Die Beste Zeit Nr 28

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10 Jahre TalTonTheater Rückblick und Ausblick Das Wuppertaler TalTonTheater kann in diesen Tagen sein 10jähriges Jubiläum feiern - dazu gratulieren die Musenblätter herzlich. Da die Eröffnungsrede, die Jens Kalkhorst für Theater und Ensemble hielt, auch Schlaglichter auf die Kulturund Theater-Situation der Stadt wirft, haben wir uns ausgebeten, diese Rede veröffentlichen zu dürfen. An der anschließenden angeregten Gesprächsrunde nahm auch Wuppertals Kulturdezernent Matthias Nocke teil, den die Musenblätter aus Gründen des Gleichgewichts der Meinungen um einen Kommentar zur Rede und zur Situation der Kultur in der Stadt gebeten haben. Beide Texte können wir Ihnen heute hier vorstellen.

von links: Maurice Kaeber, Angela del Vecchio, David Meister, Jens Kalkhorst Foto: TTT

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Taltontheater Freunde, ich begrüße Sie im Namen des Ensembles des TalTonTheaters und danke Ihnen, daß Sie unserer Einladung gefolgt sind, um mit uns das 10-jährige Bestehen des TalTonTheaters zu feiern! Während der Vorbereitungen zu unserer Jubiläumsfeier mußte ich in den letzten Tagen immer wieder an meine Worte denken, die ich anlässlich der Proben zur ersten TTT Premiere zu meiner Mitstreiterin Angela del Vecchio sagte: „Hör mal, wir machen das alles ganz ohne Stress“. 10 Jahre weiter muss ich gestehen, ich habe nicht ganz Wort halten können. 41 Premieren hat es in dieser Zeit gegeben, eine Puppentheaterbühne, das Märchenfestival, eine Dracula-Produktion, die selbst in Bayern für Schauer sorgte und zu guter Letzt die Erschaffung einer eigenen Bühne in diesem Haus. Es ist nicht so, daß David Meister, Maurice Kaeber, Angela del Vecchio und ich vom

ersten Tag an dieses Ziel im Blick hatten, im Gegenteil, am Anfang stand der einfache Wunsch, gutes Theater machen zu wollen. Rasch entstand die Zusammenstellung eines Spielplans, der noch heute das Bild jeder Saison prägt. Ein Spielplan, der immer auch die Auseinandersetzung mit den großen Texten der Theaterliteratur sucht, der aber auch keine Angst vor den „Niederungen“ der leichten Unterhaltung scheut. Diese 10 Jahre waren gezeichnet durch ein beständiges Wachsen, geprägt durch immer neue Gesichter, die sich für diese Idee des Theatermachens begeistern konnten. Und was mit Hilfe vereinter Kräfte verschiedenster Couleur, unter anderem der Wuppertaler Stadtwerke, der Stadtsparkasse Wuppertal, der Jackstädt-Stiftung, dem Kulturbüro sowie familiärer und fachlicher Unterstützung möglich ist, sehen wir hier. In weniger als drei Monaten entstand aus einer leeren TischlerWerkstatt diese Theater-Bühne, die sich seit der Eröffnung im Januar 2012 stetig wachsender Beliebtheit erfreut.

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