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ist sich Gajda sicher. Zudem sind die Schare einzeln an je vier Armen aufgehängt, die oberen beiden davon sind aus Polyurethan gefertigt. So können sie Schläge kompensieren, da die Schar quasi etwas nach hinten federn kann und so Schäden am Pflug verhindert werden. Außerdem öffnen die Hydraulikventile der Seitenteilverstellung bei Überdruck durch eine Kollision automatisch, wodurch sich die Flügel einfach einklappen. Die Teleskopvariante dagegen kompensiert so etwas viel schwerer, ein starker Schlag kann schnell viel Schaden anrichten, da diese Bauform Biegungen nur schwer verkraftet. Am Tarron HP-2W sorgen zudem drei Sensoren dafür, dass die Flügel beim Einklappen das Fahrzeug nicht beschädigen: Der erste erkennt den aktuellen Verschwenkungswinkel des Pfluges an sich und auch, ob er nach rechts oder links gerichtet arbeitet. Daraus kann errechnet werden, wie weit die beiden Seitenteile eingeschlagen werden müssen, damit sie exakt parallel zum Fahrzeug positioniert sind, dieses aber nicht beschädigen. Die LED-Positionslichter passen sich ebenfalls der aktuellen Arbeitsbreite an. So kann der Fahrer eines überholenden Autos immer genau sehen, wie breit das Räumfahrzeug vor ihm wirklich ist. Das Gewicht ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, da Fahrzeuge im Winterdienst wie oben beschrieben sowieso bereits mit Schwierigkeiten hinsichtlich der Zuladung zu kämpfen haben. Der Tarron HP-2W wiegt voll ausgestattet inkl. LEDWarnleuchten ca. 1750 kg, im Vergleich sind das sehr gute Werte. Da der Pflug im Einsatz ja auf dem Asphalt aufliegt, ist hinsichtlich Nutz- und Achslast vor allem
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die Transportstellung entscheidend. Daher liegt der Schwerpunkt des neuen Modells nur etwa 40 cm vor der Anbauplatte des Fahrzeuges. So kann sogar ein Dreiachser damit räumen – inklusive 7-m3-Streuer – ohne überladen unterwegs zu sein: „Voraussetzung ist eine Neun-Tonnen-Vorderachse, dann kann das Gerät ohne Schwierigkeiten gefahren werden“, so Gajda. Ein weiterer Vorteil gegenüber der Kombination mit Seitenpflug ist die einfachere Ausstattung des Trägerfahrzeuges, da dieses weniger komplex gebaut werden muss. Dies erleichtert auch die Diagnose im Fehlerfall, weil nur ein System untersucht werden muss. Außerdem ist der Fahrer lediglich auf eine Steuerung angewiesen: Der Seitenpflug hat bisher eine eigene, zusätzliche Steuerung benötigt, die in manchen Ländern sogar verpflichtend von einem Beifahrer gesteuert werden musste. Durch den breiten Tarron HP-2W kann alles von einem Terminal aus geregelt werden. Um auch den Service und etwaige Reparaturen möglichst einfach und komfortabel zu gestalten, werden Schwenk- und Klappfunktion sowie das Ausheben durch Hydraulikzylinder der gleichen Bauform ausgeführt. Das sorgt
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für ein schlankes Ersatzteillager und erleichtert dem Servicepersonal den Alltag, da man kein Fachwissen über diverse Zylindertypen parat haben muss. „Von den Testkunden aus Thüringen und Spanien haben wir nach mehreren Hundert Räumstunden zu 99 Prozent positive Resonanz erhalten. Das spricht sich offenbar herum, sodass wir den Pflug bereits bei weiteren Interessenten vorstellen durften“, berichtet Gajda. Die Serienfertigung startet diesen Sommer, womit der neue Pflug zur kommenden Wintersaison bereits parat steht und bestellt werden kann.
Abb. unten: 1 | Minimale Räumbreite des neuen Schneepflugs: Am Tarron HP-2W sorgen zudem drei Sensoren dafür, dass die Flügel beim Einklappen das Fahrzeug nicht beschädigen. 2 | Hier ist der rechte Flügel des Prototypen angeklappt. 3 | Dieses Bild zeigt unter anderem den linken Flügel des Pflugs, der angeklappt ist, um die Räumbreite zu verringern. 4 | Aus der Vogelperspektive: der Tarron mit voller Räumbreite.