Bregenzerwald Spektrum VI

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Buch 549 Einwohner

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gleichen Meinung wie sein Präsident in der Landwirtschaftskammer: „Der Markt macht den Preis – wenn der Mehrpreis gezahlt wird, mache ich sofort alles Bio, aber der Mehraufwand für Bio soll nicht subventioniert werden. Und das BSBZ in Hohenems möchte für beide – für Biolandwirte und konventionell wirtschaftende Bauern eine Heimat sein.“ Thomas Troy erzählt von einem Jungbauern, zu dem der Vater gesagt habe: „Du bringst zwar viele Ideen aus der Landwirtschafts­ schule mit nach Hause – jetzt müssen sie nur noch funktionieren.“ Es brauche beides – die Erfahrung des Vaters und das Innovative der jungen Generation, meint Direktor Markus Schwärzler. „Da wäre mein Wunsch an die Väter, dass sie Mut haben für Neues und nicht blocken. Wenngleich Väter und Mütter wesentlich offener sind als vor 20, 30 Jahren. Dadurch haben es die Jugendlichen heute leichter.“ Der Bauer und der Politiker. Simon Vetter hat seine fachliche Ausbildung am BSBZ sehr geschätzt. Er tut das auch heute noch – aber wenn er zurückdenkt, fühlt er sich von der Politik vereinnahmt: „Man schaut schon recht früh dazu, dass die Jungen in das System eingegliedert werden. Wir bekamen etwa auf unserer Schiwoche Besuch von Lokalpolitikern, die bewaffnet mit mehreren Kisten Bier und Antragsformularen, für den Bauernbund Stimmung gemacht haben. Man stelle sich mal die Reaktionen vor, wenn so was mit Gewerkschaftern in einer Berufsschule passieren würde.“ Dem entgegnet BSBZ-Direktor Markus Schwärzler: „Schiwoche ist bei uns auch Bildungswoche – halber Tag Schifahren, dann laden wir verschiedene Institutionen ein: Landwirtschaftskammer, Maschi­ nenring, Landjugend, Bergrettung. Es gibt Gespräche in lockerer

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