Leucht turm vision en Bodensee Art Fund 2012
Wasserburger Leuchtturmvisionen
Aus der Binnenräumlichkeit des Vorjahres wenden wir uns jetzt hinaus auf Kraftund Wirkungsfelder im Umfeld, zu Erscheinungen, Ereignissen und Aktivitäten in der Nachbarschaft, im Ort, in der näheren und weiteren Umgebung. Forschen heißt sich zu interessieren, sich auf etwas einzulassen, Fragen zu formulieren, Fakten zu erheben und zu ordnen, Methoden zu entwickeln und anzuwenden, Zusammenhänge zu erkennen, zu gestalten und zu präsentieren. Ein zukunftsoffener künstlerischer Forschungsansatz legt Wert auf innovative Methoden, auf neue Blickwinkel und Perspektiven. An die Stelle vermeintlich neutraler Subjekt-Objektdistanz gängiger Wissenschaftspraxis, tritt in unserem Forschungsfeld engagiertes Ein- oder Mitfühlen und -mischen. Der BAF-Raum - das Büro für Angewandte Feldforschung - fungiert dabei als offene Forschungsstation, als Begegnungs-, Kommunikations-, Arbeits- und Darstellungsraum. Hier laufen die auf weiten Feldern gewonnenen Sichtweisen und Ergebnisse zusammen zur Begegnung mit anderen Forschern und einer interessierten Öffentlichkeit. Katja Dell Jens Dell-Gebhart Tatjana Kerl Klaus Korpiun Francesca Motta
Bodensee Art Fund Dorfstraße 25 Wasserburg am Bodensee www.ichbinbaf.de
> Inhalt
0. Ideen 1. Barfußpfad 2. Wabisabi 3. Strand 4. Uferpromenade 5. Farbanalyse 6. Frottage 7. Identität
Seit Januar 2012 gastiert das Büro für angewandte Feldforschung in den Räumen des BAF. Nach 4 Monaten intensiver künstlerischer Feldforschung in Wasserburg stellt das Büro nun seinen Abschlussbericht der Öffentlichkeit vor. Präsentiert werden 7 Leuchtturmvisionen für Wasserburg am Bodensee.
barfußpfad
1
farbanalyse identität wabi sabi
5
BAF
7
2
frottage strand
3
uferpromenade
4
ein Projekt des Bodensee Art Fund
6
Wasserburger Leuchtturmvisionen
Ideensammlung, 6. Januar 2012 Aktionen im Ort - Mitmachaktionen Performance zum Mitmachen am Landungssteg, Freitag 27. Januar, 15 Uhr - Plakataktion oder Postkartenumfrage z.B. mit Fragen wie: Wo hast Du als Kind gespielt? Wo spielen eigentlich Deine Kinder? etc. - Poesiepuzzle an Sitzbanklehnen mittels kleiner wetterfester Schilder Planungsprojekte / Entwürfe - Verkehrsberuhigungsvorschlag: Parkplätze vom See weg weiter nach hinten verlegen. Ufer und Halbinsel nur Fußgänger(zone) - Barfußweg(e) mit weicher Oberfläche durch Wasserburg z. B. vom Parkplatz zum Badeplatz, am See entlang oder gar Rundweg durchs oder ums Dorf (Stichwort: Moosweg), vielleicht mit einer Duftpflanzenstrecke (“Weg der Sinne”). - Spazierweg(e) ins Hinterland mit speziellen Orten (z. B. Ausblick, Durchblick, Baum, Teich, Quelle, Moor, Orte zum Verweilen …) - Entwurf für ein - das alte auf Pfählen über dem Wasserspiegel schwebende Badehausmotiv variierend - begehbares leichtes Gebilde, das mit Licht, Wasser, Wellen, Wind, Vögeln und Fischen … spielt - zum kontemplativen Verweilen, z.B. als Ort am Barfußweg evtl. in der Bucht oder am Gamsgrundstück. - Konzepte für intime “Entdeckorte” entwickeln. - Ortstypische Bäume zurück holen in den Ort, zur Wiederbelebung eines “umblühten” und “eingeblühten Wasserburg” (Martin Walser). Dazu Erkundung möglicher Pflanzorte auf öffentlichem und evtl. auch Privatgrund für großwachsende alte Obstbaumarten, z.B. Kirsch- und Birnbäume blühen im Mai und färben sich im Herbst(Patenschaften zur Ernte und Pflege). - Darstellung der verschiedenen Vorschläge in einem dreidimensionalen Ortsmodell etwa M 1: 1000 Forschungsprojekte / Erhebungen / Fragen - Wo wird im Dorf noch gearbeitet (nach außen wahrnehmbar, Werkstatt, Werkhof )), z.B. Schlosser, Schreiner, Filzer, Friseur, Gärtner, Landwirt … - Wie schaffe ich einen (besonderen)Ort / Platz? Aspekte, Kriterien, Beispiele. (z.B. Orte zum Entdecken und Wiederkommen) Aspekte: Wie ist der Zugang beschaffen? Qualitäten der Nähe, Mittelferne, Ferne (Ausblicke, Durchblicke, Einblicke). Was finde ich vor? Welche Historie etc.? - Sammlungen anlegen, Vergleiche anstellen von vorhandenen Zahlen, Größenordnungen, Verhältnismäßigkeiten ermitteln. z.B. Bevölkerungsstatistik, Ausgaben für Blumenschmuck, Straßenreinigung, Straßenbeleuchtung. Listen von Straßen- und Ortsteilnamen, - Auflistung und Beschreibung vorhandener Besonderheiten in Wasserburg.
> Ideensammlung
Arbeitskonzepte / -Haltungen / -Motive / -Strategien - Wie Sauerteig wirken (nicht Masse sondern Qualität u. Wirkung) - Visionen entwickeln und formulieren - Mehr Verbergen als Ausstellen, Intimität schaffen, z.B. eher intime Entdeckorte schaffen anstatt repräsentative großräumige Anlagen - Wahrnehmen und Tun fördern statt Glotzen - Weniger vordergründig plakativ sich darstellen, sondern Entdeckerfreude wecken - Raum zum Entdecken lassen (gilt für die ganze Gemeinde und das Ortsbild) - Aus Kinderperspektive betrachten und gestalten Bewegungsfreiheit, Sinnliche Qualitäten Geheimnis, Entdecken, Abenteuer. Die Kinder sind die Menschen der Zukunft - was für die Kinder stimmig ist, ist für alle gut. - Keine Touristen melken sondern echte Gastfreundschaft pflegen. Was ist eigentlich Gastfreundschaft? Diverse Ideen - Ansichtskartenedition mit unspektakulären Wasserburgmotiven, als Kontrastprogramm zu den herkömmlichen; evtl. zum Verkauf in Kiosken, Läden etc. - Ein “understatement” - Ortsschild anstatt großformatiger SchönwetterPanoramafotos, erweckt eher Neugier und lässt Raum für Entdeckungen (Zwischen Ankündigung und vorzufindender Realität sollte kein Gefälle sein, eher umgekehrt) - Wasserburg profiliert sich auf Ortsschildern als energiebewusste Gemeinde. Wo ist das im Ort ablesbar? Ließe sich z.B. eine offen sichtbare Kraftwärmeanlage mit entsprechender Drumrum-Info realisieren? - In Wasserburg gibt es diverse Traktor-Oldtimer-Liebhaber. Wäre daraus nicht eine kleine, öffentlich zugängliche Attraktion zu machen? - Ideen zu interessanten Spielgeräte für Kinderspielplätze entwickeln (z.B. gekoppelte Doppelschaukel …) - Wie könnten die aus Wasserburg stammenden Literaten und deren Werke mehr ins Bewusstsein gehoben werden und vielleicht sogar damit die Schaffung eines Platzes für Literaturinteressierte verbunden werden? - Mehr Wasserzugänglichkeit für Spaziergänger und Kinder schaffen, z. B. durch kleine Treppen an den Mauern vor den vorhandenen kleinen Aussichtplätzen. - Mehr intimere Plätze schaffen anstatt weiträumige Pflaster oder Rasenanlagen mit wahllos verteilten Bäumen, Bänken und Sträuchern. - Lückenlose Begrünung aller Renditeobjekte. Diverse Informationen - Der Wasserburger Hafen ist einer der größten Fischerhäfen am Bodensee. 8 Fischerfamilien haben hier ihre Boote liegen. (wir haben Anfang Januar 10 Fischerboote im Hafen gezählt). - Eine Besonderheit von Wasserburg sind die vielen aktiven Musikvereine, die bei den Einwohnern auch sehr beliebt sind und an denen viele Jugendliche beteiligt sind. - Steuereinnahmen grob jeweils ein Drittel aus Gewerbe, Landwirtschaft und Fremdenverkehr. - Die aktuelle Leitbildsuche der Gemeinde Wasserburg ist verbunden mit der Suche nach Fördergeldern (z.B. Interreg, Leader). Deshalb ist auch die Einbeziehung anderer Gemeinden ins Konzept gefragt.
Wasserburger Leuchtturmvisionen
“Unter dem Pflaster liegt der Strand” KONZEPT EINES BARFUSSPFADES UM UND DURCH WASSERBURG DIE IDEE • Aus dem Auto oder Zug steigen oder von zu Hause oder vom Ferienquartier aus barfuß entspannt los schlendern - für alle Fälle ein paar Schlappen in der Hand oder im Beutel. Natürlich ist barfuß gehen nur in der warmen Jahreszeit interessant. • Es sollte ein Rundweg sein … d.h. zum Ausgangspunkt auf anderem Wege zurückkehrend, evtl. mit kürzeren oder längeren Alternativen und Schleifen, z.B. im mehr innerörtlichen Bereich, in Seenähe oder in der näheren Landschaft. • Der Leitgedanke ist ein entspannender Spazierpfad mit einem abwechslungsreichen Spektrum an Sinnesreizen und Möglichkeiten der Kontemplation. Es geht um zur Ruhe kommen, Loslassen, Eintauchen ohne Eile, aber in gesteigerter Sinnesaufmerksamkeit … ein Art therapeutischer Schlenderweg als seltene Alternative zu am Ort anderweitig vorhandenen Angeboten zum sportlichen Fitnesstraining. KONZEPTVORSCHLÄGE • Die gesamte Strecke gliedert sich in kürzere oder längere Abschnitte unterschiedlichster oder auch konträrer Wegbeschaffenheiten, die,sich den jeweils örtlichen Bedingungen anpassend, sich wiederholen und variieren können. z.B. trocken, feucht, sonnig warm, schattig kühl, moosweich, fein rau, fein- oder grobkrümelig, buckelig glatt(siehe WEGABSCHNITTE). • Ein weiteres Gliederungselement der Strecke sind - wie Perlen an einer Halskette locker in Abständen aufgereiht - unterschiedlichste Verweil- oder Ruheorte (siehe RUHEORTE). • Um die sinnliche Aufmerksamkeit auf das Spüren der Nahumgebung zu fokussieren sollte der Pfad möglichst schmal sein, so dass nicht nebeneinander sondern hintereinander zu gehen ist. Die regelmäßig eingestreuten Verweilpunkte lockern diese “erzwungene Disziplin” rhythmisch auf - ein “Atmen” zwischen Aufmerksamkeit und Entspannen kann entstehen. Das Ausweichen und gegebenenfalls Überholen übt Taktgefühl und freundliche Verständigung. • Durch hie und da kleine, einfühlsame vielleicht unkonventionelle landschaftsgärtnerische Maßnahmen am Wegrand könnte die sinnliche Kurzweiligkeit gesteigert werden (siehe WEGRÄNDER).
>Barfußpfad WEGFÜHRUNGS-VARIANTEN/VORSCHLÄGE • Westschleife (im Ort, am See, für ungeübte vorwiegend Schlappenweg): Evang. Kirche, Moosweg, Hegestrand,(Schleife Fußweg durchs Naturschutzgebiet zum Malerwinkel und zurück), Geisslerplatz, Landungssteg, Hafenpromenade, Mauerpfad am Wasser,(…)Gamsgrundstück, Kinderspielplatz, Eschbachmündung, Lieber Augustin, zurück schmaler Fußwege am Kindergarten vorbei, die Halbinselstraße kreuzend zum Ausgangspunkt. • Ostschleife (mehr durch Landschaft): Lieber Augustin (Parkplatz am Freizeitzentrum), am Parkplatzwestrand ein kurzes Stück am Rand der Höhenstr., am Rand des Birkenriedweges, durch den Südteil des Bichelwäldchens, zum Bichelweiher, Schlappenweg bis vor die Bahnunterführung, links am Eschbach entlang, über die Brücke und durch die Obstanlagen zum Ortseingang Wasserburg, mit Schlappen zum Eulenspiegel und über Bachweg zurück zum Parkplatz. WEGABSCHNITTE/BELAGVARIANTEN • Trocken: Feinsand, Feinkies rund, feiner Rindenmulch, Maschinen-Weichholzhobelspäne, Flachrundsteine in Feinsand. • Halbtrocken/Halbfeucht: Rasen, Feinkies rund, • Feucht/Nass: Rindentorfersatz, Sand, Feinkies rund, Rindenmulch grob., Matsch, Wasserstelle, Bachbett • Übergänge/Stege/Sonderelemente: Hartholzbohlen sägerau, Entrindete Hartholzknüppel quer, Entrindete Baumstämme längs zum balancieren. RUHEPLÄTZE/VERWEILORTE-VORSCHLÄGE • Am Busch oder unter Schattenbaum mit interessantem Ausblick. • Am See/Strand mit Ausblick • Am Weiher mit Ausblick • Am Waldrand Sonnenseite/Schattenseite mit Nah- und Fernblick • Am Kinderspielplatz • Am Rand von Moorwiesen • Am Bach mit Stromschnelle • Am Bach oder Hügel mit Ausblick über die Plantagen • Neu angelegte Obsthochstammreihe am Eschbachweg (bei Brücke) • Baumgruppe am Ortseingang (Im tiefen Brunnen) • Künstlerisch gestaltete Orte WEGRÄNDERGESTALTUNG (noch in Bearbeitung) REALISIERUNGSASPEKTE • Das Vorhaben ist nur in Kooperation von Gemeinde und betroffenen Landwirten, Grundstückeigentümern realisierbar. • Die Realisierung kann stufenweise in Abschnitten erfolgen. • Die Besitzverhältnisse, öffentliche und private Nutzungsrechte der benötigten Flächen müssen detailliert ermittelt und geklärt werden. • Die Schmalheit des Pfades minimiert den Flächenbedarf und den Materialaufwand. Die Befahrbarkeit für Pflegemaßnahmen ist zu klären. Klaus Korpiun | BAF-Wasserburger Leuchtturmvisionen 3.2.2012
Wasserburger Leuchtturmvisionen
> Barfußpfad
Wasserburg - Haikus Kahle Häuserschlucht am Wintermittag durchschallt von Vogelschreien. Vielleicht weht einmal ein anderer Wind und bringt neue Samen mit? Vielleicht glänzen dann am Morgen Efeublätter vor der Betonwand. Tatjana Kerl
Wasserburger Leuchtturmvisionen
Auf der Suche nach dem Wabi-Sabi Beschränke alles auf das wesentliche, entfernt aber nicht die Poesie. Je mehr sich die Dinge dem Nichts nähern, desto vollkommener und intensiver werden sie. Um Wabi-sabi zu entdecken muß man seine Schritte verlangsamen, geduldig sein und sehr genau hinsehen. Wabi-Sabi-Bilder fordern uns auf über unsere eigene Sterblichkeit nachzusinnen und sie rufen ein Gefühl von Verlassenheit und zarter Traurigkeit wach.
Wabi-Sabi läßt den ein oder anderen sprachlich Bewanderten wahrscheinlich sofort an Japan denken. Der Begriff stammt aus der Zen-Kultur des 16. Jahrhunderts und wird heute noch gerne eingesetzt für die ästhetische Harmonie von Natur und Dingen. Das Schlichte und Unscheinbare zählt, das Alte und Vergängliche.
> Wabi Sabi
Wasserburger Leuchtturmvisionen
Vielmehr hat es mit dem Nebensächlichen und Verborgenen zu tun, mit dem Vorläufigen und Flüchtigen. Und doch erwecken sie den Eindruck als könnten sie nur so und nicht anders sein.
> Wabi Sabi
Wasserburger Leuchtturmvisionen
> Wabi Sabi
Wabi-Sabi meint das Schönheit ein dynamisches Ereignis ist, das sich zwischen einem selbst und etwas anderem abspielt. Schönheit kann spontan vorkommen, zu jedem Zeitpunkt, wenn die entsprchenden Umstände oder der passende Standpunkt gegeben sind. Schönheit ist somit ein veränderlicher Bewußtseinszustand, ein besonderer Augenblick der Poesie und Anmut. (Quelle: Wabi-sabi für Künstler, Architekten und Designer; Hrsg. Matthias Dietz) Fotografie Katja Dell
Wasserburger Leuchtturmvisionen
Der Wasserburger Hafen ist eine funktionale Betonarchitektur der 60er Jahre. Dies zeugt von wenig Gespür für Raum und Landschaft. Die Fußgänger sind umgeben von Absperrungen und können nur den Blick in die Ferne schweifen lassen. Das Unmittelbare und Nahliegende kann jedoch gar nicht wahrgenommen werden. Nach dem Motto „unter dem Pflaster liegt der Strand“ schlägt das BAF-Team zur Revitalisierung des Hafenbereichs einen 5 Punkte Plan vor. Jens Dell-Gebhart
> Strand
5 Punkte Plan: 1. Großzügige Entfernung der Geländer im Hafenbereich zur direkten Begehung des Uferbereichs zwischen Hafenmole und Landungssteg 2. Aufschüttung des Uferbereichs mit Steinen und Sand 3. Aufstellung von Strandkörben und Liegestühlen 4. Farbliche Gestaltung der Hafenmole 5. Entspannen
Wasserburger Leuchtturmvisionen
> Strand
„Unter dem Pflaster liegt der Strand“
Wasserburger Leuchtturmvisionen
Uferpromenade von der Gamswiese zur Halbinsel
> Uferpromenade
Art. 26 des bayerischen Naturschutzgesetzes: Jedermann hat das Recht auf den Genuss der Naturschönheiten und auf die Erholung in der freien Natur. Wo sind Wasserburgs Naturschönheiten? Natürlich am Wasser, wird die Antwort lauten. Über 50 Prozent des Uferbereichs sind in Privatbesitz und deshalb nicht frei zugänglich. Vergleicht man Wasserburg mit größeren Orten am Bodensee, wie z.B. Langenargen, Meersburg, Bregenz oder auch Konstanz wird man feststellen, dass an diesen Orten der komplette Uferbereich frei zugänglich ist. Dies bedeutet natürich für alle ein erheblicher Mehrwert. Wie wäre es, wenn man vom Malerwinkel, über die Halbinsel, weiter zur Gamswies und Aquamarin, bis nach Reutenen zu Fuß am Ufer entlang gehen könnte. Sicher gibt es hier viele Ideen und Vorschläge wie eine Uferpromenade naturverträglich und anwohnerfreundlich gestaltet werden kann.
Jens Dell-Gebhart
Wasserburger Leuchtturmvisionen
Der Panorama-Steg Aus Stuttgart und München kommen Sie angefahren, spazieren mit Blick auf Berge und See, Der Großstadt, Häuser, Straßen entfliehen Und am Schluss noch ein Kaffee
Lass uns doch noch spazieren gehen, da vorne geht es am See entlang der Weg wird enger, doch lohnt es sich der Seegeruch, der Enten Klang
Den Wagen durch enge Gassen Da ist er ja, der Bodensee Ganz vorne am Strand geparkt Jetzt sind wir da – einfach schee
Gerade haben wir uns noch erfreut Da bricht der Weg nach links Ade Du schöner See, das wars, Häuser und Straßen – mir stinkts
Rechts geht ein Weg ins Grüne Aber wir wollen zum See Vielleicht vorne entlang? Stein, Stein, Wasser … nee
Hey Ho schallts da vom See hey Ho Kommen Sie zurück und fahren Sie mit Vor den Häusern geht es entlang Mit der Gondel rüber zum Gamsgrundstück
Die Straße zurück Der Gehweg sehr schmal Vorsicht Radfahrer Auto – verdammt noch mal
Gondeln ist gut, aber besser wär´ gehn Hauptsache wir sind am See Nur deshalb sind wir ja her gekommen Sonst sagen wir Wasserburg ade
Da vorne ist er Der See – das ist der Weg Und da kommt ein Schiff Komm, wir gehen mal auf den Steg
So viele Gondeln sind nun im Wasser So viele Leute kommen wegen dem See. Ein Steg wäre die Lösung, in den See reingebaut Und auf der Gamswiese ein schönes Kaffee
Einmal vor und einmal zurück, Das Herz blüht auf, die Sonne lacht Das ist schon anders als in der Stadt Der See, die Berge, was für eine Pracht.
Inzwischen hat es sich rumgesprochen In Wasserburg gibt es nen neuen Weg Von der Kirche bis rüber zum Spielplatz Generationen verbindet der Panorama-Steg Stephan Demmerer
> Uferpromenade
Uferpromenade von der Halbinsel zur Eschbach Bucht
Wasserburger Leuchtturmvisionen
Farbanalyse am Lindenplatz Die Symbolik der Farben Die Kultur und die Tradition eines Landes haben einen erheblichen Einfluss auf die Bedeutung der Farben. Jeder Kulturbereich hat eigene Symbolfarbigkeiten und Konventionen. Der Anblick der grünen Natur, grüner Wiesen und Wälder ist z.B. für uns in Europa alltäglich und im Überfluss vorhanden. Bei einem Volk jedoch, das in der Wüste lebt, ist Grün etwas ganz Besonderes und symbolisiert das Paradies und lebensspendende Oasen. Für uns wiederum ganz fremd: die Farbe Weiß unterteilt sich bei den Eskimos in so viele Nuancen, dass sie ihr viele verschiedene Namen gegeben haben. Quelle: http://www.mara-thoene.de/html/farbensymbolik.html
«Wir müssen die Farbe als absolut gleichberechtigt neben der Form anerkennen.» Zitat von Architekten und Städteplaner Bruno Taut 1880 -1938
Aber wer hat schon mal ein Haus wirklich in seiner Farbigkeit als solches wahrgenommen?
> Farbanalyse
Wasserburger Leuchtturmvisionen
> Farbanalyse
Katja Dell
Wasserburger Leuchtturmvisionen Frottagen An Wasserburg sich herantasten. Wenn meine Hände spüren, hören meine Ohren, riecht meine Nase, fühlt mein Herz. Die Frottagen dehnen diese Erfahrung ein bisschen in der Zeit und Zeugen davon. Wasserburg heimisch machen. Ein Hund markiert sein Revier durch Spuren hinterlassen. Ich bin die Wasserburger Wege gegangen und habe Spuren gesammelt. Francesca Motta
> Frottage
Wasserburger Leuchtturmvisionen
> Frottage
Wasserburger Leuchtturmvisionen
Wasserburger Spielräume Dieter Koschek, als Gast der Künstlerguppe BAF, hat den Vorschlag gemacht, ein international besetztes Festivals über eine bestimmten Zeitraum im Sommer (oder in der Nebensaison) in Zusammenarbeit mit allen Vereinen und Gruppen im Dorf zu veranstalten. (Jährlich, zweijährlich oder vierjährlich) Da sollen an vielfältigsten Veranstaltungsorten eine Vielzahl an (gerade auch ungewöhnlichen) Formaten stattfinden (Gedenken I Lesungen I Zukunftslabor I Schreibwerkstatt I Ausstellungen I Filme I Forschung I Filme I Vernetzung I Kongress I Festspiele I Theater). Ziel des Festivals ist es Ideen, Projekte und Utopien zu gesellschaftlichen Themen (wenn es geht im Zusammenhang mit Wasserburg) aufzuzeigen, zu entwickeln und zu diskutieren: die „Wasserburger Spielräume“. Durch die Zusammenarbeit der Beteiligten entsteht ein neues Wasserburger Wirgefühl. Dieter Koschek
> Spielr채ume
Wasserburger Leuchtturmvisionen
> Spielr채ume
Wasserburger Leuchtturmvisionen
10 Fragen an alle Wasserburger Der Wasserburger Kunstraum "Bodensee Art Fund" möchte sich aktiv an der Identitässuche Wasserburgs beteiligen. Hierfür stellt der Kunstraum "BAF" Fragen an alle Wasserburger Bürger, um mehr über den Ort Wasserburg und seine Bewohner zu erfahren. Alle Wasserburger sind eingeladen anonym die Fragen zu beantworten und bis zum 15. April in den BAF Briefkasten (Dorfstraße 25) einzuwerfen. Alle Antworten werden im Anschluss im BAF öffentlich präsentiert. Da die Umfrage auch für die Verwaltung von großen Interesse ist, werden die Antworten anschließend zusammengefasst ausgewertet und fließen evtl. in das touristische Leitbild mit ein. Herzlichen Dank für Ihre Teilnahme. BAF Team und Wasserburger Gemeindeverwaltung 1. Sind sie Wasserburger? Wenn ja, warum,wenn nein, warum .................................................................................... ................................................................ 2. Was ist für sie Wasserburg? Bitte nennen Sie drei Begriffe .................................................................................... ................................................................ 3. Welchen Ort in Wasserburg verbinden sie mit Heimat? .................................................................................... ................................................................ 4. Welcher Ort in Wasserburg ist ihnen fremd? .................................................................................... ................................................................ 5. Nennen sie drei Begriffe die sie mit der Entwicklung von Wasserburg verbinden? .................................................................................... ................................................................ 6. Wo haben sie als Kind am meisten und am liebsten gespielt? .................................................................................... ................................................................ 7. Wo halten sie sich am liebsten in Wasserburg auf? .................................................................................... ................................................................ 8. Welche Farbe, Geruch und Tageszeit verbinden sie mit Wasserburg? .................................................................................... ................................................................ 9. Was würden sie über Wasserburg denken, wenn sie zum ersten mal hier Gast wären? .................................................................................... ................................................................ 10. Was sollte ein Gast in Wasserburg auf keinem Fall tun? .................................................................................... ................................................................