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GASTRO SPECIAL

Diese Hersteller und Produkte solltet Ihr kennen, wenn Kaffee Euer Beruf ist. Die Top-Maschinen des Jahres!!

IM TREND

STABILITÄT BEI JEDEM SHOT: Damit die Ergebnisse immer gleich gut sind, ist dies ein wichtiger Aspekt.

« READY,

STEADY, BREW Rancilio geht gleich mal mit der neuen „Invicta“ an den Start. Besonderen Wert wurde bei der Entwicklung auf eine konstante Wassertemperatur während der Extraktion gelegt. Dahinter steckt die selbst entwickelte Steady Brew Technologie, die sowohl in Stoßzeiten als auch bei geringer Nutzung eine ausgezeichnete thermische Stabilität, Zuverlässigkeit und maximale Wiederholbarkeit garantiert. Der Barista kann den Wasserdruck sowohl in der Anfangsphase (Vorbrühung) als auch in der Endphase (Nachbrühung) des Extraktionsprozesses variieren, wobei er zwischen Netzdruck und Pumpendruck wählen kann, und auch die Dauer aller Phasen (Vorbrühung, Extraktion, Nachbrühung) einstellen. > www.ranciliogroup.com

» AUF DIE HUNDERTSTEL

SEKUNDE GENAU Mit einem neuen Display und neuen Edelstahl-Teilen geht die Eureka „Helios 80“ als High Performance On Demand Espressomühle in die Saison. Die große Schwester der „Helios 65“ vermahlt in einer Sekunde stilvoll bis zu 7,5 g Kaffee. Möglich macht dies der größere Scheibendurchmesser und ein PowerMotor. Über das schicke Multicolour Touch-Display können die unterschiedlichsten Funktionen über das mehrschichtige Menü ausgewählt werden. Besonders sinnvoll, da im Alltag oftmals unterschätzt: auf der Mühle lässt sich eine Serviceanzeige für den Mahlscheibentausch einstellen. Das digitale Dosierzählwerk arbeitet mit einer Genauigkeit von einer hundertstel Sekunde. > www.eureka.co.it

>> ABKÜRZUNG NACH NEAPEL Wer auf schnellstem Weg ein komplettes authentisches Konzept einer neapolitanischen Cafè-Bar umsetzen möchte, kann das jetzt mit dem neuen Franchise „Passalacqua Family“ tun. Die italienische Traditionsrösterei bietet ein fertiges Konzept mit Samt, Sofas und Einrichtung, die „typisch für alte italienische Adelshäuser” sind. Zielgruppe sind Betreiber in Italien und auf der ganzen Welt, denen damit ermöglicht wird, eine Umgebung zu schaffen, in der jedes Detail beachtet wird und die den Spirit von „Kaffee aus Neapel“ transportiert. > passalacqua.com

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>> TURBOSTEAM MIT COLD TOUCH Die „M200“ von Cimbali folgt auf die „M100“ und gibt insbesondere bei der Ergonomie und der Technik nochmal Dampf. Hinter der Optik steckt der Mailänder Designer Valerio Cometti, der damit eine „Dreidimensionale Darstellung einer neu gestalteten Beziehung zwischen einem mit immer mehr Aufmerksamkeit arbeitenden Barista und seinen Kunden“, herstellen möchte. Zu den Features gehören ein Up&Down-System, das die Höhe der Arbeitsfläche dem zuzubereitenden Getränk anpasst, geneigte Displays, ein einstellbarer Turbosteam mit Cold Touch Dampfdüse und drei verschiedene Systeme für ein sensorisches Resultat „nach Maß“. Neben der Temperaturregelung bietet die Maschine eine differenzierte Modulation des Druckprofils und verfeinert das Ergebnis in der Tasse in puncto Konsistenz, Säure- und Bitterkeitsintensität und Geruchsspektrum. KOCHEN MIT KAFFEE: > www.cimbali.de Ein Gericht mit einer Kaffeeund Speisekombination verbindet Düfte und Aromen zu einer kulinarischen Kreation.

>>

IM TREND

LIKE A SLAYER Die nagelneue „Steam EP" ist so etwas wie der günstigere Einstieg in die Slayer-Welt. Ohne auf die zentralen Features zu verzichten, bietet die Push-ButtonVersion der Steam-Linie Performance und Zuverlässigkeit. Mit an Bord: ein Multiboiler aus Edelstahl, gesättigte Gruppen, Pre-Heat-Boiler, ein zentrales Barista-Dashboard zum Steuern aller Parameter. Schön anzusehen: der mattschwarze Wing und das satinierte Aluminium. > slayerespresso.com

>> KAFFEE MIT STERNEN Drei-Sterne-Koch Kevin Fehling weiß: Bei einem intelligenten Menü muss die Spannung durchgehend gehalten werden, da mü ssen die Dinge auf dem Teller und in den Gläsern perfekt harmonieren und sich permanent ergänzen. Und das sollte bis zum Schluss so bleiben – und der Schluss ist häufig ein Espresso. In seinem „The Table“ in der Hamburger Hafen-City nutzt er dafür Bohnen von Lavazza. Bei dem italienischen Röster hat man die Spitzengastronomie schon seit 2001 auf dem Zettel. Natürlich mit eigens dafür gerösteten Sorten. > www.lavazza.de

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IM TREND DER ERGONOMIEEFFEKT : Maschinen die im Work-Flow, eine reduzierte körperliche Belastung erfordern.

« HIGH-VOLUME Die „KB90“ von La Marzocco ist die Weiterentwicklung der populären Linea PB-Familie. Entworfen, um schneller und effizienter in High-Volume-Cafés agieren zu können unter anderem hat man die Handhabung des Siebträgers neu entwickelt und dadurch körperliche Belastung reduziert und den Work Flow optimiert. Das automatische Reinigen der Brühgruppe (Steam Flush) mittels Wasserdampf und Heißwasser nach jedem Bezug hält die Maschine auch im Hochbetrieb stets sauber. Diese Innovation sorgt außerdem dafür, dass keine unerwünschten Geschmacksträger in die Tasse gelangen. > www.lamarzocco.com

>> TRADITION

IM LOGO Den Hauch alten Siebträgerglanzes einer italienischen Traditionsmarke versprüht der neue Gastro-Vollautomat „La Solare“ von Gaggia Milano. Immerhin meldete Giovanni Achille Gaggia schon 1938 ein Patent für ein Kolbensystem an. Und heute: Aluminiumprofile, LEDbeleuchteter Ausgabebereich und Edelstahleinsätze sind Elemente, die zeigen, dass hier immernoch mit Liebe zum Detail an die Konstruktion gegangen wird. > gaggiaprofessional. evocagroup.com

DER ROCSTAR FÜR PERFEKTEN KAFFEEGENUSS BWT bestaqua ROC – die innovative Umkehrosmose für reines, fein mineralisiertes Wasser mit der einzigartigen BWT Magnesium-Technologie. Speziell entwickelt für die Ansprüche in der Gastronomie.

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BWT-WAM.COM


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SCHWEIZER PRÄZISION >> Manchmal muss es in der Gastronomie oder im Hotelbetrieb ein Vollautomat sein, der zum Einsatz kommt. . Ganz vorne auf der Liste der möglichen Hersteller steht da Thermoplan. Die Schweizer sind die Pioniere in der automatischen Herstellung von Milchschaum in guter Konsistenz. Im Programm dabei: Kalte und warme Milch in nahezu unendlich verschiedenen Konsistenzen und Texturen. Mit dem neuen „Black & White 4“ Kaffeevollautomaten steht zudem eine benutzerfreundliche Software und intuitive Bedienung zur Verfügung. Der robuste Touchscreen aus gehärtetem Glas ist genau das Richtige für den Dauergebrauch in der Gastronomie. Mit Thermoplan Connect lesen Sie sämtliche relevanten Daten über Ihren Kaffeevollautomaten via Cloud-Lösung aus. Dank durchdachter Technik ist die Maschine zudem einfach und rasch zu reinigen. Neuste Technologien ermöglichen zusätzlich die Einsparung von Zeit und Reinigungsmitteln. > www.thermoplan.ch

LESESTOFF FÜR PROFIS

Eine gute Maschine und mega Bohnen sind nur die halbe Miete. Wer gründet, braucht gute Beispiele und noch bessere Beratung. Wie in diesen vier Büchern, die wir allen Selbstständigen im Coffee-Business guten Herzens empfehlen können.

>> PRAXIS

>> MANIFEST

>> ERFOLG

>> INSIGHTS

Das Kaffeebuch: für Anfänger, Profis und Freaks. Die Kaffee- Profis Johanna Wechselberger und Tobias Hierl geben Profis ihr Wissen weiter, wie man mit der Abstimmung von Mahlgrad und Temperatur das Beste aus jeder Sorte herausholt, wie der Kaffee richtig getampt wird oder wie man mit „Latte Art" kleine Kunstwerke in der Tasse kreiert. ISBN: 3991000458 208 Seiten, 24,90 Euro

Das Coffee Shop Manifest: Wie man in der Gastronomie überlebt und andere Lebensweisheiten. Ein praktischer kleiner Ratgeber für den beginnenden Coffee Shop, Cafè und Kaffeegeschäft Unternehmer. Mit Tipps und Tricks, wie man in der Gastronomie bestehen kann. Nicht nur für Anfänger, auch gestandene Gastronomen können hier wertvolle Inspiration finden. ISBN: 3000632824 152 Seiten, 11,90 Euro

Voller Gastronomie Erfolg: Der Praxis Guide für Gründung, Eröffnung, Marketing und Optimierung von Restaurant, Café oder Bar. Die Vorbereitung und Planung auf die Eröffnung Ihres Restaurants, Cafés oder Bar ist für den späteren Erfolg entscheidend. Dieser Ratgeber aus der Praxis soll Ihnen den Start in die Gastronomie und den Betrieb eines Cafés so leicht wie möglich machen. ISBN: 979-8749842029 202 Seiten, 12,99 Euro

Zwar nicht für Gastromaschinen gedacht, aber das Buch liefert wichtiges Grundwissen wie Siebträger-Maschinen (und Espressomühlen) funktionieren, was deren Bauteile sind und wie man kleine bis große Reparaturen selbst durchführt. Der Autor Norbert Hölzle ist crema-Experte (u. a. Espressoklinik ab Seite 96) und repariert in seiner Freizeit Espressomaschinen aller Hersteller. ISBN: 3982022010 146 Seiten, 24,90 Euro

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IM TREND DAS INTERNET DER DINGE macht auch vor Kaffeemaschinen keinen Halt. Immer mehr haben eine App-Anbindung.

<< ALLES IM

GRIFF VIA APP Die digitale Anbindung der Kaffeemaschinen für die schnelle, komfortable und hilfreiche Information zum Kaffeegeschäft an jedem Ort und zu jeder Zeit wird immer wichtiger. Melitta Professional präsentiert auf der Internorga hierzu die App Melitta „ONSite“ zur mobilen Überwachung der Kaffeevollautomaten auf dem Smartphone. Push-Mitteilungen geben rechtzeitig Signal, wenn Bohnen- oder Milchvorräte zur Neige gehen. Stillstand und Wartezeiten an den Maschinen lassen sich somit effizient vermeiden. Ebenfalls neu am Start: Die Event-Analyse für die schnelle und einfache Optimierung operativer Abläufe an der Kaffeemaschine. Die neue Funktion verzeichnet Art und Zeitpunkt auftretender Meldungen der Maschine, trackt die Zeitspanne bis zum Beheben der Ereignisse und macht Ursachen und Zeitpunkt dieser Events mit grafischer Darstellung anschaulich und transparent. > www.victoriaarduino.com

>> E-VOLUTION

DES RÖSTENS Probat macht den nächsten Schritt zur Elektrifizierung seines Ladenröster-Portfolios und bringt die „P12e” auf den Markt. Wie die „P05e” und die elektrisch betriebene „P01” ist auch die jüngste Ergänzung der P Serie mit innovativer elektrischer Beheizungstechnik ausgestattet, und auf Röstleistung von 40 kg/h ausgelegt. > www.probat.com


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6 TRENDS FÜR BARISTA Es ist acht Uhr morgens in Paris. Nur noch eine statt der geplanten zwei Stunden hat Barista Champion Marie Picoche von der Pariser Kaffeerösterei Terres de Café für uns Zeit. Denn kurzfristig wurde ein „Urgency-Cupping“ einberufen. Da staunt Crema Autor Andreas Meinicke nicht schlecht. Ein Urgency-Cupping! Aber es steht die nationale AeroPress-Meisterschaft in Nizza an (die Sie später gewinnen sollte). Und im Terres de Café werden Meisterschaften groß geschrieben. Für uns scheint das der richtige Ort, um Neues über Kaffee zu lernen. Ihr Wissen verpackt Marie darum in sechs Espresso-Tipps für Profis. Alors, on y va! [1] SAY HELLO TO YOUR COFFEE BEAN!

[2] DIE RICHTIGE KAFFEEMÜHLE

Marie liebt und empfiehlt grundsätzlich äthiopische Kaffees. Wer eigentlich nicht? Bevor es an ihre Zubereitung geht, öffnet sie die Kaffeetüte und sortiert Defekte aus. Durch das anschließende Crushen einer Bohne (für mindestens eine Minute) im Mund, lassen sich Informationen zum Röstgrad, zur Dichte sowie zur Löslichkeit und zu den Aromen im Kaffee gewinnen. Auf dieser Basis kann man u.a. seine Brew Ratio festlegen, sagt Marie. Schokoladig schmeckende Kaffeebohnen, die etwas länger geröstet und geringer in der Dichte sind, können beispielsweise eine etwas kürzere Ratio mit kürzerer Zubereitungszeit haben.

Wer einen guten Espresso zubereiten will, muss in eine richtig gute Mühle investieren. „Low fines“, also wenig Feinanteil, lautet das Stichwort, was sich über die Rotation pro Minute mit der Kaffeemühle steuern lässt. Es geht aber nicht darum, den Feinanteil komplett zu vermeiden, denn den, sagt die Kaffeemeisterin, braucht man für Viskosität und Körper im Espresso. Wer gerade auf der Suche nach einer Espressomühle ist, könnte ihrer Empfehlung folgen: entweder eine Commandante C40 (Red Clix) und/oder eine Lagom P100.

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MARIE PICOCHE

ist französische Baristameisterin und erfolgreiche Teilnehmerin bei den World Barista Championship 2021.

[3] PUCK PREP, PUCK PREP, PUCK PREP Wer kann Puck Prep dreimal hintereinander schnell aufsagen? Spaß beiseite, denn es wird ernst: es ist Puck Prep bzw. Channeling Reduction Time! Wer Channeling reduzieren will, kann sich mittlerweile zahlreicher Tools bedienen. Marie nennt uns drei ihrer Favoriten. (1) Bei gewaschenen Kaffees lohnt es sich, vor dem Mahlen etwas Wasser mit einer kleinen Sprühflasche auf die Bohnen zu sprühen. Der Grund: statische Elektrizität, die die Kaffeepartikel sonst gerne zum Fliegen bringt. (2) Mit der Weiss Distribution Technique lassen sich kleine Klümpchen schnell zerteilen. Und wo wir gerade in Frankreich sind, kann man dafür z.B. ein paar Nadeln auf einen Champagnerkorken setzen. Pourquoi pas?


Fancy: Der Flair 58

Marie beim

Puck Screen. Er soll

Tea-Cupping

das Channeling reduzieren.

(3) Ihr heimlicher Favorit ist der Flair 58 Puck Screen, den sie gerne bei gewaschen aufbereiteten Kaffees und Geishas einsetzt. Der Screen wird auf das Kaffeebett gesetzt. Das soll Channeling reduzieren und den Wasserfluss verlangsamen.

[4] 9 BAR? 6 BAR! Bleiben wir beim Channeling. Wer an seiner Espressomaschine die Möglichkeit hat, sollte die Pre-Infusion nutzen. Das reduziert Channeling. Eine weitere Option ist es, seine Siebträgermaschine auf einen Druck von 6 bar einzustellen! Zeit die Kaffeebücher umzuschreiben?! Probiert es aus, sagt Marie, es ist sehr interessant. Machen wir!

[5] MIT TEMPERATUREN EXPERIMENTIEREN Wer wie wir zuerst an Brühtemperaturen denkt, liegt sicher auch richtig. Aber gemeint sind in diesem Fall die Temperaturen der Espressotassen und des Portafilters. Dass sich das Geschmacksprofil aufgrund der Verwendung kalter oder warmer Tassen im Espresso beeinflussen lässt, kannten wir. Wer das Spiel mit den Temperaturen aber noch weiter treiben möchte, friert seinen Portafilter (ohne Filter) vor der Espressozubereitung ein oder legt ihn ein paar Minuten in Eis. Vor allem Geishas und florale Kaffees sollen davon im Geschmack profitieren.

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[6] BERGAMOTTE, AUFGEPASST Taste everything and anything but coffee, leitet Marie ihren sechsten und letzten Tipp für uns ein. Wer an einem Blumenladen vorbeikommt oder durch einen Park läuft, kann seine Nase immer und überall trainieren. Früchte essen ist nicht nur gesund, sondern hilft darüber hinaus das Verständnis für Kaffee zu verbessern. Vor allem Tees eignen sich gut. Dank eines Earl Grey Cuppings mit Bergamotte kann Marie diese Note aktuell in einem ihrer Lieblingskaffees besonders gut wahrnehmen, einem Äthiopier natürlich. Also, wer auf dem Weg in die Kaffeerösterei ist, kann sich vorher im Blumenladen inspirieren lassen!


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BARISTAS LIEB LIEBLINGE

Wir haben Top-Baristas nach ihren ganz persönlichen Lieblings-Profi-Tools gefragt, die ihnen durch den Kaffeealltag helfen.

Text: Andreas Meinicke

IM TREND:

... Exotisches. Aeropress, die Gina oder gar der Arita39 noch vor ein paar Jahren in der Gastro undenkbar.

CARLOS DE LA TORRE / Mexican Brewers Cup Champion Eines meiner Lieblingswerkzeuge für die Kaffeezubereitung ist der stets nützliche Aeropress-Trichter. Für viele ist es eines der wertvollsten Ausrüstungsgegenstände in der Schachtel ihrer neuen Aeropress XD. Ich benutze sie, um Kaffee überall genau und sauber zu dosieren, in Espresso-Sieben, in meiner French Press, natürlich in der Aeropress und in meiner Lieblingskombination: der Kalita 185. Ich benutze sie sogar, um kleine Probierbeutel mit Kaffeebohnen zu füllen, wenn ich in Eile bin. Von allen Teilen meiner Aeropress ist es definitiv dasjenige, dessen Verlust mich am meisten ärgert.

AEROPRESS-TRICHTER Ein Trichter zum Einfüllen des Kaffeemehls in die Aeropress. Wie die Handpresse auch, besteht er aus langlebigem, leicht zu reinigendem Kunststoff.

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EMI FUKAHORI /

World Brewers Cup Champion

Zuerst schaue ich mir die Bohnen an und beobachte, wie ich den Geschmack aus ihnen herausbekomme: Dann entscheide ich, ob ich die Variante Immersion oder Drip verwenden möchte, oder beides! Mein Lieblingsgerät ist GINA, weil ich sie einfach frei kombinieren kann. Mein Lieblingsrezept ist 14 g Kaffee und 200 g Wasser, dann spiele ich mit Mahlgrad, Wasserhärte und Temperatur. Wenn ein Kaffee gewaschen ist und ich ein klares und saftiges Mundgefühl in meiner Tasse haben möchte, würde ich mich für einen Drip entscheiden, etwa 60 ppm, schön grob, meine Brühzeit etwa 2:20. Bei natürlichem oder fermentiertem Kaffee, bei dem ich Süße und einen kräftigen Körper in der Tasse haben möchte, würde ich mich für die Immersion entscheiden, etwa 100 ppm, schön fein, Brühzeit etwa 2:40. Dann würde ich bei Bedarf auch die Bypass-Methode verwenden!

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GINA Ein Filterkaffeezubereiter mit Porzellanfilter, Drehventil und eingebauter Präzisionswaage. Der Clou dabei: Per App lässt sich das Gerät via Bluetooth mit dem Smartphone verbinden.


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DAVID DISUANCO /p UAE Brewers Cup Champion Kaffeezubereitung ist etwas persönliches. Und ich liebe meinen Kaffee sauber und süß, mit hoher Klarheit der Aromen. Also habe ich eine Technik entwickelt, die ich „Bypass based on Roast" nenne. Und die Idee dazu ist einfach. Stell Dir vor, Du bereitest einen Americano zu. Es geht darum, mit einem engeren Verhältnis zu brühen, wodurch die meisten positiven Eigenschaften unseres Kaffees extrahiert werden, und dennoch ist das Ergebnis intensiv. Um eine ausgewogene Tasse zu erhalten, werden wir nach dem Aufbrühen einen Bypass ziehen, um die Klarheit der Aromen unseres Kaffees zu enthüllen.

HARIO MUGEN BREWER Bei der letzten World Brewers Championship hat David einen Hario Mugen Brewer in Kombination mit einem Papierfilter mit flachem Boden verwendet.

Das Rezept ist einfach: 20g Kaffee : 200ml Wasser 88 Grad Wassertemperatur Mischungsverhältnis 1:10 Mittelfeiner Mahlgrad 2:00 Min. Brühzeit

Bypass-Parameter: Dunklere Röstung (40% des gesamten Brühwassers): 80ml Mittlere Röstung (30% des gesamten Brühwassers): 60ml Leichte Röstung (20% des gesamten Brühwassers): 40ml

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HARRY KO /p Australian Brewers Cup Champion Im Moment liebe ich den December Dripper, ein flexibles System für „Immersion“ und „Perkolation“. Die Immersion beim Blooming und dem First Pour maximiert die Betonung auf Aroma, Geschmack und Säure (Fokus auf leichte Moleküle). Danach wechselt man auf den Perkolationsmodus, um Süße, Körper und Textur zu definieren (Fokus auf schwere Moleküle). Es ist einfach den Modus zu ändern, um ein Rezept zu erstellen. Perfekt für die Zubereitung von gutem Filterkaffee, nicht nur für Geisha, sondern auch für guten Specialty Coffee.

PATRIK ROLF /

Swedish Brewers Cup Champion Ich habe mich für den April Brewer entschieden. Dabei handelt es sich um einen Pour-Over-Brewer, den ich für den World Brewers Cup 2019 entwickelt habe, bei dem ich die Silbermedaille gewonnen habe. Der Brewer sollte die geschmackliche Ausgewogenheit und die Klarheit der Aromen verbessern, insbesondere bei den niedrigeren Temperaturen in der Tasse (die für den Wettbewerb sehr wichtig sind). Und ich konnte das Konzept unter Beweis stellen, indem ich in diesem Jahr die höchste Punktzahl für den offenen Servicebecher im Wettbewerb erhielt. Aufgrund des Designs kann ich die Durchflussmenge kontrollieren und sicherstellen, dass der gesamte Kaffee während des Brühvorgangs gleichmäßig mit Wasser in Berührung kommt. Heute gibt es verschiedene Versionen des Brühers - Glas, Kunststoff, Holz und Porzellan. Außerdem habe ich einen maßgefertigten Papierfilter entwickelt, der das fehlende Teil des Puzzles war.

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MIKAELA GERVARD / Finnland Brewers Cup Champion Bei meiner täglichen Kaffeezubereitung schätze ich vor allem die Konsistenz. Deshalb entscheide ich mich bei der Kaffeezubereitung in 9 von 10 Fällen für die Kalita wave. Es ist der Brewer, mit dem ich beim WBrC 2016 den zweiten Platz belegte und ich kann immer noch nicht genug davon bekommen. Die Form der Kalita mit einem flachen Boden bietet eine gleichmäßige Extraktion des gesamten Kaffeebetts und ermöglicht gleichzeitig einen großartigen Durchfluss durch den Filter über die 3 Tropföffnungen. Ich bin in der Lage, Kaffees mit einem fantastisch weichen Körper und einem sauberen Mundgefühl zu brühen. Ich finde, dass einige andere Brühgeräte die Geschmackskomponenten zu sehr voneinander trennen; z. B. hebt sich die Säure stark ab, obwohl sie das nicht sollte. Mit der Kalita wave kann ich jedes Mal eine harmonische Geschmacksbalance bieten.

RASTISLAV «RASTY» KASÁR / Coffee Masters Champion Das erste Mal stieß ich auf ARITA39, als mein ehemaliger Kollege Erik Lörincz mir eines von seinem letzten Besuch in Japan im Jahr 2018 als Geschenk mitbrachte. Er sagte, es stamme aus einer bestimmten Region Japans, die für das Töpferhandwerk bekannt ist, und das Beste, was Japan zu bieten hat, liege in dieser Region über Ton. Zu diesem Zeitpunkt gab es nur sehr wenige Informationen bei dieses Produkt, aber ich beschloss, meine eigenen Experimente durchzuführen. Auf der Website des Produkts wird behauptet, dass es aufgrund seiner einzigartigen Materialzusammensetzung in der Lage ist, den Geschmack von Tee, Wein, Shoju und Kaffee zu verbessern. Als ich meine Kollegen zu zwei identisch aussehenden Tassen Wasser herausforderte, wurden sie dem gerecht. Eine Tasse Kaffee enthielt Leitungswasser, während die andere das gleiche Wasser enthielt, das mit dem porösen Filter ARITA 39 gefiltert wurde. Der Unterschied war für die meisten meiner Kollegen offensichtlich, sodass ich weitere Tests mit Kaffee, Tee und Alkohol durchführte. Die Verbesserung der Aromen von Getränken durch den Verzicht auf Papierfilter ist ein hervorragendes Hilfsmittel für Baristas, Sommeliers und Barkeeper. Sie sind leicht zu pflegen und zu reinigen und verleihen ihren Tassen oder Gläsern ein ganz anderes Aussehen.

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#alllezusamm men


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