PB 32108 – Kuhnau, Magnificat

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– Magnificat

C-dur mit Einlagesätzen für die Aufführung zur Weihnachtszeit in C major with Insertion Movements for Performances over Christmas

Partitur Score

Kuhnau
32108 Breitkopf &
Partitur-Bibliothek
PB
Härtel

Magnificat

C-dur mit Einlagesätzen für die Aufführung zur Weihnachtszeit in C major with Insertion Movements for Performances over Christmas

herausgegeben von | edited by David Erler

1660–1722 Partitur-Bibliothek 32108 Printed in Germany

Besetzung

Canto (Soprano) I/II, Alto, Tenore, Basso

Clarino I/II/III, Timpani

Oboe I/II

Violino I/II, Viola I/II

Basso continuo

Aufführungsdauer

etwa 30 Minuten

Dazu käuflich lieferbar:

Orchesterstimmen OB 32108

Klavierauszug EB 32108

Scoring

Canto (Soprano) I/II, Alto-, Tenor-, Bass-solo

Clarino I/II/III, Timpani

Oboe I/II

Violin I/II, Viola I/II

Basso Continuo

Performing Time

approx 30 minutes

Available for sale:

Orchestral parts OB 32108

Piano vocal score EB 32108

Inhalt | Contents Vorwort III Zur Edition III Preface V Editorial Note V Faksimile VII 1. Magnificat 1 2 Et exsultavit spiritus meus 12 3 Quia respexit humilitatem 14 Einlagesatz A | Inserted movement A: Vom Himmel hoch 17 4 Quia fecit mihi magna 20 Einlagesatz B | Inserted movement B: Freut euch und jubiliert 28 5 Et misericordia eius 39 6a Fecit potentiam 42 6b. Deposuit potentes 49 6c. Esurientes implevit bonis 50 Einlagesatz C | Inserted movement C: Gloria in excelsis Deo 53 7 Suscepit Israel 58 8 Sicut locutus est 62 Einlagesatz D | Inserted movement D: Virga Jesse floruit 69 9. Gloria Patri 80 10 Sicut erat in principio 84 Kritischer Bericht / Critical Commentary 95

Vorwort

Als Johann Kuhnau nach einundzwanzig Jahren im Thomaskantorat am 5. Juni 1722 gestorben war, wurde er in einem Leipziger Jahrbuch mit einem ausführlichen Nachruf gewürdigt. Hier heißt es: „Was er nächstdem an Musicalischen Kirchen-Stücken, insonderheit seit anno 1701, da er Cantor und Director Musices worden, componiret habe, mag wohl schwerlich zu zehlen seyn, gestalt er bey seinen häuffigen musicalischen Aufführungen sich fremder Composition niemahls oder doch gar selten bedienet, da hingegen mit seiner Arbeit er andern vielfältig aushelffen müssen.“

Von diesem einst umfangreichen Werkkomplex – der denjenigen seines Amtsnachfolgers Johann Sebastian Bach quantitativ in den Schatten stellte – hat sich nur ein Bruchteil erhalten. Etwas mehr als dreißig „Kirchenstücke“ aus Kuhnaus Feder haben die Zeiten überdauert. Sie liegen handschriftlich in mittel- und norddeutschen Bibliotheken vor: überwiegend innerhalb der Sammlung Becker (Stadtbibliothek Leipzig), in den Musikalien der Grimmaer Fürstenschule (Landesbibliothek Dresden) und der Sammlung Bokemeyer (Staatsbibliothek zu Berlin). Die Autographe und Originalstimmensätze darunter lassen sich an einer Hand abzählen, und bei manchen Sekundärquellen ist die Richtigkeit der Autorenangabe „di Kuhnau“ durchaus zweifelhaft. Dennoch ist das überlieferte kirchenmusikalische Schaffen Kuhnaus heute für Kenner und Liebhaber barocker Kirchenmusik, aber auch für Laien und professionelle Musiker gleichermaßen von besonderem Reiz, und dies aus mehreren Gründen.

Kuhnaus Werke, entstanden zwischen den frühen 1680er Jahren –als Kuhnau noch Schüler in Zittau und Dresden und ab 1684 Organist der Leipziger Thomaskirche war

und den späten 1710er Jahren, fallen stilistisch ausgesprochen vielgestaltig aus. Das Spektrum reicht von geistlichen Arien und Spruchkonzerten des 17. Jahrhunderts über Choralbearbeitungen, experimentellen Mischformen bis hin zu

Kirchenkantaten Neumeister’scher Prägung. Und die Mannigfaltigkeit von Kuhnaus Tonsprache, die mal dramatisch/theatralisch, mal fließend arios und andächtig daherkommt, straft alle diejenigen Lügen, die den Kirchenkomponisten Kuhnau gern als einen angeblich rückwärtsgewandten Künstler abtun, der sich den musikalischen Neuerungen des frühen 18. Jahrhunderts vehement verweigert hätte.

Dieses von der älteren Forschung gezeichnete Porträt ist ein Zerrbild, das sich aus Dokumenten zu einigen Grabenkämpfen ergibt, die sich der Thomaskantor Kuhnau – leider wenig geschickt – mit der jungen innovativen Leipziger Musikerszene an Neukirche und Opernhaus lieferte, namentlich mit den aufstrebenden Studenten Georg Philipp Telemann, Johann David Heinichen und Johann Friedrich Fasch.

Die nunmehr begonnene Neuausgabe aller erhaltenen geistlichen Werke Kuhnaus soll dieses falsche Bild korrigieren und den Komponisten aus der Ecke des angeblich „Musicalischen Horribilicribrifax“ herausholen, in die er bereits früh gestellt wurde. Denn Kuhnaus Kirchenmusik stellt dem in jungen Jahren erfolgreichen galanten Romanschreiber, innovativen Clavierkomponisten und sogar Operisten ein in jederlei Hinsicht ebenbürtiges Zeugnis aus. Ein Zeugnis, das außerdem deutlich werden lässt, weshalb ein Telemann später behaupten konnte, die Feder des weithin als „Polyhistoris in arte Musica“ gerühmten Kuhnau habe ihm einst als Muster gedient: um daran seinen eigenen Kirchenstil zu modellieren. Vor allem wird durch die Neuausgabe von Kuhnaus Vokalwerken endlich eine wichtige musikalische Facette der gattungsgeschichtlich so spannenden Übergangsphase zwischen Geistlichem Konzert des 17. Jahrhunderts und spätbarocker Kirchenkantate zugänglich, die in ihrer Bedeutung kaum überschätzt werden kann.

Zur Edition Einleitung

Das Ziel des Herausgebers ist, das überlieferte Notenbild möglichst quellennah wiederzugeben. Aufgrund der angestrebten praktischen Verwendbarkeit der Ausgabe wurde jedoch einigen behutsamen – stets transparenten

Eingriffen der Vorzug vor einer reinen Transkription des Quellenmaterials gegeben. Sämtliche Herausgeberzusätze sind im Notenbild durch eckige Klammern kenntlich gemacht, Emendationen und Konjekturen werden im Kritischen Bericht angeführt und diskutiert.

Allgemeines

Werktitel und Überschriften werden in moderner Form notiert, die originalen Angaben werden im Kritischen Bericht mitgeteilt. Satzüberschrifen und -bezeichnungen werden beibehalten, deren Schreibung jedoch ebenfalls modernisiert. Emendationen erscheinen in eckigen Klammern, Originalangaben gegebenenfalls im Kritischen Bericht. Aus Gründen der Praktikabilität werden die einzelnen Sätze eines Werkes durchnummeriert, die Taktzählung beginnt bei jedem dadurch entstehenden Einzelsatz von neuem, wobei ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass eine Nummerierung in der Quelle nicht und eine Taktzählung nur äußerst selten vorkommt.

Die Partituranordnung wird wie folgt gewählt: Blechbläser und Pauken

Holzbläser – Streicher – Singstimmen – Continuo/Generalbassstimme. Innerhalb eines jeden Satzes/jeder Nummer bleibt die Anzahl der Rastrale gleich. Besetzungsangaben werden zu Beginn eines Satzes in moderner, italienischer Form mitgeteilt. Originale Angaben erscheinen, falls abweichend, im Kritischen Bericht.

Die Schlüsselung folgt weitgehend der Quelle; bei Eingriffen aus Gründen der Praktikabilität oder der Angleichung von ursprünglicher Notation (beispielsweise aufgrund unterschiedlicher Stimmtonhöhen) erscheinen die originalen Angaben im Vorsatz. Wurde eine Stimme lediglich in moderne Schlüssel übertragen, wird nur die originale Schlüsselung ohne weitere Angaben mitgeteilt. Dies betrifft in der Regel Vokalstimmen, die generell in heute gebräuchlichen, modernen Schlüsseln wiedergegeben werden.

Noten und Zeichen

Notenwerte werden der Quelle entsprechend wiedergegeben. Die originalen Taktzeichen bleiben erhalten. Taktstriche werden insofern modernisiert, als damit zusammengehörige Akkoladen der Partitur

Streicher, Bläser, Vokalstimmen

verdeutlicht werden; Schlussstriche u. ä. werden in der heute gebräuchlichen Form vereinheitlicht. Einzelne

III

fehlende Taktstriche werden stillschweigend ergänzt. Der Taktstrich bedingt sowohl Teilung als auch Anbindung von Notenwerten, die durch Augmentationspunkt oder ähnliche Schreibweise in der Quelle über die Taktgrenze hinausreichen.

Bögen werden der Quelle entsprechend wiedergegeben, Ergänzungen aus Analogie- oder anderen Gründen werden so sparsam wie möglich vorgenommen und erscheinen in gestrichelter Form. Vortragsbezeichnungen, Tempoangaben, Artikulations- und Dynamische Zeichen werden in egalisierter Form wiedergegeben (beispielsweise „Allegro“ statt „allegro“ oder der altertümlichen Schreibweise „alleg.“, „all.“ o. ä.; „p “ statt „piano“, „p:“, „pian“ o. ä.). Ergänzungen des Herausgebers (beispielsweise aus Analogiegründen) erscheinen jedoch in eckigen Klammern

Verzierungen werden der Quelle entsprechend wiedergegeben, typographisch jedoch modernen Gewohnheiten angepasst (z.B. Ÿ statt „t.“). Die Balkensetzung wird, wo sie keinen eindeutig artikulatorischen Charakter hat, ebenfalls an die moderne Notation angepasst. Schlussfermaten werden stillschweigend in allen Stimmen ergänzt, sofern sie in mindestens einer Stimme – und dort eindeutig gesetzt – in der Quelle nachzuweisen sind

Akzidenzien und Tonarten

Die originale Generalvorzeichnung bleibt erhalten, Abweichungen erscheinen im Kritischen Bericht und sind überdies aus dem Vorsatz ersichtlich. Transponierende Instrumente verbleiben in der Regel in der notierten Tonlage, Abweichungen werden ebenfalls im Kritischen Bericht und als Vorsatz mitgeteilt

Akzidenzien gelten, wie allgemein üblich, stets für den ganzen Takt. In der Quelle vereinzelt redundant auftauchende Akzidenzien innerhalb ein und desselben Taktes entfallen daher stillschweigend. Der in der Notenschrift des 17. und 18. Jahrhunderts als bekannt vorausgesetzten und daher nicht ausdrücklich notierten Auflösung von Akzidenzien innerhalb eines Taktes wird durch behutsames Hinzufügen von (Warn-)

Akzidenzien entsprochen. Dies erfolgt ebenso stillschweigend wie die Ergänzung solcher Akzidenzien, die in der Quelle über einen Taktstrich hinaus Geltung besitzen, sowie weiterer vom Herausgeber behutsam hinzugefügter Warnakzidenzien. Zweifelhafte Fälle werden im Kritischen Bericht diskutiert Tatsächliche Emendationen erscheinen in eckigen Klammern [k] Kreuz (k)- und B (j)-Vorzeichen, die die Funktion eines Auflösungszeichens (h) haben, werden stillschweigend als solches notiert.

Generalbass

Generalbassziffern erscheinen stets über dem Continuosystem und werden nicht ergänzt. Jedoch erfolgt eine Verteilung auf die entsprechenden Zeitwerte, wo dies nötig und offensichtlich schien. Authentische Wechselschlüssel in der Generalbassstimme werden möglichst ebenfalls durch Schlüsselwechsel kenntlich gemacht, jedoch wird hierfür stillschweigend die Verwendung des Violinschlüssels bevorzugt. Eine Aussetzung der Bezifferung erfolgt hingegen nicht

Vokaltexte

Sämtliche Vokaltexte werden aus Gründen der Praktikabilität in der Regel im Normaldruck wiedergegeben, so auch durch idem-Zeichen o. ä. geforderte Textwiederholungen. Außerdem wird der Text in normalisierter Groß- und Kleinschreibung und behutsam modernisierter Orthographie wiedergegeben; für letzteres gilt der Grundsatz der Beibehaltung des originalen Lautstandes. Abkürzungen werden stillschweigend aufgelöst, soweit dies zweifelsfrei möglich ist, ebenso werden Interpunktionen nach modernen Grundsätzen ergänzt.

Sämtliche Divergenzen oder Herausgeberentscheidungen werden im Kritischen Bericht dokumentiert, gegebenenfalls findet sich hier auch der Originaltext in Originallautung

IV

Preface

When Johann Kuhnau died on 5 June 1722 after twenty-one years as cantor of St. Thomas’ Church, tribute was paid to him in a Leipzig yearbook with a detailed obituary.

It said: “The pieces of music that he composed for the church, especially since 1701 when he became cantor and music director, may be difficult to count, for he never or only very rarely made use of other people’s compositions at his frequent musical performances; on the other hand, he often had to help out others with his work.”

Only a fraction of this once extensive complex of works – which quantitatively overshadowed that of his successor in office, Johann Sebastian Bach – has survived to the present day. Just over thirty “church pieces” by Kuhnau have stood the test of time. They are stored in manuscript form in central and northern German libraries: mostly in the Becker Collection (Leipzig Municipal Library), in the music collection of the Grimmaer Prince School (Dresden Municipal Library) and in the Bokemeyer Collection (Berlin State Library). The manuscripts and original parts to these can be counted on the fingers of one hand, and with some secondary sources the accuracy of the specification of the authorship – “di Kuhnau” – is rather doubtful.

Nonetheless, Kuhnau’s church music is especially attractive today for connoisseurs and lovers of baroque church music, as it is for amateur and professional musicians alike – for a number of reasons. Kuhnau’s works, composed between the early 1680s – when he was still a pupil in Zittau and Dresden, becoming organist at St. Thomas’ Church in Leipzig starting in 1684 – and the years just before 1720, reveal a wide variety of styles. The spectrum ranges from sacred arias and spoken concertos of the 17th century, chorale adaptations and experimental forms to church cantatas setting texts by Neumeister.

Introduction

The diversity of Kuhnau’s musical language, sometimes dramatic and theatrical, at other times flowing like an aria and highly devotional, gives the lie to those who would like to dismiss the church composer Kuhnau as an ostensibly backward-looking artist who vehemently disallowed the musical innovations of the early 18th century. This portrait drawn by earlier researchers, is a distorted one, resulting from documents about the trench warfare carried on by the St. Thomas cantor Kuhnau – unfortunately in a maladroit fashion

against the young, innovative Leipzig music scene at the Neukirche and the opera house, namely the aspiring students Georg Philipp Telemann, Johann David Heinichen and Johann Friedrich Fasch

This new edition of all the surviving sacred works of Kuhnau is intended to correct this erroneous image, and to rescue the composer from the corner of the alleged “musical horribilicribrifax” in which he was placed already at a very early stage. For Kuhnau’s church music provides a testimonial that is, in every respect, on a par with that of the gallant novelist, innovative keyboard composer and even opera composer. It is a testimonial, moreover, that makes clear why Telemann could later maintain that the quill pen of Kuhnau, widely famed as “polyhistoris in arte musica” had once served him as a model: in order to fashion his own ecclesiastical style after it. And above all, this new edition of Kuhnau’s vocal works makes accessible an important musical facet of the transitional phase between the sacred concertos of the 17th century and the late baroque church cantata – an exciting facet as regards the history of the genre and one whose importance that can hardly be overestimated

Editorial Note

The aim of the editor is to reproduce the notes handed down in a manner as close to their source as possible. Due to the practical usability of the desired edition, however, just a few scrupulous interventions were given priority over a pure transcription of the source material. All the additions of the editor have been marked in the musical text by brackets; emendations and conjectures are quoted and discussed in the Critical Commentary.

General Information

Work titles and headings are notated in modern form; the original indications are disclosed in the Critical Commentary. Movement headings and designations have been retained, but their spelling has also been modernised. Emendations appear in brackets, and original indications are given, where appropriate, in the Critical Commentary. For reasons of practicability, the individual movements of the work are numbered consecutively, the counting of bars beginning anew with each consecutive individual movement, whereby it should be expressly pointed out that numbering does not occur in the source, and the counting of bars only in extremely rare cases. The arrangement of the score has been chosen as follows: brass and timpani – woodwinds – strings – vocal parts – continuo/thoroughbass part. Within each movement or piece, the number of staves remains the same. Scoring indications are indi-

cated at the beginning of each movement in modern Italian. If they differ, original indications appear in the Critical Commentary. The clefs are reproduced according to the source; there is an explanation attached to those parts in which the notation deviates from the source If a part has merely been reproduced in a modern clef, the original clef is simply indicated without any further explanation. This largely applies to vocal parts, which are generally indicated in the modern, present-day clefs.

Notes and Signs

Note values are reproduced in accordance with the source. The original time signatures have been retained. The barlines have been modernized to the extent that the connected great staves of the score –strings, winds, vocal – are clarified. Double bars and similar signs are unified in the customary form used today. Individual missing bar lines have been tacitly added. The barline determines both the division and connection of note values extending beyond the boundary of the bar due to a dotted value or similar notation in the source Slurs are reproduced as they appear in the source; completions appear in the form of dotted lines. Additions for reasons of analogy have been undertaken as sparingly as possible and also appear in the form of dotted lines. Performance instructions, tempo indications, articulation and dynamic markings have been reproduced in the same way (for example “Allegro” instead of “allegro” or the antiquated spellings “alleg.”, “all.”, etc., “p” instead of “piano”, “p:”, “pian”, etc.). Additions by the editor (e.g. for

V

reasons of analogy), however, appear in brackets. Ornaments are reproduced in accordance with the source, but have been typographically adapted to modern habits (e.g. Ÿ instead of „t.“). Where they have no definite articulatory character, the beams have also been adapted to modern notation. Final fermatas have been tacitly added in all parts, as long as they can be found in at least one part in the source – and unambiguously placed there.

Accidentals and Keys

The original key signatures have been retained; deviations from these appear in the Critical Commentary and are, moreover, apparent from the attachment. Transposing instruments generally remain within the notated range; deviations are also indicated in the Critical Commentary and as an attachment. Accidentals always apply to the entire bar, according to standard practice. Isolated accidentals that redundantly appear within one and the same bar in the source have therefore been tacitly deleted. The resolution of accidentals within a bar, taken for granted as known in the notation of the 17th and 18th centuries and therefore not expressly notated, has been complied with by carefully adding (warning-)accidentals in brackets. Those accidentals which apply over the bar line are also in brackets. Warning accidentals, on the other hand, which are for the most part editorial additions because they hardly ever occur in the source, appear in normal print but are placed as scrupulously as possible. Sharp (k) and flat (j) accidentals that have the function of a natural sign (h) are tacitly notated as such.

Continuo / Figured bass

Thoroughbass figures always appear above the continuo system and are not completed. There follows a distribution over the corresponding time values wherever this is necessary and clearly evident. Authentic clef-changes in the continuo have been marked where possible by a change in clef. There is no realisation of the figures, however.

Vocal Texts

All the vocal texts have been generally reproduced in normal print for reasons of practicability, including text repetitions required due to idemsigns or similar indications. In addition, the text has for the most part been adapted to modern spelling as used today; however, there has been no modernisation of articulation or basic alteration of individual words. Abbreviations have been tacitly eliminated if possible beyond a shadow of a doubt, and punctuation has been added in accordance with modern guidelines. All deviations, divergences or editorial decisions have been documented in the Critical Commentary; where appropriate, the original text in the original articulation can also be found there

VI

Erste Partiturseite des Magnificat | First page of the Magnificat Staatsbibliothek Berlin, Preußischer Kulturbesitz (Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv)

Berlin State Library, Prussian Cultural Heritage (Music Department with Mendelssohn-Archiv)

VII

Beginn des Et exsultavit spiritus meus | Beginning of Et exsultavit spiritus meus Staatsbibliothek Berlin, Preußischer Kulturbesitz (Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv)

Berlin State Library, Prussian Cultural Heritage (Music Department with Mendelssohn-Archiv)

VIII

Cantostimme der Einlagesätze | Canto part of the inserted movements

Leipziger Städtische Bibliotheken, Musikbibliothek | Leipzig Municipal Library, Music Department

IX

Continuostimme der Einlagesätze / Continuo part of the inserted movements

Leipziger Städtische Bibliotheken, Musikbibliothek / Leipzig Municipal Library, Music Department

X

Magnicat

[1. Magnicat anima mea]

Partitur-Bibliothek 32108

© 2015 by Pfefferkorn Musikverlag, Leipzig © 2017 assigned to Breitkopf & Härtel, Wiesbaden

Clarino I Clarino II Clarino III Timpani Oboe I Oboe II Violino I Violino II Viola I Viola II Canto I Canto II Alto Tenore Basso Continuo c c c c c c c c c c c c c c c c 5 5 6
Johann Kuhnau herausgegeben von David Erler
5 5 6 5 5 5 ´ Breitkopf PB 32108 2
9 p f 6 5 7 5 5 4 3 5 4 3 6 5 5 7 5 5 4 3 5 4 3 Breitkopf PB 32108 3
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13 Ma [Solo] gni fi cat, magni fi cat, ma [Tutti] gni fi cat, ma Ma [Solo] gni fi cat, magni fi cat, ma [Tutti] gni fi cat, ma Ma [Solo] gni fi cat, magni fi cat, ma [Tutti] gni fi cat, ma Ma [Solo] gni fi cat, magni fi cat, ma [Tutti] gni fi cat, ma Ma Solo gni fi cat, magni fi cat, ma Tutti gni fi cat, ma [Soli] 6 6 6 5 3 [Tutti] 6 Breitkopf PB 32108 4
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17 gni fi cat, magni fi cat, magni fi cat gni fi cat, magni fi cat, magni fi cat gni fi cat, magni fi cat, magni fi cat gni fi cat, magni fi cat, ma gnifi cat gni fi cat, magni fi cat, magni fi cat 5 5 6 6 Breitkopf PB 32108 5
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21
5
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24 num, a Tutti ni ma, ani ma mea, ani ma, ani ma num, a [Tutti] ni ma, ani ma mea, ani ma, ani ma num, a [Tutti] ni ma, ani ma mea, ani ma, ani ma num, a [Tutti] ni ma, ani ma mea, ani ma, ani ma num, a [Tutti] ni ma, ani ma mea, ani ma, ani ma Ë 3 5 # 5 6 5 4 # [Tutti] 7 4 3 7 5 Breitkopf PB 32108 7 Leseprobe Sample page
28 mea, ani ma, ani ma mea, ani ma, ani ma mea Do mi num, Do Solo mea, ani ma, ani ma mea, ani ma, ani ma mea Domi num, Do [Solo] mea, ani ma, ani ma mea, ani ma, ani ma mea Domi num, Do [Solo] mea, ani ma, ani ma mea, ani ma, ani ma mea Domi num, Do [Solo] mea, ani ma, ani ma mea, ani ma, ani ma mea Domi num, Do [Solo] 5 3 6 5 7 5 3 6 6 5 7 5 3 7 5 4 3 [Soli] 6 Breitkopf PB 32108 8
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31 Do Tutti mi mi num. num. Do [Tutti] mi mi num. num. Do [Tutti] mi mi num. num. Do [Tutti] mi mi num. num. Do [Tutti] mi mi num. num. 6 5 [Tutti] 6 7 5 4 3 6 5 Breitkopf PB 32108 9 Leseprobe Sample page

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36 Breitkopf PB 32108 10

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