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Gesundheit
by Chilbi
Die blauen Zonen oder das Geheimnis der Hundertjährigen
Wer wünscht sich nicht ein langes, gesundes und aktives Leben. Was also können wir von jenen Menschen lernen, die hochbetagt werden? Blaue Zonen sind Regionen auf der Erde, in denen es nachweislich besonders viele Menschen leben, die über 100 Jahre alt sind. Menschen in diesen Gegenden sind oft bis ins hohe Alter aktiv und gesund. Sie leiden deutlich weniger an Herz- und Gefässkrankheiten, Diabetes, Krebs und Demenz. Spannend ist zudem, dass es in diesen Regionen im Gegensatz zur Schweiz bezüglich hoher Lebenserwartung kaum Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt. Zuerst wurde dieses Phänomen in Japan auf der Inselgruppe Okinawa entdeckt. Es gibt aber weitere solcher Blauen Zonen: Sardinien; Loma Linda, USA; Nicoya Inseln, Costa Rica und Ikaria, Griechenland. Interessant ist, dass es in allen diesen blauen Zonen Gemeinsamkeiten gibt, die mit dazu beitragen, dass überproportional viele Menschen so alt werden:
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1. Richtige Ernährung ist wichtig. Die Ernährungsweise ist überwiegend pflanzenbetont, mit Obst,
Gemüse und Vollkornprodukten, reichlich Nüssen und Samen, Hülsenfrüchten, Fisch und Joghurt, aber wenig rotem Fleisch und Wurstwaren. 2. «hara hachi bu», iss nur so viel, dass du nicht mehr hungrig, aber auch noch nicht ganz satt bist. Es herrscht eine Kultur der Bescheidenheit.
Es wird nicht im Übermass gegessen und auch nur, bis man angenehm satt (nicht «voll») ist.
Bescheidenheit meint damit eine Einstellung,
dass ich mit dem , was ich habe, also was mir zugeteilt, beschieden ist, zufrieden bin. 3. Bewegung im Alltag. Die Menschen sind aktiv und verrichten körperliche Arbeit im Garten,
Haushalt und sie bewegen sich viel an der frischen Luft. 4. Mentale und soziale Gesundheit. Die Menschen pflegen Zufriedenheit und Wohlbefinden, nicht durch Besitz oder Erfolg, sondern durch Sinnhaftigkeit, Resilienz, Selbstwirksamkeit 5. Ich muss wissen, wofür ich morgens aufstehe, die Menschen stressen sich nicht, sie haben eine
Haltung der Dankbarkeit und verrichten ihren
Alltag mit Freude und gerne. Ihre Tätigkeit und ihr
Leben hat für sie einen Sinn, das kann religiös oder weltanschaulich sein. 6. Neugier und Bereitschaft, immer weiter zu lernen, denn die Neugier, Freude und Lust auf etwas Neues hält geistig beweglich. 7. Familie und Freunde und die soziale Eingebundenheit ist wichtig, Einsamkeit macht krank. 8. Konzentration auf eine Sache, keine Gleichzeitigkeit und «multi tasking», denn es stresst und ist auf Dauer ungesund. 9. Humor und Zufriedenheit sind wichtige Grundhaltungen und helfen, über manche Schwierigkeiten im Alltag hinwegzusehen. Hektische Jagd nach Glück und Wohlstand macht auf Dauer unzufrieden, denn Zufriedenheit hat nicht so viel mit «Haben» sondern mit «Sein» zu tun (Genügsamkeit). 10.Ausreichend Schlaf ist wichtig, das bedeutet, dass hier jeder Mensch auch das rechte Mass finden sollte und eigene Einschlafrituale entwickelt.
Christine Brombach Dozentin Fachstelle Sensorik Institut für Lebensmittel- und Getränkeinnovation an der ZHAW