Coburger - Das Magazin #5

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Fotos Martin Settele

Angriff des Hybriden Der neue Lexus IS 300h F Sport Hybriden, das sind doch diese Zwitter auf vier Rädern. Benziner und Elektrofahrzeug in einem. Zwei Motoren, ein Auto. Nichts Halbes und nichts Ganzes, sagen die einen, die perfekte Ergänzung, sagen die anderen. Einen Namen mit Hybridfahrzeugen macht sich vor allem Toyota. Seit 1997 baut man in Japan auf diese Technologie. Der Prius ist wohl der bekannteste Vertreter. Wenn es ein Stückchen luxuriöser sein soll, dann steigt man aber am besten in ein Fahrzeug der Toyota-Marke Lexus, die noch nicht einmal 25 Jahre auf dem Markt ist. Fast alle Modelle gibt es mittlerweile als Hybrid-Version. Jüngster Spross der Zwitterfamilie ist der Lexus IS 300h.

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er Lexus IS 300h ist ein Angriff auf die deutsche Mittelklasse von Audi und BMW. Denn vor allem das reibungslose Zusammenspiel von Benzin- und Elektromotor macht den Japaner zu einer echten Alternative für 3er oder A4 Made in Germany. Ein Auto für junge und junggebliebene Ärzte, Professoren, Rechtsanwälte, Aufsteiger und Mitdenker, die ihre Fortschrittlichkeit gegenüber dem Rest der Bevölkerung mit einem Hybrid dokumentieren, ihren Status schon mal vorsichtig andeuten, gleichzeitig aber noch jugendlich dynamisch rüber-

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kommen, und zudem auch noch ein bisschen Luxus genießen wollen.

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ährend hierzulande sparsame, aber eben traditionelle Dieselmotoren sanft schnurrend ihre Bahnen ziehen, vermittelt ein Lexus Hybrid darüber hinaus auch ein Stück Innovationsgeist und Fortschritt. Zwar stehen die Batterien und der zweite Motor und damit das stolze Gewicht von knapp 1800 Kilogramm immer ein bisschen auf der Bremse, so dass die 180 PS sich ganz schön mühen müssen, um auf Touren zu kommen. Das kann man verdrängen, wenn man die Lenkradschaltung benutzt und sich dann ein bisschen wie Sebastian Vettel fühlt. Und immerhin bietet die „F-Sport“-Variante ja auch Einiges an Schnickschnack, was sportliches Fahrvergnügen unterstützt: ein eigenes Sportprogramm, Hinterradantrieb, Sportsitze. Das Fahrverhalten ist aber dann eben doch mehr Limousine. Reicht ja auch. Denn, und darauf kommt es an: das gute Gewissen fährt immer mit. Gerade mal 99g CO2 pro Kilometer spuckt der Lexus aus, das ist bei der Größe und der Leistung eine Kampfansage, das erreichen sonst höchstens Kleinwägen mit PS-Zahlen nahe dem einstelligen Bereich. Mit diesem CO2-Wert hängt der Lexus so auch die Dieselkonkurrenz deutlich ab, die allesamt deutlich über 100 Gramm in die Luft pustet. Und zudem macht der Blick auf die Mittelkonsole allen Technikfreaks einfach Freude: Der Monitor

zeigt bei Bedarf das friedliche Miteinander von Elektro- und Benzintechnologie. Bunte Pfeile schwirren zwischen beiden Motoren hin und her, und dann noch vom Elektromotor zur Batterie, die sich immer wieder auflädt. Ein Feeling wie im Raumschiff, die Zukunft kann kommen.

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anz nebenbei macht die Hybridtechnologie das Fahren schön sparsam. Der Verbrauch des Japaners liegt zwar nicht bei den unter fünf Litern wie werkseitig angegeben, aber bei um die sechs. Und das bei einem Benziner mit fast 200 PS. Das ist schon bemerkenswert. Ungewohnt für Spritfahren: im Stadtverkehr verbraucht der Hybrid am wenigsten. Klar, da kommt auch häufig der Elektromotor zum Einsatz.

Ausgabe

5 / Winter 2013


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