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business Das Helsana-Magazin für gesundheitsbewusste Unternehmen | Ausgabe 2/2010

Kein Stress mit E-Mail & Co. Seite 6

10 Wiedereingliederung im Bau enf lanciert bahnbrechendes G Projekt

14 Case-Manager hautnah abine Nabais und Alexander S Gasche im Porträt

18 Auf frischer Tat ertappt Wie Helsana Versicherungs­­be­trüger überführt


Inhalt Kurz und bündig 4 Panorama

Thema 6 Stressfrei kommunizieren mit E-Mail & Co.

6

Gesundheit und Prävention

Effizient kommunizieren: Experten verraten, wie

9 Gesundheit gross in Fahrt

man elektronische Tools vernünftig nutzt.

Best Practice 10 Wiedereingliederung: Genf setzt Meilenstein

In eigener Sache 12 K rise macht krank – die Fakten der IV-Statistik 14 Case-Manager: einfühlsame Koordinatoren

10

17 Eventhotel gewinnt den Prix Esprix

Neue Hoffnung für Beschäf-

18 Überführt dank versteckter Kamera

tigte im Bau: Professor Jacques-André Schneider

Zehn Fragen an

über ein wegweisendes

20 P eter Wolf, IT-Projektleiter, Multimedia­ redaktor und Trendscout für elektronische Medien

Wiedereingliederungsprojekt.

12 Die IV-Statistik 2009 zeigt: In der Rezession nehmen Krankheiten zu. Hintergründe und Auswege.

Impressum Herausgeber: Helsana Versicherungen AG, Unternehmenskommunikation, 8081 Zürich, www.helsana.ch Leitung Redaktion und Produktion: Daniela Diener Konzept/Gestaltung: Denon Publizistik AG, 8640 Rapperswil, www.denon.ch Druckvorstufe: Küenzi & Partner, 8134 Adliswil

Druck: FO Print & Media AG, 8132 Egg b. Zürich Auflage und Erscheinungsweise: business erscheint 4-mal jährlich in Deutsch, Französisch und Italienisch in einer Auflage von 38 000 Exemplaren. Bildnachweise: Iris Stutz (S. 1, 2, 7, 14, 16), Helsana (S. 4, 5, 9), Helvetia (S. 5), iStockphoto

(S. 2, 12, 13), Daniel Auf der Mauer (S. 3), Michael Suter (S. 2, 6, 10), Rainer Wolfisberg (S. 8), Arnaud Lambert (S. 10), Enzo Capaccio (S. 11),imagepoint (S. 12), gettyimages (S. 19), Markus Senn (S. 17), Geri Born (S. 20) Reproduktion nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers und der Redaktion.


Auf ein Wort  3

Persönlich kommunizieren

René Kramer, Mitglied der Konzernleitung, Firmenkunden

Eigentlich sind elektronische Kommunikationsmittel dazu da, uns das Leben zu vereinfachen. Doch tun sie das tatsächlich? Ich zum Beispiel schwanke immer wieder zwischen der Freude über die nützlichen Tools und dem Verdruss, den sie mir zu­ weilen bescheren. Zum Beispiel das E-Mail: Als neugieriger Mensch habe ich die Tendenz, häufiger als nötig in meinen Posteingang zu schauen. Auch wenn ich dieser Verlockung im Allgemeinen widerste­­hen kann, ärgere ich mich, wenn ich wieder mal in die «Sofort Mail checken»-Falle getappt bin. Eine weitere Herausforder­ung besteht darin, die Nachrichtenmenge in den Griff zu bekommen. Ich habe mir etwa angewöhnt, Mails nicht zu beantworten, die ich cc bekomme. Ausserdem lösche ich sie gleich nach dem Lesen. Auch wenn ich den Nutzen des elektronischen Postverkehrs anerkenne, ziehe ich es vor, von Angesicht zu Angesicht zu kom­ munizieren, allenfalls auch per Telefon. Persönliche Kom­ munikation finde ich immer noch sympathischer und effizienter als eine elektronische Nachricht. Das Resultat: Ich gewinne Zeit, um produktiv zu arbeiten. René Kramer business 2/10


4  Kurz und bündig

Panorama Unternehmerpreis Swiss Venture Club

Helsana fördert innovative Unternehmen Der Unternehmerpreis würdigt kleine und die Augenchirurgie. Die Oertli Instru­ mittlere Unternehmen (KMU) für wirt­ mente AG mit Sitz in Berneck (SG) ermög­ schaftliche Spitzenleistungen. Helsana ist lichte in den sechziger Jahren mit Präzisi­ Co-Sponsor des Preises. Der Swiss Venture onsgeräten erstmals Netzhautoperationen Club (SVC) verleiht die Auszeichnung und hat ihre international führende Positi­ jedes Jahr in verschiedenen Regionen der on auf diesem Gebiet seither gefestigt. Schweiz. Im März ging der Preis im Wirt­ Neben dem Unternehmerpreis unterstützt schaftsraum Ostschweiz an die Oertli Helsana zahlreiche SVC-Bildungsangebote Instrumente AG. Die Firma entwickelt, zum Thema Gesundheit. ‹ produziert und vertreibt Instrumente für Versicherungsschutz UVG

Hohe Kundenzufriedenheit in der Schadenabwicklung Wie beurteilen Sie die Schadenabwick­ lung in den Bereichen Unfall und Krankentaggeld? Das fragte im Herbst 2009 ein unabhängiges Meinungsfor­ schungsinstitut 514 Helsana-Firmen­ kunden. Die Gesamtzufriedenheit war mit 8,6 von maximal 10 Punkten hoch. Gegenüber den Jahren 2007 (8,3) und 2008 (8,4) konnte nochmals eine Steige­ rung erzielt werden. Mit 9 oder mehr Punkten bewerteten die Firmen die wichtigen personenbezogenen Krite­ rien Freundlichkeit, Unterstützung und Hilfe, fachliche Kompetenz sowie den Gesamteindruck der Kontaktperson. ‹

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Mitarbeitende informieren bei Time-out vor, dass der Arbeitgeber seine MitarbeiArbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, tenden darüber informiert. Unterlässt er die sich eine berufliche Auszeit gönnen, dies, so haftet er für allfällige Schäden, möchten in der Regel auch nach der Kündigung gegen Unfall versichert sein. die eintreten, nachdem das ordentliche Versicherungsverhältnis beendet ist. ‹ Dauert ihr Time-out nicht länger als 180 Tage, können sie zu diesem Zweck eine sogenannte Abredeversicherung Eine Checkliste zu Personenversicherungen abschliessen. bei Austritt aus der Firma finden Sie unter: Die meisten Arbeitnehmenden wissen www.helsana.ch ≥ Für Unternehmen ≥ Kundenservice ≥ Publikationen ≥ Formulaallerdings nichts von dieser Möglichre und Merkblätter keit. Deshalb schreibt der Gesetzgeber


Kurz und bündig  5

Agenda 3./4.6.10 Interlaken

5.9.10 Solothurn

Verlosung

Die Gewinner von «Read My Stars 2010» Mitte Februar fand die Auslosung des der Astrodata AG, die ihnen von ihrem Wettbewerbs «Read My Stars 2010» statt. Firmenberater als exklusives «Read My Unter den rund 70 Einsendungen wurden Stars»-Booklet überreicht wurde. folgende fünf Gewinner gezogen: Clienia Die Helsana-Publikation «Read My Stars Littenheid AG (Littenheid), Elkuch Eisen­ 2010» wurde Ende 2009 an die rund 6500 ring AG (Jonschwil), Mageba SA (Bülach), Firmenkunden und Vertriebspartner Procap Bern (Bern) sowie iBROWs GmbH verschickt, die im Laufe des Jahres mit (Wattwil). Helsana einen Vertrag abgeschlossen Die fünf Firmen gewannen damit eine hatten. ‹ individuelle astrologische Firmenanalyse

Jubiläum

Helsana und Helvetia: Partner seit 20 Jahren Dieses Jahr feiern Helsana und Helvetia versicherung anbieten, sondern auch das zwanzigjährige Bestehen ihrer Partner­ Versicherungslösungen zur beruflichen schaft. Die Zusammen­ Vorsorge sowie Sacharbeit zwischen Helsa­ und Haftpflichtversi­ na und Helvetia ist eicherungen. Im Gegen­ ne der ältesten in der zug vermittelt Helvetia schweizerischen Versi­ in den Bereichen Kol­ cherungslandschaft. Sie besteht seit dem lektiv-Krankentaggeld sowie KollektivJahr 1990 ununterbrochen. Dank der Unfall Produkte von Helsana. Dank ihrem Kooperation mit der Helvetia kann der Networking können die beiden Partner Helsana-Firmenkundenberater seinen Vertriebskosten senken und ihre Präsenz Kunden nicht nur Lösungen zur Kranken­ im Markt stärken. ‹

18.9.10 Uster

3.10.10 Locarno

16.10.10 Beinwil am See

2. Swiss Economic Forum 2010 1 – Am zweitägigen Event treffen sich internationale und nationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Medien. www.swisseconomic.ch wiss Walking Event – In SoloS thurn findet der weltweit grösste Nordic Walking Event statt. Der Anlass ist ein sportliches Volksfest in einer traumhaften Umgebung. Anmeldung und Informationen: www.swisswalking.ch Internationaler Greifenseelauf – Ob Geniesser, Kinder oder sportlich Ambitionierte: Der traditionelle Lauf im Naturschutzgebiet hat für alle die passende Strecke im Angebot. Anmeldung und Informationen: www.greifenseelauf.ch elsana Walking Ticino – Das H Tessin hat im Herbst einen ganz besonderen Reiz. Dieser Event am Lago Maggiore in Locarno und Ascona macht Lust auf Bewegung. Anmeldung und Informationen: www.walkingticino.ch allwilerseelauf – Die Läufer H und Walker erwartet eine romantische, unverbaute Uferlandschaft. Die Strecken führen an dem im 12. Jahrhundert erbauten Schloss Hallwil vorbei. Anmeldung und Informationen: www.hallwilerseelauf.ch

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6  Thema

Stressfrei kommunizieren mit E-Mail & Co. Nie war die Vielfalt an elektronischen Kommunikationsmitteln verführerischer als heute. Und nie war sie so gefährlich. Unentwegt poppen Mitteilungen auf und zwingen uns zu antworten. Darunter leiden nicht nur die sozialen Kontakte, sondern auch die Produktivität. Zeit, sich über den Umgang mit diesen Tools ein paar Gedanken zu machen. Text: Daniela Diener

Wie viele E-Mails beantworten Sie pro Woche? Zwei­ hundert? Dreihundert? Wie, Sie wissen es nicht? Die Interviewpartner von «33 Fragen an» in der Wochen­ endbeilage «NZZexecutive» beantworten diese Frage meist mit einer eindrücklichen Zahl. Sie suggerieren damit, dass sie – Unternehmer von Format – nicht nur wichtig sind, sondern auch produktiv. Doch sind sie es tatsächlich? Gemäss Wolfgang Jenewein, Betriebswirtschaftspro­ fessor an der Universität St. Gallen und Experte für Per­

«Man sollte die Tendenz, sich gegenseitig auf übertriebene Art zu informieren, reduzieren.» Daniel Boos, Sozialwissenschafter sonalführung, bedeutet produktiv sein «weiterentwi­ ckeln, etwas Nützliches, Ideenreiches, Kreatives hervorbringen». Und dies erreiche man vor allem, wenn man mit andern im direkten Austausch über komplexe Sachverhalte nachdenkt und dafür auch mal eine «unproduktive» Phase in Kauf nimmt. Durch die E-Mail-Flut, die uns täglich überschwemmt, fehlt uns jedoch die Zeit dafür. Jenewein: «Der E-Mail-Verkehr widerspricht dem kreativen Austausch diametral: Er ist unpersönlich und einsam und beginnt erst mal als Monolog.» Und was für das E-Mail gilt, gilt wohl auch für all die andern Kanäle, über die wir Mitteilungen senden oder empfangen.

Gemäss Daniel Boos (ETHZ) hat der Chef Vorbildsfunktion. business 2/10

Wissen über sinnvollen Umgang fehlt E-Mails sind erst seit etwa fünfzehn Jahren weit ver­ breitet, Smartphones wie der Blackberry erst seit fünf


Thema  7

Tipps für stressfreies Kommunizieren – Fixe Zeiten einplanen für das Beantworten von E-Mails, z.B. dreimal am Tag. – Deaktivieren Sie alle akustischen und optischen Signale für eingehende Nachrichten. E-Mail- Programm für eine Zeit schliessen, um konzentriert zu arbeiten. – Unternehmen sollten vernünftige Antwortzeiten für E-Mails festlegen (z.B. einen halben Tag statt sofort). – Mails, die missverstanden werden könnten, oder solche mit Konfliktpotenzial vermeiden – lieber das direkte Gespräch suchen. – Sich bei der Nutzung von verschiedenen Kommunikationskanälen (E-Mail, Handy, Instant Messaging, Skype usw.) einschränken. Der Verwaltungsaufwand lässt sich so reduzieren.

Jahren. Natürlich haben IT-Spezialisten die Tools nicht einfach nur aus Spass am Erfinden entwickelt. Viel­ mehr sind sie die Antwort auf die Forderungen der heutigen Arbeitswelt, in der alles immer schneller ge­ hen muss. Zwar bieten sie uns eine schier unendliche Fülle von Funktionen, die die Arbeit im Team erleich­ tern, doch reflektieren wir, gemäss Jenewein, zu wenig über die Nutzung: «Die Elektronik ist eine Bürde, aber auch eine Gnade. Die Menschen sind nur noch nicht gewohnt, mit dieser Gnade richtig umzugehen.» Die Technologien seien noch zu jung, als dass die Leute von früh an hätten lernen können, sie vernünftig ein­ zusetzen. Das E-Mail hilft, Grenzen zu überwinden Was Jenewein mit «Gnade» bezeichnet, bringt uns in der Tat zahlreiche Vorteile. So lassen sich per E-Mail Ort und Zeit mühelos überwinden. In die ganze Welt kann man Nachrichten und Dateien versenden und darf, trotz Zeitverschiebung, innerhalb von vierund­ zwanzig Stunden mit Antwort rechnen. Ausserdem lässt sich mit Mails unternehmensrelevantes Wissen archivieren und wertvolles Recherchematerial sam­ meln. Schliesslich dienen E-Mails als Beweismittel, etwa wenn man bei Abmachungen auf Nummer si­ cher gehen will. Sozialwissenschafter Daniel Boos von der Forschungs­ gruppe Organisation, Arbeit, Technologie an der ETH Zürich weist aber noch auf einen weiteren Vorteil hin: «Die elektronischen Kommunikationsmittel haben neue Teamstrukturen ermöglicht, die früher undenk­ bar gewesen wären. In sogenannten verteilten Teams kommunizieren heute Experten miteinander, deren Standorte geografisch weit auseinander liegen.» Stän­ dige Erreichbarkeit ist also zum Zauberwort geworden,

das uns begierig nach den praktischen Kommunikati­ onsmitteln greifen lässt. Doch zu welchem Preis? Der erfolglose Kampf um mehr Freiraum Den ständigen Kampf mit dem Postfach kennen wohl die meisten: Man versucht unentwegt, E-Mails abzuar­ beiten, damit am Abend am unteren Rand des Postein­ gangs noch etwas Freiraum bleibt. Aus Seminaren mit Topmanagern weiss Jenewein, welchen Stress dies ver­ ursacht. Manche fühlen sich wie in einem Hamsterrad, andere sehen sich sinnbildlich auf dem Tennisplatz an der Ballmaschine stehen, die ständig ihre Frequenz er­ höht. «Die Bälle fliegen einem immer schneller zu; man ist nur noch daran, sie wegzuschlagen», so Jenewein. Der Experte empfiehlt deshalb den Unternehmen, einen Rahmen festzulegen für den Gebrauch von E-Mail, Smartphone u. a. «Beim E-Mail-Verkehr gilt es etwa fest­ zuhalten: Wo bleibt man bei der persönlichen Kommu­ nikation, also beim Telefon oder beim direkten Aus­ tausch? Beim Blackberry heisst es minimale Zeiten bestimmen, in denen der Betreffende unterwegs erreich­ bar sein muss.» Doch auch der Einzelne müsse sich in Selbstdisziplin üben, denn «das eigene E-Mail-Verhalten beeinflusst das E-Mail-Verhalten des andern und umge­ kehrt». Daniel Boos sagt: «Wenn der Chef noch um zehn Uhr abends E-Mails schreibt, wird es für die Mitar­ beitenden schwierig, es ihm nicht gleichzutun.» Einkopieren aus Alibi ist unerwünscht Auch gilt es, gut zu überlegen, wem man was mailt. Wer andere mit Informationen eindeckt, die sie nicht benötigen, schafft sich stille Feinde. Aus Umfragen weiss Daniel Boos, dass Mitarbeitende sich besonders oft darüber beklagen, nur aus Alibi in Mails einkopiert zu werden, die sie gar nicht interessieren. ›› business 2/10


Wolfgang Jenewein von der Uni St. Gallen empfiehlt Firmen, den Gebrauch von Tools zu regeln.

Auch bei Video- oder Telefonkonferenzen würden zu­ nehmend mehr Leute eingebunden als nötig. Boos rät deshalb, sich stets zu hinterfragen, was man mit dem

«Das eigene E-Mail-Verhalten beeinflusst das E-Mail-Verhalten des andern und umgekehrt.» Wolfgang Jenewein, Betriebswissenschafter Einsatz eines Kommunikationskanals überhaupt errei­ chen will und ob man nicht vielleicht auch darauf ver­ zichten kann. Seine Forderung: «Man sollte die Ten­

Tipps gegen Kommunikationsflut – Nicht jedes Mail beantworten – Jokes und irrelevante Mails unbeantwortet lassen. – Direkten Austausch mit den Mitarbeitenden bewusst pflegen – viele E-Mails erübrigen sich so. – Posteingang möglichst freihalten, erledigte Mails ablegen in Ordner «Erledigt». E-Mails direkt bei Eingang in entsprechende Projektordner verschieben. – Bei Antworten nur die notwendigen Zitate aus dem Ursprungsmail in die Antwort integrieren und den Rest löschen – das erleichtert das Lesen eines Mails. Bei Reply: falls nötig, Betreffzeile aktualisieren. – Bei langen Mails mit grossem Verteiler: Im Mail kurz festhalten, wer was tun muss.

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denz, sich gegenseitig auf übertriebene Art zu informieren, reduzieren.» Neben der Informations­ schwemme bergen E-Mails noch eine weitere Gefahr: die der Missverständnisse. Gerade wenn man Aufga­ ben per Mail erteilt, ist man nie sicher, ob der Empfän­ ger den Auftrag richtig verstanden hat. Boos: «Wenn man mit der Person spricht, sieht man ihre Reaktion: Sie runzelt die Stirn oder macht grosse Augen. Beim EMail fehlt die nonverbale Kommunikation.» Die Folge: Der Empfänger fragt per Mail zurück, der Absender er­ klärt per Mail – und schon ist man mitten im Ping­ pong. «Kurz ins andere Büro gehen und mit der Person sprechen, wäre sicher besser gewesen.» Sinnerfülltes Tun versus E-Mail-Flut E-Mails lenken häufig von der Arbeit ab: Wir verzet­ teln uns, verlieren Zeit, kommen nicht vorwärts. Der Schriftsteller Emil Oesch schrieb einst, dass Arbeit in Ruhe zu leisten, Zeitgewinn bedeute. Wenn Mitarbei­ tende ihre Fähigkeiten vernünftiger einsetzen als für das Hin und Her von E-Mails, profitiert das Unterneh­ men. Die Produktivität steigt, und die Mitarbeitenden, die für sinnerfülltes Tun auch mehr Wertschätzung erhalten, werden zufriedener. Denn eines steht für Jenewein fest: «Wenn man am Abend sagt: ‹Ich hab heute fünfundvierzig E-Mails beantwortet›, dann ist das noch lange kein Beweis, dass man damit eine wirt­ schaftliche Leistung erbracht hat – im Gegenteil: Häu­ fig verlieren solche E-Mail-Aktionisten wertvolle Zeit, die sie für produktive Tätigkeiten hätten nutzen kön­ nen.» ‹


Gesundheit und Prävention  9

Gesundheit gross in Fahrt Mit dem Gesundheitsbus und dem Erlebnispark sensibilisieren Unternehmen ihre Mitarbeitenden für ein gesundes Leben. Beide Angebote sind Bestandteil des Gesundheitsmanagements Helsana Business Health. Text: Reto Frick

gerne für Sie da Angaben zu Zusatzleistungen und Personenrungen erhalten Sie unter 0844 80 81 88. Oder Sie sich an Ihren Firmenberater.

Versicherungen AG ng KVM unden h rich lsana.ch

Wie können Unternehmenskunden Mitarbeitende ohne viel Aufwand, aber mit umso mehr Wirkung dazu anhalten, verstärkt auf ihre Gesundheit zu ach­ ten? Mit dem Gesundheitsbus und dem Erlebnispark hat Helsana zwei Wege gefunden. Dabei handelt es sich um eine Reihe von Gesundheitstests, die Helsana jeweils vor Ort bei einem Unternehmen durchführt. Die Firma Motio Gesundheitsförderung als ihre Part­ nerin betreibt die beiden Angebote. Gesundheit als Erlebnis «Wir wollen, dass die Gesundheit für alle zum Erlebnis wird», sagt Sonja Schmassmann, Fachspezialistin Ge­ sundheitsmanagement bei Helsana. «Mit unseren An­ geboten werden sich Mitarbeitende ihrer Gesundheits­ situation bewusst und können passende Schlüsse daraus ziehen.»

Neuerscheinung

Helsana Business Health Helsana Business Health – Gesundheitstests für Mitarbeitende Gesundheitsförderung sichtbar machen

Aufgrund der positiven Erfahrungen hat Helsana die Angebote Gesundheitsbus und Erlebnispark als feste (kostenpflichtige) Bestandteile in das Gesundheitsmanagement Helsana Business Health aufgenommen. Unternehmen, die sich für ein Angebot interessieren, wenden sich bitte an den für Sie zuständigen Gesundheitsmanager. Weiterführende Infor-

mationen finden Sie zudem in der neuen Broschüre «Helsana Busi-

Gesundheitsbus Standardmässig bietet der Gesundheitsbus einen Test zur Berechnung der prozentualen Anteile von Fett, Muskulatur und Wasser im Körper (BIA-Test), Tests mit der Medimouse (gesunde Wirbelsäule) sowie ei­ nen Hörtest. Erlebnispark Der Erlebnispark ist ein mobiler Park mit Gesund­ heitsmodulen, der beim Unternehmen aufgebaut wird. An den fünf Stationen zu den Themen Bewe­ gung, Ernährung, Entspannung, Rücken und Kraft können Mitarbeitende auf spielerische Weise ihr Gleichgewicht und ihre Stabilität testen, ihre Ge­ schicklichkeit üben, sich über gesunde Ernährung informieren, einen Riechtest machen und vieles mehr. Beliebte Tests – individuell zusammenstellbar Die Tests im Gesundheitsbus lassen sich individuell zu­ sammenstellen; einzelne Checks können ausgetauscht oder weggelassen werden – so dass alle Mitarbeitenden möglichst viel profitieren. Die Gesundheitstests sind bei den Kunden sehr beliebt. Das zeigen zahlreiche Aus­ sagen von Mitarbeitenden, bei deren Arbeitgeber der Bus haltgemacht hat. Auch Valérie Ansermet, Mitarbei­ terin bei Nestlé Schweiz in Vevey, schwärmt: «Die Tests im Gesundheitsbus halfen mir, mir der Stärken und Schwächen meines Körpers bewusst zu werden. Zudem zeigten sie mir Möglichkeiten auf, um meine physische Kondition zu verbessern.» ‹

ness Health – Gesundheitstests für Mitarbeitende», die Sie mit dem Talon auf dem Adressblatt bestellen können.

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10  Best Practice

Wiedereingliederung: Genf setzt Meilenstein Wer auf dem Bau Schwerarbeit leistet, trägt ein höheres Invaliditätsrisiko. Letztes Jahr wurde in Genf eine Vereinbarung verabschiedet, an der auch Helsana beteiligt ist. Ziel: Verunfallte und erkrankte Mitarbeitende rasch in den Job zurückzuführen. Rechtswissenschafter Jacques-André Schneider von der Universität Lausanne erklärt, wieso das Abkommen zukunftsweisend ist. Text: Daniela Diener

Jacques-André Schneider,

Herr Professor Schneider, das Projekt zur Wieder-

Welche Ziele verfolgen die Partner des Abkom-

eingliederung im Bau setzt neue Massstäbe. Wie

mens im Wesentlichen?

kam diese Vereinbarung zustande?

Sie wollen die berufliche Wiedereingliederung be­ schleunigen, wobei der Versicherte wenn immer mög­ lich an seinen Arbeitsplatz zurückkehren sollte. Zu­ dem will man ihn und seinen Arbeitgeber in die Prozesse einbinden und sie in den administrativen Schritten unterstützen.

Die Vereinbarung ist eine Premiere in der Schweiz. Sie vereinigt alle Stellen, die sich mit Früherfassung und Wiedereingliederung im Bausektor beschäftigen. Die Idee dazu entstand vor Jahren aufgrund der IV-Fälle, die vor allem im Baugewerbe stark zugenommen hat­ ten. Dank der 5. IV-Revision, welche Früherfassung und Wiedereingliederung zum Kernstück hat, konn­ ten wir das Abkommen realisieren. Vorbild waren die Niederlande, wo solche Prozesse schon seit längerem erfolgreich laufen.

Rechtsanwalt und

Und wer sind die Beteiligten?

Professor an der

Unterzeichnet haben zwanzig Berufsverbände, drei Gewerkschaften, die Genfer IV, vier Krankenversiche­ rungen – darunter Helsana – sowie die Suva.

Universität Lausanne, ist einer der Türöffner des Genfer Abkommens.

Der Arbeitnehmende kann selber aktiv werden?

Genau. Der Versicherte und sein Arbeitgeber können die Wiedereingliederung beeinflussen, da auch Arbeit­ geber- und Arbeitnehmerverbände am Abkommen be­ teiligt sind. Für den Erfolg ist es sehr wichtig, dass der Versicherte motiviert mitmacht und sieht: Man küm­ mert sich um ihn. Auch der Arbeitgeber kann etwas tun, indem er Wege sucht, um den Versicherten weiter zu beschäftigen.

Beschäftigte im Bau sind einem erhöhten IV-Risiko ausgesetzt. business 2/10


Best Practice  11

Es geht also alles etwas schneller voran.

Viel schneller – ein Unterschied wie Tag und Nacht! Früher konnte es Monate dauern, bis sich endlich mal eine Sozialstelle um den Versicherten kümmerte. In dieser Zeit war der Betroffene oft schon isoliert und

sen? Der eine erhält Beratungen und Therapien, der andere wird wieder an seinem ursprünglichen Ar­ beitsplatz integriert, der dritte wird umgeschult … Und wo liegt der Nutzen für die Beteiligten des Abkommens?

«Die Vereinbarung ist eine Premiere in der Schweiz.» die Wiedereingliederung extrem schwierig gewor­ den. Dank dem Abkommen lassen sich bereits Mass­ nahmen treffen, bevor die IV eine Entscheidung fällt. Das ist das Neue: Man analysiert den Fall, trifft einen Entscheid und setzt ihn unbürokratisch um. Jeden Monat treffen sich die Vertreter der Kooperations­ partner und besprechen die komplexen Fälle. Für So­ fortmassnahmen sieht die Vereinbarung ein spezi­ elles Budget vor. Welche Lösungen gibt es konkret?

Die sind so individuell wie die Personen, die sie brau­ chen. Man schaut: Welches sind die Fähigkeiten des Versicherten, wo liegen seine Stärken, seine Interes­

Profitieren tun alle, nicht zuletzt auch finanziell: Es müssen weniger Renten bezahlt werden, und die Ver­ sicherungen sparen einige Monate Krankentaggeld. Chronifizierungen lassen sich so vermieden, und der Versicherte ist nicht mehr allein. Neben den Finanzen spielt also auch der soziale Gedanke eine Rolle.

Ja, auch der ist wichtig: Arbeitnehmende, die arbeits­ unfähig werden, haben die Tendenz, depressiv zu werden und sich zurückzuziehen. In einem Walliser Dorf kümmern sich die Leute um so jemand und ge­ ben ihm eine Beschäftigung – doch in den ano­ nymen urbanen Gebieten fällt jemand schnell aus dem sozialen Netz. Ein Abkommen wie dieses bietet eine Art Ersatznetz auf professioneller Basis, welches die Isolation vermeidet und rasch neue Wege auf­ zeigt. ‹

Zweite Chance für Maurer Cédric Sallaz Helsana, Mitglied der Genfer Vereinbarung

eine Ausbildung als Bauzeichner – sein

zur Früherfassung und Wiedereinglie­

Wunsch, in der Baubranche zu bleiben,

derung im Bausektor, reicht an der ersten

wird Wirklichkeit. Ein Jahr lang drückt

Sitzung der Arbeitsgruppe im Juni 2009

er nun die Schulbank, danach beginnt

ihr Falldossier ein: Der diplomierte Maurer

die dreijährige Lehre in einem Betrieb. Die

Cédric Sallaz (29) kann wegen einer phy­

Partner der Genfer Vereinbarung sind

sischen Krankheit seinen Job nicht mehr

so gut vernetzt, dass der junge Mann pro-

ausüben. Die Mitglieder beschliessen,

blemlos eine Stelle finden wird. Cédric

Cédric Sallaz ohne Umschweife zu unter-

Sallaz: «Es wäre schön, wenn mein Fall

stützen. Für eine Neuorientierung klärt

dazu beitragen würde, dass die Mitglieder

das ORIF (Zentrum für berufliche Rehabili-

der Genfer Vereinbarung und Helsana auch

tation) seine Fähigkeiten und Interessen

künftig Leute so rasch und so einfühlsam

ab. Bereits im September beginnt Sallaz

ins Arbeitsleben zurückführen wie mich.»

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12  In eigener Sache

Krise macht krank – die Fakten der IV-Statistik Die Rezession hat deutlich Spuren hinterlassen: Stress und Angst vor Jobverlust machten 2009 viele Arbeitnehmende krank. Die gute Nachricht: Mit den richtigen Massnahmen können Firmen einer solchen Entwicklung auch in schwierigen Zeiten entgegensteuern. Text: Daniela Diener

Wussten Sie, dass … – Männer kurz vor der Pensionierung das grösste Risiko tragen, eine IV-Rente zu beziehen? Von diesen Männern bezieht jeder fünfte eine IV-Rente. – im Kanton Basel-Stadt prozentual am meisten Menschen schweizweit eine IV-Rente beziehen, nämlich fast 9 Prozent? Dagegen hat der Kanton Nidwalden mit nur 3,5 Prozent am wenigsten IV-Rentner. – bei Arbeitslosen in Deutschland mehr als doppelt so viele stationäre Spitalaufenthalte als bei Angestellten zu verzeichnen sind? In der Schweiz ist die Situation ähnlich. – die Anzahl Unfälle pro Tag sehr wetterabhängig ist? An einem sonnigen Wochenende passieren etwa doppelt so viele Freizeitunfälle wie an einem regnerischen. – Telefonistinnen am meisten Krankheitstage wegen psychischer Beschwerden haben? 10 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage bei psychischer Krankheit werden von ihnen verursacht. – eine Arbeitsunfähigkeit am häufigsten an einem Montag beginnt – viel häufiger als etwa an einem Donnerstag oder Freitag?

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Selbst wenn Wirtschaftsbeobachter wieder den Sil­ berstreifen am Horizont sehen – für viele Arbeitneh­ mende hat die Wirtschaftskrise 2009 eine einschnei­ dende Veränderung in ihrer Biografie gebracht, die sich bis heute auswirkt. Nicht nur die IV, sondern auch der Firmenkundenbe­ reich von Helsana verfügt über aussagekräftiges sta­ tistisches Material. Während für das Jahr 2009 im Unfallbereich noch kein konjunkturbedingter Kos­ tenanstieg festzustellen ist, so deutet alles darauf hin, dass die höheren Kosten beim Krankentaggeld rezessionsbedingt sind. Interessant ist hier vor allem das Phänomen des Präsentismus: Aus Angst vor Job­ verlust gehen die Arbeitnehmenden während der Krise auch dann arbeiten, wenn sie sich krank füh­ len. Die Folge: Das Krankentaggeld bei den Kurzab­ senzen geht zurück, während die Langzeitabsenzen zunehmen. Bei Letzteren stellte der Firmenkunden­ bereich für 2009 eine Häufung von Fällen mit psy­ chischen Problemen fest, wobei es je nach Region und Branche grosse Unterschiede gibt. Gemäss IVStatistik sind nicht weniger als 40 Prozent der Bezü­


In eigener Sache  13

Weitere Informationen Die IV-Statistik 2009 finden Sie unter: www.bfs.admin.ch ≥ Themen ≥ 13 - Soziale Sicherheit ≥ Sozialversicherungen ≥ Invalidenversicherung ≥ Detaillierte Daten. Mehr Infos zu Helsana Business Health erhalten Sie auf: www.helsana.ch ≥ Für Unternehmen ≥ Zusatzleistungen ≥ Gesundheitsmana­ gement.

ger aus psychischen Gründen bei der IV. Auch wer­ den die meisten Neurenten wegen «psychischer Gebrechen» gesprochen. Insgesamt haben im Fir­ menkundenbereich von Helsana die Langzeiterkran­ kungen im Jahr 2009 gegenüber 2008 um rund 11 Prozent zugenommen. Dies bedeutet Mehrkosten von 30 Millionen Franken pro Jahr. Schwierige Situation in den Grenzkantonen Die Schadeninspektoren und Case-Manager des Fir­ menkundenbereichs sehen sich direkt mit dieser Ent­ wicklung konfrontiert. In den Grenzkantonen spüren sie die Auswirkungen der Krise besonders deutlich. Raffaele Signorelli, Leiter Schadenmanagement Krank­ entaggeld in Bellinzona, meint dazu: «Schon in den ersten Monaten des Jahres 2009 erhielten wir Briefko­ pien von Firmen, welche Massenentlassungen durch­ führten und ihre Produktion ins Ausland verlegten. Unsere Inspektoren und Case-Manager, welche die be­ troffenen Versicherten besuchten, wurden sich dabei der ganzen Dramatik bewusst, welche diese Leute in einer solch schwierigen Situation erleben.» Erhe­

bungen im Jahr 2009 über die Entlassungen von Unter­ nehmen aus strukturellen Gründen haben gezeigt, dass bis zu 90 Prozent aller Arbeitnehmenden nach der Entlassung erkranken, und zwar vorwiegend an psy­ chischen Leiden. Kosten eindämmen und Prämien sparen Steigen die Kosten beim Krankentaggeld, so steigen über kurz oder lang auch die Prämien für den Arbeit­ geber. Chronifizierungen bei Arbeitnehmenden zu verhindern, ist also auch im Interessen des Unterneh­ mers. Ein wirkungsvolles Instrument hierfür ist das betriebliche Gesundheitsmanagement von Helsana (Helsana Business Health). Dieses hat sich, zusam­ men mit dem Schaden- und Case-Management, im Jahr 2009 ausgezeichnet entwickelt: Bis zu 32 Prozent weniger Absenzen verbuchten 2009 im Vergleich zum Vorjahr diejenigen Firmen, die dieses Angebot nutzten. ‹

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14  In eigener Sache

Case-Manager: einfühlsame Koordinatoren Wenn Versicherte wegen Unfall oder Krankheit für längere Zeit nicht mehr arbeiten können, werden die Case-Manager von Helsana aktiv. So etwa Sabine Nabais und Alex Gasche, die gemeinsam mit den Betroffenen Lösungen suchen und sie auf ihrem langen Weg zurück in die Arbeitswelt begleiten. Text: Daniela Diener

«Früher nannte man mich Mutter Theresa.» Die Walliserin Sabine Nabais. business 2/10


In eigener Sache  15

«Ich bin ein doppelter Widder: Ich sprühe vor Energie!» Sabine Nabais

Sabine Nabais: Beraterin mit sozialer Ader Aufmerksame braune Augen, ein verschmitztes Lä­ cheln, lebhafte Gestik: Sabine Nabais (34) ist gebündel­ te Energie. Wenn sie vor einem sitzt und erzählt, kann man sich gut vorstellen, dass ihre Kunden sich auf ih­ ren Besuch freuen – selbst wenn die Situation alles an­ dere als einfach ist. «Früher nannte man mich Mutter Theresa, weil alle mit ihren Problemen zu mir kamen.» Doch die Walliserin, die zwölf Jahre lang in der Unfall­ versicherung gearbeitet hat, ist zu professionell, um nicht zu wissen, dass ein Case-Manager von Helsana weder Psychologe noch Psychiater ist. «Ich verwalte die Schadendossiers im Bereich Unfall», hält sie mit ernster Stimme fest und fügt charmant hinzu: «mit diesem ‹petit côté social›, den ich dabei einbringen kann.» Flexibel und offen müsse man sein, wenn man mit ver­ unfallten Personen zusammenarbeiten wolle, und ein Feeling für sie haben. Die Wege zur Wiedereingliede­ rung können sehr unterschiedlich und indirekt sein: Therapien, Teilzeitpensen, Umschulungen – für jeden Fall sucht Sabine Nabais eine individuelle Lösung. Die­ se bespricht sie mit sämtlichen involvierten Stellen, etwa mit der IV und dem Arbeitgeber. «Gute Arbeits­ kräfte will man nicht verlieren. Wir hatten einen Ar­ beitgeber, der extra eine Stelle geschaffen hat, welche auf die eingeschränkten Fähigkeiten des verunfallten Mitarbeitenden zugeschnitten war – das war unglaub­ lich.» Neben Positivem begegnet die engagierte Frau aber auch viel Tragischem: «Man sieht schreckliche Sachen: zum Beispiel einen Mann, der einen Autoun­ fall hatte. Sein dreizehnjähriger Sohn starb neben ihm, seine achtjährige Tochter wurde schwer verletzt.» Na­ bais ist dankbar dafür, dass sie nach solchen Besuchen ein Debriefing bei einem Experten machen kann.

Und die Highlights? Die hat Sabine Nabais etwa, wenn die betreute Person nach Abschluss des Schadenfalls sie umarmt und sagt: «Merci, merci – ich hätte nie ge­ glaubt, je wieder arbeiten zu können. Jetzt hab ich’s ge­ schafft!» Schöne Momente gibt es natürlich auch im Privatle­ ben von Sabine Nabais. So sehr sie in ihrer Arbeit auf­ geht – an den Abenden und Wochenenden braucht sie den Ausgleich. Ihr vierjähriger Sohn hilft ihr da­ bei, alles zu vergessen und sich zu erholen. Und drei­ mal die Woche gibt’s Sport. «Ob Spinning, Body Bump, Tennis oder Schwimmen: Hauptsache viel Be­ wegung», meint sie lachend und erklärt ihren Taten­ drang gleich selbst: «Ich bin voller Energie, und die muss ich loswerden!» ››

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Dynamisch und besonnen zugleich: der Solothurner Case-Manager Alexander Gasche.

Alexander Gasche: erfahrener Vermittler Er ist die Ruhe in Person. Das ist zumindest der erste Eindruck, den man von Alexander Gasche (46) ge­ winnt. Im Gespräch erklärt der sympathische Solo­ thurner seine Funktion als Case-Manager im Kranken­ taggeldbereich bei Helsana: «Zusammen mit der Firma erfahren wir als Erste von einer Krankheit respektive Arbeitsunfähigkeit, die zu einem IV-Fall führen könnte. Früherfassung gehört zu unseren Kernaufga­ ben, d.h., wir besuchen den erkrankten Versicherten daheim. Dabei klären wir ab, was noch gehen könnte – etwa leichtere Tätigkeiten oder ein stufenweiser Ein­ stieg – und nicht, was nicht mehr geht. Die persönliche Sicht des Versicherten ist ebenfalls sehr wichtig. Verlie­ ren können wir nichts, nur gewinnen.» Seit 19 Jahren arbeitet der diplomierte Sozialversiche­ rungsexperte bei Helsana, seit 4 Jahren als Case-Mana­ ger im Firmenkundenbereich in Worblaufen. Daneben doziert er beim Branchenverband Santésuisse zum

«Die interinstitutionelle Zusammenarbeit ist eine Passion von mir.» Alexander Gasche Thema soziale Sicherheit für Personen, welche eine hö­ here Berufsprüfung anstreben. Sein breites Wissen im Bereich Sozialversicherung kommt ihm auch zugute, wenn er zwischen IV, Arzt, Firma, BVG-Partnern und Versicherten koordiniert. «Die interinstitutionelle Zu­ sammenarbeit ist eine Passion von mir. Schon früh be­ suchen wir alle involvierten Personen, sitzen mit ih­ nen gemeinsam an einen Tisch und besprechen realistische Ziele. Es werden heute nicht mehr wie frü­ business 2/10

her nur Akten hin und her geschoben.» Alexander Gasche ist also nicht nur der zurückhaltende, wohl­ überlegte Versicherungsmann, sondern ebenso ein Ma­ cher. In seiner Position, so Gasche, seien eben beide Ei­ genschaften wichtig. Einerseits müsse man geduldig sein und akzeptieren, wenn es mal nicht vorwärtsgeht – etwa während der Genesungszeit –, anderseits sei man der Motor, der alles in Bewegung hält, sprich: der Massnahmen vorantreibt, damit der Versicherte in der Arbeitswelt möglichst schnell wieder Tritt fasst. Er weiss, wie viel Letzteres zählt. «Wer wegen einer Krankheit über mehrere Monate arbeitsunfähig ist, findet nur schwer wieder aus dieser Einbahnstrasse heraus», meint er dazu. Dass er seinen Job mit Herzblut macht, merkt man, wenn er von Erfolgen spricht: «Ich werde dafür zwar nicht besser entschädigt, aber wenn jemand, der seine frühere Tätigkeit nicht mehr ausüben kann, durch uns eine neue Aufgabe findet, ist das ein sehr schönes Ge­ fühl.» So wurde etwa ein Schreiner, der wegen seiner Krankheit nicht mehr mit den Händen arbeiten konn­ te, schon nach wenigen Monaten zum Ausbildner in einer Werkstatt umgeschult. «Und solche Fälle gibt es viele», versichert der engagierte Case-Manager nicht ohne Stolz. Und in was gibt Alexander Gasche privat sein Herz­ blut? «Sehr gerne verbringe ich die Zeit mit meiner Frau und meinen beiden Söhnen. Dabei treiben wir viel Sport.» Dass er das nicht nur sagt, weil es gut klingt, wird spätestens klar, wenn Gasche von den Volksläufen spricht, bei denen die Familie mitläuft, etwa am Kerzerslauf oder am Greifenseelauf. «Hier kann ich durchlüften und regenerieren.» ‹


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Eventhotel gewinnt den Prix Esprix Der Esprix Swiss Excellence Award 2010 geht an das Seedamm-Plaza-Hotel. Ebenfalls für die Endrunde nominiert war die Raiffeisenbank Mischabel-Matterhorn. Text: Reto Frick

auf die Kunden überträgt: Über 80 Prozent aller Gäste sind Stammkunden. Das Seedamm Plaza Hotel in Pfäffikon (SZ) sorgt mit 220 Mitarbeitenden für das Wohlergehen der Gäste im Kongresszentrum und im angegliederten Casino.

Bundespräsidentin Doris Leuthard gratuliert.

Für die Jury war es die unverwechselbare, eigenstän­ dige Kultur des Seedamm-Plaza-Hotels, die den Ausschlag für die Verleihung des Swiss Excellence Award 2010 gab. Qualitätssicherung ist darin wie selbstverständlich eingebettet. «So wie ich mich in regelmässigen Abständen einem Gesundheits-Check unterziehe, so unterziehen wir un­ seren Betrieb regelmässig einer Standortanalyse», sagt Peter H. Ernst, Direktor des «Seedamm Plaza». «Schon als wir 2006 Preisträger wurden, löste das im Team ei­ nen enormen Motivationsschub aus. Das wird jetzt wieder so sein.» Entsprechend gut sind Leistungen und Atmosphäre im «Seedamm Plaza», was sich auch

Esprix fördert Qualität Die Stiftung Esprix (www.esprix.ch) fördert eine konsequente Ausrichtung auf nachhaltige Exzellenz in allen Aspekten unternehmerischer Tätigkeit. Als Grundlage für die Bewertung der Bewerber dient das europäisch anerkannte Model for Excellence der European Foundation for Quality Management (EFQM) in Brüssel.

Quelle der Motivation für Finalisten «Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt unserer Ge­ schäftstätigkeit – egal, ob das Kunden oder Mitarbei­ tende sind», sagt Karlheinz Fux, Vorsitzender der Bankleitung, zur Auszeichnung als Finalist. «Wir ha­ ben die Teilnahme am Wettbewerb in erster Linie als Motivation betrachtet: Für die Mitarbeitenden ist die Nomination für den Esprix ein Meilenstein in ihrer Karriere und gleichzeitig eine Bestätigung der guten Leistungen.» Die genossenschaftlich organisierte Raiffeisenbank Mischabel-Matterhorn mit Hauptsitz in St. Niklaus (VS) beschäftigt 66 Mitarbeitende. Diese bieten den Kunden eine umfassende Palette von Produkten an: vom Zahlen übers Sparen, Anlegen und Finanzieren bis hin zur Vorsorge. Helsana macht sich stark für engagierte Unternehmen Als einer der Hauptsponsoren der Preisverleihung setzt Helsana sich dafür ein, Qualität in der Wirtschaft un­ abhängig von Branche und Firmengrösse zu fördern. «Wir sind überzeugt, dass die Stiftung Esprix manch wertvolle Impulse geben kann, sowohl für die Wirt­ schaft als Ganzes als auch für deren einzelnen Ak­ teure», sagt CEO Manfred Manser. Der Wettbewerb findet jährlich statt und zeichnet Unternehmen aus, die durch ihr Qualitätsstreben aus dem Wirt­ schaftsumfeld herausragen. ‹ business 2/10


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Überführt dank versteckter Kamera Damit Prämiengelder von ehrlichen Kunden nicht an Betrüger ausbezahlt werden, nehmen Spezialisten verdächtige Fälle genau unter die Lupe. Die Methoden in der Bekämpfung von Versicherungsmissbrauch sind vielfältig. In Einzelfällen beauftragt Helsana sogar Detektive. Text: Christian Schiller

«Stark invalidisierende Schmerzen, die in den Arm und den Nacken ausstrahlen.» Der neuste Arztbericht verheisst einmal mehr nichts Gutes. Essen sei mit der rechten Hand kaum mehr möglich, sagt die Patientin. Die Krankengeschichte von Elisabeth Rossi* ist lang und kompliziert. Seit dem Unfall vor einem Jahr ist die 41-jährige Betreiberin einer kleinen Pizzeria mit Bar arbeitsunfähig. Besserung ist nicht absehbar. Damals glitt sie in der Hektik beim Servieren aus und stürzte auf das rechte Handgelenk. Ein leichtes Knacksen, hef­ tiger Schmerz. Der Hausarzt diagnostizierte eine Prellung mit Ver­ dacht auf Knochenriss. Schmerzmittel, Schiene und drei Wochen schonen, dann könne sie wieder leich­ te Arbeiten in der Pizzeria übernehmen, meinte der Arzt. Er lag falsch: Elisabeth Rossis Beschwerden ha­ ben seither zugenommen. Zahlreiche Untersu­ chungen bei Spezialisten, Therapie und Medika­ mente. Nichts hilft. Weil die Pizzeria bei Helsana eine Unfallversicherung abgeschlossen hat, sind für den Ausfall von Elisabeth Rossi bis zu diesem Zeit­

Das Sparpotenzial pro Jahr beträgt 3 bis 5 Millionen Franken Die Abteilung zur Bekämpfung von Versicherungsmissbrauch rech-

punkt 65 000 Franken ausbezahlt worden – hinzu kommen Behandlungskosten von rund 8000 Franken. Mögliche Deliktsumme: mehrere hunderttausend Franken Selbst wenn die Patientin ihre Schmerzen den Ärzten plausibel erklären konnte, hatte die Helsana-Sachbear­ beiterin ein zunehmend schlechtes Bauchgefühl – auch weil sich Elisabeth Rossi in Gesprächen immer wieder in Widersprüche verstrickte. Die Sachbearbei­ terin informierte schliesslich die Abteilung «Bekämp­ fung Versicherungsmissbrauch» (BVM). Nach einer Fallanalyse entschieden die BVM-Spezialisten, einen Detektiv zu engagieren. Und tatsächlich. Mit versteckter Kamera gelingt es, be­ lastendes Filmmaterial zu sammeln: Elisabeth Rossi trägt schwere Einkaufstaschen. Kaum essen könne sie mit der Hand, hat sie noch vor wenigen Tagen zu Proto­ koll gegeben. Die Aufnahmen zeigen die 41-Jährige so­ gar beim Bedienen von Gästen. Elisabeth Rossi hat die Ärzte vorsätzlich getäuscht. Der Fall ist klar: Versiche­ rungsbetrug. Für künftige Heilkosten, Taggeld und die zu erwartende Invalidenrente hatte Helsana bereits eine grössere Rückstellung von mehreren hunderttau­ send Franken getätigt.

net mit jährlich rund 200 missbräuchlichen Anträgen auf Krankentaggeld – das entspricht 2 bis 2,5 Prozent aller Fälle mit einer längeren Arbeitsunfähigkeit. Angenommen, der Verdacht bestätigt sich in jedem fünften Fall, spart Helsana bei durchschnittlichen Fallkosten von 40 000 Franken rund 1,5 Millionen Franken pro Jahr. Analog dazu können im Bereich Unfallversicherung mindestens 2 Millionen Franken eingespart werden, die ungerechtfertigt ausbezahlt würden.

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Internetrecherche oder Anruf beim Chef Bei groben Vergehen wie diesem werden nicht nur die bezogenen Leistungen zurückgefordert, sondern auch Strafanzeige eingereicht. Helsana verfolgt mit der kon­ sequenten Bekämpfung des Versicherungsmissbrauchs klare Ziele: «Wir wollen die Kosten für unsere Leistungen tief halten und verhindern, dass Gelder von ehrlichen Kunden für Missbräuche ausbezahlt


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werden», erklärt Alex Friedl, Leiter Fachführung Scha­ den von Helsana. «Dass die BVM-Spezialisten Detek­ tive beauftragen, ist aber die Ausnahme», sagt Alex Friedl. In vielen Fällen würden auch andere Abklä­ rungen oder Ermittlungen genügen. Etwa wenn der Arzt den von Rückenschmerzen geplagten Angestell­ ten einer Baufirma krankschreibt, weil dieser Lasten von 50 Kilogramm tragen muss. Verschwiegen hat der Arbeiter, dass dies höchstens einmal pro Tag vor­ kommt und auch ohne Weiteres vom Kollegen über­ nommen werden kann. Um solche Aussagen zu über­ prüfen, reicht meist ein Gespräch mit dem Betrieb. Im Idealfall ist es aber der Arbeitgeber selbst, der Helsana informiert, wenn ihm etwas verdächtig vorkommt. Oder die BVM-Spezialisten decken den Schwindel mit einer einfachen Internetrecherche auf: «Ist eine Person wegen psychischer Probleme krankgeschrieben, aber

zur gleichen Zeit tauchen im Netz Party-Fotos auf, kann etwas nicht stimmen», sagt Alex Friedl. Es sind aber nicht nur Angestellte, die sich etwa durch Falsch­ aussagen oder gefälschte Arztrechnungen einen finan­ ziellen Vorteil verschaffen wollen. Missbrauch und Betrug kommen in verschiedenen Formen vor – ent­ sprechend flexibel muss der Versicherer darauf reagie­ ren. So korrigieren Firmen mit betrügerischen Ab­ sichten den Lohn des erkrankten Mitarbeiters kurzerhand nach oben, um mehr Krankentaggeld zu kassieren. Oder Ärzte stellen Gefälligkeitszeugnisse aus. Ob Kavaliersdelikte oder Betrugsfälle – Helsana bekämpft Versicherungsmissbrauch, wo immer er auf­ tritt. ‹ Der Fall beruht auf tatsächlichen Vorkommnissen, wurde aber aus rechtlichen Gründen anonymisiert. *

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Zehn Fragen an Peter Wolf

«Der Blackberry ist mein treuester Begleiter» ZUR PERSON

Welches elektronische Tool ist Ihnen am

Peter Wolf,

wichtigsten?

geboren 1964, ist IT-Projektleiter bei

Obschon es mich immer wieder nervt: der Black­

Ringier Schweiz in

berry. Er ist mein treuester Begleiter.

Zürich, Multimediare­ daktor und Trendscout für elektronische

Worüber können Sie herzhaft lachen?

Medien. Daneben doziert

Über britische Comedy. «IT Crowd» ist mein Liebling.

er an der Hochschule

Da geht es um zwei IT-Supporter, die im Keller eines

HTW Chur Digital

Unternehmens sitzen und von einer Managerin ge-

Publishing. In der

führt werden, die sich eigentlich um einen ganz an-

Freizeit geniesst Peter Wolf seinen Garten und seine drei Katzen.

Peter Wolf, IT-Projektleiter bei Ringier Welchen Traumberuf hatten Sie als Kind?

dern Job beworben hat. Womit kann man Sie auf die Palme bringen?

Journalist. Ich konnte schon im Kindergarten lesen

Mit Unzuverlässigkeit. Wenn ich merke, dass ich

und schreiben. Meine Eltern mussten mich von je-

mich auf jemanden nicht verlassen kann, mache ich

der Plakatwand wegzerren, auf der Buchstaben

mir eine geistige Notiz und vermeide künftig, mit

standen. Natürlich las ich auch unter der Bettdecke

dieser Person zusammenzuarbeiten.

mit der Taschenlampe. Haben Sie ein Lebensmotto? Wie sorgen Sie für den Ausgleich zwischen Arbeit

«Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg auch

und Freizeit?

keinem andern zu.» Ich versuche, ein guter Mensch

Work-Life-Balance finde ich einen dämlichen Aus-

zu sein und nicht zu vielen Leuten auf den Schlips zu

druck. Er bedeutet: Auf dieser Seite ist das Leben

treten.

und auf der andern die Arbeit, und diese versauert einem das Leben. Das ist für mich nicht so: Ich ar-

Was wollten Sie schon immer einmal tun?

beite einfach gerne.

Auf den Mond fliegen – wobei: Das kann man eigentlich auch simulieren. Und ich weiss auch nicht

Was tun Sie für Ihre Gesundheit?

wirklich, was ich da oben tun würde.

Ich versuche, gesund zu essen. Nicht zu viel Fast Food. Wenn ich selber koche, kaufe ich gesunde Zu-

Sie könnten einen Tag lang ein Unternehmen Ihrer

taten ein. Wenn ich ins Restaurant gehe, achte ich

Wahl leiten. Welches wäre das – und warum?

auf Qualität.

Keins. Ich bin extrem glücklich mit dem, was ich im Moment mache. ‹

Welcher kulinarischen Sünde können Sie nicht widerstehen? Marzipan. Egal, ob in Form von Früchten, Rollen oder gefüllten Pralinen.

Helsana Versicherungen AG, Postfach, 8081 Zürich Tel. 043 340 11 11, www.helsana.ch

Interview: Daniela Diener


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