Barftgaans August-September 2014

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Engagement im Landkreis

Wander- und Radkarte … zum Herausnehmen in der Heftmitte – schöne Wanderund Fahrradtouren mit Start an der Woltersburger Mühle S. 30-31

Vereine, Initiativen und gemeinnützige Einrichtungen

Feuilleton

Von Barbara Kaiser

Schule, Ausbildung und Freizeit Jugendseiten

08/09 2014

ab S. 12

S. 52–59

Highlights in der Kurstadt Bad Bevensen lädt zum gr0ßen Sommer OpenAir in den Kurpark ein. Weitere Veranstaltungen Töpferma


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Kindermund kam mir zu Ohren, als sich ein Mädchen bei der Mutter vergewisserte: »Berlin gehört aber nicht mehr zu Uelzen?« Die Frage kann getrost verneint werden, verfügt die Uhlenköperstadt doch über einen eigenen Funkturm, einen Radiosender und hat einen, wenn auch kleinen, Flugplatz in der Nähe – ohne dass man als Passagier dabei in Gefahr geriete, wegen eines Jetlags die Sehenswürdigkeiten der Stadt nicht genießen zu können, wie es mir vor Jahren in Helsinki geschah, wo zudem, mitten in der touristischen Hochsaison, die Innenstadt einer einzigen Baustelle glich: mit Netzen und Planen verhängte Attraktionen, Radlader und Presslufthämmer als Begleitinstrumente. Im Gegensatz zur Bundeshauptstadt beherbergt die Kreisstadt Uelzen zwar keinen Zoo und keinen Tiergarten, doch ein Wildgehege gibt es, das als Ausflugsziel viele Besucher anzieht. Uelzens kleine Welt ist groß genug, hat reichlich internationale Gastronomie zu bieten, und für Döner Kebab oder Currywurst muss man längst nicht mehr nach Berlin fahren. Floh- und Wochenmärkte beleben regelmäßig die Innenstadt, und es gibt eine lebendige Kulturszene, die sich in zwei Theatern und diversen anderen Musikund Kunst-Veranstaltungsstätten hören und sehen lassen kann.

Unser eingespieltes Team garantiert beste Qualität zu klaren Preisen, mit Termingarantie. Neubau, Renovierung oder Sanierung – alles aus einer Hand.

Wohl kann die Stadt nicht mit dem Spreewald locken und ein Alster-Vergnügen wird sich hier auf Bier mit Brause beschränken müssen, doch ist Uelzen ein Ort mit einem reichen Angebot an Grünflächen dank Stadtwald, »Planten« im Park und an den Straßen und »Blomen« in Vorgärten, Pflanzkübeln und Hauseingängen, sowie der Ilmenau und dem Ratsteich als attraktive Binnengewässer. Dazu ist der Ort eingebettet in eine Umgebung, welche die Naturgewalten selbst zum Landschaftsschutzgebiet erklärt zu haben scheinen, so wenig Unwetter oder ärgere Katastrophen sind hier zu erleben und zu erwarten.

Berlin ist eine Reise wert? Uelzen ebenso – sofern man nicht bereits hier wohnt. In einer der vielen Sprachen, die in Uelzen gesprochen werden, sagt ein Gast statt »Auf Wiedersehen« »Poojtu waareen« – »Ich gehe und komme wieder«. Das hoffe ich sehr!

It` s T ru [m an n]

Schautag:

BÄDERWELTEN

Einer der künstlerisch gestalteten Granitfindlinge in den Marktstraßen ziert das Zitat Hermann Hesses: »Das Paradies pflegt sich erst dann als Paradies zu erkennen zu geben, wenn wir daraus vertrieben wurden.« Nicht wenige Bürger tragen zum Glück dazu bei, dass der Aufenthalt angenehm, lohnend und möglich bleibt.

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ENERGIEZENTRUM www.barftgaans.de | August / September 2014 |

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Inhalt 6 7 17 20 21

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Kurz berichtet An die Hand gegeben Voller Einsatz, Uelzen! Was macht die Kunst? Uelzens schönste Tafel im Freien Zehn Minuten…

Feuilleton

Einen Schnitt (mit-)gemacht

Architekt und Kunstliebhaber Bretonischer Kommissar und ein lokaler Autor

Unsere Redakteurin wollte immer mal wissen, wie es ist, mit einem Mähdrescher mitzufahren … Sie auch? Dann lesen Sie ihre Eindrücke auf

Seite

Obacht in der Kommunikation!

Themen 8 9 10 16 26

Bilden und genießen im Alten Rathaus

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Schneller raus aus den Schulden

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Sommerfest im SoZ

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Plädoyer für einen Ausbau der B4

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Esterauniederung

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ALENA-Vortrag: Weniger ist Zukunft

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ÖKORegio News

KVHS – Umzug in eine neue Ära

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Senioren Der Paritätische – Szenen aus der Tagespflege Residia: Behaglich, lebendig, gemeinsam

Mehr als ein Café Die Hand reichen und halten Armut im Überfluss

18 52 54 55

Jugend Azubi-Projekt der Uelzener Versicherungen Die Qual mit der Zahl Spiele- und Lesetipp zur Uhr Ostfalia und JuZ Suderburg

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FSJ bei Radio ZuSa

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Was macht Ihr in den Ferien?

Impressum Herausgeber/Verlag Green Lemon UG & Co.KG Wächterweg 35 | 29525 Uelzen www.greenlemon24.de Redaktion Eva Neuls [V.i.S.d.P.] [eva] Tel.: 05 81 | 98 99 93 92 redaktion@barftgaans.de Nicole Lütke [nicole] Feuilleton Barbara Kaiser Kolumnist Jürgen Trumann [It´s Tru[mann] Jugendredaktion Hauke Steinmann [hauke]

Online-Redaktion barftgaans.de Nicole Lütke nicole@barftgaans.de Gestaltung Kay Steinmann (verantwortlich) kay@greenlemon24.de Nina Meyer Hursched Murodow, Titelbild Medienberatung Sandra Hoffmann sandra@greenlemon24.de Tel.: 05 81 | 20 81 61 94 Mobil: 01 57 | 35 76 75 65

Medienberatung Yvonne Schmidt yvonne@greenlemon24.de Tel.: 05 81 | 20 81 61 94 Mobil: 01 57 | 85 074 119 Erscheinungsweise 2-monatlich Druck-Auflage 14.000 Exemplare 12. Ausgabe 2. Jahr / 2014 Druck Meiling Druck

Nestgucker oder Netzgucker?

Schauen Sie auch auf unsere Internet-Seite: www.barftgaans.de Aktuelle Berichte und unser Feuilleton im Netz!


Freizeit

Liebe Leserinnen, liebe Leser, beim Schreiben des Inhaltsverzeichnisses ist mir aufgefallen, dass wir in dieser Ausgabe – eher zufällig als geplant – einen Themenschwerpunkt haben: Uelzen ist sozial und engagiert! Wir haben im Landkreis und in der Stadt Uelzen bemerkenswert viele engagierte Bürger, zum Teil in Vereinen und Verbänden organisiert, zum Teil aber auch als kleine Interessengemeinschaften. Viele von Ihnen setzen sich für die unterschiedlichsten Themen ein, nehmen sich dafür Frei-Zeit, spenden Geld, sorgen für die Vertretung verschiedenster Interessen. Für mich ist das ein Zeichen gelebter Demokratie auf bürgerlicher Ebene. Ich würde mir als Redakteurin der Barftgaans, aber auch als ALENA-Mitglied wünschen, mehr Informationen über Ihr Engagement im Landkreis Uelzen zu bekommen und freue mich, von Ihnen zu hören und zu lesen! Herzlichst, Ihre

21 24 25 30 35

Hof- und Familienfest Baucks BioGut

40 44 47

Bad Bevensen – Kurstadt-Highlights

TC Blau-Weiß: 90 Jahre stets am Ball der Zeit Pferd und Reiter: Vertrauensvolles Miteinander Wander- und Radkarte (zum Entnehmen) Hoffest auf dem Elbers Hof

Veranstaltungen im Klosterflecken Ebstorf Sieben auf einen Streich – touristische Leuchttürme

Rubriken 11 45 48 49

Recht gehabt?!

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Termine

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Spiele-Tipp

Geschichte auf Platt Kinonews Vamons Kulturhalle

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Kurz berichtet

An die Hand gegeben Bronze-Relief von Alt-Uelzen enthüllt Zahlreiche Sponsoren unterstützten die Privatinitiative von Uelzens Nachtwächter-Führer Harald Meyer dafür, dass die Stadt ein weiteres Touristen-Seh-Stück erhalten konnte. Der Bildhauer Egbert Broerken fertigte bereits in ganz Europa 120 solcher Stadtmodelle aus einem Zinn-Bronze-Guss, die vor allem für sehbehinderte Menschen eine Offenbarung sind, denn man darf und soll alles anfassen und somit im Wortsinne be-greifen. Für die Enthüllung ging Meyer auch unter die

Dichter und reimte wie folgt: »Noch ist Alt-Uelzen mit Linnen bedeckt,/ doch gleich wird es zum Leben erweckt./ Gefolgschaft des Nachtwächters, tretet heran!/ Hebet das Linnen und schreitet voran,/ damit Alt Uelzen erstrahlen kann.« Auf dem Herzogenplatz gibt es die Stadt jetzt en miniature. Je häufiger sie berührt wird, desto glänzender wird sie eines Tages dastehen. Bürgerschaftliches Engagement mal ganz anders. [bk]

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Voller Einsatz, Uelzen!

»Hallo Niedersachsen« mit neuer Stadtwette zu Gast in der Uhlenköperstadt

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emeinsam eine kniffelige Aufgabe zu lösen – das ist doch für die Uelzener kein Problem! Die Einwohner der Uhlenköperstadt haben bereits 2007 bei der Stadtwette von NDR 1 Niedersachsen bewiesen, dass sie zusammen mit viel Einsatz die große Aufgabe meistern können.

»Hallo Niedersachsen« im NDR Fernsehen am Freitag, 8. August, ab 19.30 Uhr. Einen Tag später sendet das Magazin dann live aus Uelzen, wenn es darum geht, ob die Uelzener ihre Wette gewinnen. Von 18 bis 20 Uhr sind die Hörfunkreporter im Einsatz und berichten aktuell und live vom Geschehen bei der Sommertour.

Das Regionalmagazin »Hallo Niedersachsen«, das Radioprogramm NDR 1 Niedersachsen und die NDR Online-Redaktion werden am Samstag, 9. August, erneut in Uelzen Station machen. Auf dem Herzogenplatz sorgen sie für ein spannendes Bühnenprogramm und senden live aus Uelzen.

Auch musikalisch wird den Uelzenern einiges geboten: »Marquess«, »The Smashing Piccadillys« und »80Special« werden den Besuchern einheizen. Ab 17 Uhr öffnet die Gastronomie auf dem Gelände. Das NDR-Bühnenprogramm, das von Kerstin Werner und Arne-Torben Voigts moderiert wird, startet um 18 Uhr. Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenfrei.

Die Uelzener müssen bei der Stadtwette wieder ihre Neugier, ihr Improvisationstalent und ihren Spaß an ungewöhnlichen Aufgaben in die Waagschale werfen. Wie die Wette aussieht und welche Aufgabe zu lösen sein wird, verkündet NDR 1 am Montag, 4. August, um 7.40 Uhr, in der Frühsendung »Hellwach.« Die ganze Woche über sind Reporterteams des NDR in Uelzen unterwegs, um mit Bürgern zu sprechen, den Stand der Wettvorbereitungen zu erfahren und über Kurioses und Wissenswertes über den Ort zu berichten. Bürgermeister Otto Lukat ist absolut sicher, dass die Uelzener sich auch dieses Mal ins Zeug legen werden, um den Sieg zu holen. »Ich freue mich schon jetzt sehr auf die Herausforderung. Ich bin überzeugt, dass viele Menschen mitmachen und wir alle zusammen die Wette gewinnen«, sagt Lukat. Denn dies hätten die Uelzener bereits einmal im Jahre 2007 bei dem Wettbewerb »Stadt auf Zack« von NDR 1 bewiesen. Kreativ und mit viel Spaß wurde eine Riesenblockflöte gebaut und zusammen mit über 400 Blockflötenspielern, die das Niedersachsenlied trällerten, konnte die Stadtwette klar gewonnen werden. Einen ausführlichen Live-Bericht zeigt

Das Bühnenprogramm ab 20 Uhr mit dem vollständigen Auftritt von Marquess ist im Live-Stream auf ndr.de/niedersachsen zu sehen. Zudem gibt es auf ndr.de/niedersachsen stets aktuelle Informationen, Fotos und Beiträge rund um die NDR Sommertour in Uelzen. Die schönsten Bilder, spannendsten Momente und Höhepunkte der NDR Sommertour in Uelzen sind am Sonntag, 10. August, in »Hallo Niedersach[nicole/UE] sen« zu sehen.

Stadt Uelzen Herzogenplatz 2 29525 Uelzen Tel.: 0581 800-0 E-Mail: info@stadt.uelzen.de Mehr Informationen www.uelzen.de www.barftgaans.de | August / September 2014 |

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Die Stadt Uelzen hatte die Bürger zur Baustellenbesichtigung eingeladen. Zahlreiche Uelzener nutzten diese Gelegenheit.

Fotos: Stadt Uelzen

Bilden und GenieSSen im Alten Rathaus

Endspurt bei den Bauarbeiten: Eröffnungsfeier am 26. September »Mitten in Uelzen entwickelt sich im historischen Alten Rathaus ein Ort der Begegnung. Bildung für alle auf der einen Seite gepaart mit kulinarischem Genuss auf der anderen Seite, wecken Lebensgeister und erweitern Horizonte«, freuen sich Uelzens Bürgermeister Otto Lukat und die Leiterin der Kreisvolkshochschule, Almke Matzker-Steiner. Mit dem Café SAMOCCA wird zudem ein Konzept verfolgt, das auch den Menschen eine Aufgabe in der Gesellschaft gibt, die dem stressigen und modernen Lebensrhythmus nicht immer folgen können. Das Alte Rathaus ist rund 650 Jahre alt und Uelzens historisches Juwel. »Es ist wichtig, mit dem historischen Erbe der Stadt richtig umzugehen und es weiteren Generationen zugänglich zu machen«, sagt Otto Lukat. Viele neue Erkenntnisse zur Geschichte des Hauses und zur Stadtgeschichte Uelzens konnten die Experten während der Umbauphasen gewinnen. Putze wurden abgenommen, Holz und Farben untersucht und datiert. Schicht für Schicht wurde die wechselvolle Geschichte des Gebäudes enthüllt. Das Erdgeschoss wurde 1848 als Apotheke genutzt; der Apotheker hatte eine Treppe ins Dachgeschoss einbauen lassen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte dort eine Sparkasse ihre Heimat – während des Umbaus konnte der Tresor freigelegt werden. Getreidekörner, Tierknochen- und

Speisereste, eine Nadel und Glasperlen erzählen viele Geschichten über die Nutzung – das Gebiet des Alten Rathauses wurde nach dem Stadtbrand als Brachland oder Gartenland genutzt. Die Stadt Uelzen hat das historische Gebäude im Herzen der Uhlenköperstadt für rund 3,2 Millionen Euro saniert. Davon werden rund zwei Millionen Euro aus Ziel-1-Mitteln der EU finanziert. Das Gebäude wurde 2011 entkernt, mit den Sanierungsarbeiten im Sommer 2012 begonnen. Durch unerwartet große Mängel, die nach der Entkernung des Alten Rathauses entdeckt wurden und daraus folgende, notwendige Sicherungsmaßnahmen während der Bauphase hat die Sanierung länger gedauert, als ursprünglich vorgesehen. Einen privaten Investor hat die Stadt Uelzen nicht gefunden – niemand wollte das Risiko des Umbaus für das alte Bauwerk tragen. Die neuen Mieter Kreisvolkshochschule und Lebenshilfe haben inzwischen ihre neuen Räume im Alten Rathaus weitgehend bezogen. Die letzten Putz- und Streicharbeiten an der Fassade sind fast fertig. Die feierliche offizielle Eröffnung plant die Stadt Uelzen zusammen mit den Mietern am Freitag, 26. September. Am Vormittag werden Ehrengäste erwartet und ab 14 Uhr kann das Haus von allen Bürgern begangen und erforscht werden. [nicole/UE]


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Umzug in eine neue ära Kreisvolkshochschule bezieht Räume im Alten Rathaus

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och sieht es ein bisschen nach Baustelle aus: Die Treppen sind noch nicht ganz fertig, hier und da liegt Baustellenmaterial herum, der Fahrstuhl funktioniert noch nicht. Doch erste Regale sind schon mit Ordnern bestückt, Schränke werden eingebaut. Langsam kommt Leben ins Alte Rathaus. Die Kreisvolkshochschule Uelzen/Lüchow-Dannenberg (KVHS) zieht mit Sack und Pack um – eine logistische Mammutaufgabe. Ein erster Rundgang durchs ›neue‹ Alte Rathaus: ein großzügiger Eingang, rechts das Café SAMOCCA, links die Rezeption der KVHS. Große Glastüren und Fenster machen die Räume transparent und einladend. Besondere historische Details fallen ins Auge: alte, dunkle Holzbalken, die den Räumen eine ganz besondere Atmosphäre geben; dazu gibt es ein Stück freigelegtes Mauerwerk, das sichtbar geblieben ist. »Diese historischen Details schaffen eine sichtbare Verbindung von Alt und Neu und sind zudem echte Hingucker«, sagt KVHS-Geschäftsführerin Almke Matzker-Steiner. In den fünf Seminarräumen im 1. Stock sowie einem im Erdgeschoss können sich in Zukunft die Kursteilnehmer kreativ ausleben. Tageslichtlampen schaffen ein warmes Licht und eine angenehme Lernatmosphäre. Die Räume haben großzügige Fenster, die für zusätzliches Licht sorgen. Im großen Yoga-/Bewegungsraum ist Entspannung angesagt; altes Fachwerk sorgt auch hier für Flair. Unter dem Dach werden die Mitarbeiter der KVHS ihre neuen Räumlichkeiten beziehen. Auch der kreative Raum für die Malkurse ist hier untergebracht. Passend zu den Räumen wurden die Möbel ausgesucht: warmes Nussbaumholz und bequeme Schwingerstühle runden das Raumkonzept ab. Der besondere Charakter des historischen Rathauses und die moderne Nutzung

als Volkshochschulstandort wurden harmonisch in Einklang gebracht. Den Bürgern des Kreises und der Stadt Uelzen werden sich die »neue« KVHS und das Café SAMOCCA am Freitag, 26. September, mit einem Tag der offenen Tür präsentieren. Ab 14 Uhr wird es in den Seminarräumen kreative und vielfältige Aktionen zum Mitmachen geben – von einer individuellen Typberatung über Tanzen und Zumba bis Mal- und Schriftangeboten – die Kreisvolkshochschule zeigt an diesem Tag, was sie so einzigartig und attraktiv macht. »Ein buntes Programm, viel Musik und kreative Angebote – lassen Sie sich von der Vielfalt, die wir bieten, überraschen«, so Matzker-Steiner. Auf viele Überraschungen und interessante Kursangebote dürfen sich Interessierte auch im kommenden Kurshalbjahr freuen. Ganz neu wird die Veranstaltungsreihe »Intermezzo« werden, die einmal im Monat im »SAMOCCA« stattfinden wird. »Intermezzo verbindet Bildung und Unterhaltung auf eine leichte, verständliche und humorvolle Weise«, freut sich Matzker-Steiner. Die Reihe beginnt im Oktober mit einem »Offenen Singen«, bei dem jeder mitsingen kann, der mag. Am Anfang jedes »Intermezzos« steht ein kurzer Impulsvortrag, der das Thema einleitet und von verschiedenen Seiten beleuchtet. Für abwechslungsreiche, kulinarische Intermezzi sorgt das »SAMOCCA« mit kleinen Spezialitäten. Erlebnis, Genuss und Bildung gehen so beim Intermezzo eine wunderbare Verbindung ein. Ein Konzept, mit dem Matzker-Steiner und ihr Team neue Interessierte überzeugen möchten. – »Volkshochschule, das ist mehr als nur ein Ort zum Lernen«, sagt Matzker-Steiner. Ein Treffpunkt, ein Ort des Austausches, der neuen Ideen und Inspirationen – für [nicole] Generationen.

Bildung für alle – im Herzen Uelzens Kreisvolkshochschule Uelzen/Lüchow-Dannenberg im Alten Rathaus Veerßer Straße 2 • 29525 Uelzen Telefon 0581 97649-0 E-Mail service@allesbildung.de

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Mehr als ein café

»SAMOCCA« als Ort besonderer Begegnungen im Herzen Uelzens

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icht nur Kaffeeliebhaber schätzen eine besondere, entspannte Atmosphäre. Ein Ort zum Entschleunigen und Genießen, eine Oase der Ruhe und Zeit im hektischen Stadtuniversum: das Café SAMOCCA im Alten Rathaus ist genau das! Ein Ort zum Wohlfühlen mit dem Charme der Wiener Caféhäuser, der Raum für entspannte Stunden und Begegnung bietet. SAMOCCA, das ist aber mehr als ein Café – hier arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung in Harmonie miteinander. »Gegenseitiger Respekt und Achtsamkeit sind die Basis der Zusammenarbeit«, erklärt Susanne Hasler, die das Caféhaus mit drei Kollegen leiten wird. Träger des Cafés ist das Haus der Lebenshilfe im Verbund der Unternehmensgruppe »Leben leben.« Den engagierten Mitarbeitern gelingt es, eine Atmosphäre von Freundlichkeit und Gemütlichkeit zu schaffen. »Hier kann man abschalten, genießen und zur Ruhe kommen«, sagt Frau Hasler. Das Team umfasst acht Mitarbeiter mit unterschiedlichem Handicap sowie vier Fachpersonaler. »Wir Samoccaner sind eine große Gemeinschaft. Jeder profitiert von den Fähigkeiten und Talenten des anderen.« Ein einfaches Verfahren hilft, dass die Mitarbeiter mit Behinderung mit dem Kundenservice leicht zurechtkommen. Wer etwas bestellen möchte, muss auf Bestellscheinen, die auf den Tischen ausliegen, beim gewünschten Gericht oder Getränk ein Kreuzchen machen. Dank dieses Systems können Mitarbeiter, die Schwierigkeiten beim Lesen oder Rechnen haben, problemlos im Kundenservice arbeiten. »Für die Mit-

arbeiter stellt die Arbeit im Café eine völlig neue Herausforderung dar. Sie sind motiviert, engagiert und freuen sich auf ihre Gäste«, betont Frau Hasler. Neben den Mitarbeitern ist vor allem die Röstmaschine das Herzstück des neuen Cafés. Direkt vor den Augen der Kunden wird der Kaffee frisch geröstet. Eine reiche Auswahl an sortenreinen Spezialitätenkaffees und abgestimmte Gourmetmischungen bieten eine geschmackliche Vielfalt, die ihresgleichen sucht und keine Wünsche offen lässt. Bei der Auswahl des Rohkaffees und der Röstung kommen traditionelle Methoden der Kaffeemanufakturen zum Einsatz. Herkömmlicher Kaffee wird teilweise bei über 400 Grad geröstet; im Samocca bei maximal 195 Grad. Der Kaffee entfaltet so besser sein Aroma. An die Liebhaber feinster Teesorten ist natürlich auch gedacht. Frisch gebackener Kuchen, abwechslungsreich belegte Bagels und leichte Gerichte runden das kulinarische Angebot ab. Das SAMOCCA möchte sich zudem auf dem kulturellen Sektor engagieren und wird hier eng mit der Kreisvolkshochschule zusammenarbeiten. »Wir wollen Raum für Begegnungen und Austausch schaffen«, so Frau Leibrandt, Pressesprecherin der Unternehmensgruppe. Genießen, Begegnen, Erleben: Das SAMOCCa ist eben das Café mit einem ganz besonderen Flair. [nicole] Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag: 9 bis 19 Uhr Samstags bis 16 Uhr Sonntags und montags geschlossen

SAMOCCA UELZEN VEERSSER STRASSE 2 29525 UELZEN T (0581) 948 79 619 EINE EINRICHTUNG DER UNTERNEHMENSGRUPPE LEBEN LEBEN

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Recht gehabt?! »Risiken durch Alkohol im Straßenverkehr«

Alkohol im Straßenverkehr ist gefährlich, gefährlich für die Allgemeinheit, für das eigene Wohlergehen, das eigene Auto und die Insassen. Ca. 4 Prozent aller Unfälle sind ganz oder teilweise auf Alkoholkonsum zurückzuführen. Dementsprechend rigoros sind die Reaktionen der Strafjustiz und der Verwaltungsbehörden, aber auch der Kasko- und Kfz-Haftpflichtversicherer, an die üblicherweise nicht sofort gedacht wird. Ein absolutes Alkoholverbot gilt für Inhaber einer Fahrerlaubnis auf Probe sowie für das begleitete Fahren ab 17. Schon geringe Verstöße – und sei es auch nur ein Bier – führen regelmäßig zu einer Geldbuße von 500 Euro zu einer Verdoppelung der Probezeit und zur Verpflichtung zu einer Nachschulung, welche ebenfalls mit erheblichen Kosten verbunden ist. Erst nach Beendigung der Probezeit gilt die 0,5 Promille-Grenze. Nach Überschreitung dieses Wertes liegt völlig unabhängig von der Fahrweise eine Ordnungswidrigkeit vor, die mit 500 Euro Bußgeld, einem einmonatigen Fahrverbot und mit zwei Punkten im neuen Fahreignungsregister nach dem Bußgeldkatalog geahndet wird. Ab 1,1 Promille ist die Schwelle der Strafbarkeit überschritten, neben drei Punkten folgen in aller Regel eine Geldstrafe in Höhe eines monatlichen Einkommens und insgesamt nach der Praxis der hiesigen Amtsgerichte ein Entzug der Fahrerlaubnis von neun bis zwölf Monaten ab dem Vorfall. Dann muss allerdings ein neuer Führerschein beim Landkreis beantragt werden, inklusive Verwaltungsgebühren, ärztlichen Untersuchungen, Erste-Hilfe-Kurs, etc. Ab 1,6 Promille oder bei Wiederholungstätern wird zusätzlich die Beibringung der MPU verlangt, die viele erfahrungsgemäß vor große Probleme stellt und die Wiedererteilung der Fahrerlaubnis weiter verzögert und weitere Kosten verursacht.

Rechtsanwalt Ralf Pagels ist seit 2004 Rechtsanwalt und Fachanwalt für Verkehrsrecht und Versicherungsrecht. Seit dem Jahre 2013 ist Rechtsanwalt Pagels auch als Notar in Lüneburg tätig. Ob Verkehrsunfall, Geschwindigkeitsüberschreitungen oder Ärger mit Ihrem Versicherer – keiner dieser Sachverhalte ist Rechtsanwalt Pagels unbekannt.

deutlich längere Sperrzeiten festgesetzt werden. Außerdem folgen zusätzliche Probleme mit den Versicherern. Zwar muss der fremde Schaden vom Kfz-Haftpflichtversicherer gezahlt werden, jedoch kann und wird ein Teil des Schadens (bis zu 5000 Euro) beim Verursacher zurückgefordert. Schließlich sehen die Versicherungsbedingungen aller Gesellschaften vor, dass niemand fahren darf, der dazu aufgrund Alkohols nicht sicher in der Lage ist. Für einen Schaden am eigenen Auto kann Sollte es sogar zu einem Unfall gekommen sein, können für die Kaskoversicherung ab einer Alkoholisierung von 1,1 Profahrlässige Körperverletzungen oder gar fahrlässige Tötunmille die Leistung vollständig verweigern, und sogar bei deutgen aufgrund Alkohols Freiheitsstrafen ausgesprochen und lich geringeren Werten die Leistung ganz erheblich kürzen, beispielsweise um 50 Prozent bei einer Alkoholisierung von 0,5 Promille. Auch ein Beifahrer, der sich bewusst zu einem alkoholisierten Fahrer ins Auto setzt und dann – ansonsten völlig unverschuldet – bei einem Unfall zu Schaden kommt, Rechtsanwälte und Notare kann sich mit einer Kürzung seiner Schadensersatzansprüche von der Haftpflicht konfrontiert sehen. Wegen dieser gravierenden RechtsfolLünertorstraße 4 Johann Sebastian-Bach-Straße 11 gen, die nachfolgend zusammen21335 Lüneburg 29549 Bad Bevensen gefasst werden sollen, wird im Fall Telefon: 04131 78997-0 Telefon: 05821 54988-94 der Fälle dringend empfohlen, sich Telefax: 04131 78997-69 Telefax: 05821 54988-95 fachkundiger anwaltlicher Hilfe zu bedienen, um es durch unbedachte rechtsanwaelte@kanzlei-lueneburg.de rechtsanwaelte@kanzlei-bad-bevensen.de Äußerungen nicht noch schlimmer www.kanzlei-lueneburg.de www.kanzlei-bad-bevensen.de zu machen.

ABRAHAM, EBERT & KOLLEGEN

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Architekt und Kunstliebhaber Für Lutz Michaelis zum 80. Geburtstag

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a wird einer 80, dem man es nicht ansieht. Anmerkt auch nicht, denn Lutz Michaelis ist agil, nach wie vor an Gesprächen interessiert geblieben. Aufgeschlossen, wenn auch manchmal dickköpfig. Und er ist, so scheint es, nach dem Tod seiner Frau Ingeborg im November 2012 bedenkender und vor allem leiser geworden. Wenn einer acht Jahrzehnte gelebt hat, ist verbleibende Zeit überschaubare Frist. Der Jubilar hat sich dennoch nicht vergraben, als er plötzlich allein dastand. Ein Stückchen fing ihn auch die Familie auf. Zudem hat er sein Leben lang gearbeitet, war immer tätig gewesen. In dieser Stadt zeugen viele Gebäude davon. Und obwohl der Traum von der Galerie, eröffnet wurde die »Im Stall« in Niendorf II im Jahr 1995, inzwischen abgeschlossen werden musste – es schleppt jeder seine Verluste durchs Leben – bleibt Lutz Michaelis interessiert an präsentierter Kunst vor Ort. Meist sieht man ihn auf den Vernissagen des Kunstvereins. Geboren am 31. August 1934 in Berlin, wuchs Lutz Michaelis in Eisenach auf. Für ihn ist es vor allem die Luther- und BachStadt, denn musisch offen war der Jubilar schon immer. Er sei ein Träumer gewesen, bekennt er, der in der Schule getadelt wurde für wiederholtes aus dem Fenster gucken. Er hatte gemalt und Gedichte geschrieben. Es gibt nicht viele, die solch vorpubertäre Verfasstheit im Alter noch zugeben! Für den Jungen war es aber vielleicht eine Flucht aus soldatischem Alltag, der vor allem Disziplin und Funktionieren – auch im Elternhaus – abverlangte und erwartete. Solch frühen Drill zu ignorieren, gelingt auch in einem langen Leben nicht. Nach 1945 bestand der Offiziersvater auf einer Gefangenschaftsentlassung in eine Westzone. So fand sich die Familie in Uelzen wieder. Lutz Michaelis macht hier (am späteren HEG) im Jahr 1954 das Abitur und beginnt ein Architektur-Studium an der Technischen Hochschule Hannover. Er legt heute Wert darauf, dass damals eine zeichnerische und plastische Techniken umfassende Ausbildung zum Pflichtprogramm dieser Jahre gehörte. Freiwillig dazu wählt er Spezialgebiete der deutschen Literatur.

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Im Jahr 1961 schloss er nach 14 Semestern sein Studium ab – zu viel Ablenkung in der Großstadt, sagt er! Im Jahr 1966 kehrt er, der die Kleinstadt eigentlich meiden wollte, für den Rest seines Lebens, nach Uelzen zurück. Nach der Arbeit im Architektenbüro Karl Schlockermann wagt er 1968 den Schritt in die Selbständigkeit. Sein Credo war immer, nicht nur zeitgemäße Architektur zu schaffen, sondern auch menschliches Wohnen zu ermöglichen, individuelle Lebensfelder zu schaffen. Er entwarf zahlreiche Einfamilienhäuser, Geschäftsfassaden, Kindergärten, Schulen. In Uelzen zeugen vor allem die Jugendherberge von seiner Handschrift, das Gemeindezentrum St. Johannis, das Gebäude der Uelzener Versicherung und das Arbeitsamt. Seit seinem 60. Lebensjahr widmete sich Lutz Michaelis ausschließlich seiner zuvor nur »Nebentätigkeit«, der des Sachverständigen. Und er kehrte mit der Eröffnung der Galerie »Im Stall« zurück zu seinen musischen Wurzeln. Obwohl das Wort »Leidenschaft« nicht zu Lutz Michaelis zu passen scheint – er lebte für die Seinen ohne großes Getöse. Bekannte und das Stammpublikum »Im Stall« werden das bezeugen. Mehrere eigene Ausstellungen mit Fotografien, die den technischen Details von Industriedenkmalen genauso Aufmerksamkeit widmeten wie stillen Landschaften, waren kühle wie interessante Dokumentation. Erinnerungen sind oft Zuflucht vor dem Heute, aber auch Fluch des Gestern. Lutz Michaelis hat sich in den letzten zwei Jahren herausgewühlt aus einem tiefen Tal. Er kann sich, so scheint es, einem Gesprächspartner mit viel mehr Interesse für diesen öffnen und zuwenden, als er es früher zu tun in der Lage war. »Aus dem Lebensbaum die Wurzeln ziehen«, verlangte Peter Rühmkorf von dem Bilanzierer im Alter. Aber er schrieb auch diese Zeilen: »… nach so viel Unsinn und Irrfahrt/ an ein seßhaftes Herz zu schlagen./ Du spürst einen Messerstich tief / in der ledernen Brust: Die Freude.« - Einen freudigen, fröhlichen Feiertag! Herzlichen Glückwunsch! [Barbara Kaiser]


Feuilleton

Bretonischer Kommissar und ein lokaler Autor Dritter Krimi mit Dupin und über eine schwere Kindheit

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unächst muss vermeldet werden, was es Neues von der bretonischen Küste gibt, denn Kommissar Dupin ist zurück! Im dritten Buch schickt Jean-Luc Bannalec seinen Mann in die Salzfelder der Bretagne. Natürlich geht es wieder um Mord, um Umweltsauerei zudem, vor allem jedoch um die Schönheit dieser Landschaft. Der Autor breitet die gewohnt langsam vor unserem Leserauge aus, obwohl seine Kommissare – Dupin muss dieses Mal mit einer Kollegin gemeinsam ermitteln. Ausgerechnet! – alle viel zu schnell im Auto unterwegs sind. Er vermittelt wie nebenbei Wissen über das angeblich beste Salz der Welt, das Fleur de Sel, und nascht nicht minder berühmte bretonische Karamelbonbons. Vielleicht sind in diesem Band die Charaktere nicht ganz so satt zum Anfassen wie in den Vorgängerfällen, aber »Bretonisches Gold« ist sehr lesenswert. Vor allem, nachdem das Fernsehen sich des ersten Dupin-Falls, »Bretonische Verhältnisse«, kürzlich annahm und das Unternehmen zu einer sehr dürftigen Literaturverfilmung geraten ließ. Vom zweiten Fall als Film - »Bretonische Brandung« ist in Arbeit - sollte man also nicht allzu viel erwarten und sich lieber an den Urtext halten. Jedoch: Ein Selbstversuch ergab, dass das Fleur de Sel auch nur Natriumchlorid ist und umwerfend besser keineswegs schmeckt. Und die Karamelbonbons à la Dupin waren die blanke Enttäuschung. Dafür könnten Sie das Geld sparen, liebe Leser. Für das Buch aber auf keinen Fall! Den Autor des zweiten hier empfohlenen Buches kennen vielleicht noch einige: Bernd Rink war Leiter der Volkshochschule Uelzen von 1994 bis 2000. Er fotografiert und publiziert unter dem Pseudonym Bernard Ostersiek. Unter diesem Namen stellte er im Frühjahr 2009 auch seine Bilder in der Galerie »Im Stall« aus. Er sei im Schatten eines Reißbrettes aufgewachsen, sagte er damals im Interview. Das klingt nach Kindheitstrauma. Sein Vater hatte Mies van der Rohe gekannt, den berühmten Bauhauskünstler. So viel Prominenz hält keiner aus. Und die Drohung, selber auch Architekt werden zu müssen, und: »Journalismus kommt ja überhaupt nicht in Frage…« verschärfte die Atmosphäre, in der ein gerader Weg zur Selbstfindung stattfinden soll. Muss. Ostersiek ist ihn dennoch gegangen. Geboren in den letzten Kriegswirren des Jahres 1945, hat er Geschichte, Kunstgeschichte, Theaterwissenschaften, Philosophie und Literatur unter anderem in den USA, Schottland und Kanada studiert. Er volontierte in einer Zeitung als Fotograf und promovierte über amerikanische Geschichte. Der 18-Jährige fragte auf der Insel einmal - in Unkenntnis - den irischen Dramatiker Sean O`Casey nach dem Weg und blickt inzwischen auf eine lange Liste eigener Publikationen. Zum Beispiel schreibt Ostersiek Limericks, diese vielleicht - mit dem Sonett - strengste Form von Vers mit dem Reimschema aa-bb-a und der eigenartigen Melodie. Beispiel gefällig? »In Teutoburg war`s und im Wald:/ Da wurd` es den Römern zu kalt,/und Carl Gustav Carus/malt` später den Varus/wie der auf die Schnauze hinknallt`.« 2700 Stück dieser lustigen Fünfzeiler gelangen Bernard Ostersiek im Jahr 2003, womit er den »Limerick Award« gewann. (zitierter und andere Texte unter www.ostersiek.eu)

Aber die Kindheit des Mannes, der heute in Bad Salzuflen lebt, gestaltete sich keineswegs fröhlich und so, dass ein erfolgreicher Weg im Beruf und Zufriedenheit im Privaten selbstverständlich waren. Das Kindheitstrauma war nicht nur das unter einem Reißbrett. Es hieß Liebesentzug, Diffamierung, Schläge, Zurücksetzung gegenüber den Geschwistern, Angst. »In der Kälte des Schattens« nennt Ostersiek sein Buch, das er seit über 30 Jahren im Kopf trug. »In meinem Buch ist alles wahr, außer, dass irgendetwas genau stimmt«, antwortet er mit George Simenon auf die Frage nach der Übereinstimmung zwischen sich selbst und dem kleinen Werner, dessen Leben er rund zehn Jahre lang begleitet und uns vorstellt. Ostersiek berichtet fast dokumentarisch, so, als wollte er sich nicht zu viel Gefühl gestatten. Und doch ergreift uns das Schicksal des Jungen und man wird als Leser in einer ungewissen Spannung gehalten, die die Frage impliziert: Wie hält er das aus, was wird aus ihm werden? Man kann die 330 Seiten recht zügig weg lesen; keineswegs aber rückstandsfrei. Hier wird eine Geschichte erzählt, die keiner so erleben wollte. Und man fragt sich besorgt: Wo war damals eigentlich das Jugendamt, warum hat dem Jungen keiner geholfen? Wir lesen, um dem nahe zu sein, was wir nicht leben. Auch den Abgründen. So ein Buch ist das von Ostersiek. Und doch ahnen wir, dass es auch heute noch genügend solcher Schicksale gibt. Manche gehen nicht so glücklich aus – davon hören wir dann in den Medien. Bernard Ostersiek erzählt (s)eine Geschichte und wir Leser müssen die Kraft eines Jungen bewundern, der in der Schule anerkannt war, weil er Besseres lieferte als andere, und zu Hause ein Nichts, ein umher Gestoßener, Verachteter, Überflüssiger. Das ist ungeheuerlich. Das Buch ist eher Dokument als Literatur – aber es trägt sehr anschaulich all die Last gelebten Lebens. Und das bleibt beeindruckend. [Barbara Kaiser]

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Obacht in der Kommunikation!

Geschenk: Der Uelzener peinlichste Geschichte gibt es nun noch einmal optisch

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s ist stets von Nachteil gewesen, nicht richtig zuzuhören. In der Schule schon. Kommt zur selbstherrlichen Eigenschaft, man wisse eh, wovon geredet wird, noch die Gier, geht das Ganze so aus wie die Geschichte mit Peter Wulf und dem Kaufmann Böning. »Barftgaans« gesagt, »Barkhahns« verstanden. »Barfußgänger« genuschelt, »Birkhühner« für die Pfanne erhofft – im Plattdeutschen ist es eben nicht so eindeutig. Was windigen Geschäften zuträglich scheint. Die allseits bekannte Geschichte, die den Uelzenern den Namen »Ulenköper« einbrachte und von der das Denkmal hinter der St.-Marien-Kirche erzählt, bekommt diametral gegenüber Zuwachs: Der Künstler Georg Lipinsky schuf zehn Tonplatten im Maß

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dreißig mal vierzig Zentimeter, die den Fall noch einmal bildlich und textlich erzählen. Ernst Rädecke, Seniorchef der Firma Hasse & Sohn, stiftet die Arbeit. Beide vereint schon lange der Wunsch, etwas für ihre Stadt zu tun und nach ausführlicherem Bericht dessen, was eigentlich kein Ruhmesblatt für die Einwohner ist. Bereits im Jahr 1983 gab es das Buch »Uhlenköpereien«. 14 Federzeichnungen von Lipinsky bereicherten eine Gemeinschaftsarbeit, herausgegeben vom Verlag der Buchhandlung Schimmel. Die »Barftgaans«-Geschichte und drei andere Uhlenköpereien aus der Umgebung, auf Platt, nacherzählt auf Deutsch und gar auf Englisch und Französisch – es war die Zeit der Reisenden und der Partnerstädte-Gründungen –


 Donnerstag, 31. Juli, 19.30 Uhr Saisoneröffnung des Jahrmarkttheater in Wettenbostel. www.jahrmarkttheater.de  Im Rahmen der fünften Internationalen Sommerakademie: Mittwoch, 5. August, 19 Uhr Oldenstadt: Kammermusikabend.  Freitag, 8. August, 19 Uhr Kloster Medingen: Erstes Abschlusskonzert. sammeln sich in dem Heft, das heimatkundliche Sammler ganz bestimmt in ihrem Bestand haben. Die Geschichte von Peter Wulf (nicht nachweislich verwandt mit einem verflossenen Bundespräsidenten, obwohl auch der einige Eulenspiegeleien vollbrachte), hebt wie folgt an: »Uns` Peter köm mal enes Sönndagsmorrns, so eben vör de Kerktied, nah Uelzen rin….« Aber nein, in die Kirche will der Peter nicht gehen, müsste schamrot werden angesichts der Predigt, die vielleicht gar von Nächstenliebe kündet… Damit sich die Kirchgänger auch heute erinnern und besinnen, wird Georg Lipinsky seine Tonplatten genau gegenüber dem Haupteingang von St. Marien anbringen, an der Gartenmauer zwischen Martin-Luther-Haus und Propstei. Die Stadtführer(innen) dürfen sich also auf eine neue Station ihres Rundgang ab der zweiten Augustwoche freuen. Dann soll alles fertig sein. Offizielle Übergabe der Arbeit, die sich in eine Reihe stellt mit den Tafeln an der Gertrudenkapelle, ist wahrscheinlich im September. »Die Leute… sind Verächter, Spötter und Hochmütige, weil sie Narrheit nur außer sich suchen«, war sich Georg Büchner in einem Brief an die Familie im Jahr 1834 sicher. Wir sollten uns bekennen zu närrischen Entscheidungen, die wir alle schon einmal trafen, ohne gleich unbesehen die Katze oder die Barftgaans` im Sack gekauft zu haben; an hochmütig-herablassendes Gebaren dem anderen gegenüber – vielleicht gemahnen die zehn Tafeln (zehn Tontafeln – sic! – gegenüber dem Kircheingang) ein wenig auch daran. [BK]

 Sonntag, 10. August, 19 Uhr Oldenstadt Abschlusskonzert und Preisübergabe.  Samstag, 09. August, 20 Uhr, Klostergarten Medingen: Open-Air-Oper.  Wochenende, 15./16./17. August, jeweils 20 Uhr, Bühne Kurpark Bad Bevensen: Open Air mit Volksmusik, Opernchören und Shantys.  Samstag, 23. August, 19.30 Uhr, Kloster Medingen: Sommerkonzert mit dem Pianisten Vadim Chaimovich.  Sonntag, 31. August, 18.15 Uhr, Holdenstedt: Eröffnung der Schlosswoche zum Thema Richard Strauss (allabendlich bis 7. September).  Bis 30. August, immer samstags, 17.45 Uhr, St. Marien Uelzen: Sommerkonzerte.  Sonntag, 14. September, 19.30 Uhr, Theater an der Ilmenau: Saisoneröffnung mit »Jedermann«.  Samstag, 20. September, 17 Uhr, Theaterkeller: Vernissage Kunstverein mit Fotografien von Oskar Schmidt.  Sonntag, 21. September, 19.30 Uhr, Theater Bad Bevensen: Eröffnung der Saison mit »Dreigroschenoper«.  Sonntag, 28. September, 16 Uhr, Neues Schauspielhaus: »Flutes & Drums« Veerßen im Benefizkonzert.

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Die Hand reichen und halten

15 Jahre Hospizdienst im Landkreis/Feierlichkeiten vom 14. bis 28. September »Ins Weltall deiner Hand bin ich gebettet – / Läßt sie mich los, stürz ich ein Nichts ins Nichts.« Was die Dichterin Ricarda Huch, an deren 150. Geburtstag im letzten Monat erinnert werden konnte, für zwei Liebende aufschrieb, darf getrost weiter gefasst werden. Denn Liebe ist auch die Angst vor Verlust. Geht ein naher Mensch verloren oder ein sicher geglaubter Lebensweg wird erschüttert, kann der beschriebene Absturz drohen. Weil wir zu oft vergessen, dass das Leben nur geschenkte Frist ist. Mal länger, mal kürzer. Der Hospizdienst im Landkreis Uelzen e.V. steht seit 15 Jahren an der Seite solcher von Verlust bedrohter Menschen. Die 40 ehrenamtlichen Mitarbeiter mit Koordinatorin Monika Robel und dem Vorsitzenden Martin Boyken blicken auf eine erfolgreiche Arbeit, auf schöne wie schwere Stunden zurück. »Es ist sehr erfüllend«, zeigt sich Monika Robel überzeugt. Und Martin Boyken räumt ein, dass man vielleicht manchmal auch hadert, er macht jedoch eine »neue säkulare Spiritualität« aus, über die man mit jedem ins Gespräch komme. »Das Sterben muss man annehmen wie es ist, das kann man nicht selber regeln«, sagen Robel und Boyken. Dass dieser Umstand tatkräftigen Menschen am schwersten fällt, ist vorstellbar; aber der Tod gehört zum Leben. Eine wachsende Zahl von Begleitungen in den letzten 15 Jahren kann der Hospizdienst im Landkreis registrieren, eine

Festschrift gibt darüber und über die Erfahrungen dabei Auskunft. Zu Beginn müsse immer ein Anruf sein, erklärt Monika Robel, die Zusammenarbeit muss gewollt werden. Und sie hört mit dem Tod des Begleiteten nicht auf, weil manche danach erst recht der Hilfe bedürfen. Wer sich für den Hospizdienst entscheidet, noch dazu ehrenamtlich, hat darüber gut nachgedacht. Er besitzt meist Erfahrung aus dem eigene Umfeld und hat den erforderlichen Respekt vor den Menschen, die er betreut. Denn es komme vor allem auf das Zuhören an, auf das zur Kenntnis nehmen von Lebenssumme und Bilanz. Das setzt Vertrauen voraus. Die Mitarbeiter des Hospizdienstes sind umfassend geschult und sehr gründlich, ihre Eignung betreffend, ausgewählt. Sie können umgehen mit der Angst vorm Loslassen und der Trauer der Angehörigen. In erwähnter Festschrift zitiert Martin Boyken Cicely Saunders, die Begründerin der modernen Hospizbewegung, deren Aufgaben beschreibend so: »Der Grundstein für unsere Arbeit steckt sicher in den schlichten Worten Jesu im Garten Getsemane, in denen all die Nöte und Bedürfnisse Sterbender zusammengefasst sind: ›Wacht mit mir!‹« Die Hospizdienst-Mitarbeiter wachen mit den Todkranken. Sie erzählen mit ihnen, hören zu, aber lachen auch gemeinsam. Alles ist möglich in dieser noch bleibenden kurzen Frist. [Barbara Kaiser]

Termine

Sonntag, 14. September, 14 Uhr: Woltersburger Mühle. »Endlichkeit und Übergänge« Ausstellung Lüneburger und Uelzener Künstler (Finissage: Samstag, 27. September, 17 Uhr) Mittwoch, 17. September, 19.30 Uhr: Kino »Sein letztes Rennen« mit Didi Hallervorden. Samstag, 20. September, 10.30 Uhr: Kirchplatz Bad Bevensen, Suppenküche zu Gunsten des Hospizdienstes, Verkauf von Büchern und Verlosung.

Brigitte Jerosch-Dürfeldt

Dienstag, 23. September, 17.30 Uhr: Referat Pastor Coors (Landeskirche), »Ethische Fragen am Lebensende«.

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Freitag, 26. September, 18 Uhr: Woltersburger Mühle, Lesung mit Martin Kreuels, Münster, »17 Jahre wir – Heike ist gegangen«. Sonntag, 28. September, 9.30 Uhr: Klosterkirche Medingen, Festgottesdienst mit anschließendem Empfang. www.hospizdienst-uelzen.de


Was macht die Kunst?

13. Wochenende der offenen Ateliers mit fünf Künstlern im Landkreis

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age der offenen Türen haben immer einen besonderen Reiz, ein Blick hinter die Kulissen sorgt für so manchen Aha-Effekt. Gastfreundlichkeit ist auch den Künstlern eigen, schließlich pflegen sie damit ihre Klientel.

Krüger und seinen charmanten Tröpfeleien a là Jackson Pollock im Hambrock, Hambrocker Ring 2, der seinen Ausstellungsraum traditionell seit ein paar Jahren auch Jörg Kulaczewski zur Verfügung stellt.

Am Wochenende des 20./21. September 2014 laden fünf Freizeitkünstler in ihre Arbeitsräume ein, um den Besuchern neueste Kreationen vorzustellen und zwanglos ins Gespräch zu kommen. Was vor vielen Jahren durch Ingeborg Michaelis und Jürgen Krüger – beide nachbarschaftlich verbunden mit ihren Atelierräumen – aus der Taufe gehoben wurde, geht nun bereits in die 13. Runde. Gäste werden erwartet bei »Gründungsmitglied« Jürgen

Für die Natur- und Jagdmotive von Rüdiger Schwarz müssen die Besucher nach Westerweyhe, an den Stadtberg 2. Dagmar Haucke wohnt in Kirchweyhe, Kirchberg 2. Und erstmals dabei ist Birgitt Oelkers, Brummelbeerbusch 10, Oldenstadt. Alle Wege sind in den Ortsteilen ausgeschildert. Am Samstag sind die Ateliers von 15 bis 18 Uhr geöffnet, am Sonntag von 11 bis 13 und 15 bis 18 Uhr. [Barbara Kaiser] [Anzeige]

Mehr als Ihr gutes Recht Adelheid Kieper kämpft für Patienten in Arzthaftungsfällen

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ine falsche Diagnose, eine ungeeignete Therapie oder eine unzureichende Aufklärung: Wenn Ärzte sich irren oder einen Behandlungsfehler machen, sind die Folgen oft dramatisch – gesundheitlich wie finanziell. Zwar müssen Mediziner für ihre Fehler haften. Doch der Weg dorthin ist steinig. »Ein Behandlungsfehler eines Arztes ist für Patienten oftmals eine traumatische Erfahrung«, sagt Adelheid Kieper, Fachanwältin für Medizinrecht. Kieper kennt aus ihrer Praxis viele schwerwiegende Fälle. »Ein Mandant erhielt ein künstliches Kniegelenk. Durch die Gabe eines falschen Medikaments wurde der Mandant für längere Zeit bettlägerig. Das Kniegelenk ist heute versteift – Ziel der Behandlung war eine verbesserte Beweglichkeit.« Gerade wenn die Betroffenen schwere Beeinträchtigungen davon tragen, können sie ihr gewohntes Leben nicht mehr weiterführen – mit oft dramatischen Folgen. Erfahrung, Kompetenz und Engagement an der Seite ihrer Mandanten seit mehr als 25 Jahren – Adelheid Kieper vertritt als Fachanwältin für Medizinrecht Betroffene

in Arzthaftungsfällen. Auf individuelle Betreuung und Beratung legt sie dabei größten Wert. »Bei Verdacht sollten die Betroffenen sofort Kontakt mit einem Fachanwalt aufnehmen«, erklärt Kieper. Im Rahmen eines kostenlosen Erstinformationsgesprächs bietet Kieper über das Medizinrechts-Beratungsnetz umfassende Informationen über die Möglichkeiten und Kosten eines Vorgehens gegen den Behandler. Ein Sachverständiger müsse dann klären, ob wirklich ein Fehler vorliegt. »Die Betroffenen brauchen oft einen langen Atem, um das Verfahren durchzustehen«, so Kieper. Die engagierte Anwältin ist während dieser Phase immer ansprechbar für ihre Mandanten. »Wenn sie mich brauchen, bin ich da, manchmal auch als Seelentröster.» Den Betroffenen geht es meist gar nicht um eine hohe Schadensersatz-Summe. »Sie kämpfen vor allem um eine Entschuldigung des Arztes und um praktische Hilfen, die ihren Alltag erleichtern. Wenn alle Beteiligten zeitnah und lösungsorientiert an einem Strang ziehen würden, wäre das schon ein großer Fortschritt.« [nicole]

Kanzlei für Medizinrecht und Mediation Adelheid D. Kieper Fachanwältin für Medizinrecht und Mediatorin Gut Göddenstedt 12 • 29571 Rosche Telefon 05803 987 10 38 meinanwalt@web.de www.anwaltarzthaftung.de

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① Das Projekt-Team »Die Uelzener läuft«. ② Nicht nur in der Planung, sondern auch beim Lauf aktiv – Marcel Albry, Fabian Gehlken und Tobias Hirte der Uelzener. ③ 14 Uelzener starteten zum 5-Kilometer-Lauf, drei sogar zur 10-Kilometer Strecke.

Laufen für einen guten Zweck –

Unter dem Motto »Die Uelzener läuft – ihre Mitarbeiter auch« organisieren die Auszub Ausbildung: Kauffrau/-mann für Versicherungen und Finanzen (Schwerpunkt Versicherung)

Während der Ausbildung werden zuerst die Grundlagen und verschiedenen Versicherungszweige vermittelt. Im zweiten Schritt erfährt der Azubi, wie er die Risikosituation der Kunden besser einschätzen und sie entsprechend beraten kann. Stationen der Ausbildung: • Prüfung und Erfassung von Anträgen • Schaden- und Leistungsfälle regulieren • Beitragsberechnung • Einblicke ins Finanzwesen • Vertriebsunterstützung von Maklern und Agenturen • Kundenbeziehungsmanagement in der Praxis

Marion Rochel und Beate Krüger sind Ihre Ansprechpartner zum Thema Ausbildung. Per E-Mail oder telefonisch unter m.rochel@uelzener.de, Telefon 0581 8070-357, b.krueger@uelzener.de, Telefon 0581 8070-397, können Interessierte sich über die Ausbildung informieren.

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ie Uelzener Versicherungen mögen's gerne rund: Nicht nur, wenn Deutschland Fußballweltmeister ist. Kundenbetreuung, Mitarbeiter-Schulungen, Prävention am Arbeitsplatz, Förderung von Auszubildenden, soziales und lokales Engagement – eine runde Sache für alle Beteiligten. Ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung bei den Uelzener Versicherungen sind die Azubi-Projekte. In diesem Jahr haben sich die Auszubildenden der Gesundheitsprävention im Unternehmen angenommen: »Wir müssen aktiver werden«, war die einhellige Meinung. Die erste Idee, den Fahrstuhl zu sperren wurde nach kurzem Überlegen verworfen. Zwang war noch nie ein guter Motivator. Die Uelzener läuft – ihre Mitarbeiter auch! Das ist die Idee: Laufen ist einfach und effektiv, der AZ-Abendlauf genau das richtige Ziel, um die Mitarbeiter zu motivieren und den Teamgeist zu stärken. Am 13. Juni sollte der Abendlauf stattfinden, am 23. April haben die Azubis das »Go« vom Vorstand bekommen. Sportlich war also nicht nur die Veranstaltung, sondern auch die Planung, Organisation und Umsetzung. Das Abendlauf-Team wurde aus den Azubis und Jahrespraktikanten akquiriert: Sarina Schmid (zweites Ausbildungsjahr) wurde die Projektleitung übertragen. Im Hintergrund wurden die jungen Uelzener von ihre Ausbilderinnen Marion Rochel und Beate Krüger unterstützt. »Das war gar nicht oft nötig, das lief alles wie am Schnürchen«, schmunzeln die beiden. »Für uns ist es wichtig, dass unsere Azubis auch Projekterfahrung bekommen. Heutzutage wird projektbezogene Arbeit in Unternehmen immer wichtiger.« Eine gute Kombination – Verantwortung übernehmen ohne Druck. Das kommt bei den Auszubildenden gut an: »Es kann nicht wirklich etwas passieren, so können wir ohne Sorge unser Bestes geben und uns selbst testen.« Eine gute Planung ist das A und O Von der Planung bis zur Durchführung lag alles in der Hand der Azubis: »Bei der Budgetierung haben wir natürlich ein bisschen geholfen«, berichten Marion Rochel und Beate Krüger, »hier lag die Herausforderung mit dem Budget, auszukommen. Wie im richtigen Leben!« Vorab wurde ein Plan erstellt und es wurden nach Stärken, Interessen und Fähigkeiten der Azubis die Arbeitsgrup-


Eine tierisch gute Ausbildung ! werben Jetzt be sbeginn:

④ Bevor's losgeht macht sich die Walking-Gruppe, wie beim Training gelernt, – erstmal warm. ⑤ 15 Nordic-Walker und zwei Wanderer gingen an den Start.

Team begeisterT

bildenden alles für den AZ-Abendlauf

pen gebildet: Wer ist kreativ, geht auf die Mitarbeiter zu und motiviert zum Mitmachen? Wer kann gut organisieren – Getränke, Essen und Aufbau? Wer kümmert sich um Musik und Gema? Wie steht's mit Trainingsplan, Anmeldungen und Ausstattung? Was benötigen wir alles und wie viel kostet das? – Nach der Kürzung: Wie können wir möglichst viele der Ideen trotzdem umsetzen? Mit einem selbst entworfenen Plakat und einer Präsentation machten die Azubis Werbung für Ihre Veranstaltung, suchten Aktive und Fans – die sind natürlich auch wichtig, damit den Läufern an der Strecke nicht die Puste ausgeht! Ob die After-Run-Party dazu beigetragen hat oder die tolle Ausstattung mit Trikots und Schweißbändern, die Aussicht auf eine interne Siegerehrung oder das soziale Engagement – für jeden Teilnehmer sollten ursprünglich 20 Euro gespendet werden. Der Vorstand war so begeistert von der hohen Teilnehmerzahl – 41 Aktive –, dass er die Spendensumme nochmal zu Gunsten der Tiertafel Uelzen, des Jugendhilfe e.V. und der Vita-Assistenzhunde aufgestockt hat. Außerdem kamen 20 Fans mit an die Strecke und zur After-Run-Party haben sich sogar 110 Personen angemeldet. Motivation ist alles! Trainiert wurde in den Wochen vor dem Lauf gemeinsam – wer wollte. Es wurden sogar Trainer für die verschiedenen Gruppen gewonnen. Das schönste Lob einer Kollegin: »Ich wäre nie alleine auf die Idee gekommen, teilzunehmen. Daher bedanke ich mich herzlich bei den Ideengebern, Organisatoren und allen Durchführenden.« Die Azubis über ihre Uelzener – zusammengefasst: »Nicht nur bei der Projektarbeit bekommen wir umfangreiche Unterstützung. Generell ist die Ausbildung mit Betriebsunterricht und Azubi-Mentoren sehr gut. Wir können immer fragen und bekommen von den Kollegen jede Unterstützung. Auch dass wir im Laufe der Ausbildung alle Bereiche kennenlernen und dort echte Aufgabenbereiche haben, macht viel Spaß und bereitet uns sehr gut auf die weitere berufliche Laufbahn vor. Wir sind als Azubis von Anfang an eingebunden – sogar vor Ausbildungsstart.« Der letzte Satz bezieht sich auf die Tradition, die neuen Azubis zusammen mit Ihren Eltern ins Unternehmen einzuladen. »Wir wollen, dass die Eltern auch wissen, wo ihre ›Kinder‹ bleiben. Außerdem lernen sie dann auch ihre Vorgänger und das Haus während einer [eva] Rallye kennen«, so Rochel und Krüger.

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Ausbildung zur / zum Kauffrau / Kaufmann für Versicherungen und Finanzen Mit unserer Ausbildung bieten wir Ihnen: Top-Ausbildung über 3 Jahre Qualifizierte Mentoren, die Sie einarbeiten und stetig begleiten Begleitende Vorbereitung auf den Berufsschuluntericht Intensive Vorbereitung auf die Abschlussprüfung Folgende Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es zudem im Anschluss an die Ausbildung: Fachwirt für Versicherungen und Finanzen und / oder Bachelor of Arts mit Schwerpunkt Versicherungen Wir geben Ihnen die Chance auf eine Ausbildung mit Perspektiven.

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Geht nicht – gibts nicht! Individuelle Lösungen aus Holz rund ums Haus

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Uelzens schönste Tafel im Freien Sommerfeeling pur beim Stadtfrühstück

Gemütlich in Gemeinschaft essen, einen Klönschnack am Rande und Freunde treffen: Es ist wieder Zeit für das traditionelle Stadtfrühstück rund um den Schnellenmarkt. Im schönen Ambiente des alten Stadtviertels trifft sich Uelzen wieder ab 10 Uhr. Die Tische stehen schon bereit und warten auf die Gäste für das große, gemeinsame Frühstück. Also: Kaffee und Brötchen und alles, was das Herz sonst noch kulinarisch begehrt, mitbringen und jede Menge Kultur und Überraschungen erleben. So ergeben sich völlig neue Blickwinkel auf die Stadt – und ihre Lebendigkeit lässt sich erleben. In der Geschichte des Stadtfrühstücks hat sich eine eigene Frühstückskultur entwickelt. So kann man neben prall gefüllten Picknick-Körben auch Kerzenständer oder auch Campingkocher entdecken, auf denen Spiegeleier oder Omeletts frisch am Tisch zubereitet werden. Und Sektkühler mit Prosecco gehören auch dazu. Ein Blumenstrauß rundet die Tafel ab. Uelzen im Sommer: das ist auch frühstücken im Herzen der Stadt. Charmant begleitet von Musik, Kleinund Straßenkunst. Sonntag, 24. August, 10 Uhr Schnellenmarktviertel

Altes Handwerk neu entdecken Historischer Handwerkermarkt

Nein – es ist nicht der 100ste Mittelaltermarkt! Im historischen Ambiente des alten Handels- und Handwerkerviertels rund um den Schnellenmarkt steht die Handwerkertradition im Vordergrund. Informativ, interessant und mit verschiedenen Mitmach-Aktionen. Viele alte Berufsstände haben ihr Kommen angekündigt: Reepschläger, Drechsler, Blaudrucker, Töpfer, Schuhmacher, Weber, Korbmacher, Schmied und Scherenschleifer. Hier wird das alte, oft in Vergessenheit geratene Handwerk dargestellt. So könnte es früher in dem Stadtviertel ausgesehen haben, das für die Handelsbeziehungen Uelzens zur Zeit der Hanse durch den Verkauf von Leinen, besonders nach England, von großer Bedeutung war. Auch der Handel mit Töpferwaren, die dem Marktplatz und dem Brunnen ihren Namen gaben (Schnellen), war in dieser Zeit umfangreich. Samstag, 20. September, 10–18 Uhr Sonntag, 21. September, 10–18 Uhr Schnellenmarktviertel

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Foto: Thomas Neidhardt, www.tnc-nm.de


10 Minuten... … im Frühsommer am O-See Die Wasserfläche ist spiegelglatt. Sogar der Schwanenmann (oder ist es seine Frau?), der seine Familie – anders als in den Vorjahren – schon den ganzen Sommer sorgsam versteckt vor Besuchern, ruht ganz still mitten auf dem See, einen Paddelfuß hochgeklappt. Oben in den Lüften schwebt ein Milan. Und doch ist es, auf der gedachten Sommer-Winter-Skala für Stille, ungebührlich laut. Eine Krähe krächzt vom fernen Feld, die Blesshuhnkinder im Schilf schnattern anscheinend den ganzen Tag. Eine Lerche tiriliert in den Lüften. Es ist kurz nach neun Uhr morgens am Oldenstädter See. Kein Mensch. Nur Sonne, glitzerndes Wasser und Ruhe. Der Haubentaucher macht eine kleine Welle, als er auf der Suche nach Futter verschwindet. Aber dann kommt dieser Ruf. Durchdringend und penetrant: »Kuckuck Kuckuck«! Unwillkürlich denke ich an den alten Kinderspruch »Lieber Kuckuck sag mir doch, wie viel Jahre leb` ich noch?«. Bei 25 gebe ich auf. So alt wird kein Mensch, addierte er das unaufhörliche Geschrei zu geleb-

tem Leben. Dieser Nichtsnutz. Welches Nest hat er sich in diesem Jahr ausgesucht für sein Kuckucks-Ei? Das des Blesshuhns kann es nicht sein, das wäre fatal für den Nachwuchs, der natürlich nicht schwimmen kann. So schlau wird sogar der Kuckuck sein. Was denkt sich die Natur, die so einen Schmarotzer im Programm duldet? Wir Menschen werden ohne sinnvolle Arbeit krank. Das Gefühl, nicht gebraucht zu werden, bar jeglicher Verantwortung zu sein, legt uns auf die Psychiater-Couch. Und dieser Vogel? Tändelt durch den Sommer ohne auch nur einen Blick für seine Kinder … Jetzt hat er den Standort gewechselt. Einmal um den O-See rum und wieder »Kuckuck Kuckuck«! Muss doch auch langweilig sein, zumal er keine Antwort kriegt. Vielleicht ist dieser Vogel ja doch nur ein armes Schwein? (bk)

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Immer samstags 10–17 Uhr

Hofverkauf auf Baucks BioGut • mit großem Frühstücksbuffet • wechselndem Mittagstisch • Kaffee und Kuchen • Nutztier-Safari – immer ab 16 Uhr, Start BioGut

Großes Hof- und Familienfest Am 7. September auf Baucks BioGut in Reinstorf Live-Musik • Vorführungen • Informationen Immer am ersten Sonntag im September lädt Henning Bauck zum großen „Bio-Bauernhof“-Event ein: Zum vierten Mal findet Baucks Hoffest auf dem BioGut in Reintorf statt, dem Bio-Bauernhof mit einer einmaligen Nutztiervielfalt! Rund 50 verschiedene Nutztiere und auch Wildtiere leben auf dem Gelände des BioGutes sowie in den Großgehen und auf den Weidenflächen. Viele der Tiere werden auf dem Hoffest vertreten, Aktionen und Informationen sorgen für einen spannenden und abwechslungsreichen Tag für Groß und Klein.

Workshops und Seminare immer samstags mit Rahmenprogramm 16. August: Kochen & Käsen 23. August: Seifen & Leder 30. August: Käsen & Backen 13. September: Kräuter & Kochen 20. September: Korbflechten 27. September: Töpfern 4. Oktober: Töpfern 11. Oktober: Weben Herbstferien Kinderbetreuung vom 27. bis 31. Oktober ... und natürlich jeden Samstag und nach Absprache. Für die festen Termine bitte anmelden.

DE-Öko-022 Deutsche Landwirtschaft

Spiel und Spaß für Kinder Auch in diesem Jahr gibt es wieder in umfangreiches Kinderprogramm mit Hüpfburg, Hofralley, Ponyreiten, Basteln, Buttern …

BioGut in Reinstorf

Kulinarische Vielfalt für Genießer Probieren Sie unsere Produkte für Sie zubereitet in leckeren Kleinigkeiten: Gegrilltes, Geschnetzeltes, Spezialitäten-Snacks, deftiges aus dem Holzbackofen, ein großes Torten- und Kuchenbuffet, Weinverkostung …

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Szene »Ich geh' mal wieder auSSer Haus« Die Tagespflege gibt Pflegebedürftigen wie Angehörigen Lebensqualität zurück »Das ist ein bisschen wie zur Arbeit gehen, man ist mal wieder außer Haus, sieht andere Menschen und ich erlebe etwas, über dass ich erzählen kann«, berichtet eine Besucherin der Tagespflege. »Seit ich hier herkomme, verstehen mein Mann und ich uns auch wieder besser.« Die Tagespflege wird von der Pflegeversicherung bezuschusst, um Betreuungslücken zu schließen und Angehörige zu entlasten. Sie schafft Freiräume, damit Pflege zu Hause in den Familien leistbar ist, ohne an Selbstaufgabe zu grenzen. Und so ganz nebenbei sorgt sie auf beiden Seiten für mehr Lebensqualität. Aussagen der Gäste der Tagespflege des Paritätischen: »Ich bin ein ganz anderer Mensch geworden. Meine Töchter sagen, dass ich viel bessere Laune habe. Ich fühle mich wacher und aktiver, der familiäre Zusammenhalt ist auch besser geworden.« »Durch die Tagespflege bin ich nach meinem Schlaganfall wieder viel besser drauf und habe eine positive Lebenseinstellung zurück gewonnen.« »Die Einsamkeit zu Hause war unerträglich. Jetzt habe ich neue Kontakte, Abwechslung und Menschen zum Sprechen.« Was und für wen ist eigentlich Tagespflege? Die Tagespflege zählt zur teilstationären Pflege der Pflegeversicherung und betreut aufgrund körperlicher, geistiger oder seelischer Beeinträchtigungen pflegebedürftige Menschen. Dazu gehören auch Pflegebedürftige mit eingeschränkter Alltagskompetenz wie zum Beispiel an Demenz Erkrankte, die hauptsächlich beaufsichtigt und betreut werden. Über diese Fakten hinaus ist die Tagespflege eine Möglichkeit für die beeinträchtigten Menschen, soziale Kontakte zu pflegen, aktiv zu sein und sich auszutauschen. Nur weil jemand eingeschränkt ist, bedeutet es noch lange nicht, dass er keine Lebensfreude mehr haben kann. »Wir haben hier schon Gäste gehabt, die mit dem Rollstuhl zu uns gekommen sind, die heute wieder kurze Strecken zu Fuß gehen«, berichtet Cornelia Pommerien, Leiterin der Tagespflege. »Wenn sie sich nicht mehr bewegen, geht die Mobilität mehr und mehr verloren, wir üben das gezielt mit unseren Gästen.« Alltag in der Tagespflege Morgens ist natürlich Tohuwabohu, wenn nach und nach die Tagesgäste ankommen. »Deshalb wird morgens, wenn alle da sind, gemeinsam in aller Ruhe gefrühstückt. Hier wird bespro-

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chen, was über den Tag anliegt«, erzählt Cornelia Pommerien. »Wir haben keine starren Abläufe, sondern richten uns auch nach den Bedürfnissen in der Gruppe. Wenn jemand traurig ist, weil beispielsweise der Hund gestorben ist, dann wird nicht zur Tagesordnung übergegangen, sondern gesprochen, ausgetauscht und getröstet.« Die Mahlzeiten strukturieren den Tag – Frühstück, Mittagessen und Kaffeetrinken, dazwischen wird geklönt, gespielt, gebastelt und körperliche Aktivität gefördert. Die Räume sind offen und großzügig gestaltet, bieten Rückzugsmöglichkeiten und Ruheräume. Es gibt keine Aufteilung der Gruppen nach Art der Beeinträchtigung – »Wir leben in der Gemeinschaft und die Gäste unterstützen sich untereinander. Was der eine nicht kann, kann der andere – gibt es ein Problem, wird darüber gesprochen. Damit haben wir sehr gute Erfahrung gemacht.« So wird auch der Fokus von der eigenen Person weggelenkt, wer anderen Mut macht, aufmuntert und hilft, erfährt dies auch im Gegenzug und die Spirale der Vereinsamung wird unterbrochen. Darüber hinaus werden Ausflüge wie zum Beispiel mit dem Entdeckerbus ins Museumsdorf Hösseringen organisiert und gemeinsam Feste gefeiert wie Fasching oder Lichterfest. Ein Highlight war die diesjährige Teilnahme der Mitarbeiter und der Tagesgäste am Abendvolkslauf. Pflegende Angehörige Für viele Angehörige ist die Erkrankung und die Pflegebedürftigkeit ihres Partner oder ihres Elternteils ein großes Problem und nach wie vor viel zu oft ein Tabuthema. Eltern und Ehegatten in eine Pflegeeinrichtung zu geben, löst bei vielen oftmals Schuldgefühle aus. Über das Thema zu sprechen, ist die nächste Schwierigkeit: Wie sage ich es meinen Eltern oder meinem Partner, dass es mir zu viel wird? Dass ich überlastet bin? Und dass sich Hilfe holen oder Tagespflege in Anspruch nehmen nicht bedeutet, dass man den anderen nicht mehr wertschätzt und lieb hat? Das ist eigentlich die größte Hürde und hier besteht noch sehr viel Aufklärungsbedarf und gesellschaftliches Umdenken. »Wir beraten gerne und unterstützen auch bei Gesprächen in der Familie oder organisieren Beratungsgespräche bei denen beispielsweise auch ein Vermittler mit eingebunden werden kann«, erklärt Stefan Müller-Teusler, Geschäftsführer des Paritätischen Uelzen. »Und Sie können uns jederzeit nach Absprache besuchen kommen und einen kostenlosen Probetag hier verbringen.«


n aus der Tagespflege Tagespflege ist bei vielen im Pflegegeld schon inbegriffen. Je nach Pflegestufe haben Sie Anspruch von 1 bis zu 3 Tagen kostenloser Betreuung in der Woche – inklusive Fahrdienste. Tagespflege ist als Entlastung der Angehörigen anerkannt. Sie dient der Unterstützung von älteren Menschen, verhindert Einsamkeit und dient der eigenen Mobilität. Tagespflege verbindet – von Mensch zu Mensch, fördert Geselligkeit und Lebensfreude. Lassen Sie uns Gast in Ihrem Leben sein, indem Sie unser Gast in der Tagespflege sind!

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Beach-Tennis beim TC Blau-Weiß

Am 16./17. August werden auf der Vereinsanlage in Oldenstadt die 3. Beach-Tennis Uelzen Open 2014 ausgetragen. Tenniszauber im tiefen Sand – Gäste sind herzlich willkommen!

90 Jahre stets am Ball der Zeit Tennisclub Blau-Weiß feiert Geburtstag und stellt sich für die Zukunft auf

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ber Nachwuchsschwierigkeiten kann sich der Tennisclub Blau-Weiß Uelzen nicht beklagen, dafür hat sich die Vereinsspitze sehr ins Zeug gelegt: »Wir haben viel investiert und die letzten zwei Jahre genutzt, die Anlage quasi in einen Neuzustand zu versetzen«, so Kassenwart Heinz Meierhoff. »Wir sehen diese Anstrengungen als Investition für die Zukunft, besonders in der Jugendarbeit sind wir stark und sehr gut aufgestellt. Von der Kindergruppe, die mit Ballspielen beginnt bis zu den Jugendmannschaften, die teils sehr gute Erfolge erzielen«, so Hans-Joachim Mauermann, 2. Vorsitzender. Insgesamt zählt der Verein über 300 Mitglieder »…davon 90 Jugendliche, 70 davon im Training«, ergänzt Meierhoff. Demografie macht auch vor Vereinen nicht halt und deshalb sind die älteren Vereinsmitglieder ebenfalls im Fokus des Vorstandes, der zum Jubiläum mehrere Workshops zur Weiterentwicklung des Clubs gegründet hat. Zwei Punkte stehen dabei im Vordergrund – die Anlage generell attraktiv als Treffpunkt zu machen, sodass hier auch außerhalb der Spielzeit, in den Wintermonaten, Vereinsleben stattfindet. »Wir wollen ein gutes Umfeld schaffen, damit die Mitglieder sich hier auch einfach mal auf ein Feierabend-Bier oder zum Kaffee und Klönschnack treffen. Die Eltern der Jugendlichen genauso wie die älteren Mitglieder, die vielleicht auch mal den Jüngeren zuschauen, selbst wenn sie aktiv nur noch selten den Platz nutzen. Dafür und natürlich für die Turniere wurden auch die Tribünen gebaut«, setzt Meierhoff das Ziel der Bemühungen. »In diesem Jahr haben wir anders als in der Vergangenheit unsere Jubilare – Mitgliedschaft und Geburtstage – zu einer Feier ins Clubhaus eingeladen. Dieses Angebot ist sehr gut angenommen worden und soll zukünftig so [Anzeige]

weitergeführt werden, um den Austausch untereinander zu fördern«, berichtet Mauermann. Zu den Bemühungen den Club auch für ältere und gesundheitlich eingeschränkte Mitglieder attraktiv zu halten, gehört auch das neu angelegte Boulefeld, das sehr gut angenommen wird. Ein weiterer Punkt, der dem Vorstand wichtig ist: der Verein steht jedem offen! »Das Elitäre ist lange Vergangenheit, uns sind alle Interessierten herzlich willkommen. Ziel ist es, so vielen Menschen wie möglich, das Tennisspielen zu ermöglichen«, sind sich Mauermann und Meierhoff einig.

Blau-Weiße Sommernacht

Eine gute Gelegenheit zum Kennenlernen des Vereins und des Platzes bietet auch der »Willkomm-Cup« mit der »Blau-Weißen Sommernacht« am 6. und 7. September. Ein offenes Doppel- und Mixed-Turnier mit gemütlichem Beisammensein!

90 Jahre – Meilensteine: • 8. September 1924 als ›Eis- und Tennisklub e.V. Uelzen‹ gegründet – Tennis wurde bereits vor dem Ersten Weltkrieg gespielt. • 1925 Einweihung der ersten Platzanlage an der Lindenstraße. • 1929 Umbenennung in ›Tennisklub Blau-Weiß‹ • 1981 Einweihung der heutigen Tennisanlage • 2006 B-Trainer Mike Dressel und Weinreich haben den Club zu einem Standort des Verbands Deutscher Tennislehrer (VDI) entwickelt • 2011 Grundsanierung der Tennisplätze und des Clubhauses • Heute bietet der Tennisclub auf 27.000 m2 eine parkähnliche Anlage mit großzügigem Clubhaus, acht Sandplätzen, einem Multifunktions- und Beach-Tennisplatz, einer Boulebahn, zwei Trainingswänden und einem Kinderspielplatz alles, was ein zukunftsorientierter Verein braucht Kontakt: info@bw-uelzen.de, Telefon 0581 908340, www.bw-uelzen.de

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Vertrauensvolles Miteinander

Simone Soeten schafft eine gute und erfolgreiche Atmosphäre für Pferd und Reiter

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imone Soeten ist internationale Dressur-Trainerin und bildet Pferd und Reiter bis S-Niveau aus – und das mit Erfolg für sich selbst und für die Reiter und Pferde, die sie trainiert. In erster Linie aber ist sie Pferdeliebhaberin, deshalb beschränkt sich ihr Angebot nicht nur auf die Dressurausbildung. Für sie ist das gute Miteinander und die Sicherheit von Pferd und Reiter ein entscheidender Punkt. »Jedes Pferd und jeder Reiter ist ein Individuum – zu allererst muss die Kommunikation stimmen, dann kommt der Rest fast von alleine.« Das kann Adelheid Kieper bestätigen – fast ein Leben lang hatte sie Pferde und trotzdem musste sie feststellen, dass sie noch viel von der sympathischen Pferdefrau, die sich vor zwei Jahren in Dallahn niedergelassen hat, lernen konnte: »Vor zwei Jahren bin ich von meiner damals oft nervösen Vollblutstute runtergefallen und danach war das Vertrauen hinüber – ich habe mich nicht mehr getraut, aufzusteigen.« Das Problem kennt Simone Soeten auch von Reitern, die einige Jahre, manchmal Jahrzehnte pausiert haben: »Das bekommen wir aber gemeinsam wieder hin«, erklärt sie, »mit Ruhe und Geduld.«

Für Adelheid Kieper gab es beim Unterricht von Simone Soeten das ein oder andere Aha-Erlebnis: »Früher bin ich von der Arbeit in den Stall und rauf aufs Pferd. Mit dem Kopf war ich aber noch hinterm Schreibtisch. Also gar nicht bei ›Dahs Dream‹, das hat sie natürlich gemerkt – jetzt weiß ich, dass das die Hauptursache für unsere Probleme war. Heute nehme ich mir Zeit, beobachte mich selbst und natürlich meine Stute. Sie ist ja auch nicht jeden Tag gleich und ich habe bei Simone gelernt, auf ihre Signale zu achten.« Für Simone Soeten ist der richtige Umgang die Grundlage für eine gute Zusammenarbeit – für den Freizeitreiter, für den die Sicherheit im Vordergrund steht, genauso wie beim ambitionierten Turnierreiter, der von seinem Pferd Leistung abfordert. »Ich muss wissen, welches Ziel ich habe, aber ich muss auch wissen, was ich erwarten und meinem Pferd abverlangen kann, damit wir erfolgreich zusammenarbeiten. Wenn ich Pferde im Beritt habe, ist es mir wichtig, auch die Reiter mit einzubinden – ich kann das Pferd korrigieren, es weiter ausbilden und seine Leistung verbessern, das nutzt aber nichts, wenn der Reiter sich nicht ebenfalls weiterbildet.« Auch die Haltung spielt für die erfahrene Pferdefrau eine wesentliche Rolle, eine ruhiges und verlässliches Umfeld ist einer der Grundpfeiler für ein leistungsbereites, ausgeglichenes Pferd. In der Herbst-/Wintersaison plant Simone Soeten wieder Wochenendkurse für Pferd und Reiter – gerne stellt sie sich auch auf Wünsche ein – per E-Mail oder via Facebook.

Ein Ort für Pferd und Reiter

In landschaftlich reizvoller und ruhiger Lage befindet sich die schöne Anlage von Simone Soeten in Dallahn. Vor drei Jahren wurde die Anlage komplett saniert und auf modernsten Standard gebracht. Besonders erwähnenswert sind hierbei die Bodenbeläge in Reithalle, Paddock, Führanlage und Longierzirkel: Gelenkschonende Ecomatten sorgen für rutschfeste und gleichmäßige Böden. Ein Außenreitplatz befindet sich im Bau. Angebote • Reitunterreicht für Anfänger und Wiedereinsteiger (Einzelstd. ab 35 € bis L) • Dressurunterricht bis S-Niveau (ab M 45 €) • Beritt und Ausbildung bis S-Niveau • Turnierbegleitung • Kurse (z.B. Longen- und Bodenarbeit) • Gastboxen

Jetzt Hallenzeiten für den Winter sichern! Anlage und Ausstattung • 26 Boxen mit Außenpaddock • 4 Quarantäneboxen • Reithalle / Außenreitplatz ab 2015 • Longierzirkel • Führanlage • Wasch- und Putzplatz • Sattelkammer / Umkleide • Reiterlounge

Simone Soeten Dallahn 4 • 29562 Suhlendorf Simone Soeten, Daisy und Adelheid Kieper.

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Hintergrund

Laut Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung lebten 2013 ganze 15 Prozent der Bevölkerung in Armut oder an der Armutsgrenze. Das sind rund zwölf Millionen Menschen, darunter allein 2,5 Millionen Kinder. Ein Armutsrisiko besitzt bereits, wer mit weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens auskommen muss. In Deutschland liegt demnach die Armutsgrenze 2013 bei einem Einkommen von rund 940 Euro im Monat.

Armut im Überfluss Zu Besuch bei der Uelzener Tafel

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ektik bei den Mitarbeitern der Uelzener Tafel am Bohldamm. Es wird geschnibbelt, sortiert, in die Regale geräumt. In einer Stunde öffnet die Tafel ihre Türen und wie jede Woche wird ein langer Strom bedürftiger Menschen Taschen und Tüten vollpacken. Ihr Geld reicht nicht aus, um am Monatsende noch Lebensmittel zu kaufen. Die Tafel ist ihr Supermarkt – voll mit Lebensmitteln, die sonst in der Tonne landen würden. Ich bin beeindruckt von der Masse an Lebensmitteln. Es gibt nichts, was es nicht gibt: Brot, Nudeln, Backmischungen, Käse, Mehl und sogar Blumen. Und das sollte alles entsorgt werden? Eine Gruppe Helfer kommt zur »Frühschicht« ab 8 Uhr. Nicht mehr verwertbare Lebensmittel werden aussortiert, trockene Stellen vom Gemüse abgeschnitten. Mittags kommen die Fahrer, die neue Waren mitbringen. Monika ist Frührentnerin: »Es macht viel Spaß, hier zu arbeiten. Alle Helfer sind engagiert und mit Herzblut dabei.« Wilfried ist schon lange arbeitslos und wollte sich gerne engagieren: »Ich habe ja Zeit«, sagt er. Er packt gerne mit an. »Vielen ist ja nicht klar, wie viel Arbeit dahinter steckt.« Es sind vor allem die älteren Menschen, die Wilfried leid tun. »Einige sind eher schüchtern, wenn sie zum ersten Mal hier herkommen. Sie freuen sich, dass sie hier Lebensmittel bekommen, sie sind ja darauf angewiesen.« »Wir haben durchschnittlich 120 Kunden; an manchen Tagen schleusen wir 160 Menschen durch. Wenn es auf das Monatsende zugeht, steigt die Zahl an«, sagt Gerard Minnaard, Vorsitzender der Tafel. Draußen warten schon die ersten Kunden, viele sind jede Woche hier. Ein junger Mann wartet [Anzeige]

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mit einer Tüte auf den Einlass: »Das ist kein schönes Gefühl, aber wenn das Portemonnaie leer ist, hat man keine Wahl.« Ein älterer Herr lächelt milde, er kennt den Ablauf. Seit zwei Jahren kommt er zur Tafel. »Ich war freiberuflich tätig, doch am Ende reichte die Rente nicht. Am Anfang fühlt man sich richtig mies, wie ein Bettler. Aber man gewöhnt sich daran«, sagt er lakonisch. Wie geht man damit um, so auf Hilfe angewiesen zu sein, obwohl man sein Leben lang gearbeitet hat? »Ich versuche nicht zu verbittern und auch die schönen Seiten des Lebens zu sehen«, sagt der 79-Jährige. Diese positive Einstellung hat sich auch eine 77-jährige Dame bewahrt, die auf Einlass wartet – gut gekleidet, zurechtgemacht. »Ich nehme hier nur so viel Obst und Gemüse mit, wie ich auch verbrauchen kann«, erklärt sie. Ohne die Tafel käme sie nicht zurecht. Auch sie hat Jahrzehnte lang gearbeitet, im Ausland gelebt. »Wir hatten ein gutes Leben, mein Mann und ich«, erzählt sie. Nach dem Tod ihres Mannes blieb nur eine kleine Rente, es reicht nicht bis zum Monatsende. »Aber ich bin glücklich. Klar frage ich mich manchmal, ob ich etwas anders hätte machen können. Ich schränke mich ein, wo es geht, kaufe meine Kleidung secondhand. Ich habe meine Bücher, lesen bedeutet mir viel.« Trotzig sagt sie: »Ich schäme mich nicht dafür, dass ich hierher komme. Es ist, wie es ist.« Auf der einen Seite lebt die Armut: Etwa 12 Millionen Menschen in Deutschland gelten als arm – darunter 2,5 Millionen Kinder. Bundesweit gibt es über 900 Tafeln mit mehr als 3.000 Tafel-Läden und Ausgabestellen – Tendenz steigend. Auf der anderen Seite herrscht der Überfluss: Täglich fallen große Mengen von Lebensmitteln an, die – obwohl qualitativ einwandfrei – im Handel nicht mehr verkauft werden können, und oft im Müll landen. Einerseits ist es gut, dass es die Tafeln gibt, die den Überfluss an die Menschen verteilen, die es nötig haben. Andererseits ist die Zunahme von Armut und den Tafeln ein Zeichen dafür, dass die Politik in der Armutsbekämpfung versagt hat. Es ist postitiv, dass gute und brauchbare Lebensmittel nicht in der Tonne landen, aber fragwürdig ist die Überproduktion [nicole] – die Doppelmoral unserer Gesellschaft.


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Schneller raus aus den Schulden ADN Schulderberatung hilft zurück in ein Leben ohne Schuldenberg Pleite, gepfändet, insolvent – das kann jedem passieren: Plötzlich verliert man den Job, dann wird das Geld knapp, schließlich lassen sich die Kredite für Wohnung, Auto oder das Handy nicht mehr zurückzahlen und schlussendlich steht der Gerichtsvollzieher vor der Tür. Fachleute schätzen, dass rund drei Millionen Privathaushalte in Deutschland überschuldet sind. Jeder zehnte Erwachsene steckt so tief in den Schulden, dass er aus diesem Teufelskreis ohne Hilfe nicht mehr herausfindet. »Jeder Einzelne kann in eine Situation geraten, in der sich ein Schuldenberg vor ihm auftürmt«, erklärt Rechtsanwalt Reiner Wilkens von der ADN Schuldnerberatung in Uelzen. Betroffene gebe es in jeder Altersgruppe. »Viele junge Leute von 17 bis Mitte 20 geraten vor allem durch Handy- und Kosten für Internetprovider in die Schuldenfalle«, so Wilkens. Die schnappt dann endgültig zu, wenn der Dispo des Girokontos immer weiter ins Minus rutscht und dazu teure Überziehungszinsen fällig werden. Die Mehrzahl der Überschuldeten sei zwischen 30 und 50 Jahre alt. In diesem Alter gründen viele eine Familie, die eigene Wohnung wird gekauft, Kredite werden aufgenommen. Wenn dann etwas Unvorhergesehenes passiert, ist der Weg in die Schuldenfalle nicht mehr weit. Ein weiterer wichtiger Grund, der Menschen in die Schulden rutschen lässt, ist eine unvorhergesehene Arbeitslosigkeit. Die finanziellen Verpflichtungen, die man durch den Kauf eines Hauses oder eines Autos eingegangen ist, lassen sich dann nicht mehr bestreiten. Sofort zu Schuldnerberatung »In einer solchen Situation ist es ratsam, frühzeitig eine Schuldnerberatung aufzusuchen. Viele Menschen haben eine Hemmschwelle, sich an eine solche Beratung zu wenden. Doch hier den Kopf in den Sand zu stecken und die Schulden zu ignorieren, ist der völlig falsche Weg. Zunächst einmal ist es wichtig, seinen eigenen finanziellen Handlungsspielraum zurückzugewinnen; hier greifen wir helfend ein.« In einem ersten Gespräch wird zunächst geklärt, »wo der Schuh drückt« – wie ist die persönliche Situation, wie viele Gläubiger gibt es, wie sieht die allgemeine finanzielle Situation aus? Zusammen mit dem Betroffenen wird dann eine Lösungsstrategie entwickelt und mit den Gläubigern verhandelt. Wer die Verfahrens- und Beratungskosten nicht selbst aufbringen kann, für den übernimmt das Land Niedersachsen die Kosten – die ADN Schuldnerberatung ist eine gemeinnützige Organisation

Schneller raus aus den Schulden Ab dem 1. Juli gibt es für Schuldner eine schnellere Möglichkeit, aus ihren Verbindlichkeiten rauszukommen. Dann gilt das neue Verbraucherinsolvenzrecht. Die Eckpunkte: das Verfahren zur Schuldbefreiung wird von derzeit sechs Jahren auf drei Jahre verkürzt. Voraussetzung für diese Verkürzung ist aber, dass der Schuldner innerhalb dieses Zeitraumes die Verbindlichkeiten gegenüber seinen Gläubigern in Höhe von 35 Prozent erfüllt. Außerdem trägt er die Verfahrenskosten. Kann ein Schuldner die Mindestquote von 35 Prozent nicht erreichen, verkürzt sich das Verfahren auf immerhin fünf Jahre, wenn er die Verfahrenskosten begleicht. »Das ist eine enorme Erleichterung für die Schuldner und ein Ansporn, sich schnell bei der Schuldenberatung zu melden. Nur so können wir frühzeitig eingreifen«, sagt Wilkens. ADN lässt die Schuldner während des gesamten Entschuldungsprozesses nicht allein: Gespräche zu Haushaltsplänen, Konsumkosten oder die Entscheidung, weitere Hilfsangebote, wie beispielsweise Suchtberatungsstellen, in Anspruch zu nehmen – bei diesen wichtigen Fragen stehen die Experten den Schuldnern zu Seite. »Wir versuchen immer, den ganzen Menschen im Blick zu haben und zu überlegen, wie wir dieser Person mit ihren sehr individuellen Problemen helfen können«, so Wilkens. Der Experte ist sich sicher: »Es gibt immer einen Ausweg aus der Situation, immer. Man muss die Probleme nur [nicole] angehen.«

Kontakt

Die ADN Schuldnerberatung Uelzen ist durch das Land Niedersachsen anerkannt und gemeinnützig. Wir bieten: • kurzfristige Terminvergabe • kostenlose Beratungsgespäche • Durchführung der Insolvenzberatung (Kostenübernahme durch das Nds. Landesamt für Soziales, Jugend und Familie möglich) • Budgetberatung • Notfallhilfen • Informationen über das Pfändungschutzkonto (P-Konto) Die Beratungsstelle ist in den Räumlichkeiten der Kanzlei am Rathaus angesiedelt. Die Schuldnerberatung übernimmt Rechtsanwalt Reiner Wilkens gemeinsam mit seiner Mitarbeiterin Sarina Griffel. Kontakt: Reiner Wilkens, Telefon 0581 3896128

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Jeder Mensch hat charakteristische Lernwege und einen individuellen Lernstil. Die Art und Weise der Informationsaufnahme und ihrer Verarbeitung bedingt unsere Reaktionen und Ausdrucksmöglichkeiten.

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Newroz-Fest im SoZ Uelzen: Aktionswoche zum kurdischen Neujahrsfest am 21. März.

Alles, was wir erleben, erzeugt bestimmte Informationen, die wir speichern. Daraus entwickeln wir individuelle Verhaltensmuster, die unseren Alltag nicht nur erleichtern, sondern als unbewusste Steuerung uns auch hemmen oder blockieren können.

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Das Selbstorganisierte Zentrum stellt sich vor eit Ende 2010 besteht das Selbstorganisierte Zentrum (SoZ) in der Ringstraße 27b in Uelzen. Mit dem Wunsch auch in Uelzen einen alternativen Raum für linke Politik und unkommerzielle Kultur zu schaffen, fanden sich die unterschiedlichsten Menschen aus verschiedenen Spektren und Altersgruppen zusammen. Derzeit wird das SoZ von Einzelpersonen und Gruppen genutzt. Das SoZ hat keine feste politische Ausrichtung, was sich auch in der Unterschiedlichkeit der Nutzer_innen widerspiegelt. Der Träger des SoZ, der Verein zur Förderung sozialer Emanzipation setzt den Rahmen aller Aktivitäten: Sozialrassismus und Rassismus, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit, Sexismus und andere Formen von Diskriminierung haben hier keinen Platz! Die Räumlichkeiten bestehen aus einem großen Veranstaltungsraum mit Tresen, einer Küche, einem Büro und

Toiletten. Das SoZ bietet so kostengünstig oder kostenlos Räume für Veranstaltungen, Vorträge, Workshops, Seminare, Tagungen, Gruppentreffen, Ausstellungen, Filmvorführungen und ist auch sonst vielseitig einsetzbar. Interessierte sind herzlich willkommen, zum Beispiel bei der 14-tägig stattfindenden VoKü (Volksküche). Zur Zeit treffen sich hier regelmäßig • Uelzener Bündnis gegen Rechts • Jugendantifa Uelzen • Initiative gegen Sozialabbau, Lohndumping und Rassismus Einladung zum Sommerfest am Samstag, 30. August, ab 14 Uhr: Alle Interessierten sind eingeladen bei Kaffee des AromaZapatista (Kaffeekollektiv Hamburg), Kuchen, gemeinsamen Grillen und Musik zum Austausch und Kennenlernen. Mehr über das SoZ Uelzen im Internet unter http://soz-uelzen.org

Selbstorgansiert = Selbstfinanziert … Spendenaufruf für den Erhalt des SoZ Volksbank Uelzen-Salzwedel IBAN DE94258622920060959500 BIC GENODEF1EUB Der Verein ist gemeinnützig und ist berechtigt, Spendenbescheinigungen auszustellen.


Die Vierenbachniederung bei Bienenbüttel/Hohnstorf, die von einer 220 m langen Autobahnbrücke dicht neben dem Elbe-Seiten-Kanal überquert werden soll.

Besuch der Autobahngegner/innen bei den rot-grünen Koalitionsverhandlungen Anfang letzten Jahres.

PLÄDOYER FÜR EINEN AUSBAU DER B4

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ine kuriose Diskussion prägt zur Zeit die verkehrspolitischen Debatten in der Region: Der Streit über die Pläne der Bahn, für den wachsenden Güterverkehr auf der Nord-Süd-Strecke Lösungen zu suchen, zu denen auch der Bau einer neuen Schienentrasse durch den Landkreis Uelzen gehören könnte (sog. »Bypass« Ashausen–Suderburg/Unterlüß). Gegen diese Möglichkeit, die zu einem ganzen Bündel von Alternativüberlegungen der Bahn gehört, hat sich im Landkreis eine nahezu einmütige verkehrspolitische Koalition gebildet. Ihre in die Form von Forderungen gekleideten Argumente sind, kurz gefasst, unter anderem: Keine weitere Zerschneidung des Landkreises und seiner Flächen durch eine neue Trasse, kein »Eingriff in die Lebensraumbelange unserer Bürger, in Natur und Landschaft« durch die »Bypass«-Strecke (Resolution der Samtgemeinde Suderburg); Ausbau der vorhandenen Bahnstrecken, vor allem der Bahnstrecke Hamburg-Hannover, statt Neubau einer Schienentrasse (Resolution des Uelzener Kreistags). Das ist bemerkenswert, denn all diese Forderungen nach einem Ausbau vorhandener Verkehrswege stammen meist von den gleichen Leuten, die keine Gelegenheit auslassen, um den Neubau einer Autobahn mitten durch die Region zu fordern, und die dabei Ertüchtigung und Ausbau vorhandener Verkehrswege, hier vor allem der B4, strikt ablehnen. Die hehren Prinzipien, die bei der Erwägung einer Schienenneubaustrecke beschworen werden, scheinen für die Straße nicht zu gelten – erst vor ein paar Wochen hat der Uelzener Kreistag, der jetzt gegen den Neubau einer Bahntrasse durch den Landkreis votiert hat, in einer eigenen Resolution den Neubau der A39 durch den gleichen Landkreis vehement gefordert. Das ist widersinnig. Denn die Gründe für die Ertüchtigung und den Ausbau der B4 anstelle eines A39-Neubaus sind in den letzten Wochen geradezu erdrückend geworden. ❶ Die soeben von der Bundesregierung vorgelegte neue Verkehrsprognose geht davon aus, dass der Straßengüterverkehr bis zum Jahr 2030 lediglich um 38 Prozent wachsen wird – in der Verkehrsprognose 2025, die den gegenwärtigen Planungen auch der A39 zugrunde liegt, war der Bund noch von einem Wachstum des Straßengüterverkehrs um 80 Prozent bis 2025 ausgegangen. Auch der Pkw-Verkehr wächst längst nicht in dem Maße, das bei den aktuellen Straßenbauprojekten unterstellt worden war. Bedenkt man, dass das Verkehrsaufkommen etwa auf der B4 ausweislich der regelmäßigen Zählungen der Bundesanstalt für Straßenwesen zwischen 2005 und 2010 deutlich zurückgegangen ist, verringert sich das Wachstum des Straßenverkehrsaufkommens hier in der Region zusätzlich. Es gibt also auch perspektivisch für den Neubau einer Autobahn zwischen Lüneburg und Wolfsburg keinen Bedarf. ❷ Im Frühjahr dieses Jahres hat die niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr die mutmaßlichen

Kosten für einen dreispurigen Ausbau der B4 einschließlich der fälligen Ortsumfahrungen veröffentlicht, die das Land als Alternative zur geplanten A39 beim Bund für den Bundesverkehrswegeplan 2015 angemeldet hat. Danach wäre die B4-Ausbaustrecke rund 32 km kürzer als der geplante A39-Neubau; ihre Kosten würden (mit Ortsumfahrungen für Melbeck, Jelmstorf, Tätendorf, Sprakensehl und Groß Oesingen) mit ca. 248 Millionen Euro nicht einmal ein Viertel der Kosten betragen, die der Bau der A39 verschlingen würde (zur Zeit 1,1 Milliarden Euro). ❸ Nur die im Zuge des B4-Ausbaus vorgesehenen Ortsumfahrungen sind in der Lage, die an der B4 liegenden Ortschaften spürbar vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Das zeigt das sehr positive Beispiel der Ortsumfahrung Kirchweyhe. Die Zahlen der Straßenbaubehörde machen im Übrigen deutlich, dass im Fall, die A39 wäre dann gebaut, im Jahr 2025 der Verkehr auf der B4 in etwa wieder die Stärke erreicht haben würde, die er heute hat. Die Autobahn würde – gemessen am heutigen Zustand – den Orten entlang der B4 faktisch keine Entlastung bringen. ❹ Vor einigen Wochen hat der Bund seine »Grundkonzeption« für die Neuaufstellung des Bundesverkehrswegeplans veröffentlicht. Vernünftigerweise setzt er auch im Bereich des Straßenverkehrs auf den Grundsatz »Erhalt vor Neubau« – angesichts knapper Mittel heißt das, dass für Neubaumaßnahmen nur eine vergleichsweise geringe Summe zur Verfügung steht. Diese Summe soll nach festgelegten Prinzipien verteilt werden. Das bedeutet vor allem, dass die Priorisierung der Straßenprojekte anhand zweier übergeordneter Prinzipien erfolgen soll – einem volkswirtschaftlichen: hohes Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) des vorgeschlagenen Projekts, und einem ökologischen: geringe Umweltbetroffenheit. Die geplante A39 hat beides nicht – sie hat ganz offiziell das miserable NKV von lediglich 1,9 (eines der schlechtesten aller für den Neubau vorgeschlagenen Autobahnprojekte), und sie besitzt den sogenannten »Ökostern«, also eine besonders hohe Umweltbetroffenheit. Verfährt der Bund entsprechend seinen erklärten Prinzipien, hat die A39 keine Chance. Angesichts dieser Lage handelt grob fahrlässig, wer die Entwicklungschancen sowohl der Region als auch seiner Gemeinde an den Bau der Autobahn Lüneburg-Wolfsburg knüpft. Dieses Projekt ist, politische Unvernunft beiseite, aus vielen, vor allem aber aus den genannten Gründen chancenlos. Wer etwas für die Region wie für seine Gemeinde tun will, sollte sich um die Möglichkeiten kümmern, die in einem Ausbau der B4 liegen. Und er sollte das rechtzeitig tun. Denn entscheidet sich der Bund für den gegenüber einem Autobahnbau viel kostengünstigeren B4-Ausbau, kann alles sehr schnell gehen. [Wolfgang Schneider, Sprecher des Dachverbands: Keine A39] www.barftgaans.de | August / September 2014 |

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Woltersburger Mühle

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Ausblick vom Aussichtsturm der Esterauniederung: Dexterrinder.

Der alte Verlauf der Esterau wurde bei der Renaturierung rekonstruiert.

Naturschutz-Projekt des Nabu ALENA unterwegs besuchte die Esterauniederung bei Kroetzmühle

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in ganz besonderer Lebensraum ist die Esterauniederung im Ostkreis Uelzen entlang des gleichnamigen Fließgewässers. Auf dieser Station der ersten »ALENA unterwegs«-Tour berichtete Michael Walke der Fahrradgruppe von den Anfängen bis zum heutigen Stand des Nabu-Projektes. Die Landschaft ist durch hohe Grundwasserstände geprägt und hat sich zu einer vielfältigen Kulturlandschaft entwickelt. Viele selten gewordene Pflanzen und Tiere sind hier zu Hause. Um diese Artenvielfalt zu erhalten und zu erhöhen, hat der NABU Uelzen ein Konzept zur Erhaltung dieser Niederungslandschaft erarbeitet und führt seit 2010 mit dem Martinshof Klein Bollensen e.V. als landwirtschaftlichem Partner eine Extensivbeweidung durch. Der überwiegende Teil der Esterauniederung wird als Mähwiese oder als Weide landwirtschaftlich extensiv genutzt. Weideflächen, Blänken, Kopfweiden und Hecken bieten einer großen Anzahl von Pflanzen und Tieren einen unvergleichlichen Lebensraum. Insbesondere die Wiesenvögel profitieren davon. Die Beweidung durch die alten Nutztierrassen Dülmener Pferde und Dexterrinder wirkt sich langfristig förderlich auf die Artenvielfalt aus. Durch das Suhlen der Tiere im trockenen und nassen Boden entstehen Kleinstbiotope, indem sich Spinnen, Laufkäfer, Grabwespen, Heuschrecken und sogar Molche und Kröten wohlfühlen. Auf dem vier Kilometer langen Rundweg wird der Besuch zum Erlebnis. Neben vielen interessanten Informationen am Wegesrand bietet ein Beobachtungsstand einen weiten Blick über die Beweidungsflächen bis zur Kroetzmühle. Für Kindergarten-, Schul- und Erwachsenengruppen gibt es pädagogische Angebote, die einen ganz besonderen

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Tipp: Wege in die Natur Buchenwälder, naturnahe Flussauen und Heideflächen: Im Landkreis Uelzen gibt es viele schützenswerte Ökosysteme mit historisch gewachsenen Kulturlandschaften mit vielfältigem Pflanzen- und Tierleben. Diese einmalige und schützenswerte Landschaft begeistert immer wieder unzählige Naturliebhaber. Der Kreisverband Uelzen des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) möchte diesen Reichtum der Region erlebbar machen. Die Broschüre »Wege in die Natur der Region Uelzen – Natur und Landschaft des Landkreises erleben« informiert mit vielfältigen Fakten und interssanten Details über die einmalige Natur unserer Heimat. Sieben Tourenvorschläge führen durch die geschützte Natur des Kreises. Die Broschüre gibt es bei der Tourist-Info in Uelzen, Herzogenplatz 2, 29525 Uelzen, Telefon 0581 8006172; der Woltersburger Mühle, Telefon 0581 971 57030 und bei der NABU Kreisgruppe Uelzen e.V., Telefon 0 5826 950628.

Blickwechsel auf die Natur ermöglichen. Zu verschiedenen Themen wird ein besonderes Erlebnis in der Landschaft der Esterauniederung ermöglicht. Dazu gehören Einblicke, Experimente und Spiele jenseits des Naturerlebnispfades. Weitere Stationen dieser Tour waren das Bürgerforum Ostedt und das Handwerksmuseum Suhlendorf, Teil der Initiative »Sieben auf einen Streich«. Mehr zur ersten »ALENA unterwegs«-Tour unter www.alena-uelzen.de

Regional-Spezial Liebe Bürger aus Bad Bevensen und aus dem Landkreis Uelzen – das Team des Sonnenhügels lädt Sie, Ihre Familie und Freunde ein, zu 2 Übernachtungen mit Frühstück zum Spezial-Preis von 79 € p.P. inkl. je 1 Tag Rosenbad & Jod-Sole-Therme mit neuer Sole- und Salzwelt

ren Besuch: Wir freuen uns auf Ih 0 58 21 - 54 10 bevensen.de www.sonnenhuegel-


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WEniger ist Zukunft ALENA-Vortrag mit anschließender Diskussion – Gast: Dr. Babette Scurell

Es ist eine Tatsache, dass der viel beschworene demographische Wandel in unserer Region zu einem gewissen Schwund führen wird. Erste Auswirkungen sind die Diskussionen um die Schließung der Schulen, der Rückgang in der ärztlichen Versorgung, das Sterben der Dorfkneipen und der »Tante Emma-Läden« und vieles mehr. ALENA möchte daran mitwirken, dass auf diesen Prozess in unserer Region nicht nur reagiert wird, sondern dass wir gemeinsam Strategien entwickeln wie man diesen Prozess kreativ gestaltet. Auszüge aus der Vita Dr. Babette Scurell: Soziologiestudium und Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin, ab 1987 in verschiedenen Feldern der Personal- und Sozialarbeit tätig 2003–2006: Koordination des BMBF-Forschungsprojektes »Blockierter Wandel?« in Trägerschaft des BUND Sachsen-Anhalt 2005–2007: Mitarbeiterin der Forschungs- und Koordinationsstelle des Innovationsverbundes Ostdeutschlandforschung am Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin seit 2008: wieder Stiftung Bauhaus Dessau beschäftigt im Projektmanagement der IBA Stadtumbau 2010, aktuell: regionales Forschungs- und Gestaltungsprojekt »Energieavantgarde Anhalt« und Entwicklung ländlicher Räume außerdem: Mentorin im Programm »Neulandgewinner« der Robert-Bosch-Stiftung

Für einen Vortrag zu diesem Thema hat ALENA die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts der Bauhaus Universität Dessau, Frau Dr. Babett Scurrell gewinnen können. Sie wird unter der Überschrift: »Weniger ist Zukunft« … ein Motto der IBA 2010 in Sachsen-Anhalt, über die geglückten Maßnahmen des Rückbaues und des kreativen Umgangs mit Bevölkerungsreduzierung in den neuen Ländern berichten. Über das, was wir daraus lernen können, soll im Anschluss an den Vortrag diskutiert werden. Wünschenswert wäre ein Prozess, an dem gemeinsam weitergedacht wird und bei Bedarf weitere Vorträge zum Thema organisiert werden.

Einladung

Freitag, 19. September, um 19 Uhr im Veranstaltungssaal der Psychiatrischen Klinik Uelzen An den Zehn Eichen 50 in 29525 Uelzen

ALENA-Stammtisch

regional · sympathisch · lebendig

benn.. essen. entspannen. rleebe erl Donnerstag, 7. August Regionales Probierbuffet, 12–14 Uhr Freitag, 8.August Der Typ in Dir – Styling, Mode und mehr, 14–20 Uhr Mittwoch, 13. August Frauenfrühstück, 9 Uhr Donnerstag, 21. August Regionales Probierbuffet, 12–14 Uhr Sonntag, 31. August Familienfrühstück, 10 Uhr Donnerstag, 4. September Regionales Probierbuffet, 12–14 Uhr

Mittwoch, 10. September Frauenfrühstück, 9 Uhr Donnerstag, 18. September Regionales Probierbuffet, 12–14 Uhr, 0 Uhr Mit-Koch-Event (Showküche), 18.3 Freitag, 26. September Puppentheater für Kinder: Der Traum, 16 Uhr r, Kürbis, Flammkuchen & Federweisse

19 Uhr

Sie erreichen uns direkt unter:

Offen für alle Interessierten, immer am ersten Freitag im Monat, 17 Uhr

0 58 23 | 9 54 22-30

Immer am 1. Freitag im Monat sind Interessierte um 17 Uhr zum ALENA-Stammtisch in die Woltersburger Mühle eingeladen. Der ALENA-Stammtisch ist öffentlich, alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich von Angesicht zu Angesicht zu Vernetzen.

0 58 23 | 9 54 22-20

Er bietet Gelegenheit sich über die vielen Bereiche und Aspekte der Nachhaltigkeit auszutauschen, ins Gespräch zu kommen, zu diskutieren und interessante Kontakte zu knüpfen. Termine: 5. September, am 3. Oktober fällt der Stammtsich aus.

www.alena-uelzen.de

0 58 23 | 9 54 22-40

0 58 23 | 9 54 22-20 Bahnhofstraße 16, 29553 Bienenbüttel Tel.: 0 58 23 | 95 42-2 30

www.markthalle-bienenbuettel.de


Neues Doppel ÖKORegio Verein wählt Vorsitz

»Wir freuen uns auf die neuen Herausforderungen. Bewährtes werden wir beibehalten, Neues gemeinsam mit den Mitgliedern entwickeln und alle zusammen dafür Sorge tragen, dass unsere Region weiterhin für die Verbindung von Ökologie, Lebensfreude und Genuss steht«, erklären Brigitte Vollmer (Bohlsener Mühle) und Eva Neuls (Freie Journalistin), die als Doppelvorsitz für den ÖKORegio Verein gewählt wurden. »Die Kreativität wird verdoppelt, die Verantwortung geteilt – wenn das keine gute Ausgangsbasis ist«, betont Brigitte Vollmer. »Bereits in der Umgestaltungsphase Anfang des Jahres wurden selbstständig agierende Arbeitsgruppen zu Themen wie ›Bio-Brotbox‹, ›ÖKORegio-Ball‹, ›Öffentlichkeitsarbeit‹ und ›Zertifizierungsmodelle‹ eingerichtet.« Fast zehn Jahre hat Steffen Löwe, Mitbegründer des ÖKORegio Vereins, dem Verein vorgestanden und ihn mit viel Engagement und Aktionen geprägt. Übergangsweise hat

ÖKORegio-Mitglieder umringen das neue Vorstandsdoppel – von links: Brigitte Vollmer und Eva Neuls. Foto: Textfabrik Uelzen

als sein Stellvertreter Martin Evers die Vereinsleitung übernommen, bis kürzlich die Satzung geändert und ein Doppelvorstand gewählt wurde. Nach einer erfolgreichen ÖKOlogischen Landpartie stehen als nächste große Veranstaltungen der ÖKORegio-Ball am 22. November und das 10-jährige Vereinsbestehen Anfang 2014 auf dem Terminplan. www.oekoregio.com

Bio-Brotbox Bio-Frühstück für Erstklässler

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Seit sieben Jahren bereichert die Aktion »Bio-Brotbox« den Schulanfang in unserer Region. Viele fleißige Helferinnen und Helfer aus dem ÖKORegio Verein verpacken im September wieder ein Frühstück in Bio-Qualität, um es den Erstklässlern als Begrüßung zu überreichen. Die Biobranche unterstützt diese Aktion mit leckeren und gesunden Kleinigkeiten, verpackt in einer wiederverwendbaren Frühstücks-Box. Der Grundstein für eine ausgewogene, gesunde Ernährung wird bereits in der Kindheit gelegt. Für einen anstrengenden Schultag benötigen Kinder einen nahrhaften Start in den Tag, um leistungsfähig und aktiv zu bleiben. Spaß an gesunder Ernährung haben auch die ›Uelzen Baskets‹, die in diesem Jahr als »Schirmfrauen« die Aktion tatkräftig unterstützen: »Wir ›Uelzen Baskets‹ wissen um die Wichtigkeit der körperlichen und geistigen Fitness. Deshalb freuen wir uns, dieses Jahr die Bio-Brotbox-Aktion im Raum Uelzen und Lüneburg zu unterstützen. Ein gesundes Frühstück ist der Grundstein für einen guten Start in den Tag! Wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern einen guten Start in das neue Schuljahr, einen gesunden Appetit & viel Freude mit ihrer Bio-Brotbox!«

Die Uelzen Baskets haben Schirmherschaft für die Lüneburger und Uelzener Bio-Brotboxen übernommen.

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Elbers Hof feiert groSSes Hoffest Wissen, wo's herkommt: Ein Tag für Familien und Naturkost-Fans Der Elbers Hof in Nettelkamp ist nicht nur für seine Bio-Kisten bekannt, sondern auch für die sommerlichen Veranstaltungen in der »Kulturscheune«. Ein Veranstaltungshöhepunkt ist das jährliche Hoffest, dass in diesem Jahr am Sonntag, 14. September, ab 11 Uhr gefeiert wird. Informationen, Ausstellung und Kulinarisches Eine gute Gelegenheit, den Hof und das Team hinter der Bio-Kiste kennenzulernen, die Tiere und die Anbauflächen. Bei einem Feldspaziergang erfahren Interessierte Wissenswertes über ökologische Landwirtschaft und die Anbauweise des Elbers Hof. Der Kunsthandwerker-Markt lässt die Besucher alte Traditionen und kreatives Handwerk entdecken. Für Kinder gibt es die große Strohhüpfburg zu erklimmen und jede Menge zu entdecken. Und natürlich können sich

die Besucher über Naturkostprodukte, die der Elbers Hof im Programm hat, informieren und auch einiges probieren, zum Beispiel bei der großen Zwergenwiese-Verkostung. Fehlen dürfen auf keinen Fall Kürbissuppe und Bratwurst, Kaffee und Kuchen und die beliebte Apfelsaftpresse – außerdem gibt es vegane Snacks und andere Leckereien. Musikalische Unterhaltung Mario Hené, der bekannte deutsche Liedermacher mit Wohnsitz im Landkreis Uelzen, präsentiert Songs aus seinem 2012 veröffentlichten Album und sicherlich auch beliebte Klassiker aus alten Zeiten. »Afroluexx« aus Suderburg haben selbstkomponierte Reggae- und Dub-Songs im Gepäck, wenn sie mit ihrer chilligen Gute-Laune Musik auf dem Elbers Hof die Bühne entern.

Gutes für die Haut

Naturkosmetik von Dr. Hauschka testen

Natürliche Bio-Kosmektik von Dr. Hauschka überzeugt seit fast 50 Jahren. Die Rezepturen leben von der hohen Qualität der natürlichen Rohstoffe, die nach Möglichkeit aus Demeter, mindestens aber aus ökologischem Anbau stammen. Das Naturel lädt am Donnerstag, 7. August ein, Dr. Hauschka-Produkte auf der eigenen Haut zu erfahren. Bei Interesse am Kosmetiknachmittag mit Beratung zu den Produkten bitte im Naturel anmelden – mitzubringen sind Stirnband und eine kleine Schale.

Unsere Bio-Kiste

… kommt wöchentlich oder 14-tägig direkt in Haus Die Bio-Kiste gibt es in 12 verschiedenen Variationen und Größen, enthält frische, saisonale Bio- und demeter-Produkte und ist abwechslungsreich zusammengestellt. Die Lebensmittel kommen direkt von unserem Hof, bzw. von unseren Partnerbetrieben. Elbers Hof GbR Ulrich Elbers und Katja Nitzsche An der Kirche 5 29559 Nettelkamp Telefon 05802 4049 Telefax 05802 296 E-Mail info@elbers-hof.de Internet www.elbers-hof.de

Wir liefern an den Ort Ihrer Wahl: Wohnung, Kindergarten, Büro, Schule ... Alle 4–8 Wochen schlachten wir, dann können wir Ihnen auch Rind- und Schweinefleisch, sowie Wurstwaren anbieten. Sie können Ihre Lieferung auch ganz individuell zusammenstellen und um Naturkostwaren aus unseren Online-Shop erweitern. Testen Sie uns – bei einem Probe-Abo bekommen Sie 4 Wochen lang eine Biokiste nach Ihrer Wahl.

Bio-Vielfalt in Uelzen: Wir bieten auf ca. 100 m² fast 4000 Naturkost-Produkte! Als besonderen Service bieten wir: Kompetente Beratung Heimlieferservice Kooperation Elbers Hof Bargeldlose Bezahlung kostenlose Parkplätze Unsere Schwerpunkte: Tagesfrisches Bio-Obst und Bio-Gemüse Tagesfrisches Bio-Brot aus der Region Große Auswahl veganer Produkte Bio-Tiefkühlkost Großes Kosmetikangebot DEMETER Aktivpartner

Dieterichsstraße 3 29525 Uelzen Telefon: 0581 16826 Telefax: 0581 78018 E-Mail: naturel@elbers-hof.de www.naturel-uelzen.de

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Barftgaans – Gastronomie im Blick Bio-Mineralwasser:

Voelkel setzt neue Maßstäbe Die beiden Marktführer im Bio-Limonadenbereich, Voelkel und Neumarkter Lammsbräu, zeichnen künftig ihre Limonaden mit dem Bio-Mineralwasser-Siegel aus. Dies gaben die beiden Unternehmen auf der Fachmesse BioWest in Düsseldorf gestern bekannt. Mit der koordinierten Aktion wollen sie ein wegweisendes Signal im Markt setzen: »Wir gehen gemeinsam mit gutem Beispiel voran, damit der neue Bio-Mineralwasser-Qualitätsstandard im Markt schnell sichtbar wird, andere Hersteller zur Mitarbeit motiviert werden und die so wichtige gesellschaftliche Diskussion über den Umgang mit Wasser in Fahrt kommt. Nur wenn sich vielerorts ein besserer Wasserschutz, etwa durch mehr Ökolandbau, durchsetzt, werden auch nachfolgende Generationen noch ursprünglich reines Wasser haben. Das wollen wir im Bewusstsein der breiten Bevölkerung verankern.«

Sommer, Sonne, Urlaubszeit – Abschalten vom Alltag mit einem Besuch im Holdenstedter Hof

Hier erwartet Sie bei Sonnenschein eine lauschige Atmosphäre wie in einem Biergarten unter schattigen Platanen. Bequeme Sitzmöbel im mediterranen Stil laden mit Blick auf den liebevoll angelegten Garten zum Verweilen und Erholen ein. Zur Sommersaison präsentieren wir Ihnen eine neue Karte mit leckeren Kleinigkeiten und frischen Spezialitäten im gewohnten Stil zu günstigen Preisen. So können alle Gäste, Ausflügler und Radfahrer hier bei einem kühlen Getränk eine Pause einlegen. Das individuelle "3-Gänge-Menü" ist eine Neuheit auf unserer Speisekarte. Ab sofort können Sie sich Ihr "3-Gänge-Menü" aus unseren verschiedenen Vorspeisen, Suppen, Hauptgängen und Desserts selbst zusammenstellen. Hier werden alle Wünsche berücksichtigt. Ob Vegetarisch, Fisch oder Fleisch. Zum Preis von 29,50€ pro Person ist für jeden Geschmack ­etwas dabei. Und wer sich jetzt schon auf den ersten Entenbraten in diesem Jahr freut, sollte sich den 17. und 18. Oktober notieren. Mehr dazu erfahren Sie an dieser Stelle in der nächsten Ausgabe.

Holdenstedter Str. 64, 29525 Uelzen Telefon: 05 81 | 97 63 70 www.holdenstedterhof.de

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Mit einem Drei-Punkte-Programm für die nächsten zwei Jahre soll dieses Ziel verfolgt werden: 1. Erstes Marktsignal: Lammsbräu und Voelkel zeichnen sukzessive alle Produkte, die Mineralwasser enthalten, mit dem Bio-Mineralwasser-Siegel aus und starten einen gemeinsamen Aufruf an alle Bio-Getränkehersteller, dem Beispiel zu folgen. 2. Zweites Marktsignal: Gemeinsame Initiativen zur Förderung des umweltfreundlichen Glasmehrweg-Gebindesystems im Biomarkt. 3. Drittes Marktsignal: Koordinierte Aufklärungsinitiative, die sich an die Wasser-Endverbraucher wendet, um auf die Gefahren aufmerksam zu machen, die unserem Wasser drohen. Die Voelkel-eigene Mineralwasserquelle hat jetzt das Audit für die Zertifizierung nach den Richtlinien der Qualitätsgemeinschaft Biomineralwasser e.V. bestanden. Sie wird damit die erste norddeutsche Bio-Mineralwasser-Quelle und bundesweit der dritte Brunnen nach Lammsbräu und Ensinger. Mit dem Voelkel-Mineralwasser werden wie gehabt die BioZisch-Limonaden hergestellt. Zusammen mit den now-Limonaden von Neumarkter Lammsbräu tragen sie als erste Limonaden das Bio-Mineralwasser-Siegel. Stefan Voelkel, Geschäftsführer Voelkel: »Die Bio-Mineralwasser-Grundsätze sind Teil unserer Firmenphilosophie: Zu unseren hohen Qualitätsansprüchen gehört auch, die Natur zu schützen und die Menschen zu achten. Wir treten gemeinsam mit Lammsbräu dafür ein, dass sich insbesondere der Wasserschutz-Gedanke in der Bio-Branche und darüber hinaus schnell weiter verbreitet.«

Café und Restaurant mit Gartenterrasse

schwimmen & schlemmen im grünen Die beste Zeit, schlemmen und Bewegung miteinander zu verbinden, ist jetzt. Der Sommer ist da und lädt ins Rosencafè ein. Vorher im Rosenbad nebenan ein paar Bahnen ziehen und in der Sonne liegen. Da hat man etwas für sich getan und kann sich mit einer süßen Leckerei belohnen. Doreen Malter und ihr Team sorgen für die Stärkung. Mit einem abwechslungsreichen Frühstück, dem täglich wechselnden Mittagstisch, Kaffee, hausgemachten Kuchen und Torten und Eis. Ideal auch für Gruppenausflüge mit Kind und Kegel. In den Ferien gibt es wöchentlich neue Preisaktionen. Der Eisbecher Hawaii mit erfrischender Ananas und Sauerkirschen kostet im August nur 4,80€. Mit Kaffee 5,80€. Weitere Informationen und Angebote unter: www.rosencafebevensen.de

Hausgemachte Kuchen & Torten, durchgehend warme Küche täglich wechselnder Mittagstisch...

Täglich ab 9 Uhr geöffnet! Rosencafé - Doreen Malter Eckermannstraße 6 | 29549 Bad Bevensen Tel: 0 58 21-97 68 51


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37 Kräuter für besten Geschmack Sülfmeister Heidekräuter zum »Kulinarischen Botschafter Niedersachsen 2014« ernannt

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inisterpräsident Stephan Weil hat erneut die besten Lebensmittel aus Niedersachsens Regionen ausgezeichnet. Dazu gehört jetzt auch der Sülfmeister Heidekräuter Likör aus Bad Bevensen made by Heinz Eggert HEB. Im Sommer überreichte Weil in Hannover die Ernennungsurkunde zum ›Kulinarischen Botschafter Niedersachsen 2014‹ für den Sülfmeister an die Geschäftsführerin Ute Eggert. Der Sülfmeister Heidekräuter, mengeliert aus 37 Kräutern, überzeugte die Jury durch hohe Qualität und beeindruckenden Geschmack. »Der Likör ist seit 1953 ein Produkt unseres Portfolios«, erklärt Ute Eggert. Insgesamt zeichnete Weil 47 exzellente Lebensmittel von 40 Herstellern aus. 130 Produkte von 76 Lebensmittelherstellern nahmen an der 5. Ausschreibung des Wettbewerbes ›Kulinarisches Niedersachsen‹ teil. Als »Kulinarische Botschafter« ausgezeichnete Lebensmittel müssen eine unabhängige Expertenjury vor allem sensorisch in jeder Hin-

sicht und ohne Tricks, wie künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker, überzeugen. Wichtig sind auch eine interessante Produktidee und eine authentische, ›niedersächsische‹ Unternehmensgeschichte der Hersteller. Als ›Kulinarische Botschafter Niedersachsen 2014‹ stehen diese Produkte für meisterliche, verantwortungsvolle und kulinarisch anspruchsvolle Lebensmittelproduktion. »Die Kunden wollen zunehmend wissen, woher das kommt, was sie essen und trinken; das bezieht sich nicht nur auf die regionale Herkunft sondern auch auf die Menschen bzw. Unternehmen hinter den Produkten«, sagt Dr. Christian Schmidt, Geschäftsführer der Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft, die den Wettbewerb veranstaltet. »In Niedersachsen gibt es ganz viele Lebensmittelhersteller, die diese Kundenwünsche erfüllen können«, meint Schmidt. Der Wettbewerb leiste hier einen wichtigen Beitrag.

Erhältlich in jedem gutsortierten Handel in und um Uelzen.

Mehr über das Unternehmen und die Produkte finden Sie auch im Internet unter www.heb-ra.de

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Behaglich, Lebendig, Gemeinsam Wohnen Plus Service – so selbstständig wie möglich, so viel Hilfe wie nötig

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ie Resonanz auf das neue Wohnkonzept »Wohnen Plus Service« an der Albert-Schweitzer-Straße 3a, Bad Bevensen, ist sehr positiv. Besonders freut sich Marcus Mollik, Residia Geschäftsführer, darüber, dass auch die Frau des Architekten der Residia Pflegeeinrichtung begeistert ist vom neuen Wohnkonzept: »Für mich ist es wichtig, dass sich unsere Bewohner wohlfühlen, dass sie die Zeit hier genießen, neue Kontakte schließen und Freude am Leben haben«, erklärt er. Ein Ziel der Anlage ist es, das selbstbestimmte Miteinander in einer Gemeinschaft mit Gleichgesinnten zu bieten. »Wir bieten mit unserem Service und den Gemeinschaftsflächen den Rahmen dafür, dass sich eine freundliche Wohngemeinschaft bilden kann. Dazu

Typ A – mit 53 Quadratmetern Wohnfläche

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gehört auch, dass wir Leistungen abnehmen und sich unsere Bewohner im Alter auf das Wesentliche – ihre Freizeit – konzentrieren und diese in vollen Zügen genießen können«, betont Mollik. »Ein zukünftiger Bewohner schmiedet schon Pläne für gemeinschaftliche Aktivitäten und eine Vereinsgründung – so ist es gedacht.« So sind die hochwertig ausgestatteten Gemeinschaftseinrichtungen auch das Herz der Wohnanlage: Erd- und Obergeschoss bieten jeweils einen großzügigen Gemeinschaftsraum, im Gartengeschoss wird ein Gymnastikund Fitnessraum sowie ein Hobby- und Werkstattraum eingerichtet. Das Konzept erfüllt alle Bedürfnisse, die ältere Menschen an ein komfortables, barrierefreies und attraktives Wohn- und Lebensumfeld haben. »Sie

Typ B – mit 64 Quadratmetern Wohnfläche

können hier selbstbestimmt und eigenständig wohnen wie in einer hochwertig ausgestatteten Eigentums- oder Mietwohnung, haben aber die Sicherheit, dass Sie bei Bedarf zusätzliche Serviceleistungen in Anspruch nehmen können«, erklärt Marcus Mollik. Insgesamt entstehen 28 Wohnungen in drei verschiedenen Größen und Grundrissen auf drei Etagen. Die Ausstattung mit einem Vier-Sterne-Anspruch lässt keine Wünsche offen: Alle Wohnungen haben jeweils ein Schlafzimmer, eine offene oder abgetrennte Küche und ein Wohnzimmer. Dazu kommt jeweils ein großzügiges Duschbad – alles selbstverständlich barrierefrei und für Menschen mit Behinderungen und

Typ C – mit 53 Quadratmetern Wohnfläche


Gemeinschaftsraum

Grundriss des Erdgeschosses

Alltagsschwierigkeiten ausgelegt. Zu jeder Wohnung gehört natürlich ein Abstellraum im Gartengeschoss. Das großzügige, parkähnlich angelegte, ca 5.300 Quadratmeter umfassende Grundstück bietet schöne Spazierwege und mit einem Boule-Platz einen weiteren Treffpunkt für die Gemeinschaft. Ein faires Preis-/Leistungsverhältnis ab 1.200 Euro mit einer festen Betriebskostenpauschale machen die Wohnungen attraktiv. In Städten wie Hamburg sind die Mietpreise hochwertiger Wohnungen deutlich höher und Bad Bevensen bietet ein ideales Wohnumfeld für aktive Senioren: Am Stadtrand gelegen finden sie hier zum einen die Ruhe und Erholung eines Naherholungsgebietes, zum anderen ist die Innenstadt der Kurstadt in kurzer Zeit zu erreichen: Fußgängerzone mit Cafés, Restaurants und Geschäften, Kultur, Veranstaltungen und Aktivitäten direkt vor Ort. Die Wohnungen sind ab 1. Oktober 2014 bezugsfertig. »Für die ersten zwei Monate bieten wir einen Zuschuss für Kabelfernsehen mit 100 Kanälen in hoher Qualität an, Probewohnen ist ebenfalls möglich«, lädt Marcus Mollik zum Besichtigen der Wohnanlage ein. Neuigkeiten können im Übrigen unter der Rubrik ›Blog‹ gelesen werden www.servicewohnenplus.de

»Altsein ist eine ebenso schöne Aufgabe wie Jungsein.« Hermann Hesse (1877–1962), 1946 Nobelpreis für Literatur, dachte intensiv über das Alter nach. Der Mensch müsse diesen Lebensabschnitt wertschätzen. Ohne ja dazu zu sagen, »ohne die Hingabe an das, was die Natur von uns fordert, geht uns der Wert und der Sinn unserer Tage – wir mögen alt oder jung sein – verloren, und wir betrügen das Leben.«

Wohnen Plus Service • 28 Einheiten für betreutes Wohnen • verschiedene Wohnungentypen mit gut 53 m2/64 m2 Wohnfläche • Großzügige, komfortable Gemeinschaftsflächen mit Gemeinschaftsräumen, Wintergärten, Gymnastikraum, behindertengerechte WCs, Terrasse, Werkstatt- und Hobbyraum, Wasch- und Trockenraum und Foyer • Über 5.300 m² Parkgrundstück • Energieeffizient (KfW 55 Effizienzhaus) • Harmonisch, hochwertig, barrierefrei • Allen Bewohnern stehen Serviceleistungen zur Verfügung.

Residia Bad Bevensen GmbH Albert-Schweitzer-Straße 3a • 29549 Bad Bevensen Ausführliche Informationen unter: www.servicewohnenplus.de

Wohn-Impressionen

Anfragen beantwortet die Verwaltung Bad Bevensen: 05821 98220 oder Frau Andres in Düsseldorf: 0211 437166-0

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kurstadt-highlights Open-Air | 15. bis 17. August | Neptunbrunnen

15.08. ab 20 Uhr: Volksmusikfest mit Stars wie ›Die Ladiner‹, ›Gaby Albrecht‹, ›Takeo Ischi‹ 16.08. ab 20 Uhr: Nacht berühmter Opernmelodien und Arien mit der Cantorei Lüneburg, der Sinfonietta Lübeck und den Solisten Ruth Fiedler (Sopran), Betty Klein (Mezzosopran), Michael Connaire (Tenor) und Ulrich Kratz (Bass) 17.08. ab 11 Uhr: Maritimes Fest mit Shantymusik vom Lüneburger Shantychor, den Helgoländer Jungs, dem Shantychor Paloma und dem Lüdersburger Shantychor Tickets bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, an der Touristinfo im Kurzentrum und im Internet unter www.bad-bevensen-tourismus.de

Töpfermarkt im Kurpark | 30. bis 31. August

Samstag: 10 bis 18 Uhr Sonntag: 10.30 bis 18 Uhr Eintritt frei Am letzten Wochenende im August kommen Töpfer aus ganz Deutschland in den Kurpark von Bad Bevensen, um Schönes und Nützliches, Schmuck und Dekoration auf den grünen Rasenflächen an der Ilmenau zu präsentieren.

Heidekartoffelfest | 27. bis 28. September

Bad Bevensen feiert die Kartoffel mit vielen Angeboten und Aktionen und einem großen Festumzug am Sonntag. Die schmackhafte, gesunde Knolle steht dabei im Vordergrund zahlreicher Aktivitäten.

Die Helgoländer Jungs kommen nach Bad Bevensen.

Musik für jeden GEschmack Das große Open-Air 2014: Drei Tage mit großem Programm

Nach Canto General und Carmina Burana soll es im dritten Jahr wieder ein besonderes Open-Air-Konzert geben. Durch den Neubau des Kurhauses kann es in diesem Jahr nicht in der Konzertmuschel stattfinden. Die Organisatoren der Veranstaltung haben aber besondere Ideen für 2014 gehabt und diese werden nun auch umgesetzt. Die Bühne wird in diesem Jahr direkt vor dem Neptunbrunnen stehen. Das Gelände wird wieder über 500 Sitzplätze bieten und durch den Park ein besonderes Ambiente geben. Freitag, 15. August: »Volksmusikfest« Die ›Ladiner‹ eröffnen um 20 Uhr das große Open-Air-Konzertfest im Kurpark. Mit ihrer Musik haben sie eine Welle der Begeisterung im gesamten deutschsprachigen Europa entfacht. Ihre Erfolgstitel wie ›Allein in Einsamkeit‹, ›Erinnerung an Mama‹ oder ›Beuge dich vor grauem Haar‹ sind zu Evergreens geworden. Gaby Albrecht begeistert seit über 20 Jahren mit Energie und Gefühl ihr Publikum. Das tiefe Timbre ihrer unverwechselbaren Altstimme gibt ihren Liedern eine besonders gefühlvolle Note. Neben ihren eigenen Songs umfasst ihr Repertoire auch Opern- und Operettenmelodien, Schlager und Chansons. Zum Abschluss des ersten Konzertabends tritt der wohl bekannteste Jodelsänger der Welt Takeo Ischi auf. War es anfangs noch die Exotik eines perfekt jodelnden Japaners, die ihm große Aufmerksamkeit sicherte, überzeugte er schnell durch sein besonderes Talent und Können. Samstag, 16. August: »Nacht berühmter Opernmelodien und Arien« Der zweite Konzertabend wird mit Arien, Duetten, Terzetten und Quartetten aus der Klangwelt Oper und Operette klassisch. Für große Emotionen sorgen ab 20 Uhr das Orchester Sinfonietta Lübeck in großer Besetzung, die Sänger der Cantorei Lüneburg und die vier Solisten des Abends. Ruth Fiedler (Sopran) und Ulrich Kratz (Bass) bekannt aus der laufenden Produktion ›Zauberflöte‹ im Theater Lüneburg und dem Erfolg der ›Carmina Burana‹ von Carl Orff aus dem letzten Jahr in Bad Bevensen sowie Betty Klein (Mezzosopran) aus Bremen und Michael Connaire (leidenschaflicher Tenor) sind die Solisten des Abends. Ouvertüren von Wolfgang Amadeus Mozart, George Bizet und Johann Strauss eröffnen ihnen ihre ganz eigenen Geschichten.

Vorverkauf in der Touristinfo Bad Bevensen, bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und unter www.bad-bevensen-tourismus.de Dahlenburger Straße 1 Telefon: 05821-570 E-Mail: info@bad-bevensen.de

Michael Connaire

Sonntag, 17. August: "Maritimes Fest" Am letzten Open-Air-Konzerttag geht es maritim zu. Bereits ab 11 Uhr sind sechs Stunden Shantymusik zu hören. Mit dabei ist der Lüneburger Shantychor, einer der bekanntesten Chöre der Hansestadt. Natürlich dürfen auch die Helgoländer Jungs nicht fehlen. Die Sänger aus der Gemeinde Himbergen sorgen mit pfiffigen Outfits, klaren Stimmen und flotten Melodien für Seemannsromantik und Fernweh. Musikalisch gut aufgestellt sind auch die Shantychöre Achtern Elvdiek aus Lüdersburg und Paloma aus Neumünster. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf an allen bekannten Vorverkaufsstellen, im Internet unter www.bad-bevensen-tourismus.de oder an den Tageskassen.


Dietrich Meyer

rk rgungspa Der Entso and gegen die an den Widerst nerungen terloh Persönliche Erin in Unterlüß/Lut müllentsorgung geplante Atom 1976 – 1978 in den Jahren

14. Töpfermarkt

Mehr als 50 professionelle Töpfer verwandeln den Kurpark in eine bunte Ausstellung

Bereits seit 14 Jahren kommen am letzten Wochenende im August professionelle Töpfer aus ganz Deutschland in den Kurpark von Bad Bevensen, um ihre Erzeugnisse zu präsentieren. Auch in diesem Jahr findet der Töpfermarkt auf den Kurparkwiesen rund um den Neptunbrunnen statt. Nützliches und Formschönes, Geschirr und Schmuck, Raumdekorationen und Gartenaccessoires – alles lässt sich aus Ton in einer überraschenden Formen- und Farbenvielfalt herstellen. Egal ob Irdenware, Steinzeug oder Porzellan, gebrannt in Raku-Technik, als Salz- oder Holzbrand – die Töpfer, die diese kleinen oder großen Kunstwerke in traditioneller oder moderner Form herstellen, sind Profis, die von ihrer Arbeit leben. Viele von ihnen nehmen weite Wege in Kauf, um ihre Ware in Bad Bevensen zu präsentieren, denn jedes Jahr kommen Tausende Besucher, um diesen Töpfermarkt zu erleben. Töpfermärkte gab es in vielen Städten bereits im Mittelalter. Der Bad Bevensener ist gerade 14 Jahre alt und hat von Anfang an auf den Rasenflächen im Kurpark stattgefunden. Das verschwenderische Platzangebot mit der Möglichkeit zur großzügigen Präsentation der Töpferwaren wird von den Keramikern sehr geschätzt und daher kommen sie immer wieder gern nach Bad Bevensen. Diese kreative, lebendige und fröhliche Atmosphäre beflügelt die Fantasie, lädt zum gemütlichen Bummel und zum informativen Gespräch ein. Umrahmt wird der Töpfermarkt von einem abwechslungsreichen Musikprogramm mit der Gruppe ›Die Taktlosen‹ aus dem Wendland. Daniela Lorenz, Anne Wiemann und Susanna Gusso bezaubern die Besucher mit ihrem Saxophon und Akkordeonspiel. Natürlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt: kleine Leckereien, ländliche Spezialitäten, ein gepflegtes Glas Wein oder Kaffee und Kuchen – für jeden ist etwas dabei.

Regionaler Buchtipp Dietrich Meyer blickt zurück auf die Anfänge der Anti-Atombewegung In seinem Buch »Der Entsorgungspark« beschreibt der Suderburger Professor Dr.-Ing. Dietrich Meyer den Beginn des Widerstands gegen die Kernenergie. Die Geschichte umfasst den Zeitraum von 1976, der Gründung der ersten Bürgerinitiativen bis zu den Protestbewegungen gegen die Castor-Transporte nach Gorleben. In den Medien wurde über Gorleben ausführlich informiert. Kaum bekannt ist aber, dass ursprünglich Lutterloh bei Unterlüß zu den auserwählten drei Standorten in der Heide als Entsorgungszentrum für Atommüll und einer Endlagerdeponie gehörte. Von Gorleben war erst die Rede, als sich an den drei Orten breite Mehrheiten gegen die Anlagen bildeten. Als nach der Ölkrise 1973 die Regierung den beschleunigten Ausbau der Kernenergie beschloss, hatte der damalige Ministerpräsident Niedersachsens, Ernst Albrecht, Lutterloh, Lichtenhorst und Wahn als Wiederaufbereitungsanlage mit der Endlagerung der abgebrannten Brennelemente vorgeschlagen. Die Öffentlichkeit wurde über diese Pläne erstmalig mit dem Artikel »Arbeit für Tausende?« in der Allgemeinen Zeitung im April 1976 informiert. Dietrich Meyer und sein Schwager, Dr. Jürgen Wrede, erkannten ein hohes Gefährdungspotential der Anlage. Nach intensiven Recherchen wiesen sie bei Infoveranstaltungen auf die Risiken der Atomenergie hin. In kurzer Zeit entwickelte sich ein heftiger Widerstand gegen Atomkraft und in der ganzen Region entstanden viele neue Bürgerinitiativen. In Uelzen konstituierte sich die Initiativgruppe »Bürger gegen Atommüllaufbereitung in der Heide.« Als dann Gorleben als Standort benannt wurde, änderte sich der Name in »Bürgerinitiative für Lebensschutz Uelzen«. Gegen Ende 1977 erstarkte der Widerstand gegen das atomare Entsorgungszentrum Gorleben und die Uelzener Bürgerinitiative unterstützte deren Aktionen. In diesem Buch verdeutlicht Meyer eindrucksvoll, dass kritisches Hinterfragen durch wachsame Bürger und damit verbundener Widerstand ein wirksames demokratisches Mittel ist. Die Leser werden viele bekannte Namen entdecken und auf den Fotos das eine oder andere Gesicht erkennen. Die ersten 100 Probeexemplare sind im Selbstverlag erschienen und bereits vergriffen. Weitere 100 Bücher sind in Druck und für 12,50 Euro im Naturel in Uelzen sowie bei Christel’s Schreibwaren in Suderburg erhältlich. [gisela]

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Buchtipps

Anna Romer Das Rosenholzzimmer

Martin Schleske Der Klang

Tove Alsterdal Tödliches Schweigen

Als die Fotografin Audrey Kepler das verlassene Thornwood House im ländlichen Queensland erbt, ergreift sie sofort die Chance, ihrem hektischen Leben in Melbourne zu entkommen und einen Neustart zu wagen. In einem entlegenen Zimmer des alten, aber noch immer prächtigen Hauses entdeckt sie die verblasste Fotografie eines gutaussehenden Mannes. Wie sie bald herausfindet, handelt es sich um Samuel Riordan, den vormaligen Besitzer von Thornwood House, und Audreys Interesse ist geweckt. Schließlich erfährt sie, dass Samuel beschuldigt wurde, kurz nach dem Krieg eine junge Frau kaltblütig ermordet zu haben, was Audrey nicht glauben will...

Einer der großen Geigenbauer der Gegenwart erzählt von den Geheimnissen seines Berufes. Alle Phasen des Geigenbaus, vom Auffinden des geeigneten Holzes bis hin zur Wölbung und Lackierung des Instruments, werden ihm zum Gleichnis für persönliche Entwicklung, für unsere Berufung und unseren Platz im Leben. Wir werden zu einem klingenden Instrument, wenn sich in uns das Unsagbare, das Unerhörte des Lebens ausspricht. Ein meisterliches Zusammenspiel von Handwerkskunst und Lebensphilosophie. Die Botschaft dieses einzigartigen Buches spiegelt sich in den sensiblen Fotos von Donata Wenders, der international bekannten Fotografin aus Berlin.

Als die New Yorker Bühnenbildnerin Ally Cornwall einen aufgeregten Anruf ihres Mannes bekommt, ahnt sie bereits, dass der Journalist einer ebenso spektakulären wie furchtbaren Story auf der Spur sein muss. Und als sie danach überhaupt nichts mehr von ihm hört und stattdessen sein Notizbuch in der Post findet, nimmt sie den nächsten Flieger nach Paris - alles mit der Befürchtung, dass etwas Schlimmes passiert ist. Sie folgt seiner Spur und bekommt es plötzlich mit skrupellosen Menschenhändlern zu tun, deren Verbindungen bis in höchste Geschäftsund Politikkreise reichen. Doch Ally lässt trotz Drohungen nicht locker und begibt sich auf eine abenteuerliche Ermittlungsreise.

Anna Romer: Das Rosenholzzimmer Hardcover, 576 Seiten Erschienen im Goldmann Verlag ISBN: 978-3-442-31377-8 Preis: 19,99 Euro

Martin Schleske: Der Klang Vom unerhörten Sinn des Lebens Paperback, 448 Seiten Erschienen im Goldmann Verlag ISBN: 978-3-442-22068-7 Preis: 12,99 Euro

Tove Alsterdal: Tödliches Schweigen Paperback, 463 Seiten Erschienen bei Bastei Lübbe ISBN: 978-3-7857-6103-8 Preis: 14,00 Euro

Lauren Kate

Teardrop

»Vergieße nie eine einzige Träne!« Dieses Versprechen musste Eureka ihrer Mutter geben und siebzehn Jahre lang hat sie sich daran gehalten. Selbst als ihre Mutter bei einem Autounfall starb. Doch dann trifft sie Ander, einen attraktiven und äußerst mysteriösen Jungen. Er bringt sie so durcheinander, dass sie eine Träne vergießt – und Ander fängt sie mit seiner Fingerspitze auf. Auch er scheint zu wissen, dass Eureka nicht weinen darf. Doch was ist ihr großes Geheimnis? Warum wissen alle anderen davon, nur sie nicht? Und warum verhält sich ihr bester Freund, Brooks, plötzlich so aggressiv ihr gegenüber? Waren sie nicht kurz davor, ein Paar zu werden? Wem kann Eureka noch vertrauen? Lauren Kate, Teardrop Hardcover, 528 Seiten Erschienen im cbt Verlag ISBN: 978-3-570-16277-4 Preis: 17,99 Euro

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Impression aus Daniel Brandts neuangelegten Garten in Ebstorf.

Mit schönen Gärten Lebensfreude bereiten Oasen für Erholung und Freizeit

Naherholung direkt vor Ort? Wer einen schönen Garten hat, ist klar im Vorteil: Vor die Tür treten und genießen. Gartenbauer Daniel Brandt und Team stehen Ihnen bei der Umsetzung und Pflege mit Rat und Tat zur Seite. Neuanlage eines Gartens Die Anlage eines Gartens ist dabei entscheidend: Was für einen Garten möchte ich haben? Üppig und naturnah für alle Sinne oder reduziert – ein Ort der Ruhe und Meditation? Einen Wassergarten, einen Garten mit Spielbereichen für Kinder oder eine pflegeleichte Anlage fürs Alter? Umgestaltung und Pflege Ein bestehender Garten kann seinem Besitzer schon mal über den Kopf wachsen oder eben dieser hat gewechselt und ganz andere Vorstellungen. Die Überarbeitung von Gärten und auch die Pflege gehören ebenso mit zum Leistungsangebot wie die Neugestaltung. Auch in kleinen Gärten können Teiche Akzente setzen.

Wasser und Stein … …ist die besondere Spezialität von Daniel Brandt. Die Anlage von Wassergärten, kreative Pflasterarbeiten, insbesondere mit Naturstein sowie die Anlage von Feldsteinmauern sind eine Stärke des Teams. Betreuung großer Garten- und Parkanlagen Hier kann Daniel Brandt auf eine jahrelange Erfahrung und rundum zufriedene Kunden über den Landkreis hinaus in der Region Lüneburg und Hamburg zurückblicken.

Pflasterei – Kreativität und Handwerk aus Stein.

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Herrchens Liebling

Erlebnis- und Infotag in Ebstorf mit vielen Aktionen

2. DogDay Sonntag, 7. September 11 bis 17 Uhr Schützenplatz in Ebstorf

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er Schützenplatz in Ebstorf verwandelt sich zum zweiten Mal in eine Erlebniswelt für Mensch und Hund: Am Sonntag, 7. September, von 11 bis 17 Uhr, wird der 2. DogDay wieder zum Magneten für viele Hundeliebhaber werden. Ziel des DogDays ist es, über den ältesten Begleiter des Menschen zu informieren und für einen artgerechten Umgang zu werben. Zahlreiche Aussteller werden dazu alles Wissenswerte um den vierbeinigen Freund präsentieren. Die besten Lernmethoden für den Vierbeiner erklärt die Hundeschule Claudia Finke. Tierfotografin Martina Naujokat und Hundefriseurin Cornelia Sievers setzen Ihr Tier perfekt in Szene und kümmern sich um Fell und Pfoten. Der Hund als Helfer und Retter: der Verein »Wassersportfreunde auf 4 Pfoten« und die »DRK-Rettungshundestaffel« werden mit Vorführungen über ihre Arbeit informieren. Über die Gesundheit der

Hunde informiert die Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Ebstorf. Wissenswerte Einblicke in »Degility« – also Bewegungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten – gibt Brigitte Bendlin. Das Tierzentrum Lüneburger Heide Ansprechpartner, wenn es um Tierphysiotherapie geht und erklärt den richtigen Umgang mit Handicap-Hunden. Weitere Aussteller präsentieren umfangreiche Pflegeprodukte, Tierspielzeug, Naturkauartikel und weiteres Zubehör. Auch die Uelzener Tiertafel wird sich präsentieren und unter anderem mit frisch gebackenen Waffeln für das leibliche Wohl sorgen. Der Tag soll mit Fachvorträgen und Vorführungen abgerundet werden. Haben Sie noch Anregungen für diesen Tag? Oder möchten Sie als Aussteller teilnehmen? Ideen und Anmeldungen werden gerne von Bettina Senking, 05822 42273 oder per E-Mail an b.senking@bevensen-ebstorf.de entgegengenommen.

Blühende Vielfalt

Herbst- und Pflanzmarkt auf dem Winkelplatz

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3. Ebstorfer Herbstund Pflanzmarkt Sonntag, 21. September 11 bis 16 Uhr auf dem Winkelplatz

ie Vielfalt der bunten Pflanzenund Staudenwelt ist in Ebstorf am Sonntag, 21. September, von 11 bis 16 Uhr, beim 3. Ebstorfer Herbst- und Pflanzmarkt auf dem Winkelplatz zu erleben. Alles, was Haus und Hof verschönert, ist auf diesem kleinen aber feinen Markt zu finden: Hobbygärtner, Pflanzenliebhaber sowie gewerbliche Anbieter bieten ihre Stauden, Kräuter und Gartendekorationen an. Eine Live-Band wird für die stimmungsvolle musikalische Begleitung des Tages sorgen. Über den Umgang mit Greifvögeln

informiert eine Event-Falknerei. In der Keramikwerkstatt ist die alte Kunst der Keramik zu bewundern. Kleine Vorführungen auf der Bühne unterhalten Besucher und Zuschauer. Zur Stärkung zwischendurch darf bei Gegrilltem ordentlich zugegriffen werden. Es fallen auch in diesem Jahr keine Standgebühren an. Weitere Anmeldungen sind noch gewünscht: Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an Bettina Senking, Telefon 05822/42273 oder unter folgender E-Mail: b.senking@bevensen-ebstorf.de


Hört, hört, Leute, hört Hinnerk auf Tour ... so schallt es nun schon seit sechs Jahren im Klosterflecken Ebstorf, wenn Hinnerk, der Dorfausrufer, seinen Rundgang durch den historisch geprägten Ort macht. Auf dem Winkelplatz, vor der Tourist-Info, versammelt er die Schar der interessierten Gäste um sich, stimmt den Abend mit lautem Glockengeläut ein und verkündet lauthals, die wichtigsten Neuigkeiten in Ebstorf. Dann geht's mit Geläut auf den Weg, denn auch die in ihren Häusern verschlafenen Einwohner sollen wissen, was der Dorfausrufer zu verkünden hat. So trifft er auf seinem Gang durch die Straßen allerlei Weggefährten seiner Zeit: Marie, ein Weib, das viel zu erzählen hat oder den Nachbarn mit der Schubkarre, der den Platz um die Waterloo-Eiche säubert und eine Geschichte dazu weiß. An der »Ackerbauschule«, wie die Georgsanstalt im Volksmund genannt wird, führt allabendlich der Gründer der Schule, Dr. Eduard Fischer, seinen Hund Gassi und wenn man Glück hat, trifft man auch ihn und kann, wenn man ihn freundlich bittet, einen Blick in die alte ehrwürdige Schule werfen. Oberamtsrichter Baring ist ein belesener Mann, der vor ungefähr 150 Jahren in der heutigen Bodwede-Schule wohnte. Er kommt oft erst spät nach Hause, lässt sich aber gern noch auf einen Plausch ein und berichtet dann von seinen aufregenden Fällen. Auf dem Hof von Karl und Sophie wird immer lange gearbeitet, schließlich arbeiten sie auch fürs Kloster. Sophie ist allerdings ebenso froh über jede Ablenkung und plaudert sofort darauf los, wenn sie auf Hinnerk und seine Gäste trifft. Auch Karl weiß viel zu berichten vom Domänenplatz, dem Wirtschaftshof des Klosters, von seiner großen alten Vierständerscheune, dem Amtskornhaus oder dem Herrenhaus, in dem der Herzog sich aufhielt, wenn er in Ebstorf zur Jagd kam. Manchmal hat er gerade frisch geräuchert, dann verteilt er nebenbei noch leckere Mettwurst.

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Geschichte auf Platt Grenzgeschichten Got veirtig Johr wär uns Dütschland trennt. Wulln wie mol uns Verwandten besöken: oh wat häbt wie dor so erlewt! Gnatterige Töllner mit`n scharp Visog, de bie de Kontroll`n beter Bescheed öwer uns Autos wüssen as wie dat denken künnen, vör all`n wie man de Rückbank hochklappt. As nu 1989 de Grenz vör Jedermann upmokt wür, dor wär wat los, ganz Uelzen stünk noh Trabbis. Nu kömen öwer ok de Produktionsleiter von de ostdütschen LPG un ok von de Besomungsstationen üm to kieken wat wie so as Familienhöf drup harn. Vör all`n de Schwientüchter, denn ehr Veihtüch pass nich ganz in dat för Jüm neie Konsumverholln up dan Markt von Westeuropa. Öwer uns Schwientucht hier von dan Schwientuchtverband Hannober wier man baff, wat wie as Tüchter so mokt häbt un drup harn. Ok von uns Siet wür sik dor väl anseh`n. So ok mit Rolf Bennecke von de Bämser Veihgenossenschaft. An de Grenz frög denn so ein ut Sachsen: »Führen sie Waffen mit sich?« Antwurt von Rolf: »Wieso, bruk man de bie Jük?« Man mik wär bald de Mors in de Böxentasch rutscht. Öwer dat kümmt noch schöner. Nu wür von de anner Siet för de Besomung in Fischbeck inköfft. Ne ganz Kolonn mit Veihanhänger mök sik up dan Weg üm de ersten dörteihn Kempen noh Fischbeck to bring`n (mien Gespann vörweg). An de Grenz in Bargen nu ankomen güng de Prozedur los. Dor stünn denn son öwerböstigen Töllner, so dacht ik bie mik: »Du kümmst mik richtig!« Nu harn wie de List mit de Ohrmarken un Tätowiernummern. So, segg ik tom Töllner: »Dor möt se nu rin in de Wogens un de Nummern verglieken!« Man, ik könn dan Kerl dor nich rin kriegen, he wull un wull nich. Toletzt bölk he mik an: »Machen Sie, dass sie weiter kommen.« Dor mien Antwurt: »Sie sind der erste Zöllner, der seine Pflicht verletzt!« Un so güng dat mit väl Geschmuster öwer de holprige Elwbrück in Tangermünn noh Fischbeck. Un dor häbt uns Jungs denn mit ehren Somen de sozialistischen Sögen upmischt! [Wilhelm Feuerharke]

So kommt Hinnerk dann nach einer Stunde mit seinem Glockengeläut endlich am Kloster an, wo er seinen Rundgang beendet. Dort gesellen sich seine Freunde dazu um von da aus gemeinsam in einen Dorfkrug zu gehen, denn nach getaner Arbeit sei allen ein Ausklang des Tages in geselliger Runde gegönnt. In diesem Jahr geht Hinnerk am Donnerstag, 28. August, um 19.30 Uhr, 25. September, um 18.30 Uhr und am 16. Oktober um 17.30 Uhr noch einmal auf Tour. Im nächsten Jahr, da darf man gespannt sein, wird er seine Tour verändern und sicher wieder auf markante Persönlichkeiten Ebstorfs treffen. Nähere Infos und Anmeldung bei der Tourist-Info in Ebstorf.

Orte und Wege der Besinnung! Geschichte erleben, Kultur erfahren und sich selbst finden und entdecken in der Urlaubsregion Ebstorf rund um den Klosterflecken. Informationen bei der Tourist-Info Ebstorf Tel. 05822 2996 | touristinfo@ebstorf.de | www.ebstorf-tourismus.de


Scharf geschnitten Rein ins Cockpit – eine Tour mit dem Mähdrescher

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angsam und planvoll frisst sich die große Mähmaschine durch das Getreidefeld. Es rattert unaufhörlich, ein nervendes Geräusch. Doch mein »Pilot« Martin Möller fährt ruhig seine Tour. »Man gewöhnt sich daran und nach sechs Stunden hören Sie das gar nicht mehr«, brummt er. Eine Tour mit dem Mähdrescher: es ist laut, warm und staubig. Ich fahre nur zwei Runden mit, doch ich ahne, wie viel Arbeit und Mühe dahintersteckt. Und Glück – denn in der Landwirtschaft hängt viel vom Wetter ab.

Rund 250 Hektar Ackerland bewirtschaftet der gelernte Landwirt für die VSE; baut Weizen, Roggen, Gerste, Zuckerrüben, Raps und Kartoffeln an. Zum Betrieb gehört auch noch die Schweinemast mit 1.500 Tieren. Jede Menge Arbeit für Langehenke und sein Team. Im Sommer ist Erntezeit. »Es ist wichtig, dass wir möglichst trocken dreschen, denn die Körner nach dem Dreschen zu trocknen, kostet viel Geld. «Der Mähdrescher, der auf dem Gut in Bardenhagen zum Einsatz kommt, hat ein kleines Schneidwerk von 3,90 Breite.

Wolfgang Langehenke, Betriebsleiter beim VSE-Betrieb in Bardenhagen, geht aufs Feld und schaut zum Himmel. »Die normale Erntezeit ist Anfang Juli, wenn das Wetter stimmt.« Zuerst ist die Gerste dran, im August der Weizen. Aber genau nach Plan geht es in der Landwirtschaft meist nicht.

Bevor es auf das Feld geht, muss Langehenke die Trockenheit des Korns genau messen. »Ab einer Feuchtigkeit von 14,5 Prozent gilt das Korn als trocken.« Drei Kornproben entnimmt Langehenke, damit er einen Querschnitt aus dem ganzen Feld bekommt.

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Erfrischende Vielfalt Touristische »Leuchttürme«

Lebendige Geschichte in der Region, interessant und und anschaulich präsentiert: Initiiert vom Museumsverein Suhlendorf kooperieren mittlerweile das Handwerksmuseum Suhlendorf, Burgmuseum Bad Bodenteich, Heimat- und Treckermuseum Hof Scharnhop in Niendorf I, Museum Schliekau in Bad Bevensen. Dazu gesellen sich das Museum im Dorf Lüben bei Wittingen, die Woltersburger Mühle bei Uelzen und das Kloster Medingen. Zahlreiche spannende Aktionen sind in den Sommermonaten geplant: Handwerksmuseum Suhlendorf Sonntag, 14. September, 10 bis 17 Uhr: Handwerkertag: 10 bis 12 Uhr: Handwerkerfrühstück (Anmeldung erwünscht) und Handwerk zum Mitmachen. Ab 14 Uhr: Bildhauerworkshop für Jugendliche (Anmeldung erwünscht). Kontakt: Museumsverein Suhlendorf e. V., 05820 370

Ständig hat er den Wetterbericht im Auge. Regnet es, braucht das Korn etwa eine Woche – je nach Luftfeuchtigkeit – bis es wieder trocken ist und gemäht werden kann. Ist die Feuchtigkeit des Korns im grünen Bereich, geht es los. Die Maschine hat einige Hektar auf dem Buckel. »Bei diesem Modell muss noch einiges per Hand eingestellt werden. Die Siebe, die Drehzahl der Dreschtrommel, die Schnitttiefe – man sollte möglichst tief mähen – und den »Wind«, der die Spelzen vom Korn wegbläst. Die große Mähmaschine schafft einen Hektar pro Stunde im Durchschnitt.« Moderne Mähdrescher mit der neuesten Technik geben diese technischen Rahmendaten vor. »Da stellt man einfach nur das entsprechende Programm, beispielsweise Gerste ein, und die Maschine macht alles automatisch. Drehzahl, Umdrehungen, die Schnitthöhe – mit einem Sensor wird dabei das Korn abgetastet, um ein optimales Ergebnis zu erreichen.« Landwirtschaft: Das ist Beruf und Berufung. »Wir richten unser Leben danach aus, auch das der Familie. Einfach mal in den Urlaub fahren, im Sommer und zur Ferienzeit? Unmöglich«, sagt Langehenke. Er und sein Mitarbeiter sind schon wieder auf dem Sprung. In nächsten Ort wartet das Korn. »Wir müssen hier noch schnell anfangen zu mähen, wer weiß, wie das Wetter morgen ist.« [nicole]

Museum Schliekau Am Freitag, 24. Oktober findet Führung »Nachts im Museum« statt. Sie startet um 19.30 Uhr. Eintrittskarten gibt es unter www.reservix.de, www.bad-bevensen-tourismus.de und in der Papeterie Schliekau, Lüneburger Straße 26. Eine Taschenlampe pro Gast ist mitzubringen. Museum im Dorf Lüben Das Museum lädt herzlich zum »6. Lübener Kartoffelmarkt« am Sonntag, 7. September ab 11 Uhr mit der amtierenden Kartoffelkönigen Teresa Kröger ein. Dieser Tag verspricht viel Information, aber besonders viel Spaß rund um die Kartoffel. Heimat- und Treckermuseum Hof Scharnhop Am Sonntag, dem 14. September findet von 8 bis 18 Uhr auf dem Hof Scharnhop in Niendorf I bei Römstedt der 5. »Alttreckertreff« statt. Erwartet werden rund 120 Trecker, Autos und Motorräder. Kinder können auf einem 11 PS Deutz spielen; auch Planwagenfahrten sind vorgesehen. Klosterkirche Medingen Das Posauenquartett »Opus 4« wird am Samstag, 27. September, 19.30 Uhr eine besondere musikalische Vielfalt – von Bach bis Gershwin – präsentieren.

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Kinonews

Step Up - All In

Saphirblau

Lola auf der Erbse

Sex Tape

Crew weg, Freundin weg und die Karriere als Tänzer liegt brach. Für Sean hat sich nach seinem Umzug von Miami nach L.A. nichts so entwickelt wie geplant. Zusammen mit seinem alten Freund Moose will er die letzte Chance nutzen, eine neue Crew zusammenzustellen, um bei einem der konkurrenzträchtigsten B-Boying-Turniere überhaupt teilzunehmen: The Vortex in Las Vegas ruft! Der Wettbewerb ist enorm herausfordernd, und Moose weiß, es braucht vereinte Kräfte, um die anderen hochklassigen Crews schlagen zu können. Mit der neu gegründeten »LMNTRIX« soll das Unmögliche möglich werden.

Gwendolyn Shepherd (Maria Ehrich) hat noch immer Schwierigkeiten, sich im 18. Jahrhundert zurecht zu finden. Dabei gibt es allen Grund, rasch die damaligen Umgangsformen zu lernen. Auf einer Soiree will sie – zusammen mit ihrem Freund Gideon (Jannis Niewöhner) – Kontakt zum Grafen von Saint Germain (Peter Simonischek) aufnehmen. Der ist einer der zwölf Zeitreisenden, dessen Blut in den geheimen Chronographen ­ eingelesen werden muss. Doch der Adlige entpuppt sich als fieser Bösewicht – er nimmt Gwendolyn und Gideon kurzerhand gefangen. Allerdings ist das nicht das einzige Problem des Pärchens.

Als Jay und Annie zusammenkamen, knisterte es noch gewaltig. Doch zehn Jahre und zwei Kinder später braucht die Flamme ihrer Liebe dringend mal wieder einen zündende Idee. Also beschließen die beiden, ihrer Beziehung neue Würze zu verleihen, indem sie ein Video von sich drehen, wie sie jede Stellung in »The Joy of Sex« ausprobieren - warum auch nicht? Alles läuft rund, bis ihnen klar wird, dass ihr privatestes Video gar nicht mehr privat ist. Plötzlich steht ihr Ruf auf dem Spiel, denn Annie und Jay wissen genau, dass sie nur einen Klick davon entfernt sind, vor der ganzen Welt bloßgestellt zu werden.

Filmstart: 07.08.

Filmstart: 14.08.

Zusammen mit ihrer Mutter wohnt die 9-jährige Lola auf einem Hausboot, das auf den Namen »Erbse« getauft wurde. Eigentlich ist das Leben der beiden perfekt. Doch Lola vermisst ihren Vater, der eines Tages einfach verschwand. Immer noch hofft sie, er würde plötzlich wieder an Deck stehen und alles wäre so, wie es vorher war. Kein Wunder, dass Lola stinkwütend ist, als ihre Mutter plötzlich einen neuen Freund hat. Und so tut sie alles, um den unerwünschten »Eindringling« wieder zu vertreiben. Thomas Heinemanns Verfilmung der gleichnamigen Buchvorlage zeigt die Welt aus Sicht von Lola. Dabei spart der Film nicht an fantasievollen kleinen Einfällen... Filmstart: 04.09.

Filmstart: 11.09.

Filmkunsttage

In dieser Filmreihe zeigt das Central Theater Uelzen jeden Montag und Mittwoch um 20.15 Uhr Filme zu bestimmten Themenbereichen: Literaturverfilmungen, künstlerisch wertvolle Filme, Dokumentationen, euro­päische Filme, Klassiker, Filme in Originalfassung...

Am Montag, 25. August, wird folgender Film gezeigt:

Molière auf dem Fahrrad

Serge Tanneur, ein ehemals großer Schauspieler, hat sich aus dem Rampenlicht zurückgezogen. Der Druck wurde ihm einfach zu viel, und so hat er beschlossen, seinen Beruf an den Nagel zu hängen. Die letzten drei Jahre hat er in Abgeschiedenheit auf der Île de Ré verbracht und ist mit dem Fahrrad durch die windige Landschaft gefahren...

Am Montag, 01. September, wird folgender Film gezeigt:

August in Orange County

Nach dem rätselhaften Tod von Beverly Weston kommt die Familie aus allen Himmelsrichtungen zurück nach Osage County. Mutter Violet, bissig und verbittert, trauert auf ihre eigene, unversöhnliche Weise. Sie schluckt mehr Schmerzmittel als ihr gut tut und lässt an nichts und niemandem ein gutes Haar. In ihrem Haus im schwülheißen Oklahoma sind weder die drei Töchter noch die angeheiratete Verwandtschaft vor ihren Beschimpfungen sicher.

Central Theater Uelzen


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die feisten: Versuchslabor

Lachmuskelkrämpfe, Gänsehaut & echte Glücksmomente Die feisten, das ist neu und auch ein bisschen vertraut. Das ist mehr als Ganz Schön Feist – und auch einer weniger. Rainer und C. besingen in neuer Zweisamkeit die Skurrilitäten des Lebens und der Liebe und verpassen dem Wahnsinn des Alltags ihren ganz eigenen Soundtrack. Nachhaltiger Humor, unglaubliche Geschichten, voller Körpereinsatz, Saitensprünge,Gänsehautmomente und Stimmen, die sich durchs sehens - und hörenswerte Programm bluesen, säuseln und rocken. Alles garantiert – und noch mehr. Fast unveröffetlichte Talente bekommen jetzt endlich ihre Bühne:

C. und Rainer im musikalischen Rollentausch. Multiinstrumentalist und Backgroundvocalartist Rainer mal als Leadsänger, dafür der leadgesanggestählte C. auch an Gitarre und Trommel. Und beide allererste Geige… Aber was auch immer man hier noch erzählt – Lachmuskelkrämpfe, Gänsehaut & echte Glücksmomente gibt`s nur live und mittendrin. Und ja – auch ein paar Ganz Schön Feist - Songs stellen sich neu vor. Versprochen! Ab Herbst 2013 geht`s wieder richtig los … Man nehme Wasserstoff und Sauerstoff. Es entsteht Knallgas! Im Versuchslabor der feisten haben C. und Rainer jetzt mit diversen

Instrumenten, zwei außergewöhnlichen Stimmen und einzigartigen Texten ihre eigene Versuchsanordnung geschaffen: Es entsteht Lachgas. Herzlich Willkommen zum Tag der offenen Tür im Versuchslabor der feisten. www.diefeisten.de Veranstalter: Campus Lüneburg e. V. Vamos! Kulturhalle So., 16.11.2014 Einlass: 18:00h, Beginn: 19:00h VVK inkl. Gebühr: 21 €/23 € , AK: 23 €/25 €

Moya Brennan: »Voices & Harps« feat. Cormac de Barra-TOUR 2014 Moya Brennan, die Ihre Stimme, Harfenspiel und Textideen bei der irischen Folk Institution »Clannad« sowie der Band »T with the Maggies« einbringt, kommt für wenige exklusive Konzerte nach Deutschland. Zur Veröffentlichung des erfolgreichen Albums »Affinity« mit Cormac De Barra tourte Moya Brennan bereits 2013 durch die ganze Welt. Mit Unterstützung der Singleauskopplung »Sailing« gelangte »Affinity« sofort an die Spitze der Folk- und Weltmusikcharts. Mit dem Harfenvirtuosen Cormac De Barra gründete sie das Projekt »Voices & Harps«. Cormac De Barra ist einer der gefragtesten Musiker der Grünen Insel. Er wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und präsentiert in einer eigenen TV Show die traditionelle Musik Irlands. Zudem ist er als

musikalischer Direktor von Moya Brennans Solokonzerten bekannt. Neben neuen Songs wird Moya Brennan natürlich auch viele ihrer Hits präsentieren zu denen u.a. »Theme From Harry`s Game«, »In A Lifetime«, »I Will Find You« aus dem Film »Der letzte Mohikaner« »Against The Wind« oder auch »Show Me« gehören. Die Grammy-Preisträgerin verkaufte bis heute über 20 Millionen Schallplatten und CDs. Begleitet werden die beiden Künstler auf ihrer Tournee von Moya Brennans Tochter Aisling Jarvis an der Gitarre. Die Sängerin und Songwriterin startet gerade eine eigene Karriere und lässt die musikalische Tradition von Irlands berühmtester Familie weiterleben. Moya Brennan: »Seit dem Beginn meiner Karriere als Sängerin mit Clannad und auch später

als Solokünstlerin waren die deutschen Fans immer eine große Unterstützung. Als ich gefragt wurde, unsere neuen Songs dem Publikum auch live zu präsentieren, suchte ich eine Möglichkeit, dies trotz der intensiven Planungen mit Clannad zu verwirklichen. Wir freuen uns sehr, uns auf diese Art persönlich bei unseren Fans für den großen Erfolg des Albums bedanken zu können.« www.moyabrennan.com Veranstalter: C ampus Lüneburg e.V. Ritterakademie So., 16.11.2014 | Einlass: 18 Uhr, Beginn: 19 Uhr VVK inkl. Gebühr: ab 23 € / 25 €


 Freitag, 8. bis Sonntag, 10. August Vorhang auf für das 41. Seeparkfest in Bad Bodenteich Im Kurpark am See werden vom Freitag bis Sonntag zahlreiche Attraktionen geboten. Den ersten Auftritt haben wie immer am Freitag die Sportler, wenn mit dem Seeparklauf der sportliche Teil des Wochenendes auf dem Plan steht. Ab 21.30 Uhr bittet STEAM zur Friday-Night-Party. Der Samstag steht ganz im Zeichen der Kinder und Familien. Im großen Zirkuszelt hat der Nachwuchs einmal die Möglichkeit, Zirkusluft zu schnuppern und das eine oder andere Kunststück einzustudieren. Beim Schwoof am Abend werden die Temperaturen der Tanzwütigen schnell auf den Siedepunkt steigen. Das fulminante Feuerwerk lässt den zweiten Veranstaltungstag ausklingen. Am Sonntagmorgen könenn Frühaufsteher auf dem Flohmarkt den ersten Schnäppchen hinterher jagen. Festwirt Oliver Brink richtet am Vormittag ein rustikales Bürgerfrühstück aus. Am Nachmittag heißt es wieder »Wer wird die neue Miss Bad Bodenteich beim 41. Seeparkfest?« Mit der Krönung der Siegerinnen endet dann die große Sause.

 Samstag 9. August, 11 Uhr Rundgang durch die historische Innenstadt Pest und Brände wüteten in der Stadt, der Krieg zerstörte einen Großteil der historischen Altstadt – was ist davon noch übrig? Uelzen war einst eine florierende Bierbrauerstadt – wo ist all der Glanz geblieben? Das alles und noch viel mehr erfahren die Gäste beim Rundgang durch die Innenstadt. Start ist an der Tourist-Info.

Sonntag, 10. August, 21 Uhr

Im Licht des Vollmondes durch die Heide Wanderungen im Licht des Vollmonds haben schon fast eine magische Anziehungskraft. Wälder, Wiesen und Wege – alles erscheint verzaubert. Wandern Sie etwa zwei Stunden durch die Heide- und Auenlandschaft um Bad Bevensen. Treffpunkt ist an der Sonnenfalle in Kurpark Bad Bevensen.

 Mittwoch, 13. August, 19.30 Uhr Plattdeutsch am Kamin Die Plattschnackers aus Hösseringen treffen am Haus am Landtagsplatz sich zum gemütlichen Plausch. Lassen Sie sich überraschen – geboten werden Vördräge und Sketche.

 Donnerstag, 14. August, 13 Uhr Radtour zur Esterholzer Schleuse Die Tour führt von Hösseringen zu den Schleusen, die anschließend auch besichtigt werden. Start ist am Haus des Gastes in Hösseringen.

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 Donnerstag, 14. August, 18 Uhr Blume grüßt Blume Kunstausstellung im Arboretum Melzingen mit Werken von Katja Lasar und Leonore v. Harling. Das Thema der Ausstellung ist die unterschiedliche Darstellungsmöglichkeit von Blumen. Zur Vernissage um 18 Uhr lädt die Christa von Winning-Stiftung dazu ein, Blumen zu sehen und nach der Eröffnung der Ausstellung mit einem Gläschen Wein dessen Blume zu prüfen. Das Team des Arboretums freut sich auf viele Gäste. Die Ausstellung ist bis zum 5.Oktober während der Öffnungszeiten des Arboretums zu sehen.

 Freitag, 15. August, 15 Uhr Neues von der Heide Calluna vulgaris und das weiße Stengelbecherchen, vorgestellt von Dr. Rüdiger Lutz Klein im Museumsdorf Hösseringen.

 Freitag, 15. August, 19 Uhr Special Friday im Lässig Spanische Rhythmen und mit Flamenco, Tapas und Co. bringen spanisches Flair ins Lässig am Hundertwasser-Bahnhof.

 Freitag, 22. August, 14 Uhr Mythische Bäume und Sträucher Waldspaziergang rund um die Woltersburger Mühle mit Vorstellung der Merkmale von Bäumen und Sträuchern. Lernen Sie interessante Geschichten über die Nutzung kennen.

 Sonntag, 24. August, 10 Uhr Handwerksmuseum Suhlendorf lädt ein Im Museum dreht sich alles und süße Sommerfrüchte und Marmeladen.

 Samstag, 30. August, 14.30 Uhr Wie kam die Kartoffel nach Äthiopien? Die Äthiopien-Expertin Anne Schorling ist im Arboretum Melzingen zu Gast und führt mit Bildern durch die reizvolle Landschaft des afrikanischen Landes und erklärt, wie die Kartoffel dorthin kam.


Termine 

Donnerstag, 4. September, 10 Uhr

„Sockenparty für Flusi“ Bilderbuchkino mit Lore Meine in der Stadtbücherei. Ganz klar: für das Verschwinden von Socken sind die Sockenmonster verantwortlich. Und Flusi ist so ein liebenswertes Monster, das bei Maja und ihrer Mama lebt. Kinder mit ihren Eltern sind herzlich eingeladen.

Freitag, 5. September, 14 Uhr

Im Reich der schwarzen Erle Natur-Erlebnis-Führung mit Caroline Rothe durch eine Niederungslandschaft mit Schilffeld, Bruchwald und dem Fluss Wipperau. Treffpunkt ist die Woltersburger Mühle.

Sonntag, 7. September, 10 Uhr

Heideblütenfest in Westerweyhe Der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr. Ab 11.30 Uhr gibt es einen Frühschoppen mit den „Hot Birds“. Der große Festumzug wird ab 13 Uhr wieder zahlreiche Schaulustige anziehen.

 Montag, 8. September, 11.30 Uhr Uelzener Tage der Alphabetisierung Landrat Dr. Heiko Blume eröffnet im Kreishaus eine Ausstellung zum Thema. Dort sind bis zum Freitag, 26. September zwei Ausstellungen zu sehen, die sich mit diesem Thema beschäftigen.

Pflanz-Wettbewerb Gartenzwerge mit grünen Daumen gesucht! Voelkel schreibt Pflanzwettbewerb für Mini-Gärtner aus Mit einem Pflanzwettbewerb möchte die Naturkostsafterei Voelkel mehr Bewusstsein für gesunde Ernährung bei Kindern schaffen. Fester Bestandteil einer ausgewogenen Kost sind vor allem Obst und Gemüse, die Grundlage der köstlichen Voelkel Säfte wie beispielsweise den »7 Zwerge«- Produkten. Doch wo die Früchte herkommen, die den Saft versüßen, kann besonders für Stadtkinder zu einer spannenden Erkundungstour werden. Aus diesem Grund lädt Voelkel zu einem Pflanzwettbewerb mit tollen Gewinnen ein. Neben dem ganzheitlichen Demeter Gedanken sieht die Naturkostsafterei Voelkel besonders die Förderung von Kindern und Jugendlichen als zukunftsweisend an. Das zeigt sich sowohl in den kindgerechten Produkten als auch dem Engagement des Unternehmens für die Kinderorganisation Plan International Deutschland e.V. Mit einem Pflanzwettbewerb möchte die Naturkostsafterei Voelkel nun noch einen Schritt weitergehen und alle Kinder auffordern, im Garten, auf dem Balkon oder einfach auf der Fensterbank des Kinderzimmers aktiv zu werden. Ob Son-nenblumen, Kapuzinerkresse oder Bohnen: Alles was für die Teilnahme am Wettbewerb benötigt wird, ist, neben einem grünen Daumen und Utensilien wie Erde und Pflanztopf, ein Fotoapparat, mit dem die Wachstumsschritte festgehalten werden. Alle Teilnehmer können ihre Fotos bis einschließlich 15. Oktober an die Naturkostsafterei Voelkel schicken und unter allen Einsendungen werden die Gewinner ausgelost. Den Erstplatzierten erwartet ein aufregendes Wochenende im Wendland. Dazu gehört eine Übernachtung im Heu-Hotel, eine interessante Führung durch die Naturkostsafterei sowie ein Besuch bei einem regionalen Anbaupartner von Voelkel. Das Beste: Neben den Eltern darf auch der beste Freund des Gewinners mitkommen. Und für Platz zwei bis zehn winken saftige Überraschungspakete. Alle Teilnehmer können ihre Fotos unter Angabe des Stichworts »Gartenzwerg« bis zum 15. Oktober per E-Mail an marketing@voelkeljuice.de oder postalisch an Voelkel GmbH, Fährstr. 1, 29748 Höhbeck OT Pevestorf senden. [Anzeige]

 Sonntag, 14. September, 10 Uhr Tag des offenen Denkmals Aktionsbacken, Kaffeegarten am Backhaus und die „Auguste“ dreht ihre Runden: Zum Tag des offenen Denkmals präsentieren sich wieder zahlreiche Handwerker mit ihrem Fertigkeiten.

 Sonntag, 14. September, 14 Uhr Natur, Kultur und der Mensch Kulturhistorische Exkursionen rund um die Woltersburger Mühle mit Christine Kohnke-Löbert und Horst Löbert.

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Die Qual mit der Zahl

Dyskalkulie – frühe Förderung hilft

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as Gefühl, für dumm gehalten zu werden. Die Angst, flussen.« Dass eine Rechenstörung vorliegt, fällt vor allem zu versagen. Die Hilflosigkeit, das Unverständnis von ab Ende des 2. Schuljahrs beziehungsweise zu Beginn des Lehrern und die Hänseleien von Mitschülern. Schüler, 3. Schuljahrs massiv auf. »Der Übergang vom Rechnen mit die unter einer Rechenstörung, einer »Dyskalkulie« leiden, Hilfsmitteln wie Bauklötzen oder anhand von Bildern zum werden diese Gefühle kennen. Formeln, Mengen und Zahlen abstrakten Rechnen ist eine Hürde, an der sie oft scheitern.« ergeben keinen Sinn. Es ist wie eine Sprache, die man nicht Je früher die Dyskalkulie erkannt werde, desto eher könne versteht. man fördernd eingreifen, erklärt Freudenthal. »Wichtig ist, Oft haben diese Menschen keine Vorstellung von Entferherauszubekommen, wo das Kind oder der Jugendliche nungen, Mengen oder Längen. Die Angabe »ein Meter« sagt steht und was sie grundlegend falsch verstanden haben.« ihnen nichts. Sie schreiben Zahlen verkehrt herum (Die Zahl Oft wird die Rechenstörung jedoch spät erkannt. Ein jahre»dreiundzwanzig« wird als 32 geschrieben.). Viele zählen mit langer Leidensweg, negative Erfahrungen und Versagens– den Fingern. Das sind nur einige Beispiele, die Ausprägungen ängste prägen die Schulzeit. »Eltern und Lehrer meinen, und Probleme variieren bei jedem Betroffenen. die Rechenschwäche erledige sich irgendwann und wer nur »Erste Symptome der Dyskalkulie zeigen sich schon im genug übe, der schaffe das schon. Sie müssen verstehen, Kindergarten bei den sogenannten Vorläuferfähigkeiten», dass diese Kinder Mathematik nicht verstehen KÖNNEN, erklärt Kirsten Freudenthal vom LEGI-Kreisverband Legasdas Üben wird nicht helfen«, erklärt Birgit Steinbach, 1. Vorthenie Lüneburger Heide e.V. Die Kinder haben Schwierigkeisitzende des Kreisverbands. Betroffene Kinder ziehen sich ten beim Zählen, beim Mengenvergleich, oder können nur zurück, entwickeln Prüfungsängste und die Leistungen in schwer Objekte nach bestimmten Merkmalen/Unterschieanderen Fächern leiden ebenfalls. Das Selbstvertrauen liegt den sortieren. Die ausgebildete Ergotherapeutin mit Zusatzam Boden. ausbildung im Bereich Dyskalkulie hilft Kindern und JugendliIn individueller Einzeltherapie lernen die Kinder konkrete chen mit Rechenstörungen durch eine individuelle Therapie. Konzepte, mit deren Hilfe sie die Sprache der Mathematik »In der Wissenschaft werden viele mögliche Ursachen der entschlüsseln können und die ihnen im Alltag helfen. »WichDyskalkulie diskutiert«, erklärt Freudenthal. Obwohl etwa tig ist, zu verstehen, wie ich etwas rechne und was für einen Augustausgabe, drei bis sieben Prozent aller Kinder und Jugendlichen an1/6 Anzeige Sinn diebarftgaans, Aufgabe hat. Das ist ein langer Prozess«, so Freueiner Rechenstörung leiden, findet diese Störung nicht in denthal. Mit viel Einfühlungsvermögen geht sie auf die jungleichem Maße Beachtung wie die Lese-Rechtschreibstögen Menschen ein, versucht sie zu motivieren. »Die Betrofrung (Legasthenie). »Vermutet wird, dass die Hirnregionen, fenen brauchen vor allem positive Erlebnisse, sodass sie sich Etwa so mit Rahmen die für das Rechnen zuständig sind, verlangsamt arbeiten sicher und gestärkt fühlen. Wenn die Kinder sogar freiwillig und dass zusätzlich Faktoren von außen wie das Elternhaus ein Rechen-Rätsel machen, dabei lächeln und Spaß haben, und die schulische Unterrichtssituation den Verlauf beeindann haben wir schon sehr viel erreicht.« [nicole] 4000298135-1 4000298135-1

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Herzliche Einladung an alle Interessierten:

Lüneburger Heide e. V. Kreisverband Legasthenie Lüneburger Heide e.V.

Lüneburger Heide e.V. Integrative Lerntherapie seit 1979 Deutsch-Englisch-Rechnen

Integrative Lerntherapie Integrative Lerntherapie 35seit Jahre LEGI 1979 seit 1979 16. Oktober 2014, Rathaus Uelzen Deutsch – Englisch – 18.30 Uhr: Grußworte Deutsch – Englisch – Rechnen 19.30 Uhr: Vortrag von Prof. Dr.Tiemo Grimm

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„Legasthenie – Schicksal oder Lebensaufgabe?“

Wir beraten Sie gern! 05 81Sie - 56gern! 70 Wir Telefon beraten Alte Wiesenstraße 21, 29525 Uelzen Telefon 05 81 - 56 70 E-Mail legasthenie.uelzen@t-online.de Alte Wiesenstraße 21, 29525 Uelzen Internet www.legasthenie-uelzen.de

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Tag der Offenen Tür am 13.September 2014 zwischen 11 und 15 Uhr Das Lernzentrum ist umgezogen! Seit dem 1. August 2014 finden individuelle Nachhilfe, Lerntherapie und Beratung in einem typischen Stadthaus von 1930 statt: Lernzentrum Uelzen Luisenstraße 54 29525 Uelzen 0581-6274 oder 0171-543 73 15 www.lernzentrum-uelzen.de


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Die Akte Whitechapel

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Kinderuhren und Kinderschmuck zum Schulanfang,

ie miefigen, engen Gassen Whitechapels sind weniger schlimm als ihr Ruf. Dreck, Gestank und Staub sind allgegenwärtig in dieser Heimat der Taugenichtse, Trunkenbolde und leichten Damen. Doch all die Bettler und komischen Gestalten täuschen darüber hinweg, dass dieser raue Ort zwar keine Ruhe kennt, dafür aber Frieden. Zumindest bisher. Doch dann kam Jack! In diesem Spiel steuern bis zu sechs Spieler die Geschicke von sechs Personen: fünf Ermittler von Scotland Yard und Jack the Ripper. Der, einem Phantom gleichend, agiert im Verborgenen und ist den Ermittlern immer einen Schritt voraus. In einer atemberaubenden Jagd versuchen diese Jack zu stellen. »Die Akte Whitechapel« ist nicht das erste Spiel, das diese Thematik aufgreift und auch die Mechanik, kooperierende Ermittler spielen gegen den einen Bösen, ist bekannt. Doch hier endet dann auch alles Vertraute. Die Autoren haben geradezu beängstigend gut die Atmosphäre der Verbrechen im viktorianischen London eingefangen. Historisch genau und sehr detailverliebt folgt der Spielablauf der Chronologie der Ereignisse, auf den Spuren der so genannten Anerkannten Fünf, der einzigen bestätigten Opfer. Fünf Spielrunden unterteilt in je zwei Phasen, die der Planung und Durchführung der Verbrechen und die der Jagd, bleiben den Ermittlern Mr. Jack zu stellen. Zu Beginn haben sie noch das Nachsehen, die ersten Nächte dienen, nutzen die Ermittler sie geschickt, dem Auslegen einer Schlinge, die sie im weiteren Verlauf immer enger schnüren. Hier gelingt es den Autoren des Spiels, einen fabelhaf »Die Akte Whitechapel« ist ein ten Spannungsbogen zu erzwingen, der tiefgründiger, anspruchsvoller nicht nur den Tatsachen gerecht wird, und fordernder Spielspaß, der dort sondern ermittlungstechnisch logisch beginnt, wo andere Spiele aufhören. erscheint. Erste wage Hinweise verdichten sich und werden, clevere Ermittler Für 2-6 Ermittler ab 13 Jahren, vorausgesetzt, zu sachdienlichen HinAutoren: Gabriele Mari, Gianluca weisen. Einzig der Umstand, dass die Santopietro, Jagd so fesselnd ist, lässt uns ein wenig Verlag: Heidelberger Spieleverlag emotionalen Abstand nehmen von den makabren Verbrechen an den Unglückli[M. Palmer] chen.

Uhren Lesen ist nicht schwer Lese- und Spiele-Tipp für Kids

Wer kennt die Uhr? Mit Stunden und Minuten spielend durch den Tag: Welche Uhrzeit zeigt Pauls Wecker morgens beim Aufstehen? Wann hat Paul in der Schule Pause? Spielerisch verbinden Kinder Situationen aus ihrem Alltag mit der passenden Uhrzeit. Abwechslungsreiche Spielformen vermitteln auch die digitale Schreibweise und Zeitbegriffe wie »vor« und »nach«. Alter: ab 6 Jahre Verlag: Ravensburger

zum Geburtstag und zu anderen Gelegenheiten...

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Die Uhr und die Zeit Uhren und Zeit spielen im Alltag von Kindern eine wichtige Rolle. Dieser Band vermittelt ihnen erste Begriffe von Zeit – wie Tag und Nacht oder Jahreszeiten – und Dauer: dass Zeit nicht stehen bleibt und die Erde und alle Lebewesen sich mit der Zeit verändern, wachsen und altern. Ein zweiter großer Abschnitt ist dem Uhren-Lesen-Lernen gewidmet. Eine echte Uhr hilft beim Üben. Zusatznutzen ist ein heraustrennbarer Geburtstagskalender. Alter: ab 4 Jahre Verlag: Ravensburger ISBN: 978-3-473-33252-6


Raus aus dem Elfenbeinturm Rein in die Praxis: Studierende der Ostfalia engagieren sich im JuZ

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in Stück Freiraum erleben, Freunde treffen, Spaß haben: Das Jugendzentrum (JuZ) ist für viele junge Menschen aus ihrem Leben nicht wegzudenken – vor allem auf dem Land, wo Angebote für Jugendliche rar sind. »Jugendzentren sind unersetzlich«, sagt David Korting, Student an der Ostfalia Hochschule in Suderburg. »Jugendliche müssen auch Erfahrungen außerhalb von Schule und Familie sammeln dürfen.« Das JuZ ist aber noch viel mehr, als nur ein Ort, wo Jugendliche sich treffen. »Sich selbst zu strukturieren, sich zu beschäftigen und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, das sind wichtige soziale Kompetenzen, die sie für das Leben lernen.« Korting studiert an der Ostfalia »Soziale Arbeit« und hat rund anderthalb Jahre im Jugendzentrum in Suderburg neben seinem Studium zusammen mit zwei Kommilitonen die Jugendlichen und Kinder im JuZ betreut. »Der Bedarf war da und ist da«, sagt Korting. Zahlreiche Kinder und Jugendliche nutzen die verschiedenen Angebote regelmäßig – Kicker, Billard, Gesellschaftsspiele, gemeinsame Ausflüge und Aktionen – viele kamen drei- bis viermal in der Woche. »Wir haben versucht, ein interessantes, vielfältiges und buntes Programm auf die Beine zu stellen. Wir sind gewandert, haben Boule gespielt, waren Eis essen oder im Freibad Stadensen«, erzählt Korting. Dem Team war es wichtig, auch regionale Angebote zu nutzen, um die finanzielle Belastung für die Gemeinde im Rahmen zu halten. »Wir haben immer wieder Gespräche mit der Gemeinde und den Bürgern gesucht, um das optimale Programm zu finden, das auch finanzierbar ist.« »An der Arbeit hat mich vor allem gereizt, dass ich die im Studium erlernten Grundlagen in der praktischen Arbeit im JuZ umsetzen und dazu Berufserfahrungen sammeln konnte. Und die Arbeit mit den Kids hat einfach Spaß gemacht.« Mittlerweile hat der 23-Jährige die Arbeit im JuZ an einen Nachfolger übergeben; sein Studium neigt sich dem Ende zu. »Dieser Wechsel ist durch das Studium bedingt. So kommen immer wieder junge Studenten in den Genuss, Erfahrungen in der Kinder- und Jugendarbeit sammeln zu können. Für Studenten der »Sozialen Arbeit« sei die Arbeit im JuZ eine gute Möglichkeit, sich praktisch auszuprobieren und in einen möglichen Arbeitsbereich hineinzuschnuppern. »Mir war es auch wichtig, mich im Ort einzubringen, Kontakte zu den Menschen zu bekommen. Viele schätzen unsere Arbeit sehr, das haben wir bei verschiedenen Aktionen immer wieder erfahren. Die Arbeit im JuZ war eine wertvolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte.«

Studierende fit für die Praxis zu machen und sie durch vielfältige Angebote wie Praktika oder Projektarbeiten auf ihre Arbeitsfelder vorzubereiten, ist ein wichtiger Baustein des Konzepts der Ostfalia, wie Professor. Dr. Dirk Plickat von der Fakultät Handel und Soziale Arbeit, erklärt. Vor allem die soziale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gehöre zu den wichtigsten Arbeitsfelder der künftigen Absolventen. »Die Studierenden sollen ihre Zeit nicht im akademischen Elfenbeinturm verbringen, sondern an realen Projekten arbeiten.« Davon könne auch die Region profitieren. »Die Ostfalia und die Fakultät »Soziale Arbeit« engagieren sich in lokalen Projekten vor Ort, um dazu beizutragen, die Lebensqualität in der vom demografischen Wandel und Strukturwandel betroffenen Region durch entsprechende Angebote zu verbessern.« Eine Win-Win-Situation für alle«, ist Korting überzeugt. Eine gelungene, praktische Kooperation der Ostfalia und ihren Studenten sowie der Gemeinde, von der vor allem die jungen Menschen und Kinder profitieren – hoffentlich noch [nicole] sehr lange. [Anzeige]

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Kultur auf die Ohren

Michael Liedtke macht ein FSJ Kultur bei Radio ZuSa. Und so sieht sein Alltag aus:

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Michael Liedtke macht ein FSJ Kultur bei Radio ZuSa.

zenische Lesung, Ausstellungseröffnung, das neueste Theaterstück oder doch das Konzert dieser einen Lokalband? Diese Frage geistert mir schon morgens im Bett im Kopf umher und löst die Nachrichten ab, die ich gestern geschrieben habe. Wer bei Radio ZuSa ein FSJ Kultur macht, sollte ein Allrounder sein. Die Rubrik »Kulturtipp« gibt es zwar jede Woche, doch dazwischen warten noch so einige andere Herausforderungen. 10 Uhr im Sender. Der Tisch ist voll: Pressemitteilungen, Programmhefte, Telefonnummern. Was soll diese Woche der Kulturtipp werden? Was interessiert mich, was den Hörer? Der Regisseur des Theaterstücks ist interessant. Sie rufen zurück, sagt das Management. Warten... oder doch was anderes machen? Die Band macht gute Musik. Aber was fragen? Die Fragen wurden schon hundertmal gestellt: Wie habt ihr euch so zusammengefunden? Was war euer tollstes Banderlebnis? Trotzdem: Anrufen! Der Drummer hat um 13 Uhr Zeit, ist aber gerade in Hamburg: Also, Telefoninterview. Hoffentlich gibt er mir auch verwendbare Antworten. 30 Minuten später weiß ich: Das war zu viel und zu lang. Was ist wichtig, welche Geschichte ist interessant oder lustig, oder schön? Wie soll ich das auf einen Drei-Minuten-Beitrag kürzen? Geschafft, leider wird die Welt nie erfahren, dass ihm bei einem Konzert mal in einem Schlagzeugsolo der Stuhl unterm Hintern weggebrochen ist. Aber es gibt Wichtigeres, damit steht und fällt der Beitrag nicht. Jetzt den Text um die O-Töne herum schreiben. Wie spricht man nochmal den Nachnamen seines Bandkollegen aus? Seit wann gibt es die Gruppe? Das hat er mir gesagt, aber ich habe es vergessen, also Nachrecherche. Während ich hinten im Studio sitze, entscheiden die Kollegen, den Beitrag noch heute

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Der Schulabschluß 2015 kommt schneller als Du denkst Ausbildung zum/zur Ergotherapeut/-in und ggf. parralleles Bachelor-Studium (NC-frei!)

Berufsfachschule für Ergotherapie

- Staatlich anerkannte Ersatzschule – Anerkannte Schule der World Federation of Occupational Therapists (WFOT) DVE – Zertifikat 2000 (Rezertifiziert 2012) Am Bahnhof 4 , 29549 Bad Bevensen - Tel.: ( 05821) 42062 • Fax (05821) 3429 bfs-ergotherapie@t-online.de • www.bfs-ergotherapie.de

Nächster Ausbildungsbeginn: 1. August 2015. Jetzt schon bewerben!

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um 16.40 Uhr zu senden. Jetzt aber Beeilung. Schnell den Text einsprechen und... achja, die Musik. Schick mir doch bitte schnell noch 2 bis 3 Lieder rüber, die ich in den Beitrag einbauen kann. Die Antwortmail lässt auf sich warten. 16 Uhr. Es wird eng. Ich schreibe schon mal die Anmoderation. Da kommt ja die Musik. Schnell wieder ins Studio und zusammengeschnitten. 16.20 Uhr. Geschafft. Jetzt noch etwas an meinem Buchtipp weiterschreiben, an dem ich schon seit ein paar Wochen arbeite, und mit dem Kollegen die Veranstaltungstipps live lesen. Dann ist Feierabend. Aber auch abends auf dem Sofa: Szenische Lesung, Ausstellungseröffnung, das neueste Theaterstück, oder das Konzert... Das Ganze zirkuliert noch im Hinterkopf. Bis ich daran denke: Morgen moderieren.

Das FSJ Kultur …

läuft vom 1. September bis zum 31. August. Träger ist die Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (LKJ). Bewerbungen sind in der Regel bis Ende März des Antrittsjahres zentral bei dem Träger möglich. Es wird ein monatliches Taschengeld von 300 Euro gezahlt, und ein Urlaub von 25 Tagen im Jahr gewährt. Über das Jahr verteilt finden zusätzlich mehrere Bildungs-, Orientierungs- und Kreativ-Seminare zusammen mit anderen Kulturellen statt. Mehr Informationen zum FSJ Kultur in Niedersachsen gibt es unter www.lkjnds.de

Das FSJ Politik …

Das FSJ Politik dient jungen Niedersachsen zwischen 16 und 27 als Orientierungs- und Bildungsjahr, um Politik aus nächster Nähe zu erleben und aktiv mitzugestalten. Gegen ein Taschengeld werden sie voll in den Arbeitsalltag der jeweiligen Einsatzstelle integriert und bereichern deren Programm mit einem eigenständigen Projekt. Weitere Infos zum FSJ Politik in Niedersachsen unter www.fsjpolitik.lkjnds.de/willkommen.html.

Das FSJ Sozial ...

Das FSJ Sozial bietet Jugendlichen nach dem Schulabschluss und jungen Erwachsenen viele Möglichkeiten , sich sozial zu engagieren. Ob in einer Kindereinrichtung, im Gesundheitswesen oder in der Altenpflege entscheidet sich nach den eigenen Interessen und Fähigkeiten. Es stehen vielfältige Angebote zur Verfügung, die es jungen Menschen bis zu 27 Jahren ermöglichen, sich für die Gesellschaft zu engagieren. Weitere Informationen zum FSJ Sozial sind bei www.soziales.niedersachsen.de zu finden. [Anzeige]

mycity wartet auf Dich! Du bist auf der Suche nach einer spannenden und abwechslungsreichen Ausbildung, hast Lust auf ein neues Abenteuer und kannst uns von Deiner Flexibilität, Deinem Verantwortungsbewusstsein und Deiner Motivation überzeugen? Super, dann bist Du bei den Stadtwerken Uelzen genau richtig. mycity ist ein moderner Arbeitgeber mit vielseitigen Ausbildungsberufen, die gute Perspektiven versprechen. Wir sind nicht nur der zuverlässige Energie- und Wasserversorger der Stadt Uelzen, sondern betreiben darüber hinaus das Badeland und den öffentlichen Personennahverkehr in Uelzen. Du und mycity, das passt! Wir starten die Ausbildung gemeinsam am 1. August 2015!

Motivierte Allrounder gesucht Du bist ein Organisationstalent, liebst es zu planen und kannst Dir vorstellen, Ansprechpartner für Kunden und Lieferanten zu sein? Mathematik liegt Dir und Du bringst kaufmännisches Verständnis mit? Dann bist Du bei uns genau richtig. Absolviere eine Ausbildung zum Industriekaufmann oder mache als engagierte/r Abiturient/in ein Duales Studium bei uns. Oder arbeitest Du gern mit Menschen, magst die Naturwissenschaften und bist im Wasser zu Hause? Unser BADUE-Team sucht engagierte Auszubildende als Fachangestellte für Bäderbetriebe. Hier bist Du Animateur, Lebensretter

und Techniker zugleich und sorgst für einen reibungslosen Ablauf im BADUE. Wenn eher handwerkliche Arbeiten Dein Spezialgebiet sind und Du ein gutes Verständnis für den Aufbau und die Funktion von technischen Geräten hast, dann bewirb Dich als Anlagenmechaniker oder als Elektroniker für Betriebstechnik. Du stellst als Anlagenmechaniker Gas- und Wasser- Hausanschlüsse her und setzt geplante Baumaßnahmen der Gas- und Wasserversorgung um. Als Elektroniker für Betriebstechnik installierst, wartest und reparierst Du elektrische Betriebs-, Produktions- und Verfahrensanlagen. Wenn Du schon jetzt unter Strom stehst, bewirb Dich!

Wir bieten Ausbildungsplätze in fünf verschiedenen Berufen an: Duales Studium für Betriebswirte (B.A.) – unsere Organisationstalente – Industriekauffrau/-mann – unsere Allround-Talente – Fachangestellte/r für Bäderbetriebe – unsere Spezialisten im und am Wasser – Anlagenmechaniker/in – unsere Multitalente in der Versorgungstechnik – Elektroniker/in für Betriebstechnik – unsere Allrounder für Energietechnik –

Wir freuen uns auf Deine Bewerbung (gerne auch online) und darauf, Dich vielleicht schon bald als neuen Mitarbeiter bei mycity begrüßen zu dürfen! Bewerbungsschluss ist der 31. Oktober 2014.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: Frau Katrin Schröder, Personalabteilung Telefon: 0581/960-130 E-Mail: k.schroeder@stadtwerke-uelzen.de www.stadtwerke-uelzen.de www.barftgaans.de | August / September 2014 |

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Und was macht ihr in den Ferien?

Nutzloses Wissen

Laura, 15 Jahre In den ersten beiden Wochen werde ich nach St. Peter Ording fahren, und dort mit meiner Familie campen. Außerdem besuche ich das Musical »König der Löwen«, worauf ich mich ebenfalls sehr freue, und ich werde als Training für die Oberstufe englische Bücher lesen. Aber am Meisten freue ich mich auf den Triathlon in Blekede, weil dies mein Erster richtiger Triathlon wird, und darauf, viel Sport zu treiben.

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Björn, 19 Jahre Ich fahre in den Ferien zwei Wochen lang mit meiner Freundin in den Urlaub und genieße gemeinsam mit ihr die Sonne und das Leben. Am meisten an den Ferien freut mich, dass Ferien sind, und ich ausschlafen kann, wenn ich das möchte.

Beim Erstellen eines Google-Kontos kann man als Geschlecht männlich, weiblich oder sonstiges wählen. Mehr als die Hälfte aller Frauen packt für einen zweiwöchigen Urlaub über 50 Kleidungsstücke ein. Im finnischen Reisepass ist ein Daumenkino, das einen »laufenden« Elch zeigt, als ­Sicherheitsmerkmal integriert. ... für Euch gesammelt von Nina

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Constanze, 16 Jahre Ich habe für die Sommerferien noch nichts geplant. Vermutlich werde ich mich oft mit meinen Freunden in der Natur treffen und mit ihnen gemeinsam Dinge wie z.B. ein Picknick machen. Am meisten freue ich mich jedoch, dass ich ausschlafen und viel Tennis spielen kann.

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