Brot & Spiele 10/08

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Colos-Saal

Robben Ford (USA) Der Gründer der Yellowjackets und Sideman von Jimmy Witherspoon und George Harrison mit kernigem Blues-Rock Montag, 13. Oktober, 20 Uhr Der Gitarrist Robben Ford, geboren 1951 in Ukiah (Kalifornien, USA), durchlief während seiner über 30-jährigen Karriere eine ganze Reihe musikalischer Stile. In den Siebzigern arbeitete er mit einigen der bedeutendsten Popmusikern jener Zeit, darunter Joni Mitchell, George Harrison und Tom Scott. 1977 gründete er die legendäre Jazz-Fusion-Band The Yellowjackets und spielte in den Achtzigern mit Miles Davis und später mit Sadao Watanabe. Das folgende Jahrzehnt war mit der Band Blue Line vom Blues bestimmt, zu dem Ford immer wieder zurück-

kehrt. Dass der Blues für ihn eine lebendige, atmende Kunstform ist, zeigt der 56-jährige Musiker, der bereits viermal für einen Grammy nominiert wurde, vom Fachblatt Musician zu den „100 größten Gitarristen des 20. Jahrhunderts“ gerechnet wird, auf seinem dritten und aktuellen Concord-Album „Truth“. Reichlich prominent sind Fords musikalische Gäste auf dieser Scheibe: die beiden Sängerinnen Susan Tedeschi und Siedah Garrett, die Keyboarder Larry Goldings und Bernie Worrell, Bassist Chris Chaney sowie die Schlagzeuger Gary Novak und Charley Drayton.

Monte Montgomery (USA) Koryphäe auf der akustischen Gitarre zaubert irre Klangwelten und überzeugt mit tollen Songs Mittwoch, 15. Oktober, 20 Uhr Virtuos versteht es Monte Montgomery seiner akustischen Gitarre Töne zu entlocken, hinter denen man eine mehrköpfige, elektrifizierte Band vermuten würde – obgleich man es lediglich mit Monte und zwei Mitmusikern zu tun hat. 2004 schrieb Guitar Player Magazine’s ihn in die Liste der „Top 50 der besten Gitarristen aller Zeiten“. 2005 zierte er die Frontseiten der „Frets“ und „Acoustic Guitar“ Fachmagazine. Zahllose Artikel wurden seitdem über ihn geschrieben. Unter anderem mit Titeln wie: „The Evel Knivel of Guitar“, „Six Strings Attached To Dynamite“ oder „The Acoustic Shred Master“, um nur einige zu nennen. „Ein Amerikanisches Original“, da gibt es keinen Zweifel. Er ist viel mehr als nur einer der weltweit führenden Gitarrenvirtuosen mit neuen Tricks und einer weit über das normale Maß hinausgehenden Spieltechnik. Was Montgomery von allen anderen

8 | Oktober 2008 | Brot & Spiele

Real Music

Kill Hannah (USA); special guest: My Passion (GB) Dark-Wave-Alternative-Rock – erstmals als Headliner in Deutschland unterwegs! Dienstag, 14. Oktober, 20 Uhr Über viele Jahre haben sie die Attitüde des „Do It Yourself“ perfektioniert, ihre Alben selbst veröffentlicht, die Tourneen allein gebucht und sogar ihr Merchandise selbst hergestellt: Die Chicagoer Band Kill Hannah weiß Geschichten davon zu erzählen, wie es ist, ganz auf sich selbst gestellt zu sein. Seit das Quintett im Jahre 2003 einen Vertrag mit ‚Atlantic Records’ unterschrieb, geht es mit Kill Hannahs Erfolg nun konsequent voran: Zunächst eroberten sie den Heimatkontinent mit rund 180 Konzerten in den vergangenen Jahren. Jetzt kehren sie, nachdem sie im April

die Band Aiden durch Deutschland begleiteten und auf den diesjährigen Rock am Ring- und Rock im Park-Festivals überzeugende Auftritte hinlegten, zu einer eigenen Headliner-Tour nach Deutschland zurück. Ihr jüngstes Werk „Until There’s Nothing Left Us“ erschien in den USA bereits Ende 2006 und zeigt sie von einer gereiften, eigenständigen Seite zwischen kraftvollem Alternative Rock, leichtfüßigen Melodien und dem Romantizismus des Gothic Rock, mit dessen optischen wie akustischen Elementen sie versiert spielen.

Sheik Yerbouti; special guest: Napoleon Murphy Brock Durch und durch überzeugende Zappa-Coverband Donnerstag, 16. Oktober, 20 Uhr

unterscheidet ist, dass er ein bemerkenswerter Songschreiber, Sänger und Musik-Arrangeur ist. Viele von Montes Fans kommen allein, um seinen überzeugenden Gesang zu hören, der die Songs kraftvoll und leidenschaftlich rüberbringt. Monte war der Einzige, der bei den Austin Music Awards als „Best Acoustic Guitar Player“ sieben Jahre hintereinander gewählt wurde.

Die Band aus Kirchberg, RheinlandPfalz, spielt seit 1992 auf deutschen Bühnen ihre Interpretation von Zappas Werk und erhält dafür begeisterten Zuspruch. Dabei war das Ganze eigentlich nur als Projekt ins Leben gerufen worden. Doch die allseits positive Resonanz und der Spaß an der Konzeption und der Musik motivierte sie zum weitermachen. Seither kann die Band auf eine lange Reihe ungewöhnlicher Konzert-Happenings, u. a. bei der Zappanale in diversen Städten Deutschlands, der Schweiz und Österreichs zurückblicken. Hierzu meinte die Rhein-Zeitung: „… Sheik Yerbouti inszenierte die Zappa-Werke derart treffsicher und leidenschaftlich, garniert mit Slapstick-Einlagen, als hätte die Band den Sound gerade selbst erfunden. Und wenn der Sänger ans Mikro trat, brauchte man nur die Augen zu schließen … Zappa lebte …“. Ihre ganz individuelle Mischung

aus druckvollen Rocknummern, markanter Stimme, ausgefeilter Rhythmik, eigenen Arrangements und zappatypischem Humor überzeugt Insider wie Neulinge gleichermaßen. Als Special Guest haben sich Sheik Yerbouti Zappas langjährigen Wegbegleiter, Napoleon Murphy Brock, des Meisters Haus- und Hof-Saxophonist und -Flötist, ins Boot geholt.


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