Claude Nicolas Ledoux. Architektur und Utopie im Zeitalter der Französischen Revolution

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ANT HONY VIDLE R

CLAUDE-NICOLAS LEDOUX ARC HIT EK T UR UN D UTO P I E IM Z EIT AL T E R DE R F R ANZÖSISCHE N R E VO L U T I O N Zweite und erweiterte Ausgabe Birkhäuser Basel


I NHAL T

6

VO R WO R T

EINLEITUNG

8

T EI L I : L A CARRIÉ RE OUVE RTE AU TALE NT, 1760–1789 1.

KLASSISCHE MAXIMEN

16

2.

EMBLEME DES ADELS

3.

ERSTE ÖFFENTLICHE AUFGABEN

4.

DIE ARCHITEKTUR DER PRODUKTION

5.

DIE SPRACHE DER CHARAKTERE

6.

DIE ANTIKE IN FRANKREICH

24

7. VISIONEN DES THEATERS

34 40

68

78 82

8.

MONU MENTE DER GERECHTIGKEIT

9.

DIE PROPYLÄEN VON PARIS

94

106

T EI L I I : VON DE R NE UE N STADT NACH UTOPIA, ­1 7 7 6 – 1 8 06

10.

ENTWICKLUNG DER REGION

118

11.

LÄNDLICHE ARCHITEKTUR

12.

TEMPEL DER GEMEINSCHAFT

13.

UTOPI E ODER REVOLUTION

128 134 146

SCHLUSS: L’ARCHITECTE MAUDIT AN M ER K U N G E N 172 CH R O N O L O G I E 176 B I B LI O GR A P H IE 178 P ER S O NE N R E G I S T E R 180 R EG I S T E R D E R O R T E U N D P R O J E K T E Ü B ER D E N A U T O R 183 B I LD N AC H W E I S 184

164

182





ÖFFENTLICHKEIT

3. ERSTE ÖFF E N T L I C H E AUF G A B E N

35

„In jenen Zeiten bauten die Architekten ­ Brücken.“ [45] Während der Jahre 1760 bis 1770, das hat die mi­ nutiöse Forschung von Michel Gallet gezeigt, arbei­ tete ­Ledoux auch für den Service des eaux et forêts, die staatliche Forstbehörde. Er fertigte Entwürfe für eine ganze Reihe kleinerer Projekte in den ländli­ chen Gebieten der späteren Departements HauteMarne, Haute-Saône, Yonne und Aube: darunter waren Instandsetzungen von Pfarrhäusern, Kirchen und Sakristeien, von Schulen und Friedhöfen, auch das Befestigen bestimmter Landstraßen und die ­Anlage von Wasserstellen, Brunnen und Tränken, schließlich der Bau einiger einfacher Brücken über Bäche und kleinere Flüsse.1 Dieses Repertoire von bescheidenen ländlichen Arbeiten lässt in seiner Spannweite und seinen Stilformen schon Ledoux’ spätere Projekte für eine umfassende a­ rchitecture rurale erkennen, und er kommt auf diese Weise früh mit dem Ingenieurstab der École nationale des ponts et c­ haussées, der Straßen- und Wasserbau­ verwaltung, in Verbin­dung. Schon bei seinem ersten Kirchenumbau in Rolampont führt Ledoux seine

Linke Seite: Die Brücke von Prégibert, 1764, nahe Rolampont (Haute-Marne).

wichtigsten Stilelemente ein: ein großes Haupt­

Oben: Salzspeicher von Compiègne, 1775, Fassadendetail.

Rundbogen überspannten Tür in einer Fassade

schiff und Seitenschiffe, mit gedrückten Bogen, ge­ tragen von quadratischen Wandpfeilern mit Kon­ solen, die als dorische Triglyphen gearbeitet sind; ein Portal mit Giebel und einer einzigen, von einem aus behauenem Stein; ein quadra­tischer Glocken­ turm mit Seitenpilastern, gekrönt von einer für die ­Franche-Comté typischen glocken­förmig geschnit­



PRODUKT ION

4 . DIE AR C H I T E KT U R DE R PR O D U KT I O N

Linke Seite: Die Saline von Chaux, Haus des Direktors.

„Es ist der Architekt, der die Übersicht behalten muss; er kann die Möglichkeiten der Industrie voll ausschöpfen, er kann mit den Produkten haushalten, er kann kostspielige Reparaturen ­vermeiden, er kann das, was da ist, vermehren durch Mittel, die ihm seine Kunst in reichem Maße zur Verfügung stellt.“ [122] Die Salzbergwerke in Lothringen und in der Franche-­ Comté, mit deren Aufsicht man Ledoux 1771 be­ traute, waren zum größten Teil ältere Gründungen; von den Tagen der Römer an hatten sie Salz her­ gestellt nach dem einfachen Verfahren der Verdun­ stung. Sie nutzten dabei das salzhaltige Wasser ­unter dem Jura und den unteren Alpen und kristalli­ sierten es in großen eisernen Tiegeln, die über Holz­ feuer gehängt waren.1 Das so gewonnene Salz wur­ de getrocknet, verpackt und verkauft, seit etwa 1680 von der Ferme générale – der Generalpacht –, und unterlag, außer in den Gegenden, in denen es produ­ziert wurde, einer hohen Salzsteuer – gabelle. Rund um die größeren Salinen wie Dieuze, Rosières, ­Château-Salins und Salins waren selbstständige Dör­fer entstanden, mit Pumpen, Brunnen, Wasser­ reservoirs, Solbehältern, Öfen, Lagerhäusern, Schmie­den, Zimmereien, Böttchereien und Bäcke­ reien, mit Verwaltungen und Wohnungen für die Verwalter, die Kontrolleure und die Arbeiter, mit ­Kapellen, Gefängnissen und Stadttoren. Die Dörfer waren von Mauern und Gräben umgeben, um ihre

Oben: Die Saline von Chaux, Ansicht des Gebäudes für Arbeiter.

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Produkte vor Dieben und Betrügern zu schützen. Ledoux, der noch vor 1773 eine Inspektionsreise unternommen haben muss, war eher negativ beein­


Links oben: Saline von Chaux, Ansicht des Hauses des Direktors, zweiter Entwurf, realisiert.

Oben: Saline von Chaux. Achse der Macht. Panorama vom Haus des Direktors und der beiden Arbeitshallen.

Links unten: Schnitt durch das Haus des Direktors, erster Entwurf, nicht gebaut.

D IE A R CH IT E K T U R D ER PR ODUKTION

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sten Bautypen zusammenzubringen, jeden sorgsam

politischen Idealvor­stel­lungen für Chaux zu ordnen

und Stallungen entlang der Peripherie des Halbkrei­

charakterisiert nach Rolle und Funktion, die in der

und zu bestätigen. Er bewegte sich dabei zwischen

ses, dessen Durchmesser etwa 400 Meter beträgt.

offenen, malerischen Landschaft des Loue-Tals er­

dem Ideal einer panoptischen, alles mit einem Blick

Die fünf Gebäude, die der Kreislinie folgen, sind

scheinen würden wie Pavillons in einem ­Englischen

erfassenden Kontrolle, und dem Ideal einer Rous­

ähnlich in Grundriss und Baukörper, sie haben alle

Landschaftsgarten. Darüber hinaus verweisen Grö­

seauschen Gemeinschaft als Prototyp. Außerdem

eine doppelgeschossige Mitte mit Pyramidendach,

ße und Proportion des Halbkreises auf Ledoux’

befriedigte der Halbkreis seine ästhetischen An­

rechts und links schließen sich e ­ ingeschossige Flü­

übergreifendes symbolisches Konzept: die Saline

sprüche und erschien ihm als eine geeignete thea­

gel an. Jedes der Gebäude ist im Inneren anders auf­

­sollte wie ein Theater empfunden werden, und so

tralische Allegorie für die Produktion von Salz.

geteilt, um die verschiedenen Funktionen zu beher­

erhält sie die Umrisse eines antiken Amphitheaters,

Schließlich war der Halbkreis – wie an der Place

bergen. Am Eingang ein Torhaus, das man durch

wie es Vitruv beschrieben und Perrault illustriert

Royale in Dijon, an den Projekten des 17. Jahrhun­

einen Porticus aus sechs fußlosen dorischen S ­ äulen

hatte.9 Auch hier lernte Ledoux aus zeitgenössi­

derts für Places Royales in Paris und an den damals

betritt. Auf den Säulen ruht ein schwerer ­Architrav,

schen Diskussionen, in denen die angemessene

frisch publizierten Projekten für Stadtplätze mit Sta­

ganz ­offensichtlich den Propyläen auf der ­Akropolis,

Größe für öffentliche Theater zur Debatte stand. Die

tuen Ludwigs XV. zu sehen war – eine grundlegend

wie sie David Le Roy gezeichnet hat, nachempfun­

Dis­kus­sion hatten Soufflot, Cochin und Dumont

­königliche Form: zugleich Krone und Mittelpunkt

den.11 Hinter den Säulen liegt der Eingang in einer

nach 1750 eröffnet, sie wurde fortgeführt im Zu­

von Macht.

Art ­imitierter Steingrotte, geschmückt mit in Stein

sammenhang mit de Waillys und Peyres Planungen

So wie sie damals entworfen und gebaut wurde,

­geschnittenen Urnen, aus denen ­stilisierte Tropfen

für das T­ héâtre Français.10 Als Typus und als Meta­

wenn auch mit allerlei Rekonstruktionen und Verän­

­kristallisierten Salzwassers hängen.12 In den Flügeln

pher war der Plan eines Theaters Ledoux gerade

derungen, steht die Saline heute noch. Die Anlage

des Torhauses befinden sich ein Frischwasserreser­

recht, um die wilde Mischung seiner sozialen und

umfasst zehn Hauptgebäude mit Nebengebäuden

voir, die Bäckerei, Wohnungen für Wachposten und

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SAL I N E V O N C HAU X





C HARAKT ER E

5 . DIE S P R A C H E DE R CHA R A KT E R E

Linke Seite: Das berühmte Motiv mit dem aus den Urnen tropfenden Salzwasser – Symbol für die Bestimmung der Saline.

„Der Charakter der Bauwerke wie auch ihr Aus­ sehen dienen zur Proklamation der Reinheit der Sitten. Da entstehen Theater in neuen Formen, sie machen die Humanität allgemein, hier sind die Triumphbogen, die sie verherrlichen.“ [3] Zwischen 1775 und 1789, von der Grundsteinlegung für die Saline bis zur Französischen R ­ evolution, bau­ te Ledoux, trotz vieler wirklicher und imaginärer Rückschläge, eines der erfolgreichsten und brillan­ testen Architekturateliers des Ancien Régime auf. Boullée, der älter war, hat vielleicht mehr akademi­ sche Auszeichnungen erhalten, aber er hat nach 1780 nur noch wenig gebaut; Gondouin war einge­ bunden in die Ecole de Chirurgie, Charles de Wailly in das Théâtre Français, Antoine in das Hôtel des Monnaies und Rousseau in das Hôtel de Salm; Brongniart und Bélanger unterhielten reiche ­private Büros für die feine Bauherrschaft. Ledoux da­gegen fand seine wahre Berufung in öffentlichen Aufträgen, obwohl er sein Engagement für kleine Stadthäuser und die Stadtentwicklung von Paris weiter ausdehn­ te. Bis zuletzt gefördert von der F­ erme générale, bau­ te er einen Salzspeicher in Compiègne, begann mit der Errichtung von riesigen zentralen Verwaltungs­ bauten für die Ferme in Paris, und überwachte, zwi­ schen 1784 und 1789, den Bau von mehr als sech­ zig Torhäusern entlang der Stadtmauer von Paris. Die Unterstützung von Trudaine de Montigny war ihm hilfreich in Besançon, wo er von Lacoré, dem

Oben: Das Mauerwerk der Saline von Chaux.

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­Intendanten der Franche-Comté, den Auftrag für ein Theater erhielt, und in Aix-en-Provence, wo er, bei Gallois de la Tour, dem Intendanten und ersten


Rechte Seite: Die Säulen vor der Grotte im Torhaus der Saline von Chaux. Unten: Säulen am Haus des Direktors.

­Präsidenten des parlement, eingeführt, mehrere Ent­

von dem Verlust erholt hatte, der ihm durch die

gemeinsames Interesse an Theater und Oper eben­

würfe für einen neuen Justizpalast und neue Gefäng­

­Ungnade der Madame du Barry und die Abset­

so verbunden wie durch ihren selbstbewussten Ver­

nisse fertigte. Von Landgraf Fried­rich II. nach Kassel

zung des ­Hauses Turgot entstanden war, nutzte

kehr in den Frei­maurer-Logen. Der Name Ledoux

gerufen, entwarf er für die Stadt einen Triumphbo­

er seine P ­ osition als Mitglied der Académie und

taucht, im Gegensatz zu vielen hundert anderen Na­

gen, machte Pläne für den Umbau der fürstlichen Bi­

auser­wählter Architekt der Ferme. Seine Verbin­

men von Pariser Architekten, auf den Listen der

bliothek und des Museums und zeichnete grandiose

dung zum Marquis de Montesquiou bereicherte sei­

Grand Orient-Loge zwischen 1774 und 1789 nicht

Visionen für einen neuen Palast. Er verfolgte jede

nen literarischen Freundeskreis, hier traf er Abbé

auf; wahrschein­lich gehörte er zu einer weniger

Aufgabe mit dem gleichen Enthusiasmus, ob ein

Delille, dessen Virgil-Über­setzungen und Prosa­

­orthodoxen Loge um 1784; denn seine architekto­

Bankhaus für Turgot oder Calonne, ein neues Thea­

dichtungen – be­son­ders Les géorgiques, Les jardins

nische S ­ ymbolwelt damals und seine Pläne und

ter in ­Marseille, ein Rathaus in Neuchâtel oder den

– seine Visionen von Land­schaftsgestaltung und

­utopischen Abhandlungen in der Zeit nach der Re­

Markt in der rue Saint-Lazare in Paris.

Landreformen beeinflussten. Hubert Robert, Wate­

volution waren stark be­einflusst vom Gedankengut

Während dieser Jahre fand Ledoux auch seinen

let, de Wailly und Brongniart vervollständigten den

der Freimaurer. Ledoux „liebte die Gesellschaft

Platz in der Pariser Gesellschaft. Nachdem er sich

künstle­rischen Kreis. Die Freunde waren durch ihr

wohl, aber er bevorzugte die der Künstler und Frau­ en“, schrieb Cellerier. Er war ganz in seinem Ele­ ment in den Salons reicher Gönnerinnen, wie dem der Madame T­ hélusson, einer Bankiers­witwe aus der Schweiz, zu der ihn Haudry, Angestellter der Ge­ neralpacht, hingeführt hatte, genau so s­ icher aber bewegte er sich in diesem etwas militärischen, übermännlichen Habitus der Logen. In dieser Gesellschaft fand Ledoux Unterstützung für eine Architektur, die sich sozialen Reformen und einer neuen Ästhetik verschrieben hatte. Was um 1750 noch als polemischer Zündstoff für eini­ ge Philosophen und hellsichtige Architekten galt, war in den späten siebziger Jahren allgemeingülti­ ges P ­ rogramm der Verwaltung: der Plan für das Embellissement, für die Verschönerung der Stadt.1 Damit war nicht nur gemeint, dass man Bäume pflanzen, Fassaden erneuern, Brunnen anlegen wollte, es ging vielmehr um eine mehr oder weniger systematische Erneuerung des Stadtgefüges, mit Raumreserven für den Verkehr, mit Plänen für den

D IE S P R A CH E D ER CH A R A K TERE

70




Linke Seite: Das Theater von Besançon.

­zurückgeführt ist, findet er die Gleichheit, die er

te er die Stellung des Theaters als Mikrokosmos

­niemals hätte verlieren dürfen. Hier, in ­diesem gro­

noch betonen, ließ Ledoux die Decke des Theater­

ßen Theater, von Wolken getragen, von Kreis zu

saals wie eine Zeltplane über einem offenen Saal

Oben: Der berühmte Stich, auf dem der Saal des Theaters von Besançon in einem Auge gespiegelt dargestellt wird.

Kreis aufsteigend, berührt er das Geheimnis der

mit Apollo und seinen Begleitern im Strahlenkranz

­Götter.“ [223]

einer goldenen Sonne bemalen. Sie stehen im Zen­

In der natürlichen Ordnung des Kreises und, im dop­

trum eines Kreises, der den Halbkreis des Amphi­

pelten Sinne, im „Paradies“ sitzend, würde das Pu­

theaters ergänzt. Wahrscheinlich hat Ledoux diese

blikum durch Nachahmung seine ursprüngliche Un­

Allegorie auf sich selbst bezogen: wie er seine Rol­

schuld wiederfinden: So lautet die zentrale Aussage

le als Architekt darin sah, die Armen zu schützen,

der Gruppe allegorischer Stiche in L’Architecture.

die Toten zu beherbergen und die Lebenden zu er­

Der „Coup d’œil des Theaters“ [Tafel 113] steht in

ziehen, so setzte er hier den Künstler mit einem

der Mitte, auf der einen Seite „L’Abri du pauvre“ [Ta­

Sonnengott gleich, als Anspielung auf den Son­

fel 33], die Darstellung eines Wilden, der nackt und

nenkönig Ludwig XIV., dessen klassi­sche Baudenk­

93

einsam und zitternd unter einem Baum die Götter in

mäler er sehnsüchtig in der Erinnerung trug. Auch

den Wolken über ihm um Hilfe anfleht, und auf der

in seinem niemals realisierten Entwurf für das Thea­

anderen Seite „L’elevation du cimetière“ [Tafel

ter von Marseille versäumte Ledoux nicht, über den

100], eine Darstellung des Universums mit P ­ laneten

Eingangsporticus das Abbild Apolls mit Wagen und

und der halb von Wolken verdeckten Erde. Als woll­

Quadriga zu ­setzen.19

BES AN Ç O N




REG IST ER D E R OR T E UN D Aix-en-Provence  11, 69, 79, 96, 97, 98, 168, 174 Arc-et-Senans (Doubs)  10, 11, 80, 125, 164 Arpajon → Saint-Vrain Baignes (Haute-Saône)  65 Barrières („Propyläen“), Paris, 1785–1789 (überwiegend ­zerstört; nur vier erhalten)  106–117 Barrière des Amandiers (zerstört)  115 Barrière de Belleville (de Ménilmontant; zerstört)  114 Barrière de Bercy (zerstört)  112 Barrière de Charenton (zerstört)  112 Barrière de Chartres (Rotonde d’Orléans, parc Monceau)  2, 112, 113, 115 Barrière de Clichy (zerstört)  114 Barrière de Courcelles (zerstört)  112 Barrière de la Cunette (zerstört)  111 Barrière d’Enfer (zwei Pavillons erhalten)  80, 111, 115 Barrière du Maine (zerstört)  115  Barrière de Martyrs (Barrière de Montmartre; zerstört)  115 Barrière des Ministres (de Grenelle, zerstört)  115 Barrière du Montparnasse (zerstört)  115 Barrière de Montreuil (zerstört)  112 Barrière de Neuilly (de Saint-Germain oder de l’Étoile; ­zerstört)  115 Barrière de l’Oursine (de la Glacière; zerstört)  112 Barrière des Paillassons (du chemin Plumet oder de l’Observation; zerstört)  115 Barrière de Picpus (zerstört)  114 Barrière Poissonnière (zerstört)  115, 116 Barrière de la Rapée (zerstört)  110, 111 Barrière des Rats (de la Folie Regnault; zerstört)  112 Barrière des Réservoirs (de haut de Chaillot oder des Bassins; zerstört)  108 Barrière du Roule (de chemin de Neuilly; zerstört)  114 Barrière de la rue Royale-Montmartre (zerstört)  114 Barrière de Saint-Denis (zerstört)  114, 115 Barrière de Saint-Mandé (zerstört)  112 Barrière de Saint-Jacques (zerstört)  115 Barrière Sainte-Marie (Barrière de Chaillot; zerstört)  115 Barrière Saint-Martin (Rotonde de la Villette; bureau de Pantin)  106, 107, 109, 111, 116, 122, 165, 166, 169–171 Barrière des Trois-Couronnes (zerstört)  114 Barrière du Trône (barrière de Vincennes)  112, 115 Barrière de Vaugirard (zerstört)  114 Barrière des Vertus (zerstört)  115 Patache (Zollboot) de la Rapée  110, 111 Rotonde du parc Monceau → Barrière de Chartres Rotonde de la Villette → Barrière Saint-Martin Bénouville, nahe Caen → Château de Bénouville Besançon  11, 54, 69, 79, 80, 82–93, 95, 157, 169 Blois (Loir-et-Cher) 17

Brücke, Prégibert nahe Rolampont, 1764  34, 36 Café Godeau → Café Militaire Café Militaire (Café Godeau), Innengestaltung, rue SaintHonoré, Paris, 1762 (heute im Musée Carnavalet)  26, 29  Caisse d’Escompte (Bankhaus), Paris, ca. 1785  (Projekt) 70 Château d’Eyguières, für Monseigneur de Boisgelin, 1785–1789 (Projekt)  156, 157 Château de Bénouville nahe Caen, 1771–1778  24, 25, 27, 28 Château de Mauperthuis, 1763  (zerstört) 30 Château, Saint-Vrain nahe Arpajon, 1775 (Projekt für Madame du Barry)  31 Château-Salins (Moselle)  41 Chaux, 1794–1802 (Idealstadt), Arc-et-Senans  14–15, 65, 66–67, 119–127 Behausung des Armen („L’abri du pauvre“)  22, 131, ­132–133, 158  Behausung und Werkstatt der Holzfäller  132, 157 Behausung und Werkstatt der Köhler  132, 133, 157 Börse 12 Brücke über die Loue  65, 121, 122, 123, 155 Cénobie (Haus für Einsiedler)  156 Doppelhaus für Hutmacher (Tafeln 94, 95) 157 Doppelhaus für Künstler (Tafel 95)  65, 157 Doppelhaus für Möbelschreiner  (Tafel 28) 65, 157 Doppelhaus für Modehändler (Tafeln 26, 27)  65, 116, 157 Friedhof  142, 143 Haus der Einheit  156 Haus der Erziehung  140, 141, 168 Haus der Flussinspektoren der Loue („Maison des directeurs de la Loue“, Projekt)  36, 116, 131, 132, 133, 155, 172 Haus der Förster  157 Haus der Böttner  72, 133 Haus der Sägewerker  132, 157 Haus eines Angestellten  157 Hospiz  152, 155 Kanonengießerei  66–67, 124, 154, 158 Karte der Umgebung der Stadt Chaux  120, 121, 122, 155 Kirche (ca. 1785)  122, 144–145 Kleines Gasthaus  154 Landhaus  147 Landhaus (nach 1792)  150, 151 Landhaus (vor 1792)  149 Landhaus (für einen Bankier, Makler der Stadt Chaux, Tafeln 85, 86)  157 Landhaus (für einen früheren Rat des Parlaments von Besançon, Tafeln 22, 23)  157 Landhaus (für einen Grundbesitzer, der die Einsamkeit liebt, Tafel 21)  157 Landhaus (für einen Ingenieur mit einem Atelier, Tafeln 19, 20) 157

Landhaus (für einen Steuereintreiber der Ferme générale, Tafel 45)  157 Landhaus (für einen Vater von drei Kindern, Tafel 29)  157 Markt  11, 19, 119, 120, 122, 124, 126, 127 Modellbauernhof (grange parée) 154 Monument der Erholung  135, 136 Öffentliche Bäder  99, 120–122, 124, 125, 148 Oikéma (Haus der Freuden)  19, 137, 139 Pacifère (Haus des Friedens)  19, 136, 137 Panaréthéon (Haus der Tugenden)  19, 134, 137, 156, 159 Tempel der Erinnerung (Landhaus)  138–139, 156 Compiègne (Oise)  35, 36, 69  Cruzy-le-Châtel (Yonne)  36 Denkmal des Volkes (Monument de Popularité, Projekt)  117 Dieuze (Moselle)  41 Echavannes (Saône-et-Loire)  36 Eyguières (Bouches-du-Rhône)  156 Gasthaus Chaillot, Paris, 1784–1789 (Projekt)  154–155 Gefängnis, Aix-en-Provence, 1784–1785 (Projekt)  11, 80, 95, 98, 99, 100, 101, 102–103, 104, 105, 168 Givry (Saône-et-Loire)  11 Gouverneursresidenz, Aix-en-Provence, 1786 (Projekt)  80, 105 Haus der Flurwächter → Mauperthuis Hôtel d‘Hallwyl, rue Michel-le-Comte, Paris, 1766  29, 30, 165, 184 Hôtel d‘Uzès, rue Montmartre, Paris, 1768 (zerstört ca. 1870, Wandtäfeling teilweise im Musée Carnavalet) 26, 29, 165 Hôtel de Montmorency, rue de la Chaussée-d‘Antin, Paris, 1772 (zerstört) 29 Hôtel de Thélusson, rue de Provence, Paris, 1778 (zerstört)  31, 165, 175 Hôtel des fermes, rue du Bouloi, Paris  112, 115 Hôtel und Theater für Mlle. Guimard, Chaussée-d‘Antin, Paris, 1770 (zerstört)  30, 31, 32–33, 112, 165 Jagdhaus für den Prince de Bauffremont-Listenois, ­Scey-sur-Saône, 1778 (Projekt)  80, 154, 157 Justizpalast, Aix-en-Provence, 1779–1785 (Projekt)  11, 94–98, 96, 100–103, 105, 174 Kassel, Deutschland  30, 70, 80 Kirche Saint-Didier, Roche-et-Raucourt, 1765  36 Kirche Saint-Pierre-aux-Liens, Rolampont, 1764  37 Kirche, Cruzy-le-Châtel, 1765  36 La Roche-Bernard (Morbihan)  130 Landhaus (für den Großmeister des Service des eaux et forêts, Tafel 18) 157 Landwirtschaftsschule, Meilhan, ca. 1795 (Projekt)  36, 130, 162–163, 165, 175 Le Creusot (Saône-et-Loire)  124 Louveciennes (Yvelines)  10, 29, 30, 31, 36 Maison de plaisir, Montmartre, Paris  116

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P RO J EK T E Maison pour un homme de lettres (Projekt für den Abbé Delille)  157, 175 Maisons Hosten, 1792 (Projekt)  148 Maisons Marquis de Saisseval, Paris, 1786 (Projekt)  157 Markt, rue Saint-Lazare, Paris  70 Mauperthuis (1785–1789, Modelldorf)  130, 131 Haus der Flurwächter, ca. 1790 (Projekt)  30, 128, 130, 133, 167 Mauperthuis (alte Schreibung Maupertuis), Seine-et-Marne  12, 30, 128, 130, 131  Meilhan nahe Saint-Amande (Cher)  36, 162–163, 165 Modellfarm und Schäferei, La Roche-Bernard, ca. 1788 (Projekt) 130 Museum Fridericianum und fürstliche Bibliothek, Kassel, 1776 (Projekt) 70 Museum, Paris (Idealprojekt), nach 1792  146 Neuchâtel (Schweiz)  70, 131 Palais des Erzbischofs, Sisteron, ca. 1785 (Projekt)  80 Palais für Madame du Barry, Louveciennes, 1773 (Projekt)  10, 29, 30, 31 Park, Château de Bourneville, La Ferté-Milon (Aisne) 1785  12 Pavillon für Madame du Barry, Louveciennes, 1770  10, 30 Pavillon Hocquart, rue Saint-Lazare and Chaussée d’Antin, Paris, 1765 (zerstört)  29 Prégibert nahe Rolampont  34, 36 Rathaus (Hôtel de Ville), Neuchâtel, 1784 (Projekt)  70 Roche-et-Raucourt (Haute-Saône)  36 Roche-sur-Loue bei Arc-et-Senans (Doubs)  124, 125, 156 Rolampont (Haute-Marne)  35, 36, 37 Rosières aux-Salines (Meurthe-et-Moselle)  41 Saint-Rémy-de-Provence (Bouches-du-Rhône)  79 Saint-Vrain (Essonne)  31 Saline → Saline Royale Saline Royale, Arc-et-Senans (1771–1779)  8–9, 10, 11, 13, 38–39, 40, 41, 40–67, 68, 69, 72, 74, 80, 85, 100, 119, 121, 122, 124, 130, 131, 133, 148, 149, 156, 158, 160, 164, 167, 168, 169 Arbeitshalle (Fabrikflügel)  50–51, 62–63 Gebäude der Arbeiter  41, 43, 52–55 Gebäude der Wächter  72 Gebäude des Holzsteuereintreibers (Logement du taxeur des bois)  60 Gebäude für Beamte 52, 53, 76–77 Gebäude und Werkstatt der Böttner  48, 51, 61, 62–63, 72 Gradierhaus 43, 46–47, 65, 122 Haus des Direktors, erstes Projekt  48, 153 Haus des Direktors, zweites Projekt  40, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56–57, 60, 70, 73, 100, 124 Solsiederei 48, 64, 118 Stallungen des Direktors  52, 75

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Torhaus  43, 44–45, 71, 72, 153, 155 Salins-les-Bains (Jura)  11, 41–43, 54, 65, 79, 124, 154, 158 Salzspeicher, Compiègne, 1775  35, 36, 69 Scey-sur-Saône (Haute-Saône)  80 Sisteron (Alpes-de-Haute-Provence)  80 Theater, Besançon, 1779  11, 54, 69, 80, 82, 83, 84–85, 86, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 95, 169, 174 Theater, Marseille, 1784 (Projekt)  70, 80, 93 Tournus (Saône-et-Loire)  11 Triumphbogen (Projekt), Kassel, 1775  70, 80

ÜB E R DE N AUT OR Anthony Vidler ist ein führender Architekturhistoriker und -theo­ retiker. Er studierte Architektur an der Universität Cambridge und promovierte an der Technischen Universität Delft. Anschließend lehrte er in Princeton und an der UCLA, bevor er das Dekanat der Cooper Union School of Architecture im Jahr 2002 übernahm. Derzeit ist er Professor an der Cooper Union und unterrichtet Entwurf, Architekturtheorie und Geschichte. Vidler ist die Autorität für die Architektur der französischen Revolution und der Zeit der Aufklärung. Seine Forschung zu Leben und Werk von Claude-Nicolas Ledoux erstreckt sich nun über sechs Jahrzehnte, und er hat hat zahlreiche Publikationen zu diesem Thema veröffentlicht. Als Kurator konzipierte und entwarf er die Dauerausstellung des Werks von Claude-Nicolas Ledoux in der Königlichen Saline von Arc-et-Senans. Ebenso kuratierte er die Installation „Ledoux et les Lumières“ in Arc-et-Senans. Auch die Ausstellung „Notes from Archiv: James Frazer Stirling“, gezeigt im Yale Center für britische Kunst, der Tate, der Staatsgalerie Stuttgart und dem CCA in Montreal hat er ­entwickelt. Neben vielen anderen Büchern ist Vidler der Autor der ein­ flussreichen Publikationen The Writing of the Walls: Architectural Theory in the Late Enlightenment (Princeton Architectural Press, 1987) und The Architectural Uncanny: Essays in the Modern Unhomely (MIT Press, 1992). Er ist ein Fellow der American Academy of Arts and Sciences und erhielt im Jahr 2011 den Architektur­preis der American Academy of Arts and Letters and Letters.


ANTHONY VIDLER

CLAUDE-NICOLAS L EDOUX

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CLAUDE-NICOLAS LEDOUX AN TH ONY VIDLER

Claude-Nicolas Ledoux (1736–1806) gilt heute als Hauptvertre­ ter der französischen Revolutionsarchitektur. Sein vielgestaltiger Erfindungsreichtum griff die Architektur­ideale seiner Zeit auf und entwickelte daraus kühne Utopien. Dieses Buch stellt Ledoux’ Bauten und Projekte in ihrer ästhetischen wie historischen Bedeutung dar. An seinen Werken – die königlichen Salinen von Arc-et-Senans, das Zollgebäude von Paris, die Idealstadt von Chaux – zeigt sich, wie diese ­Architektur aus der Antike und der Renaissance schöpft, aber auch eine ganz eigene Formensprache findet. Mit der Revolution war Ledoux’ bauliches Schaffen beendet, da er den Zeitgenossen als Architekt des Königs galt. Er widmete sich nun der theoretischen Arbeit und entfaltete seine Vision des modernen Architekten. Diese gut lesbare Darstellung wurde für die Neuausgabe um ein Kapitel zur Wirkung und Rezeption von Ledoux erweitert, sie erhielt eine neue Einleitung und sämtliche Kapitel wurden aktualisiert.

ZWEITE UND ERWEITERTE AUSGABE

BIR KHÄUSER


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