David Röthler Karl Staudinger
Kurzbericht Seminar „Politische Kommunikation 2.0“ BIFEB, Februar bis Mai 2008
Vorgeschichte, Konzept Von 2002-2006 fand am Bundesinstitut für Erwachsenenbildung in Strobl (BIFEB, www.bifeb.at) und anderen Orten in Österreich ein Lehrgang zum Thema “Internet und politische Bildung” statt. Der Lehrgang wurde aus dem ESF-Programm der Europäischen Union gefördert. Projektträger war die Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung. Zielgruppe waren in erster Linie ErwachsenenbildnerInnen. Nach Projektende sollten die Erfahrungen bei der Vermittlung von Internet-Literacy in neue Aktivitäten einfließen. Das Konzept und die Zielgruppen wurden daraufhin von Karl Staudinger und David Röthler erweitert. Konzeptionell wurde der Fokus auf politische Kommunikation mit Web 2.0 gelegt. Zu den Zielgruppen zählen alle, die politische Anliegen (in einem weiten Sinn) kommunizieren wollen wie zum Beispiel VertreterInnen von NGOs, Interessensvertretungen oder Parteien.
Charakterisierung Der Kurs von Februar bis Mai 2008 bestand aus 3 Präsenzmodulen am BIFEB sowie 7 Onlinephasen. Die Onlinephase war durch ein hohes Maß an Interaktion und Kollaboration geprägt. Für die asynchronen Kursteile kam die nicht öffentliche Kursplattform Drupal zum Einsatz. Dabei wurde insbesondere ein gemeinsames Weblog benutzt, in dem der Ablauf chronologisch nachvollziehbar wurde. Die inhaltliche Ebene wurde mit Tags (Stichworten) strukturiert.
Das Weblog erlaubte Aufgabenstellung, Beantwortung, Diskussion in multimedialer Form, da Videos, Audios und Fotos einfach eingebunden werden konnten. Die asynchrone Onlinezusammenarbeit wurde durch synchrone Onlinetreffen ergänzt. Dabei wurde mit Skype (IP-Telefonie-Software) und Google Docs (Chat und Präsentation) kommuniziert. Die professionelle Online-Konferenz-Software Adobe Connect konnte für die zeitgleichen Treffen letztendlich überzeugen.
Die Verknüpfung von Theorie und Praxis war ein wesentliches Charakteristikum des Kurses. So wurden beispielsweise Videos produziert, die nicht nur auf Youtube Reaktionen hervorriefen und Video-Liveübertragungen aus einem Gemeinderat und einem Landtag initiiert.
Kursziele • • • • • •
Web 2.0 Tools Kennenlernen Eigene Web 2.0-Präsenz gestalten in Weblogs, Social Networks… Effektive Einsatzszenarien entwickeln Zielgruppen informieren, involvieren, mobilisieren Reflexion der gesellschaftspolitischen Dimension von Web 2.0 bzw. Social Software Bildung einer “community of practice” über den Kurs hinaus
Kursinhalte • • • • • • • •
Weblogs RSS, Mashups Videoproduktion Online Campaigning Social Networks Online-Zusammenarbeit Medienrecht Begleitete Entwicklung eigener Projekte
Gesamtablauf/Aktivierung der TeilnehmerInnen Die in der Regel einmal wöchentlich stattfindenden Online-Konferenzen (Dauer ca. 1,5 h) trugen wesentlich zur Motivation der Teilnehmenden bei, da sie verbindliche
Termine in die sonst relativ langen Online-Phasen brachten. Auch bestand die Möglichkeit Fragen zu stellen oder aktuelle Anliegen zu diskutieren.
Bewertung des Kurses durch die TeilnehmerInnen “War wirklich ein Seminar in einer Qualität, wie ich es bislang noch nicht erlebt habe. Ich würde mich über Folgeveranstaltungen freuen, eventuell auch zu anderen Themen, und bitte hiermit Karl und David mich auf dem Laufenden zu halten.” “Ich bin positiv angetan von der Mischung Präsenz- und Online-Teil des Kurses. Dieser Kurs war meine erste Praxiserfahrung damit und ich war von der Umsetzung wirklich positiv überrascht.” “Hat alles bestens gepasst, bin jetzt ein Fan von Strobl ;-)” “Die 2 Vortragenden – die in Moderation und verschiedener Kompetenzbereichen sich sehr gut ergänzen – Moderationsskills – Empathie ( Karl) Internetwissen und Umsetzung (David) – ich finde diese Aufteilung sehr gut!”
Nachbetreuung Die Kursleiter werden nach dem Kurs regelmäßige Onlinetreffen mit der KonferenzSoftware Adobe Connect veranstalten. Diese Treffen werden das Format des “Web Montags” haben. Dies sind offene Veranstaltungen, die der Vernetzung und Diskussion dienen. Die Anmeldung und Bewerbung erfolgt über das Wiki www.webmontag.de. Diese Treffen sind eine Möglichkeit den Kontakt zur ersten Gruppe zu halten. Zu diesen Treffen werden zum Beispiel auch PraktikerInnen und ExpertInnen eingeladen und InteressentInnen für eine Fortsetzung des Kurses ab 2009 können mit den KursleiterInnen unverbindlich Kontakt aufnehmen und einen Teil des Kursformats live miterleben. Die informelle Vernetzung der ehemaligen KursteilnehmerInnen wird auch durch die Microblogging-Software Twitter.com sowie durch Social Networks wie zum Beispiel Xing oder Facebook unterstützt.
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