Arabic Music Days 2019

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Die Ruinen Mein Herz, frag nicht, wohin die Liebe ging Sie war ein Luftschloss, und es schwand dahin Schenk mir ein und trink auf seinen Trümmern mit mir Solang die Tränen fließen, berichte von mir Wie konnte diese Liebe nur vergehen und ein Klagelied an ihrer Stelle stehen? Nie werde ich vergessen, wie du mich verführtest, mit süßem Mund und feinem Wort mich locktest, wie deine Hand sich zu mir streckte wie man Ertrinkende aus Wellen rettet Ein Lichtglanz warst du, nach dem ein Wanderer sich des Nachts verzehrt Warum ist dieser Glanz in deine Augen nicht zurückgekehrt? Einst habe deinen Garten ich besucht als Sehnsuchtsvogel, der seinen Schmerz besingt Deine Beherrschtheit ist so kränkend wie tröstend, deine Eifersucht ist ungeheuer Mein Sehnen nach dir versengt mein Inneres, jede Sekunde siedet mein Blut wie glühendes Feuer Gib mir meine Freiheit, lass los meine Hand! Ich habe alles gegeben, mir ist nichts geblieben Meine Arme schmerzen von deinen Fesseln Wozu soll ich sie behalten, wenn sie mich nicht erhalten? Warum mich an Versprechen halten, die du selbst nicht gehalten? Bis wann soll ich gefangen sein, wo doch die Welt mir offensteht? Wo ist er hin, mein zauberhafter Liebster, mit seiner Anmut, Grazie und Bescheidenheit? Der so selbstsicher schritt wie ein König in beneidenswertem Stolz, von quälender Schönheit, mit magischer Aura wie Bergeswind, schläfriger Blick wie von einem Tagtraum am Abend Wo finde ich deine Gesellschaft, wo eine Verführung von solchem Glanz?


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