Israelaktuell.de - Ausgabe Nr. 70 - Jun 12/Jul 12

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Christen an der Seite Israels

Eine Publikation von:

lsraelaktuell.de

Nr. 70 – Juni/Juli 2012

www.israelaktuell.de

Editorial

In dieser Ausgabe Geistliches Wort: „Tröstet, tröstet mein Volk“ Seite 2

Liebe Leser! Während ich diese Zeilen schreibe, ist unser neuer Bundespräsident in Israel. Viele von uns wünschen sich und beten dafür, dass er seinen speziellen Beitrag dazu leistet, dass diese beiden in einzigartiger Weise miteinander verbundenen Völker einander näher kommen. In Israel ist ja (das heutige) Deutschland hoch angesehen. Aber in Deutschland? Wie nötig und wichtig ist es, dass in unserem Volk das Verständnis und die Wertschätzung für Israel zunehmen! Dazu möchte ja auch unsere Zeitung regelmäßig ihren Beitrag leisten. Dies ist die 70. Ausgabe. Wir haben sehr viel Grund, dankbar zu sein für die Wirkung, die wir erreichen, und für die vielen positiven Rückmeldungen, die wir bekommen. Eine Möglichkeit, die Sie, liebe Leser, haben, um die Meinung von Bekannten und Freunden in Ihrem Umfeld für Israel positiv zu beeinflussen, ist, eine aktive Brücke zu sein zwischen Israelaktuell.de und Ihrem Umfeld. Bitte beachten Sie dazu die Beilage zu dieser Ausgabe. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Gewinn bei der Lektüre dieser Ausgabe und viel Segen bei Ihrem persönlichen Engagement für Israel! Herzlichst,

Ihr Harald Eckert

Netanjahu zum Jerusalemtag 2012:„Tempelberg nicht aufgeben Seite 5 ECI: Globale Petition zur Bekämpfung der Holocaust-Leugung gestartet Seite 10 „Mein Weg und mein Auftrag“ – Lebenszeugnis von Theo Ellesat Seite 11 Bei seiner Reise ins Heilige Land vom 28. bis 31. Mai 2012 wurde Bundespräsident Joachim Gauck (links) am 29. Mai von Israels Staatspräsident Schimon Peres (rechts) in der Residenz des israelischen Staatsoberhauptes in Jerusalem empfangen. Foto: Mark Neyman/GPO/Flash90

Staatsbesuch des Bundespräsidenten in Israel

Gauck und Peres betonen deutsch-israelische Freundschaft Bei seinem ersten Staatsbesuch im Ausland hat Bundespräsident Joachim Gauck Ende Mai 2012 in Jerusalem die enge Freundschaft Deutschlands mit Israel hervorgehoben. „Wir stehen an Ihrer Seite, wenn andere die Sicherheit und das Existenzrecht des Staates Israel in Frage stellen.“ Sein Amtskollege Schimon Peres zeigte sich dankbar für die „positive Entwicklung“ der Beziehungen zwischen beiden Ländern und regte dazu an, dass Deutschland der Welt ein Führungsmodell bietet für Maßnahmen gegen Terror und Gewalt. Von Joachim Kudlek

D

er Bundespräsident sagte beim Empfang mit militärischen Ehren durch den israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres in dessen Amtssitz in Jerusalem am 29. Mai 2012: „Das Eintreten für die Sicherheit und das Existenzrecht Israels ist für deutsche Politik bestimmend; Israel soll in

Frieden und in gesicherten Grenzen leben.“ Gauck betonte, dass dies nach seiner Überzeugung „nur mit einer durch beide Konfliktparteien direkt verhandelte Zwei-StaatenLösung“ möglich sei. Damit stellte sich der Bundespräsident angesichts des einseitigen Staatsantrages der Palästinenser bei den UN auf die Seite der israelischen Regierung, die ja direkte Verhandlungen als Vo-

raussetzung für eine Zwei-StaatenLösung betrachtet. Das iranische Nuklearprogramm erfülle ihn „mit großer Sorge“, betonte Gauck, da es „nicht nur eine konkrete Gefahr für Israel, sondern auch für die Region und auch für uns in Europa eine potenzielle Bedrohung“ darstelle. Er fügte hinzu, dass Deutschland und seine Partner in den Verhandlungen mit dem Iran „konkrete Ergebnisse“ erreichen wollen, „die den Frieden sichern“. Der Bundespräsident bezeichnete Israel als einen „der wichtigsten Partner und Freunde Deutschlands“ und fand lobende Worte für den jüdischen Staat: „Israel ist ein blühendes, ja ein boomendes Land mit einer stabilen Demokratie.“ Fortsetzung Seite 13 Absender :

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Wir freuen uns, dass Sie zum Freundes- und Leserkreis unserer Zeitung Israelaktuell.de gehören und danken Ihnen, dass Sie mit

uns zusammen an der Seite Israels stehen und/oder sich eingehender über Israel informieren wollen als nur über die Massenmedien. Nur mit Ihnen und mit Ihrer Hilfe können wir unsere so wichtige Arbeit ausführen und unsere Aufgaben erfüllen. Leider gibt es aber noch viele Kirchenmitglieder bzw. Christen, die über Israel nur oberflächlich informiert sind und auch den Heilsplan Gottes mit Israel und den Völkern noch nicht kennen. Deshalb ist es unser Anliegen mit dieser 70. Ausgabe von Israelaktuell.de, unseren Leserkreis zu erweitern.

– Rückantw ort – Redaktion Christen Ehlener an der Seite Israe Str. ls e. V. 34289 Ziere 1 nberg

Dies ist die 70. Ausgabe von Israelaktuell.de. Zu diesem Jubiläum führen wir die Aktion „Leser werben Leser“ durch. Mitmachen lohnt sich: Sie unterstützen Israel und die Arbeit von Christen an der Seite Israels – und Sie erhalten zudem ein Dankeschön-Geschenk!

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„Leser werben Leser“

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Hilfsprojekte

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Israel-Produkte/Medien

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Europa – Israel

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Christen an der Seite Israels in Aktion 11 Kinderseite

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Deutschland – Israel/ Jugendreisen

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Deutschland – Israel

Sorge und Lob

Frei für postalische Zwecke

Geistliches Wort/Gebet/ Jüdisches Leben Israel aktuell Wider das Vergessen

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Termine/ Verschiedenes/ Impressum

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Termine Marsch des LebensModeratorenkonferenz 22. bis 24. Juni 2012 Mehr dazu Seite 6

Auschwitz-Reise 14. bis 20 August 2012 Mehr dazu Seite 7

Israel Connect-Reisen für junge Leute 2012 Mehr dazu Seite 13

Akti 70. Aus on zur gab Israelakt e von uell.de

LESER W

ERBEN LESER

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Dazu möchten wir Sie bitten, jemanden aus Ihrem Umfeld, der/die Interesse am Thema Israel hat, als neuen Leser bzw. neue Leserin von Israelaktuell.de zu gewinnen. Als Dankeschön erhalten Sie dann von uns ein kleines Geschenk. Wie es geht, erfahren Sie in der Beilage zu dieser Zeitung. Zudem möchten wir unsere Leserinnen und Leser herzlich darum bitten, in diesen Monaten Juni und Juli 2012 unsere wachsende Kommunikationsarbeit zu unterstützen. Mehr dazu Seite 8

Der Holland-Chor im August 2012 in Süddeutschland Mehr dazu Seite 16

Internet-TV Eizes Monokel zum Thema Israel: www.rtcr.tv


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lsraelaktuell Geistliches Wort/Gebet/Jüdisches

Leben

„Tröstet, tröstet mein Volk“ Jüdische Festtage Siwan/Tamus/Aw 5772 – Juni/Juli 2012

17. Tamus

Jüdischer Trauertag, erinnert an das Durchbrechen der Jerusalemer Stadtmauer durch die Babylonier im Jahre 586 v. Chr. und durch die Römer im Jahre 70 n. Chr. vor der Zerstörung des ersten und des zweiten Tempels (wegen Schabbat in diesem Jahr um einen Tag verschoben, also am 18. Tamus/8. Juli 2012).

9. Aw

Trauertag anässlich der Zerstörung des ersten und des zweiten jüdischen Tempels, zum einen durch die Babylonier im Jahre 586 v. Chr., zum anderen durch die Römer im Jahre 70 n. Chr. (wegen Schabbat in diesem Jahr um einen Tag verschoben, also am 10. Aw/29. Juli 2012).

Von Pfarrer Willem J. J. Glashouwer

Hände nicht auf! Alles, was Er euch verheißen hat, das wird Er auch an euch erfüllen! Er hat bei Seinem eigenen heiligen Namen geschworen, als Er mit euch ewige Bündnisse schloss – und lügen kann Er nicht. Er ist Israels Hoffnung. Manchmal Israels einzige Hoffnung.

Dies sagt der HERR in Jesaja 40, 1: „Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott.“ Wem sagt Er das? Nicht zu Israel. Es kann sich selber ja nicht trösten. Es ist ein altes Volk geworden. Das ewige Leiden hat so entsetzlich zugenommen. Das jüdische Volk blutet aus tausend Wunden. Der HERR sagt es also anderen. Die sollen Sein Volk trösten. Sein Wort gilt also uns.

Was heißt trösten?

Was heißt trösten? Das heißt: den Arm um die Schulter von jemandem legen. Ihm eine Stütze sein. Einfach da sein, die Not lindern. Tröstende, aufrichtende Worte sagen. „Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott. Redet zum Herzen Jerusalems.“ Eine Botschaft des Trostes: Ver-

Zeugnis

Pfarrer Willem J. J. Glashouwer ist Präsident von Christians for Israel International, der Dachorganisation von Christen an der Seite Israels/Österreich.

zweifle nicht, o Israel! Dein Gott regiert! Er bringt euch heim auf die Berge Judäas und Samarias, nach Jerusalem! Er gibt die Werke Seiner

Andere aber müssen Israel manchmal darauf aufmerksam machen: „Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße dessen, der frohe Botschaft bringt, der Frieden verkündet, der gute Botschaft bringt, der Heil verkündet, der zu Zion spricht: Dein Gott herrscht als König!“ Eben dies haben wir als Christen an der Seite Israels (International) nun schon mehr als 30 Jahre zu tun versucht (in Deutschland seit 14, in Österreich seit 4 Jahren). In aller Bescheidenheit. Mehr schlecht als recht. Aber immerhin. In Wort und Tat. Mit Gebet und Information. Mit Wohltätigkeitsveranstaltungen, auch sogar mit Demonstrationen. In Kirchen, Gemeinden sowie auch im

Juni/Juli 2012

gesellschaftlichen Leben als Zeugen. Die Obrigkeiten auf ihre politische Verantwortung hinweisend. Sowohl im eigenen Land als auch in Europa und weltweit. Mit Gottes Hilfe gedenken wir so fortzufahren. An Israels Seite stehen. Vor Israel stehen. Hinter Israel stehen. Weil der HERR uns dazu auffordert.

Das Kommen des Messias

Unsere Botschaft an die Kirche lautet: sich vorzubereiten auf das bevorstehende Kommen des Herrn Jesus Christus und ihren älteren jüdischen Bruder in Seinem Namen zu lieben. Die Rückkehr ins Gelobte Land des auserwählten Volkes Israel ist ein Hinweis darauf. Israel ist somit der Welt ein Zeichen der Hoffnung. Gott vollbringt Seine Pläne. Er führt die Geschichte auf das von Ihm gesetzte Ziel hin, und zwar auf das Kommen Seines Reiches und des Königs dieses Reiches. Unsere Aufgabe ist nach wie vor die Gleiche. Möge der König aller Könige, der Messias Israels, bald kommen, um Sein Reich des Friedens und der Gerechtigkeit zu gründen, wie es in Jesaja 2, 2–4 beschrieben steht. (Übersetzung: Heinz Volkert)

Ältester archäologischer Hinweis auf Bethlehem Alter „Brotstempel“ entdeckt In der sogenannten Davidstadt südlich der Altstadt von Jerusalem wurde bei archäologischen Ausgrabungen der älteste außerbiblische Hinweis auf die Existenz einer Stadt Bethlehem im Königreich Juda gefunden. Auf einer Bulla, einem Stück Ton, das zur Versiegelung eines Dokuments oder eines Objekts benutzt wurde, mit einem Durchmesser von 1,5 Zentimentern stehen in althebräischer Schrift untereinander die drei Ausdrücke „BiSchevat“ („im Siebten“), „Beit Lechem“ („Bethlehem“) und (teilweise abgebrochen) „LeMelech“ („dem König“). Zweifelsfrei kann das Fundstück in die Zeit des ersten Tempels datiert werden. Ausgrabungsdirektor Eli Schukrun von der Israelischen Altertumsbehörde glaubt, dass die Bulla von einer Steuergabe stammt, die von der Stadt „Bethlehem“ an „den

Steuersystems im Königreich Juda des späten 8. und 7. Jahrhunderts v. Chr. Damals wurden Steuern in Silber oder landwirtschaftlichen Produkten, etwa Wein oder Getreide, an den Königshof in Jerusalem bezahlt. Schukrun betont, dass dieses Stück gebrannten Tons das erste außerbiblische Zeugnis aus der Zeit des ersten Tempels für die Existenz der Stadt Bethlehem im Königreich Juda sei. Bethlehem-Bulla. Foto: Clara Amit/ Israelische Altertumsbehörde

König“ von Jerusalem in dessen „siebtem“ Regierungsjahr entsandt worden war. Unklar sei, ob es sich bei dem König um den judäischen König Hiskia, Manasse oder Josias handelte. Jedenfalls hält der Archäologe die „Fiskal-Bulla“ für ein Zeugnis des

In der Bibel wird Bethlehem erstmals als der Ort erwähnt, an dem die Stammmutter Rahel starb (1. Mose 35, 19; 48, 7). Später ist Bethlehem der zentrale Ort für das biblische Buch Rut. An Bedeutung gewinnt die landwirtschaftlich geprägte Siedlung schließlich, weil dort der Hirtenjunge David zum König gesalbt wurde (1. Samuel 16). Johannes Gerloff, Christlicher Medienverbund KEP/Israelnetz

Israelische Archäologen haben bei Ausgrabungen in Horbat Uza nahe Akko einen schätzungsweise 1 500 Jahre alten „Brotstempel“ gefunden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass dieser einer Bäckerei gehörte, die während der byzantinischen Periode koscheres Brot für Juden in der Mittelmeerstadt buk. Auf dem Keramikstempel ist eine Menorah, ein siebenarmiger Tempelleuchter, abgebildet. Auf dem Griff befindet sich in griechischen Buchstaben der Name „Launtius“. Dieser war laut einer Mitteilung der Israelischen Altertumsbehörde beliebt bei Juden in der damaligen Zeit und wurde auch auf anderen jüdischen „Brotstempeln“ entdeckt. Die Archäologen gehen davon aus, dass dies der Name des Bäcker aus Horbat Uza war. Danny Syon, einer der Ausgrabungsleiter, bezeichnete den Fund

als sehr bedeutend. Dieser beweise, dass eine jüdische Gemeinde in der Siedlung Uza während der christlichbyzantinischen Zeit existiert habe. „Die Präsenz einer jüdischen Siedlung so nahe bei Akko, einer Region, die zu dieser Zeit definitiv christlich war, ist eine Neuheit in der archäologischen Forschung“, so Syon. (Israelnetz)

Der 1 500 Jahre alte jüdische „Brotstempel“. Foto: ISRANET

Aktuelle Gebetsanliegen für Israel Juni – Juli 2012 / Siwan – Tamus – Aw 5772 Dank

•      Für die 70. Ausgabe von Israelak-

tuell.de und die 25. Ausgabe von www.israelaktuell.at. •      Für Gottes Treue gegenüber „Seinem Augapfel“. Trotz aller Probleme und Sorgen, denen sich Israel gegenübersieht, sehen wir, wie sich die Versprechen Gottes für Sein Volk erfüllen. Die Hügel von Hebron sind mit Weingärten bepflanzt und bringen den besten Wein hervor, die Wüste des Jordantals ist urbar gemacht worden, es wachsen die süßesten Datteln, und die Olivenbäume in Samarien bringen Öl der höchsten Qualität hervor (Jeremia 31, 1–6). In Jesaja 4, 2–6 können wir eine wunderbare Prophetie über Jerusalem und Israel lesen. Im Hebräischen findet sich für das Wort „Schutzdach“ in Vers 5 („über der ganzen Herrlichkeit wird ein Schutzdach sein“) das Wort „chuppa“ – der Baldachin, der während einer Hochzeitszeremonie verwendet wird. Auf diese Art und Weise wird Gott Sein Volk bedecken und beschützen. •      Für Gottes Treue auch gegenüber

den Menschen, die in den „edlen Ölbaum“ als „Fremde und Ausländer“ eingepfropft worden sind (Römer 11, 13–24 und Epheser 2, 11–22). •      Für die Regen- und Schneefälle im Winter und im Frühling. Als Folge davon ist der Wasserstand im See Genezareth auf den höchsten Stand seit über fünf Jahren gestiegen. •      Für die weitere Einwanderung von Juden nach Israel, jetzt besonders aus Äthiopien und Indien.

Israel und Jerusalem

•      Bitte beten Sie weiter für Niederschläge, da der Wasserstand im See Genezareth noch weitere 3,5 Meter ansteigen muss, damit er vollständig gefüllt ist. •      Beten Sie für die Regierung und die verantwortlichen Leiter Israels. Das Geheimnis Israels ist, dass es durch Gott geschaffen und auserwählt worden ist. Israel ist Gottes Gefährte und Diener in der Geschichte der Erlösung. Israel ist kein Volk wie jedes andere Volk. Beten Sie zum HERRN, dass Er den verantwortlichen Leitern Israels einen Geist der Weisheit und des Verständnisses

schenken möge, so dass sie das Volk in diesem Geheimnis ruhend regieren. •      Bitten Sie um Trost für die Überlebenden des Holocaust. Die jüdische Tradition ist eine Tradition der Besinnung und der Erinnerung. Für viele Überlebende (aber genauso für die Kinder und Enkel) ist der Holocaust weiterhin ein großes Trauma und eine tiefe Betrübnis. •      Beten Sie weiter für die Sicherheit für den Staat Israel. Das jüdische Volk ist die anhaltende Spannung, den Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen und die anhaltenden Bedrohungen leid. •      Beten Sie weiter für den Frieden von Jerusalem gemäß Psalm 122, 6–9.

Israel und Iran

„Bleibe nicht ruhig, o Gott, schweige nicht und sei nicht still, o Gott! Denn siehe, deine Feinde toben, und die dich hassen, erheben das Haupt. Sie machen listige Anschläge gegen dein Volk, verabreden sich gegen deine Schutzbefohlenen. Sie sprechen: ‚Kommt, wir wollen sie vertilgen, dass

sie kein Volk mehr seien, dass an den Namen Israel nicht mehr gedacht werde!‘“ (Psalm 83, 2–5) Seit vielen Jahren bereitet sich der Iran bereits darauf vor, Israel von der Landkarte zu vertilgen. •      Bitte beten Sie zu Gott auf der Grundlage von Psalm 83, 1–4, dass Er dem israelischen Militär die Ideen und Möglichkeiten schenken möge, wie es das Land gegen die Drohungen aus dem Iran beschützen kann. •      Beten Sie zu Gott, dass Er Seine Pläne in ihre Gedanken legen möge, so dass Er alleine die Ehre für den Sieg Israels über diesen arroganten und hasserfüllten „Prinz von Persien”-Geist erhält (Daniel 10, 13). •      Beten Sie, dass die iranische Hetzkampagne gegen Israel aufhört (Sprüche 19, 5; 19, 9) •      Bitte beten Sie, dass den verantwortlichen Leitern Israels eine klare Sichtweise geschenkt wird, so dass sie wissen, ob sie auf eine Unterstützung aus Amerika zählen können, oder ob sie – wie so viele Male zuvor – im Stich gelassen werden. •      Bitten Sie weiterhin Gott darum, dass Er mit dem Iran auf eine über-

natürliche Weise umgehen möge, denn wenn der Iran Israel angreift, wendet er sich auch gegen Gott und Seinen Namen.

Einwanderung/Alijah

Die Einwanderung von Juden aus aller Welt nach Israel geht immer weiter (Jeremia 16, 14–15 u. a.). Auch aus Äthiopien kommen die verbleibenden Tausende von Juden nach Hause, genauso wie sich diejenigen aus Indien, die herausgefunden haben, dass sie zu den „B‘nei Menasche“ gehören – dem Stamm Manasse – in den kommenden Jahren auf die Reise nach Hause begeben werden. •      Bitte beten Sie, dass sich die Neueinwanderer („Olim“) im Verheißenen Land wie zu Hause fühlen mögen. •      Beten Sie für eine gute Integration der Olim in die israelische Gesellschaft, für Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten. •      Beten Sie, dass sich die Augen der Olim gegenüber dem Gott Israels, der Seine Versprechen erfüllen wird, öffnen mögen. Rev. Henk Poot,

Rev. Berry Haverkamp


Israel aktuell

lsraelaktuell

Juni/Juli 2012

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Israelische Regierung vergrößert:

Große Koalition mit Kadima gebildet Mit dem Beitritt der KadimaPartei in die Regierung von Premierminister Benjamin Netanjahu ist in Israel eine Große Koalition gebildet worden. Die geplanten vorgezogenen Neuwahlen für das israelische Parlament (Knesset) wurden abgesagt.

60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Israel und Japan

R

egierungschef Netanjahu erklärte zu diesem überraschenden Schritt: „Die Einheit stellt die Stabilität wieder her. Eine breite Regierung der nationalen Einheit ist gut für die Sicherheit, die Wirtschaft und das Volk Israel.“ Der israelische Staatspräsident Schimon Peres begrüßte diesen Schritt ebenfalls, während die verbleibenden Oppositionsparteien heftige Kritik an der Bildung der Großen Koalition übten. In der israelischen Presse äußerten einige Kommentatoren die Meinung, eine stabile Regierung sei besser als Neuwahlen, andere meinten, die demokratischen Prozesse seien untergraben worden. Nachdem am 6. Mai 2012 bereits die Auflösung der Knesset beschlossen wurde, einigten sich in der darauffolgenden Nacht Premier Netanjahu und Oppositionsführer Schaul Mofaz darauf, dass Mofaz´ Partei Kadima sich der Regierungskoalition anschließen werde. Mofaz hat daraufhin am 9. Mai 2012 den Posten eines Ministers ohne Geschäftsbereich sowie den des Vize-Regierungschefs erhalten und ist zudem

Der Kadima-Vorsitzende Schaul Mofaz (mitte) ist am 9. Mai 2012 als Minister ohne Geschäftsbereich vereidigt worden. Außerdem wurde er stellvertretender israelischer Regierungschef. Der Vereidigung war eine lebhafte Debatte in der Knesset über die neue Große Koalition vorausgegangen. Auf dem Foto Schaul Mofaz bei einer Fraktionssitzung der Kadima-Partei am 2. April 2012. Mofaz war Ende März 2012 zum Nachfolger von Zippi Livni als Vorsitzender der Kadima-Partei gewählt worden. Foto: ISRANET

Mitglied des Sicherheitskabinetts. Als neue Oppositionsführerin wurde die Avoda-Vorsitzende Schelly Jachimowitsch vereidigt.

Vier gemeinsame Ziele

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am 8. Mai 2012 stellten Netanjahu und Mofaz vier Ziele vor, denen sie sich verpflichtet fühlen: Zunächst steht die Verabschiedung eines alternativen Gesetzes zum sogenannten „Tal-Gesetz“ im Vordergrund, das bisher ultraorthodoxen

Männern ermöglicht, dem Militärdienst fernzubleiben. Als zweites soll ein stabiler Haushalt gewährleistet sein. Drittes Ziel ist eine Änderung des Wahlrechts, um einen zu großen Einfluss kleinerer Parteien zu verhindern. Die regulären Wahlen zur Knesset im Oktober 2013 sollen bereits nach dem neuen Wahlrecht verlaufen. Der vierte Grundsatz ist die Verpflichtung zu verantwortungsvollen Friedensgesprächen mit den Palästinensern unter Berücksichtigung der Sicherheitsinteressen Israels. •

„Friedensprozess“ per Briefwechsel zwischen Netanjahu und Abbas Bei einem Treffen von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu mit dem palästinensischen Chefunterhändler Saeb Erekat und Majad Faraj, dem Chef der palästinensischen Sicherheitsdienste, am 17. April 2012 in Jerusalem wurde ein Briefwechsel zwischen dem israelischen Regierungschef und dem Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, vereinbart. Nach dem Brief von Abbas, in dem er Bedingungen für die Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen dargelegt hat, hat sich der israelische Chefunterhändler Yitzhak Molcho am 12. Mai 2012 in Ramallah mit dem PA-Vorsitzenden getroffen und ihm einen Brief Netanjahus überreicht. Am Ende des

Israel und die Welt

Am 15. Mai 2012 jährte sich zum 60. Mal der Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Japan. Das Jubiläumsjahr wird in beiden Ländern mit einem Veranstaltungsprogramm begangen. Geplant sind Kulturveranstaltungen, Konferenzen und gegenseitige Staatsbesuche. Die bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern erfreuen sich großer Stabilität: Israel und Japan führen einen intensiven politischen Dialog zu wichtigen Themen, die auf der politischen und internationalen Agenda der beiden Länder stehen. Die Wirtschaftsbeziehungen wachsen ständig – so lag das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern 2011 bei 3,3 Milliarden US-Dollar. Und auch die wissenschaftlichen und technologischen Beziehungen werden enger, ebenso wie die kulturellen Verbindungen. Israel schätzt auch den japanischen Beitrag zur Stabilität im Nahen Osten. In diesem Rahmen unterstützt Japan verschiedene Programme unter Beteiligung Israels und der Palästinenser, wie das Projekt „Peace Corridor“, das die Errichtung eines Agrar-Industrieparks bei Jericho zum Ziel hat. Es handelt sich um ein japanisch-israelisch-palästinensisch-jordanisches Projekt. Im Rahmen der UNDOF-Mission ist japanisches Militär in den Golan-Höhen stationiert. Japan ist auch an der Finanzierung der Multinational Force and Observers (MFO) im Sinai beteiligt.

USA: Repräsentantenhaus für weitere Unterstützung für Israel

Eric Cantor (links), der republikanische Mehrheitsführer im US-Repräsentantenhaus, mit Israels Premier Netanjahu am 22. August 2011 in Jerusalem. Foto: ISRANET

Mit überwältigender Mehrheit hat das US-Repräsentantenhaus im Mai 2012 ein Gesetz verabschiedet, wonach die Unterstützung Israels ausgeweitet wird. Dazu gehören die Ausrüstung mit militärischen Mitteln und der Einsatz für die politischen Interessen des jüdischen Staates. Zur militärischen Unterstützung sollen auch „Tankflugzeuge, Raketenabwehrsysteme und spezialisierte Munition“ gehören. Die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“ vermutet, dass diese Beschlüsse schon mit Blick auf eine mögliche militärische Konfrontation mit dem Iran gefasst wurden. Mit Tankflugzeugen könnte Israel die Distanz bis zum Iran bewältigen. Mit „spezialisierter Munition“ könnten Bomben gemeint sein, die Bunker zerstören können. Es wird angenommen, dass der Iran in Bunkern Atomwaffen entwickelt. Israels Premier Benjamin Netanjahu (rechts) und Chefunterhändler Yitzhak Molcho (links) am 17. April 2012 mit dem palästinensischen Chefunterhändler Saeb Erekat (2. v. r.) und Majad Faraj, dem Chef der palästinensischen Sicherheitsdienste. Foto: ISRANET

Treffens veröffentlichten beide Seiten das folgende gemeinsame Statement: „Israel und die Palästinen-

Hamas-Führer: Palästinenser haben keine Wurzeln in „Palästina“ Der palästinensische Innenminister und Minister für Nationale Sicherheit, Fathi Hammad, machte in einem Interview im ägyptischen Fernsehkanal Al-Hekma am 23. März 2012 Aussagen zur Herkunft des „palästinensischen Volkes“. Dabei sagte er unter anderem: „Wir haben alle arabische Wurzeln, und jeder Palästinenser, im Gazastreifen und überall in Palästina, kann seine arabischen Wurzeln beweisen – ob aus Saudi-Arabien oder dem Jemen oder sonst irgendwo her. Wir haben Blutbande. Wo ist also eure Zuneigung und eure Barmherzigkeit? ... Bei mir persönlich ist meine Familie zur Hälfte ägyptisch. Wir alle sind so. Mehr als 30 Familien im Gazastreifen werden Al-Masri [„ägyptisch“] genannt. Brüder, die Hälfte der Palästinenser sind Ägypter und die andere Hälfte sind Saudis.“ Damit hat Fathi Hammad eingeräumt, dass die Palästinenser kein ethnisches Volk sind und keine Wurzeln in „Palastina“ haben.

sische Autonomiebehörde sind dem Frieden verpflichtet, und beide Seiten hoffen, dass der Austausch von Briefen zwischen Präsident Abbas und Ministerpräsident Netanjahu diesem Ziel dient.“ Der Tageszeitung „Jerusalem Post“ zufolge teilten Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde am 13. Mai 2012 mit, Netanjahus Reaktion beinhalte keine klaren Antworten auf die zentralen Themen, die einer Wiederaufnahme des „Friedensprozesses“ im Wege stünden. Als Bedingung für die Fortsetzung von Friedensgesprächen fordern die Palästinenser einen Siedlungsbaustopp und die Anerkennung der Waffenstillstandslinien von 1949 als Grundlage für eine Grenze. Israels Regierung hat immer wieder erklärt, sie sei zu sofortigen Verhandlungen ohne Vorbedingungen bereit. (Redaktion/Israelnetz)

Ausbau der Zusammenarbeit

„Dieses Gesetz bestätigt Israels Recht, sich gegen Bedrohungen zu verteidigen“, sagte Eric Cantor, der republikanische Mehrheitsführer im US-Repräsentantenhaus, während der Debatte zum Gesetz. Der demokratische Minderheitenführer im Kongress, Steny Hoyer, sagte, das Gesetz sei wichtig, um die Zusammenarbeit beider Länder auszubauen, so dass der Iran von der Entwicklung der Atombombe abgehalten und der Terrorismus bekämpft werden könne. (Israelnetz)

Netanjahu verurteilt Gewalt in Syrien Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat die jüngsten Gewalttaten in Syrien scharf verurteilt. Am 25. Mai 2012 waren dort mindestens 108 Zivilisten ermordet worden. Netanjahu sei „angeekelt von den andauernden Massakern, die von Kämpfern des syrischen Präsidenten Baschar Assad gegen unschuldige Zivilisten verübt werden, zuletzt am Wochenende in Houla auch an Dutzenden Kindern", hieß es am 27. Mai 2012 aus Netanjahus Büro. Netanjahu ergänzte, dass Iran und Hisbollah bei der anhaltenden Gewalt in Syrien auch eine Rolle spielten. „Der Iran und die Hisbollah sind ein untrennbarer Teil des Kriegsgräuels in Syrien, und die Welt muss sich gegen sie stellen", teilte er mit. Israels Verteidigungsminister Ehud Barak forderte eine internationale Intervention in Syrien und bezeichnete die Vorgänge dort als Beweis dafür, dass Israel auf starke Verteidigungsstreitkräfte angewiesen sei. Auch die Vereinten Nationen und die US-Regierung haben die Gewalttaten in Syrien verurteilt. Mehrere Staaten, darunter Deutschland, haben am 29. Mai 2012 die Botschafter Syriens ausgewiesen. (Israelnetz)


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lsraelaktuell Israel aktuell

Export um das 15 000-Fache gestiegen

Nachrichten aus Israel Street View für Israel Sieben Monate lang haben Rundum-Kameras israelische Städte abfotografiert – und am 22. April 2012 war es offiziell so weit: Google Street View hat seinen Panoramadienst jetzt auch in Israel gestartet. Es zeigt Straßenbilder aus den größten israelischen Städten Jerusalem, Tel Aviv und Haifa. Israel hatte erst befürchtet, der Service könnte von Terroristen bei der Planung von Anschlägen missbraucht werden. Das Justizministerium knüpfte an das Hochladen der Bilder die Bedingung, dass Gesichter und Nummernschilder verpixelt werden, schreibt die Tageszeitung „Ha‘aretz“. Zudem könnten sich Nutzer melden, wenn sie weitere Details unkenntlich machen wollten. Mit dem Online-Gang steht einem virtuellen Besuch von bekannten Stätten in Jerusalems Altstadt wie der Westmauer nichts mehr im Wege. Laut des Onlinediensts „globalpost.com“ ist Israel das erste Land im Nahen Osten, welches den Panoramadienst anbietet. (Israelnetz)

Google Street View in Israel.

Juni/Juli 2012

Foto: ISRANET

Vater von Premier Netanjahu verstorben – Anteilnahme auch vom PA-Vorsitzenden Ben-Zion Netanjahu, Historiker und Vater von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu, ist am 30. April 2012 im Alter von 102 Jahren verstorben. Netanjahu wurde am 25. März 1910 in Warschau geboren und wanderte 1920 mit seiner Familie ins damalige britische Mandatsgebiet Palästina aus. Forschungsschwerpunkte des renommierten Historikers waren das sephardische Judentum des Mittelalters und die Geschichte des Zionismus. Er verstarb in dem Haus in Jerusalem, in dem die Familie Ben-Zion Netanjahu. Foto: ISRANET seit 1952 gelebt hatte.

Persönliche Geste von Abbas

Premier Netanjahu hat zahlreiche Beileidstelegramme erhalten, darunter vom Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Mahmud Abbas und dem palästinensischen Ministerpräsidenten Salam Fayad. Der PA-Vorsitzende hat Benjamin Netanjahu am 3. Mai 2012 auch telefonisch zum Tod seines Vaters kondoliert. Nach Angaben der „Jerusalem Post“ war der persönliche Anruf die dritte positive Geste von Abbas gegenüber Netanjahu in jener Woche. So habe der PA-Vorsitzende den Premier am 30. April 2012 in Tunesien als seinen „Partner für den Frieden“ bezeichnet. Am 1. Mai 2012 folgte dann das Kondolenzschreiben und zwei Tage später das Telefonat. Netanjahu und Abbas haben sich seit September 2010 nicht mehr persönlich getroffen. Am 3. Mai 2012 erhielt Netanjahu auch Beileidsbekundungen von ranghohen ägyptischen Vertretern. (Israelnetz)

Ayalon: „Nur eine Minute“ für die Opfer des Olympia-Attentats von München Israels stellvertretender Außenminister Danny Ayalon hat im Mai 2012 eine Kampagne mit dem Titel „Just One Minute“ gestartet, um das Internationale Olympische Komitee (IOK) dazu zu bewegen, bei der Eröffnung der Olympischen Spiele in London eine Schweigeminute im Andenken an die bei dem Attentat bei den Spielen in München 1972 ermordeten israelischen Sportler einzulegen. Zuvor hatte Ayalon IOK-Präsident Jacques Rogge in einem Brief um die Schweigeminute gebeten, jedoch eine ablehnende Antwort erhalten. Die Bitte um eine Schweigeminute geht auf eine Initiative der Opferfamilien zurück, die bereits von vielen Politikern und Prominenten weltweit unterstützt wird. Ayalon betont, es handele sich nicht um ein politisches Thema, sondern um eine moralische Pflicht der olympischen Gemeinschaft gegenüber ihren Athleten. Zur Zeit besteht die Kampagne u. a. aus einem Film, auf dem Ayalon zur Unterstützung der Schweigeminute aufruft, und einer Facebook-Seite. Das Video finden Sie hier: http://www.youtube.com/watch?v=fQcMR0 rojQs&feature=player_embedded

Der israelische Export floriert: Der Gesamtwert lag im vergangenen Jahr bei 90 Milliarden US-Dollar. Im Jahr der Staatsgründung, 1948, waren es 6 Millionen Dollar – eine Steigerung um 15 000. Das meldete die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ unter Berufung auf einen Bericht des Israelischen Exportinstituts. Dieser wurde anlässlich des Unabhängigkeitstages am 26. April 2012 veröffentlicht. Nur fünf Mal in der Geschichte Israels ist der Export gesunken: Im

Jahr 1982 während des Ersten Libanonkrieges, 1988 zur „Intifada“, zum Golfkrieg 1991, im Jahr 2001 nach dem Platzen einer Spekulationsblase sowie 2009 während der Finanzkrise. Sein erstes Handelsabkommen schloss Israel im Januar 1949 mit Ungarn ab. Heute ist der jüdische Staat an einem Freihandelsabkommen mit 39 Ländern beteiligt, darunter auch die EU-Mitgliedsstaaten und die USA. Von 1948 bis in die 1970er Jahre war laut Bericht Großbritannien Israels Export-Ziel Nummer eins. In den 1970er Jahren entwickelten sich die

Der Hafen von Haifa ist in den letzten Jahren zu einem der größten ContainerHäfen der Welt ausgebaut worden. Foto: ISRANET

USA zu dem Land, in welches Israel am meisten exportierte. (Israelnetz)

Israel hat 64. Staatsgründungstag gefeiert – Jetzt fast acht Millionen Einwohner Israels Einwohnerzahl nähert sich der Acht-MillionenGrenze: Derzeit leben rund 7 881 000 Menschen im Heiligen Land. Das gab das Zentralbüro für Statistik zum 64. Unabhängigkeitstag Israels bekannt, der am 26. April 2012 begangen wurde. Damit hat Israel etwa 133 000 Einwohner mehr als beim Unabhängigkeitstag Anfang Mai 2011. Insgesamt ist die Bevölkerung um 1,8 Prozent gewachsen.

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und 75,3 Prozent der Israelis, etwa 5,93 Millionen, sind Juden. Knapp 20,6 Prozent, also etwa 1,62 Millionen, sind Araber. Die restlichen 4,1 Prozent (327 000) sind Einwanderer, die nicht als Juden registriert sind. Seit dem vergangenen Unabhängigkeitstag wurden 161 000 Kinder in Israel geboren. Rund 39 000 Menschen sind gestorben. Das Land verlassen haben etwa 8 000 Israelis. Rund 19 000 Juden sind eingewandert. Bei seiner Gründung im Jahr 1948 hatte Israel rund 806 000 Einwohner. Damals war Tel Aviv-Jaffa die einzige israelische Stadt mit mehr als 100 000 Einwohnern. Heute gibt es 14 Städte von dieser Grö-

Am israelischen Unabhängigkeitstag gehen jedes Jahr viele Israelis in die Natur, um sich dort u. a. beim „Nationalsport“ des Landes, dem Grillen, zu erholen und zu feiern. Foto: ISRANET

ße. Sechs davon haben sogar mehr als 200 000 Bewohner: Jerusalem, Tel Aviv-Jaffa, Haifa, Rischon LeZion, Petah Tikva und Aschdod. Am Unabhängigkeitstag sind in Israel zahlreiche Militärmuseen und Militärstützpunkte bei freiem Eintritt für die Öffentlichkeit zugänglich. In Jerusalem wird der jährliche internationale Bibelwettbewerb abgehalten. Zudem erhalten die Gewinner des Israelpreises ihre Auszeichnung. Staatspräsident Schimon Peres hat unter dem Motto

„Mit dem Präsidenten die Unabhängigkeit besingen“ in seine Residenz eingeladen. Viele Bürger grillen in den nationalen Parks des Landes. Israels erster Premierminister David Ben-Gurion hatte am 14. Mai 1948 die Unabhängigkeitserklärung verlesen. Der Unabhängigkeitstag wird nach dem jüdischen Kalender am 5. Ijar gefeiert. Am Tag zuvor, dem Jom HaZikaron, gedenkt Israel seiner Gefallenen und der Opfer des Terrors (siehe unten). (Israelnetz)

Jom HaZikaron – Gedenktag für Gefallene Seit dem Jahr 1860 sind 22 993 Menschen im Kampf für Israel gefallen oder bei Anschlägen getötet worden. Dies teilte das israelische Außenministerium anlässlich des Gefallenen-Gedenktages Jom HaZikaron mit, der in diesem Jahr am 25. April begangen wurde. Die Zählung beginnt 1860, weil in diesem Jahr erstmals jüdische Siedler begannen, Wohnviertel außerhalb der Stadtmauern von Jerusalem zu errichten. Die Zahl der Angehörigen der Sicherheitskräfte, die im Dienst an Israel starben, hat sich im vergangenen Jahr um 126 erhöht. Seit dem Ende des Unabhängigkeitskrieges 1949 kamen 2 457 Menschen bei Terroranschlägen ums Leben. Unter den Opfern waren 120 Ausländer. Seit dem vorigen Jom HaZikaron gab es bei Attentaten 14 Tote. Der Gedenktag wird am 4. Tag des jüdischen Monats Ijar begangen. Zu Ehren der Gefallenen und

Der Jom HaZikaron beginnt – wie alle Tage in Israel – am Vorabend und wird mit einer staatlichen Zeremonie vor der Westmauer in Jerusalem eröffnet. Foto: ISRANET

der Terror-Opfer wird die israelische Flagge an jedem Grab angebracht, hinzu kommen ein schwarzes Band und ein Erinnerungslicht. Dies zeigt den Respekt für die Toten und die Anteilnahme des gesamten Landes

an der Trauer der Angehörigen. Am Vorabend und am Vormittag ertönt jeweils ein Sirenenton, der zum stillen Gedenken einlädt. Auch gibt es Gedenkfeiern auf den 44 Militärfriedhöfen des Landes. •


Israel aktuell

lsraelaktuell

Juni/Juli 2012

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Jerusalemtag: Davidsstadt jetzt mehr als 800 000 Einwohner

„Tempelberg nicht aufgeben“ Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat am 21. Mai 2012 vor einer Teilung Jerusalems gewarnt. Der Regierungschef sprach auf einer Sondersitzung der Knesset anlässlich des Jerusalemtages, des „Jom Jeruschalajim“, der am 20. Mai 2012 begangen wurde.

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m „Jom Jeruschalajim“ wird der Wiedervereinigung der Stadt im Jahr 1967 gedacht. Bis dahin gehörte der Ostteil Jerusalems zu Jordanien. Im Sechs-Tage-Krieg wurde er von Israel erobert, und die Stadt ist nach 19-jähriger Teilung wiedervereinigt worden. Seitdem haben Juden wieder Zugang zur Altstadt und damit auch zur Westmauer, dem letzten erreichbaren Rest eines der beiden biblischen Tempel. Nach dem jüdischen Kalender wird der Jerusalemtag am 28. Ijar begangen.

Herzstück der Stadt

Wer glaube, dass die Aufgabe des Tempelberges Frieden bringe, liege falsch, so Netanjahu. Wenn Israel den Tempelberg, das Herzstück der Stadt, aufgebe, werde das den radikalen Islam in der Region und der gesamten Welt stärken. Nur unter israelischer Kontrolle werde es weiter Religionsfreiheit geben. „Der Tempelberg ist in unseren Händen und das soll er auch bleiben“, erklärte der Premier laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Netanjahu hob die Bedeutung des Jerusalemtages hervor und erinnerte vor der Knesset an die biblischen Prophezeiungen über die Stadt. „Wir müssen jedes Jahr einen Tag lang innehalten und uns daran erinnern, dass wir die Erfüllung einer

Der Tempelberg in Jerusalem.

Foto: ISRANET

Anlässlich des Jerusalemtages 2012 hat das Zentrale Statistikamt Israels aktuelle Zahlen zur Situation in der israelischen Hauptstadt veröffentlicht: Demnach ist Jerusalem nach wie vor die größte Stadt im Land. 2011 hat sie die Marke von 800 000 Einwohnern geknackt. 497 000 (62  %) der 801 000 Einwohner sind Juden, 281 000 (35  %) Muslime, 14 000 (etwa 2  %) Christen und 9 000 (1  %) Einwohner gehören keiner der drei genannten Religionsgemeinschaften an. 34  % der Juden im Alter von über 20 Jahren in der Stadt bezeichnen sich als ultraorthodox (Israel insgesamt: 9  %), 19  % als religiös (10  % im Landesdurchschnitt), 27  % als traditionell religiös oder traditionell, aber nicht so religiös (38  % in Israel insgesamt), und 19  % der jüdischen Einwohner Jerusalems bezeichnen sich als säkular und nicht religiös (der Landesdurchschnitt liegt hier bei 43  %). Die Zahl der Geburten pro Frau liegt unter Jerusalemerinnen mit 4,01 deutlich über dem Landesdurchschnitt von 3,03. Ein durchschnittlicher Haushalt in Jerusalem hat vier Mitglieder, der Landesdurchschnitt liegt bei 3,4.

Prophetie erleben, die Sehnsucht nach Zion, die Rückkehr nach Zion und die Wiederbelebung Zions.“ Theodor Herzl, einer der Begründer des Zionismus, habe die Probleme um Zion vorhergesehen, aber die Stadt dennoch nicht aufgegeben. „Er hat seine Hand erhoben und gesagt: Wenn ich Dich vergesse, o Jerusalem, soll mir die rechte Hand verdorren. Heute heben wir unsere Hände in demselben Schwur. Wir sprechen einen Eid für den Aufbau

Jerusalems, der ewigen Hauptstadt Israels.“ Knessetsprecher Reuven Rivlin (Likud) wies in seiner Ansprache darauf hin, dass der Jerusalemtag kein religiöser Feiertag sei, er gehöre auch nicht den „Rechten“. „Ein Disput über Jerusalem ist unerträglich, und ihrem Schicksal gleichgültig gegenüberzustehen, ist ein Scheitern des zionistischen Unternehmens und der jüdischen Erziehung“, so Rivlin. (Israelnetz)

Alijah: Kurz vor Pessach nach Israel Von Koen Carlier Kurz vor Pessach, am 5. April 2012, brachten wir am späten Nachmittag Marina und Anton Vighman, ein junges Paar, und ihren Sohn Arthur zum Flughafen in Kiew für die Ausreise nach Israel (Alijah). Eigentlich nichts Besonderes, denn damit sind wir täglich beschäftigt. Nur mit dem Unterschied, dass die junge Frau schwanger und der 5. April der letzte Tag war, an dem sie Alijah machen und vom Arzt aus fliegen durfte. Die Wochen vor ihrer Abreise gab es noch viel zu tun, um alle Ausreisedokumente zu erhalten. Am 4. April erhielt die Familie von der israelischen Botschaft in Kiew die Ausreisegenehmigung und erst am Donnerstag früh, dem 5. April, erhielten sie die letzten offiziellen Dokumente von den ukrainischen Behörden, um das Land verlassen zu können. Der Direktor der Jüdischen Agentur war erleichtert, dass alles noch rechtzeitig geklappt hatte. Jetzt hoffte er nur, dass das Baby nicht unterwegs, sondern in Israel zur Welt kommen würde. Ich fragte meine Ehefrau Ira, was passieren würde, wenn das Baby auf dem Weg zum

Israel, Iran und die Welt Netanjahu zu Ashton: Iran muss Uran-Anreicherung stoppen Nach den jüngsten Atom-Verhandlungen mit dem Iran am 23. und 24. Mai 2012 sagte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton, in den Verhandlungen sei deutlich geworden, dass beide Seiten Fortschritte machen wollten. Es gebe gewisse Gemeinsamkeiten, aber nach wie vor bedeutende Meinungsverschiedenheiten, so Ashton. Zuvor hatte Israel einen vollständigen Stopp der Uran-Anreicherung im Iran gefordert. Das machte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu am 9. Mai 2012 in Jerusalem bei einem Treffen mit Catherine Ashton deutlich. Außerdem forderte der Premier, dass alles bisher angereicherte Material außer Landes gebracht werde und die Anreicherungsanlage in Fordo bei Ghom abgebaut Die EU-Außenbeauftragte Catherine wird. Ashton. Foto: ISRANET Bei den Atom-Gesprächen am 23. und 24. Mai in Bagdad haben die E3+3-Staatengruppe (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, China, Russland und die USA) sowie die EUAußenbeauftragte den Iran aufgefordert, alle Zweifel an der friedlichen Nutzung seines Atomprogramms auszuräumen. Der Verhandlungsweg sei „mühsam“, müsse aber gegangen werden, erklärte der deutsche Außenminister Guido Westerwelle am 25. Mai in Berlin. Westerwelle begrüßte zugleich, dass sich die E3+3-mit dem Iran auf ein weiteres Treffen Mitte Juni in Moskau verständigt hat. „In Bagdad ist der Einstieg in substantielle Gespräche gelungen“, so Westerwelle. (Redaktion/Auswärtiges Amt/Israelnetz)

Netanjahu: Gedicht von Grass ein „absoluter Skandal“ Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat das Gedicht „Was gesagt werden muss“ des deutschen Schriftstellers Günter Grass einen „absoluten Skandal“ genannt. Drei Journalisten der „Welt am Sonntag“ haben Netanjahu am israelischen Holocaust-Gedenktag (19. April 2012) in seinem Büro in Jerusalem interviewt. Dabei sagte der Premier u. a.: Das Gedicht von Grass offenbare einen „Zusammenbruch des moralischen Urteilsvermögens“. „Dass dies von einem deutschen Nobelpreisträger kommt und nicht etwa von einem Teenager einer NeoNazi-Partei, macht es noch empörender.“ Grass verdrehe Aggressor und Opfer. Diejenigen, die sich gegen die Drohung mit Auslöschung Israels Premier Netanjahu. zu verteidigen suchen, würden zu Foto: ISRANET einer Bedrohung des Weltfriedens deklariert. „Es gibt eine simple Tatsache, die Grass offenbar entgangen ist: Israel hat nicht zum Ziel, Iran zu zerstören, Iran jedoch hat die Absicht, Israel zu zerstören, ruft öffentlich dazu auf und arbeitet darauf hin, indem es zu diesem ausdrücklichen Zweck eine Atombombe baut.“ Der Literatur-Nobelpreisträger Grass hatte in seinem am 4. April 2012 in der „Süddeutschen Zeitung“ veröffentlichten Gedicht „Was gesagt werden muss“ Israel als eigentliche Bedrohung des Weltfriedens dargestellt. Netanjahu freute sich darüber, dass viele deutsche Politiker in Deutschland das Gedicht verurteilt haben. (Israelnetz)

Türkischer Journalist: Israelischer Knast gleicht Luxushotel

Marina und Anton Vighman mit ihrem Sohn Arthur sind jetzt in Israel und haben dort ihr Baby bekommen. Foto: Koen Carlier

Flughafen geboren wird. Das wäre nicht gut, denn dann müsste die Familie noch eine Zeitlang in der Ukraine bleiben. Und was, wenn das Baby im Flugzeug geboren wird? „Das wäre etwas besser, denn das Flugzeug kann nicht umkehren, wenn es einmal in der Luft ist“, sagte Ira. Zum Glück ist keines von beiden passiert. Sowohl die Fahrt als auch der Flug sind gut verlaufen und das Baby ist in Israel zur Welt gekommen. Die Familie wollte sich in Akko

niederlassen. Wir hoffen, von den Großeltern oder der Urgroßmutter, die vorläufig noch in der Ukraine bleiben, weitere Nachrichten zu erhalten. Am Abend des 6. April begann Pessach, wobei das jüdische Volk des Auszugs aus Ägypten gedachte. Gleichzeitig denken wir auch an den gegenwärtigen Auszug aus dem Land des Nordens nach Israel. Ich sehe das auch als ein Wunder an, das sich vor unseren Augen vollzieht! •

Im Vergleich zur Haft in Syrien ist ein israelisches Gefängnis ein Luxushotel. Diese Ansicht äußerte ein türkischer Journalist, der im Mai 2012 nach zwei Monaten aus einer syrischen Haftanstalt entlassen wurde. Vor knapp zwei Jahren war er für kurze Zeit in Israel inhaftiert. In Syrien hätten Häftlinge auf dem Boden geschlafen, teilte der Journalist Adam Özköse laut der israelischen Zeitung „Jediot Aharonot“ mit. Er habe bisweilen Leute schreien gehört – „entweder vor Schmerz oder wegen ihrer eigenen tragischen Umstände“. Özköse hat auch israelische Haftbedingungen erlebt. Im Juni 2010 wurde er mit anderen Aktivisten vom Schiff „Mavi Marmara“ für ein paar Tage inhaftiert. Sein Fazit nach zwei Gefängnisaufenthalten: „Verglichen mit Syrien sind israelische Gefängnisse Fünf-Sterne-Hotels.“ (Israelnetz)

Israeli rettet Türken auf Everest Nadav Ben Yehuda, ein 24-jähriger israelischer Bergsteiger, hat im Mai 2012 das Erklimmen des Mount Everest 300 Meter unter dem Gipfel abgebrochen, um das Leben eines türkischen Kletterkollegen zu retten. Ben Yehuda erlitt deshalb Erfrierungen, die ihm einen oder mehrere Finger kosten könnten. Per Hubschrauber konnten der fast tödlich verunglückte Türke, Aydin Irmak, und der Israeli rechtzeitig evakuiert werden. Beim Abstieg vom Everest-Gipfel starben am 19. Mai 2012 vier Bergsteiger. (ILI)


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lsraelaktuell Wider das Vergessen

Studie: Holocaust-Überlebende arm und einsam Durchschnittlich sterben in Israel jeden Tag 35 Holocaust-Überlebende. Das geht aus einer im April 2012 veröffentlichten Studie der „Stiftung zum Wohle der Holocaust-Opfer in Israel“ hervor. Derzeit leben in Israel etwa 200 000 Juden, die einst den Holocaust überlebten. Im Jahr 2009 lag ihre Zahl noch bei rund 233 000. Laut der von der Tageszeitung „Jediot Aharonot“ veröffentlichten Studie sind mindestens 40 Prozent der Überlebenden einsam. Ebenso viele können sich nicht mehr allein um ihre alltäglichen Besorgungen kümmern. Nahezu ein Drittel der Holocaust-Überlebenden ist auf ständige Unterstützung angewiesen, basierend auf sozioökonomischen Kriterien. Der Stiftung zufolge sei die finanzielle Hilfe für die Holocaust-Opfer in diesem Jahr um 120 Prozent gestiegen. Dennoch reiche das Geld nicht aus, um den Bedürfnissen all dieser Menschen zu entsprechen. Der Untersuchung zufolge werden mindestens 12 000 dieser Israelis aus finanziellen Gründen ihre Wohnung nicht heizen können. Ronnie Kalinsky, Leiter der „Stiftung zum Wohle der Holocaust-Opfer in Israel“, sagte dazu: „Ein hungriger oder einsamer Holocaust-Überlebender am Vorabend des Pessach-Festes ist ein Versagen des Staates Israel.“ Kalinsky räumte ein, dass das Bewusstsein für die Bedürfnisse der HolocaustOpfer in den vergangenen Jahren gestiegen sei. Allerdings müsse sichergestellt werden, dass dieses Bewusstsein auch Maßnahmen zur Folge habe, die es ermöglichten, den Betroffenen zu helfen. (Israelnetz)

Holocaust-Gedenktag: Netanjahu warnt vor dem Iran Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat in seiner Rede zum Holocaust-Gedenktag am 18. April 2012 erneut vor der Gefahr eines atomaren Iran gewarnt. Es sei die Pflicht Israels und der Welt, das Regime in Teheran daran zu hindern, in den Besitz von Atomwaffen zu gelangen, betonte der Regierungschef in der Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem. Israel dürfe sich nicht nur an den Holocaust erinnern, sondern müsse seine Lehren für die Zukunft daraus ziehen und diese auch umsetzen, sagte Netanjahu weiter. Er zog Parallelen zwischen dem Holocaust und der Bedrohung durch den Iran. Kritik, dass solch ein Vergleich zum einen zu Panik im Land führen könnte und zum anderen den Holocaust verharmlose, wies er ausdrücklich zurück. Wer die iranische Bedrohung für übertrieben halte, habe nichts aus dem Holocaust gelernt, betonte der Premier laut einer Erklärung seines Büros. Er als Premierminister werde sich nicht davor scheuen, unbequeme Wahrheiten auszusprechen, weder vor der Welt noch vor seinem Volk, betonte Netanjahu weiter. An der Zeremonie in Yad Vashem nahmen Hunderte Juden teil, die den Horror der Nazizeit überlebt haben. Für sechs Menschen,

Israels Premier Netanjahu

die Juden während der Schoah geholfen haben, wurden Kerzen angezündet. Anwesend war auch Staatspräsident Schimon Peres. Er sagte in seiner Ansprache: „Die Menschheit hat keine Wahl, außer ihre Lektionen aus dem Holocaust zu lernen und stark zu sein angesichts der existenziellen Bedrohungen, bevor es zu spät ist.“

Jom HaSchoah

Mit dem Holocaust-Gedenktag Jom HaSchoah wird alljährlich am 27. Tag des jüdischen Monats Nissan der sechs Millionen Juden gedacht, die durch die Nationalsozialisten ermordet wurden. Am Vormittag des 19. April 2012 heulten dazu in ganz Israel die Sirenen und die Menschen verharrten für zwei Schweigeminuten. (Israelnetz)

Arno Lustiger gestorben Der jüdische Historiker und Publizist Arno Lustiger ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Er galt als Instanz für die Geschichte der Juden im Holocaust. Die jüdische Gemeinde in Frankfurt teilte mit, Lustiger sei seit einiger Zeit krank gewesen. Er wurde am 18. Mai 2012 in Frankfurt beigesetzt. Lustiger wurde am 7. Mai 1924 im oberschlesischen Bedzin in Polen geboren. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen ging er in den Widerstand und wurde verhaftet. Er überlebte sechs Konzentrationslager und zwei Todesmärsche. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs blieb er in Frankfurt und war maßgeblich am Aufbau der dortigen jüdischen Gemeinde beteiligt. Nicht zuletzt das eigene Schicksal hatte den einstigen Textilhändler dazu bewogen, sich wissenschaftlich mit der Geschichte des Holocaust und der Juden zu befassen. Erst im Alter entwickelte er sich trotz fehlender Hochschulbildung zu einem anerkannten Historiker. „Seine größte Leistung war es, den jüdischen Widerstand während der Schoah dem Vergessen entrissen zu haben“, sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, der Nachrichtenagentur dpa. „Ich habe sehr viel von ihm gelernt, er wird uns fehlen.“ (Israelnetz)

Juni/Juli 2012

Marsch des Lebens-Konferenz für 70-Jahres-Initiativen Schulungswochenende 22. bis 24. Juni 2012 in Tübingen Zur Vorbereitung von Aktionen zu 70. Jahrestagen von Holocaust-Ereignissen 2012 bis 2015 führen die TOS Dienste und Christen an der Seite Israels vom 22. bis 24. Juni 2012 eine Multiplikatorenkonferenz zur Begegnung, Schulung und Vernetzung durch, zu der alle interessierten Israel-Freunde herzlich eingeladen sind. Bei seiner Rede während der Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz im Französischen Dom in Berlin am 20. Januar 2012 wies Harald Eckert, 1. Vorsitzender von Christen an der Seite Israels, darauf hin, dass es bis 2015 noch eine Reihe von 70. Jahrestagen von Holocaust-Ereignissen gibt: „Bei meiner Ansprache in der Knesset am 22. November 2011 habe ich vorgeschlagen, dass wir unser Bemühen um konstruktive und zielgerichtete Zusammenarbeit in den kommenden drei Jahren intensiv verstärken. Von jetzt an bis zum Mai 2015, wenn sich das Ende des 2. Weltkrieges und des Holocausts zum 70. Mal jährt. In diesen drei Jahren gibt es zahlreiche 70. Jahrestage. Jahrestage von Deportationen aus vielen Städten Deutschlands und Europas. Jahrestage von Beginn und Ende von Vernichtungslagern, dem Warschauer Ghetto-Aufstand, Todesmärschen und ähnlichen Ereignissen. Heute gibt es noch Überlebende dieser Er-

eignisse als Zeitzeugen. Gemeinsam können wir eine Botschaft in die Welt senden wie wahrscheinlich nie mehr danach. Danach, wenn keine Überlebenden mehr unter uns sind. Danach, wenn solch markante Jahresdaten sich auf längere Zeit nicht mehr anbieten.“ Um diesen Impuls aufzunehmen und weiterzuentwickeln, führen die TOS Dienste und Christen an der Seite Israels ein Wochenende der Begegnung, der Schulung und der Vernetzung vom 22. bis 24. Juni 2012 in Tübingen durch. Nähere Informationen dazu unten auf dieser Seite. Ziel dieses Wochenendes ist es, möglichst viele lokale und regionale Initiativen anzustoßen und zu ermutigen, die im Rahmen dieses dreijährigen Zeitrahmens vor Ort

aktiv werden. Diese Aktivitäten sollen drei Zielrichtungen miteinander verbinden: a) Demütiges Gedenken an schuldhaftes Geschehen vor 70 Jahren gemäß dem Vorbild Daniels (Daniel 9). b) Sensibilisierung für die aktuelle Not der Opfer von damals – besonders in Israel und c) Aufklärungsarbeit zum Bestreben von Israels Todfeinden in Richtung eines 2. Holocaust (Iran etc.) heute – nur 70 Jahre später! Diese Aktivitäten sollen in diesem Sommer beginnen und zu einer breiten Basisbewegung anschwellen, bis hin zu einem gemeinsamen Höhepunkt, zum Beispiel durch ein flächendeckendes Netz von Gedenkmärschen entlang der Todesmärsche 70 Jahre zuvor im Frühjahr 2015!

TOS Dienste und die Marsch des Lebens-Bewegung Seit etwa fünf Jahren führen die TOS Dienste mit verschiedenen Partnern in unterschiedlichen Regionen Märsche des Lebens durch. Entlang von Orten und Strecken historischer Schuld an Juden finden Versöhnungs- und Gedenkmärsche und Gedenkveranstaltungen statt – oft gemeinsam mit Repräsentanten der politischen oder der jüdischen Gemeinde, mit Vertretern verschiedener kirchlicher und freikirchlicher Denominationen und nicht zuletzt – mit Holocaust-Überlebenden. Was mit einer einmaligen Aktion (von Tübingen nach Dachau – Frühjahr 2007) begann, entwickelte sich inzwischen zu einer internationalen Bewegung. Allein in den USA fanden dieses Jahr um den israelischen Holocaust-Gedenktag (Jom HaSchoah, 25. 4. 2012) herum Märsche des Lebens in etwa 50 Städten statt. Für die kommenden drei Jahre möchten die TOS mit der Marsch des Lebens-Bewegung und Christen an der Seite Israels mit ihrem Freundeskreis in ganz Deutschland eng kooperieren, um den christlichen Israel-Freunden an der Basis Mut zu machen und Hilfestellung zu vermitteln, selbst vor Ort aktiv zu werden. Eingeladen sind Gebetskreise, Israel-Arbeitskreise, engagierte Personen oder kleine Teams, die sich vorstellen könnten, zum 70. Jahrestag eines (ge-)denkwürdigen Ereignisses aus den Jahren 1942–1945 praktisch aktiv zu werden.

70. Jahrestage von Holocaust-Ereignissen Juni/Juli 1942 – Juni/Juli 2012

TOS Dienste Deutschland und

Juni 1942 Beginn der Deportationen von Juden aus dem Deutschen Reich in die Vernichtungslager (Sobibor u. a.).

Christen an der Seite Israels laden ein:

30. Juni 1942 Beginn der Deportation der Wiener Juden ins Vernichtungslager Sobibor. 13. Juli 1942 Massaker an den Juden des polnischen Ortes Józefó. 17. Juli 1942 Beginn der Deportationen von Juden aus Frankreich und Benelux ins Vernichtungslager Auschwitz. 22. Juli 1942 Beginn der Deportation der jüdischen Bewohner des Warschauer Ghettos ins Vernichtungslager Treblinka. 22. Juli 1942 Beginn des Massenmordes im Vernichtungslager Treblinka – bis August 1943 werden dort ca. 850  000 Menschen ermordet.

22.-24.06.2012, Tübingen

MULTIPLIKATORENKONFERENZ Begegnungs- Schulungs- und Vernetzungswochenende für MARSCH DES LEBENS-Veranstaltungen sowie für weitere lokale und regionale 70- Jahres-Initiativen 2012-2015 Veranstaltungsort TOS Gemeinde- und Konferenzzentrum, Eisenbahnst. 124-126, 72072 Tübingen

Teilnahme

Die Highlights des Wochenendes: • Freitag, 20.00 Uhr: Eröffnungsveranstaltung mit Jobst Bittner, Harald Eckert und der Band „Beer Sheva“ unter dem Thema: „Die Decke des Schweigens durchbrechen“

Zur Teilnahme ist keine Anmeldung erforderlich. Eintritt ist frei. Während der Veranstaltungen werden Opfer gesammelt.

• Samstag 09.00 Uhr, 11.30 Uhr, 14.30 Uhr, 16.30 Uhr: Schulung, Workshops, Gebetszeiten „Wie organisiere ich Gedenkveranstaltungen oder einen „Marsch des Lebens“?

Unterkunft

• Samstag, 19.30 Uhr: Anbetungs- und Gebetsgottesdienst mit Jobst Bittner, Harald Eckert und der Band „Beer Sheva“ unter dem Thema: „Deutschland, Israel und die Gemeinde Jesu – Vision für die nächsten 3 Jahre“ (Predigt: Jobst Bittner)

Informationen über Hotels und Pensionen in verschiedenen Preisklassen beim Bürger- u. Verkehrsverein Tübingen Fon: +49 (7071) 9136-0, www.tuebingen-info.de

Verpflegung In der unmittelbaren Umgebung des Veranstaltungsortes befinden sich zahlreiche Verpflegungsmöglichkeiten.

• Sonntag, 10.00 Uhr: Segnungs- und Sendungsveranstaltung zum Abschluss des Wochenendes. (Predigt: Harald Eckert „Deutschland auf dem Weg in das Tal der Entscheidung“)

Infohotline: 07071-360920 www.marschdeslebens.org Veranstalter: TOS Dienste Deutschland e.V. Nonnenstr. 17 04229 Leipzig www.tos.info und Christen an der Seite Israels e.V. Ehlener Strasse 1 34289 Zierenberg www.israelaktuell.de

28.–30. Juli 1942 Massaker an etwa 10 000 Juden in Minsk. MDL-Flyer.indd 1

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Wider das Vergessen

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„Vom Holocaust zur lebendigen Hoffnung“ Herzliche Einladung zur 15. Konferenz vom Schalom-Dienst in Oswiecim im August 2012 Die 15. internationale Konferenz vom Schalom-Dienst in Oswiecim/Auschwitz findet vom 16. bis 19. August 2012 statt. Wie bereits in den vergangenen Jahren seit 2008, so nimmt Christen an der Seite Israels auch 2012 wieder mit einer Gruppe an dieser wertvollen Versöhnungskonferenz teil. Die deutsche Gruppe startet bereits am 14. August und kehrt am 20. August 2012 wieder nach Deutschland zurück. Selbstverständlich sind auch Teilnehmer aus Österreich herzlich willkommen. Der Abdruck des Einladungs-Flyers mit allen wichtigen Informationen zur Anmeldung findet sich unten auf dieser Seite. Weitere Informationen zur Reise erhalten Sie über unser Hauptbüro in Zierenberg, Tel. (0 56 06) 37 59. Zudem veröffentlichen wir hier den Reisebericht einer Teilnehmerin der Oswiecim/Auschwitz-Reise vom vergangenen Jahr.

Bericht von der Oswiecim-Reise 2011 von Annemarie Schübel

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m Montagmorgen (15. August 2011) starten meine Schwester Irmgard, Angelika (eine Freundin) und ich zur ersten Etappe unserer Anfahrt bis ins östliche Erzgebirge. ... Am Dienstag erreichen wir gegen 17.00 Uhr Oswiecim, wo wir im Zentrum für Dialog und Gebet den Rest der deutschen Gruppe (20 Personen) treffen, die von Christen an der Seite Israels geleitet wird. Vor der Nachtruhe stellen wir uns in der Gruppe vor.

Jüdisches Zentrum Oswiecim

Am Mittwoch müssen wir mit der Hälfte unserer Gruppe in die „Internationale Jugendbegegnungsstätte Oswiecim“ umziehen, weil zur Konferenz unsere erste Bleibe überbelegt ist. Danach starten wir zügig zum „Jüdischen Zentrum Oswiecim“ (Jüdisches Museum, Synagoge, Pädagogisches Zentrum). Hier wird uns in Bild und Film anhand von Interviews Überlebender des Holocausts das ehemals blühende jüdische Leben in dieser netten kleinen Stadt vorgestellt. Gütige ältere Männer und Frauen lassen uns teilhaben an

ihren Erfahrungen vor dem Krieg, währenddessen und danach. Viele von ihnen leben (oder lebten) heute in Israel und bauten dort ein neues Leben auf. Die meisten von ihnen erzählen zwar wehmütig, nachdenklich, aber ohne Verbitterung. Nur ein sehr betagter 97-Jähriger möchte sich nicht mehr zu früher äußern, er scheint diese schmerzvolle Zeit auf die Seite geschoben zu haben … Anschließend starten wir nach Krakau, der ehemaligen Königsund Hauptstadt Polens. Der berühmte Wawel-Burgberg ist ein stolzes Zeugnis dieser vergangenen Zeiten. In einem Elektro-Züglein durchqueren wir die Altstadt durch teils recht enge Gassen, vorbei am Marktplatz und zahlreichen Synagogen, dem ehemals jüdischen Wohnviertel Kazimierz und dem Gebiet des einstigen Krakauer Ghettos (1941–1943). Der Bus bringt uns danach zu der durch den Film „Schindlers Liste“ bekannten ehemaligen Emaille-Fabrik Oskar Schindlers. Sie ist seit dem letzten Jahr als Museum angelegt und gibt Zeugnis von der Okkupationszeit 1939–1945. Die einzelnen Stationen vom pulsierenden jüdischen Leben bis zur Deportation werden sehr eindrucksvoll dargestellt und sozusagen „durchlebt“. Zum Schluss wird es räumlich

Während des Gedenkgottesdienstes in Auschwitz-Birkenau am 19. August 2011.

Marsch des Lebens Im Anschluss an die diesjährige Konferenz in Oswiecim findet ein etwa einwöchiger Marsch des Lebens statt, der von der TOS organisiert wird. Weitere Informationen dazu auf www.tos.info immer enger und man möchte nur noch raus! Die alltäglichen Situationen der Juden werden uns plastisch vor Augen geführt, wir werden direkt mit hineingenommen in die sich steigernde Terrorherrschaft gegen die jüdische Bevölkerung. Überall Verordnungen, Bekanntmachungen, Verbote, Warnungen. Die Bilder, Gegenstände, Stationen werden ausgezeichnet akustisch ergänzt: z. B. am Anfang von den heiteren Melodien der „Comedian Harmonists“, später hören wir unter anderem (kriegerische) Marschmusik. Am Abend kehren wir in einem jüdischen Lokal in Kazimierz ein, wo eine Zigeuner-Band virtuos Melodien im Klezmer-Stil vorträgt.

Besuch im ehemaligen KZ Auschwitz

Der Donnerstag ist ohne Zweifel der härteste Tag mit dem Besuch des nahe gelegenen Konzentrationslagers Auschwitz. An den roten Backsteinbauten – eine ehemalige Kaserne – fuhren wir schon öfters vorbei. Die Anlage ist umgeben von dem Stacheldraht der Nazi-Zeit, der wie eigentlich fast alles im Originalzustand belassen wurde, abgesehen von dem Innern der Räume, welche als Museum gestaltet wurden. Fünf Stunden erleben wir eine ausgezeichnet geleitete, aber doch furchtbar schreckliche Führung durch das Lager mit seiner ganzen menschenverachtenden Todesmaschinerie. Zunächst wirkt die perfekt deutsch sprechende polnische Lehrerin etwas zynisch uns Deutschen gegenüber. Als sie unser tiefstes Bedauern und unsere Anteilnahme spürt und nebenbei erfährt, dass zwei Frauen aus unserer Gruppe aus Mössingen kommen, wo sie eine Schulpartnerschaft pflegt, wird sie immer weicher. In Auschwitz-Birkenau verabschieden wir uns schließlich „polnisch“ mit Küsschen und warmherziger Umarmung – eine heilsame Begegnung!

Obgleich es auf dem „größten jüdischen Friedhof der Welt“ offiziell nicht erlaubt wird zu singen oder zu musizieren, bekomme ich doch die Erlaubnis, am Mahnmal in Birkenau meine Flöte auszupacken und ein jüdisches Lied vorzuspielen, nachdem ich den Inhalt erklärt habe (Jesaja 40, 1: „Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott“). Anschließend liest unser deutscher Leiter das Kaddisch, ein jüdisches Segens-Gebet. Beides rührt Herzen an. Besonders hart empfand ich die stillen Begegnungen mit etlichen Gruppen aus Israel. Beim Vorübergehen im Treppenhaus oder in den Ausstellungsräumen bin ich äußerst betroffen, beschämt. Schüler, Studenten, Soldaten – fast jede jüdische Familie hat hier Angehörige verloren.

Konferenz

Haben wir bisher vom Leben der Juden bis zum Holocaust erfahren, so beginnt am späten Nachmittag die Konferenz „Vom Holocaust zur lebendigen Hoffnung“, welche von einer christlichen Gemeinde aus Oswiecim zum 14. Mal durchgeführt wird. Hier erleben wir Begegnungen mit Juden und Christen aus Polen, Deutschland, Schweiz, England, Ukraine und Israel. „Wir sind davon überzeugt, dass wir gerade an solch einem Ort wie Oświęcim/Auschwitz nicht schweigen dürfen. Unsere Stimme soll deutlich hörbar sein, in ganz Europa und in der Welt. Was für eine Stimme? Die Stimme einer angemessenen Lehre über Israel. Warum sind richtige Haltung und Lehre hierfür so wichtig? Jahrhunderte lang stand die christliche Gemeinde unter dem Einfluss vieler falscher philosophischer Lehren, Weltanschauungen und an-tisemitischer Glaubenssätze, welche die Menschheit an den grauenvollen Ort von Holocaust und Auschwitz-Birkenau gebracht hatten.“ (Zitat aus der Einladung zur Konferenz) Die Vorträge sind gut, lehrreich, auch sehr persönlich, wenn z. B. Benjamin Berger aus Jerusalem von den Opfern in seiner Familie erzählt oder Werner Oder von seinem ebenso belastenden Erbe als Sohn eines Nazis, dessen Vater Ausbilder bei der SS war. Und genau diese beiden teilen beim Gedenkgottesdienst am Freitagnachmittag in Birkenau das Abendmahl aus, an der Rampe, wo der berüchtigte Arzt Mengele die in Viehwaggons ankommenden Juden selektierte. Zuvor haben sich Vertreter der verschiedenen Nationen vor Benjamin (stellvertretend für die Juden) Schuld bekennend gebeugt und versöhnlich umarmt. Kein Auge blieb trocken … Am Abend danach findet eine Schabbat-Feier mit Abendessen statt, in herzlicher Atmosphäre, was eigentlich für die ganze Konferenz zutrifft. Am Samstagabend gestalten einige Teilnehmer ein Konzert mit jüdischen Stücken und Liedern, teils zum Mitsingen und Tanzen, sehr erfrischend! Am Sonntag nach dem Mittagessen endet die Konferenz. In der verbleibenden freien Zeit fahren wir zu viert nochmals nach Birkenau. Hier haben wir zwei unvergessliche Begegnungen. ... Noch lange werden uns diese Eindrücke und Erlebnisse bewegen … •


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lsraelaktuell

Hilfsprojekte

Juni/Juli 2012

Spendenschwerpunkt Juni/Juli 2012: Unsere Informations- und Kommunikationsarbeit

Liebe Leserinnen und Leser, Israel ist ein großes Zeichen der Hoffnung für die gesamte Christenheit. Mit unseren Zeitungen Israelaktuell.de (Deutschland) und www.Israelaktuell.at (Österreich) wollen wir möglichst viele Christen mit diesem Zeichen der Hoffnung und mit dem Heilsplan Gottes für Israel und die Völker bekannt machen. Wir hoffen, dass dadurch Ihr Herz und Ihr Verständnis derart berührt werden, dass Sie sich im Gebet und durch praktische Hilfe gerne für Israel engagieren. Unsere Solidarität mit Israel und unsere fortlaufende Arbeit in Deutschland und Österreich leben insbesondere auch von Ihrer finanziellen Unterstützung. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns einmal pro Jahr – oder sogar öfter – mit einer Spende unterstützen könnten. Auf dieser Seite stellen wir Ihnen unsere Hilfsprojekte in Israel und gegebenenfalls auch besondere Anliegen vor. Wir bitten Sie darum, von den Projekten auf dieser Seite diejenigen zu unterstützen, mit denen Sie sich in besonderer Weise identifizieren können. Wenn Sie ein bestimmtes Projekt fördern wollen, geben Sie bitte auf dem Überweisungsträger/Erlagschein das gewählte Stichwort sowie Ihre vollständige Adresse an, damit wir die eingegangenen Zuwendungen ordnungsgemäß verbuchen können. Überweisungen ohne Angabe eines Stichwortes erlauben wir uns so einzusetzen, wie es die Vorstände jeweils für notwendig erachten. Spendenbescheinigungen übersenden wir Ihnen nach Ablauf eines Kalenderjahres ab einer Jahressumme von 50 Euro. Unsere Hilfsprojekte in Israel sind auf dieser Seite kurz beschrieben, weitere Informationen finden Sie auf unseren Internet-Seiten www.israelaktuell.de und www.israelaktuell.at. In dankbarer Verbundenheit grüßen wir Sie mit dem SCHALOM Gottes,

Ihre Marie-Louise Weissenböck

Obfrau von Christen an der Seite Israels – Österreich

Ihr Harald Eckert

1. Vorsitzender von Christen an der Seite Israels e. V. Stellvertretender Obmann von Christen an der Seite Israels – Öster reich Für Ihre Zuwendungen benutzen Sie bitte den beigelegten Überweisungsträger/Erlagschein oder überweisen Sie bitte Ihre Spenden auf eines unserer Konten: in Deutschland: Konto-Nr. 140 000 216 bei der Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53) in Österreich: Konto Nr. 235 226 bei der Raiffeisenbank Wienerwald (BLZ 32667) in der Schweiz: Konto-Nr. Giro 40-753256-6 bei der Postfinance 4040 Basel

Patenschaftserklärung Ich bin bereit, mit einem Monatsbetrag von 25 EURO verarmte Holocaust-Überlebende in Israel zu unterstützen und den Betrag monatlich auf eines der beiden folgenden Konten zu überweisen (der einfachste Weg wäre es, dies per Dauerauftrag ausführen zu lassen): In Deutschland: Christen an der Seite Israels e. V., 34289 Zierenberg, Konto-Nr. 140 000 216 bei der Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53) In Österreich: Christen an der Seite Israels – Österreich, 1140 Wien, Konto Nr. 235 226 bei der Raiffeisenbank Wienerwald (BLZ 32667)

Verwendungszweck: „Patenschaft Holocaust-Überlebende“

Vorname und Name

Straße und Hausnummer

PLZ und Ort

Telefon

Ein wichtiger Teil der Arbeit von Christen an der Seite Israels/ – Österreich ist es, über Israel und den Heilsplan Gottes mit Israel und den Völkern zu informieren. Das ist umso wichtiger, da in den Massenmedien oft nur einseitig oder sogar antiisraelisch berichtet wird.

70. und 25. Ausgabe

Das Hauptmedium unserer Informations- und Kommunikationsarbeit sind unsere zweimonatlich erscheinenden Zeitungen Israelaktuell.de und www.Israelaktuell.at. Beide Zeitung feiern jetzt ein kleines Jubiläum: Israelaktuell.de ist nämlich zum 70. Mal erschienen, www. Israelaktuell.at zum 25. Mal! Das ist nicht nur ein Grund zur Dankbarkeit und Freude, sondern zugleich für uns – die Redaktionen beider Zeitungen – ein Anlass, nach vorne zu schauen und unsere Medien noch aktueller und ansprechender zu gestalten. Dass unsere Zeitungen überhaupt erscheinen können, ist zu einem großen Teil auch Ihnen, unseren Freunden und Lesern, zu verdanken, da wir unsere gesamte Arbeit ja ausschließlich aus Spenden finanzieren. Und dass die Herstellung von Zeitungen nicht billig ist, ist bekannt. Hinzu kommen noch die ebenfalls nicht geringen Kosten für den Postversand. Dazu ist allerdings anzumerken, dass unsere Redaktionsteams teilweise ehrenamtlich und auch sehr effektiv arbeiten, um die Kosten so gering wie möglich

zu halten. Dabei ist von besonderer Bedeutung, dass unser Redakteur Joachim Kudlek das komplette Layout beider Zeitungen bis hin zu den druckfertigen Daten selbst erstellt. Zu unserer breiten Informationsund Kommunikationsarbeit gehören außerdem noch unsere Freundesbriefe (in Deutschland) und unsere Internet-Seiten www.Israelaktuell. de und www.Israelaktuell.at sowie besondere Informations-Schriften. Zudem sind auch unsere Info-Stän-

„Leser werben Leser“ Bitte beachten Sie auch unsere Aktion „Leser werben Leser“ im beigelegten Flyer (in der deutschen Ausgabe), bei der Sie ein kleines Geschenk als Dankeschön fürs Mitmachen erhalten.

de bei Veranstaltungen – wie etwa im Mai 2012 beim ILI-Tag – Teil unserer Informations- und Kommunikationsarbeit, ebenso wie unsere eMail-Rundbriefe (Deutschland), in denen auf aktuelle Ereignisse und Veranstaltungen in Verbindung mit Israel hingewiesen wird.

Unterstützung weiterhin notwendig

Wir wollen unsere Zeitungen auch künftig unentgeltlich weitergeben bzw. anbieten, damit sich wirklich jeder, der an dem Thema Israel interessiert ist, darüber informieren kann. Dafür sind wir weiterhin auf Ihre Unterstützung angewiesen und bitten Sie daher in diesen Monaten Juni und Juli 2012 um eine besondere Zuwendung für unsere gesamte Informations- und Kommunikationsarbeit. Das Spenden-Stichwort hierfür lautet „Spende“.

Info-Stand von Christen an der Seite Israels am 20. Mai 2012 in Reichenbach mit Hannelore Lehmann, Mitarbeiterin im Büro in Zierenberg. Foto: Martin Lehmann

Unsere fortlaufenden Hilfsprojekte in Israel Alijah

„Alijah“ ist das hebräische Wort für die Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel. Wir unterstützen die Alijah vor allem aus den GUS-Staaten, aus Indien und aus Äthiopien sowie auch die Integration von Neueinwanderern in Israel. Wenn Sie für dieses Projekt spenden möchten, tragen Sie auf dem Überweisungsträger bitte das Stichwort „Alijah“ ein.

Jaffa-Institut

Mehr als 300 jüdische Kinder und Jugendliche haben in dieser Einrichtung in Israel ein neues Zuhause gefunden. Weitere 2 000 werden hier tagsüber betreut sowie schulisch und pädagogisch gefördert. Spenden-Stichwort: „Jaffa“

Speisungsprogramme

In den großen Städten Israels leben ca. 20 Prozent der Einwohner unter der Armutsgrenze. Einzelne Israelis und Organisationen (auch das Jaffa-Institut) haben Suppenküchen eingerichtet, die täglich Tausende von hungernden Erwachsenen und Kindern mit einer warmen Mahlzeit versorgen. Spenden-Stichworte: „Essenausteilung“ (für Suppenküchen in Jerusalem und Tel Aviv) sowie „Samaria“ (für notleidende jüdische Siedler in Samaria)

Trauma-Behandlung von Kindern und Jugendlichen aus Sderot

Im westlichen Negev direkt an der Grenze zum Gazastreifen liegt die israelische Kleinstadt Sderot. Seit 2001 leiden die Bewohner unter Raketenbeschuss. Die ständige Angst und die psychosozialen Folgen sind für die Menschen kaum zu ertragen. In Verbindung mit Keren Hayesod unterstützt unsere Bewegung Therapiemaßnahmen für traumatisierte Kinder und Jugendliche aus Sderot. Spenden-Stichwort: „Sderot“

Hilfen für Terroropfer

In Israel gibt es Organisationen, die sich der Opfer von Terroranschlägen annehmen, besonders durch materielle Hilfen und psychologische Betreuung. Hier arbeiten wir mit „Hineni“, der Einrichtung einer orthodoxen jüdischen Gemeinde, zusammen. Spenden-Stichwort: „Terroropfer“

Hilfe für behinderte Kinder und deren Familien Bei diesem Hilfsprojekt handelt es sich um die sehr erfolgreiche Förderung behinderter Kinder in Ofra, Israel, und anderen Orten im biblischen Kernland Samaria (Benjamin). SpendenStichwort: „Ofra“ (nur für Deutschland)

Holocaust-Überlebende

Wir unterstützen verarmte Holocaust-Überlebende in Israel in Zusammenarbeit mit Organisationen, die sich um die rund 60 000 Betroffenen kümmern. Möglich sind einmalige Zuwendungen oder die regelmäßige Unterstützung (Patenschaft) in Höhe von 25 Euro monatlich. Wenn Sie eine Patenschaft übernehmen möchten, können Sie einen Dauerauftrag für unser Konto einrichten oder uns eine Einzugsermächtigung erteilen. Weitere Informationen auf www. troestet-mein-volk.de oder www.israelaktuell.de Spenden-Stichwort für Einmalspenden: „Tröstet mein Volk“ Spenden-Stichwort für Daueraufträge: „Patenschaft Holocaust-Überlebende“


Israel-Produkte/Medien

Juni/Juli 2012

lsraelaktuell

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„Der HERR wacht über seinem Volk!“ Der Sommer kommt – und mit ihm die Grillsaison!

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Barkan Barkan ist eines der grössten Weingüter Israels. Seine Weingärten sind im ganzen Land zu finden. Die Trauben werden, je nach Anspruch der Rebsorte, in den besten Gebieten gepflanzt. Barkan hat Topqualitätsweine und kann sich messen mit den besten Weinen aus der ganzen Welt.

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CHRISTEN AN DER SEITE ISRAELS E. V. – MEDIEN Biblische Lehre – Aktuelle Informationen – Neuerscheinungen und Klassiker

Warum immer wieder Israel?

Wegbereiter für Israel

Willem J. J. Glashouwer

Hans Eißler / Walter Nänny

Taschenbuch, 192 Seiten | Bestell-Nr.: BE0022WG Preis: 11,50* Euro

Taschenbuch, 200 Seiten | Bestell-Nr.: BE0012DA Preis: 9,50* Euro In diesem Buch wird die erstaunliche Dynamik eines einmaligen Ereignisses in der Weltgeschichte deutlich: Ein neuer Staat entsteht durch Höhen und große Tiefen und Abgründe hindurch. ln packender Weise wird hier geschildert, wie ein Volk in sein Land zurückkehrt und wie sich ein neues Staatswesen bildet. In dieser Pionierzeit wurden die Fundamente des Staates Israel gelegt. Wer sie kennt, versteht auch die heutigen, aktuellen Ereignisse besser. Eine spannende Geschichte, die letztlich zu dem großen Finale führt: der Ausrufung des Staates Israel am 14. Mai 1948.

Wir leben in einer einzigartigen Epoche der Weltgeschichte. Besteht ein Zusammenhang zwischen den Spannungen im Nahen Osten und der Rückkehr des Messias Israels, der Wiederkunft Jesu Christi? Warum ist Jerusalem so umstritten? Sind Antisemitismus und Judenhass in Wahrheit nicht ein abgrundtiefer Hass gegen Gott, den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs? Diese umstrittenen und aktuellen Fragen werden in gut verständlicher Weise in diesem Buch behandelt.

Israel – Heimkehr eines Volkes

Gottes Bündnisse mit Israel durch Abraham Tom Hess

Hans Eißler / Walter Nänny

Taschenbuch, 170 Seiten | Bestell-Nr.: BE0038TH Preis: 3,99* Euro

Taschenbuch, 126 Seiten Bestell-Nr.: BE0057DA Preis: 7,00* Euro

Gottes Bündnisse mit Israel durch Abraham ist ein hervorragendes Buch, das prophetische Klarheit aus dem Wort Gottes darüber vermittelt, wie Gottes Bündnisse mit dem Land Israel und dem jüdischen Volk durch Abraham, Isaak und Jakob/Israel für heute gelten, für die Geschichte in Raum und Zeit und für die Ewigkeit. Dieses Buch zeigt auch, wie Araber sehr gesegnet werden können, wenn sie Gottes Bündnisse mit Israel durch Abraham anerkennen und bereit sind, in die Fülle von Gottes Segen einzutreten, indem sie Gottes Willen annehmen.

Name:

Menge Bestell-Nr.

Titel

Das jüdische Volk findet nach beinahe 2 000 Jahren zurück in das Land seiner Vorfahren! Hans Eißler (Text) und Walter Nänny (Fotomaterial) gehen dem „Wunder Israel“ nach und zeigen das Wiedererstehen dieses Volkes Schritt um Schritt.

Preis

Vorname:

BE0012DA

Wegbereiter für Israel

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BE0057DA

Heimkehr eines Volkes

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Warum immer wieder Israel?

11,50 €*

Tel.-Nr.:

BE0038TH

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Diese vier Bücher sind eine kleine Auswahl aus unserem umfangreichen Medienangebot. Einen Online-Shop mit unserem vollständigen Angebot finden Sie auf unserer Internetseite unter www.israelaktuell.de

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Bitte senden Sie diesen Bestellcoupon entweder per Fax an die Nummer 0 86 21 – 97 73 89, oder per Post an die untenstehende Adresse Christen an der Seite Israels – Medien Schwarzauer Str. 56, 83308 Trostberg Online-Bestellung unter: www.israelaktuell.de (-->shop) Bestellung per eMail an: medien@israelaktuell.de


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lsraelaktuell Europa – Israel

Kurz notiert Antisemitismus in Europa nimmt weiter zu Im März 2012 legte eine Umfrage der Anti-DiffamierungsLiga offen, dass antisemitische Einstellungen mit alarmierender Geschwindigkeit in Europa zunehmen. Antisemitische Einstellungen haben am dramatischsten in Ungarn, Großbritannien und Spanien zugenommen. In Ungarn glauben 73  % der Interviewten, dass „Juden zu viel Macht haben“. In Spanien glauben 72 %, dass „Juden dem Staat Israel loyaler gegenüberstehen als ihrem eigenen Land.“ 46 % der Polen glauben noch immer, „dass die Juden Christus getötet haben.“ Info: www.adl.org/Anti_semitism/adl_anti-semitism_presentation_february_2012.pdf

Erste ECI-Talkshow aus dem EU-Parlament

ECI Brussels Report | March 2012 by EC4I

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Juni/Juli 2012

ECI: Globale Petition zur Bekämpfung der Holocaust-Leugung gestartet Zum Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 2012 hat die Europäische Koalition für Israel (ECI) eine globale Petition zur Bekämpfung der Holocaust-Leugnung bei den Vereinten Nationen gestartet. Die UN wurden nach dem Zweiten Weltkrieg als ein Zeichen der Hoffnung für eine neue Welt ins Leben gerufen, in der die Grausamkeiten der Nazis niemals wiederholt werden könnten. Jedoch ist bis heute in Reden der weltweiten Organisation immer wieder Holocaust-Leugnung zu hören – von der UN-Konferenz gegen Rassismus bis hin zu Generalversammlungen in New York. „Dies ist sehr tragisch und ein Angriff gegen jene, die ihre Angehörigen im Holocaust verloren haben, und gegen jene, die dem NS-Völkermord nur knapp entgan-

gen sind und jetzt alt und schwach sind“, sagt ECI-Gründungsdirektor Tomas Sandell. „Wie können wir die Opfer des Holocaust ehren, wenn wir immer noch offene Leugnung und Verharmlosung des Holocaust zulassen“, fragt der ECI-Vorsitzende Harald Eckert und ergänzt: „Obwohl wir niemanden davon abhalten könne, Lügen zu verbreiten oder sogar Opfer zu beleidigen, können – und müssen – wir verhindern, dass dies innerhalb der UN geschieht.“

Wer die Petition unterzeichnen oder Unterschriften sammeln möchte, kann sie herunterladen von der ECIHomepage www.ec4i.org oder eine Kopie über eMail info@ec4i.org anfordern.

Petition unterzeichnen

„Jene, die heute das größte Verbrechen gegen die Menschheit leugnen oder verharmlosen wollen, sind dieselben Leute, die das zu Ende bringen wollen, was Hitler begonnen hat“, sagt ECI-Vorstandsmitglied David Adeola. „Darum ist es so wichtig, dass alle Bürger guten Willens in allen UN-Mitgliedsstaaten die Petition unterzeichnen und damit ein klares Signal an die UN senden, welchen moralischen Standard sie von der Weltorganisation erwarten“, betont Adeola. Der gebürtige Nigerianer, der jetzt in England lebt, hofft, dass die Kampagne auch in Afrika und anderen Teilen der Welt, wo die Nazi-Grausamkeiten weniger bekannt sind, verbreitet wird. Obwohl UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon einige Aussagen gegen Holocaust-Leugnung gemacht hat, ist es nun an der Zeit, dies alles zu verbieten“, stimmen Sandell, Eckert und Adeola überein.

ECI zum 92. Jahrestag der Konferenz von San Remo im japanischen Parlament von San Remo bereits weltweit in Parlamenten dargelegt wurde.

www.ec4i.org Die Petition ist Teil einer DreiJahres-Kampagne mit dem Ziel, die tragischen Ereignisse bewusst zu machen, die in Europa vor nur 70 Jahren stattgefunden haben. Ein Meilenstein damals war die Wannsee-Konferenz im Januar 1942, bei der die Vernichtung des europäischen Judentums koordiniert und vorangetrieben wurde. Im Frühjahr 2012 hat der neue Präsident des EU-Parlaments, Martin Schulz, ein Verbot der HolocaustLeugnung auf EU-Ebene gestartet. Die ECI hofft, dass die Vereinten Nationen diesem Schritt nachfolgen. Die Petition ist am 8. Mai 2012 offiziell im EU-Parlament in Brüssel gestartet worden. Den Vereinten Nationen soll sie bei ihrer nächsten Generalversammlung im September 2012 vorgelegt werden. •

seit 1920 nichts geschehen, das die Entscheidungen, die in San Remo getroffen wurden, verändert hätte. Die San Remo-Resolution und die Prinzipien für das Mandatsgebiet Palästina sind bis zum heutigen Tag relevant.“ Was für die Zuhörer jedoch neu war, ist die Tatsache, dass Japan einer der Hauptarchitekten war, die dazu verhalfen, das angestammte Recht eines alten Volkes auf sein Heimatland zu etablieren, nämlich dem jüdischen Volk in Palästina einen eigenen Staat zu geben. „Wir können die Rechte, die dem jüdischen Volk in San Remo gegeben wurden, nicht verleugnen“, sagte Gauthier abschließend. Der Gründer und Direktor der ECI, Tomas Sandell, sagte in seiner Einführung, dass die ECI daran arbeitet, zu einem stabilen Frieden zwischen Israel und den Palästinensern auf der Grundlage von Verhandlungen, historischen Fakten und internationalem Recht beizutragen.

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URL

Der 25. April 2012 im japanischen Parlament in Tokio war gekennzeichnet vom 92. Jahrestag der San RemoResolution. Dieser Jahrestag fiel auch fast auf den 64. Jahrestag der Unabhängigkeit Israels (26. April 2012) und den 60. Jahrestag der Aufnahme bilateraler Beziehungen zwischen Israel und Japan (15. Mai 2012).

http://www.youtube.com/watch?v=4IxZqBGFpJo&feature=player_embedded

Tomas Sandell, Rick Ridings, Ca1:28 / 4:10 360p lev Myers und Simon Barrett (von links) bei der TV-Aufzeichnung in den Studios des EU-Parlaments.

In einem ersten Pilotprogramm der Europäischen Koalition für Israel (ECI), das in den Studios des EU-Parlamentes aufgenommen wurde, diskutieren TV-Moderator Simon Barrett, Calev Myers vom Jerusalemer Institute of Justice, Rick Ridings, Direktor der Succat Hallel-Fürbitter-Bewegung, Jerusalem, und ECI-Direktor Tomas Sandell die brisante politische Lage im Nahen Osten und die aktuellen Probleme Israels – von der iranischen Bedrohung bis zur Bedrohung der Sicherheit in Europa in der Folge des Terrorangriffs von Toulouse. Die Diskussionsteilnehmer stimmten überein, dass das Problem des Antisemitismus von EU-Politikern angegangen werden muss. Die Sendung wurde am 20. April 2012 auf Revelation TV ausgestrahlt und ist auf der ECI-Website (www.ec4i.org) zu sehen. Weitere Sendungen werden produziert.

ECI-Delegation bei den UN Um sich über die rechtlichen und historischen Grundlagen von Israels Recht auf sein eigenes Land zu informieren, reiste eine kleine Delegation der Europäischen Koalition für Israel (ECI) Mitte März 2012 zur Kontaktaufnahme mit diplomatischen Vertretungen bei den UN nach New York. Im Verlauf dieses Besuches konnte die ECI entscheidende UN-Botschafter treffen, darunter den israelischen Botschafter Ron Prosor.

Es war jedoch das erste Mal, dass die San Remo-Resolution im japanischen Parlament offiziell präsentiert wurde, obwohl die japanische Regierung eines der vier Länder war, die das historische Dokument unterzeichneten, das den Weg für die Gründung des modernen Staates Israel im Jahre 1948 ebnete. Nur einen Tag zuvor wurden die japanischen Original-Dokumente der San Remo-Konferenz in den nationalen Archiven in Tokio gefunden und während des Seminars im Parlament präsentiert.

Marutei Tsurunen (links) und Dr. Jacques Gauthier am 25. April 2012 im japanischen Parlament.

Seminar

In einem speziellen Seminar, zu dem der Abgeordnete Marutei Tsurunen und die Europäische Koalition für Israel (ECI) eingeladen hatten, wurde die rechtliche Bedeutung der San Remo-Resolution durch den internationalen Rechtsgelehrten Dr. Jacques Gauthier im Detail erläutert. Gauthier hat sich mehr als 20 Jahre der Erforschung der umstrittenen legitimen Ansprüche des Staates Israel auf Jerusalem gemäß internationalem Recht gewidmet. In seiner Einführung betonte Tsurunen, wie dank der ECI die Botschaft

Der israelische Botschafter in Japan, Nissim Ben-Shitrit, dankte Jacques Gauthier dafür, dass er die lange verborgenen Dokumente in den Nationen weltweit bekannt macht und so die juristischen Fundamente des modernen Staates Israel erklärt.

San Remo-Konferenz 1920

In seinem Referat legte Dr. Jacques Gauthier die historischen Fakten dar, die bei der San RemoKonferenz am 25. April 1920 zu der bindenden Resolution führten, die dem jüdischen Volk das Recht gab, ihre nationale Heimat in dem Land ihrer Väter wieder zu errichten. Bei dem Treffen, das vom Obersten Rat der Großmächte durchgeführt wurde, war Japan einer der vier Mitgliedsstaaten, die die Resolution unterzeichneten. Die anderen Nationen waren Italien, Frankreich und Großbritannien. Die Vereinigten Staaten waren als Beobachter vertreten. Nach Aussage von Gauthier „ist

ECI-Seminar im EU-Parlament: PA der größte Menschenrechtsverletzer des palästinensischen Volkes Das palästinensische Volk braucht mehr Würde und Menschenrechte. Das war die Schlussfolgerung eines Seminars der Europäischen Koalition für Israel (ECI) im Europäischen Parlament am 22. März 2012. Bei dem Seminar sprach Calev Myers, der Chef-Berater vom Jerusalemer Institute of Justice, über die „Palästinensische Verantwortung für Menschenrechtsverletzungen in Gaza und der Westbank“. In seinem 35-seitigen Bericht, der am selben Tag in Brüssel vorgestellt wurde, kommt Myers zu dem Schluss, dass die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) – und nicht die israelische Regierung – für die größten Menschenrechtsverletzungen ver-

Calev Myers bei seinem Vortrag im EUParlament am 22. März 2012.

antwortlich ist. Darüber hinaus werden die Nachbarländer Jordanien, Libanon und Syrien für ihre Ignoranz bezüglich ihrer palästinensischen Bevölkerungsteile kritisiert. „Palästinensi-

sche Flüchtlinge in den Nachbarländern sollten nicht als Bürger zweiter Klasse behandelt werden, sondern sollten absolut in ihre Gesellschaften integriert werden und die gleichen Rechte haben wie die anderen Bürger“, sagte der Rechtsexperte. Myers kritisierte außerdem die palästinensischen Behörden für ihr fehlendes unabhängiges Rechtssystem und fehlende Rechte auf freie Meinungsäußerung. In seiner Rede fragte er das EU-Parlament, warum es weiterhin die PA finanziell unterstütze, obwohl bei demokratischen Reformen, fundamentalen Freiheiten und Menschenrechten keine Fortschritte zu erkennen sind.

EU muss auf Reformen drängen

Auf dem Seminar übergab Myers den vollständigen Bericht an

Die rechtliche Bedeutung der San Remo-Resolution wird für ein breiteres Publikum in dem 15-minütigen Video „Give Peace a Chance“ (Dem Frieden eine Chance geben) erklärt. Es kann abgerufen werden unter www.givepeaceachance.info

das gastgebende Mitglied des EUParlaments, Hannu Takkula, der zusagte, es an einflussreiche Politiker des EU-Parlaments weiterzugeben. Er bemerkte, dass es bei einigen EU-Mitgliedern eine große Ungereimtheit hinsichtlich ihrer Einstellung zu Israel gebe: „Es gibt einige, die eher die Gründung eines islamisch-palästinensischen Staates ohne Rechte für Frauen oder Minderheiten sehen, als richtige demokratische Reformen zu fordern.“ ECI-Direktor Tomas Sandell erinnerte die Zuhörer, dass die ECI bereits 2005 das EU-Parlament auf die verbreitete Korruption und die Menschenrechtsverletzungen in der PA aufmerksam gemacht habe, aber dass die Mitglieder erst aufgewacht sind, nachdem die Hamas im Januar 2006 die palästinensischen Wahlen gewonnen hatte. „Ohne Demokratie und Respekt für die menschlichen Grundrechte und Basisfreiheiten kann es keine Zwei-Staaten-Lösung geben,“ fasste Sandell zusammen. •


Juni/Juli 2012

Christen an der Seite Israels in Aktion

lsraelaktuell

Theo Ellesat: „Mein Weg und mein Auftrag“ Lebenszeugnis des Gründungsvorsitzenden von Christen an der Seite Israels Der Gründungsvorsitzende von Christen an der Seite Israels/Deutschland, Theo Ellesat, hat im Februar 2012 sein Lebenszeugnis im Rahmen eines Gespräches mit unserem Redakteur Joachim Kudlek abgelegt. Das Zeugnis mit dem Titel „Mein Weg und mein Auftrag“ wird demnächst als Broschüre erscheinen. Hier veröffentlichen wir vorab einige Auszüge daraus. Belastete Kindheit

Theo Ellesat wurde 1925 in Kassel geboren und ist nach der Scheidung seiner Eltern 1927 ohne Vater aufgewachsen – ein Umstand, der ihn sehr belastet hat. Sein Großvater hatte die Vormundschaft für ihn bekommen, und so lebte er – obwohl seine Mutter eine eigene Wohnung hatte – überwiegend im Hause seiner Großeltern. Sein Großvater war Direktor der Waisenhaus-Buchdruckerei in Kassel und hatte Verbindungen zu christlichen Gruppen und auch persönliche Beziehungen zu Juden, die im Hause verkehrten, wie z. B. zum jüdischen Hausarzt der Familie. Zwei Jahre nach der „Machtergreifung“ bemerkte der junge Theo eine Veränderung im Hause seiner Großeltern. Dies beschreibt er in seinem Lebenszeugnis wie folgt: „Es war die Zeit 1935 gekommen und da waren plötzlich die Bekannten von meinem Großvater zu den Familienfesten nicht mehr da. Und ich habe gefragt: ‚Sag mal Opa, du hattest doch hier immer Gäste, die waren, wie du sagst, Juden, wo sind die denn? Die kommen gar nicht mehr.‘ Das war schon 1935. Da sagte er: ‚Ja, die hatten noch die Möglichkeit zu emigrieren, die konnten ins Ausland gehen.‘ Und so war es auch. Ein Teil von den Freunden meines Großvaters ist also nach Amerika gegangen, ein Teil nach Südafrika. Und so waren nachher dann auch kaum noch Verbindungen da. Jedenfalls kam ich da schon zum Überlegen und habe dann gefragt: ‚Ja, warum sind die denn weg?‘ Die Antwort des Großvaters war: ‚Das waren Juden und die deutsche Gesellschaft will die Juden nicht mehr haben, die sollten Deutschland also

söhnung. Später wurde Theo zweiter Vorsitzender dieses Werkes. Anfang der 1980er Jahre lernte er den niederländischen Kaufmann Karel van Oordt kennen, der 1980 Christenen voor Israel gegründet hatte. Von Karel dazu angeregt, begann Theo israelische Produkte zu verkaufen und damit Israel praktisch zu unterstützen.

Gehorsam gegenüber Gott

verlassen.‘ Und so kam es, dass diejenigen, die Geld genug hatten, Deutschland noch vor dem Holocaust verlassen konnten. Das war so der erste Eindruck, den ich hatte – Juden sind also doch andere Menschen als wir.“

Wendepunkt

Die „Reichskristallnacht“ einige Jahre später war ein Wendepunkt in Theos Leben, wie er in seinem Zeugnis ausführt: „Und dann kam 1938 ein ganz entscheidender Punkt in meinem Leben, der mich zum Umdenken bewegt hat. 1938, das wissen wir alle, fand die ‚Reichskristallnacht‘ statt – so nannte sich das. Und es war am 7. November 1938, dass in Kassel, als erster Stadt in ganz Deutschland, die Synagoge angesteckt wurde. Wir hatten eine schöne Synagoge in der Unteren Königsstraße, und nicht weit davon war unser Jugendheim. An einem Abend hatten wir Zusammenkunft und dann kam plötzlich einer von unseren Kameraden und rief: ‚Kommt alle mit, die Synagoge brennt. Das müsst ihr sehen.‘ Wir sind alle raus, auf die Fahrräder und los zur Synagoge gefahren. Da standen schon mindestens mehrere hundert Menschen, die sich das angucken wollten. Es gab eine große Absperrung drum herum, von SA und SS und Polizei natürlich. Die Feuerwehr war da, die hatten die Schläuche alle ausgelegt. Aber nur prophylaktisch, damit also, wenn irgendwo ein Funken oder etwas auf die Nachbarhäuser geflogen wäre, sie gleich hätten löschen können. Die Synagoge haben sie nicht gelöscht. Die haben sie innen angsteckt und von innen kam schon aus den Fenstern überall der dicke Qualm.

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Theo Ellesat hat den Verein Israel Heute – Christen an der Seite Israels am 15. Mai 1998 zusammen mit elf weiteren christlichen Israel-Freunden aus Deutschland und Holland gegründet. Im September 2005, knapp 80-jährig, hat er den Vorsitz an Harald Eckert übergeben.

Wir als Kinder und Jugendliche haben uns durch die Menschenmenge ganz nach vorne gemogelt. Wir wollten in der ersten Reihe stehen, um das zu sehen – aus Sensation. So standen wir ganz vorn, hinter der Absperrung der SA und SS. Und plötzlich ging von der brennenden Synagoge die Türe auf und heraus kam ein alter Mann mit langem weißem Bart und Kippa, und er trug eine große Rolle im Arm. Und wie sich herausstellte, war es ja die Thora-Rolle, das heiligste Buch der Juden. Er kam aus der brennenden Synagoge und wollte diese ThoraRolle retten. Jedenfalls hat die SA oder SS das gesehen, wie er mit der Thora-Rolle im Arm herauskam, und in dem Moment stürzten zwei von denen auf den Mann zu, rissen ihn zu Boden, traten ihn mit den Stiefeln in den Bauch, machten die Thora-Rolle auf und wickelten ihn in die Thora-Rolle. Das war eine solche große Schändung, mit dem

heiligsten Wort Gottes so umzugehen. Das hat mich so berührt. Da habe ich gedacht – ich kannte ja Juden durch meinen Großvater: Was hat der arme Mann denn getan? Nur, weil er Jude war, wird der so behandelt? Und da kam mir dann so nach und nach die Erleuchtung und ich dachte: Mensch, hier stimmt doch was nicht. Das ist doch menschenunwürdig, was die machen. Jedenfalls hatte von der Bevölkerung, die damals da stand und gaffte, nicht einer etwas gesagt oder gerufen: ‚Hört auf‘, oder ‚Lasst den Mann gehen‘ oder so – nichts. Die haben geschwiegen, alle. Und so kam es, dass auch hinterher das alles verheimlicht wurde. Zwei Tage später, nämlich am 9. November 1938, wurden die Synagogen in ganz Deutschland geschändet. Kassel also war die Initiative für die ‚Reichskristallnacht‘. Sie hatten hier einen Versuch gemacht und gesagt: ‚Wir stecken die Synagoge an.‘ Das hatte der damalige Oberbürgermeister Lahmeyer, der ja SA-Führer war, initiiert. Das war ein Test für ganz Deutschland. Die haben gesagt, wenn sie in Kassel, das ja durch den ‚Reichskriegertag‘ eine Hochburg der Nationalsozialisten war, wenn die Bevölkerung da geschwiegen hat und nichts getan hat, dann können wir jetzt überall die Synagogen anzünden. Und deswegen war es am 7. November Kassel und am 9. November in ganz Deutschland. Das hatte aber Auswirkungen. Ich sehe das einfach so, dass Kassel auch im Zweiten Weltkrieg so stark zerstört wurde, war eine solche Auswirkung. Denn Kassel ist damals zu 88 Prozent durch die englische Luftwaffe zerbombt worden. Über 10 000 Menschen sind damals in dem Angriff 1943 in Kassel ums Leben gekommen.“

Verkauf von Israel-Produkten

Während Warum des Israel? Krieges hat Theo sich – um einer Einberufung in die SS zu entgehen – feiwillig zur FallZEuGnIssE schirmspringerdivision gemeldet. Mit dieser kämpfte er auch in der Schlacht von Monte Cassino, Italien, und kam nach der dortigen Niederlage der Deutschen am 18. Mai 1944 in britische Gefangenschaft, in der es ihm wegen seiner EnglischKenntnisse relativ gut ging. Während dieser Zeit war er auch einige Monate im damaligen Palästina. 1948 wurde er aus der Gefangenschaft entlassen und ging wieder zurück nach Kassel. Dort arbeitete er als Kaufmann in verschiedenen Geschäften, heiratete 1953 und bekam mit seiner Ehefrau Ursula drei Kinder. Zur Silberhochzeit 1978 erfüllte er seiner Ehefrau ihren Wunsch, zusammen mit ihm nach Israel zu reisen. 1982 unternahmen Theo und Ursula die erste Reise nach Israel mit dem messianischen Juden Ari Ben Israel, dem Gründer und Leiter des christlichen Werkes Ruf zur Ver-

Vier Jahre nach dem frühen Tod von Ari ben Israel 1993 wurde Theo von Karel van Oordt und anderen Mitarbeitern von Christenen voor Israel gefragt, ob er einen Zweigverein in Deutschland gründen wollte. Dazu Theo in seinem Zeugnis: „Damals war ich schon über 70. Ich war 72 Jahre alt, das darf man nicht vergessen. Ich wollte das nicht gern. Und dann habe ich gesagt: ‚Wisst Ihr was, ich bin ja schon ein alter Mann. Mit mir fangt doch nicht noch an. Ich will das nicht.‘ Und in den Satzungen der holländischen Organisation stand drin, dass leitende Positionen nur bis zum 70. Jahr besetzt werden können und dann nicht mehr. ... Aber wir hatten dann darüber gebetet und ich hatte eine ganz klare Sicht: Du musst gehorsam sein. Wenn Gott das will, dann fängst du damit noch an. Moses war 80, als er den Auftrag bekam, sein Volk aus Ägypten zu führen. Und da habe ich gesagt: ‚Wenn das so war, dass Moses 80 war, und ich bin noch keine 80, dann mach ich das.‘ Und so habe ich angefangen ...“ Am 15. Mai 1998 hat Theo zusammen mit elf weiteren IsraelFreunden den Verein Israel Heute – Christen an der Seite Israels gegründet und diesen bis September 2005 geleitet. Während dieser Zeit und auch schon zuvor wurde er von seiner Ehefrau Ursula sehr unterstützt, wie er in seinem Lebenszeugnis betont: „Ohne meine Frau hätte ich diese Arbeit gar nicht machen können. Sie stand vor allem im Gebet hinter mir, und als sie dann nachher auch nicht mehr im Beruf tätig war, hatte sie auch Zeit, mich regelmäßig zu begleiten. Und das war eine ganz große Stütze für mich. Da habe ich ihr viel zu danken.“ Das vollständige Lebenszeugnis von Theo Ellesat wird demnächst als Broschüre über unsere Homepage www.israelaktuell.de/index.php/ shop und über unser Hauptbüro in Zierenberg erhältlich sein.

Ein Israel-Grundkurs für Kleingruppen in 7 Einheiten

„Warum Israel?“ – diese Frage bewegt bewusst oder unbewusst viele Menschen, ganz besonders auch viele Christen. Warum kommt Israel und dem jüdischen Volk eine derart zentrale Bedeutung in der Bibel zu? Ist das heutige jüdische Volk noch mit dem jüdischen Volk gleich zu setzen, von dem die Bibel spricht? Es sind solche und viele damit verbundene Fragen, auf die der „Israel-Grundkurs“ versucht, erste Antworten zu vermitteln.

In Kanada und Holland kam dieser Kurs jeweils viele tausend Male zum Einsatz und wurde – gemäß der Auswertung der Rückantwortbogen – von der überwältigenden Mehrheit der Teilnehmer als sehr hilfreich empfunden. Die einführenden DVD-Kurzfilme erweisen sich als anregende und herausfordernde „Türöffner“ zur Diskussion und zur eigenen Meinungsbildung.

Auch die vorliegende, für deutschsprachige Länder überarbeitete Version, bekam in einem Probelauf viele zustimmende Reaktionen. Dazu neben stehend einige Beispiele.

Christen an der Seite Israels e. V.

Durch den Kurs habe ich zum ersten Mal einen umfassenden und biblisch fundierten Eindruck von Gottes Handeln an seinem Volk bekommen. Die Kursinhalte und besonders die dazugehörigen Videosequenzen haben mich neugierig gemacht, das Land und die Menschen die dort leben, selbst kennen zu lernen. Beides konnte ich mit einer Reise von „Christen an der Seite Israels“ verbinden und kann im Nachhinein sagen: Es hat sich gelohnt! Marianne

„Warum Israel“ ist eine Inspiration – nicht ahnend, was auf mich zukam, nahm ich das Wissen auf wie ein Verdurstender, las in der Bibel, fragte nach. Plötzlich sah ich den Zusammenhang zwischen Juden und Christen, verstand die Bedeutung und Rolle Israels – biblisch wie tagespolitisch. Ich fand den roten Faden, von Genesis bis Offenbarung, der für mich bis zu diesem Punkt nicht existiert hatte. „Warum Israel“ hat mir geholfen, das „große Ganze“ zu sehen. Felix und Veronika

IsBn 978-3-86098-202-0

Ehlener str. 1 34289 Zierenberg Tel.: (0 56 06) 37 59 info@israelaktuell.de www.israelaktuell.de

Theo Ellesat (mitte) bei der Ehrung der Vorstandsmitglieder von Christians for Israel International im Februar 2005 in Jerusalem durch den Keren Hayesod (Vereinigte Israel Aktion). Rechts neben ihm (mit roter Krawatte) Pfarrer Willem J. J. Glashouwer, Präsident von Christians for Israel International.

Grundkurs „Warum Israel?“ „Warum Israel?“ Auf diese Frage gibt der Israel-Grundkurs von Christen an der Seite Israels grundlegende und biblisch fundierte Antworten. Weitere Informationen unter www.warumisrael.de oder www.israelaktuell.de/.at


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lsraelaktuell

Juni/Juli 2012

Schir‘el – ein Mädchen aus Israel Liebe Freunde, ich heiße Schir‘el und bin neun Jahre alt. Meinen Namen habt Ihr vielleicht noch gar nicht gehört. Er bedeutet „ein Lied Gottes“. Ich finde es schön, dass meine Eltern mir diesen Namen gegeben haben. Meine beste Freundin heißt Danielle. Es gibt in Israel, wo ich lebe, auch Mädchen, die Daniel heißen, denn bei uns ist Daniel ein Jungen- und auch ein Mädchenname. Es wird beides gleich geschrieben und gleich ausgesprochen. Aus der Klassenliste kann man nicht erkennen, ob ein Kind Mädchen oder Junge ist, nur wenn man es sieht. Schir‘el ist nur ein Mädchenname. Da kann sich niemand

täuschen. In meiner Klasse gibt es zwei Ofek. Ofek heißt übrigens Horizont. Wir müssen immer sagen „Ofek Bat“ – Ofek Mädchen oder „Ofek Ben“ – Ofek Junge. Es gibt hier viele solche Namen, und fast jeder Name auf Hebräisch hat eine Bedeutung …

Biblische Namen

Die biblischen Namen werden mehr von orthodoxen (strenggläubigen) Juden gebraucht. Ihre Jungs heißen zum Beispiel Elieser, Mordechai oder Barak, ihre Mädchen Rivka (Rebbeka) oder auch Tiferet – das ist „die Herrlichkeit“. Moderne Namen sind zum Beispiel Schai – „ein Geschenk“ für

Mädchen und Jungs oder Schir‘el – „ein Lied Gottes“, für Mädchen und Ori für Jungs. Ori, heißt „mein Licht“. Sehr viele hebräische Namen werden von dem Wort Licht abgeleitet, wie zum Beispiel Uriel oder Uria, das Licht Gottes. Einige Namen bezeichnen Bäume. Tamar heißt „Palme“ und Elon „die Eiche“. Unsere frühere Nachbarin hieß Kinneret, das ist ein Ortsname und bedeutet See Genezareth. Ich habe schon zwei Frauen getroffen, die Yamit heißen. So hieß der jüdische Ort auf der SinaiHalbinsel, den die israelische Regierung wegen des Friedensvertrages mit Ägypten geräumt hat. Yam heißt auf Hebräisch „das Meer“.

Bald sind Sommerferien

Hier kann man sehr gut die Sommerferien verbringen – am Mittelmeerstrand bei Netanja in Israel.

Namensgebung am achten Tag

Kinder in Israel

Preis-Rätsel

Jüdische Eltern können erfinderisch sein und Worte zu einem Namen zusammensetzen. Sie müssen nicht gleich nach der Geburt den Namen für ihr Baby wissen. Die Jungen werden erst am achten Tage beschnitten und da wird ihnen auch feierlich ihr Name gegeben. Wer von Euch die Weihnachtsgeschichte kennt, der weiß, dass auch der Herr Jesus seinen Namen am achten Tage bei der Beschneidung erhalten hat, obwohl seine Eltern ihn vom Engel Gabriel lange, bevor er geboren wurde, schon wussten. Jeder Vierte in Israel heißt Jossi. Wer sich für Fußball interessiert, der kennt den israelischen Stürmer Jossi Benayoun, der in England spielt. Ich könnte Euch noch viel von hebräischen Namen erzählen, aber langweilen möchte ich Euch nicht.

Liebe Grüße aus Israel Eure Schir‘el

Wenn du die Berichte auf dieser Seite aufmerksam gelesen hast, wird es dir nicht schwerfallen, unser Rätsel zu lösen. Zuerst musst du fünf Wörter finden, die auf dieser Seite stehen. Dann müssen die Buchstaben in den markierten Feldern in der Reihenfolge von 1 bis 5 in die Kästchen für das Lösungswort geschrieben werden. 1. Gegenteil von Morgen

2. Neugeborenes Kind

3. Hebräisch „Meer“

4. Heiliges Buch

5. Gegenteil von Mädchen

Lösungswort 1

2

3

4

5

Wenn du das Lösungswort gefunden hast, kannst du es auf eine Postkarte schreiben und an unsere Zeitungsredaktion schicken. Unter den Einsendern verlosen wir kleine Preise. Hier unsere Anschrift: Christen an der Seite Israels Ehlener Straße 1, 34289 Zierenberg (Deutschland) Und nicht vergessen, auch deinen Namen und deine Adresse deutlich aufzuschreiben. Wir freuen uns auf deine Postkarte!

Gewinner des Preis-Rätsels der vorigen Ausgabe Das Lösungswort des Rätsels in Ausgabe 69 lautet: EILAT Die Gewinner sind: 1. Preis: Johann Seifert, Nordhausen 2. Preis: Norbert Marschang, Kelkheim-Fischbach 3. Preis: Helmut Herde, Varel Wir danken allen kleinen und großen Lesern für ihre Zuschriften!

Wusstest Du, dass Rummikub aus Israel kommt? Das Spiel Rummikub ist eines der bekanntesten Spiele der ganzen Welt – du kennst es vermutlich auch. Es ist von Ephraim Hertzano erfunden worden, einem Kaufmann aus Rumänien, der vor etwa 50 Jahren nach Israel eingewandert ist. Nach Deutschland kam das Spiel 1980 und wurde schon im selben Jahr zum „Spiel des Jahres“ gewählt. Es ist wohl das weltweit meistverkaufte Zahlenlegespiel und schon in 52 Ländern verkauft worden – insgesamt mehr als 60 Millionen Mal! Rummikub ist ein Beispiel dafür, dass viele gute Erfindungen aus Israel kommen!

Liebe Freunde, freut Ihr Euch schon auf die Sommerferien? Ich selber fahre sehr gerne ans Meer. Zum Mittelmeer haben wir es von Jerusalem etwa eine Stunde Fahrt. Ich mag es, in den Wellen zu springen, im Sand zu toben und mich vergraben zu lassen. Wisst Ihr, dass der Sandstrand abnimmt und man ihn vom Meer Richtung Strand pumpt, damit wir dort toben können? Wenn wir unseren Hund mitnehmen, dann rennt er mit mir am Strand hin und her. Wenn die Wellen zu hoch sind und das Meer sehr stürmisch ist, werden schwarze Fahnen aufgehängt und wir dürfen gar nicht rein. Aber die Wettervorhersage erzählt auch jeden Abend, wie hoch die Wellen sein werden und wie stark der Wind. So können wir uns einen guten Tag aussuchen.

Meeresschildkröten

Einmal haben wir unsere Freunde im Norden Israels besucht. Ihr Papa schaute dauernd aufgeregt mit dem Fernglas in die Weite. Plötzlich rief er: „Ich sehe eine Schildkröte!“ Er hatte nach den Meeresschildkröten Ausschau gehalten. Es gibt zwei Arten von ihnen, die nach Israel kommen, um ihre Eier in den sandigen Strand zu legen. Sie

graben dafür ziemlich tief. Je nachdem, wie tief die Eier liegen und wie kalt oder warm es um sie ist, werden aus ihnen entweder Weibchen oder Männchen. Weil diese riesigen Schildkröten am Aussterben sind, werden die Eier von Naturschützern gesammelt und an einen sicheren Ort gebracht. Wenn sie ausgeschlüpft sind, müssen sie sofort ins Meer. Letztes Jahr haben wir es gesehen. Wir badeten, und plötzlich sahen wir einen Mann in grüner Kleidung, also einen Naturschützer, mit einer Schachtel zum Meer laufen. Die Schachtel war voll mit winzigen Meeresschildkröten. Es war so süß, wie sie zum Wasser marschierten. Dann wurden sie von den Wellen mitgenommen – und weg waren sie. Ich wünsche ihnen, dass sie bei ihrem weiten Ziel in der Tiefe des Meeres – trotz der vielen Feinde, die auf sie lauern – ankommen. Im Süden Israels befindet sich das Rote Meer, zwischen uns und Jordanien liegt das Tote Meer, und auch den See Genezareth nennen wir Meer. Aber davon schreibe ich Euch ein anderes Mal.

Liebe Grüße aus Jerusalem Eure Schir‘el

Redaktion der Sabra-Seite: Krista Gerloff Christfried Battenberg Joachim Kudlek FOTOS: ISRANET

Wenn es in Israel heiß ist, spielen und toben Kinder und Jugendliche gerne auch in solchen Wasserbecken oder Teichen in den Städten.


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Deutschland – Israel /Jugendreisen

lsraelaktuell

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Der Bundespräsident in Israel: Gauck und Peres betonen deutsch-israelische Freundschaft Fortsetzung von Seite 1

D

eutschland und Israel „sind enger als je zuvor verbunden“, sagte Gauck weiter. „Neben der sehr schmerzhaften, uns trennenden gemeinsamen Vergangenheit“ sei er „dankbar für eine freundschaftlich geprägte Gegenwart und die Hoffnung auf eine gute Zukunft miteinander“. Beim Staatsbankett, gegeben von Staatspräsident Peres am 29. Mai 2012, betonte der Bundespräsident nochmals die Freundschaft und Solidarität Deutschlands mit Israel: Beide Länder seien „untrennbar“ verbunden – „nicht nur durch die Geschichte“, sondern durch gemeinsame Werte: Freiheit, Demokratie und Achtung der Menschenwürde. „Auch deshalb steht Deutschland an Israels Seite, jetzt und in Zukunft. Wir stehen an Ihrer Seite, wenn andere die Sicherheit und das Existenzrecht des Staates Israel in Frage stellen. Den friedliebenden Kräften reichen wir die Hand. Jenen aber, die Sie bedrohen, treten wir entschlossen entgegen“, sagte Gauck.

Peres: Deutschland kann Führungsmodell bieten

Schimon Peres dankte dem deutschen Staatsoberhaupt für „die positive Entwicklung der deutschisraelischen Beziehungen“, hob die besondere Freundschaft beider Länder hervor und stellte fest, dass sich Deutschland im Hinblick auf die Sicherheit Israels und den Frieden in Nahost eingebracht hat und weiter einbringt. Die Differenzen zwischen

Israel und den Palästinensern seien überbrückbar, und zur Umsetzung der Zwei-Staaten-Lösung mit einem arabischen Staat Palästina neben dem jüdischen Staat Israel sollten die Verhandlungen so schnell wie möglich abgeschlossen werden, sagte Peres. Der israelische Präsident sprach auch die atomare Bedrohung durch den Iran an und betonte, dass das Teheraner Regime den Holocaust leugne und mit einem neuen Holocaust drohe. „Da gibt es keinen Platz für Selbstzufriedenheit. Gleichgültigkeit gegenüber dem Horror ist der größte Horror überhaupt“, so Peres. Zudem meinte der israelische Präsident, dass Deutschland in der Lage sein könne, „der Welt ein wirkungsvolles Führungsmodell zu bieten für den Umgang mit den Herausforderungen unserer Zeit – gegen Extremismus, Trennung, wirtschaftliche Egozentrik, gegen Gewalt und Terror.“ Das Wettrüsten und der Terrorismus seien die größten Feinde, und diese Feinde verlangen nach einer „moralischen, umsichtigen und charismatischen Führerschaft“, sagte Peres und ergänzte: „An diesen Parametern wird Deutschland gemessen, ebenso wie Israel und wir alle.“ Der Iran sei der unmittelbare Test dafür.

Yad Vashem

Bundespräsident Gauck absolvierte bei seiner Nahostreise, bei der er von seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt und einer deutschen Delegation begleitet wurde, ein umfangreiches Programm mit zahlreichen Begegnungen. Ein besonderer Termin war sein Besuch mit Schimon Peres in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem am 29. Mai 2012, wo er einen längeren Eintrag in das

tisiert wird. Dazu sagte der Bundespräsident, Deutschland und Europa wären „dankbar für jedes Zeichen in der Siedlungspolitik“ in den Palästinensergebieten. Zum Abschluss seiner Reise am 31. Mai 2012 besuchte Gauck das „Westjordanland“. Dort traf er mit palästinensischen Politikern zusammen und eröffnete eine mit deutschen Mitteln errichtete Mädchenschule.

Bundespräsident Joachim Gauck am 29. Mai 2012 in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, im Hintergrund (von links) seine Lebensgefährtin Daniela Schadt, Staatspräsident Peres und der Vorsitzende von Yad Vashem, Avner Shalev. Foto: Miriam Alster/Flash90 Ins Gästebuch der Gedenkstätte schrieb Gauck: „Wenn du hier gewesen bist, sollst du wiederkommen. Zuerst nur: die Flut der Gefühle, erschrecken vor dem Ausmaß des Bösen, mitleiden, mitfühlen, trauern – wegen eines einzigen Kinderschicksals oder wegen der Millionen unschuldiger Opfer.“ Der Bundespräsident weiter: „Und wiederkommen sollst du, weil auch du wissen kannst: Namen der Opfer – wieviele kennst du? Namen der Täter – deutsche zumeist – Verursacher, Vollstrecker, auch Namen von Schreckensorten wirst du dir einprägen und wirst erschrecken vor dem brutalen Interesse von Herrenmenschen. So wirst du dann hier stehen und dein Gefühl, dein Verstand und dein Gewissen werden dir sagen: Vergiss nicht! Niemals. Und steh zu dem Land, das hier derer gedenkt, die nicht leben durften.“

Gästebuch vornahm (siehe oben). Am Abend nach dem Besuch sagte Gauck: „Die Trauer um die von Nazideutschland ermordeten Juden hat alles durchdrungen.“ Zugleich habe er an der Seite von Schimon Peres gespürt, „wie unermesslich großherzig das Geschenk des Vertrauens ist, das Deutschland erhalten hat“. Im Anschluss an den Besuch in Yad Vashem traf sich der Bundespräsident zu Gesprächen mit Überlebenden des Attentats auf die israelische Olympia-Mannschaft von

1972, dem Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, David Grossman, mit dem israelischen Außenminister Avigdor Lieberman und mit der Oppositionsführerin im Parlament, Shelly Yachimovich. Am 30. Mai erfolgte ein längeres Gespräch mit Israels Premier Netanjahu, bei dem beide Seiten die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel bekräftigten. Ausführlich ging es um die israelische Siedlungspolitik, die ja von Deutschland und Europa kri-

Gymnasialschüler mit ISRAEL Connect in Israel: Erwartungen weit übertroffen

Erster Bericht von der ISRAEL ConnectReise vom 29. Mai bis 8. Juni 2012

Der Israel-Arbeitskreis eines Gymnasiums in Bocholt (Nordrhein-Westfalen) fuhr vom 2. bis zum 12. April 2012 mit ISRAEL Connect nach Israel. Am Ende der Reise herrschte bei den Schülern große Zufriedenheit, Dankbarkeit und Begeisterung: Die Erwartungen seien bei weitem übertroffen worden.

Parallel zum Staatsbesuch von Bundespräsident Gauck ist Ende Mai auch eine neue Reisegruppe von ISRAEL Connect in Tel Aviv gelandet. Einer der Teilnehmenden berichtet von der Ankunft der Gruppe:

So ein Reichtum und so eine Vielfalt von Land und Leuten sprengte alle Vorstellungen und Erwartungen. Als Höhepunkt galt jedoch bei den meisten – wie erhofft – die Begegnung mit den Holocaust-Überlebenden. Das wiederum war für die Veranstalter eine große Freude.

Die meisten der Schüler (und auch zwei der drei mitreisenden Lehrer) kamen zum ersten Mal nach Israel. Ihre Hauptmotivation, mit ISRAEL Connect eine solche Reise zu unternehmen, war der Kontakt zu Holocaust-Überlebenden in Israel. Die drei Begegnungen sowie der Besuch in Yad Vashem standen demnach auch im Mittelpunkt der Reise. Außerdem besuchte die Gruppe einige Stätten des Wirkens Jesu (Galiläa und Jerusalem) und hatte weitere hochinteressante Begegnungen mit Soldaten, Beduinen, Palästinensern und Siedlern, um nur eine Auswahl zu nennen. Auch der Tourismus-Aspekt mit Besuchen am Toten Meer, am See Genezareth, in Jerusalem und mit Baden im Mittelmeer kam nicht zu kurz. •

„‚Elf Freunde müsst ihr sein', heißt es im Fußball! Vom ersten Tag an, beim Kennenlernen am Flughafen, hat sich schon eine schöne Gemeinschaft entwickelt. Für den Großteil der Gruppe war es das erste Mal, israelischen Boden zu betreten, und es warteten nach dem Flug viele neue und interessante Eindrücke auf uns. Nach einem traditionellen und sehr leckeren Frühstück hat uns Harald Eckert kurz, aber intensiv in die Geschichte Israels eingeführt. Dann hieß es aber erstmal Tel Aviv zu entdecken. Der erste Weg führte uns an den Strand – einfach nur herrliches Wasser, feiner Sand und traumhaftes Wetter. Am Abend ging es ins Gospel-

Café, wo es einige Überraschungen für uns gab. Zunächst gab es ein sehr herzliches Wiedersehen mit einem Holocaust-Überlebenden, den einige von uns bereits in Berlin getroffen haben. Danach hatten wir das Vorrecht, dass die Knesset-Abgeordnete Lia Shemtov zu uns sprach. Am Ende haben wir die Geschichte und die Arbeit der Helping Hand Coalition kennengelernt. Sehr beein-

Diskussion um Formulierung zu Israels Sicherheit

Für Diskussion sorgte die Formulierung Gaucks: „Das Eintreten für die Sicherheit und das Existenzrecht Israels ist für deutsche Politik bestimmend.“ Damit setzte sich der Bundespräsident von den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel ab, die bei ihrer Rede 2008 in der Knesset gesagt hatte: „Diese historische Verantwortung Deutschlands ist Teil der Staatsräson meines Landes. Das heißt, die Sicherheit Israels ist für mich als deutsche Bundeskanzlerin niemals verhandelbar.“ Dazu sagte der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, der Gauck bei der Reise auch begleitet hatte, in einem Gespräch mit „Welt Online“, man sollte „keine Unterschiede konstruieren“ zwischen der Haltung des Bundespräsidenten und der von Bundeskanzlerin Merkel zur Sicherheit Israels. „Bundespräsident Gauck vertritt unser Land glänzend“, so Graumann gegenüber „Welt Online“. (Quellen: Israelnetz u. a.)

druckende Begegnungen gleich am ersten Tag." Das Fußball-Länderspiel Deutschland–Israel am 31. Mai 2012 in Leipzig hat die Gruppe dann übrigens gemeinsam mit israelischen Freunden vor dem Fernseher miterlebt. •

Land und Leute kennenlernen

999,- € / HP

Die Spuren Jesu entdecken

(10 Tage | incl. Flug)

Reisedat

Soziales Engagement Begegnung mit Holocaust-Überlebenden Gemeinschaft erleben Fun and Action

Weitere Informationen und die Reisetermine für 2012 unter www.israel-connect.de

Die Gruppe aus Bocholt bei einer Begegnung mit Holocaust-Überlebenden am 5. April 2012 in Nazareth Illit.

Kontakt: Israel Connect Telefon: (0 74 53) 9 58 08 47 eMail: info@israel-connect.de

Weitere Infos unter www.israel-connect.de

en 2012

29. 05. – 08 . 27. 08. – 06 06. . 09. 23. 10. – 02 . 11.


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lsraelaktuell Deutschland –

Israel

Juni/Juli 2012

Gedenkveranstaltung in Berlin-Wannsee: 50. Jahrestag des Eichmann-Prozesses begangen

Mehrheit der Deutschen gegen Thesen von Grass Eine Mehrheit der Deutschen teilt die Meinung von Günter Grass nicht, wonach Israel von Deutschen nicht kritisiert werden könne. Das ergab eine Umfrage, die die „Welt am Sonntag“ bei Infratest/dimap in Auftrag gegeben hatte. Eine Mehrheit von 75 Prozent der Befragten ist der Ansicht, dass Israel und seine Politik prinzipiell genauso kritisiert werden können wie andere Länder. Es gebe da keine Tabus. Einzig unter Anhängern der Linkspartei sagten mit 46 Prozent überdurchschnittlich viele Teilnehmer, es gebe beim Thema Israel Tabus in Deutschland. Die meisten Deutschen wendeten sich gegen die These von Grass, dass die eigentliche Gefahr für den Weltfrieden von Israel und nicht etwa vom Iran ausgehe, teilte das Blatt mit. Nach Meinung von jedem zweiten Bundesbürger (48 Prozent) geht die größere Gefahr für den Frieden vom Iran aus. Nur jeder Sechste (18 Prozent) sieht den Frieden stärker durch Israel bedroht. Nach Ansicht von 22 Prozent geht die Bedrohung gleichermaßen von beiden Ländern aus. (Israelnetz)

Israelisches Generalkonsulat in München: Erster Empfang zum Unabhängigkeitstag

Zum 50. Jahrestag des Eichmann-Prozesses fand am 24. Mai 2012 eine Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz in Berlin statt. Das Todesurteil, mit dem der Prozess an Adolf Eichmann endete, wurde in der Nacht zum 1. Juni 1962 vollstreckt. Zu der Gedenkstunde war Yossi Peled, israelischer Staatsminister im Amt des Premierministers, mit Überlebenden des Holocaust und Offizieren der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte angereist. Peled erklärte in seiner Rede, in der er sich an „meine deutschen Freunde“ wandte: „Der Staat Israel ist aus der Asche der Opfer der Schoah entstanden und er hat sich vom ersten Tag an geschworen, dass diese Hölle niemals wiederkehren wird. Glücklicherweise haben Israel und Deutschland ihre Freundschaft über die Jahre gestärkt, und heute ist sie unerschütterlich. Bei meinem letzten Besuch hier, zum 70. Jahrestag der WannseeKonferenz, habe ich auf dieser Bühne gesagt, dass weder 70 noch 700 Jahre dazu führen werden, dass wir

Der israelische Staatsminister Yossi Peled. Foto: Botschaft des Staates Israel

diese Ereignisse vergessen werden, und ich habe die jungen Deutschen dazu aufgerufen, sich im Gedenken uns anzuschließen und niemals zu vergessen. Meiner Ansicht nach sollte die Schoah zu einem menschlichen Dialog werden, vor allem zwischen zwei Völkern. Daher haben wir als Teil des Programms zum 50. Jahrestag des Eichmann-Prozesses und um dafür zu sorgen, dass der Prozess und die Ereignisse der Schoah in Erinnerung bleiben, die Verleihung von neun Stipendien für junge deutsche Wissenschaftler initiiert.“

Weltweite Bedeutung

Der Botschafter des Staates Israel in Deutschland, Yakov HadasHandelsman, wies in seiner Rede darauf hin, dass der Eichmann-

Prozess für die Auseinandersetzung mit der Schoah weltweit Bedeutung hatte. „Für Israel und den Rest der Welt bedeuteten der EichmannProzess 1961 und die Hinrichtung Eichmanns 1962 zweierlei“, so der Botschafter. „Zunächst wurde ein Verbrecher vor Gericht gestellt und erhielt anschließend seine gerechte Strafe. Eichmann wurde in einem rechtsstaatlichen Prozess für seine Verbrechen zur Verantwortung gezogen – dies war ein wichtiges Signal, das von dem jungen Staat Israel ausging. Doch abgesehen davon erfuhr die Welt aus erster Hand, was damals geschehen war. Täter und Opfer kamen zu Wort. Die Aussagen Eichmanns vor Gericht entlarvten die Akribie, mit der der Massenmord geplant worden war. Die WannseeKonferenz und das von Eichmann angefertigte Protokoll spielten im Prozess eine wichtige Rolle.“ Weitere Reden hielten der Leiter des Hauses der Wannsee-Konferenz, Dr. Norbert Kampe, der Staatsminister im Kanzleramt, Eckart von Klaeden, Polizeikommandant Miki Goldman, der für die Generation der Holocaust-Überlebenden sprach, und Leutnant Eileil Semel, die als Vertreterin der sogenannten „Dritten Generation“ von ihrem Verhältnis zu Deutschland erzählte. Botschaft des Staates Israel

Feierstunde zum 100. Geburtstag des Israel-Freundes Axel Springer

Von links: Der neue Botschafter Israels in Deutschland, Yakov Hadas-Handelsman, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Frau Dr. h.c. Charlotte Knobloch, und Generalkonsul Tibor Shalev Schlosser am 27. April 2012 in München. Foto: Christian Rudnik

Das neue Generalkonsulat des Staates Israel in München feierte am 27. April 2012 – nach dem jüdischen Kalender der 5. Ijar – zum ersten Mal den israelischen Unabhängigkeitstag. Der Empfang zum 64. Geburtstag des Staates Israel fand in München im Hotel Vier Jahreszeiten statt. Neben dem Gastgeber, Generalkonsul Tibor Shalev Schlosser, eröffneten der neue Botschafter in Deutschland, Yakov Hadas-Handelsman, der Staatssekretär im Ministerium für Unterricht und Kultus, Bernd Sibler, sowie die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Frau Dr. h.c. Charlotte Knobloch, die Feierlichkeiten.

Empfang zum Unabhängigkeitstag in Berlin Die Botschaft des Staates Israel in Berlin hat am 8. Mai 2012 in Anwesenheit zahlreicher prominenter Gäste mit einem feierlichen Empfang den 64. Unabhängigkeitstag Israels begangen. Grußworte sprachen neben dem Gastgeber, Botschafter Yakov Hadas-Handelsman, der israelische Außenminister Avigdor Lieberman und der Bundesminister der Finanzen, Wolfgang Schäuble. Dieser betonte die besondere Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel. Das Existenzrecht Israels sei nicht verhandelbar. Die internationale Gemeinschaft müsse dafür sorgen, dass der Iran niemals in den Besitz von Atomwaffen gelange, so Schäuble.

Deutsches U-Boot an Israel übergeben Bei einer offiziellen Zeremonie wurde am 3. Mai 2012 in Kiel das UBoot „INS Tanin“ an das israelische Verteidigungsministerium übergeben. Das vierte U-Boot der Dolphin-Klasse soll 2013 in Israel eintreffen. Anwesend bei der Übergabe einschließlich der Taufe des Bootes – das hebräische Wort „Tanin“ heißt „Krokodil“ – waren unter anderem der Staatsminister im israelischen Verteidigungsministerium, Udi Shani, und der Botschafter des Staates Israel in Deutschland, Yakov HadasHandelsman. Die „INS Tanin“ gilt als eines der fortschrittlichsten und vielseitigsten U-Boote weltweit und wird der teuerste militärische Ausrüstungsgegenstand der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte überhaupt sein. Israels Verteidigungsminister Ehud Barak erklärte dazu: „Dieses Geschäft ist Ausdruck der Tiefe der Beziehungen zu Deutschland und belegt die Verpflichtung der deutschen Regierung zur israelischen Sicherheit.“

An einer Feierstunde der Deutsch-Israelischen Gesellschaft am 7. Mai 2012 in Berlin anlässlich des 100. Geburtstags des Verlegers Axel Springer nahm auch der israelische Außenminister Avigdor Lieberman teil. Axel Springer wurde am 2. Mai 1912 in Altona bei Hamburg geboren und starb am 22. September 1985 im Alter von 73 Jahren in Berlin. „Für mich ist das Überleben des jüdischen Volkes und der Wiederaufbau des Staates Israel der Beweis, dass Gottes Versprechen in der Bibel sich erfüllen werden.“ Diese Worte ließ Springer am 25. September 1983 in der „Bild am Sonntag“ abdrucken, nachdem er von seinem Freund in Israel, dem Jerusalemer Bürgermeister Teddy Kollek, die Auszeichnung „Bewahrer Jerusalems“ entgegengenommen hatte. Der Satz steht programmatisch für die religiös-politische Überzeugung des einflussreichsten deutschen Meinungsmachers. Wegbegleiter sehen in der Religiosität das Hauptmerkmal von Springers Persönlichkeit. Sie war ihm jedoch nicht in die Wiege gelegt, sondern gewann in der Nachkriegszeit an Profil. Erst in den späten 1970ern ist ihm nach eigenem Bekunden durch Bücher der Ordensschwester Basilea Schlink durchsichtig geworden, woher seine Zuneigung zu Israel und den Juden herrührte.

Anerkennung

Anwesend bei der Feierstunde am 7. Mai waren unter anderem Avigdor Liebermans Amtskollege Guido Westerwelle, der Botschafter des Staates Israel in Deutschland, Yakov Hadas-Handelsman, der Vor-

Der israelische Außenminister Avigdor Lieberman.

sitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Reinhold Robbe, die Witwe Axel Springers, Friede Springer, und der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer AG, Mathias Döpfner. In seiner Rede sagte Lieberman unter anderem: „Springer trug entscheidend zur Begründung der besonderen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland bei und war sich dabei der vorhandenen moralischen Dilemmata, der traumatischen historischen Erinnerungen und der gemeinsamen Interessen unserer beider Nationen beim Aufbau einer besseren Zukunft voll bewusst. Springers Geist, der es ihm möglich machte, sich der Supermacht Sowjetunion entgegenzustellen, leitete ihn auch darin, für die Entstehung, Sicherheit und den Wohlstand des jüdischen Staates einzutreten. … Derselbe Geist fand auch nach der Veröffentlichung von Günter Grass´ anti-israelischem Gedicht Ausdruck. In diesem Zusammenhang möchte ich Herrn Döpfner, dem Vorsitzenden der Axel Springer AG, meine Anerkennung für seine klare und prinzipientreue Antwort auf die

Foto: ISRANET

inakzeptable Position aussprechen, die Günter Grass geäußert hat.“

„Iran bedroht Israel“

Bundesaußenminister Guido Westerwelle erklärte unter anderem: „Eine nukleare Bewaffnung des Iran wäre nicht nur eine Bedrohung für Israel und die ganze Region, sondern auch eine Gefahr für die globale Sicherheitsarchitektur. ... Iran bedroht Israel. Nicht Israel bedroht Iran. Israel und Iran auf eine gleiche moralische Stufe zu stellen, ist nicht geistreich, sondern absurd und schadet dem Ansehen unseres Landes. Deutschlands historische Verantwortung hat kein Verfallsdatum. Wir werden nicht zusehen, wenn Israel bedroht und sein Existenzrecht in Frage gestellt wird. Wir werden unsere Stimme erheben, wenn Israel in internationalen Foren einseitig kritisiert wird. Deutschland steht fest an Israels Seite. … Die Erinnerung an den Holocaust und die gemeinsamen Werte sind das solide Fundament der einzigartigen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel.“ (Redaktion/Israelnetz)


Deutschland – Israel

Juni/Juli 2012

Angriff auf einen Info-Stand in Siegen blieb die Ausnahme

Israel-Tag 2012 in festlicher Atmosphäre gefeiert

lsraelaktuell

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Christen an der Seite Israels

Impressum Diese Zeitung verkündet die Bot­ schaft,­dass Israel ein Zeichen Gottes für die ­Erfül­lung biblischer Prophe­ tie und ein Hinweis auf die baldige Wiederkunft Jesu Christi ist. Herausgeber: Christen an der Seite Israels e. V. Ehlener Straße 1 34289 Zierenberg Tel.: (0 56 06) 37 59 Fax: (0 56 06) 10 00 eMail: info@israelaktuell.de Internet: www.israelaktuell.de 1. Vorsitzender: Harald Eckert Schatzmeister: Ralf Hermann Verwaltungsdirektor: Martin Lehmann Israel-Tag am 14. Mai 2012 in Berlin: Auf dem Bild links ein Blick auf den Wittenbergplatz, wo der Israel-Tag stattfand, links auf dem Foto die Holocaust-Gedenktafel am U-Bahnhof „Wittenbergplatz“. Bild rechts: Auf der rechten Seite der Stand von Christen an der Seite Israels. Fotos: Martin Lehmann

Abgesehen vom Angriff auf einen Info-Stand in Siegen wurde der diesjährige Israel-Tag in freundlicher Atmosphäre am und um den 14. Mai gefeiert: Zum 64. Geburtstag des Staates Israel gab es in 64 Städten in Deutschland und im Ausland festliche Aktionen.

B

ei Straßenfesten, Informationsveranstaltungen und Konzerten fanden sich Freundschaftsorganisationen vor Ort zusammen, um mit Interessierten und Passanten

ihre Begeisterung für Israel zu teilen und die Gründung des Staates Israel am 14. Mai 1948 zu feiern. „Über Grenzen, Kulturen und Religionen hinweg vereinen sich Menschen weltweit, um den Unabhängigkeitstag eines einzigartigen und oft falsch verstandenen Landes fröhlich als Fest für Jedermann zu feiern“, so Sacha Stawski, Initiator des IsraelTages, dessen Schirmherrschaft in diesem Jahr Dr. Dieter Graumann, Vorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland, übernommen hatte. Der Israel-Tag ist vom gemeinnützigen Verein ILI – I like Israel

im Jahre 2000 initiiert worden und wird alljährlich an zahlreichen Orten als Geburtstagsfeier für Israel ausgerichtet. Weitere Infos: www.ilike-israel.de/unter „Israeltag“

Angriff in Siegen

Bei dem Vorfall in Siegen am 12. Mai 2012 griffen zwischen vier und fünf dem „rechten Spektrum“ zuzuordnende vermummte Männer einen Informationsstand der Pro-IsraelInitiative „Never Again“ an. Die

Polizei bestätigte, einen der Männer wegen Verdachts des Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung festgenommen zu haben. Der Staatsschutz sei eingeschaltet worden, wegen möglicher „politischer Motive“. Bei dem Überfall auf den Stand wurden mehrere Mitarbeiter verletzt. Die Organisatoren des IsraelTages haben den Angriff auf den Israel-Tag in Siegen aufs Schärfste verurteilt. •

Der Verein ist eingetragen beim Amtsge­ richt Kassel unter der Vereinsregister-Nr. VR 4149. Mit Freistellungsbescheid des Finanzamts Kassel vom 20.  2.  2012 ist der Verein als gemeinnützig und mildtä­ tig anerkannt und berechtigt, Sammel­ bestätigungen über Geldzuwendungen auszustellen. Israelaktuell.de wird allen Interessen­ ten unentgeltlich zu­gestellt. Die Emp­ fänger der ­­­Zei­­­­­tung werden gebeten, dem Verein Christen an der Seite Israels e. V. zur Erfüllung seiner Aufgaben und auch zum Zeichen des eigenen Inte­resses an der Zeitung möglichst einmal jährlich oder öfter eine Spende ­zu­kom­men zu lassen. Bankverbindungen: Christen an der Seite Israels e. V. Konto-Nr. 140 000 216 Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53) Bei Überweisung aus dem Ausland: International Bank Account Number (IBAN): DE28 5205 0353 0140 000216 Swift-Bic.: HELADEF1KAS Österreich: Christen an der Seite Israels –­ Österreich Konto Nr. 235226, BLZ: 32667, Raiffeisen­ bank Wienerwald. Bei Überweisung aus dem Ausland IBAN: AT513266700000 235226 BIC: RLN WAT WW PRB Schweiz: Postfinance 4040 Basel, Konto-Nr. Giro 40-753256-6

Bei Kälte und Regen fand in diesem Jahr die Feier zum 64. Geburtstag für Israel in München statt. Organisationen rückten unter Zelten näher und lockten viele Besucher an. Begegnungen fanden statt und Beziehungen konnten neu geknüpft und vertieft werden. Auf dem Foto der Stand der Augsburger Künstlerin Birgit von Lemm, hier zusammen mit Ester Weinberger (links). Foto: Hellmut Böttcher

Redaktion/Satz/Layout von Israelaktuell.de: Harald Eckert (verant­ wortlich i. S. d. P.), Joachim Kudlek, Martin Lehmann, Christfried Battenberg, Harald Bauer, Hans-Jürgen Krug, Dr. Wolfgang Schuler, Jörg Gehrke Beim Israel-Tag in München gab es auch wieder eine Bühne mit einem vielfältigen Programm, hier mit Harald Eckert am Rednerpult. Foto: Andreas Wittenzellner

Israels Botschafter eröffnet jüdisch-christliche Begegnungsstätte Ein „Bildungs- und Begegnungszentrum für jüdischchristliche Geschichte und Kultur“ wurde zu Beginn der 16. Sächsischen Israelkonferenz am 17. Mai 2012 im vogtländischen Reichenbach eröffnet. Prominenter Gast aus Berlin war der Botschafter des Staates Israel, Yakov Hadas-Handelsman.

M

ehr als 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges trete Antisemitismus in verschiedenen Formen wieder in Deutschland und Europa auf, erklärte Hadas-Handelsman vor Journalisten. Die Eröffnung einer solchen kulturellen Stätte halte er daher für besonders bedeutsam. Sie könne zur Aufklärung über das Judentum, den Staat Israel, die aktu-

elle israelische Politik und den Nahost-Konflikt beitragen. Sein Besuch zeige, wie wichtig dem Staat Israel die Eröffnung der Begegnungsstätte sei.

Vorurteile im Blick auf Israel abbauen

In seiner Ansprache bei der Eröffnung lobte der Botschafter die Arbeit der Sächsischen Israelfreunde e.V. und dankte dem Verein, besonders dem Vorsitzenden Lothar Klein, dafür, dass er an der Seite Israels stehe. Es sei eine gemeinsame Herausforderung, Vorurteile und Unkenntnis im Blick auf Israel in Deutschland abzubauen. Er hoffe, dass das Zentrum „zum besseren Verständnis der Menschen untereinander“ beitrage. Im Beisein des Vorsitzenden Klein und des Oberbürgermeisters von Reichenbach, Dieter Kießling (CDU), trug sich Hadas-Handels-

man ins „Goldene Buch“ der Stadt ein. Kießling begrüßte, dass auf dem Gelände der ehemaligen Landesgartenschau „Leben im Park geblieben ist“. Dass sich die Sächsischen Israelfreunde diesen Standort für ihr „Domizil“ ausgesucht hätten, sei eine Bereicherung für seine Stadt. Er hoffe, dass das Zentrum viele Gäste von nah und fern anziehe und „in diesen Räumlichkeiten ein Stück Völkerverständigung gelebt wird“. Kießling wies außerdem darauf hin, dass Reichenbach derzeit nach einer Partnerstadt in Israel suche.

Auch Ministerpräsident Tillich will Reichenbach besuchen

Johann-Adolf Cohausz, Staatssekretär und Sprecher der sächsischen Landesregierung, übermittelte in seiner Ansprache Grüße von Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich. Dieser bedauere, dass er

nicht selbst kommen konnte. Tillich habe jedoch versprochen, das Begegnungszentrum in naher Zukunft persönlich zu besuchen. Cohausz erinnerte an die besondere Verantwortung des deutschen Volkes gegenüber den Juden. Die Erinnerung an die Vergangenheit müsse erhalten werden. „Unsere Geschichte darf sich nicht wiederholen.“ Jüdisches Leben sei Teil der deutschen Kultur und Identität, dies sei in dunklen Phasen, aber auch in Blütezeiten so gewesen. Der Regierungssprecher wies auf das wieder aufblühende jüdische Leben im Freistaat Sachsen hin. Er wünschte der neuen Begegnungsstätte „interessierte und lernbereite Besucher, die mit offenem Geist und Herzen hier hinkommen“. Das Zentrum sei ein Ort, der sich an die Gegenwart wende und dazu einlade, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. (Israelnetz)

Druck: Druckzentrum Braunschweig Auflage: 27 000 Christen an der Seite Israels e. V. gehört zu der internationalen, überkonfessio­ nellen und politisch unabhängigen Be­ wegung: Christians for Israel International President: Rev. Willem J. J. Glashouwer (international@christenenvoorisrael.nl) P.O.Box 1100, 3860 BC NIJKERK, The Netherlands; Patroonstraat 1, 3861 RN NIJKERK, The Netherlands Tel.: 0031–(0)33–24–588–24 Fax: 0031–(0)33–24–636–44 eMail: info@c4israel.org Internet: www.c4israel.org Namentlich gekennzeichnete Berichte müssen nicht unbedingt mit der Mei­ nung der ­Redaktion übereinstimmen; dies gilt besonders für ­Leser­briefe, die vorbehaltlich etwaiger Kür­zungen ver­ öffentlicht werden. Für unverlangt ein­ gesandte Manuskripte übernehmen wir keine Haftung. – ISSN 2194-0606

Beilagen in dieser Ausgabe: • Überweisungsträger (Informationen dazu Seite 8) • Flyer „Leser werben Leser“


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lsraelaktuell

Termine/Verschiedenes

Juni/Juli 2012

Zeitung / Freundesbrief bestellen

Auschwitz-Reise 14. bis 20 August 2012 Wie bereits in den vergangenen Jahren, so findet auch 2012 die internationale Konferenz vom Schalom-Dienst in Oswiecim/ Auschwitz statt. Christen an der Seite Israels hat seit 2008 an dieser wertvollen Versöhnungskonferenz teilgenommen und möchte auch in diesem Jahr wieder mit einer Gruppe aus Deutschland daran teilnehmen. Nähere Informationen zu der Reise auf Seite 7 dieser Zeitung.

Vorname und Name

Straße und Hausnummer

PLZ und Ort

Telefon

eMail

Hebräisch lernen in Haifa – Kurse im Juli und August 2012

Marsch des Lebens-Konferenz für 70-Jahres-Initiativen

Jedes Jahr im Sommer wird in Haifa, einer der schönsten Städte am Mittelmeer und drittgrößte Stadt Israels, ein interessanter dreiwöchiger Hebräisch-Kurs für deutschsprachige Israel-Freunde angeboten, der „Sommer-Ulpan“. In diesem Jahr finden sogar zwei Kurse statt. Veranstalter ist die deutsche Abteilung des Beth Rutenberg Instituts, ein Institut für Fortbildung und Jugendarbeit, unter der Leitung von Frau Silvi Behm. Eingeladen sind Jugendliche und Junggebliebene von 17 bis 77 Jahren plus. Dr. Wolfgang Schuler

Schulungswochenende 22. bis 24. Juni 2012 in Tübingen

Die nächsten Kurse finden vom 14. Juli bis 4. August 2012 und vom 21. Juli bis 11. August 2012 statt. Weitere Informationen und Anmeldung bei Ehrlich Reisen & Event GmbH, www.reisen-ehrlich.de oder Telefon: (06 81) 95 27 89 95

Hebräisch lernen in Jerusalem Sommer-Ulpan vom 7. bis 30. August 2012 Intensive Hebräischkurse für Anfänger und Fortgeschrittene Registrierung und Informationen: Beit Ben Yehuda , Tel. 00972-2-6730124 eMail: info@beit-ben-yehuda.org www.beit-ben-yehuda.org

Israel-Studienreise für Ärzte und medizinisches Personal 100 Jahre Hadassah • 14. bis 22. Oktober 2012 32 Punkte für Ärztliches Fortbildungsdiplom Info: Dr. Hummel, Kreiskrankenhaus Schleiz, Telefon (0 36 63) 4 67 22 02 • eMail: s.hummel@hospital-schleiz.de

Internationale Israel-Reise für junge christliche Leiter 3. bis 10. September 2012

Zur Vorbereitung von Aktionen zu 70. Jahrestagen von Holocaust-Ereignissen 2012 bis 2015 führen die TOS Dienste und Christen an der Seite Israels vom 22. bis 24. Juni 2012 eine Multiplikatorenkonferenz durch, zu der alle interessierten Israel-Freunde herzlich eingeladen sind. Weitere Informationen dazu auf Seite 6 dieser Zeitung

Israel-Reisen

Wenn Sie Israelaktuell.de regelmäßig erhalten möchten, unterstreichen Sie bitte das Wort Zeitung und tragen unten Ihre Adresse mit Telefon/eMail ein. Der Bezug der zweimonatlich erscheinenden Zeitung ist unentgeltlich und ohne jede Verpflichtung. Wir würden uns allerdings sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit einmal pro Jahr oder öfter mit einer Spende unterstützen. Wenn Sie kein Interesse an der Zeitung mehr haben sollten, können Sie sie jederzeit abbestellen. Falls Sie auch unseren Freundesbrief erhalten möchten, unterstreichen Sie bitte oben das Wort Freundesbrief. Bitte in Druckschrift ausfüllen, ausschneiden und einsenden an: Christen an der Seite Israels e. V. , Ehlener Straße 1, 34289 Zierenberg, Fax: (0 56 06) 10 00

TOS Dienste Deutschland und

Christen an der Seite Israels laden ein:

22.-24.06.2012, Tübingen

MULTIPLIKATORENKONFERENZ

für Pastoren und christliche Leiter Die jüdische Welt Jesu entdecken und erfahren Anspruchsvolles und vielfältiges Programm mit Bibelstudien, Vorträgen, Touren zu besonderen Orten, Begegnungen mit jüdischen Leitern und Rabbinern, Hintergrundinformationen ... Reisesprache: Englisch Leitung durch ein erfahrenes Leitungsteam Weitere Informationen und Anmeldung: www.c4israel.org/c4i/tours

1. Chronik 16, 36

Begegnungs- Schulungs- und Vernetzungswochenende für MARSCH DES LEBENS-Veranstaltungen sowie für weitere lokale und regionale 70- Jahres-Initiativen 2012-2015 Veranstaltungsort TOS Gemeinde- und Konferenzzentrum, Eisenbahnst. 124-126, 72072 Tübingen

Teilnahme

Die Highlights des Wochenendes: • Freitag, 20.00 Uhr: Eröffnungsveranstaltung mit Jobst Bittner, Harald Eckert und der Band „Beer Sheva“ unter dem Thema: „Die Decke des Schweigens durchbrechen“

Zur Teilnahme ist keine Anmeldung erforderlich. Eintritt ist frei. Während der Veranstaltungen werden Opfer gesammelt.

• Samstag 09.00 Uhr, 11.30 Uhr, 14.30 Uhr, 16.30 Uhr: Schulung, Workshops, Gebetszeiten „Wie organisiere ich Gedenkveranstaltungen oder einen „Marsch des Lebens“?

Unterkunft

• Samstag, 19.30 Uhr: Anbetungs- und Gebetsgottesdienst mit Jobst Bittner, Harald Eckert und der Band „Beer Sheva“ unter dem Thema: „Deutschland, Israel und die Gemeinde Jesu – Vision für die nächsten 3 Jahre“ (Predigt: Jobst Bittner)

Informationen über Hotels und Pensionen in verschiedenen Preisklassen beim Bürger- u. Verkehrsverein Tübingen Fon: +49 (7071) 9136-0, www.tuebingen-info.de

Verpflegung In der unmittelbaren Umgebung des Veranstaltungsortes befinden sich zahlreiche Verpflegungsmöglichkeiten.

• Sonntag, 10.00 Uhr: Segnungs- und Sendungsveranstaltung zum Abschluss des Wochenendes. (Predigt: Harald Eckert „Deutschland auf dem Weg in das Tal der Entscheidung“)

Infohotline: 07071-360920 www.marschdeslebens.org Veranstalter: TOS Dienste Deutschland e.V. Nonnenstr. 17 04229 Leipzig www.tos.info und Christen an der Seite Israels e.V. Ehlener Strasse 1 34289 Zierenberg www.israelaktuell.de

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05.05.12 21:26

Der Holland-Chor in Süddeutschland und Österreich Der Holland-Chor wird vom 13. bis zum 21. August 2012 in Österreich und Süddeutschland unterwegs sein und dabei auch einige (kleine) Konzerte geben. Das rund 700 Personen große Ensemble, gegründet auf eine Initiative von Christenen voor Israel in den Niederlanden, ist einer der größten christlichen Chöre Europas und singt für Israel und das jüdische Volk. Bei der Tour im August werden etwa 120 Mitglieder des Ensembles mit dabei sein. Hier die vorläufigen Konzerttermine: • 14. August 2012: Kleines Konzert in der Franziskaner-Kirche in Rothenburg ob der Tauber • 15. August 2012: Kleines Konzert im Salzburger Dom • 16. August 2012: Kleines Konzert in der Christus-Kirche in Salzburg • 17. August 2012: Evtl. Kleines Konzert in Dachau • 18. August 2012: Evtl. Kleines Konzert in der Kirche auf der Fraueninsel/ Chiemsee Sobald weitere Informationen zu der Tour vorliegen, werden wir diese auf unserer Homepage www.israelaktuell.de und in unserer nächsten Zeitungsausgabe bekannt geben. Der Holland-Chor bei einem Konzert

Mehr lernen über Gottes Plan mit Israel Bibelstudien, Workshops, Vorträge von Experten über Schlüsselthemen, Gebet, Begegnungen mit Israelis und mit jungen christlichen Leitern aus anderen Ländern ... Reisesprache: Englisch Leitung durch ein erfahrenes Leitungsteam Weitere Informationen und Anmeldung: www.c4israel.org/c4i/tours

Internationale Israel-Studienreise 5. bis 16. November 2012

Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und alles Volk sprach: Amen! und lobte den HERRN.

Die nächste Ausgabe soll im August 2012 erscheinen. Aktuelle Informationen erhalten Sie auch auf unserer Internet-Seite

www.israelaktuell.de

Christen an der Seite Israels Israel-Vorträge Bei Interesse an Israel-Vorträgen, Israel-Tagen oder Israel-Abenden setzen Sie sich bitte zwecks Terminabsprache mit uns in Verbindung:

Tel.: (0 56 06) 37 59 Fax: (0 56 06) 10 00 eMail: info@israelaktuell.de

IsraelGebetstreffen STOP THE BOMB Keine Geschäfte mit dem iranischen Regime! „STOP THE BOMB“ ist ein breites gesellschaftliches Bündnis, das sich gegen das iranische Atomprogramm richtet und deutsche Firmen auffordert, Geschäfte mit dem Iran zu stoppen, und zudem die Bundesregierung dazu aufruft, derartige Geschäfte durch Sanktionen zu unterbinden. www.stopthebomb.net

Wenn Sie wissen möchten, ob Israel-Gebetstreffen in Ihrer Umgebung stattfinden, oder wenn Sie Unterstützung bei der Gründung eines Israel-Gebetskreises wünschen, wenden Sie sich bitte an unseren Mitarbeiter Markus Neumann: Tel. Fax:

(0 74 53) 95 25 03 (0 74 53) 95 21 08

eMail:

neumann@israelaktuell.de


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