Der Sonnenkalender von Wolfsgruben und Lichtenstern

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4.13

Messungen mit den Messgeräten

Es wurde von vielen Standorten auf dem Ritten gemessen, besonders aber von folgenden: • • • • •

Roarer Windspiel bzw. Menhir ME01 Piperbühel Aussicht Wallnereck Aussicht Mitterstieler See Aussicht beim Kreuz Collnoartl / Oartlkopf Aussicht

Das waren in der Frühgeschichte alles strategisch wichtige Punkte, weil man nur von diesen Aussichtspunkten alle drei Sonnenaufgänge der Hauptkultlinien sehen konnte. Die genauen Peilpunkte wurden nach dem Sonnenereignis der Sonne zwischen den Schlernscharten (Kerben) Santner – Euringer kalibiert und zeitlich festgelegt, auch wenn es eine Kalenderdifferenz zur genauen Tagundnachtgleiche gab: Die gemessenen Azimute und Höhenwinkel der Peilpunkte sind in die Tabellen T10 bis T14 im Anhang eingearbeitet worden. Sie stehen in jenen Spalten, die in der Kopfzeile der Tabellen mit „gemessen Geräte“ gekennzeichnet sind. Es hat sich aber gezeigt, dass diese Messwerte der einzelnen Peilpunkte in den Schlernscharten (Kerben) zu ungenau sind und dass damit die genaue Deklination der Sonnen nicht gemessen werden konnte. Die Höhe der Peilpunkte wurde aus der Bergsteiger-Literatur und auch aus den Angaben zusammengestellt, die mit dem Laser-Scan ermittelt wurden. Die Bergspitzen sind auch mit Höhenangaben in den digitalen Karten eingezeichnet. Aber die Höhen von Scharten, Sätteln und Einkerbungen sind wesentlich schwieriger zu ermitteln als die Bergspitzen, weil es in den digitalen Karten dazu keine Höhenangaben gibt. Einige Höhen der Peilpunkte wurden daher auch nur geschätzt. Die einzelnen Positionen A bis I der Peilpunkte in den Tabellen wurden nach der Simulation der Sonnenaufgänge (Abb. 195) gekennzeichnet. Die geographischen Koordinaten der Peilpunkte wurden aus den digitalen Karten vom Schlern mit der Software TTQV4 abgelesen. Nur die Azimute und Höhenwinkel der Peilpunkte sind einmal gemessen und auch noch berechnet worden.

4.14

Berechnungen mit dem Berechnungstool von Richard Walker

Richard Walker hat neben seinen Beschreibungen 78 79 80 auch noch eine EXCEL-Datei veröffentlicht, mit der in den einzelnen Arbeitsmappen wichtige astronomische Werte für die einzelnen Peilpunkte nach astronomischen Formeln berechnet werden können. Im Kopf der Tabellen T10 bis T14 sind für die einzelnen errechneten Werte die jeweiligen Programme aus der zugehörigen Arbeitsmappe angegeben, z.B. „Tab 9“ für die Formel in der Arbeitsmappe Tab 9. Wenn ein Leser alle Formel sehen möchte, so muss er in der veröffentlichten EXCEL-Datei nachsehen. Alle Formeln bestehen aus Eingabeparametern und Ausgabewerten und sind daher einfach zu gebrauchen. Die verwendeten Eingabeparameter sind alle aus den 78

Richard Walker, Stonehenge im Säuliamt, Eigenverlag Richard Walker, Mai 2007 Richard Walker, Die Analyse archäoastronomischer Ausrichtungen V3.5, 2012-09-06, http://www.ursusmajor.ch/downloads/analyse-archaeoastronomischer-azimute-vers-3_5.pdf 80 Richard Walker, 2012-09-06, Berechnungstool für archäoastronomische Berechnungen V1.4, V2.0 http://www.ursusmajor.ch/downloads/berechnungstool-archaeoastronomie-vers-2_0.xls 79

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