Welchen Nutzen bieten positive Affirmationen? Flashbookversion Online: https://b.link/positiveaffirmationen
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m Grunde ist alles, was wir sagen oder denken, eine Affirmation. Leider ist das Meiste von dem, was sich gedanklich in uns abspielt, negativ und kann uns deshalb nichts Gutes bringen. Daraus folgt: Wir müssen umdenken. Wir müssen unsere Gedanken und gesprochenen Worte in positive Vorlagen verwandeln. Nur so können wir die Weichen für positivere Erfahrungen in der Zukunft stellen. Unserem Unterbewusstsein sagen wir damit: „Ab jetzt nehme ich mein Leben selbst in die Hand. Ich übernehme Selbstverantwortung. Mir ist bewusst, dass ich etwas verändern kann!» Wir wählen also bewusst Formulierungen, um entweder
◊ etwas Unliebsames abzustellen » oder etwas Gewünschtes herbeizuführen. „Über Selbstgespräche und Vorstellungsbilder gestalten oder verunstalten Sie Ihr Leben“, lautet ein Buchtitel. Diese „Selbstgespräche und Vorstellungsbilder“ sind nichts anderes als eine Serie von Affirmationen. Ein jeder von uns ständig am Affirmieren, egal ob er dies weiß oder nicht. Mit jedem Wort und jedem Gedanken fügen wir dem Bauwerk unseres Lebens einen weiteren Ziegelstein hinzu.
Was sind „Glaubenssätze“? Glaubenssätze sind gewohnheitsmäßige Denkmuster, die wir uns angeeignet haben. Meist stammen sie bereits aus der Kindheit. Doch zwischen dem, was wir uns wünschen und dem, was wir für möglich halten, können Welten liegen. Wir müssen deshalb sehr sorgfältig auf unsere Gedanken achten, damit wir das Unerwünschte verneinen und das Gewünschte bekräftigen können. Auch jede Klage und Beschwerde, welche uns über die Lippen kommt, ist eine Affirmation! Jedes Mal, wenn wir uns über etwas aufregen oder ärgerlich werden, affirmieren (bekräftigen) wieder aufs Neue, dass wir mehr Ärger in unserem Leben haben wollen. Dasselbe gilt für die Opferrolle. Auch hier versteht das Unterbewusstsein nur, dass wir weiterhin Opfer bleiben wollen. Solange wir davon ausgehen, dass das Leben uns etwas vorenthalten würde, wird uns auch ein Leben lang etwas vorenthalten werden – es sei denn, wir fangen an, diese Einstellung zu verändern. Von da an wird die innere Vorlage langsam verändert. Es mag durchaus Monate oder Jahre dauern, bis sich auf der sichtbaren Ebene eine Veränderung bemerkbar macht, wichtig sind jetzt aber Ausdauer, Regelmäßigkeit und vor allem auch Mühelosigkeit. Mit Willensanstrengung würden wir das Gegenteil erreichen!
Zwar sind diese Zusammenhänge ziemlich gut erforscht, den meisten Menschen sind sie aber auch heute noch unbekannt. Sie haben nie gelernt, richtig zu denken und bewusst auf ihre Sprechweise zu achten. Das mögen durchaus herzensgute Menschen sein. Ihre Eltern und Großeltern wussten von diesen zeitlosen Prinzipien jedoch auch nichts, und konnten deshalb niemals ein richtiges Wissen weitergeben. Somit ist niemand „schuld“ an diesem Schlamassel. Wer in seinem Leben aber selbst Regie führen will, kommt nicht umhin, an sich selbst zu arbeiten, Gedankendisziplin zu betreiben und von nun an bewusst die Ursachen für das Ersehnte zu setzen. Das kann jeder Mensch lernen.
Wie gehen wir dabei vor? Manche Leute halten nicht viel von Affirmationen. „Mein Leben ändert sich doch nicht, bloß weil ich mir ein paar Sätze vorsage!“ Abgesehen davon, dass ein solcher Standpunkt bereits eine Affirmation an sich ist, haben sich diese Menschen schlichtweg nicht mit der Thematik befasst. Vielleicht probieren sie es ja eine Zeit lang aus, aber innerlich denken sie, dass es ja sowieso Zeitverschwendung sei. Meistens geben sie zu früh auf.
Gewisse Affirmationen, zum Beispiel die „Allgemeinformel“ von Emile Coué, sollte man sich fest angewöhnen und das restliche Leben lang tagtäglich morgens und abends wiederholen. Die genaue Vorgehensweise findet man in den einschlägigen Büchern. Wer jedoch von vorneherein davon ausgeht, dass das „Blödsinn“ sei und nicht funktionieren könne, wird genau dieses Ergebnis erhalten: es wird nicht funktionieren. Gewinnen wird dann die jahre- oder jahrzehntelang eingeübte negative Affirmation. Es dürfe auch wenig Sinn machen, sich ab und zu eine positive Affirmation vorzunehmen, und die meiste Zeit zu jammern oder über Gott und die Welt herzuziehen. Da die Jammerei überwiegt und sogar gefühlsintensiver ist, wird sie sich durchsetzen. Affirmationen entfalten ihre Wirkkraft nicht während der Wiederholung der eigentlichen Affirmation, sondern zeitversetzt in den Zwischenphasen! Was wir in diesen Phasen denken und sagen, ist deshalb mindestens ebenso wichtig. Wir brauchen eine zielführende Gesamtatmosphäre. Das ist sozusagen das Erdreich, in das wir unser Pflänzchen setzen. Je aufbauender unsere Gedanken, umso förderlicher für das Gelingen der Affirmation. Je besser wir uns fühlen, umso rascher wird das neue Pflänzchen sprießen. Es liegt an jedem selbst. Andere für unsere Umstände verantwortlich zu machen, ist Zeitverschwendung.