschreibungen im Umfang von CHF 20 500 000.00 (31.12.2020: CHF 20 500 000.00), welche als Sicherheit für Absicherungsgeschäfte und Vorschüsse dienen.

Gebundenes Vermögen

Aufgrund der Besonderheit des Geschäfts müssen Versicherungsunternehmen gemäss Art. 17 VAG die Ansprüche aus Versicherungsverträgen durch ein gebundenes Vermögen sicherstellen. Der Sollbetrag des gebundenen Vermögens wird aus den versicherungstechnischen Rückstellungen und einem angemessenen Zuschlag (Art. 18 VAG) ermittelt. Die dem gebundenen Vermögen zugewiesenen Vermögenswerte müssen mindestens diesem Sollbetrag entsprechen und dienen der Sicherstellung der Ansprüche.


21

Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Jahresrechnung 2021

Gewinnverwendung 2021

2020

Jahresgewinn

27 911 286.92

37 811 773.54

Gewinnvortrag

4 678 050.72

6 866 277.18

32 589 337.64

44 678 050.72

Dividendenausschüttung

10 000 000.00

10 000 000.00

Zuweisung freiwillige Gewinnreserven

20 000 000.00

30 000 000.00

Ausschüttung und Zuweisungen

30 000 000.00

40 000 000.00

2 589 337.64

4 678 050.72

in CHF

Bilanzgewinn zur Verfügung der Generalversammlung

Gewinnverwendungsvorschlag des Verwaltungsrates:

Vortrag auf neue Rechnung


Anhang 2 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG

22

Unternehmenserfolg

Aufgrund von Rundungen können sich in den vorliegenden Tabellen bei Summenbildungen geringfügige Abweichungen ergeben. Total in CHF Mio.

2021

2020

867.0

802.3

1

Bruttoprämie

2

Anteil Rückversicherer an Bruttoprämie

–4.8

–5.0

3

Prämie für eigene Rechnung (1 + 2)

862.2

797.3

4

Veränderung der Prämienüberträge

1.1

1.4

5

Anteil Rückversicherer an Veränderung der Prämienüberträge

0.0

0.0

6

Verdiente Prämien für eigene Rechnung (3 + 4 + 5)

863.3

798.8

7

Sonstige Erträge aus dem Versicherungsgeschäft

8

Total Erträge aus dem versicherungstechnischen Geschäft (6 + 7)

9

Zahlungen für Versicherungsfälle brutto

10

Anteil Rückversicherer an Zahlungen für Versicherungsfälle

11

Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen

12

Anteil Rückversicherer an Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen

13

Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen für anteilgebundene Lebensversicherung

–139.2

–56.5

14

Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung (9 + 10 + 11 + 12 + 13)

–872.1

–776.4

15

Abschluss- und Verwaltungsaufwand

–128.3

–123.1

16

Anteil Rückversicherer an Abschluss und Verwaltungsaufwand

0.0

0.0

17

Abschluss- und Verwaltungsaufwand für eigene Rechnung (15 + 16)

–128.3

–123.1

18

Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung

–32.9

–29.5

19

Total Aufwendungen aus dem versicherungstechnischen Geschäft (14 + 17 + 18) (nur für Schadenversicherung)

20

Erträge aus Kapitalanlagen

232.1

269.3

21

Aufwendungen für Kapitalanlagen

–71.4

–120.5

22

Kapitalanlagenergebnis (20 + 21)

160.7

148.8

23

Kapital- und Zinserfolg aus anteilgebundener Lebensversicherung

42.1

25.4

24

Sonstige finanzielle Erträge

0.1

0.2

25

Sonstige finanzielle Aufwendungen

–0.2

–0.1

26

Operatives Ergebnis (8 + 14 + 17 + 18 + 22 + 23 + 24 + 25)

32.7

44.1

27

Zinsaufwendungen für verzinsliche Verbindlichkeiten

–2.6

–2.6

28

Sonstige Erträge

0.0

0.0

29

Sonstige Aufwendungen

0.0

0.0

30

Ausserordentlicher Ertrag/Aufwand

31

Gewinn / Verlust vor Steuern (26 + 27 + 28 + 29 + 30)

32 33

0.0

0.0

863.3

798.8

–567.8

–531.7

0.4

0.8

–166.9

–189.4

1.4

0.4

0.0

0.0

30.0

41.5

Direkte Steuern

–2.1

–3.6

Gewinn / Verlust (31 + 32)

27.9

37.8


Anhang 2 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Unternehmenserfolg

23

Aufgrund von Rundungen können sich in den vorliegenden Tabellen bei Summenbildungen geringfügige Abweichungen ergeben. Schweizer Geschäft in CHF Mio.

Einzelleben

Kollektivleben

2021

2020

2021

2020

347.6

334.8

332.3

348.3

1

Bruttoprämie

2

Anteil Rückversicherer an Bruttoprämie

–0.4

–0.4

–4.3

–4.5

3

Prämie für eigene Rechnung (1 + 2)

347.2

334.3

328.0

343.9

4

Veränderung der Prämienüberträge

1.1

1.4

0.0

0.0

5

Anteil Rückversicherer an Veränderung der Prämienüberträge

0.0

0.0

0.0

0.0

6

Verdiente Prämien für eigene Rechnung (3 + 4 + 5)

348.3

335.8

328.0

343.9

348.3

335.8

328.0

343.9

7

Sonstige Erträge aus dem Versicherungsgeschäft

8

Total Erträge aus dem versicherungstechnischen Geschäft (6 + 7)

9

Zahlungen für Versicherungsfälle brutto

–136.6

–118.5

–357.5

–341.4

10

Anteil Rückversicherer an Zahlungen für Versicherungsfälle

0.0

0.0

0.4

0.8

11

Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen

–151.6

–172.2

–14.6

–16.4

12

Anteil Rückversicherer an Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen

0.0

1.4

0.4

13

Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen für anteilgebundene Lebensversicherung

0.0

0.0

14

Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung (9 + 10 + 11 + 12 + 13)

–288.3

–290.6

–370.2

–356.7

15

Abschluss- und Verwaltungsaufwand

–101.7

–93.8

–19.2

–20.0

16

Anteil Rückversicherer an Abschluss und Verwaltungsaufwand

0.0

0.0

0.0

0.0

17

Abschluss- und Verwaltungsaufwand für eigene Rechnung (15 + 16)

–101.7

–93.8

–19.2

–20.0

18

Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung

–17.1

–14.0

–13.7

–13.8

19

Total Aufwendungen aus dem versicherungstechnischen Geschäft (14 + 17 + 18) (nur für Schadenversicherung)

20

Erträge aus Kapitalanlagen

121.0

163.4

111.0

105.9

21

Aufwendungen für Kapitalanlagen

–44.4

–77.9

–26.9

–42.6

22

Kapitalanlagenergebnis (20 + 21)

76.6

85.5

84.1

63.3

23

Kapital- und Zinserfolg aus anteilgebundener Lebensversicherung

0.0

0.0

0.0

0.0

24

Sonstige finanzielle Erträge

0.0

0.0

0.1

0.2

25

Sonstige finanzielle Aufwendungen

–0.2

–0.1

–0.0

–0.0

26

Operatives Ergebnis (8 + 14 + 17 + 18 + 22 + 23 + 24 + 25)

17.7

22.8

9.1

16.9

27

Zinsaufwendungen für verzinsliche Verbindlichkeiten

28

Sonstige Erträge

29

Sonstige Aufwendungen

30

Ausserordentlicher Ertrag/Aufwand

31

Gewinn / Verlust vor Steuern (26 + 27 + 28 + 29 + 30)

32

Direkte Steuern

33

Gewinn / Verlust (31 + 32)

0.0

0.0

0.0


Anhang 2 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Unternehmenserfolg

24

Aufgrund von Rundungen können sich in den vorliegenden Tabellen bei Summenbildungen geringfügige Abweichungen ergeben. Schweizer Geschäft (Fortsetzung) in CHF Mio.

Anteilsgebundene

Sonstige

Lebensversicherung

Lebensversicherung

2021

2020

181.8 –0.1

2021

Total 2021

2020

114.7

861.8

114.7

–0.1

–4.8

–0.1 114.7

2020

1

Bruttoprämie

2

Anteil Rückversicherer an Bruttoprämie

3

Prämie für eigene Rechnung (1 + 2)

181.8

114.7

857.0

4

Veränderung der Prämienüberträge

0.0

0.0

1.1

5

Anteil Rückversicherer an Veränderung der Prämienüberträge

0.0

0.0

0.0

0.0

6

Verdiente Prämien für eigene Rechnung (3 + 4 + 5)

181.8

114.7

858.1

114.7

7

Sonstige Erträge aus dem Versicherungsgeschäft

0.0

0.0

0.0

8

Total Erträge aus dem versicherungstechnischen Geschäft (6 + 7)

181.8

114.7

858.1

114.7

9

Zahlungen für Versicherungsfälle brutto

–72.4

–70.7

–566.6

–70.7

10 Anteil Rückversicherer an Zahlungen für Versicherungsfälle

0.0

0.0

0.4

11 Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen

0.0

0.0

–166.2

12 Anteil Rückversicherer an Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen

0.0

0.0

1.4

13 Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen für anteilgebundene Lebensversicherung

–139.2

–56.5

–139.2

–56.5

14 Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung (9 + 10 + 11 + 12 + 13)

–211.6

–127.2

–870.1

–127.2

–7.0

–8.9

–127.8

–8.9

15 Abschluss- und Verwaltungsaufwand 16 Anteil Rückversicherer an Abschluss und Verwaltungsaufwand

0.0

0.0

0.0

0.0

17 Abschluss- und Verwaltungsaufwand für eigene Rechnung (15 + 16)

–7.0

–8.9

–127.8

–8.9

18 Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung

–0.3

–0.5

–31.1

–0.5

20 Erträge aus Kapitalanlagen

0.0

0.0

232.1

21 Aufwendungen für Kapitalanlagen

0.0

0.0

–71.4

19 Total Aufwendungen aus dem versicherungstechnischen Geschäft (14 + 17 + 18) (nur für Schadenversicherung)

22 Kapitalanlagenergebnis (20 + 21)

0.0

0.0

160.7

42.1

25.4

42.1

24 Sonstige finanzielle Erträge

0.0

0.0

0.1

25 Sonstige finanzielle Aufwendungen

0.0

0.0

–0.2

26 Operatives Ergebnis (8 + 14 + 17 + 18 + 22 + 23 + 24 + 25)

4.9

3.5

31.8

23 Kapital- und Zinserfolg aus anteilgebundener Lebensversicherung

27 Zinsaufwendungen für verzinsliche Verbindlichkeiten 28 Sonstige Erträge 29 Sonstige Aufwendungen 30 Ausserordentlicher Ertrag/Aufwand 31 Gewinn / Verlust vor Steuern (26 + 27 + 28 + 29 + 30) 32 Direkte Steuern 33 Gewinn / Verlust (31 + 32)

25.4

3.5


Anhang 2 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Unternehmenserfolg

25

Aufgrund von Rundungen können sich in den vorliegenden Tabellen bei Summenbildungen geringfügige Abweichungen ergeben. Auslandgeschäft in CHF Mio.

2021

2020

1

Bruttoprämie

5.2

4.5

2

Anteil Rückversicherer an Bruttoprämie

0.0

0.0

3

Prämie für eigene Rechnung (1 + 2)

5.2

4.5

4

Veränderung der Prämienüberträge

0.0

0.0

5

Anteil Rückversicherer an Veränderung der Prämienüberträge

0.0

0.0

6

Verdiente Prämien für eigene Rechnung (3 + 4 + 5)

5.2

4.5

7

Sonstige Erträge aus dem Versicherungsgeschäft

0.0

0.0

8

Total Erträge aus dem versicherungstechnischen Geschäft (6 + 7)

9

Zahlungen für Versicherungsfälle brutto

10

Anteil Rückversicherer an Zahlungen für Versicherungsfälle

0.0

0.0

11

Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen

–0.7

–0.8

12

Anteil Rückversicherer an Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen

0.0

0.0

13

Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen für anteilgebundene Lebensversicherung

0.0

0.0

5.2

4.5

–1.3

–1.1

14

Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung (9 + 10 + 11 + 12 + 13)

–2.0

–1.9

15

Abschluss- und Verwaltungsaufwand

–0.5

–0.4

16

Anteil Rückversicherer an Abschluss und Verwaltungsaufwand

0.0

0.0

17

Abschluss- und Verwaltungsaufwand für eigene Rechnung (15 + 16)

–0.5

–0.4

18

Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung

–1.8

–1.2

19

Total Aufwendungen aus dem versicherungstechnischen Geschäft (14 + 17 + 18) (nur für Schadenversicherung)

0.9

0.9

20

Erträge aus Kapitalanlagen

21

Aufwendungen für Kapitalanlagen

22

Kapitalanlagenergebnis (20 + 21)

23

Kapital- und Zinserfolg aus anteilgebundener Lebensversicherung

24

Sonstige finanzielle Erträge

25

Sonstige finanzielle Aufwendungen

26

Operatives Ergebnis (8 + 14 + 17 + 18 + 22 + 23 + 24 + 25)

27

Zinsaufwendungen für verzinsliche Verbindlichkeiten

28

Sonstige Erträge

29

Sonstige Aufwendungen

30

Ausserordentlicher Ertrag/Aufwand

31

Gewinn / Verlust vor Steuern (26 + 27 + 28 + 29 + 30)

32

Direkte Steuern

33

Gewinn / Verlust (31 + 32)


26

Anhang 3 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG

Marktnahe Bilanz

Aufgrund von Rundungen können sich in den vorliegenden Tabellen bei Summenbildungen geringfügige Abweichungen ergeben. 31.12.2021 Anpassungen in CHF Mio.

Marktnaher Wert der Kapitalanlagen

Immobilien Beteiligungen

770.3

730.0

0.0

0.0

3 661.2

3 659.3

Darlehen

454.9

471.1

Hypotheken

729.6

741.1

Aktien

770.7

615.4

1 810.1

1 752.6

1 282.7

1 332.1

445.0

347.3

82.4

73.1

Festverzinsliche Wertpapiere

Übrige Kapitalanlagen Kollektive Kapitalanlagen Alternative Kapitalanlagen Strukturierte Produkte Sonstige Kapitalanlagen Marktnaher Wert der übrigen Aktiven

31.12.2020

Vorperiode

0.0

0.0

Total Kapitalanlagen

8 196.8

7 969.5

Kapitalanlagen aus anteilgebundener Lebensversicherung

1 118.8

972.2

2.2

8.6

Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten Depotforderungen aus übernommener Rückversicherung Flüssige Mittel Anteil versicherungstechnische Rückstellungen aus Rückversicherung Direktversicherung: Lebensversicherungsgeschäft (ohne ALV)

0.0

0.0

239.3

205.7

17.1

15.7

17.1

15.7

Aktive Rückversicherung: Lebensversicherungsgeschäft (ohne ALV) Direktversicherung: Schadenversicherungsgeschäft

0.0 0.0

Direktversicherung: Krankenversicherungsgeschäft Aktive Rückversicherung: Schadenversicherungsgeschäft

0.0 0.0

0.0

Aktive Rückversicherung: Krankenversicherungsgeschäft

0.0 0.0

Direktversicherung: Sonstiges Geschäft

0.0

0.0

Aktive Rückversicherung: Sonstiges Geschäft

0.0

0.0

Direktversicherung: Anteilgebundenes Lebensversicherungsgeschäft

0.0

Aktive Rückversicherung: Anteilgebundenes Lebensversicherungsgeschäft

0.0

Sachanlagen

92.7

89.7

Aktivierte Abschlusskosten

0.0

0.0

Immaterielle Vermögenswerte

0.7

0.7

Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft

10.3

13.6

Übrige Forderungen

13.6

11.4

Sonstige Aktiven

0.0

0.0

Nicht einbezahltes Grundkapital

0.0

0.0

Aktive Rechnungsabgrenzungen Total übrige Aktiven Total marktnaher Wert der Aktiven

44.3

46.1

1 538.9

1 363.7

9 735.8

9 333.1


27

Anhang 3 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Marktnahe Bilanz

BEL1: Bestmöglicher Bestmöglicher Schätzwert der versicherungstechnischen Rückstellungen Schätzwert der versicheDirektversicherung: Lebensversicherungsgeschäft (ohne ALV) rungstechnischen RückstelAktive Rückversicherung: Lebensversicherungsgeschäft (ohne ALV) lungen (einschliesslich ALV) Direktversicherung: Schadenversicherungsgeschäft

5 029.9

4 967.8

5 029.9

4 967.8

0.0

0.0

0.0

0.0

Direktversicherung: Krankenversicherungsgeschäft

0.0

0.0

Aktive Rückversicherung: Schadenversicherungsgeschäft

0.0

0.0

Aktive Rückversicherung: Krankenversicherungsgeschäft

0.0

Direktversicherung: Sonstiges Geschäft

0.0

Aktive Rückversicherung: Sonstiges Geschäft

0.0

Bestmöglicher Schätzwert der versicherungstechnischen Rückstellungen für anteilgebundene Lebensversicherung Direktversicherung: Anteilgebundenes Lebensversicherungsgeschäft

853.8

756.4

853.8

756.4

Aktive Rückversicherung: Anteilgebundenes Lebensversicherungsgeschäft Marktnaher Wert der übrigen Verpflichtungen

Nicht versicherungstechnische Rückstellungen Verzinsliche Verbindlichkeiten Verpflichtungen aus derivativen Finanzinstrumenten Depotverbindlichkeiten aus abgegebener Rückversicherung Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft Sonstige Passiven

0.0 1.2

1.4

266.4

267.3

0.0

0.4

0.0

0.0

150.6

128.1

32.3

37.6

Passive Rechnungsabgrenzungen

9.1

9.9

Nachrangige Verbindlichkeiten

0.0

0.0

Summe aus BEL plus marktnaher Wert der übrigen Verpflichtungen

6 343.3

6 168.8

Differenz marktnaher Wert der Aktiven abzüglich der Summe aus BEL plus marktnaher Wert der übrigen Verbindlichkeiten

3 392.5

3 164.3

1 BEL: Best Estimate of Liabilities


28

Anhang 4 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG

Solvabilität

Aufgrund von Rundungen können sich in den vorliegenden Tabellen bei Summenbildungen geringfügige Abweichungen ergeben. Herleitung Risikotragendes Kapital

1.1.2022

in CHF Mio.

Differenz marktnaher Wert der Aktiven abzüglich der Summe aus bestmöglichem Schätzwert der Versicherungsverpflichtungen plus Marktnaher Wert der übrigen Verpflichtungen Abzüge Kernkapital Ergänzendes Kapital Risikotragendes Kapital

Anpassungen

1.1.2021

Vorperiode

3 392.5

3 164.3

–30.6

–29.7

3 361.9

3 134.7

0.0

0.0

3 361.9

3 134.7

abzüglich Mindestbetrag

–332.6

–315.7

Net Asset Value

3 029.3

2 819.0

Herleitung Zielkapital

1.1.2022

in CHF Mio.

Anpassungen

1.1.2021

Vorperiode

Versicherungstechnisches Risiko

457.4

415.3

Marktrisiko

748.6

700.9

Kreditrisiko

146.8

166.6

–305.4

–250.4

255.6

232.3

Zielkapital

1 303.0

1 264.7

abzüglich Mindestbetrag

–332.6

–315.7

970.4

949.0

Diversifikationseffekte Mindestbetrag und sonstige Effekte auf das Zielkapital

Solvenzkapitalanforderung

SST-Quotient

1.1.2022

in %

Net Asset Value / Solvenzkapitalanforderung

Anpassungen

1.1.2021

Vorperiode

312%

297%


29

Anhang 5 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG

Glossar

Begriff

Definition

3-Linien-Modell

Das Modell bildet einen Rahmen für das unternehmensweite Risk Management (ERM). Es unterteilt die Verantwortungsbereiche für das ERM in drei sogenannte Linien und weist diesen klar definierte Verantwortungsbereiche und Reporting-Linien zu. Die einzelnen Linien sind: Risikonehmer, Risikokontrolle, unabhängige Assurance.

Amortized Cost-Methode

Bewertungsmethode für festverzinsliche Wertschriften; bei der Amortized Cost-Methode wird die Differenz zwischen Rückzahlungswert und Kaufpreis über die Restlaufzeit verteilt.

Asset & Liability Management (ALM)

Abstimmung der Fälligkeitsstruktur der aktiven und passiven Bilanzpositionen respektive die Steuerung des damit verbundenen Zinsänderungsrisikos.

Assoziierte Organisation

Assoziierte Organisationen sind Beteiligungen, bei welchen ein massgeblicher Einfluss wahrgenommen werden kann. Von einem massgeblichen Einfluss ist dann auszugehen, wenn der Anteil an den Stimmen mindestens 20% bis 50% beträgt und die Beherrschung nicht ausgeübt werden kann.

Barwert

Wert, den zukünftige Zahlungen in der Gegenwart besitzen.

Best-Estimate

Bestmöglicher Schätzwert

Business Continuity Management (BCM)

Das Business Continuity Management soll die Überlebensfähigkeit und die Aufrechterhaltung und Weiterführung der Geschäftstätigkeit bei ausserordentlichen Ereignissen und Situationen sichern. Dabei sind alle Ereignisse gemeint, die zur Gefährdung der Geschäftstätigkeit des Unternehmens führen können, wie beispielsweise technisches oder menschliches Versagen, Cyber-Angriffe, Pandemie, Naturkatastrophen und Terrorismus. Das Business Continuity Management zielt auf eine Minimierung der finanziellen, rechtlichen und reputationsbezogenen Auswirkungen bei solchen Ereignissen und Situationen ab. In Absprache mit der FINMA hat der Schweizerische Versicherungsverband (SVV) eine Selbstregulierung für das BCM für Versicherungsunternehmen in der Schweiz erlassen. Die von der FINMA anerkannten Mindeststandards sind durch alle von ihr beaufsichtigten Versicherungsunternehmen zwingend zu befolgen (gemäss FINMA-Rundschreiben 2008/10).

Combined Ratio

Kennzahl, welche das technische Ergebnis ins Verhältnis zur verdienten Prämie für eigene Rechnung stellt. Diese Kennzahl dient somit zur Beurteilung der Rentabilität. Je geringer die Combined Ratio, desto profitabler ist das technische Geschäft. Beträgt die Combined Ratio über 100%, so wird im technischen Geschäft ein Verlust ausgewiesen.

Corporate Governance

Corporate Governance ist die Gesamtheit der auf das nachhaltige Unternehmensinteresse ausgerichteten Grundsätze, die unter Wahrung von Entscheidungsfähigkeit und Effizienz auf der obersten Unternehmensebene Transparenz und ein ausgewogenes Verhältnis von Führung und Kontrolle anstreben.

Credit Spreads

Renditedifferenz zwischen einem verzinslichen Vermögensgegenstand und einem risikofreien Referenzzinssatz gleicher Laufzeit. Er soll die zusätzliche Risikoprämie zeigen, die ein Investor erhält, wenn er nicht risikolos investieren will.

Derivative Finanzinstrumente

Finanzinstrumente, deren Preis von Vermögenswerten (Basiswerte) wie Obligationen, Aktien, Edelmetallen, von Referenzsätzen wie Währungen, Zinsen, Indizes oder von Kreditereignissen abgeleitet wird. Eine Preisveränderung beim Basiswert kann beim Derivat eine stärkere Veränderung in gleicher oder entgegengesetzter Richtung auslösen.

Direktes Geschäft

Versicherungsvertrag zwischen Erstversicherungsunternehmen und Versicherungsnehmer.

Discounted Cashflow-Methode

(Deutsch: abgezinster Zahlungsstrom/Barwert) beschreibt ein investitionstheoretisches Verfahren zur Wertermittlung. Dieses baut auf dem finanzmathematischen Konzept der Abzinsung (Englisch: discounting) von Zahlungsströmen (Englisch: Cash Flow) zur Ermittlung des Kapitalwerts auf.


30

Anhang 5 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Glossar

Begriff

Definition

Diversifikationseffekt

Der durchschnittliche Jahrhundertverlust des Zusammenwirkens mehrerer Risiken ist typischerweise kleiner als die Summe der Jahrundertverluste der einzelnen Risiken. Dies hängt damit zusammen, dass das simultane Eintreffen grosser Verluste in den Einzelrisiken wenig wahrscheinlich ist.

Economic Value Management (EVM)

Integrierte wirtschaftliche Bewertungsmethode zur Messung der Wertschöpfung eines Versicherungsunternehmens.

Eigene Rechnung

Wird ein Risiko rückversichert, so erhält der Rückversicherer den Anteil an der Bruttoprämie, der seinem übernommenen Risiko entspricht. Mit dem verbleibenden Anteil der Prämien wird das Risiko finanziert, das für die eigene Rechnung bleibt. Die Prämien für eigene Rechnung entsprechen somit den Bruttoprämien, abzüglich der den Rückversicherern anteilmässig abgegebenen Prämien.

Einanlegerfonds

Das Vermögen einer kollektiven Kapitalanlage kann von einem einzigen Anleger aufgebracht werden (Einanlegerfonds), wenn es sich um einen qualifizierten Anleger nach Artikel 10 Absatz 3 KAG (Kollektivanlagengesetz) in Verbindung mit Artikel 4 Absatz 3 Buchstaben b, e und f FIDLEG (Finanzdienstleistungsgesetz) handelt.

Elementarschadenversicherung, Elementarschaden (ES)

Elementarschäden im Sinne der Versicherungswirtschaft sind Schäden, die durch das Wirken der Natur verursacht werden. Die Versicherung von entsprechenden Risiken untersteht in der Schweiz wegen ihrer grossen volkswirtschaftlichen und sozialpolitischen Bedeutung seit dem 1. Januar 1993 einer gesetzlichen Spezialregelung auf Basis einer landesweiten Solidarität.

Elementarschaden-Pool (ES-Pool)

Der Elementarschaden-Pool ist ein Zusammenschluss privater Versicherungen zum besseren Risikoausgleich bei Elementarschäden. Dank dem ES-Pool ist es möglich, Elementarschäden mit einer für alle Versicherungsnehmer tragbaren Einheitsprämie zu versichern.

Equity-Methode

Eine Methode zur Bewertung von Beteiligungen. Nach Swiss GAAP FER werden assoziierte Organisationen nach der Equity-Methode im Konzernabschluss erfasst. Dabei wird, ausgehend von den Anschaffungskosten, der Wertansatz der Beteiligung in den Folgejahren entsprechend der Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals des Beteiligungsunternehmens fortgeschrieben.

FER 40

Standard «Konzernrechnung für Versicherungsunternehmen» innerhalb der Fachempfehlung zur Rechnungslegung «Swiss GAAP FER».

Finanzmarktaufsicht (FINMA)

Schweizer Behörde, welche u.a. Versicherungsgesellschaften beaufsichtigt.

Fronting Geschäft

Zeichnung von Versicherungsgeschäft im Auftrag eines Partners, welcher mangels Bewilligung zum Betrieb der Versicherung oder den Versicherungszweig keine Versicherungspolicen zeichnen kann. Üblicherweise wird das Risiko mittels fakultativer Rückversicherungszession an den Partner transferiert.

Goodwill

Der Geschäfts- oder Firmenwert («Goodwill») ist im Rechnungswesen die Bezeichnung für einen immateriellen Vermögensposten, der durch Erwerb von anderen Unternehmen oder Unternehmensteilen entsteht. Er entspricht der Differenz zwischen dem anteiligen Eigenkapital und dem Kaufpreis (derivativer Geschäfts- oder Firmenwert).

Goodwillrecycling

Der Goodwill oder Badwill wird zum Erwerbszeitpunkt mit dem Eigenkapital verrechnet. Bei Veräusserung eines Geschäftsteils wird der zu einem früheren Zeitpunkt verrechnete Goodwill oder Badwill zurückgeführt.

Indirektes Geschäft

Geschäft, in welchem Erstversicherer als Rückversicherer auftreten.

Inhärent

Einer Sache innewohnend

Internes Kontrollsystem (IKS)

Das interne Kontrollsystem umfasst die unternehmensintern angeordneten Vorgänge, Methoden und Massnahmen, die dazu dienen, eine angemessene Sicherheit bezüglich der Risiken der Geschäftsführung zu gewährleisten, insbesondere in Bezug auf die Zuverlässigkeit der finanziellen Berichterstattung, die Befolgung von Gesetzen und Vorschriften sowie die Wirksamkeit von Geschäftsprozessen.


31

Anhang 5 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Glossar

Begriff

Definition

Jahrhundertverlust (durchschnittlicher)

Verlust an verfügbarem Risikokapital im Durchschnitt der 1% ungünstigsten Fälle über ein Jahr.

Kapitalisationsgeschäft

Ein Kapitalisationsgeschäft ist eine vertragliche Vereinbarung ohne minimales biometrisches Risiko zwischen einem Lebensversicherungsunternehmen und dem Vertragspartner betreffend Übernahme von Vermögenswerten und deren Bewirtschaftung nach einem mathematischen Verfahren. Die vertragliche Vereinbarung endet an einem vereinbarten Zeitpunkt. Verstirbt der Vertragspartner während der Vertragslaufzeit, treten automatisch seine Erben in die Position des Vertragspartners ein.

Kapitaladäquanz

Verhältnis von verfügbarem Risikokapital zu notwendigem Risikokapital.

Kostensatz (für eigene Rechnung)

Abschluss- und Verwaltungsaufwand für eigene Rechnung im Verhältnis zu den verdienten Prämien für eigene Rechnung.

Kumulschaden

Vielzahl von Einzelschäden, welche aus einem Ereignis, z.B. einer Überschwemmung eintreten.

Latente Steuern

Latente Steuern sind Posten, die auf der Aktiv- und Passivseite einer Bilanz ausgewiesen werden, um mögliche zeitliche Differenzen zwischen der Steuerbilanz und Handelsbilanz eines Unternehmens auszugleichen.

Net Asset Value (NAV)

Der Net Asset Value einer Versicherungsgesellschaft entspricht deren risikotragendem Kapital abzüglich deren Mindestbetrag.

Neubewertungsreserven

Im Konzernabschluss der Mobiliar stellen die Neubewertungsreserven die positive Differenz zwischen historischem und aktuellem Wert der Wertschriften dar. Diese Differenz ist nach dem Rechnungslegungsstandard Swiss GAAP FER als Bestandteil des Eigenkapitals auszuweisen.

Niederstwertprinzip

Regel, wonach Aktiven höchstens zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder aber zum niedrigeren Marktpreis zu bilanzieren sind (Lower of Cost or Market).

Omnichannel-Vertrieb

Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen über verschiedene Kontaktpunkte hinweg mit einem konsistenten Kundenerlebnis.

Own Risk and Solvency Assessment (ORSA)

Versicherungsunternehmen nehmen mindestens jährlich eine vorausschauende Selbstbeurteilung ihrer Risikosituation und des Kapitalbedarfs unter Berücksichtigung aufsichtsrechtlicher Bestimmungen vor.

Prämienübertrag

Beginn und Laufzeit vieler Verträge stimmen nicht mit dem Geschäftsjahr überein. Der Prämienanteil für die in das folgende Geschäftsjahr fallende Versicherungsperiode ist im Rechnungsjahr noch nicht verdient und erscheint demzufolge in den Passiven der Bilanz unter den technischen Rückstellungen als Prämienübertrag.

Private Debt

Unter Private Debt werden Finanzierungen verstanden, die üblicherweise meistens von institutionellen Investoren auf vertraglicher Basis gestellt werden und die entsprechenden Titel demzufolge nicht im Sekundärmarkt (Börse) gehandelt werden und somit als illiquid gelten.

Private Equity (PE)

Private Equity (ausserbörsliches Eigenkapital) ist eine Form des Beteiligungskapitals, bei der die vom Kapitalgeber eingegangene Beteiligung nicht an geregelten Märkten (Börsen) handelbar ist.

Qualitatives Risikomanagement

Das qualitative Risk Management umfasst die Gesamtheit der Methoden und Massnahmen, die dazu verwendet werden, die wesentlichen Risiken qualitativ und systematisch zu bewirtschaften. Damit wird sichergestellt, dass diese Risiken frühzeitig identifiziert, beurteilt, gesteuert und dass Massnahmen zur Minderung oder Absicherung erheblicher Risiken und Risikokonzentrationen eingeleitet werden.

Risikoneigung

Die Risikoneigung bezeichnet die Vorgabe des Sicherheitsbedürfnisses in Form des verwendeten Risikomasses und einer Mindestanforderung an das notwendige Kapital.


32

Anhang 5 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Glossar

Begriff

Definition

Risikotragendes Kapital (RTK)

Das risikotragende Kapital bezeichnet das tatsächlich zur Verfügung stehende Risikokapital, welches das Unternehmen zum Ausgleich von Abweichungen vom erwarteten Geschäftsverlauf heranziehen kann. Es entspricht dem marktnah bewerteten Eigenkapital der Gesellschaft zuzüglich des Mindestbetrags, abzüglich weiterer Vermögensteile, die nicht zur Risikotragfähigkeit herangezogen werden können, namentlich geplante Dividenden sowie immaterielle Aktiven.

Risk Governance Framework (RGF)

Als Bestandteil der Unternehmenssteuerung umfasst das Risk Governance Framework die unternehmensweiten Kontrollen und unterstützt die Umsetzung der Strategie.

Run-off

Lange nach Ablauf einer Versicherungspolice oder eines Rückversicherungsvertrages können noch offene Schäden mit Zahlungsverpflichtungen bestehen. Die spätere, nicht selten jahrelange Abwicklung dieser Schadenfälle wird Run-Off genannt.

Schadenabwicklungsdreieck

Tabellarische Darstellung der Schadenaufwendungen oder Schadenzahlungen eines Versicherungsunternehmens in der Vergangenheit, i.d.R. in einer bestimmten Sparte.

Schadenbelastung (für eigene Rechnung)

Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung im Verhältnis zu den verdienten Prämien für eigene Rechnung.

Solvabilität

Ausstattung eines Versicherers mit Eigenmitteln, auch bekannt unter dem Begriff Eigenmittelausstattung.

Solvenzkapitalanforderung

Die Solvenzkapitalanforderung entspricht dem durchschnittlichen Jahrundertverlust der Verteilung möglicher Verluste an risikotragendem Kapital innerhalb eines Geschäftsjahrs. Diese Verteilung wird im Rahmen des Swiss Solvency Tests (SST) mithilfe eines Risikomodells (z.B. eines Standardmodells) bestimmt.

SST-Quotient

Der SST-Quotient berechnet sich aus dem Net Asset Value (risikotragendes Kapital abzüglich Mindestbetrag) geteilt durch die Solvenzkapitalanforderung (Zielkapital abzüglich Mindestbetrag).

Standardmodell

Risikomodell des Swiss Solvency Tests, um die Verteilung möglicher Verluste an risikotragendem Kapital eines Geschäftsjahres zu ermitteln. Die Standardmodelle werden von der FINMA dokumentiert und gelegentlich angepasst. Zusätzlich sind auch interne Modelle gebräuchlich.

Stresstest

Mit Stresstests werden jährlich die Auswirkungen von extremen Ereignissen analysiert, um zusätzliche Erkenntnisse hinsichtlich Verwundbarkeit der Bilanz zu erhalten und das Verständnis der Risikoexponierung zu erhöhen. Die Analysen stellen ein Element der Selbstbeurteilung der Risikosituation und des Kapitalbedarfs (ORSA) dar.

Swiss GAAP FER (FER)

Schweizer Rechnungslegungsstandard-SWISS Generally Accepted Accounting PrinciplesFachempfehlungen zur Rechnungslegung.

Swiss Solvency Test (SST)

Mittel, um die Risikotragfähigkeit von Versicherungen in der Schweiz zu quantifizieren und zu regulieren.

Unternehmensweites Risk Management (ERM)

Das unternehmensweite Risk Management der Gruppe Mobiliar umfasst die Gesamtheit der Methoden, Ziele und Massnahmen, die dazu dienen, ein systematisches Risk Management mit einem wirksamen internen Kontrollsystem (IKS) zu betreiben. Dieses stellt sicher, dass die Risiken frühzeitig erkannt, beurteilt und bewirtschaftet werden und dass Massnahmen zur Verminderung oder Absicherung erheblicher Risiken und Risikokumulationen eingeleitet werden. Das unternehmensweite Risk Management basiert auf einer Unternehmenskultur mit dezentralen Verantwortlichkeiten.

Unexpired Risk Reserve

Marktnaher Wert der Prämienüberträge.

Verdiente Prämie

Die in der Berichtsperiode verdienten Prämien, d.h. bezahlte Prämien abzüglich Prämienübertrag, dienen zur Deckung der laufenden Risiken des Geschäftsjahres.


33

Anhang 5 zum Bericht über die Finanzlage 2021 – Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Glossar

Begriff

Definition

Versicherungstechnische Rückstellungen

Prämienüberträge, Deckungskapital, Schadenrückstellungen, Katastrophenrückstellungen und weitere technische Rückstellungen, welche auf der Passivseite der Bilanz enthalten sind.

Zahlungsmuster

Anteile, die für die eingetretenen Schäden bis zu deren Erledigung jährlich ausbezahlt werden.

Zielkapital

Das Zielkapital bezeichnet das notwendige Risikokapital gemäss dem Swiss Solvency Test (SST), welches abhängig ist von den Risiken, denen das Versicherungsunternehmen ausgesetzt ist. Das Zielkapital entspricht der Solvenzkapitalanforderung zuzüglich Mindestbetrag.