NABU Mitgliedermagazin | Ausgabe III /10
Natur in Berlin nabu-berlin.de – Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin
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Prof. Dr. Succow: Moornaturschutz
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Schwerpunkt: Wasser
ab Seite 6
Berliner Strategie zur Biodiversität
Seite 16
Inhalt | Editorial
Liebes Mitglied, liebe Freundin, lieber Freund des NABU, die Vergangenheit hat viele Namen: Staustufen, Schleusen, Begradigungen oder Einleitungen. Was aus unzähligen Gewässern bisher blasse, lebensarme Wässerchen gemacht hat, wird nun langsam auch in Berlin korrigiert. Dank der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und den Artenschutzmaßnahmen einzelner Bezirke zum Countdown 2010 soll den lebensfeindlichen Wasserbauten ein Riegel vorgeschoben werden. Lesen Sie in unserem „Schwerpunkt Wasser“, welche Chancen durch und für die Entwicklung wertvoller Feuchtbiotope, Moore und grundwasserabhängiger Ökosysteme bestehen. Begleiten Sie Prof. Dr. Succow in seinen Ausführungen zum Moornaturschutz auf Seite 4 und lesen Sie unseren Schwerpunktbericht über die „Moorlinse“ - dem kleinen CO2-Speicher vor der Berliner Haustür - auf Seite 6 von Katrin Koch. In den Berichten auf den Seiten 8 und 17 erfahren Sie, welche Maßnahmen durch die WRRL bis 2015 und in den Folgejahren in Berlin geplant sind. Doch sollte sich die Euphorie in Grenzen halten, denn es sind gerade die anvisierten Zeitpläne und das Zusammenwirken vieler Beteiligter, auf die es bei einer erfolgreichen Gewässerpolitik ankommt. Der ambitionierte Zeitplan für die Umsetzung der anstehenden Renaturierungsprojekte ist nur eine von vielen „Deadlines“, die im Jahr der Biodiversität gesetzt sind. Gerade mit Vorsätzen und Zeitplänen scheint die Politik „greenwashing“ zu betreiben. Ein politisches Symptom für nachlassende Lernbereitschaft ist beispielsweise die noch nicht fertiggestellte Biodiversitätsstrategie für Berlin (Seite 16-17). Ihre Realisierung hinkt nicht nur der Dringlichkeit, sondern auch dem teilweise unreflektierten Handeln der Behörden weit hinterher, wie die aktuellen Planungen für den Betriebsbahnhof Schöneweide zeigen. Diese Entwicklungen werfen die Frage auf, ob wir mittlerweile wirklich schon von „Naturkapital“ (Seite 18) sprechen müssen, wenn wir uns für den Schutz der heimischen Artenvielfalt Gehör verschaffen wollen. Das NABU-Exkursionsprogramm auf den austrennbaren Mittelseiten des Magazins bietet jedenfalls weit mehr als das Wissen über „Ökosystemdienstleistungen“. Überzeugen Sie sich selbst! Die nächste „Natur in Berlin“ erscheint Ende Oktober. Bis dahin Ihnen und Euch eine gute Zeit mit dem NABU Berlin,
Anja Sorges Geschäftsführerin
Aktuelles
Ergebnis der Vorstandswahlen 2010 Immer in Reichweite: Seeadler trägt Sender Moornaturschutz ist Klimaschutz
Thema
Moorlinse: Klein, wertvoll und bedroht Verwässert Countdown 2010 und WRRL? Vom Blumentopf ins Wasserbad
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Inhalt 3 3 4
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Veranstaltungsprogramm
Kranichexkursionen nach Linum Pflegeeinsätze Exkursionen September–November NABU-Adressenliste
I / IV II / IV ab II / IV IV / IV
Perspektiven
Naturgeschenke Ein Kommentar zur Biodiversitätsstrategie Berlin Renaturierung Tegeler Fließtal
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Spektrum
Naturkapital? Portrait: Wolfgang Heger Impressum
18 19 19
Natur in Berlin | Aktuelles
Vorstandswahlen 2010 Gefüllte Wahlurnen in der NABU-Bundesgeschäftsstelle Mit überwältigender Mehrheit ist der Vorstand des NABU Berlin auf der Mitgliederversammlung am 29. April 2010 bestätigt und für weitere vier Jahre wiedergewählt worden. Eingestimmt wurde auf den Wahlabend mit dem Vortrag: „Jahr der Biodiversität - Der NABU und der Countdown 2010“ von Magnus Wessel, Referent für Natur- und Artenschutz beim NABU. Im Anschluss übernahm Torsten Hauschild das Wort und präsentierte einen profunden Rückblick auf die Arbeit des NABU Berlin im vergangenen Jahr. Anschlie-
ßend sprachen die Mitglieder den sieben engagierten Vorstandsmitgliedern ihr Vertrauen aus und belohnten sie damit für vier Jahre intensiver Arbeit. Der alte und neue Vorstandsvorsitzende Torsten Hauschild zeigte sich glücklich über die eindeutigen Wahlergebnisse und freute sich auch, ein neues Gesicht in den Reihen des Vorstands begrüßen zu dürfen. Kristian Klöckner, der ehemalige Sprecher der Naturschutzjugend (NAJU) Berlin, wurde für sein Engagement gedankt. Er gab den Staffelstab an seinen jungen Kollegen André Müller
weiter. Müller absolviert derzeit ein Freiwilliges Ökologisches Jahr beim NABU Bundesverband und wird ab sofort die Belange der NAJU im NABU Berlin vertreten. Den Landesvorstand der NAJU finden Sie unter: www.NAJU-Berlin.de Im Vorstand 2010 bis 2014 sind gewählt: 1. Vorsitzender: Torsten Hauschild 2. Vorsitzender: Rainer Altenkamp Schatzmeister: Wolfgang Steffenhagen Beisitzer sind: Andreas Höhne, Dr. Jürgen Stork, Thomas Tennhardt, Dr. Melanie v. Orlow. Vertreter der NAJU: André Müller (as)
Immer in Reichweite Erster Seeadler mit GPS-Sender ausgestattet Im April startete ein deutschlandweit einmaliges Projekt: Der NABU, die AG Greifvogelschutz des NABU Berlin, der Verein Aquila e.V., die Weltarbeitsgruppe für Greifvögel und Eulen (WAG) und die Kleintier-Klinik der Freien Universität (FU) Berlin bestückten einen SeeadlerPflegling mit einem GPS-Sender. Das circa vier Jahre alte Seeadlermänn-
so Rainer Altenkamp, Leiter der AG Greifvogelschutz des NABU Berlin, „und das bis auf einige Meter genau.“ Das ist auch wichtig: Denn in Deutschland leben aktuell etwa 550 Seeadlerpaare. Unfälle und Bleivergiftungen führen zu erheblichen Bestandsverlusten. Das sind jedes Jahr rund 15 bis 30 Tiere. Die Sterblichkeitsrate liegt wegen der
chen wurde im Dezember 2009 mit einer Schulterfraktur im südlichen Brandenburg aufgefunden und in die Kleintierklinik der FU Berlin gebracht. Dort konnte die Schulter von Dr. Santiago Navarra und Dr. Kerstin Müller erfolgreich operiert werden. Ab Mitte Februar 2010 wurde der Vogel in der Greifvogelstation Woblitz gepflegt. Der Vogel kam am 12. April 2010, ausgestattet mit dem GPS-Sender, in die Oppelhainer Greifvogelstation und wurde vom dortigen Team um Uwe Albrecht über 48 Stunden beobachtet. Zwei Tage später entließen sie den Adler im NABUNaturparadies Grünhaus in der Nähe des ursprünglichen Fundortes erfolgreich in die Freiheit. „Diese langlebigen Sender liefern mehrfach am Tag Daten“,
Schwere der Verletzungen und Erkrankungen bei 70 bis 75 Prozent, davon sterben rund 30 Prozent an einer Bleivergiftung. Bei erfolgreich verlaufender Behandlung werden die Patienten nach der Pflege wieder ausgewildert. Daten über die Überlebenschance nach der Freilassung dieser Tiere sind allerdings kaum vorhanden. „Durch dieses Projekt können wir endlich besser überprüfen, wie erfolgreich die Rehabilitation und Auswilderung speziell bei Seeadlern verläuft und ob sich die Tiere erfolgreich in die Wildpopulationen eingliedern. Wenn sich alles so entwickelt, wie wir hoffen, können wir vielleicht sogar verfolgen, wie sich der Adler als Brutvogel etabliert“, so Altenkamp. Diese Informationen sind
für den Schutz und Erhalt der streng geschützten Seeadler enorm wichtig. Finanziert wird der solarbetriebene Sender durch die NABU-Adlerpaten. Auch die WAG beteiligt sich finanziell an diesem Projekt. Sie finden den Seeadler unter: http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/ news/greifvoegel/12205.html (dg)
<< Im vergangenen Winter wurden nur drei Seeadler mit Bleivergiftung gefunden. Aufgrund der teilweise sehr hohen Schneelagen konnten keine Gesellschaftsjaden mehr durchgeführt werden, nach denen erfahrungsgemäß mehr Aufbruch oder verlorenes Wild im Wald verbleibt als bei einer Ansitzjagd. Die ausgerufene Notzeit in Brandenburg brachte die Jagd zum Erliegen. Somit lieferte das Ausbleiben von kranken Seeadlern in diesem Winter den umgekehrten Beweis für die Gefährlichkeit von Bleimunition: Wird nicht gejagt, kommen auch keine Adler mit Bleivergiftungen in die Klinik. (ra)
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Aktuelles | Interview
Moornaturschutz ist Klimaschutz
Aus der Rede anlässlich des 11. Berliner Naturschutztages 2010 von Prof. Dr. Succow
Macht (Rast-) Platz für den Biber! von Jan Heyen
Wachsende Moore sind auf dem Festland die wichtigste Kohlenstoffsenke. Der fortgesetzte Verlust dieser Rolle im globalen Naturhaushalt verstärkt die Klimaerwärmung dramatisch. Um dem entgegen zu steuern, muss endlich jede weitere Trockenlegung von Mooren unterbunden werden. Entwässerte Moore müssen soweit wie möglich wieder vernässt (renaturiert) werden. Moore bedecken drei Prozent der Landfläche unserer Erde, darin gespeichert sind aber 30 Prozent des gesamten terrestrischen Kohlenstoffs. Boreale und temperate Moore legen durchschnittlich 1.120 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar fest, in tropischen Mooren sind es sogar 3.100 Tonnen. Mit dem gewonnenen Verständnis über Funktion und Funktionstüchtigkeit von Moorökosystemen im Landschaftshaushalt und vor allem als Klimafaktor muss es uns heute einerseits darum gehen, weltweit alle noch nicht anthropogen stärker beeinträchtigten Moore unbedingt in ihrem Naturzustand, d. h. wachsend, zu erhalten. Andererseits sind auf den bisher durch
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Entwässerung genutzten Mooren Wiedervernässungen einzuleiten bzw. bei Bedarf Nutzungsformen zu finden, die die Funktionstüchtigkeit von Mooren als akkumulierende Ökosysteme sichern. Neue Moore braucht das Land Das kann nur in semiaquatischen Ökosystemen erfolgen. Dabei kann zyklisch die oberirdisch aufwachsende Biomasse abgeschöpft, d. h. geerntet werden, ohne die „unterirdische“ Torfbildung zu beeinträchtigen. Die Nutzung der oberirdischen Biomasse als nachwachsender Rohstoff aus derartigen hochproduktiven „Paludikulturen“ dürfte eine wichtige Zukunftsoption sein. Paludikulturen sind nicht nur für wiedervernässte degradierte Niedermoorstandorte sinnvoll, sie stellen auch für abgetorfte Regenmoorstandorte eine dauerhaft umweltgerechte Nutzungsform dar (Sphagnum farming). Bei all den genannten alternativen Nutzungsformen besteht ein hoher Forschungs- und Entwicklungsbedarf, handelt es sich doch um landnutzungstechnisch neue Standorte (nasse Bewirtschaftung). Eine zukünftige Ökonomie hat dabei die In-Wert-Setzung ökologischer Leistungen mit einzubeziehen. In Anspielung auf Friederich Schiller könnte das Fazit lauten: Das Moor hat noch längst nicht „seine Schuldigkeit getan“.
Kontakt: www.succow-stiftung.de
Eines steht fest: Im Gegensatz zum Berliner Wappentier ist der Biber in Berlin (wieder) heimisch. Zumindest im Westen in der Havel und im Osten im Umfeld des Müggelsees. Das ist ein toller Erfolg insbesondere auch des ehrenamtlichen Naturschutzes in und um Berlin. Zwischen Oder und Elbe aber ist noch kein Durchkommen, weder für den Biber noch für den bald mindestens ebenso schützenswerten Fischotter.
Foto: okapia.de
Auf dem 11. Berliner Naturschutztag sprach Prof. Dr. Succow über den Klimafaktor Moor. Außerhalb der Naturschutzszene ist wenig bekannt, welchen Beitrag der Erhalt und die Restauration von Kohlenstoffsenken wie Moore, Wälder und Steppen für den Klimaschutz leisten können.
Wann wird Berlin zur Biber-City?
Das Hauptproblem dabei stellt derzeit die Mühlendammschleuse dar – sie ist bisher für Biber und Fischotter unüberwindbar. Daneben mangelt es aber auch noch an Rastplätzen entlang der innerstädtischen Spree. Spundwände über mehrere Flusskilometer verhindern, dass Biber und Fischotter unterwegs rasten und damit die Berliner City sicher durchqueren können. Dabei kommen sie schon erstaunlich weit, z. B. von Osten her bis zum Rummelsburger See. Damit dort nicht Schluss ist, setzt sich die Bezirksgruppe FriedrichshainKreuzberg für den Erhalt der letzten natürlichen Uferabschnitte und die Schaffung zusätzlicher Rastmöglichkeiten ein. Im Spreepark am Ostbahnhof hat das Bezirksamt einen Biberausstieg bauen lassen. Die Bezirksgruppe hat außerdem die Inseln vor Stralau, die nördliche Lohmühleninsel sowie Ufergrundstücke an der Köpenicker und der Holzmarktstraße als Biberrastplätze im Visier. http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/bezirksgruppen/friedrichshainkreuzberg/
Aktuelles
mehr unter berlin.nabu.de/presse
Aktuelles | Kommentar
Quo vadis Tempelhof? Das Flugfeld des ehemaligen Flughafens Tempelhof wurde Anfang Mai mit einem Eröffnungsfest der Bevölkerung zugänglich gemacht. Große Pannen gab es auf den ersten Blick nicht: Die geplante Flughafenbesetzung blieb aus, nur einzelne Eingänge mußten zwischenzeitlich gesperrt werden. Erfreulich war, dass mit Hinweisschildern versehene Brutgebiete weitestgehend von den Besuchern respektiert wurden. Auch der NABU Berlin war mit einem Informationsstand vor Ort. Nicht zuletzt, um der Öffentlichkeit die Bedeutung der Fläche deutlich zu machen. Denn die abzusehenden Konflikte - allein zwischen Sportarten mit großem Landschaftsbedarf, geplanten Großveranstaltungen, freilaufenden Hunden und einem teilweise überforderten Wachschutz - zeigen schon jetzt, wie notwendig Lobbyarbeit für das Schutzareal und seine Bewohner ist. So brauchen Lenkdrachensportler dringend einen eingegrenzten Bereich, um die massiven Störungen der Nutzungsart zu beschränken. Dies ist nur ein Grund, die Entwicklung vor Ort zu beobachten und die Politik frühzeitig an ihre Aufgaben und Ziele zu erinnern.
Nur ein „kleiner“ Biotop-Skandal? In Berlin kommt es auch auf kleine Flächen an. Bahnbrachen zum Beispiel. Sie sind oft unscheinbar und für die meisten Menschen kaum ein Ort für sonnige Nachmittage. Hinter den Kulissen erweisen sich diese Flächen jedoch häufig als Rückzugs-, Reproduktions- und Ruhestätten von Arten, die sich längst ein Hausrecht erworben haben. Auf dem Gelände des ehemaligen Betriebsbahnhofs Schöneweide leben u. a. Zauneidechse, Brachpieper, Steinschmätzer und Heidelerche. Nun existiert ein Änderungsantrag für den Flächennutzungsplan (FNP) zur Ausweisung eines Gewerbegebietes. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und das Bezirksamt Treptow-Köpenick müssen sich wieder einmal fragen lassen, ob sie es mit der Erarbeitung eines Biotopverbundkonzeptes erst meinen. Mit kleinen „Alibiflächen“ für den Naturschutz, wie es die Senatsverwaltung vorsieht, können Arten und Biotope langfristig nicht überleben und der NABU Berlin sich nicht zufrieden geben.
Kraftwerksplanungen von Vattenfall am Standort Klingenberg Das Heizkraftwerk Klingenberg soll durch ein Gas- und Dampfturbinenkraftwerk sowie zwei Biomasse-Heizkraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung ersetzt werden. Der NABU Berlin lehnt den Neubau des Kraftwerkes in dieser Form ab. Wir fordern eine solide strategische Planung der erforderlichen fossilen Kraftwerkskapazitäten und eine Gesamtbetrachtung der CO2-Emissionen. Dazu zählen Gewinnung, Verarbeitung, Umwandlung und der Transport der jeweiligen Brennstoffe. Vergleichbare Kraftwerke nutzen bereits - aus Mangel an Biomasse - belastete Althölzer bzw. fungieren als Abfallverbrennungsanlagen. Umweltschädigende Biomasse-Importe wären die Folge. Sollten die größten Biomassekraftwerke Deutschlands in Lichtenberg gebaut werden, bedeutet dies eine erhöhte Belastung der Frischluftschneise der Rummelsburger Bucht mit Feinstaubemissionen in die Umweltzone, insbesondere durch den Verzicht auf effektive Filter zugunsten der Effektivität der Anlage. Des Weiteren sind rund um den geplanten 60 Meter hohen Kühlturm dauerhafte Lärm- und Staubemissionen durch die Holzaufbearbeitung zu erwarten. http://berlin.nabu.de/themen/energie/12413.html
Die Wi.L.D.en kommen - Wildes Land Deutschland Die wilden NAJUs kommen nach Berlin! Grund dafür ist die Abschlussveranstaltung der NAJU-Kampagne „Wi.L.D. - Wildes Land Deutschland“ vom 26.-29. August 2010. Erwartet werden etwa 50 jugendliche Preisträger aus der ganzen Republik. An diesem Wochenende werden sie für ihr einjähriges Engagement und ihren Tatendrang belohnt. Am Freitag, dem 27.06. ab 11:00 Uhr werden die NAJUs in der Hannoverschen Straße zusammen mit der parlamentarischen Staatssekretärin Katherina Reiche (BMU) eine Linde pflanzen. Die symbolische Baumpflanzung steht für eine größere Pflanzaktion im Oktober in Potsdam, mit der dem NABU zum 111. Geburtstag gratuliert werden soll. Daran anschließend erfolgt die Preisverleihung am Bundespressestrand. Wer den aktiven Jugendlichen gratulieren möchte, ist herzlich dazu eingeladen. Kontakt: NAJU Bundesgeschäftsstelle, Stefanie Gendera, (030) 284984-1922, wild@naju.de 5
Thema | Schwerpunkt Wasser
Moorlinse: Klein, wertvoll und bedroht von Katrin Koch
Das Gewässer „Moorlinse Buch“, liegt im Nordosten der Stadt und ist ein außerordentlich wertvolles Refugium für Amphibien, Reptilien und Vögel. Die Artenvielfalt als Teil der Biodiversität - von der in Berlin zurzeit viel geredet wird - ist in diesem kleinen Gebiet zu finden! Als auf dem Umweltgipfel 1992 in Rio de Janeiro der Begriff Biodiversität zum zentralen politischen Begriff wurde, gab es dieses Gewässer noch nicht. Allein eine feuchte Senke, ein fast völlig degradiertes, der Pankeniederung zugehöriges Niedermoor, existierte auf der zu dieser Zeit vorhandenen landwirtschaftlichen Ackerbrache (Stilllegungsfläche). Der die Senke entwässernde Graben begann zu versanden und die „Moorlinse“ füllte sich nach und nach mit Wasser. Die Einstellung der Trinkwasserförderung des Wasserwerkes Buch im Jahr 1997 trug möglicherweise ebenfalls zum Anstieg des Wasserspiegels bei. Eine Beräumung des Grabens wurde aus Gründen des Naturschutzes unterlassen. Dadurch bildete sich ein naturnahes Kleingewässer, umringt von Schilfröhrichten und Weidengebüschen. Im Zusammenhang mit der Schutzge
Seit April 2009 reguliert die Sohlgleite den Wasserstand. 6
bietsausweisung des angrenzenden Bucher Forstes wurde die Moorlinse 2002 Bestandteil eines Landschaftsschutzgebietes (LSG). 2008 wurde sie in das Berliner Gewässerverzeichnis aufgenommen. Auf Initiative des NABU Berlin wurde bereits im Jahr 2006 bei der Stiftung Naturschutz ein Projektantrag eingereicht. Unter Zuhilfenahme des Ausgleichsmittelfonds der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (SenStadt) wurde 2009 eine Sohlgleite am Abfluss der Moorlinse eingebaut, um den Wasserrückhalt zu sichern und zu hohe Wasserstände - die z. B. 2007 zu einer Überflutung der angrenzenden Straße führten - zu vermeiden. In Zusammenarbeit mit einer Spezialfirma wurde eine sehr behutsame, naturnahe Bauweise gewählt. Ein schönes Beispiel für einen effektiven Einsatz von Mitteln für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen. Das Gebiet entwickelte sich über die Jahre zu einem „Hotspot“ der Avi- und Herpetofauna. Darunter sind Arten, die wegen ihrer Gefährdung in Berlin und Deutschland in eine Kategorie der Roten Listen eingestuft bzw. in den Anhängen der europäischen FaunaFlora Habitatrichtlinie (FFH-RL) sowie in der EU-Vogelschutzrichtlinie (RL 79/409/EWG) genannt werden. Auch die bis 2007 betriebene angrenzende landwirtschaftliche Zwischennutzung als extensiv gemähte Stilllegungsfläche wirkte sich sehr positiv auf das Artenspektrum der Moorlinse aus. Mit den seit 2008 geänderten EU-Förderbedingungen gab es für sensible Arten jedoch einen Rückschlag. Der angrenzende Acker wird wieder konventionell bewirtschaftet. Die Landwirtschaft setzt auf Maisanbau mit Pestizid-, Gülle-, Herbizid- und Düngemittelauftrag. Die Amphibien an dem seit 2005 an der Moorlinse aufgestellten Fangzaun parallel zum Bahndamm an der Wiltbergstraße erlitten seitdem erhebliche Bestandsrückgänge, möglicherweise ausgelöst durch die verwendeten chemischen Mittel. Amphibien sind mit ihrer drüsen-
Tafel Foto
reichen, durchlässigen Haut besonders empfindlich gegenüber dem Eintrag von Agrochemikalien. Insbesondere Laich und Larven zeigen eine niedrige Toleranzschwelle gegenüber Umweltbelastungen. Auf Initiative des NABU Berlin und mit Absprache des Landwirtes wird seit 2009 zumindest ein Pufferstreifen von der Nutzung ausgenommen. Ende gut – alles gut? Aus Natur- und Artenschutzgründen ist eine dauerhafte Sicherung durch eine Unterschutzstellung der Moorlinse zuzüglich angrenzender Flächen als Naturschutzgebiet (NSG) geboten. Dem stehen jedoch die Planungsaussagen des Flächennutzungsplans (FNP Wohn- und Mischbebauung), des Planwerkes Nordostraum (Baulandreserve) sowie die (derzeit ruhenden) Pläne für eine mögliche Bebauung der Fläche als auch die Eigentumsverhältnisse entgegen. Bereits bei der Unterschutzstellung der Moorlinse musste Rücksicht auf den Bebauungsplan (B-Plan XIX – 35) von 1997 genommen werden. So deckt die LSG-Grenze den Moorkörper bzw. das Gewässer nicht voll ab und berücksichtigt auch nicht die umliegenden
Schwerpunkt Wasser | Thema
Tafelente Foto: Werner Linemann
Rohrammer männl. singend, Foto: Werner Linemann Drosselrohrsänger, Foto: Werner Linemann Knoblauchkrötenpaar, Foto: Jens Scharon Ringelnatter, Foto: Jens Scharon Tafelente, Foto: Werner Linemann
Bereiche. Die NABU Berlin fordert nach wie vor: • Eine FNP-Änderung sowie die Anpassung des Landsschaftsprogramm – Artenschutzprogramm (LAPRO), • ein Verfahren zur Ausweisung der Moorlinse als NSG und der • Verzicht auf die Baulandreserve des Planwerkes Nordostraum.
Direkt neben den Bahngleisen an der S-Bahnlinie zwischen Buch und Karow liegt die Moorlinse.Karte: Auszug aus topografischer Karte Meßtischblatt 1936
Eine dauerhafte Sicherung der Moorlinse scheint derzeit nicht möglich Die Erwartung, dass die Berliner Bevölkerung stetig ansteigt, deretwegen fast die gesamte Fläche um die Moorlinse im FNP für Gewerbe und insbesondere Wohnbebauung vorgesehen wurde, hat sich nicht erfüllt. Flächeneigentümer ist die Wohnungsbaugesellschaft GSW. Mit der städtebaulichen Erschließungsplanung ist deren Tochtergesellschaft, die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) Buch, befasst. Die GSW ging im Jahr 2004 für 406 Millionen Euro an das US-Unternehmen Cerberus. Der Flächenverkauf an die GSW sowie deren Privatisierung ist nach heutigem Stand nicht rückgängig zu machen, selbst ein Rückkauf der Fläche ist nicht möglich. Hinzu kommen komplizierte vertragliche Bindungen, die ein autonomes Handeln verhindern, wie folgenden Textpassagen zeigen: „Die Weiterführung des FNP-Änderungsverfahrens soll parallel zur verbindlichen Bauleitplanung- dem bezirklichen B-Planverfahren B XIX- 35b – erfolgen. In den bisherigen städtebaulichen Planungen des B-Plans, des Masterplans Berlin-Buch und des Planwerkes Nordostraum ist die Moorlinse als Grünfläche
vorgesehen.“ (...) „Sollte (n) sich diese planungsrechtlichen Festlegungen (...) so ändern, dass im Umfeld der Moorlinse keine Bebauung vorgesehen und das Gewässer sich als hydrologisch stabil erweist, wird die Ausweisung als NSG erneut zu prüfen sein“. (29.08.2008, Rainer Nagel, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung) „Aufgrund des zwischen dem Land Berlin und der SEG Buch 2004 abgeschlossenen Vertrages über das Moratorium zum Städtebaulichen Vertrag Buch V wurde die planerische und bauliche Entwicklung der Fläche (...) ausgesetzt. (...). Die städtebaulichen Verträge liegen in der Zuständigkeit von Sen Stadt“. (13.10.2008, Ina Carrasco, Stadtplanungsamt, Bezirksamt Pankow) So verweist ein Amt auf das andere. Vermutlich ist der FNP jedoch deshalb nicht zu ändern, da der Eigentümer entsprechende Regressforderungen an das Land stellen kann, wenn er seine Flächen nicht mehr bebauen darf. Zurzeit ruhen also die Bebauungspläne, vermutlich mangels Vermarktungschancen. Aber wie lange noch? Heuschrecken – noch hören wir ihr liebliches Zirpen am Rande der Moorlinse. 7
Thema | Biographie des Wassers
Verwässert?
Der Countdown 2010 und die EU-Wasserrahmenrichtlinie Berlin ist arm an Geld, aber reich an Gewässern. In dem verhältnismäßig kleinen Bundesland treffen auf engstem Raum sich überlagernde Einfluss- und Interessensfaktoren auf das urbane Gewässersystem. Zur Freude vieler Naturschützer zwingt die EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) die Behörden dazu, Oberflächengewässer und Grundwasser in einen „guten Zustand“ zu bringen. Wie günstig, dass sich auch die Kampagne Countdown 2010 an diesem Ziel orientiert. Es gibt viele Probleme. Ein bekanntes ist die Regen- und Mischwassereinleitung der Kanalisation, die bei Starkregen überläuft und damit die Nähr- und Schadstoffeinträge in die Gewässer steigen lässt. Weniger bekannte, wie die 22 illegalen Einleitungen in den „Schwarzen Grabenkanal“ am Flughafensee Tegel, werden der Öffentlichkeit nur durch Kleine Anfragen (Drucksache 16/13994) an das Abgeordnetenhaus bekannt. Das Ziel der verbindlichen WRRL, bis 2015 wieder einen guten ökologischen Zustand der Gewässer zu erreichen, ist damit bereits gut begründet. Aber was bedeutet ein guter ökologischer Zustand? Sämtliche Berliner Hauptfließgewässer sind rückgestaut und extrem langsamfließend, wobei die seenartigen Erweiterungen von Spree und Havel sehr große Aufenthaltszeiten bewirken. Zu der 30-tägigen Berlindurchquerung des Spreewassers müssen noch die hohen Nährstoffeinträge der Überdüngung hinzuaddiert werden. Der ökologische Zustand eines Gewässers bemisst sich aber nicht nur an der Wasserqualität. Je reicher die Flora und Fauna in Gewässern, desto besser ist ihr Zustand. Simple Maßnahmen, wie Beschattung und Falllaub, bieten Insekten die Möglichkeit zu Eiablage und Schlupf. Ein guter ökologischer Zustand besteht auch, wenn Fließgewässer für wandernde Fische und Wirbellose durchgängig sind, Böschungsmahd minimiert und Totholz im Gewässer belassen wird. Das gilt für Bundeswasserstraßen, wie auch auf Landesebene – in Berlin die so genannte „Flussgebietseinheit Elbe“. Insofern passen die Vorgaben der WRRL und die 8
Selbstverpflichtung der acht Berliner Bezirke zur Countdown 2010-Erklärung bestens zusammen. Das Engagement für (geplante) Artenhilfsprogramme im Bereich Gewässerschutz wird von den Bezirken größtenteils in dem Maße umgesetzt, wie es auch die WRRL vorsieht. Von „verwässerten“ Vorhaben kann also nicht die Rede sein. Erkennbar wird dies durch die Planungen des Senats und das seit März 2010 zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt des Bundes (WSV). Insgesamt neun Maßnahmen stehen für Berlin bis 2015 und in den Folgejahren an. Allenfalls 15 Prozent der Fließgewässerkörper müssen die Ziele der WRRL bis 2015 erreichen, während für den Rest Ausnahmen bis 2027 vorgesehen sind. Vorrangig geht es um die Sanierung des Mischsystems durch die Schaffung von Stauraum für Überlaufmengen. Mit dem lebensfeindlichen Bau von Aufweitungen, Gewässersohlen und Begradigungen soll Schluss sein: Fischwanderhilfen an den Staustufen Spandau, Charlottenburg und am Mühlendamm sind geplant. Die Wuhlerenaturierung geht in die nächste Phase (u. a. Maßnahmen zur Verbesserung der Hydromorphologie), das Regenwasserbewirtschaftungskonzept im WuhleEinzugsgebiet und die Renaturierung des Tegeler Fließtals (siehe S. 17) sind ebenfalls angestoßen. Die Panke soll weitgehend naturnah werden. Konkrete Baumaßnahmen sind ab 2014 zu erwarten. „Entwicklungsraum für das Gewässer zu gewinnen ist schwer. Es gibt interessierte Anwohner, die uns dafür freiwillig etwas Land zur Verfügung stellen. Für andere kommt das überhaupt nicht in Frage“, so Andrea Wolter von der Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz. Die Behörde hoffte, dass sich Anwohner bereit erklären würden, der Panke - nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Hochwasserschutzes - vor ihrer Haustür mehr Platz zu schenken. Für viele Anrainer war das jedoch nicht denkbar. Deshalb wird in diesem Bauabschnitt nur eine ökologische Minimalvariante verwirklicht werden können. Der NABU Berlin fordert, dass auch die Bürger Berlins sich beim Naturschutz ihrer Verantwortung bewusst sind. (cb)
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V e ra n s t a l t u n g s p r o g ra m m / K ra n i c h s a i s o n Storchenschmiede Linum
----------- zum Raustrennen und Mitnehmen -----------------
Kranichrastplatz Europas!
Das beeindruckende Schauspiel des Kranich- und Gänsezuges im Rhin-Havelluch zieht in jedem Jahr viele Besucher an. An manchen Tagen im Oktober wurden über 80.000 Kraniche gezählt. Um Störungen der empfindlichen Vögel zu vermeiden, bietet die Storchenschmiede Linum von Ende September bis November Führungen an, die ein gutes Beobachten der Vögel ermöglichen und den Besuchern viel Interessantes über Kranich und Gänse vermitteln. Termine zur Kranichsaison in Linum vom 18.09. bis 14.11.10 Für alle Kranichtouren beachten: Wichtig ist dunkle wettergerechte Kleidung und festes Schuhwerk. Telefonische Anmeldung ist unbedingt erforderlich unter: (033922) 50500. Abendlicher Kranicheinflug 18.09. bis 14.11.10, jeden Freitag, Samstag und Sonntag Führungen zum abendlichen Schlafplatzeinflug der Kraniche Beginn: später Nachmittag Treffpunkt: Storchenschmiede Linum Verschiedene Strecken von 2 bis 7 km Länge, Rückweg in der Dämmerung. Preis: 6 €, NABU-Mitglieder: 4 €, Kinder bis 12 Jahre frei
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Morgendlicher Kranichausflug Für Frühaufsteher und Kranichfreunde, sind individuelle Führungen zur Kranichrast genau das richtige. Sonntag, 03.10.10, 8.00 Uhr Samstag, 09.10.10, 8.00 Uhr Sonntag, 17.10.10, 8.00 Uhr Samstag, 23.10.10, 8.30 Uhr Sonntag, 31.10.10, 7.30 Uhr Treffpunkt: Storchenschmiede Linum, Preis: 6 €, NABU-Mitglieder: 4 €, bis 12 Jahre frei.
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Ein Kranichtag in Linum Ganztagsführung Wer sich an Kranichen richtig satt sehen möchte, hat bei diesen Exkursionen zum Höhepunkt des Kranichzuges die besten Chancen. Wir begleiten in einer kleinen Gruppe von max. acht Teilnehmern die Kraniche von den Äsungsflächen bis zum abendlichen Einflug zu den Schlafplätzen. Dienstag, 05.10.10, 8.00 Uhr Donnerstag, 07.10.10, 8.00 Uhr Dienstag, 12.10.10, 8.00 Uhr Donnerstag, 14.10.10, 8.00 Uhr Dienstag, 19.10.10, 8.00 Uhr Donnerstag, 21.10.10, 8.00 Uhr Dienstag, 26.10.10, 8.00 Uhr Donnerstag, 28.10.10, 8.00 Uhr Ablauf (Änderungen vorbehalten): ca. 8.00 Uhr Abfahrt am Treffpunkt S-Bhf. Birkenwerder. Wenn Sie nach Linum selber anreisen möchten, können Sie in der Storchenschmiede zusteigen
Halbtagsführung Wir beobachten in einer Gruppe von max. acht Teilnehmern rastende Kraniche auf ihren Äsungsflächen bis zu ihrem Einflug zu den Schlafplätzen. Mittwoch, 06.10.10, 14.00 Uhr Mittwoch, 13.10.10, 14.00 Uhr Mittwoch, 20.10.10, 14.00 Uhr Mittwoch, 27.10.10, 14.00 Uhr Ablauf (Änderungen vorbehalten): • ca. 14.00 Uhr Abfahrt am Treffpunkt S-Bhf. Birkenwerder. Wenn Sie nach Linum selber anreisen möchten, können Sie in der Storchenschmiede zusteigen. • 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr: Beobachtungen von Kranichen auf den Äsungsflächen und bei ihrem Flug zu den Vorsammelplätzen (mit Kaffeepause), ab 17 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit Schlafplatzeinflug der Kraniche (bis max. 6 km Fußweg gesamt), danach Rücktransport zum S-Bhf.Birkenwerder. • Preis: 45 €, NABU-Mitglieder 35 €, Kinder unter 12 Jahre 25 € (beinhaltet Transport, fachkundige Betreuung, ein Getränk und Gebäck)
Angeboten werden unterschiedlich lange Tagesexkursionen und Führungen zum abendlichen Einflug der Kraniche. Anmeldungen werden ab sofort (Termine unter www.nabu-berlin.de) in der Storchenschmiede Linum Tel.: (033922) 50500 entgegen genommen. Unabhängig von den aufgeführten Terminen können individuell Führungen (Morgen- und Abendexkursionen, Halbtags- oder Rundfahrten, min. 4 Teilnehmer) zur Kranichrast mit der Storchenschmiede Linum vereinbart werden (Tel. (033922) 50500. weitere Angebote: In der gesamten Rastzeit ist eine Ausstellung des Naturfotografen Dieter Damschen zu sehen, • Übernachtungen und Campingmöglichkeiten auf der Obstbaumwiese, • am Wochenende und an Feiertagen Kaffee und selbstgebackener Kuchen (für Gruppen nach Vereinbarung auch an Werktagen), • Touristeninformationen für die Region, • Fernglasverleih (innerhalb der Öffnungszeiten) und spezielle Angebote für Schulklassen (Projekt- und Wandertage, Klassenfahrten). Öffnungszeiten Storchenschmiede: bis ca. 14.11.10, für 2011 ab 26.03. Di. - Fr. von 10 bis 16 Uhr Sa., So. und feiertags von 10 bis 18 Uhr (ab 26.10. bis 14.11.10 bis 17 Uhr) Mo. ist Ruhetag. Eintritt: 1 €, für Familie mit Kind(ern) 1,50 €, für NABU-Mitglieder und Kinder unter 12 Jahre kostenlos.
Vorträge „Mit Kranichen unterwegs – Eine fotografische Reise durch Europa“ Dieter Damschen zeigt faszinierende Momentaufnahmen von Kranichen in ihren Brutgebieten, Wanderwegen und aus den Überwinterungsgebieten als Einstimmung auf den abendlichen Einflug der Kraniche ins Linumer Rhinluch. Dauer ca. 45 Min., Eintritt 2,50 €, NABUMitglieder und Schüler 1 €. Samstag, 02.10.10, 15.30 Uhr Sonntag, 03.10.10, 15.30 Uhr Samstag, 09.10.10, 15.00 Uhr Sonntag, 10.10.10, 15.00 Uhr Samstag, 16.10.10, 15.00 Uhr Sonntag, 17.10.10, 15.00 Uhr Samstag, 23.10.10, 15.00 Uhr Sonntag, 24.10.10, 15.00 Uhr Samstag, 06.11.10, 13.30 Uhr Sonntag, 07.11.10, 13.30 Uhr Rundfahrten An Wochenenden bietet die Storchenschmiede Linum einstündige Rundfahrten zu den Äsungsflächen der Kraniche an (min. vier Teilnehmer). Termine und Anmeldung unter Tel.: (033922) 50500. I / IV
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Erleben Sie den größten...
Alle Exkursionen werden von ortskundigen Fachkräften geleitet, so dass keine Störungen der Natur zu befürchten sind. Für Vogelbeobachtungen bitte Ferngläser, für botanische und entomologische Wanderungen Lupen mitbringen. Dieses Programm stellt lediglich ein Angebot von Veranstaltungen dar, für ihre Durchführung sind die jeweiligen Exkursionsleiter verantwortlich. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Für Unfälle, Sachschäden usw. haftet der Verein nicht. Das Mitbringen von Hunden ist nicht gestattet. Exkursionen, die von Institutionen oder Exkursionsleitern, die nicht dem NABU angehören, angeboten werden, sind teilweise kostenpflichtig. Bei Busexkursionen gewähren wir eine Kinderermäßigung von 25 Prozent.
Pflegeeinsätze AG Flughafensee Sonntag, 12.09.10, 10.00 Uhr Samstag, 18.09.10, 10.00 Uhr Sonntag, 17.10.10, 10.00 Uhr Sonntag, 14.11.10, 10.00 Uhr Biotoppflegearbeiten im Vogelschutzreservat Flughafensee, Treffpunkt: NABU Blockhütte Reservatseingang (Verkehrsverb.: U6, U-Bhf. Otisstraße, anschl. 15 Min Fußweg, Bus 133 Haltestelle Attendorner Weg). Anmeldung ist nur bei größeren Gruppen erforderlich. Dauer: ca. 3-4 Std. Bezirksgruppe Lichtenberg Mittwoch, 01.09.10, 16.00 Uhr Regenrückhaltebecken Lindenhof Treffpunkt: Städtischer Friedhof Friedrichsfelde Ost, Rüdigerstraße Samstag, 18.09.10, 9.00 Uhr Wiesenmahd an den Bitburger Teichen In Zusammenarbeit mit der Naturschutzstation Malchow, Treffpunkt: An den Teichen in der Bitburger Straße (Weißensee).
Samstag, 16.10.10, 9.00 Uhr Teich Ziegelstraße In Zusammenarbeit mit der Naturschutzstation Malchow, Treffpunkt: Am Teich in der Ziegelstraße (Blankenburg). Samstag, 23.10.10, 9.00 Uhr Trockenrasenpflege auf dem Biesenhorster Sand, Treffpunkt: Ostende Straße am Heizhaus (Karlshorst). Um den Arbeitsgeräteaufwand einschätzen zu können, bitten wir um Anmeldung unter: Tel.: (030) 9860 837-0. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit, einen Busshuttle vom S-Bhf. Karlshorst, Ausgang Stolzenfelsstraße einzurichten. Bezirksgruppe Hellersdorf Samstag, 16.10.10 um 09.00 Uhr Herbstputz in der Hönower Weiherkette Treffpunkt: U-Bahnhof Hönow, Ausgang Hönower Einkaufspassagen (Verkehrsverb.: U 5 bis Endhaltestelle Hönow), Gummistiefel werden empfohlen.
II / IV
Arbeitseinsätze im NSG Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ (Köppchensee). Pflege der Offenlandschaft, Arbeiten in der Altobstanlage, Reparatur der Holzgeländer. Samstag, 30.10.10, 9.00 Uhr Samstag, 27.11.10, 9.00 Uhr Treffpunkt für Apfelernte und Arbeitseinsätze: vor Ort am Grenzweg, (Verkehrsverb.: Bus 107 Richtung Blankenfelde, Haltestelle Lübarser Weg und 15 Min. Fußweg Richtung Lübars oder Bus 222 bis Alt Lübars und 15 Min. Fußweg Richtung Blankenfelde) Samstag, 25.9.10, 9.00 Uhr Arbeitseinsatz Kiesgrube Buch Treffpunkt: Vorplatz am Eingang des ehem. Dr. Heim- Krankenhauses (zur Zeit Bauvorhaben „Allées des Châteaux“). Festes Schuhwerk und Arbeitskleidung mitbringen, Werkzeug wird gestellt, Dauer: ca. 3 Std. Bezirksgruppe Reinickendorf Samstag, 04.09.10, 10.00 Uhr Samstag, 02.10.10, 10.00 Uhr Biotoppflege am Tegeler Fließ „Pfaffenhütchen fürs Rotkehlchen“ statt Echenahorn u.a. Neopyten. Jürgen Funk – NABU Berlin Treffpunkt: Titusbrücke (Verkehrsverb.: Bus 222, Titusweg/Waidmannsluster Damm, 10 Min. Fußweg bis Titusbrücke/Borsig-Lok). Samstag, 06.11.10, 10.00 Uhr Samstag, 04.12.10, 10.00 Uhr Biotoppflege im NABU-Schutzgebiet „Kiesgrube am Dachsbau“. Tümpeln, Entbuschen, Freischneiden, Baumbestand erfassen, Spurensuche, Fotodokumentation. Jürgen Funk – NABU Berlin Treffpunkt: Eingang Schuzendorfer Str. / Am Dachsbau, S25 (Schulzendorf) oder BUS 133 (Am Dachsbau), 10 Min. Fußweg. Für die Biotoppflege: Arbeitshandschuhe und Rosenschere mitbringen.
Schmetterlingspreis Samstag, 04.09.10, 11.00 Uhr Der NABU Berlin überreicht im Botanischen Garten Dahlem auf der Wiese hinter dem NABU-Stand (Nr. 277) den Siegern die Preise für naturnahes Gärtnern. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern, denen der Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt wichtig ist.
Exkursionen und mehr!
Samstag, 11.09.10, 9.00 Uhr Naturerleben auf der Pfaueninsel Mit Besuch der Ausstellung Luise „Die Inselwelt der Königin“. Lothar Gelbicke – NABU Berlin Treffpunkt: Fähre Pfaueninsel, Bus 218, Das Inselticket kostet 5 €. Dauer: ca. 3 Std.
Sonntag, 12.09.10, 9.00 Uhr Oasen in der Bergbauwüste Sandra Stahmann Treffpunkt: Projektbüro Grünhaus der NABUStiftung, Forststr. 1, 03238 Lichterfeld, weitere Infos unter: 03531/ 609 611 Festes Schuhwerk u. wetterangepasste Kleidung. Kosten: 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Dauer: 3 Std. Sonntag, 12.09.10, 10.00 Uhr Natur im Mikroskop Rudolf Drews – NABU Berlin Treffpunkt: Infostation See, Str. 366, Nr.3., in 13503 Berlin (Alt-Heiligensee), (Verkehrsverb.: U Tegel + A133 A124)), Anmeldung mind. eine Woche vorher unter: Tel. (030) 431 59 09, Kosten: 2 €, Dauer: 2 Std. Sonntag, 12.09.10, 11.00 und 13.00 Uhr Krankenhauspark „Wuhlgarten“ Eine Veranstaltung im Rahmen des „Tag des offenen Denkmals“ Detlev Strauß – NABU Berlin Treffpunkt: Krankenhauskirche, Brebacher Weg 15, 12683 Berlin-Biesdorf (Verkehrsverb.: S+U-Bahn Wuhletal), Dauer: 2 Std. Donnerstag, 16.09.10, 15.00 Uhr Humboldt 6: Durch die Jungfernheide Eine Veranstaltung des NABU Reinickendorf zum „Jahr der Wissenschaften“. Berlins tiefster See - Vogelschutzreservat - Unbekannte Bäume und Sträucher im Forst Einst Raketenschießplatz - Ein Flugplatz wird zum geschützten Landschaftsraum. Treffpunkt: Flughafensee/ Parkplatz Seidelstraße / Otisstraße. Dr. Hans-Jürgen Stork – NABU Reinickendorf, Anmeldungen unter NABU Berlin,Tel. (030) 986 41 07, Gebühr 5 € Samstag, 18.09.10, 9.00 Uhr Radwanderung: Große ökologische Tümpeltour Heinz Müller – Naturschutzaktiv Schöneiche e.V. Treffpunkt: Pyramidenplatz, Tramhaltestelle Rahnsdorfer Str. in Schöneiche. (Verkehrsverb.: ab S-Bhf. Friedrichshagen mit Tram 88). Kosten: 2,50 €, Kinder 1,25 €, Länge: 12,5 km, Dauer: 4,5 Std. Samstag, 18.9.10, 10.00 Uhr Wildfrüchte und ihre Verwertung Susanna Komischke – NABU Berlin Naturgartengruppe, Treffpunkt: Bushaltestelle Reimerweg (Verkehrsverb.: Bus M37, M49). Bitte Behälter und Schere mitbringen. Dauer: ca. 3 Std. Samstag, 18.09.10, 17.30 Uhr Belauschen der Hirschbrunft Stefan Röhrscheid Treffpunkt: Projektbüro Grünhaus der NABUStiftung, Forststr. 1, 03238 Lichterfeld, Festes Schuhwerk, wetterangepasste Kleidung und Taschenlampe mitbringen. Anmeldung mindestens 3 Tage vorher unter Tel.: 03531/ 609 611 bzw. Mail an: stefan. roehrscheid@nabu.de, Kosten: 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Dauer: 2,5 Std. Sonntag, 19.09.10, 11.00 Uhr Wenn die Singvögel die Zuglust packt
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NAJU - AG Guter Garten Bösebrücke Samstag, 11.09.10, 15.00 Uhr Samstag, 02.10.10, 15.00 Uhr Pflegeeinsätze und Treffen im Naturerlebnisgarten an der Bösebrücke. Sonntag, 26.09.10, 15.00 Uhr Pflegeeinsatz „Pimp My Garden“ im Naturerlebnisgarten an der Bösebrücke (Woche
Bezirksgruppe Pankow Apfelernte am Samstag 18.09.10, ab 9.00 Uhr bis ca. 16.00 Uhr
Sonntag, 12.9.10, 12.30 Uhr Naturkundlicher Spaziergang auf den Friedhöfen Nordend Katrin Koch, NABU – BG Pankow Treffpunkt: Ev. Friedhof Nordend, Dietzgenstraße 120, 13158 Berlin, Eingang C, Kapelle Zionsfriedhof, (Verkehrsverb.: Tram M1, Bus 107, 121).
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Mittwoch, 22.09.10, 16.00 Uhr Schulteich im Park Herzberge Treffpunkt: am Teich im Nordwesten des Parks Herzberge
des Bürgerschaftlichen Engagements). Treffpunkt: Naturerlebnisgarten Bösebrücke, (Verkehrsanb.: S-Bhf. Bornholmer Straße), Kontakt: André Müller (Tel. 0171/ 172 8013), aktuelles unter www.NAJU-Berlin.de Dauer: je 3-4 Std.
---------- zum Raustrennen und Mitnehmen----------------
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Teilnahmebedingungen
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Sonntag, 19.09.10, 13.00 Uhr Der Stahnsdorfer Waldfriedhof Vogelkundlicher Spaziergang in Stahnsdorf Derk Ehlert – NABU Berlin, Treffpunkt: Eingang zum Friedhof in der Bahnhofstr. in Stahnsdorf (Verkehrsverb.: Bus 601, 623, X1), Dauer: 1,5 Std. Dienstag, 21.9.10, 18.00 Uhr Radtour durch den Bucher Forst zu den Beweidungs- und Wiedervernässungsflächen Hobrechtsfelde Katrin Koch – NABU BG Pankow Treffpunkt: S- Bhf. Buch, Nordausgang Taxistand Donnerstag, 23.09, 18.00 Uhr „Naturschutz vor der Haustür“ Infoabend des NABU Berlin Diana Gevers informiert über die Aktivitäten und die Mitmachmöglichkeiten für Interessierte. Ort: NABU Geschäftsstelle, Wollankstr. 4, Dauer: ca. 1,5 Std. Donnerstag, 30.09, 19.00 Uhr Naturschutz in Japan am Fuße des Fudschijama Prof. Dr. Akinori Katsui – Ukishimanuma Natural Countryside Group Ort: NABU Landesgeschäftsstelle, Wollankstr. 4, 13187 Berlin, Dauer: ca. 2 Std. Freitag, 01.10.10,14.00 Uhr Wilde Pflanzen fürs Immunsystem Riechen, schmecken und Geschichten hören im Freilandlabor Zehlendorf Thea Harbauer - Heilpraktikerin Treffpunkt: Freilandlabor Zehlendorf, Sachtlebenstr. 30 – 32, 14165 Berlin, (Verkehrsverb.: S1 Zehlendorf , Bus 101 Nieritzweg), Gummistiefel bei Regen mitbringen, 3 € Unkostenbeitrag, Tel.: (030) 818 36 12 Dauer: 1,5 Std. Samstag, 02.10.10, 10.00 Uhr Auerochse-Heckrind-Taurusrind Thomas Berg – Nationalparkstiftung Unteres Odertal
Treffpunkt: Brücke in Lunow. Kleidung bitte an Wetterlage anpassen, Anmeldung gewünscht unter Tel.: (03332) 219 822, Dauer: 2-3 Std. Sonntag, 03.10.10, 9.00 Uhr Vögel der Marienfelder Feldmark Gunther Berstorff – NABU Berlin Treffpunkt für den Rundweg: Motzenerstr. Ecke Nahmitzer Damm (Verkehrsverb.: S-Bhf. Buckower Chaussee, Bus: M11, 277, 183). Dauer: 3 Std. Sonntag, 03.10.10, 10.00 Uhr Herbstzug der Kraniche Dr. Ansgar Vössing – Nationalparkstiftung Unteres Odertal, Treffpunkt: Eiscafé zum Mühlenteich, Kastanienallee 8, 16307 Graz/O. (Regionalverb. stündl. Berlin – Schwedt), Kleidung bitte an Wetterlage anpassen, Anmeldung gewünscht unter Tel.: (03332) 219822, Dauer: 2-3 Std. Sonntag, 03.10.10, 10.00 Uhr Naturerleben am Tegeler Fließ Vogelzug über den Lübarser Feldern und Wiesen. Helmut Ladenthin – NABU Reinickendorf. Treffpunkt: Alt-Lübars, Alter Dorfkrug, Bus 222, Dauer: ca. 2 Std. Dienstag, 05.10.10, 19.00 Uhr Untersuchungen zur Laichplatzwahl und Larvalentwicklung des Grasfrosches in Nordbayern Veranstaltungen der FG Feldherpetologie Franziska Grözinger (Doktorandin) u. Dr. Mark-Oliver Rödel (Naturkundemuseum Berlin), Treffpunkt: NABU-Landesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin Samstag, 09.10.10, 9.00 Uhr Die herbstliche Natur im LSG Blankenfelde Heinz Streiffeler – NABU Berlin Treffpunkt: Bushaltestelle, Jugendclubheim, (Verkehrsverb.: Bus 107 ab Waldstr.). Dauer: 2-3 Std. Samstag, 09.10.10, 16.30 Uhr Einflug der Kraniche Sandra Stahmann Treffpunkt: Projektbüro Grünhaus der NABUStiftung, Forststr. 1, 03238 Lichterfeld, Festes Schuhwerk, wetterangepasste Kleidung und Taschenlampe mitbringen. Anmeldung mindestens 3 Tage vorher unter
Tel.: (03531) 609 611 oder stefan.roehrscheid@nabu.de, Kosten: 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Dauer: 3 Std. Sonntag, 10.10.10, 14.00 Uhr Weideführung Rieselfelder Hobrechtsfelde Carina Vogel – ARGE Beweidung Treffpunkt: Parkplatz „Steine ohne Grenzen“, Hobrechtsfelder Chaussee, (Verkehrsverb.: S-Bahn Buch oder Röntgental, von dort 15 Min. mit dem Fahrrad), Anmeldung erbeten unter: (030) 941 147 33 (Waldschule Bucher Forst), Dauer: 2 Std. Samstag, 16.10.10, 9.00 Uhr Herbstliche Vogelbeobachtung am Lichtenrader Stadtrand, Klein Ziethen, Fuchsberg, Herthateich Lothar Gelbicke – NABU Berlin Treffpunkt: Lichtenrade Nahariyastraße, Endhaltestelle, (Verkehrsverb.: Bus X76, X83) Dauer: ca. 3 Std. Samstag, 16.10.10, 14.00 Uhr Naturdenkmale in Köpenick Bäume in Friedrichshagen Otto Bardella - NABU Berlin Treffpunkt: S. Bhf. Friedrichshagen, Bahnhofshalle (Verkehrsverb.: S 3, Tram 60, 61, 88.), Dauer: 2,5 Std. Donnerstag, 21.10.10, 19.00 Uhr Biologische Eindrücke aus Neuseeland FG Ornithologie - Dr. Martin Kaiser (Kurator für Vögel im Tierpark und Zoo Berlin) Treffpunkt: NABU-Landesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin
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Vogelkundlicher Spaziergang über das Gelände des Museumsdorfes Düppel Derk Ehlert – NABU Berlin Treffpunkt: Eingang Museumsdorf, Clauertstr. 11 in Steglitz-Zehlendorf, (Verkehrsverb.: Bus 115) 2,- € Eintritt für das Museumsdorf erforderlich, Dauer: 1,5 Std.
Samstag, 23.10.10, 16.30 Uhr Einflug der Wildgänse und Kraniche Sandra Stahmann Treffpunkt: Projektbüro Grünhaus der NABUStiftung, Forststr. 1, 03238 Lichterfeld, Festes Schuhwerk, wetterangepasste Kleidung und Taschenlampe mitbringen. Anmeldung mindestens 3 Tage vorher unter Tel.: (03531) 609 611 bzw. Mail an stefan. roehrscheid@nabu.de, Kosten: 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Dauer: 3 Std. Sonntag, 31.10.10, 10.00 Uhr Herbstvögel im NSG Karower Teiche Prof. Dr. Stefan Brehme – NABU Berlin Treffpunkt: S-Bhf. Karow, Dauer: 2 Std.
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Freitag, 05.11.10, 14.00 Uhr Heilkräftige Wurzeln – Ausgraben Riechen, schmecken und Geschichten hören Thea Harbauer - Heilpraktikerin Treffpunkt: Freilandlabor Zehlendorf, Sachtlebenstr. 30 – 32, 14165 Berlin, (Verkehrsverb.: S1 Zehlendorf, Bus 101 Nieritzweg), Gummistiefel bei Regen mitbringen, 3 € Unkostenbeitrag, Tel.: 030 / 818 36 12 Dauer: 1,5 Std. Samstag, 06.11.10, 14.00 Uhr Naturdenkmale in Köpenick Bäume im Bellevuepark, im Luisenhain und auf der Schloßinsel Otto Bardella - NABU Berlin Treffpunkt: Platz des 23. April, Bahnhof-/ Ecke Lindenstraße, am Denkmal (Verkehrsverb.: S 3, weiter mit Bus 164, Tram 27,60,61, 62), Dauer: 2,5 Std. Sonntag, 07.11,10, 10.00 Uhr Naturerleben am Tegeler Fließ „Unverbauter Fließblick“ - 100 Jahre Bebauungspläne am Tegeler Fließ Peter Rode – Förderkreis Reinickendorf Treffpunkt: Heimatmuseum Alt-Hermsdorf Samstag, 20.11.10, 9.00 Uhr Vögel in der Naturlandschaft Marienfelde Gutspark, Feldflur, Wäldchen Lothar Gelbicke – NABU Berlin Treffpunkt: S-Bhf. Buckower Chaussee, (Verkehrsverb.: S 2, Bus M11, X11, 277, X83) Dauer: ca. 2 Std.
Donnerstag, 25.11.10, 18.30 Uhr Island aus ornithologischer Sicht Videoabend mit Jürgen Kage Veranstaltungsort: ZLB, Berliner Stadtbibliothek, Breite Str. 36, Berlinsaal, 10178 Berlin - Mitte Dauer: ca. 1 Std.
NAJU–Treffen Donnerstag, 16.09.10, 18.00 Uhr Monatstreffen NAJU AG Umweltpolitik Kristian Klöckner – NAJU Berlin (0157/ 72155749), www.NAJU-Berlin. de, Treffpunkt: NAJU Naturerlebnisgarten, (Verkehrsverb.: S-Bhf. Bornholmer Straße), Dauer: 2 Std.
Donnerstag, 18.11.10, 17.00 Uhr Monatstreffen AG Umweltpolitik Kristian Klöckner – NAJU Berlin Treffpunkt: NAJU Bundesgeschäftsstelle, Charitéstraße 3, Berlin-Mitte, (Verkehrsverb.: S-Bhf. Friedrichstraße), 0157/ 72155749, www.NAJU-Berlin.de, Dauer: 2 Std. IV / IV
Sonntag, 17.10.10, 8.00 Uhr Vogelbeobachtungen in der polnischen Wartheniederung Jens Scharon – NABU Berlin 8.00 Uhr ab NABU Geschäftsstelle, Rückkehr ca. 16.00 Uhr Preis: 35,00 €, NABU-Mitglieder 25,00 €, Anmeldung erforderlich, Rucksackverpflegung. Kennwort: Warthe Sonntag, 24.10.10, 8.00 Uhr Herbstexkursion in den Müritz-Nationalpark Hans-Dieter Graf NABU Kreisverband Waren (Müritz) Preis: 30 €, NABU-Mitglieder: 25 € Wanderung, Dauer: 4 Std., Kennwort: Müritz Der NABU Berlin nach Linum Kranichführungen zum abendlichen Schlafplatzeinflug der Kraniche in Linum Führungen auf verschiedenen Strecken zwischen 2 bis 7 km Länge. Rückweg in der Dämmerung. Wichtig sind dunkle Kleidung und festes Schuhwerk. Jeweils um 15.00 Uhr ab NABU Geschäftsstelle. Preis: 25 €, NABU-Mitglieder: 17,50 €. Termine: Freitag, 15.10.10 (Linum 1) Samstag,16.10.10 (Linum 2) Freitag, 22.10.10 (Linum 3) Samstag, 23.10.10 (Linum 4)
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Donnerstag, 21.10.10, 17.00 Uhr Monatstreffen AG Umweltpolitik Kristian Klöckner – NAJU Berlin Treffpunkt: NAJU Bundesgeschäftsstelle, Charitéstraße 3, Berlin-Mitte (Verkehrsverb.: S-Bhf. Friedrichstraße), (0157/ 72155749), www.NAJU-Berlin.de, Dauer: 2 Std.
Reisebedingungen Für die Busfahrten ab NABU-Geschäftsstelle melden Sie sich bitte telefonisch unter 986 08 37-0 oder 986 41 07 an. Die VERBINDLICHE ANMELDUNG für alle Reisen/Fahrten erfolgt nur durch Überweisung des jeweiligen Fahrpreises innerhalb von spätestens 14 Tagen nach der telefonischen Anmeldung unter Angabe des Kennwortes und Ihrer Telefonnummer auf das Konto: NABU Landesverband Berlin Postbank Berlin, BLZ 10010010 Konto Nr. 112300 108 Vergessen Sie bitte nicht, Ihren Namen, bei Mitreisenden auch deren Vor- und Zunamen anzugeben. Es werden keine Buchungsbestätigungen versandt. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs angenommen. Bei Auslandsreisen gültigen Personalausweis oder Reisepass mitnehmen! Programmänderungen vorbehalten. Treffpunkt der Busfahrten ist immer: NABULandesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin.
Rücktrittbedingungen Bei Rücktritt durch den Reisenden ergibt sich ein pauschalierter Anspruch auf Rücktrittsgebühren (in % des Reisepreises): • Rücktritt bis 6 Wochen vor Reisebeginn: 10%, • Rücktritt unter 6 bis 4 Wochen vor Reisebeginn: 20%, • Rücktritt unter 4 bis 2 Wochen vor Reisebeginn: 30%, • Rücktritt unter 2 bis 1 Woche vor Reisebeginn: 50%, • Rücktritt ab 6 Tage vor Reisebeginn Vollverfall. Wird die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht, ist es dem NABU Berlin vorbehalten, die Busexkursion bis 1 Woche vor Beginn abzusagen. Die Teilnehmer werden unverzüglich in Kenntnis gesetzt. Eingezahlte Reisepreise werden umgehend erstattet.
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Mittwoch, 24.11.10, 19.00 Uhr Auf der Suche nach dem Tiger Reiseimpressionen aus sechs indischen Nationalparks Jens Scharon – NABU Berlin Treffpunkt: 19.00 Uhr, Lehmkate, Dorfstraße 4, 13057 Falkenberg
Busexkursionen
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Mittwoch, 03.11,10, 18.00 Uhr Bedrohte Vielfalt: Bienenweide-Pflanzen im Natur-, Zier- und Nutzgarten Michael Hinze – NABU Berlin Veranstaltung der Fachgruppe Naturgarten Ort: NABU Landesgeschäftsstelle, Wollankstr. 4, 13187 Berlin, Dauer: ca. 2 Std.
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NABU-Adressliste | Natur in Berlin Landesgeschäftsstelle des NABU Berlin Wollankstr. 4 13187 Berlin Tel.: (030) 986 08 37-0 oder Tel.: (030) 9 86 41 07 Fax: (030) 986 70 51 E-Mail: lvberlin@nabu-berlin.de www.nabu-berlin.de Öffnungszeiten: Mo - Do: 10.00 - 12.00 Uhr, 14.00 - 16.00 Uhr Fr: 10.00 - 12.00 Uhr Verkehrsanbindung: S-Bhf. Wollankstraße, S 1 und S 25, dann mit dem Bus 255 bis Wilhelm-Kuhr-Straße oder S-Bhf. Pankow, U 2, S 2 und S 8, dann mit dem Bus 255 bis Wilhelm-Kuhr-Straße Wildtierpflegestation Zum Forsthaus 7 12683 Berlin Tel.: (030) 54 71 28 92 Fax: (030) 54 71 28 93 E-Mail: wildtierpflege@nabu-berlin.de Storchenschmiede Linum NABU-Naturschutzzentrum Nauener Str. 54 16833 Linum Tel.: (03 39 22) 5 05 00 Fax: (03 39 22) 9 08 38 E-Mail: storchenschmiede@ nabu-berlin.de Öffnungszeiten: bis ca. 14.11.10 und 2011 ab 26.03. Di. – Fr. von 10 bis 16 Uhr, Sa., So. und feiertags von 10 bis 18 Uhr. Montags ist Ruhetag. Eintritt in die Storchenausstellung: 1,00 €, für Familien mit Kindern 1,50 €, für NABU-Mitglieder und Kinder unter 12 Jahre kostenlos.
Kindergruppen Nähere Infos über die Kindergruppen erhalten Sie in der Geschäftsstelle Tel.: (030) 986 08 37-0 Kindergruppe Reinickendorf Leitung: Bozena Madela Wir treffen uns am Wochenende, i.d.R. am Sonntag, 3-4x im Monat um 16.00 Uhr im Göschenpark. Genaue Termine bitte erfragen unter: Tel.: (030) 404 05 28 Kindergruppe Schöneberg Leitung: Karin Reichel Wir treffen uns freitags, alle 14 Tage um 15.30 Uhr in der Friedenauer Ruppin Grundschule, Offenbacher Str. 5a. Infos unter: Tel.: (030) 825 8978, kindergruppe-schoeneberg@nabu-berlin.de Kindergruppe Steglitz Leitung: Claudia Terasa Die Kindergruppe trifft sich im Freilandlabor Steglitz, Gärtnerstr. 14-16, 12207 Berlin, kindergruppe-steglitz@nabu-berlin.de
Bezirksgruppen Bezirksgruppe Friedrichshain-Kreuzberg Leitung: Jan Heyen Gruppen- und AG-Treffen jeweils ca. einmal im Monat in der Warschauer Str. 23. Aktuelle Termine auf www.nabu-berlin.de oder zu erfragen bei Diana Gevers unter (030) 9860837-18. Schwerpunkte: Vogelschutz in Parks, Biber und naturnahe Spree, Insektenhotels.
Bezirksgruppe Lichtenberg Leitung: Jens Scharon Treffen: Siehe Vorträge und Pflegeeinsätze in diesem Heft. Aktuelle Treffpunkte sind zu erfragen bei Jens Scharon unter: (030) 986 08 37-15. Schwerpunkte: Biotoppflege Biesenhorster Sand, Landschaftspark Herzberge. Bezirksgruppe Marzahn-Hellersdorf Leitung: Dr. Camillo Kitzmann Die Bezirksgruppen Marzahn und Hellersdorf treffen sich gemeinsam jeden 1. Montag eines Monats um 18.30 Uhr im Naturschutzzentrum, Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11a Bezirksgruppe Pankow Leitung: Katrin Koch Infotelefon: (030) 98 608 37 – 28 oder 94 38 00 11. Treffen: Siehe Vorträge und Pflegeeinsätze in diesem Heft. Bezirksgruppe Reinickendorf Leitung: Dr. Hans-Jürgen Stork Jeden 2. Montag im Monat um 17.00 Uhr Treffen zum Gedankenaustausch. Von August - Oktober im „Naturtreff Wittenau“ am Göschenpark, Oranienburger Str. 189. Von November - Februar in der „Freien Scholle Lübars“, Gemeinschaftsraum- Zabel-Krüger-Damm 84 F. Bezirksgruppe Steglitz-Tempelhof Leitung: Wolfgang Steffenhagen Treffen finden jeden 1. Dienstag im Monat auf dem Südgelände Schöneberg um 19.00 Uhr statt. Kontakt: (030) 844 10328 oder 0179/9149266, wolfgangsteffenhagen@ web.de. Schwerpunkte: Ansiedlung von Mauerseglern, Öffentlichkeitsarbeit, Junior-Ranger-Gruppe in Marienfelde. Bezirksgruppe Treptow-Köpenick Leitung: Antje Stavorinus Treffpunkt im Haus der Natur und Umwelt im FEZ in der Wuhlheide. Aktuelle Termine bitte bei Otto Bardella unter: (030) 651 2076 erfragen. Schwerpunkte: Krötenzaunaktionen, Erhalt der Naturdenkmäler. AG Vogelschutzreservat Flughafensee Tegel Leitung: Frank Sieste Zusammenkünfte nach den monatl. Biotoppflegeeinsätzen in der Blockhütte am Eingang zum Reservat. Kontakt: Frank Sieste, Tel.: (030) 498 74900 Bezirksgruppe Zehlendorf Leitung: Walter Handwerk Jeden 1. Dienstag im Monat um 19.30 Uhr im Martin-Niemöller-Haus, Pacelliallee 61, 14195 Berlin, Tel.: (030) 805 81444
Fachgruppen BOA Berliner ornithologische Arbeitsgemeinschaft e. V. Leitung: Dr. Jörg Böhner Jeden 3. Mittwoch in den ungeraden Monaten um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, linker Nebeneingang Fachgruppe Botanik Leitung: Dr. Gunter Klemm Jeden 3. Montag eines jeden Monats jeweils um 19.00 Uhr in den Räumen der NABU Geschäftsstelle, Wollankstr. 4, 13187 Berlin
um für Naturkunde, Invalidenstr. 43, linker Nebeneingang, Hörsaal 201. Treffpunkt der FG in Lichtenberg ist an jedem 3. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr, Klubraum 2 in der Sporthalle am AntonSaefkow-Platz. www.entomologie-berlin. de, Thomas Ziska (030) 655 38 93 (ziska@ entomologie-berlin.de) oder Uwe Heinig, Tel./Fax: (030) 640 933 75, (uweheinig@tonline.de) Fachgruppe Feldherpetologie Leitung: Jens Scharon Jeden 1. Dienstag in geraden Monaten, siehe Veranstaltungsprogramm. Arbeitsgruppe Greifvogelschutz Berlin-Bernau Leitung: Rainer Altenkamp Jeden 2. Donnerstag im Monat um 19.00 im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, linker Nebeneingang. Fachgruppe Hymenopterenschutz Leitung: Dr. Melanie von Orlow Kontakt: Tel.: 0163 / 685 95 96 Die AG Hymenopterenschutz berät bei der Aufnahme von Hummel- und Hornissennestern, Umsiedlungen und bietet Führungen und Vorträge (z.B. für Kitas, Schulen, Kleingartenvereine) an. Fachgruppe Igelschutz Leitung: Kurt Volkmann Zusammenkünfte nach Bedarf, Termine erfragen unter: (030) 657 18 34 Fachgruppe Naturgarten Leitung: Karla Paliege Kontakt: (030) 986 08 37-13 In den Wintermonaten trifft sich die Gruppe in der NABU-Geschäftsstelle, Wollankstr. 4, 13187 Berlin. In den Sommermonaten außerhalb der Geschäftsstelle. Fachgruppe Ornithologie Leitung: Dr. Klaus Witt Treffen ab Oktober 2010 immer donnerstags um 19.00 Uhr in den Räumen der NABU Geschäftsstelle, Wollankstr. 4, 13187 Berlin. Fachgruppe Säugetierschutz Leitung: Tobias Teige, Kontakt unter: 0179/ 527 5860
NAJU und Hochschulgruppe NAJU (Naturschutzjugend) Leitung: André Müller Treffen im Naturgarten an der Bösebrücke, S-Bhf. Bornholmer Straße, siehe Pflegeeinsätze. Regelmäßiges Treffen der AG Umweltpolitik: Jeden 3. Donnerstag des Monats um 17.00 Uhr in der NAJU-Bundesgeschäftsstelle, Charitéstraße, 10117 Berlin, Kontakt: Tel. 0171 / 17 280 13, mail@NAJUBerlin.de, www.NAJU-Berlin.de NABU-Hochschulgruppe Leitung: Alexandra Matschke Tel. 0151 / 170 812 20 E-Mail: hochschulgruppe@nabu-berlin.de Treffen im Naturgarten an der Bösebrücke, S-Bhf. Bornholmer Straße, siehe Pflegeeinsätze.
Fachgruppe Entomologie Berlin Leitung: Thomas Ziska Gemeinsamer Treffpunkt mit der Entomologischen Gesellschaft ORION ist an jedem 2. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Muse13
Thema | Schwerpunkt Wasser
Vom Blumentopf ins Wasserbad von Carmen Baden Gerade im Frühjahr gehört eine Stockentenbrutumsetzung zum Tagesgeschäft der Experten des Wildtierpflegeprojekts von NABU und aktion tier - menschen für tiere e.V. Einblicke in ein reibungsloses Umzugsvorhaben. 13:10 Uhr Spandau, 3. Stock, halbschattiger Balkon auf der Straßenseite. Gerade war das Piepsen noch leise zu vernehmen. Jetzt ist es schon ein Warnruf. Schrittweise und behutsam inspiziert André Hallau von der Wildtierpflegestation, wie sich die Ente verhält. Ein Küken ist hinter den Topf gefallen, es fiept unaufhörlich. Beruhigende Worte und frisches Toastbrot wecken Vertrauen. Dabei erklärt Hallau, warum sich Enten schon mal einen geräumigen Balkonblumentopf zum Brüten aussuchen. In den teilweise hoch frequentierten Parkanlagen mit Hunden, Kindern und Füchsen fühlen sich Enten oft gestört. „Hier haben sie nur noch die Gefahr aus der Luft, die Krähenvögel, und die zwei, drei Menschen, die in der Wohnung sind. Damit kommen sie weit besser klar“, unterstreicht Hallau. Als Frau B. vor einigen Wochen die Wildtierpflegestation anrief, war sie schon routiniert, schließlich brütet die Ente bereits im vierten Jahr auf ihrem Balkon. Glücklicherweise ist es keine Brut auf einer Balkonbrüstung. In
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Spendenkonto: NABU Berlin, Postbank Berlin, Bankleitzahl: 100 100 10, Kontonummer: 112 300 108 Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Diana Gevers, dgevers@nabu-berlin.de
einem solchen Fall besteht die Gefahr, dass die Ente sich als echter Nestflüchter beweist und mit heruntergefallenen Küken davonmarschiert, während die anderen Küken im Nest verbleiben. Flink greift Hallau die Ente und steckt sie in den NABU-Leinenbeutel. Ines Gloger, Hallaus Assistentin, übernimmt. Derweil begleitet das Fiepsen der Küken das Geschehen, bis auch sie verpackt sind. Enten- und Kükenbeutel bleiben eng beieinander, so dass der akustische Kontakt gehalten wird und später keine unnötigen Ortungsschwierigkeiten aufkommen. 13:50 Uhr, Spandau Zitadellengraben Hallau sagt Gewicht, Flügellänge und
Ringnummer an, Ines notiert. Die im Leinenbeutel zappelnde Entenmutter wiegt 850 Gramm. Ab geht es zur Freilassung. Das erste gemeinsame Wasserbad kann beginnen! Gerade noch rechtzeitig kamen die NABU-Helfer, denn das Verhalten der zwei Tage alten Küken kann sich stündlich nachhaltig verändern. Sie brauchen das Wasser bereits kurz nach dem Schlüpfen, da sonst der Nahrungsvorrat aus dem Eidotter verbraucht ist und das „Lernfenster“ Schwimmen verstreicht. Ohne die Hilfe der Wildtierpflegestation hätten Stockenten und andere verletzte Wildtiere oft keine Chance. Helfen Sie uns mit einer Spende!
Perspektiven | Natur in Berlin
Naturgeschenke von Diana Gevers Was wir heute tun, entscheidet, wie die Welt morgen aussieht (Boris Pasternak)
Der NABU hat es sich zur Aufgabe gemacht, den natürlichen Lebensraum für Mensch und Tier zu erhalten. Dieser Aufgabe widmet sich der NABU auch in Berlin seit mehr als hundert Jahren, vor allem durch das Engagement vieler freiwilliger Helfer. Dieser unermüdliche Einsatz ist mit Gold oder Geld nicht aufzuwiegen! Viele Menschen unterstützen die Arbeit des NABU einfach durch ihre Mitgliedschaft. Manche spenden gezielt für Projekte Geld. Und es gibt Personen, die sich dauerhaft auf besondere Weise einbringen: Durch Testamente für die Natur oder durch Schenkungen. Den eigenen Nachlass zu regeln ist eine Aufgabe, die viele von uns auf die lange Bank schieben oder davor zurückschrecken. Immer mehr Menschen nutzen aber die Chance, selbst zu bestimmen, was nach dem Tod aus ihrem Besitz wird. Sie wollen ein Zeichen der Hoffnung setzen und geben ein Stück Zukunft weiter – mit einem Testament für die Natur. Viele Menschen wollen bewirken, dass mit ihrer Hilfe der Natur ein Stück zurückgegeben werden kann – durch eine Schenkung. Dabei können Geschenk und Schenker völlig unterschiedlich sein, wie die beiden folgenden Beispiele zeigen:
„Horst Ullrich Hütte“ Die AG Vogelschutzreservat Flughafensee freute sich im März 2010 über eine besondere Schenkung. Das Bezirksamt Reinickendorf überließ der seit 25 Jahren am Flughafensee Tegel aktiven Gruppe die „Horst Ullrich-Hütte“. Die Hütte liegt direkt am Eingang zum Vogelschutzgebiet Flughafensee. Sie ist Treffpunkt und dient als Materiallager. Die Hubertusinsel Die ehemaligen Eigentümerin, Ingrid Müller, wollte den derzeitigen Zustand der Insel und der umgrenzenden Wasserfläche für Natur und Naturhaushalt erhalten und schenkte sie dem NABU Berlin. Das Biotop im Hubertussee dient neben Eisvogel und zahlreichen Spechtarten auch dem Biber als Rückzugsort. Beide Beispiele haben etwas ganz Wichtiges gemein: Sowohl das Bezirksamt Reinickendorf als auch Ingrid Müller zeigen durch ihre Schenkungen, dass sie die Arbeit des NABU als sinnhaft und unterstützenswert schätzen. Dank an Sie und alle Unterstützer. Bei Fragen zu Erbschaften oder Schenkungen wenden Sie sich bitte an: Diana Gevers, dgevers@nabu-berlin.de, Tel.: (030) 9860837-18
Kein alltägliches Geschenk – eine Insel
Dank an alle Spender! Wir bedanken uns bei allen Spendern, die im ersten Quartal 2010 verschiedene Naturschutzprojekte des NABU Berlin unterstützt haben. Sabine Abel, Dr. Michael Abs, Tatjana Borger, Ute Breßler, Rainer und Kerstin, Gabbe, Globetrotter Ausrüstung Denart & Lechhart GmbH, Lieselotte Handte, Sabine Hoffmann, Joachim Hölting, Jutta Kandelhardt, Hannes Keppler, Heide Kielhorn, Michaela und Frank Krajewski, Christine Kuhnert, juwi Holding AG, Lebensbaum-Ulrich Walter GmbH, Anette Lehmann, Kirsten Liese, Erdmute Lockemann, Dirk Machert, Torsten Maletzke, Michaela Nahrstedt, Nic Niemann, Brunhilde Ott, Jan Peters, Rose Pfitzenmaier, Thomas Pöggel, Klaus Pohl, Peter Ruokonen, Gerlinde Sander, Ingrid Schillhabel, Ute und Jörg Schröder, Dr. Karl-Otto Schütz, Stephanie Schweizer, Margarete Severin, Telekom Deutschland GmbH, Karin Utzelmann, Detlef Walter, Katharina Walter, Frau Witthuhn, Ingeborg und Dieter Zeisberg, Frau Zerull.
Perspektiven | Natur in Berlin
Biodiversitätsstrategie Berlin Ein Kommentar von Carmen Baden Am 26. April 2010 organisierte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung im Roten Rathaus die Auftaktveranstaltung für den Countdown 2010 „Flechten-Vögel-Fledermäuse. Die Strategie des Landes Berlin zum Erhalt der biologischen Vielfalt“. Referentinnen und Referenten glänzten mit viel Fachwissen, eine konkrete Strategie wurde nicht vorgestellt – das Fachsymposium bot lediglich einen skizzenhaften Entwurf. „Ich bin Rana temporania, der Grasfrosch. Und ich bin mit Euch verbunden.“ Stoppen wir den Rückgang der biologischen Vielfalt, wenn wir derartige Botschaften verbreiten? Oder uns auf Facebook mit einigen Lebewesen anfreunden? Die Europäische Kommission hofft zumindest darauf, dass die Spitzenwerbeagentur Ogilvy, die eine bunt bebilderte Kampagne zur Biodiversität entwickelt hat, einiges voranbringt. Maßnahmen sind auch bitter nötig, denn nicht nur die europäische Politik ist um eine entpolitisierende Kampagne bemüht. Berlin trat am 22. Mai 2008 öffentlichkeitswirksam dem Countdown 2010 bei und damit dem Übereinkommen, den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen. Zwei Jahre später wurde die Auftaktveranstaltung für die Vorstellung der Strategie ausgerichtet. Ein langer Vorlauf also, Zeit genug, die Countdown 2010-Ziele zu erreichen. Die Zielverfehlungen klangen jedoch am 26. April im Luise-Schröder-Saal nur leise an. Es gab genug, was die etwa 200 gemeldeten Teilnehmer aus Verwaltung, Verbänden, Wissenschaft und Zivilgesellschaft hätten diskutieren können. Etwa die Frage, warum es der EU nicht gelungen ist, das Artensterben in Europa wie geplant zu stoppen. Oder welche konkreten Möglichkeiten sich in Berlin für den Countdown 2010 umsetzen lassen. Zwei Referentinnen, acht Referenten und eine Abschlussdiskussion. Für die Berliner Strategie blieben bei drei tagesfüllenden Themenblöcken gerade mal 45 Minuten. So wurde über das referiert, was jedem 16
der Anwesenden - wenn auch nicht en détail - längst klar sein dürfte: wieso wir biologische Vielfalt brauchen und wie bedrohlich die derzeitige Lage ist. Zwischen den Zeilen wurde im Laufe des Tages der Konflikt zwischen Anspruch und Wirklichkeit deutlich. Doch was waren die wichtigen, ausgesprochenen und verschwiegenen Informationen der Veranstaltung? Wieso brauchen wir biologische Vielfalt? Zum Auftakt dieses ersten Themenblocks warb Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer dafür, den „Standortvorteil Natur“ endlich auch für Berlin wahrzunehmen. Der ehemalige Flughafen Tegel sei eine große Chance, die Gegensätze zwischen Natur und urbanem Nutzungsdrang aufzuheben. Ihr ermutigendes Grußwort enthielt viele überzeugende Positivbeispiele, ließ jedoch die vertane Chance zum Erhalt von 14 Hektar kleinräumiger Ökosysteme durch den Ausbaus der A 100 aus. Wenn wir über biologische Vielfalt sprechen, geht es um Lebensstile. Schließlich, so lernte das Auditorium, müssen in einem Prozess alle gesellschaftlichen Interessen vereint werden. Die Planung der Veranstalterin setzte mit dem Gedanken der „Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt aus ethischer Perspektive“ daher einen klugen Ankerpunkt. Eine ethische Argumentation für den Schutz der biologischen Vielfalt ist bisher auch in der UN-Konvention nicht zu finden. Sie ist jedoch eine unumstößliche Wertdimension. Wenn weder anthropozentrische Klugheit und moralische Verpflichtung noch der anthropozentrische Eigenwert eine ausreichende Argumentation für den Erhalt
der biogischen Vielfalt bieten, dann, so Thomas Potthast vom Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (Uni Tübingen), läuft alles auf die Frage hinaus: „Wie viel biologische Vielfalt lässt unser Lebensstil zu?“ Mit dieser Frage wurden die Teilnehmer an den nächsten Referenten entlassen. Teil unseres modernen Lebensstils ist das ökonomische Denken und auch Ökonomen sind nicht weit entfernt von dem Gedanken des Eigen- und Nutzwertes der Natur. Der Versuch, die Natur zu ökonomisieren, ist nicht neu. Die Fragen, die Carsten Neßhöver vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) Leipzig aufwarf, klangen skeptisch und innovativ zugleich: Biodiversität ernsthaft messbar zu machen, ist technisch umstritten, auch weil die Natur zum Dienstleister degradiert wird. Wie ist die internationale und nationale Sicht? Der zweite Themenblock näherte sich der Berliner Lokalpolitik durch bekannte Forderungen nach mehr Partizipationsmöglichkeiten. Reinhold Leinfelder vom Museum für Naturkunde Berlin argumentierte, dass es zu einer Verwirklichung einer wissensbasierten nachhaltigen Gesellschaft zum heutigen Zeitpunkt keiner Graswurzelbewegung und schon gar keiner Kampagnen, die zentral von oben koordiniert und finanziert werden, bedarf. Der Museumsdirektor präferierte eine Bewegung, in der alle gesellschaftlichen Akteure und Gruppen auf Augenhöhe agieren. Indirekt fand diese Argumentation Zustimmung des
Perspektiven | Natur in Berlin
nächsten Referenten. Wie langwierig die Umsetzung des Übereinkommens über die biologische Vielfalt auf Bundesebene ist, wurde aus den Ausführungen von Alfred Herberg vom Bundesamt für Naturschutz in Bonn deutlich. Die 2007 in der Nationalen Strategie beschlossenen Ziele für 2010 werden nicht erreicht. Es hapere, so Herberg, an der Kommunikation. Pause, Mittagessen. Wie wird das Land Berlin seinen biologischen Reichtum bewahren? Manfred Stock vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) wies zu Beginn des letzten Themenblocks auf eine Reihe bekannter Zukunftsprobleme hin. Berlin brauche dringend Antworten auf die Grundwasserabsenkung, Starkregenereignisse und die mangelnde Speicherfähigkeit durch Versiegelung. Die bisherige Planung der umzuwidmenden Flächen der Flughäfen oder kleinflächige Initiativen seien richtungweisend. Welchen Beitrag die Berliner Wasserbetriebe (BWB) für die Bewahrung des biologischen Reichtums leisten wollen, erläuterte Maritta Bergner, zuständig für
Umweltschutz bei den BWB. Die Schaffung von Stauraum zur Verringerung der Überlaufhäufigkeiten des Mischsystems wurde hervorgehoben. Welche Strategie die BWB mit dem Verkauf ihrer ungenutzten Grundstücke verfolgen, ließ Berger in ihrem Vortrag jedoch aus. So erfuhr das Auditorium nicht viel mehr, als dass es eine große Aufgabe ist, die Abwässer von 3,5 Millionen Menschen zu reinigen. Die Aufgabe, den erarbeiteten Entwurf für die Berliner Biodiversitätsstrategie vorzustellen, blieb dem Verfasser selbst vorbehalten. Ingo Kowarik (TU Berlin) bemühte sich, das komplexe Werk auch methodisch zu erläutern. Zu verschiedenen Themenfeldern wurde eine urbane Vision entwickelt, die die Ausgangslage skizziert und anschließend Ziele zu Schwerpunktthemen definiert. Aus den verschachtelten und aufeinander bezugnehmenden Zielen war beispielsweise die Maßnahme zu hören, dass bis 2017 alle Rote Liste-Arten um eine Ebene heruntergestuft werden sollen. Doch das sei nur ein Entwurf, ruderte Kowarik zurück. Insgesamt wurden einige wenige konkrete Maßnahmen, die
Auftakt zur Renaturierung des Tegeler Fließtals
Mitte Mai fiel der Startschuss für die Bürgerbeteiligung an der Planung zur Renaturierung des Tegeler Fließtals. Auf einer ersten, sehr gut besuchten Informationsveranstaltung präsentierte die Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz Grundsätze der ökologischen Gewässersanierung und gab Informationen zu den Planungszielen nach der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Die Verwaltung lud Verbände und Bürger ein, in einem gemeinsamen Prozess Verbesserungen im Tegeler Fließtal zukünftig mitzuplanen. Dabei sollen die Belange der Behörden,
Anwohner und Verbände zusammengeführt werden, nach dem Motto: „Leben und Leben lassen“. Auf rund 26 Kilometern schlängelt sich das Tegeler Fließtal von Basdorf in Brandenburg bis zum Tegeler See in Reinickendorf. Fast das gesamte Gebiet fällt unter die Richtlinie NATURA 2000, so dass die Arten und Biotope nach FFH-Richtlinie bei der Renaturierung zu berücksichtigen sind. Trotz seiner scheinbaren Natürlichkeit sind Flora und Fauna vor allem im Bereich der Gewässersohle verarmt. Die Ergebnisse der Gewässerstrukturgütekartierung und des biologischen Monitorings zeigen, dass die Hauptdefizite fehlende Substratdiversität, fehlendes Totholz, eine zu einheitliche Tiefe des Fließes und niedrige Sauerstoffgehalte sind. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Abflussmengen, Rückhaltekapazität und Wasserqualität werden durch zunehmende Bebauung in den Randbereichen, intensive landwirtschaftliche Nutzung im Umfeld, Stoffeinträge aus der früheren
bereits in der Schweiz durchgeführt werden, auch für Berlin angedacht. Kowarik nannte in diesem Zusammenhang die Erkenntnisse umweltpsychologischer Analysen, wonach grüne Reizvorlagen (z.B. Ponys vor Plattenbauten) positiv auf den Menschen wirken. Schließlich ginge es darum, bis 2017 50 Prozent der Berliner Bevölkerung für die Thematik der „biologischen Vielfalt“ zu gewinnen! Ein neues Ziel also. Noch vor der Sommerpause soll die Abstimmung mit Behörden und externen Beratern erfolgen. Anschließend werden die Verbände einbezogen. Wann sich das Abgeordnetenhaus mit dem Entwurf beschäftigt, ist offen. Einige wenige Zwischenfragen hätten ausgereicht, die Veranstaltung ins Stolpern zu bringen. Warum gibt es kaum Vorratsflächen für den Klimaschutz? Warum ist es immer noch billiger, die grüne Wiese zu bebauen als versiegelte Flächen umzuwidmen? Auch die abschließende Podiumsdiskussion konnte die Worthülsen nicht aufbrechen. Wer erwartet hatte, dass im Roten Rathaus Tacheles geredet würde, ging enttäuscht nach Hause, freundete sich dafür aber vielleicht mit Rana temporania an.
von Ulrike Kielhorn Rieselfeldnutzung und die regelmäßige radikale Gewässerunterhaltung stark beeinträchtigt. An mehreren Stellen versperren Querbauwerke den Fischen und dem Fischotter den Weg. Diese und andere Defizite sollen nun beseitigt werden. Ähnlich wie bei der PankeRenaturierung bedient sich der Senat eines breiten Beteiligungsverfahrens mit einem ambitionierten Zeitplan, denn gemäß WRRL ist für alle Maßnahmen ein Partizipationsansatz verbindlich. Bis 12/2010: Abschluss der vorbereitenden Maßnahmeplanung zum Gewässerentwicklungskonzept. Ab 2011: Beginn der Maßnahmeumsetzung im Plangebiet. Bis Ende 2015: Ziel „guter ökologischer Zustand“ erreicht. Der NABU Berlin ist an der ersten Beteiligungswerkstatt zum Tegeler Fließtal am Dienstag, dem 31. August 2010 von 17:30 Uhr bis 21:00 Uhr im Labsaal-Lübars, Alt-Lübars 8, 13469 Berlin, dabei. Mehr unter: http://www.berlin.de/sen/umwelt/wasser/wrrl/de/fliess.shtml Eine Dokumentation zum Abflussverhalten des Tegeler Fließes finden Sie unter: http://berlin.nabu.de/themen/gewaesserschutz/ 17
Spektrum | Natur in Berlin
Naturkapital? von Andreas Becker
Man sieht ihn nicht, er schippert keine Touristen über die Spree, wozu braucht man ihn? Zumal, wenn auch noch Steuergelder dafür ausgegeben werden müssen, ihm Ausstiege am Flussufer zu errichten. Just dort, wo Mediaspree für Glanz und neue Arbeitsplätze sorgen soll. Die Argumente gegen den Biber, wie sie Anfang Dezember 2009 das gebührenfinanzierte RBB-Fernsehen anbrachte, sind ökonomischer Natur: Steuergelder und Arbeitsplätze vs. Artenschutz. Sie demonstrieren, dass der Schutz der biologischen Vielfalt auch im Jahr des Countdown 2010 keinen Vorrang hat. So richtig begann die Ökonomisierung der Natur im Jahr 1997 mit der Ratifizierung des Kyoto-Zusatzprotokolls zum Handel von Emissionsrechten, der Berechtigung, gegen die Zahlung einer Gebühr die Umwelt zu schädigen. Die Bezeichnung „Rechte“ schwächte das soziale Stigma, das umweltschädigenden Emissionen anhaftete, stark ab. Das umweltökonomische Instrument machte aus dem Gewinnmotiv eine Tugend des Umweltschutzes und nahm ethischen und moralischen Einwänden ihre Bedeutung. Warum also sollten wir uns trotzdem darauf einlassen, die „Ökosystemdienstleistungen“, die uns die Natur bietet, zu berechnen? Die TEEB-Studie „Ökonomie von Ökosystemen und der Biodiversität“ hat zum Ziel, den kommerziellen Wert so genannter „ökosystemarer Dienstleistungen“ zu erfassen, um die 18
wirtschaftlichen Auswirkungen der Schädigung von Ökosystemen und die Kosten des Nicht-Handelns abschätzen zu können. Die Ökonomen argumentieren, dass wir zwar ohne preisliche Anreize und wirtschaftliche Kennzahlen unsere hohen moralischen Ansprüche bewahren würden, nicht aber die Umwelt vor der Zerstörung schützen könnten. Der Skandal sei nicht etwa, allem einen Preis zu geben, sondern vielmehr, den Preis für den Reichtum der Natur niedrig oder gar bei Null anzusetzen. Mit anderen Worten: Trotz aller begründeten Beobachtungen, Untersuchungen und Ergebnisse fehlt uns der endgültige
wissenschaftliche Beweis, dass der Mensch die Biodiversität zerstört. Also brauchen wir eine „Krücke“, die uns vom wirtschaftlichen Vorteil, den der Artenschutz uns einbringt, überzeugt. Doch die ökonomische Erfassung von Flora und Fauna ist fragwürdig, erfolgt sie doch aus einem anthropozentrischen Weltbild heraus, welches den Eigenwert der Natur nicht berücksichtigt. Ein Lebensrecht zu berechnen, die Existenz-
berechtigung aus dem Nutzwert für den Menschen abzuleiten, ist - genauso wie der Handel mit Verschmutzungsrechten - von Grund auf unmoralisch. Denn im Umkehrschluss kommt diese Interpretation des Lebens einer Lizenz zum Töten gleich. Seit der Aufklärung bilden die Menschen sich ein, über der Natur zu stehen. Im Bewusstsein ist die angelsächsische Philosophie von John Locke verankert, dass die Erde den Menschen zur Unterstützung und Annehmlichkeit ihrer Existenz geschenkt wurde. Genau in diese Richtung zielen umweltökonomische Instrumente. Es geht um den Menschen, der heute aus geschäftlichem Eigennutz in den Umweltschutz investieren muss, weil es ihm morgen teurer käme. Zur Debatte steht keine Verhaltensänderung oder neue Umweltethik, sondern die Kultivierung einer ökonomischen Effizienzethik - im Namen von geschäftlichem Eigennutz als Tugend des Umweltschutzes. Doch ist der Markt in moralischer Hinsicht der angemessene Lenker von Gütern? Die Kommerzialisierung von Umwelt und Natur führt (im besten Fall) nur dazu, umweltschädigendes Verhalten teurer oder umweltfreundliches Verhalten profitabler zu machen. Damit würden die Ziele umweltökonomischer Instrumente zum Schutz der Biodiversität verfehlt. Wie auch Ulrike Fokken urteilt, droht die Ökonomisierung der Natur den Verlust der Arten zu beschleunigen. Sie gibt den Spekulanten Instrumente an die Hand, mit Arten, ihren Lebensräumen und deren Verlust zu planen. Denn der Wirtschaft bedeutet der Bestand von Arten weniger als das Überleben von Industrien und Arbeitsplätzen. Die Ökonomisierung der Natur führt dazu, den Erhalt der Arten gezielten KostenNutzen-Kalkülen zu unterziehen, die Vernichtung von Natur und Umwelt wirtschaftlich kompensierbar zu machen. Der Rest an Umwelt wird marktmäßig verteilt. Der Transfer von Natur in Ökosystemdienstleistungen ist kein Garant für die Einsicht der Menschen. Möglicherweise verschärft er den Missbrauch und damit die Entfremdung von der Natur.
Impressum
Quartier für Vielflieger
Herausgeber NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin
Partizipatives Kunstprojekt Vogelhäuser haben in der Türkei eine lange Tradition. Kunstvoll verziert, gehören sie zum architektonischen Bestandteil vieler öffentlicher Gebäude. Zu den Bewohnern zählen vor allem Zugvögel. Als temporäre Gäste werden sie so von den Stadtbewohnern willkommen geheißen – eine fürsorgliche Geste des Menschen gegenüber den freien Migranten der Lüfte. Auch rund um das Kottbusser Tor in Kreuzberg teilen Menschen – wie Zugvögel – die Erfahrungen des Fortziehens und Ankommens, des Angewiesenseins auf die Unterstützung der anderen. In Kooperation mit dem Kunstprojekt Quartier für Vielflieger gibt der NABU Berlin deshalb Anwohnern
Torsten Hauschild: 1. Vorsitzender Rainer Altenkamp: 2. Vorsitzender Anja Sorges: Geschäftsführerin (V.i.S.d.P.)
die Möglichkeit, ihre Gastfreundschaft den Zugvögeln zum Ausdruck zu bringen. Die Veranstaltungen zum Kunstprojekt von Seçil Yaylalı & Anne Deschka sind kostenlos. 19.7. – 8.8. 2010, Kotti-Shop, dreitägige Workshops: Vogelhausbau für Zugvögel 26.7. – 8.8. 2010, Kreuzberg Museum, dreitägige Workshops: Klangkunst 28.8. – 12.9.2010, Kreuzbergmuseum, Ausstellung und Installation der Vogelhäuser im Kiez. Kontakt: vielflieger@openembassy.org http://quartierfurvielflieger.blogspot.com
NAJU Berlin mischt mit Kinotipp
Redaktion und Layout Carmen Baden (cb) Redaktionelle Beiträge Diana Gevers (dg), Jan Heyen, Katrin Koch, Rainer Altenkamp (ra), Anja Sorges (as), Ulrike Kielhorn, Andreas Becker, Carmen Baden (cb) Anzeigendaten NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Tel.: (030) 9860837-18, cbaden@nabu-berlin.de Mediataten 2010 unter: www.nabu-berlin.de Titel
Foto: AllzweckJack / photocase.com
Erscheinungsweise vierteljährlich nächster Redaktionsschluss
Auf der Landesvollversammlung (LVV) der NAJU Berlin am 25. Mai 2010 war es soweit. Ein neuer motivierter Vorstand wurde gewählt: André Müller ist Landesjugendsprecher, Max Langner sein Stellvertreter und Kristian Klöckner Schatzmeister. Beisitzer im Vorstand sind Julia Gößmann, Nadine Lechner und Christoph Röttgers. Wir arbeiten in unterschiedlichen Arbeitsgruppen, planen Aktionen und Demonstrationen mit. Wenn du selbst aktiv werden willst, schau mal auf www.NAJU-Berlin.de vorbei. Dort findest du auch all unsere Termine und Themen. Wir freuen uns auf Dich!
In dem Dokudrama „The age of stupid“ hat die Dokumentarfilmerin Franny Armstrong eine Zukunftsvision konstruiert, wonach die Menschheit im Jahr 2055 zugrunde gegangen ist. Es obliegt dem Zuschauer, seine Rückschlüsse zu ziehen. Auch was das eigene Umweltbewusstsein und Konsumentenverhalten betrifft. Der bewegende Kinofilm wird u.a. vom NABU Berlin unterstützt. Durch hohe Besucherzahlen können wir alle mithelfen, dass durch den Film neuer Schwung in die Klimadebatte kommt.░ Hingehen!
1. September 2010 nächter Veranstaltungszeitraum Dezember, Januar, Februar Papier 100% Recycling Auflage 13.000 Druck Brandenburgische Universitätsdruckerei und Verlagsgesellschaft Potsdam mbH Bildnachweis S. 2: Wasser: Foto:dommy.de/photocase.com, Enten: Jürgen Bienert, S. 3: Adler: Diana Gevers (auch S. 2), Klee: iriskniris/photocase.com, S. 4: Biber, Foto: Stefan Meyers/OKAPIA.de, Hochmoor bei Bremen, Moor NABU Bremen, Portrait: Succow Stiftung, S. 5:
Portrait: W. Heger
Tempelhof: Wulf Geißler, Bahngleise: njlokij/photocase.
Angefangen hat es mit Hamsterfahrten nach dem Krieg. In Begleitung der Tante lernte Wolfgang Heger, Pilze zu sammeln und dabei die Natur zu beobachten. Mit Eintritt in die ornithologische Arbeitsgemeinschaft der Schule wurde er zum Naturschützer. Der gebürtige Dresdner, gelernter Zimmermann und studierter Hochbauingenieur lebte bereits früh seine Liebe zur Natur. Der einstige Seiteneinsteiger des Pankower Naturschutzamtes engagiert sich seit der Wende überwiegend im Naturschutzgebiet Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ (Köppchensee), als Naturwächter, organisiert Arbeitseinsätze und ist selbstverständlich bei jeder Apfelernte mit dabei. Der NABU Berlin wünscht Wolfgang Heger – einem Naturschützer der ersten Stunde – zum 70. Geburtstag alles Gute, beste Gesundheit und stets einen frischen Apfel zur Hand!
Royalty free, Umwelt baut Brücken: NAJU, Design:
com, Heizkraftwerk Klingenberg, Copyright: Vattenfall, Stefanie Gendera, S. 6: Moorlinse: (Sohlgleite und Totale): Kartrin Koch, Hintergrund: Helene Geißler, S. I/IV: Kraniche: Peter Horn, II/IV: Apfel: knipseline / pixelio.de, IV/IV: Bus: kathe/photocase.com (auch S. 2), S.13 Storch: Monika Strukow-Hamel, Möwen: Violetta Honkisz, S. 14: Stockenten: Carmen Baden, Andre Haullau, S. 15: Horst-Ullrich Hütte: Martin Semisch, Hubertusinsel: Ingrid Müller, S. 16: Collage: Carmen Baden, S. 17: Eichwerder Steg im Tegeler Fließtal: Monika Strukow-Hamel, S.18: Baum: kathe /photocase. com, Kresse: Thomas K. / photocase.com (auch S. 2), S. 19: Vielflieger: Seçil Yaylalı, Wolfgang Heger: Carmen Baden, Wasser: the Cramped / photocase.com Hinweise der Redaktion Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Bearbeitung von Beiträgen vor. Der NABU Berlin haftet nicht für unverlangt eingesandte Beiträge. Das Magazin und alle in ihm enthaltende Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung bedarf der Einwilligung.
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