designaustria-Mitteilungen 3_2019

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MITTEILUNGEN

03.2019

Nachhaltigkeit

CIRCULAR FLOWS: THE TOILET REVOLUTION! EOOS GEWINNT IN MAILAND BLACK BEE AWARD IN SILBER

Der vom Bundeskanzleramt geförderte und vom MAK beauftragte Beitrag »CIRCULAR FLOWS: The Toilet Revolution!« überzeugte unter den Beiträgen aus 22 Ländern: EOOS holte bei der XXII. Triennale di Milano für Österreich den Black Bee Award in Silber.

EOOS überzeugte die Jury mit einem unmittelbaren Bezug zum diesjährigen Triennale-Motto »Broken Nature: Design Takes on Human Survival«. Das Wiener Designstudio präsentierte den revolutionären Prototyp einer Toilette zur Urintrennung eingebettet in eine multimediale Installation: Die »Urine Trap« bietet eine systemische Designlösung für eines der drängendsten Umweltprobleme unserer Zeit, die Verschmutzung unserer Gewässer durch Stickstoff. Für die Positionen von insgesamt 22 teilnehmenden Ländern aller Kontinente wurden drei Awards – Gold für Australien, Silber für Österreich und Bronze für Russland – vergeben.

e EOOS & LAUFEN: Österreich-Beitrag »CIRCULAR FLOWS: The Toilet Revolution!« zur XXII. Triennale di Milano

»Der Preis ist für alle, die zur Revolution der Toilette beigetragen haben, eine große Freude«, zeigen sich Martin Bergmann, Gernot Bohmann und Harald Gruendl von EOOS erfreut über die renommierte Auszeichnung. »Mit der Installation von EOOS und der digitalen Animation von Process Studio machen wir für die Besucherinnen und Besucher auf poetische Weise den komplexen Stickstoffkreislauf sichtbar, der durch diese Designinnovation repariert werden kann. Ich freue mich sehr, dass unser Beitrag zum Thema ›Broken Nature‹ mit dieser tollen

Auszeichnung honoriert wurde!«, meinte die Kuratorin des Österreich-Beitrags Marlies Wirth. »EOOS ist eines der spannendsten Designstudios unserer Zeit, wenn es um Social und Sustainable Design geht. Die Leute von EOOS sind Querdenker und Visionäre, denen es einmal mehr gelungen ist, ein umweltpolitisches Thema mit einem real umsetzbaren, revolutionären Design anzugehen und ästhetisch anspruchsvoll zu vermitteln«, äußerte sich Christoph Thun-Hohenstein anerkennend. Der Beitrag »CIRCULAR FLOWS: The Toilet Revolution!« präsentierte die »Urine-Trap« in einer gemeinsam mit LAUFEN entwickelten Toilette, eingebettet in eine multimediale Installation (mit einer Lichtinszenierung von Zumtobel), die das ökologische Zusammenspiel von Küstengewässern, Abwassersystemen und Landwirtschaft verdeutlichte. Die Grundlagen wurde in jahrelanger Forschungsarbeit in Kooperation mit dem Schweizer Wasserforschungsinstitut Eawag unter der Leitung der Umweltingenieurin Tove Larsen für die Bill & Melinda Gates Foundation entwickelt. Als international tätiges und vielfach ausgezeichnetes Designstudio für Marken wie Adidas, Armani, bulthaup, Walter Knoll, LAUFEN, Herman Miller und Zumtobel widmet sich EOOS seit mehreren Jahren verstärkt Projekten im Bereich von Social und Sustainable Design – zuletzt auf der International Architecture Exhibition La Biennale di Venezia 2016 oder der VIENNA BIENNALE 2017. Es ist nicht der Wasserverbrauch, der bei der Toilette der Zukunft im Mittelpunkt steht, sondern der Urin, der ein zunehmendes Problem für Gewässer bildet. Der Urin wird durch ein Rohrsystem in Tanks geleitet und so vom Rest separiert. Der im Urin enthaltene Stickstoff kann dort verwendet werden, wo er auch Nutzen bringt: als Dünger auf Feldern. Bei konventionellen Toiletten geht Urin über das Abwasser in Flüsse und Meere, wo der Stickstoff vor allem das Algenwachstum unterstützt. Mikroben, die diese zersetzen, verbrauchen dabei den gesamten Sauerstoff – und viele Flussmündungen werden auf diese Weise zu »Dead Zones«: An die 60 soll es bereits in Europa geben. www.eoos.com www.laufen.co.at triennale.org brokennature.org


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