BikeHotels Südtirol Magazin 2018

Page 14

14

Drops, Tables & Steilkurven das erwartet dich in Bikeparks 1. Drops Bei Drops gilt: mit Schmackes springen oder vorbei fahren! Bei Drops gibt es keine Kompromisse. Solltest du dir nicht sicher sein, was nach dem Drop kommt, dann fahr am Drop vorbei!

2. Tables Tables sind Sprünge, wo es gilt, einen „Tisch = Table“ zu überspringen. Sie verzeihen ein „zu-kurz-kommen“ aufgrund zu kleiner Geschwindigkeit im Gegensatz zu Drops, was aber nicht heißt, dass sie ganz und gar unbekümmert genommen werden sollen.

3. Steilkurven bzw. Anlieger

Der ultimative

Bikepark-Ratgeber

Im Gegensatz zu herkömmlichen Wegen sind angelegte Kurven im Bikepark meistens mit einem Anlieger versehen und rund. D.h. du kommst um die Kurve, ohne das Hinterrad zu versetzen oder dich durchzuhakeln!

Südtirol ist traumhaft zum Biken. Es gibt Wege ohne Ende und dazu ein paar ausgewählte Bikeparks wie den am Kronplatz oder den in Brixen. Dort erwarten dich andere Herausforderungen wie auf „klassischen“ Wegen: Tables, Drops und Anliegerkurven sind die wichtigsten Challenges. Wir haben Veronika Widmann, Südtirols bekannteste Downhill-Fahrerin, gefragt, was das Biken im Bikepark vom Biken auf herkömmlichen Trails unterscheidet. Lies hier, was sie uns zu erzählen hat.

Definition „Also zuallererst ein paar Worte zur Definition eines Bikeparks: Im Bikepark haben wir Trails, die im Gegensatz zum Wegenetz, auf dem wir normalerweise unterwegs sind, Steilkurven, Sprünge mit Tables, Drops und North Shore Elemente haben. Die Trails sind per Hand oder maschinell gebaut und meistens schneller zu fahren als klassische Wege”, erklärt Veronika, mehrfache Italienmeisterin im Downhill, „Was cool ist: Im Bikepark kannst du dir das Treten schenken und dir dafür eine Liftkarte kaufen. Entsprechend mehr Tiefenmeter verbrennst du. Nutze deshalb die Zeit beim Hochgondeln und wirf immer mal wieder ein Blick auf dein Bike.

Bike & Schutz Apropos Bike: Für den Bikeparkeinsatz empfehle ich ein gut gewartetes Fully (Enduro-Bike) mit ca. 160 mm Federweg oder natürlich ein Freeride- oder Downhill-Bike.

Absolut nicht verzichten sollte man auf einen Helm - ich persönlich ziehe im Park immer einen Vollvisierhelm an - sowie mindestens Knie- und Ellenbogenprotektoren. Ein Rückenschutz ist ein Must oder aber ein Rucksack mit Rückenprotektor. Oft werde ich gefragt: Warum die ganze “Rüstung”? Im Bikepark bist du schneller unterwegs als auf herkömmlichen Trails, es wirken ganz andere Kräfte. Außerdem fährst du mehr abwärts, weil du dir den Uphill sparst. Je müder du wirst - auch im Kopf - umso mehr steigt die Sturzgefahr. Im Rucksack solltest du ein Minitool, Schlauch, Pumpe und ein 1.-Hilfe-Set mit dir führen.

Fahrtechnik Prinzipiell macht es Sinn, sich im Bikepark erstmal warm zu fahren. Und bitte wähle dazu nicht die schwarzen Trails, sondern die blauen. Blaue Bikepark-Lines bzw. Flowtrails weisen kaum technische Schwierigkeiten

auch und machen Anfängern genauso viel Freude wie Könnern. Gerade aufgrund der höheren Geschwindigkeiten ist es unglaublich wichtig, sich immer wieder die Basics des Mountainbikens in Erinnerung zu rufen: • Zentrale Position: Achte darauf, dass du zentral über dem Bike stehst, mit 9:15 Uhr Fußstellung. Das ist besonders wichtig bei Sprüngen. • Bremsen: Ich fahre prinzipiell immer mit beiden Zeigefingern an den Bremshebeln. Bremse nie alleine mit der vorderen Bremse, um Überschläge zu vermeiden. • Blickrichtung: Schau immer nach vorne und nicht nur knapp aufs Vorderrad. Dann bist du immer vorbereitet. Gerade in Kurven ist es wichtig, schon am Kurveneingang den Kurvenausgang anzuvisieren. Dein Körper und dein Bike gehen dann leichter in die richtige Richtung.”


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.