128 Farben. Ein Musterbuch für Architekten, Denkmalpfleger und Gestalter

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CMYK-Annäherung: 10.0.65.0 RGB-Annäherung: 232.237.128

Verhalten an der Fläche: dynamisch, auch im Schatten wirksam Historische Pigmentierung: Litholechtgrüngelb G Industrielle Pigmentierung: Wismuthgelb, Chromgrün und Ocker Fassadentauglichkeit: in manchen Techniken witterungsbeständig

32.065

Pfister Gelb / Jaune «Bauhaus» Hans Kittel, Farbkarte im Buch Pigmente, 1960 6

Wassily Kandinsky teilte Farben ein nach «zwei großen Abteilungen […]. 1. Wärme und Kälte des farbigen Tones und 2. Helligkeit oder Dunkelheit desselben».7 Eine Mehrzahl der gelben Farben sind den warmen, hellen zuzuordnen. Der letzte Farbton dieses Kapitels 08.004 Jaune ocre könnte als neutral und dunkel charakterisiert werden, ein reines Zitronengelb wäre kühl und hell. Pfister Gelb ist kalt und dunkel, eine Ausnahme unter den gelben Farben. Fritz Pfister gelang erstmals die Nachstellung der alten BASF-Farbe «Litholechtgrüngelb G» aus modernen Gelbpigmenten. Der kühl anmutende Farbton kann sich im Licht vornehm entfalten, im Schatten aber glanzlos wirken, er passt hervorragend zu metallischen blauen und grauen Farben und zu Umbren. Die Faszination des Farbtons liegt in seiner Herbheit, er erinnert eher an eine gelbgrüne Flechte auf verwitterten Felsen als an das Gelb des Eidotters oder der Sonne. 6 Hans Kittel, Pigmente. Herstellung, Eigenschaften, Anwendung, Stuttgart 1960. 7 Wassily Kandinsky, Über das Geistige in der Kunst, Bern 1952 (Originalausgabe 1910).

Kapitel 5

Gelbe Farben

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Bereitgestellt von | De Gruyter / TCS Angemeldet | linda.steglich@degruyter.com Heruntergeladen am | 06.12.12 15:00


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