W E L L AG I N G dem Takt und muss sich einen neuen Rhythmus suchen. Das geht oft nicht ohne Komplikationen vonstatten, den einen oder anderen Stolperer oder Aussetzer“, so die Wechseljahrs-Beraterin.
IM FLUSS DES WANDELS Nach dem Retreat hat Svea neue Kraft und findet auch wieder eine gute Verbindung zu ihrem Partner. „Mein Bedürfnis nach Rückzug war gestillt und ich habe mich wieder nach meiner Beziehung gesehnt. Für mich war das auch ein guter Test, um festzustellen, ob ich in dieser Beziehung bleiben möchte“, sagt die Tanzlehrerin. Nicht immer muss eine Auszeit und die Besinnung auf die eigenen Bedürfnisse dazu führen, dass der Alltag plötzlich leichter erscheint. Das genaue Gegenteil hat Andrea erlebt: „In den Wechseljahren habe ich mich von meinem Mann getrennt, meine Kinder sind ausgezogen und ich habe mir eine eigene Wohnung gesucht – ein kompletter Neustart, der nicht einfach war, sich aber gelohnt hat“, sagt die 54-Jährige.
NATHALIA, 50 JAHRE „Für mich war der Beginn der Wechseljahre befreiend. Ich hatte allerdings auch kaum körperliche oder mentale Symptome“, erzählt Nathalia. Für die Kindergärtnerin sorgen Veränderungen für Lebendigkeit und sie mag es, Herausforderungen zu meistern.
Rückblickend sei ihre Beziehung schon lange nicht mehr gut und eigentlich mehr eine Fassade als noch die große Liebe gewesen. „Auch wenn es natürlich weh tut, ist es in Ordnung,
dass Liebe nicht immer gleich bleibt und sich Menschen verändern. Das ist der Prozess des Lebens, der nunmal mit einem Wandel einhergeht“, so Andrea.
BUCKET LIST Welche bisher unerfüllten Träume träumen Sie schon lange vor sich hin? Nutzen Sie die Wechseljahre für eine Bucket List. Nehmen Sie sich Zeit und suchen Sie sich einen ruhigen
Ort aus, an dem Sie sich wohl fühlen und an dem Sie nicht gestört werden. Nehmen Sie einen Block, Papier oder ein schönes Heft mit, in das Sie gerne schreiben. Sie können auch unterschiedliche Farben nutzen. Schreiben Sie zuerst all Ihre Bedürfnisse auf einen Zettel. Da Sie die Übung nur für sich alleine machen, dürfen Sie ganz ehrlich sein! Was brauchen Sie? Denken Sie nicht nur an Ihr Privatleben, sondern auch an den Job, an Freundschaften und Beziehungen. Kreisen Sie im nächsten Schritt alle Bedürfnisse grün ein, die Sie sich erfüllen können oder erfüllt sind. Danach kreisen Sie alle Bedürfnisse rot ein, die nicht erfüllt sind oder nicht ausreichend erfüllt werden.
Jetzt nehmen Sie ein neues Blatt und schreiben
bisher unerfüllte Wünsche und Träume auf. Als nächstes entwickeln Sie daraus Ihre persön-
liche Bucket List. Ihr Traum ist es, zu reisen? Dann schreiben Sie eine Reise in ein spezielles Land, in mehrere Länder oder Städte auf. Dabei sollte die Beschreibung möglichst detailliert sein. Je genauer die Wünsche beschrieben sind, desto eher können Sie diese auch erfüllen. Wenn Sie möchten können Sie die Bucket List auch in kurzfristige und langfristige Ziele unterteilen. Einen Wellness-Tag als Auszeit können Sie sich zum Beispiel schnell erfüllen, während es länger dauert eine neue Sprache zu lernen.
M E N O / 18 / 20 23