B&I Die Industrie-Zeitung, Ausgabe 6 (November 2021)

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Die Industrie-Zeitung BETRIEBSTECHNIK & INSTANDHALTUNG November 2021 - Ausgabe 6/21

Hybridlager: Wie SKF-Experten ein neues Lebensdauermodell entwickeln. Seite 07 Ohne Druckluft keine Schokolade. Der Energieträger wird beispielsweise für das einwandfreie Verpacken der bunten Ritter Sport Schokoladenquadrate benötigt. Bilder: Alfred Ritter

TOP NEWS Inspektion und Reinigung per Roboter Geringeres Risiko und höhere Effizienz bei der Wartung von Kesseln Seite 05 App erhöht die Betriebssicherheit Siemens Energy Werk setzt auf Echtzeit-App mit Chatfunktion Seite 06 Weil hier alles überwacht sein muss Ölbohrplattformbetreiber profitieren vom IoT Seite 10 Betonbauwerke visuell kontrollieren Hochauflösende Wärmebilder erlauben sichere Diagnose Seite 19

THEMEN Nachrichten

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Antriebs- & Steuerungstechnik

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Arbeitssicherheit

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Condition Monitoring 17 Mess- & Überwachungstechnik

Luft kostet nichts, Druckluft viel Die Firma Alfred Ritter mit ihrer bekanntesten Marke Ritter Sport arbeitet konsequent an der Reduktion des Energieverbrauchs und hat dabei den Leckagen im Druckluftnetz den Kampf angesagt. Und das zahlt sich aus: Durch eine regelmäßige Ortung und Leckagenbeseitigung konnte die Leckageluft innerhalb von zwei Jahren halbiert werden. Seit 2018 leitet Benjamin Flaig als Energieund Gebäudemanager das „Energieteam“ bei Ritter Sport. Er ist dafür verantwortlich, die energetische Performance im Werk zu verbessern und für die konsequente Reduktion des Energieverbrauchs zu sorgen. Konkret heißt das: mindestens 1,5 Prozent weniger Energieverbrauch pro produzierter Tonne Schokolade - und das jedes Jahr aufs Neue. Neben strategischen Projekten wie dem Austausch der Klimaanlage durch eine effizientere Variante, der Installation einer LED-Beleuchtung oder der Erneuerung des in die Jahre gekommenen Blockheizkraftwerks, folgt der 32-Jährige auch bei der energieintensiven Druckluft konsequent der Prämisse „Energieeffizienz erhöhen“. Denn bei der Schokoladenherstellung kann auf Druckluft nicht verzichtet werden. Bereits bei der Warenannahme, wenn die verschiedenen Rohstoffe in Pulverform an ihren Bestimmungsort transportiert werden, kommt sie zum Einsatz. Im weiteren Verlauf wird Druckluft als Steuerluft eingesetzt, zum Beispiel für Weichen.

Drucklufttechnik

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Energie-Effizienz

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Facility Management

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Fertigungstechnik

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Industrieservice

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Management & Technologie

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Reinigung

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Wartungs- & Werkstattbedarf

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Zulieferteile

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NEUE KRAFT FÜR IHRE MASCHINEN

Messen & Events

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Impressum

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Dank Ultraschalltechnologie kann die Ortung von Leckagen bei laufendem Betrieb erfolgen. Bild: Mader

Beim Herstellen der Schokoladentafeln wird der Energieträger dann für den Betrieb von Ventilen und Zylindern in den Maschinen benötigt. Im Verpackungsprozess werden schließlich die Tafeln, die dem Qualitätsanspruch nicht zu 100 Prozent entsprechen, aus dem Prozess genommen – ebenfalls mithilfe von Druckluft. Auch die Reinigung der Schokomasseleitungen erfolgt damit: Dabei wird ein Gummipfropfen, Molch genannt, durch die Leitung „geblasen“ und entfernt auf diese Weise die Schokoladenreste in der Leitung. Kurz gefasst: „Es gibt kaum eine Maschine ohne Druckluftanschluss“, so Flaig. „Als Lebensmittelbetrieb legen wir dabei sehr großen Wert auf eine gute Druckluftqualität. Dafür haben wir überall Messstellen zur Qualitätsüberwachung der Druckluft“, berichtet der gelernte Mechatroniker und Techniker für Elektrotechnik. Der Qualitätsanspruch setzt bereits bei der Erzeugung der Druckluft an, die komplett ölfrei erfolgt. Weiter auf Seite 22

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Instandhaltung muss nachhaltig(er) werden

Wenn wir die Klimaziele erreichen und die Erderwärmung auf ein noch erträgliches Maß begrenzen wollen, müssen wir nachhaltiger wirtschaften - und zwar alle. Das betrifft nicht nur die großen Fragen, wie zum Beispiel die der Energiegewinnung oder der Mobilität, sondern auch die zahlreichen, vermeintlich vernachlässigbaren kleinen Stellschrauben.

Die Instandhaltung spielt hier innerhalb der produzierenden Unternehmen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, nachhaltiger zu werden. So verursachen eine reaktive Instandhaltung und festgesetzte Inspektionsintervalle z.B. deutlich mehr Kosten und verbrauchen mehr materielle und personelle Ressourcen als eine moderne, vorausschauende, intelligente Instandhaltung. Höchste Zeit, hier umzusteuern.

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Zu einer nachhaltigen Instandhaltung gehört auch ein fundiertes und datenbasiertes Obsoleszenzmanagement, damit Maschinen und Anlagen möglichst lange und effizient laufen, und auch das Thema Retrofit wird immer wichtiger. Schließlich muss es nicht immer eine neue Maschine oder Anlage sein, denn in vielen Fällen lassen sich auch vorhandene mit vertretbarem Aufwand an die gestiegenen Anforderungen anpassen.

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Neuer Podcast mit Oswald Neumann

Auf der In.Stand in Stuttgart, die Ende Oktober an zwei Tagen in Präsenz in Stuttgart stattgefunden hat, war die Freude bei den Ausstellern und Besuchern über den Restart der Messe zu spüren. Es gab rege Gespräche an den Ständen und auch die unterschiedlichen Informationsangebote wurden von den Besuchern umfassend genutzt. Insgesamt 75 (2019: 84) Unternehmen präsentierten auf der Messe ihre aktuellen Lösungen im Bereich der industriellen Instandhaltung und Services. Auch bei den Besucherzahlen zeigte sich eine gewisse Konstanz: Waren es 2019 noch 1.224 Fachbesucher, so konnten 2021 insgesamt 1.093 gezählt werden. Hinzu kamen noch einmal 305 Teilnehmer, die sich über die digitale Plattform informierten und den Livestream aus dem Studio verfolgten. Wie bereits 2019 war das Fachforum powered by Pilz oftmals die erste Anlaufstelle in der Messehalle. Die Redner lieferten dabei ein abwechslungsreiches Pro-

Software macht bekanntlich vieles einfacher und schneller, nicht nur, aber eben auch im Bereich der Instandhaltung oder im Facility Management. Und doch werden neue Anwendungen und Apps von Mitarbeitern oft gemieden. Warum ist dies so und was können das Management und die Softwareentwickler tun, um die Akzeptanz dieser Lösungen zu verbessern? Darüber spricht in einem aktuellen Podcast Herr Oswald Neumann. Oswald Neumann leitet gemeinsam mit seiner Schwester Eva seit 29 Jahren die Neumann & Neumann Software und Beratungs GmbH im bayerischen Steingaden. Das mittelständische Unternehmen ist spezialisiert auf die Digitalisierung von Qualitätsprozessen und Anbieter der All-inOne-Software e-QSS und der eQSS Service-App. Die im Qualitätsmanagement eingesetzte Software kommt, wie

Positiv wirkte sich die Synergie mit zwei parallel stattfindenden Fachmessen auf dem Stuttgarter Messegelände aus.

gramm. Die Themen reichten von Absicherung von Bestandsmaschinen bis Smart Maintenance. Ein Highlight in diesem Jahr war die offene Vorlesung von Prof. Dr. Brumby, DHBW Mannheim, mit seinem Gastdozenten Uwe Koch, CEO bei der Wisag, die in einer kurzweiligen Stunde über Fremdvergabe und Outsourcing als unternehmerische Entscheidung dozierten. Das Studio powered by Wisag sendete an beiden Messetagen ein alternatives Programm über den Livestream auf die digitale Plattform der In.Stand. Auf der neu geschaffenen Innovation Area präsentierten sich insgesamt zwölf Unternehmen. Darunter Innovationstreiber wie das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie und Start-ups, die mit cleveren Lösungen für industrielle Instandhaltung und Services aufwarteten. Übrigens steht der Termin für 2022 bereits: Die In.Stand wird im kommenden Jahr am 18. und 19. Oktober wieder in Stuttgart stattfinden. www.in-stand.de

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Manchmal, beispielsweise bei der Druckluft, lohnt es sich aber, in neue Maschinen zu investieren, da diese wesentlich sparsamer sind und damit nachhaltiger. Das alles sind Themen, über die wir in der B&I bereits seit vielen Jahren berichten. Nachhaltigkeit als redaktionelles Konzept sozusagen. Wir selbst leisten auch unseren Beitrag, denn die B&I wird auf chlorfreiem Recyclingpapier und klimaneutral gedruckt. Gut so. Volker Zwick

Das war die In.Stand 2021

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November 2021

Ab neun Uhr begrüßte Volker Zwick, Chefredakteur der B&I, mit seinem Frühstücksclub an beiden Messetagen die Messebesucher und digitalen Gäste. Er gab einen Ausblick auf die bevorstehenden Programmpunkte. Bilder: B&I

das Unternehmen stolz betont, in über 100 verschiedenen Gewerken und in 80 Ländern zum Einsatz. Oswald Neumann erklärt unter anderem im Podcast, wie Software-Avatare die Bedienung vereinfachen und betont, dass sein Unternehmen in 80 Prozent der Fälle gerade einmal fünf Tage benötigt, um eine Lösung zum digitalen Facility Management beziehungsweise für eine digitale Abwicklung der Instandhaltung realisieren zu können. Zudem verdeutlicht er, warum gerade kleine und mittelständische Unternehmen bei der Digitalisierung jetzt aktiv werden müssen. Hören Sie doch einfach mal rein. Der nebenstehende QR-Code führt direkt zu den Podcasts von unserer Partnerseite industry-channel.com www.neumann-neumann.com

Digitaler Zwilling macht Züge zuverlässiger Die Deutsche Bahn und der Fahrzeughersteller Stadler entwickeln das erste virtuelle Abbild eines kompletten Zuges. Es verarbeitet Daten aus dem realen Fahrzeug in Echtzeit und kann damit Störungen oder den Ausfall eines Zuges verhindern. Die Echtzeitdaten sollen beispielsweise sicherstellen, dass Klimaanlage und Türen so rechtzeitig gewartet werden, dass sie nicht mehr ausfallen. Für die Deutsche Bahn ist das virtuelle Abbild des Zuges - ein digitaler Zwilling - der Schlüssel für zuverlässigere Fahrzeuge und für mehr Kapazität auf der Schiene. Denn mithilfe von digitalen Zwillingen wird es möglich, Züge dann in die Werkstatt zu schicken, wenn es nötig wird. Das reduziert die Zahl der Störungen, weil sie sich vorher verhindern lassen. Der erste Zug, der einen digitalen Zwilling bekommt, ist die Baureihe 429.1 von Stadler. Die DB betreibt 28 dieser Triebzüge im Regionalverkehr in RheinlandPfalz, Hessen, in Teilen BadenWürttembergs und im Saarland. Derzeit wird ein Prototyp mit der Technik zur Aufzeichnung und Übermittlung von Daten aus-

Der erste Zug, der einen digitalen Zwilling bekommt, ist die Baureihe 429.1 von Stadler. 28 dieser Triebzüge kommen im Regionalverkehr zum Einsatz. Bild: Stadler

gerüstet. Nach Inbetriebnahme dieses ersten Zuges folgen die weiteren Fahrzeuge der Flotte. Die Schwerpunkte des virtuellen Abbilds liegen zunächst auf der Klimaanlage, den Türen und den Radsätzen des Zuges. Die aus diesen Systemen gewonnenen Daten werden mithilfe von künstlicher Intelligenz verarbeitet, um die Funktionen des Fahrzeugs zu simulieren. Dabei werden nicht nur Mechanik, Elektrik oder Software des Zuges berücksichtigt, sondern auch sein physikalisches Verhalten. www.deutschebahn.com


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Vorbildlich unfallfrei seit vielen Jahren Leadec erreicht an mehreren Standorten eine Million unfallfreie Stunden An gleich drei Standorten in Deutschland, nämlich in Esslingen, Regensburg und Chemnitz, haben die Mitarbeiter des Industriedienstleisters Leadec jeweils die Marke von einer Million unfallfreien Arbeitsstunden überschritten. Die Werkzeugschleiferei in Chemnitz ist derzeit der interne Spitzenreiter von Leadec in Deutschland. Der Bereich verzeichnete seit 2011 keinen meldepflichtigen Unfall mehr. Zehn Jahre unfallfrei übersetzt sich in über

eine Million unfallfreie Stunden bei rund 70 Vollzeitbeschäftigten. Gleiches gilt für die Standorte Esslingen und Regensburg, in denen ebenfalls jeweils eine Million Arbeitsstunden unfallfrei geleistet wurden.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der drei Standorte liegt in der guten Zusammenarbeit zwischen den Teams vor Ort mit den zentralen Health & Safety-Verantwortlichen. Durch den standortübergreifenden Wissensaustausch können nämlich gefährliche Situationen schon im Vorfeld entschärft und Unfälle so vermieden werden. Alexander Bonk, Geschäftsführer von Leadec Deutschland, erklärt dazu: „Unsere Initiative ,Safety - it’s your life‘ hat dazu beigetragen, dass dieses Thema in den Köpfen der Mitarbeiter fest verankert ist. Die internen Auszeichnungen mit den so genannten Safety Awards würdigen eine gute Arbeitssicherheit und unterstützen die Achtsamkeit.“ Auch international ist die Unfallbilanz beeindruckend: In Huntsville, Alabama, blieb das LeadecTeam bereits das 14. Jahr in Folge ohne meldepflichtige Verletzung im Sinne der amerikanischen OSHA-Behörde (Occupational Safety and Health Administration). Leadec-CEO Markus Glaser-Gallion steckt das Ziel aber noch höher: „Unsere derzeitige LTI-Rate, also die meldepflichtigen Unfälle pro eine

Leadec führt global eine einheitliche Softwarelösung ein mit dem klaren Ziel, bis 2025 eine Unfallhäufigkeitsrate von unter 1 zu einer Million geleisteter Arbeitsstunden zu erreichen. Bilder: Leadec

Million geleisteter Arbeitsstunden, liegt mit 1,7 deutlich unter dem Branchendurchschnitt von 5,4. Doch das ist nicht genug: Wir

Alexander Bonk, Geschäftsführer von Leadec Deutschland, erklärt: „Unsere Initiative ,Safety - it’s your life‘ hat dazu beigetragen, dass dieses Thema in den Köpfen der Mitarbeiter fest verankert ist. Die internen Auszeichnungen mit den so genannten Safety Awards würdigen eine gute Arbeitssicherheit und unterstützen die Achtsamkeit.“

haben uns das Ziel gesetzt, bis 2025 einen Wert von unter 1 zu erreichen.“ Um dies zu erreichen, setzt Leadec auf eine einheitliche Software für den HSEQ-Bereich (Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit, Umwelt und Qualität), die täglich rund 2.000 Mitarbeiter aus diesem Bereich nutzen. Mithilfe der Software lassen sich Sicherheitsrisiken einheitlich und effizient identifizieren und transparent machen. Dies geschieht beispielsweise durch regelmäßige Sicherheitsbegehungen, Audits sowie Inspektionen von Ausrüstung und Geräten. Die Software wertet die Ergebnisse aus und teilt diese systematisch und zeitnah mit Standorten auf der ganzen Welt. Ziel ist es, die Verbreitung von Krankheiten zu vermeiden und Unfällen bereits präventiv vorzubeugen. www.leadec-services.com/de/ die-leadec-gruppe/safety

Dienstleister mit Reinraumkompetenz Bischof + Klein setzt im Stammwerk in Lengerich auf die Expertise von Piepenbrock Bischof + Klein (B+K) produziert an fünf Standorten in Europa flexible Verpackungen und technische Folien aus Kunststoff und Verbunden für alle Industriezweige. Im Stammwerk in Lengerich übernimmt nun Piepenbrock die Unterhalts- und die Maschinenreinigung - und zwar für den Reinraumbereich, in dem B+K Verpackungen für hochreine Produkte herstellt.

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Rund 3.600 Quadratmeter umfasst der Reinraumbereich von B+K, der gemäß DIN EN ISO 14644 betrieben wird. Dort werden in einer separaten Produktionshalle Folien, Beutel und weitere Verpackungen für hochreine Produkte produziert. Außerdem können hier Folien unter Reinraumbedingungen bedruckt werden. Für die Unterhaltsreinigung in diesem Reinraumbereich sind täglich mehrere Mitarbeiter des Dienstleisters Piepenbrock vor Ort. Zusätzlich zur Reinraumreinigung unterstützt Unter Vollschutz reinigen sie die Piepenbrock das Unternehmen bei der DokuProduktionsumgebungen und alle mentation. „Bereits während der Implemenweiteren Bereiche wie Vertierung haben wir begonnen, die bestehenbindungsgänge, Lager, Umkleiden den Unterlagen gemeinsam zu optimieren und detaillierte Arbeitsanweisungen für jeden sowie die Material- und Personeneinzelnen Arbeitsschritt in der Unterhaltsreischleusen. nigung und für die Maschinenreinigung zu erEine wichtige Aufgabe ist die Rei- stellen“, erklärt Norbert Gürke, Leiter Technigung der Extruder sowie der bis nisches Management Reinraumreinigung bei zu 25 Meter langen ProduktionsPiepenbrock. Bild: Piepenbrock anlagen zur Konfektion von Folien Verbrauchsmaterialien wie Mundund Beuteln. Regelmäßig, aber schutz, Handschuhen, Desinfektiauch bei Produktwechseln, weronsmittel usw. verantwortet er für den die Maschinen gründlich geden Verpackungshersteller. reinigt und desinfiziert. Auch bei der Verwaltung seines „Die Maschinen laufen eigentlich durchgehend. Da muss die ReiVerbrauchsmateriallagers für den nigung zeitlich perfekt geplant Reinraumbereich verlässt sich B+K werden, damit direkt im Anschluss auf den Dienstleister: Sowohl die weiterproduziert werden kann. Logistik als auch die Ausgabe von

Denn jeder Produktionsausfall kostet Geld“, erklärt Thomas Wienand, Piepenbrock-Niederlassungsleiter, und zuständig für diesen Auftrag. Bis es zum Vertragsabschluss kam, wurde auf beiden Seiten viel Zeit und Arbeit investiert. „Wir haben einen sehr hohen Qualitätsanspruch an unsere Produkte sowie an den gesamten Reinraum. Das schließt auch die Arbeit unseres Dienstleisters mit ein“, erklärt Christoph Blom, Facility Manager bei Bischof + Klein, und verantwortlich für den Reinraumbereich. Er ergänzt: „Wir wollten sicher sein, den richtigen Partner gefunden zu haben. Piepenbrock hat uns schlussendlich mit seiner Erfahrung und Fachkompetenz überzeugt.“ Seit Anfang Februar war für Piepenbrock ein vierköpfiges Team aus Projektmanagern des Fachbereichs Reinraum und Mitarbeitern der ausführenden Niederlassung im Einsatz, um den Auftragsstart zum 1. Juni gemeinsam mit einem Team von B+K zu planen und umzusetzen. So gelang ein reibungsloser Start. www.piepenbrock.de


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Inspektion und Reinigung per Roboter JDN-Werk setzt auf LED-Beleuchtung Risikovermeidung und höhere Effizienz bei der Wartung von Industriekesseln

J.D. Neuhaus rüstet sein gesamtes Bei der konventionellen Kesselwartung Werk in begeben Witten auf sich moderne Inspektoren und häufig in eine gefährliche Umgebung. Das muss nicht sein, denn energieeffiziente nun gibt es einen LED-Beleuchneuen robotergesteuerten Inspektionsund Reinigungsservice. Weil damittung keinum. menschlicher Die 262 konventionellen Zutritt für die Durchführung von visuellen Prüfungen und Ultraschallinspektionen Leuchten, erforderlich die in denist, 1990er eliminiert Jah- der Service dieses Risiko für Menschen vollständig. ren in den Hallen installiert wurden, sind bereits 200 leistungsWaygate Technologies (eheRechnet auch die gewichen. Zeit mit Zwicker, Product Line Leader für starken man LED-Leuchten mals GE Inspection Technoloein, die für Koordination aller Robotics bei Waygate TechWeitere 55 die LED-Leuchten werden Bild: J.D. Neuhaus gies), ein Unternehmen, das im Beteiligten ist, sind nologies. bis 2022 dasnotwendig Werk erhellen. Bereich der industriellen zerstödiese Methoden oft sehr teuer Während die konventionelle Be- Zwicker erklärt weiter: „Als führungsfreien Prüfung (ZfP) aktiv ist, und zeitaufwendig. render Anbieter industriellen leuchtung 13,6 Prozent des ge- Edelgasen wie von Neon, Helium, bietet eine nach eigenen Angaben Beim BRIC-Service kümmert sich Stickstoff, Inspektionslösungen arbeiten wir samten Stromverbrauchs im JDNKohlendioxid, Quecksichere und effiziente Inspektion hingegen ein einziges Spezialisseit Jahrzehnten mitgefüllt. AssetWerk ausmachte, sind es bei der silber, Krypton odereng Argon sowie Reinigung von Intenteam um alles. Und nurnoch da kein Diese Managern in der Chemie-, Enerneuen LED-Beleuchtung gesundheitsund umweltdustriekesseln an - und zwar mitmenschlicher Zutrittreduziert und kein gie- und Papierindustrie zusam5,4 Prozent. Damit die schädlichen Stoffe müssen gesonhilfe eines Roboters. Gerüst benötigt werden, ist viel dert entsorgt werden und bedürModernisierung den jährlichen Der Service mit dem Namen BRIC weniger Vorausplanungum erforGesamtstromverbrauch mehr fen besonderer Sorgfalt. BASF nutzt die Lösung (Akronym für Boiler Robotic Inderlich. Weniger Akteure und „Dies ist ein bereits als 8 Prozent – dementsprechend lang geplanter und spection & Cleaning) eliminiert weniger Vorbereitung ermögschnell macht sich diese In- kostenintensiver, aber natürlich laut Anbieter jegliches physische lichen durchschnittliche notwendiger Schritt bei der vestitioneine auch bezahlt. Risiko für die Inspektoren, liefert Zeitersparnis Prozent bis Modernisierung men und wissen,unserer dass dieWerksReduHinzu kommtvon ein 30 weiterer Aspekt, 70 im in Vergleich zierung Zudem von physischen präzisere Daten als die bisherigen der Prozent vor allem der Instandzu hallen. ergibt Risiken sich einin diesen Energieeinsparungspotengefährlichen ArbeitsPrüfmethoden und senkt die Inherkömmlichen haltung von Bedeutung Wartungsarten. ist: LED- großes umfeldern immer eine Priorität ist. spektionskosten für Anwender aus „Wir Lampen freuenverbrauchen uns sehr, nicht dass wir nur zial, was sich letztlich auch auf Gleichzeitig stehen dieund UnterBranchen wie der chemischen Inunseren die Hälfte BRICdes Service Stroms jetzt von unsere Umwelt auswirkt sonehmen zunehmendem dustrie, der Papierherstellung oder Kunden herkömmlichen rund umLeuchtstoffröhden Globus mit unsereunter Nachhaltigkeitspläne Druck, ihre so dem Energiesektor signifikant. anbieten ren, sondern können“, sie sparen sagt Ekkehard durch die unterstützt“, Kosten AusfallArmin und Decker, Beerhöhte Lebensdauer der LED- triebsleiter und Prokurist bei J.D. Technik Wartungsaufwand und Neuhaus. Wilfried NeuhausLebensdauerprognose somit weitereKosten ein. Galladé, geschäftsführender Gefür den Kessel Die Produktion profitiert ebenfalls, sellschafter, ergänzt: „Mit dem denn das LED-Licht erleuchtet die Neubau einer Fertigungshalle im Mithilfe von drei separaten UlWerkshallen mit deutlich hellerem Jahr 2013 haben wir erstmals LEDtraschallsensoren werden beiLicht, was den hohen An- Beleuchtung in den Werkshallen spielsweise zuverlässigere Daten forderungen an die Arbeitsplatz- eingesetzt. Wenn die Umrüstungszur Wanddicke geliefert. Die beleuchtung in der Produktion maßnahmen im Jahr 2022 abgefirmeneigene 3D-LOC-Technound Montage von Hebezeugen schlossen sind, haben wir einen logie erstellt außerdem ein gerecht wird. großen Schritt in die richtige digitales Abbild des Kessels und Bei der Entsorgung alter Leucht- Richtung gemacht. Nur durch die versieht alle gesammelten Daten stoffröhren setzt J.D. Neuhaus auf Umsetzung von Einzelprojekten mit Geotags. So lässt sich die Fachbetriebe, die diese umwelt- wie diesem können wir unsere Lebensdauer des Kessels probewusst in speziellen Recycling- großen Nachhaltigkeitsziele gnostizieren und Risiken der anlagen aufbereiten. Denn erreichen.“ Komponenten in ihrer Anlage abLeuchtstoffröhren sind meist www.jdngroup.com Mit BRIC ist kein menschlicher Zutritt für diemit Durchführung von visuellen Prüfungen und Ultraschallinspektionen erforderlich. wägen. Der Vorteil dieser neuen Lösung wird noch offensichtlicher, wenn man diese mit konventionellen Kesselinspektionen vergleicht, die mit erheblichen Kosten für die Vorbereitung, Beschaffung, Logistik, und Sicherheitsanforderungen (HSE) verbunden sind.

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Wie eine App die Betriebssicherhe

Beim Siemens Energy Werk in Budapest setzt man auf Echtzeit-A

Rund eine halbe Million Turbinenschaufeln pro Jahr, elementare Kompon Dampfkraftwerke, werden bei Siemens Energy in Budapest mit komplexe lagen gefertigt. Dabei sind das schwere Material und die anspruchsvolle immer auch eine potenzielle Gefahrenquelle für die Mitarbeiter. Bisher w Arbeitssicherheit hier ein eher langwieriger Vorgang. Das hat sich seit An Siemens Energy führte die App 5i.Safety von 5thIndustry in die Produkti konnte so das Thema Sicherheit am Arbeitsplatz optimieren. Die Überwachung der gesamten Arbeitsprozesse wird im Werk von Siemens Energy durch Sicherheitsbeauftragte durchgeführt. In der Vergangenheit war aber die Dokumentation von unsicheren Situationen zeitaufwendig und erfolgte vor allem nicht in Echtzeit. So wurden beispielsweise unsichere Situationen, wie versperrte Fluchtwege oder falsch abgelegte Werkzeuge, fotografiert. Dann wurden meistens bereits vor Ort Maßnahmen getroffen, um diese Gefahrenquellen zu beseitigen. Zurück zeiten am zu Schreibtisch begrenzen. luden Mit BRIC die Sicherheitsbeauftragten haben wir eine Lösung entwickelt, die Bilder die auf es den schafft, Rechner diese undbeiden kommentierten Faktoren zu berücksichtigen.“ die Fotos. Anschließend Waygate schickten Technologies sie dassetzt gesamte also Material für seinen per Service E-Mail anmoderne den VerantInwortlichen spektionsroboter des jeweiligen ein. DieWerksHardbereichs. ware integriert visuelles und Ultraschall-Imaging mit Reinigung und hochpräziser Messung. Doch Gefährliche nicht nur die Technik wurde so Situationen ... konzipiert, dass sie für jede Aufgabe gewappnet ist. Dieser Mit seinem zeitintensive BRIC Service Vorgangbietet sollte das optimiert Unternehmen undauch modernisiert eine fünfstufige, Hierfür individualisierte Inwerden. analysierten die spektionslösung an. Der Service Experten von 5thIndustry in umfasstersten den Schritt gesamten Prozess einem die Prozesse von implementierten der Kundeninformation und danachund im Aufgabenbewertung überApp. die Siemens Werk die 5i.Safety Planung biszenhin Mit dieserund AppInspektion lassen sich zur Übergabe der Inspektionstrale Herausforderungen im Be-

BRIC ist ab sofort weltweit verfügbar. Bilder: Waygate Technologies

daten - alles ausgeführt durch ein Expertenteam. Zu den ersten Nutzern des BRIC Programms gehört BASF.dockt WayDas neue Datenvisualisierungs-Tool an ein bestehend an, mit der das Werk von Siemens Energydem gesammelte Daten gate Technologies hat mit weltgrößten Chemiekonzern zureich sammengearbeitet, Arbeitssicherheit um BRIC lösen: von digita Mittels der Pilotphase Smartphone, bisTablets zur vollund aktion Rechnern ständigen industriellen können Mitarbeiter Nutzung Das h und zu bringen. Führungskräfte die mobile nen la „Wo Software wir jederzeit für eineperInspektion Browser abstel bedienen. normalerweise Die etwa Appdrei wiederum Wochen kalkulieren wir speist alle müssen, Daten können aus Rund... s mit diesem System jetzt von einer gängen und spontanen SicherWoche ausgehen. gewinnen heitschecks in dasWir werksinterne also beiein.jeder Inspektion etwa System zwei Wochen und Ausfallzeit Automatisch in Echtzeit zurück“, Ein w Transp können Fotos sowie betont Textformate, Jürgen Moors, Betriebszeitda Videos werden. Der leiter beiabgerufen BASF Antwerpen. antwo administrativer Aufwand ist dank https://inspectionübera der App praktisch nicht mehr vorrobotics.com/bric/ Inform handen. Besonders wichtig: Das www.waygate-tech.com Aufga einem manag Chat-F dazu k Die A satz, kontin https: www.uhlenbrock.org

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JDN-Werk setzt auf LED-Beleuchtung J.D. Neuhaus rüstet sein gesamtes Werk in Witten auf moderne und energieeffiziente LED-Beleuchtung um. Die 262 konventionellen Leuchten, die in den 1990er Jahren in den Hallen installiert wurden, sind bereits 200 leistungsstarken LED-Leuchten gewichen. Weitere 55 LED-Leuchten werden bis 2022 das Werk erhellen. Während die konventionelle Beleuchtung 13,6 Prozent des gesamten Stromverbrauchs im JDNWerk ausmachte, sind es bei der neuen LED-Beleuchtung nurnoch 5,4 Prozent. Damit reduziert die Modernisierung den jährlichen Gesamtstromverbrauch um mehr als 8 Prozent – dementsprechend schnell macht sich diese Investition auch bezahlt. Hinzu kommt ein weiterer Aspekt, der vor allem in der Instandhaltung von Bedeutung ist: LEDLampen verbrauchen nicht nur die Hälfte des Stroms von herkömmlichen Leuchtstoffröhren, sondern sie sparen durch die erhöhte Lebensdauer der LEDTechnik Wartungsaufwand und somit weitereKosten ein. Die Produktion profitiert ebenfalls, denn das LED-Licht erleuchtet die Werkshallen mit deutlich hellerem Licht, was den hohen Anforderungen an die Arbeitsplatzbeleuchtung in der Produktion und Montage von Hebezeugen gerecht wird. Bei der Entsorgung alter Leuchtstoffröhren setzt J.D. Neuhaus auf Fachbetriebe, die diese umweltbewusst in speziellen Recyclinganlagen aufbereiten. Denn Leuchtstoffröhren sind meist mit

November 2021

Wie eine App die Betriebssicherheit erhöht Beim Siemens Energy Werk in Budapest setzt man auf Echtzeit-App mit Chatfunktion Rund eine halbe Million Turbinenschaufeln pro Jahr, elementare Komponenten für Gas- und Dampfkraftwerke, werden bei Siemens Energy in Budapest mit komplexen Maschinen und Anlagen gefertigt. Dabei sind das schwere Material und die anspruchsvollen Fertigungsanlagen immer auch eine potenzielle Gefahrenquelle für die Mitarbeiter. Bisher war das Überwachen der Arbeitssicherheit hier ein eher langwieriger Vorgang. Das hat sich seit Anfang 2020 geändert: Siemens Energy führte die App 5i.Safety von 5thIndustry in die Produktionsprozesse ein und konnte so das Thema Sicherheit am Arbeitsplatz optimieren.

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Edelgasen wie Neon, Helium, Stickstoff, Kohlendioxid, Quecksilber, Krypton oder Argon gefüllt. Diese gesundheits- und umweltschädlichen Stoffe müssen gesondert entsorgt werden und bedürfen besonderer Sorgfalt. „Dies ist ein lang geplanter und kostenintensiver, aber natürlich notwendiger Schritt bei der Modernisierung unserer Werkshallen. Zudem ergibt sich ein großes Energieeinsparungspotenzial, was sich letztlich auch auf unsere Umwelt auswirkt und somit unsere Nachhaltigkeitspläne unterstützt“, so Armin Decker, Betriebsleiter und Prokurist bei J.D. Neuhaus. Wilfried NeuhausGalladé, geschäftsführender Gesellschafter, ergänzt: „Mit dem Neubau einer Fertigungshalle im Jahr 2013 haben wir erstmals LEDBeleuchtung in den Werkshallen eingesetzt. Wenn die Umrüstungsmaßnahmen im Jahr 2022 abgeschlossen sind, haben wir einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Nur durch die Umsetzung von Einzelprojekten wie diesem können wir unsere großen Nachhaltigkeitsziele erreichen.“ www.jdngroup.com

Die Überwachung der gesamten Arbeitsprozesse wird im Werk von Siemens Energy durch Sicherheitsbeauftragte durchgeführt. In der Vergangenheit war aber die Dokumentation von unsicheren Situationen zeitaufwendig und erfolgte vor allem nicht in Echtzeit. So wurden beispielsweise unsichere Situationen, wie versperrte Fluchtwege oder falsch abgelegte Werkzeuge, fotografiert. Dann wurden meistens bereits vor Ort Maßnahmen getroffen, um diese Gefahrenquellen zu beseitigen. Zurück am Schreibtisch luden die Sicherheitsbeauftragten die Bilder auf den Rechner und kommentierten die Fotos. Anschließend schickten sie das gesamte Material per E-Mail an den Verantwortlichen des jeweiligen Werksbereichs.

Gefährliche Situationen ... Dieser zeitintensive Vorgang sollte optimiert und modernisiert werden. Hierfür analysierten die Experten von 5thIndustry in einem ersten Schritt die Prozesse und implementierten danach im Siemens Werk die 5i.Safety App. Mit dieser App lassen sich zentrale Herausforderungen im Be-

Das neue Datenvisualisierungs-Tool dockt an ein bestehendes BI (Business Intelligence)-System an, mit der das Werk von Siemens Energy gesammelte Daten zur Arbeitssicherheit auswertet.

reich Arbeitssicherheit lösen: Mittels Smartphone, Tablets und Rechnern können Mitarbeiter und Führungskräfte die mobile Software jederzeit per Browser bedienen. Die App wiederum speist alle Daten aus Rundgängen und spontanen Sicherheitschecks in das werksinterne System ein. Automatisch und in Echtzeit können Textformate, Fotos sowie Videos abgerufen werden. Der administrativer Aufwand ist dank der App praktisch nicht mehr vorhanden. Besonders wichtig: Das

digitale Tool erhöht auch das Reaktionstempo im Werk deutlich. Das heißt: Gefährliche Situationen lassen sich deutlich schneller abstellen.

... schneller abstellen Ein weiteres Plus ist die größere Transparenz: Weil die App Echtzeitdaten liefert, haben die Verantwortlichen jederzeit und von überall Zugriff auf alle Informationen. Zudem lassen sich Aufgaben und Aktivitäten auf einem Kanban-Board transparent managen. Über eine integrierte Chat-Funktion können die Nutzer dazu kommunizieren. Die App ist mittlerweile im Einsatz, wird aber vom Hersteller kontinuierlich weiterverbessert. https://5thindustry.de/

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„Da wir Software nicht exklusiv für einen Kunden programmieren, sondern im Netzwerk für alle Kunden, entwickeln sich unsere digitalen Lösungen kontinuierlich weiter. Und das Netzwerk ist groß: Daten zur Arbeitssicherheit erfassen, analysieren und kommunizieren, dies spielt in jedem Werk auf der ganzen Welt eine entscheidende Rolle. Für das Siemens Energy-Werk bedeutet es: Mit jedem Update wird die App immer besser und leistungsstärker“, betont 5thIndustry Co-Founder Dr. Robert Harms. Bilder: 5thIndustry


November 2021

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Über die wahre Lebensdauer von Hybridlagern Wie ein neues Lebensdauermodell entsteht und welche Erkenntnisse darin einfließen Hybridlager mit keramischen Siliziumnitrid-Wälzkörpern und Stahlringen sind seit mehr als 50 Jahren bewährt. Sie werden bevorzugt bei schnell laufenden Präzisionsanwendungen eingesetzt. Die Komponenten verfügen über geringe Massenkräfte, hohen elektrischen Widerstand und gute Laufleistung unter schwierigen Schmier- und Verschmutzungsbedingungen. Auch wenn Hybridlager in vielen Anwendungsszenarien hervorragend funktionieren und häufig um ein Vielfaches länger halten als Versionen aus Stahl, führten Lebensdauerprognosen bisher meist zu einem gegenteiligen Resultat. Guillermo Morales-Espejel, Principal Scientist bei SKF Research and Technology Development, sieht den Grund dafür, dass diese Lebensdauerprognosen nicht mit belastbaren Ergebnissen aufwarten können, darin, dass die gängigen Standardmodelle zur Lebenszeitberechnung die Eigenschaften von Lagern nicht exakt genug abbilden. „Das herkömmliche Lagerlebensdauermodell basiert auf Ermüdungen unter der Oberfläche“, erklärt er und verdeutlicht: „Während der Drehbewegung werden die einzelnen Komponenten eines Lagers dauerhaft be- und entlastet. Im Verlauf von Millionen Zyklen ermüdet das Material allmählich, was irgendwann zu einem Ausfall führt.“ Dieses Ermüdungsverhalten ist gut erforscht. Deshalb können Ingenieure anhand der voraussichtlichen Belastungen und Drehzahlen einer Anwendung die nominale Lebensdauer einer bestimmten Lagerausführung ermitteln. Die dynamische Tragzahl C, die für jedes Lager im SKF- oder im Online-Produktkatalog zu finden ist, beziffert die langfristige Tiefenermüdung der Komponente.

Entscheidungen aufgrund von Daten „Dieses Modell ist weit verbreitet und in international gültige Normen integriert, es wird der Leistungsfähigkeit von Hybridlagern aber nicht gerecht“, erklärt Morales-Espejel. „Keramikwälzkörper sind steifer als solche aus Stahl und verformen sich bei Belastung weniger. Hier konzentriert sich die Belastung auf einer kleineren Fläche des Materials, was zu einer höheren Beanspruchung und einer schnelleren Tiefenermüdung führt.“ Die Erfahrung zeigt allerdings, dass Lager nur selten deswegen ausfallen. „Wir wissen aus der Praxis, dass die Mehrheit der Ausfälle auf Probleme an der Oberfläche zurückzuführen ist“, sagt der SKF-Experte. „Die Ausfälle basieren gewöhnlich auf Mangelschmierung oder Verunreinigungen.“ Analysen und Normen wie ISO 281 tragen diesem Umstand mit der Einführung von Korrekturfaktoren zwar Rechnung, dies half in tiefenermüdungsabasierten Modellen jedoch nicht, das tatsächliche Verhalten von Lagern im Einsatz genau abzubilden. Deshalb begannen Morales-Espejel und seine Kollegen bereits im

Jahre 2012, nach einer exakteren Lösung zu suchen. „Die Erstellung eines neuen Lagerlebensdauermodells setzte drei Dinge voraus“, sagt er. „Erstens ein Modell für Tiefenermüdung innerhalb des Materials. Das lag bereits vor. Zweitens ein Modell für Versagen an der Oberfläche und drittens Daten aus Dauerprüfungen, die wir zur Kalibrierung und Validierung unseres Modells verwenden konnten.“ Das SKF-Team arbeitete in den folgenden zwei Jahren am neuen Modell. Basis waren jahrzehntelange Studien in Werkstoffkunde und Tribologie. Denn das neue Konzept erforderte detaillierte Kenntnisse über Lageroberflächen - von ihrem Reibungsverhalten bis hin zu der Art und Weise, wie sie unter Last von Schmutzpartikeln eingekerbt werden. Auf der Hannover Messe 2015 wurde zwar mit dem Generalized Bearing Life Model (GBLM) ein erstes Konzept vorgestellt, dies deckte aber noch nicht die Modellierung von Hybridlagern ab. „Zur Kalibrierung und Validierung eines Lagerlebensdauermodells sind sehr viele Daten nötig, und die Erfassung einer ausreichenden Menge an Informationen ist langwierig und nicht ganz einfach“, erklärt der Spezialist. „Wir mussten Kurven erstellen, die das Verhalten von Lagern unter einer langen Reihe von Belastungen und Oberflächenbedingungen beschreiben. Für jeden einzelnen Punkt auf diesen Kurven prüften wir rund 30 Lager immer mit der Hoffnung, dass mehrere davon ausfallen würden.“ Das Team musste außerdem Lager mit Wälzkörpern aus Keramik mit solchen aus Stahl vergleichen sowie welche, die mit schlechter Schmierung und in verunreinigten Umgebungen eingesetzt wurden. So prüften die Experten in den SKF-Einrichtungen in den Niederlanden und Österreich in den folgenden vier Jahren insgesamt mehrere Hundert Komponenten und passten das bestehende Konzept an, bis Morales-Espejel und sein Team ihr neues GBLM für Hybridlager schließlich 2019 präsentieren konnten. Welche Vorteile bringt das neue Modell nun Ingenieuren und Konstrukteuren konkret? „Wir wussten ja bereits, dass Hybridlager unter vielen Bedingungen ihre Vorteile haben“, erklärt Morales-Espejel. Er verdeutlicht: „Wenn ein Lager unter hoher Belastung läuft, aber in einer sauberen, gut geschmierten Umgebung eingesetzt wird, ist Tiefenermüdung

wahrscheinlich der Ausfallgrund. Dann ist ein Stahllager unter Umständen die bessere Wahl. Viele Lager arbeiten jedoch unter leichteren Belastungen, allerdings häufig mit schlechter Schmierung oder in verunreinigten Umgebungen. Unser Modell zeigt, ob eine Hybridlösung in einem solchen Setting eine längere Lebensdauer bietet, und kann dies quantifizieren.“ Morales-Espejel und seine Kollegen haben Berechnungen für eine Reihe von repräsentativen realen Anwendungen angestellt. Dabei zeigte sich: Im Fall eines Pumpenlagers, das mit Ölbadschmierung betrieben wird und dessen Schmierung sich aufgrund verdünnten Öls verschlechtert, liegt die Lebensdauer eines Hybridlagers beispielsweise achtmal höher als die eines vergleichbaren Stahllagers.

GBLM für Hybridlager Bei einem Schraubenverdichterlager mit verunreinigtem Schmierstoff bietet ein Hybridlager im Vergleich sogar eine hundertmal längere Lebensdauer. Nach umfassenden Prüfungen ist das GBLM für Hybridlager inzwischen fester Bestandteil des Kundensupport-Toolkits von SKF. Und das nicht ohne Grund: Fortschritte in der Fertigungstechnologie haben zu einer höheren Verfügbarkeit von Hybridlagern geführt und die Kostendifferenz zwischen Hybrid- und Stahllagern verringert. Gleichzeitig wächst die Zahl der Anwendungen sehr schnell, bei denen Hybridlager ihre bekannten Vorteile ausspielen können. „In der Industrie zeichnet sich ein deutlicher Trend hin zu Schmierstoffen mit niedrigerer Viskosität und zu minimaler Schmierung ab“, sagt Morales-Espejel. Er betont weiter: „Dass die Unternehmen zudem versuchen, Energie einzusparen, sowie die Einführung strengerer Umweltauflagen verstärken diesen Trend weiter. In Anwendungen, die von Schienenfahrzeugen und Automotoren bis hin zu Industriepumpen reichen, können unter den genannten Bedingungen nur Hybridlager die benötigte Kombination von niedrigem Energieverbrauch und hoher Zuverlässigkeit bieten.“ Ein weiterer wichtiger Wachstumsbereich ist E-Mobilität. Elektrische Antriebsstränge für Pkw, Lkw und Züge erfordern Lager, die bei minimaler Schmierung hohen Drehzahlen, Beschleu-

Mit dem Generalized Bearing Life Model (GBLM) für Hybridlager von SKF können Kunden ihre Entscheidung jetzt auf der Grundlage von robusten, zuverlässigen Daten treffen. Um das GBLM für Hybridlager zu entwickeln, untersuchten die Experten in den SKFEinrichtungen in den Niederlanden und Österreich in vier Jahren insgesamt mehrere Hundert Komponenten. Bild: SKF

nigungen und Temperaturen standhalten können. Diese müssen zudem Streuströmen widerstehen, die Schmierfilme wegbrennen und Laufflächen beschädigen können. Hybridlager sind dank ihrer sehr guten elektrischen Isolationseigenschaften die ideale Lösung für solche Anwendungen. „Das Interesse an Hybridlagertechnologie ist so groß, dass unsere GBLMBerechnungsprogramme von unseren Ingenieuren und Kunden im Durchschnitt 260 Mal pro Tag eingesetzt werden”, so Morales-Espejel. Er erklärt, dass Hybridlager im Vergleich zu herkömmlichen Ausführungen nicht immer die bessere Wahl sind, aber genau das ist der Grund, warum das neue Modellierungskonzept so wichtig ist. „Es geht nicht darum, alle Stahllager durch Hybridausführungen zu ersetzen, sondern genau dann, wenn es wirtschaftlich sinnvoll ist. Dank unseres GBLM für Hybridlager können Kunden diese Entscheidung jetzt auf der Grundlage von robusten, zuverlässigen Daten treffen“, betont MoralesEspejel. www.skf.com/de

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Vernetzung des Wartungspersonals Eschbach stellt neue Shiftconnector Go Mobile Rounds-App vor Eschbach, Anbieter der Produktionssoftware Shiftconnector für die chemische und pharmazeutische Industrie, bietet nun eine App an. Über die Shiftconnector-Plattform verbindet diese App, die für iOS, Android und Windows verfügbar ist, beispielsweise die Instandhalter, die während der Produktion aktiv sind, mit den Anlagenfahrern im Kontrollraum. Dadurch können Wartungsund Servicemitarbeiter - und zwar unabhängig davon, wo sie sich befinden - die Durchführung von Aktivitäten wie Routineaufgaben und Wartungsarbeiten über ihre mobilen Geräte melden. In einem täglichen Einsatzszenario laden z.B. die Mitarbeiter der Wartung und Instandhaltung jeweils eine aktuelle Aufgabenliste mit spezifischen Aktionen auf ihr mobiles Endgerät herunter. Dann begeben sie sich zu den Orten, an denen bestimmte Tätigkeiten durchzuführen sind, also z.B. Kontrollen anstehen, Werte überprüft oder Wartungen durchgeführt werden müssen. Ein QR-Code erleichtert das Auffinden der richigen Position. „Die neue Shiftconnector Go Mobile Rounds-App bietet dem Schichtpersonal einen deutlichen Vorteil, wenn es seine täglichen Kontrollgänge zu Umwelt-, Sicherheits- und Compliance-Aktivitäten an verschiedenen Orten im Werk durchführt“, ist Andreas Eschbach, Gründer und CEO von Eschbach, überzeugt.

Er ergänzt:„Sie verbessert den gesamten Arbeitsablauf von der Planung der Inspektionen in der Produktion über die Nachverfolgung bis hin zur Auswertung. Durch die mobilen Funktionen wird die Kommunikation mit dem Kontrollraum einfacher und die Papierdokumentation entfällt, was zu einem effizienteren Management der täglichen Betriebsabläufe und einer leichteren Umsetzung für alle Beteiligten führt.“ Clever: Da die Shiftconnector Go Mobile Rounds-App auch offline funktioniert, lassen sich Tätigkeiten auch dann dokumentieren, wenn sich die Mitarbeiter an einem Ort ohne Mobilfunkempfang befinden. Die Informationen werden hierfür auf dem lokalen Gerät gespeichert und zur Verfügung gestellt, wenn die Ver-

bindung wieder möglich ist. Wenn bei der Überprüfung der Aufgabenliste eine Abweichung festgestellt wird, beispielsweise eine Leckage oder ein Druckproblem, kann der Mitarbeiter das unerwünschte Ereignis einschließlich Fotodokumentation aufzeichnen, dies wird dann über die Shiftconnector-Plattform sofort im Schichtbericht angezeigt. Danach werden die Informationen an die für Korrekturmaßnahmen Verantwortlichen weitergeleitet. Die Bewertung der Maßnahmen wird ebenfalls aufgezeichnet. Somit trägt die Lösung dazu bei, Fehlinformationen oder Wissenslücken bei der Schichtübergabe zu vermeiden und die zuverlässige Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten. www.eschbach.com

November 2021

Mit richtigem Training zum Erfolg Wenn es um das Thema Lockout/Tagout geht, steht das Training der betroffenen Mitarbeiter im Fokus. Denn wie bei allen Maßnahmen, die Leben retten und Verletzungen vermeiden sollen, kommt bei Lockout/Tagout eine oftmals komplexe Ausführung hinzu. „Verschiedene Verfahren und Verantwortlichkeiten, vom Abschalten bis hin zur einfachen Eigensicherung, können dabei nicht in einer 20-minütigen Unterweisung zielgerichtet vermittelt werden“, ist René Noël, Business Development Manager und Safety Speaker von Abus, überzeugt. Die Experten für Sicherheit von Abus bieten deshalb viele verschiedene Trainings im Bereich Lockout/Tagout an. Die Dienstleistungen erstrecken sich von Trainings für betroffene Mitarbeiter bis hin zu mehrtägigen Seminaren zum Beispiel für eine „Train the Trainer Ausbildung“. „Unternehmen in Deutschland setzen unterschiedliche Lockout/Tagout-Systeme ein, dies hat

René Noël betont: „Trainings müssen nachhaltig sein und gehören, besonders im Bereich Lockout/Tagout, in die Hände von Profis.“ Bild: Abus

oft historische Hintergründe. Wir als Abus haben uns darauf spezialisiert, eben auch diese verschiedenen Facetten zu berücksichtigen und können somit jedem Unternehmen ein ganz individuelles Training anbieten“, betont der Sicherheitsexperte. „Am Ende ist es wichtig, richtig zu trainieren, denn das bringt den Erfolg und die Sicherheit, damit alle wieder heil nach Hause kommen“, so Noël abschließend. www.abus.com/LoTo


November 2021

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Metallpulver: Richtig lagern, Risiken vermeiden Durch die additive Fertigung wird die korrekte Lagerung der Metallpulver immer wichtiger Der 3D-Druck und verwandte Verfahren der additiven Fertigung erleben einen rasanten Aufschwung. Weiterentwickelte Technologien und neue Materialien ermöglichen es nämlich, immer mehr Bauteile schnell, individuell und ressourcensparend zu fertigen. Bei aller Begeisterung über den Gewinn an Designfreiheit und die Materialersparnis der neuen Fertigungsmöglichkeiten wird jedoch leicht übersehen, welche Risiken der Umgang mit metallischen Pulvern mit sich bringt. Durch den zunehmenden Einsatz gerät die additive Fertigung daher auch in den Fokus von Sicherheits- und Gesundheitsexperten. Forscher sehen beim Laser-Strahlschmelzen große Risiken für Sicherheit und Gesundheit der Anwender. Diese oft als SLM (Selective Laser Melting) bezeichnete Technik gehört zu den sogenannten Pulverbettverfahren. Dabei werden pulverförmige Ausgangsmaterialien wie Nickeloder Kobalt-Legierungen, aber auch Stähle und Titan-Werkstoffe durch Laserenergie gezielt geschmolzen und schichtweise zum gewünschten Produkt aufgebaut. Auf diese Weise können Bauteile in komplexer Geometrie gefertigt werden, die mit konventionellen Verfahren kaum oder gar nicht herstellbar wären - beispielsweise Produkte mit Hohlräumen oder Hinterschneidungen. Für Sicherheitsverantwortliche in Unternehmen, die Metallpulver in der additiven Fertigung einsetzen, ist es nicht leicht, einzuschätzen, ob die getroffenen Schutzmaßnahmen als ausreichend und rechtskonform angesehen werden können. Gleichzeitig ist der Betreiber einer technischen Anlage stets für deren sicheren Betrieb verantwortlich. Er muss dabei eine Vielzahl an Regelungen und Pflichten beachten, um Sicherheit und Gesundheitsschutz für die Anlagenbediener und alle weiteren gefährdeten Personen zu gewährleisten.

Mögliche Gesundheitsrisiken Zu Anlagen der additiven Fertigung gibt es derzeit allerdings noch wenig konkrete Vorgaben, obwohl das Gefahrenpotenzial insbesondere beim Einsatz von Metallpulvern - bekannt ist. Zu Entzündbarkeit und Explosionsrisiken kommen Gesundheitsgefährdungen für die Mitarbeiter, welche diese Anlagen befüllen,

bedienen und reinigen. Zum einen können Metallpulver beim Aufwirbeln gefährliche explosionsfähige Atmosphären bilden. Denn in Pulverform wird auch ein vermeintlich unbrennbares Metall zündfähig und explosiv. Abgelagerte Metallstäube stellen auch eine Brandlast dar. Die Gefahr einer Explosion oder Selbstentzündung steigt bei Pulvern reaktiver Stoffe wie Titan oder Aluminium. Zum anderen sind die verwendeten Metallpulver mikroskopisch klein, beim Laserstrahlschmelzen liegen die Korngrößen üblicherweise bei wenigen Dutzend Nanometern. Dadurch können die Partikel beim Einatmen tief in die Lunge eindringen und Asthma oder Krebs auslösen.

Dazu kommt, dass einige der verwendeten Metallpulver als CMRStoffe gelten. Das heißt, diese Substanzen sind als carzinogen (krebserzeugend), mutagen (erbgutverändernd) oder reproduktionstoxisch (fortpflanzungsgefährdend) eingestuft.

Lösung: Sicherheitsschränke Mitentscheidend für den Brandund Explosionsschutz wie auch für das Minimieren der Gesundheitsbelastungen für die Beschäftigten ist das sichere Lagern sämtlicher Pulvermaterialien. Sowohl das Technische Regelwerk (TRGS 510) wie auch die VDI-Richtlinie (VDI 3405 Blatt 6.1:2019-11) empfehlen, beim

Richtlinie VDI 3405 Blatt 6.1. Forderungen zum Lagern von Metallpulvern In Abschnitt 8.2 befasst sich die VDI-Richtlinie mit der sicheren Lagerung von Pulvermaterialien. An erster Stelle stehen dabei folgende drei Maßnahmen: 1. Zusammenlagerungsverbote beachten Bei den Einschränkungen zum Zusammenlagern von Stoffen verweist die Richtlinie auf das Technische Regelwerk für Gefahrstoffe. Die Richtlinie nennt als Beispiel das Zusammenlagerungsverbot von Aceton und Aluminiumpulver. Doch auch ohne Lösungsmittel kann es für das Zusammenlagern unterschiedlicher Metallpulver produktbezogene Vorgaben und Einschränkungen geben. 2. Sicherheitsschränke verwenden Bereits kleinere Mengen Metallpulver sollten in Sicherheitsschränken gelagert werden. Die

Richtlinie verweist auf die Anforderungen für Sicherheitsschränke der TRGS 510. Für das Lagern größerer Mengen Metallpulver werden Sicherheitsschränke vom Typ F90 empfohlen, denn diese Schränke mit einer Feuerwiderstandsfähigkeit von mindestens 90 Minuten können als Lagerabschnitt gelten. Beim Lagern von krebserzeugenden, keimzellmutagenen oder reproduktionstoxischen Substanzen - KMR-Stoffen - in Mengen von mehr als 200 Kilogramm müssen weitere spezifische Anforderungen berücksichtigt werden. 3. Pulvermengen am Arbeitsplatz auf den Tagesbedarf beschränken Wie im Gefahrstoffrecht üblich, sollte auch bei Metallpulver die im Arbeitsbereich vorgehaltene Menge den absehbaren Tagesbedarf nicht überschreiten.

Der Umgang mit metallischen Pulvern bringt einige Risiken mit sich. Bilder: Asecos

Lagern von Metallpulvern mindestens den gleichen Sicherheitsstandard anzusetzen, wie er auch bei Chemikalien üblich ist. Das bedeutet, dass Metallpulver ausschließlich in speziellen Sicherheitsschränken für Gefahrstoffe gelagert werden sollte. Als optimal für das Lagern von Metallpulver gelten Sicherheitsschränke mit einer Feuerwiderstandsfähigkeit von mindestens 90 Minuten. Auch für die additive Fertigung gilt, dass sich die Menge gefährlicher Stoffe im Arbeitsbereich auf den Tagesbedarf beschränken sollte. Alle nicht unmittelbar zur Verarbeitung anstehenden Pulvermengen gehören in einen Sicherheitsschrank. Asecos, Hersteller für Sicherheitsschränke nach Europäischer Norm EN 14470 Teil 1 und Teil 2, bietet für die Lagerung von Metallpulver einen Sicherheitsschrank (Q-Classic-90) mit 90 Minuten Feuerwiderstandsfähigkeit an. Neben der StandardKennzeichnung DIN EN 14470-1 signalisiert ein spezieller Metallpulver-Aufkleber dem Anwender schon von außen, dass darin entzündbare und gesundheitsgefährdende Metallpulver gelagert werden dürfen. Die Innenausstattung mit Schwerlast-Gitterrosten aus verzinktem Stahlblech mit einer maximalen Traglast von je 180 Kilogramm eignet sich auch für größere Behälter und stellt eine optimale Durchlüftung im Schrank sicher, um gefährliche Pulverablagerungen auf den Lagerebenen zu verhindern. Die Türen lassen sich mit minimalem Kraftaufwand öffnen und mittels ölgedämpfter Türschließer schließen sie permanent selbstständig.

So wird garantiert, dass die Schranktüren im Falle eines Brandes immer sicher verschlossen sind und der maximale Schutz der eingelagerten Metallpulver gewährleistet ist. Um eine explosionsfähige Atmosphäre im Inneren zuverlässig zu verhindern, besitzt der Schrank laut Hersteller ein integriertes Be- und Entlüftungssystem, das sich an eine technische Entlüftung anschließen lässt. Das kann zum Beispiel eine technische Abluftanlage oder ein Entlüftungsaufsatz sein - je nach Voraussetzungen vor Ort. Ein drehendes Lüfterrad im Abluftgitter des Schranks dient als visuelle Kontrolle der Abluftfunktion. Der integrierte Transportsockel ermöglicht nach Entwicklerangaben das einfache und sichere Bewegen des Schrankes im Betrieb. Dipl.-Ing. Sven Sievers, Bereichsleiter Produktmanagement und -entwicklung, Asecos www.asecos.com

Experten empfehlen, beim Lagern von Metallpulvern mindestens den gleichen Sicherheitsstandard anzusetzen, wie er auch bei Chemikalien üblich ist.

SAVE THE DATE!

Vorsicht ist geboten, denn Metallpulver können beim Aufwirbeln gefährliche explosionsfähige Atmosphären bilden. In Pulverform wird damit auch ein vermeintlich unbrennbares Metall zündfähig und explosiv.

18.–19. Oktober 2022 Messe Stuttgart

16:31


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November 2021

Weil hier alles überwacht sein muss Wie Ölbohrplattformbetreiber von den Möglichkeiten des IoT profitieren Fehler dürfen auf Ölplattformen nicht passieren, denn sie können nicht nur extrem teuer werden, sondern auch in kürzester Zeit zu Katastrophen führen, die Mensch und Umwelt gefährden. Diese kritischen Infrastrukturen sind daher auf reibungslose Abläufe angewiesen. Welche Herausforderung es auf der letzten Meile zur Wartung einer Ölplattform zu meistern gilt, beschreibt Christopher Starke, Team Lead Account Management bei Hemmersbach. Mit seinem Team entwickelt er Servicekonzepte, die speziell auf die individuellen Bedürfnisse der führenden IT- und IoT-Hersteller zugeschnitten sind und auch in der Öl- und Gasindustrie zum Einsatz kommen. Ölbohrinseln und -plattformen gehören zu den sensibelsten Umgebungen, in denen das IoT zum Einsatz kommt. Dort gibt es nichts, was nicht überwacht werden muss - von den Wetterbedingungen und Temperaturen über den Öldruck und die Bewegung der Plattform auf hoher See bis hin zum Status der verschiedenen Systeme an Bord. Ohne die akribische Überwachung all dieser Parameter rund um die Uhr ist es unmöglich, eine Ölplattform am Laufen zu halten. Und es ist wichtig, dass sie läuft, denn jeder Ausfall ist extrem teuer. Der Umsatzverlust bei einem Ausfall einer durchschnittlich großen Bohrinsel oder Ölbohrplattform beläuft sich auf mehrere Millionen US-Dollar - pro Tag, versteht sich. Und nicht nur das: Es kann auch schnell lebensbedrohlich sein. Deshalb ist die IoT-Verfügbarkeit gerade in dieser Branche von noch größerer Bedeutung als in anderen.

Spezielles Know-how … Mit über 20 Jahren Erfahrung im IT-Infrastrukturservice und als Experte für IoT-Field Service leistet das Nürnberger Unternehmen Hemmersbach IoT-Dienstleistungen für die Öl- und Gasindustrie auf der letzten Meile bis zur Bohrplattform in der Nordsee - aber auch in allen anderen Regionen dieser Welt, in denen Öl gefördert wird. In besonders schwierigen Umgebungen wie der Nordsee sind Erfahrung und Know-how von entscheidender Bedeutung. Allein in Norwegen verfügt Hemmersbach deshalb über rund 30 speziell ausgebildete Techniker, die circa 40 Ölplattformen und 35 Bohrinseln vor der norwegischen Küste betreuen. Dabei kümmern sie sich um Installation, Wartung und Instandhaltung der verschiedenen IoTSensoren, die Temperaturen, Druck, Bewegung und andere kritische Parameter messen und lebenswichtig sind. Das alles trägt dazu bei, eine Ölplattform am Laufen zu halten und dem Personal an Bord die Arbeit zu ermöglichen - Tag und Nacht 24/7. „Wir können innerhalb eines Tages einen Techniker vom Festland auf die Bohrinsel bringen - vorausgesetzt, die Wetterbedingungen erlauben es uns, vom norwegischen Festland auf die Plattform in der Nordsee zu fliegen“, erklärt Line Sundet, Area Manager Nordics bei Hemmersbach.

Im Auftrag von IoT-Anbietern erbringt Hemmersbach mit seinen Technikern eine Dienstleistung, die für eine der wichtigsten Industrien der Welt unverzichtbar ist. Dies kommt nicht nur der Ölund Gasbranche, sondern auch zahlreichen anderen Branchen weltweit zugute. Die Techniker jedenfalls spielen eine entscheidende Rolle dabei, diese kritischen Infrastrukturen 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche am Laufen zu halten. Bild: Keri Jackson auf Pixabay

Ein weiterer wesentlicher Aspekt, um das IoT an die entlegensten Orte der Welt - wie eben eine Ölbohrplattform in der rauen Nordsee - liefern zu können, sind standardisierte, globale Prozesse, um spezifische Anforderungen wie die der Öl- und Gasindustrie zu erfüllen: Schnelligkeit, Zuverlässigkeit sowie Compliance und Sicherheit sind dafür unerlässlich.

… und besondere Rahmenbedingungen Die Herausforderungen bei der Wartung der IoT-Systeme einer Bohrinsel oder Plattform sind bei Weitem nicht nur technischer Natur. Das technische Personal, das auf Bohrinseln und Plattformen in der Nordsee (aber auch auf allen anderen Ölbohrinseln und -plattformen weltweit) eingesetzt wird, muss strenge Anforderungen in Bezug auf seine Gesundheit und sogar seine mentale Verfassung erfüllen. Vor ihrem ersten Einsatz absolvieren die Techniker deshalb ein spezielles Training, das sie auf die Arbeit unter schwierigen Bedingungen auf einer der Plattformen vorbereitet, zum Beispiel auf schwere Stürme und sintflutartigen Regen, aber auch auf die mentalen Herausforderungen, wenn sie die Bohrinsel oder Plattform wegen schlechten Wetters nicht rechtzeitig verlassen können und dort zum Teil deutlich länger als geplant auf ihren Rückflug zum Festland warten müssen. „Um ehrlich zu sein, braucht es eine bestimmte Art von Persönlichkeit, um diesen Job zu machen. Denn nicht nur körperliche, sondern auch mentale Stärke ist bei der Arbeit auf einer Bohrinsel oder Plattform sehr wichtig“, so Sundet. „Das fängt schon damit an, dass das Abseilen aus einem Hub-

schrauber nicht jedermanns Sache ist. Das ist aber manchmal notwendig, weil Bohrinseln - anders als Plattformen - im Meer schwimmen und daher keinen Landeplatz haben. Und es hat auch einen ganz menschlichen Aspekt: Da nicht nur der Flug zur, sondern auch der Rückflug von der Bohrinsel von den Wetterbedingungen abhängt, ist es für die Techniker nicht immer eine Gewissheit, wann sie wieder zurück nach Hause kommen. Wir hatten schon Techniker, die Weihnachten auf einer der Bohrinseln verbringen mussten, während ihre Familien auf sie warteten“, verdeutlicht Line Sundet.

Regularien und Compliance Was die offensichtlichen örtlichen Herausforderungen angeht, können sich die Hemmersbach-Techniker nach eigenen Aussagen auf ihre Erfahrung mit der Arbeit in herausfordernden Umgebungen,, die für ihre Wetterbedingungen oder geografischen Extreme berüchtigt sind, verlassen. Standardisierte Prozesse, die Hemmersbach überall auf der Welt anwendet, helfen ihnen darüber hinaus, die Anforderungen an Regularien und Compliance die nicht nur in der Öl- und Gasindustrie besonders streng sind zu erfüllen. Langjährige Erfahrung in der globalen Wartung von IoT-Geräten der Branche ermöglichen es dem Unternehmen nach eigenen Angaben, neue Vorschriften und Compliance-Anforderungen schnell zu übernehmen, egal ob sich die Bohrinsel oder Plattform in der Nordsee, vor der Küste Brasiliens oder Nigerias befindet. www.hemmersbach.com

FVI: Ausblick auf das Jahr 2022 Obwohl die Jahre 2020 und 2021 digitale Geschäftsmodelle zu von der Corona-Pandemie gebeschleunigen, prägt waren und deswegen sodie Wettbewerbsfähigkeit der wohl Messen als auch die FVIUnternehmen zu steigern. Treffen und der FVI-Campus im „Diesen Round Table Industriebisherigen Präsenzmodus weitservice Digital wollen wir in gehend nicht durchgeführt wer2022 weiter intensivieren“, betoden konnten, blickt der FVI zunen die FVI-Verantwortlichen. versichtlich auf das kommende Jahr. FVI Smart Maintenance „Wir haben gelernt, dass es eine Masterclass Rückkehr zur Normalität vor 2020 nicht mehr geben kann. In Zusammenarbeit mit der Uni Nicht nur wegen der Gefahr der Bochum wird derzeit ein neues, andauernden Pandemie,, sonspannendes und praxisgerechdern weil wir gelernt haben, dass tes Weiterbildungsprogramm die Welt digitaler geworden ist, für Experten erarbeitet. der Umgang damit selbstverständlicher geworden ist und FVI Award viele Vorteile der Digitalisierung offenkundig wurden“, so der VerDas FVI e.V. lobt auch 2022 band. Die FVI-Treffen und der seinen Instandhaltungs-FörderFVI Campus sollen deshalb nach preis aus. Möglichkeit hybrid angeboten Das besondere Anliegen ist die werden, um die persönliche BeFörderung junger Nachwuchsgegnung zu ermöglichen, aber kräfte für die volkswirtschaftlich auch die Vorteile einer digitalen wichtige industrielle InstandTeilnahme nutzen zu können. haltung. Es erfolgt jährlich eine Prämierung der besten AbMessen für Instandhaltung schlussarbeiten zum Thema „Inund Industrieservice dustrielle Instandhaltung“. Es kommen sowohl naturwisAuch im kommenden Jahr wird senschaftliche und technische das Forum Vision Instandhalals auch geistes- oder sozialtung wieder mit jeweils einem wissenschaftliche Arbeiten inGemeinschaftsstand auf den frage. Je Kategorie - Dissertation, Messen Easyfairs Maintenance Diplom bzw. Master, Bachelor, Dortmund und der In.Stand in Techniker - ist der Förderpreis Stuttgart präsent sein und den mit je 1.000 Euro sowie mit einer Mitgliedern eine interessante einjährigen kostenfreien Mitund erfolgreiche Ausstellungsgliedschaft beim FVI e.V. verplattform bieten. bunden. „Darüber hinaus werden wir wieder mit vielen Veranstaltern Branchenindikator im Umfeld der Instandhaltung Instandhaltung kooperieren, um unseren Mitgliedern vergünstigte TeilnahDas FIR an der RWTH Aachen mebedingungen bieten zu führt in Kooperation mit dem können“, so der Verband. Forum Vision Instandhaltung (FVI) auch in 2022 quartalsweise Round Table Industrieservice eine Umfrage zur Erhebung des Digital Branchenindikators Instandhaltung durch. Mit dem Round Table IndustrieDer Branchenindikator, über service Digital, der als Gruppe in den die B&I regelmäßig beLinkedIn (#industrieservicerichtet, trifft eine Aussage über digital) in Zusammenarbeit mit die konjunkturelle Entwicklung dem Lehrstuhl für Industrial der Branche Instandhaltung in Sales and Service Engineering Deutschland und versteht sich der Ruhr-Universität Bochum als Stimmungsbarometer sound Ahorner & Innovators wohl für industrielle InstandhalGmbH ins Leben gerufen wurde, tungsdienstleister als auch für verbindet das FVI die Vision: innerbetriebliche Instandhaldie Digitalisierung der Intungsabteilungen. dustrieservices zu fördern, www.fvi-ev.de


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Von produkt- zu nutzerorientierten Modellen IIoT-Plattform von Ziehl-Abegg für die Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und Kältetechnik ZAbluegalaxy nennt sich die neu entwickelte cloudbasierte Industrial-Internet-of-Things-Plattform (IIoT) von Ziehl-Abegg. Als Anwendung, die als Software as a Service auf Mietbasis genutzt werden kann, bietet sie laut Entwickler einen schnellen Einstieg in das intelligente Gerätemanagement und die digitale Transformation. Die Lösung wurde dabei speziell für Anwendungen in der Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und Kältetechnik sowie für die Aufzugsbranche konzipiert und bietet nach Herstellerangaben spezifische Mehrwerte gegenüber einer Standard-Cloudlösung. Die digitale Transformation schreitet in allen Industriebereichen rasant voran, wobei Menschen, Maschinen, Komponenten und Produkte direkt miteinander vernetzt werden. Hierfür werden beispielsweise Maschinen, Komponenten und produzierte Güter mit Sensoren und intelligenten Komponenten Systeme mit Rechenleistung ausgerüstet und über das Internet miteinander verbunden (IoT). Dabei kommunizieren sie ständig und zwar nicht nur untereinander, sondern auch mit anderen Systemen in Produktion, Vertrieb, Entwicklung oder mit den Systemen von Kunden oder Lieferanten. Im nächsten Schritt der Automatisierung entstehen dann autonome Systeme. Maschinen und Komponenten können auf diese Weise nicht nur mithilfe einer Zentralsteuerung Arbeitsschritte wiederholen, sondern sie treffen durch die Anwendung von KI auch selbstständige Entscheidungen. Aus der Zentralsteuerung wird dann eine dezentrale Selbstoptimierung. Die digitale Wertschöpfung mit intelligenten Geräten und Komponenten beruht dabei auf folgenden Schritten: Geräte verbinden, Daten sammeln, Daten analysieren, intelligent entscheiden, künstliche Intelligenz nutzen. Die Datennutzung und der Mehrwert für den Kunden nehmen dabei Schritt für Schritt zu. Mit ZAbluegalaxy bietet Ziehl-

Baukasten für digitalen Mehrwert Abegg nun einen Einstieg in diese digitale Transformation. Der Anwender erhält laut Entwickler eine sofort einsatzbereite Lösung, die speziell für Anwendungen der HVAC/R (Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und Kältetechnik) sowie für Aufzugsanlagen konzipiert wurde. Sie ermöglicht nach Herstellerangaben einen schnellen und wirtschaftlichen Einstieg in die digitale Wertschöpfung und in

neue Geschäftsmodelle. ZAbluegalaxy stellt dabei alle erforderlichen Komponenten als externe Dienstleistung zur Verfügung. Die Anwendung basiert auf den Clouddiensten der Microsoft Azure-Plattform. Der Zugang erfolgt durch die Benutzeranmeldung über einen Webbrowser oder die ZAset App. Dabei wird das Single-Sign-On-Prinzip verwendet. Der Anwender erhält Zugriff auf alle Dienste in der Cloud, für die er autorisiert ist. Die Datenkommunikation erfolgt über eine sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Bei Bedarf können andere IIoTPlattformen über eine REST-API eingebunden werden, was den Datenaustausch zwischen verschiedenen Cloudsystemen oder Building-Management-Systemen ermöglicht.

1. Geräte verbinden ZAbluegalaxy ist laut Hersteller eine vorkonfigurierte Cloudanwendung, mit der sich alle Geräte und Maschinen verbinden und übersichtlich verwalten lassen.

2. Daten sammeln Von den vernetzten Geräten und Maschinen werden die sensorgestützten Daten in Datenbanken gespeichert. Über die cloudbasierten Dienste erhält man umfangreiche Funktionen für Administration, Management und Monitoring der vernetzten Dinge.

3. Daten analysieren Mit den gesammelten (historischen) Daten und den in Echtzeit zur Verfügung stehenden Daten können umfangreiche Analysen durchgeführt werden. Visualisierungen schaffen einen transparenten Überblick, um die Produktauslastung unter realen Bedingungen zu verstehen.

Intelligente Geräte, wie z.B. die ECblue-Motoren, interagieren mit ZAbluegalaxy. Durch die Abfrage der Sensorwerte kann eine Fernüberwachung erfolgen, die automatisch Warnungen und Aktionen auslöst. Bilder: Ziehl-Abegg

4. Entscheiden durch Echtzeitdaten Die daraus generierten Informationen bieten eine neue, umfangreichere Entscheidungshilfe als zuvor und ermöglichen qualitativ bessere Entscheidungen.

5. Intelligent entscheiden mit KI In Zukunft können auch Lösungen entwickelt werden, die mit intelligenten Algorithmen der KI zusätzlich auf abstrakterer Ebene automatisieren: Es werden Effizienzkriterien und verschiedene Aktionsrahmen definiert. Je nach Ausgangslage wird die Aktion ausgeführt, die effizienter wirkt. Der Gerätebetrieb wird optimiert und die Gesamteffizienz gesteigert. ZAbluegalaxy bildet dabei die Basis, auf der weitere Funktionalitäten entwickelt und integriert werden können. Zudem können die Anwendungen auf die spezifischen Gegebenheiten angepasst werden. Eine individuelle Gestaltung der Benutzeroberflächen ist ebenfalls möglich.

Vernetzung der Geräte und Maschinen Die IoT-fähigen Geräte und Maschinen sind standardmäßig über Modbus (Standard BUS-Protokoll) mit einem ZA Cloud-Gateway verbunden. Das ZA Cloud Gateway wiederum bildet die Schnittstelle zu ZAbluegalaxy. Hier ermöglicht ein IoT-Hub die sichere und zuverlässige Kommunikation zwischen der IoT-Anwendung und den von ihr verwalteten IoT-Geräten. Verwendet wird dazu das offene Nachrichtenprotokoll MQTT (Message Queuing Telemetry Transport). Es ermöglicht die Übertragung von Telemetriedaten zwischen den Geräten selbst bei hoher Verzögerung oder beschränkten Netzwerken. Im Prinzip können alle IoT-fähigen Geräte mit BUS-Kommunikation mit dem ZA Cloud-Gateway verbunden werden. Auch individuelle Gateways sind durch Softwareanpassung oder durch eine Rest API-Schnittstelle verwendbar. Die Datenübertragung zwischen der Cloud und den Gateways erfolgt verschlüsselt. Der Mindeststandard ist eine TLS-Verschlüsselung (https- und SSL-Verschlüsselung). Dabei haben ausschließlich am IoT-Hub registrierte Gateways Zugang und können Daten senden sowie empfangen. Die Speicherung der Daten erfolgt auf verschlüsselten Medien. Über den

Modbus werden dann alle relevanten Sensorwerte übermittelt wie Temperatur, Drehzahl, Eingangsspannung, Motortemperatur und Leistungsaufnahme. Die neuen ECblue-Motoren von Ziehl-Abegg sind mit einem Dreiachsen-MEMS-Beschleunigungssensor ausgerüstet. Mit den Sensordaten lassen sich auch Schwingungen erfassen und Vibrationsund Unwuchtzustände erkennen, die z.B. auf Verschmutzungen oder Defekte hinweisen können. ECblue-Geräte sind auch mitRechenleistung ausgerüstet, um Daten dezentral zu verarbeiten (Edge Computing). Über integrierte Algorithmen, z.B. für vorausschauende Wartung, lassen sich schon dezentral Vorhersagen zu fälligen Wartungsarbeiten oder der Lebenserwartung berechnen (Edge Analytics). Ein ZA Cloud-Gateway kann über LAN, WLAN oder USB LTE-Stick verbunden werden. Die sensorgestützten Daten werden nicht nur zur Optimierung bestehender Funktionen und Abläufe genutzt (z.B. Änderung von Wartungsintervallen durch vorausschauende Wartung), sondern es können auch neue Geschäftsmodelle entwickelt und neue Wertschöpfungsmöglichkeiten eröffnet werden. Eine durchgängige digitale Wertschöpfungskette schafft klare Vorteile: So kann ein Hersteller durch die Nutzung der sensorgestützten Daten in Forschung und Entwicklung eine kontinuierliche Verbesserung seiner Produkte erreichen und Entwicklungszeiten verkürzen, z.B. durch die Realisierung eines digitalen Zwillings und Rückkopplungsschleifen. Mit den zur Verfügung stehenden Daten und der flexiblen Anpassung der erforderlichen Maßnahmen wird außerdem eine höhere Serviceeffizienz erreicht. Dadurch lassen sich die Kosten für Reklamationen senken und lässt sich die Anzahl an Garantiefällen reduzieren. Auch Installateure, OEMs und Betreiber profitieren durch eine

standortübergreifende Vernetzung und die zur Verfügung stehenden Daten und Analysemöglichkeiten. Sie können ihre Anlagen besser verwalten und effizienter betreiben, da sie in der Lage sind, die Betriebsdaten in Echtzeit zu visualisieren und auszuwerten. Dadurch werden Optimierungspotenziale erkennbar, die zu einer höheren Verfügbarkeit, einer optimierten Nutzung der Geräte, Maschinen und Anlagen sowie zu einer effizienteren Instandhaltung führen.

Direkter Kundennutzen Durch die automatisierte Echtzeitüberwachung des Betriebsverhaltens der Geräte, Maschinen und Prozesse und kontextbezogene Informationen ist eine vorausschauende und optimierte Wartung möglich. Ebenso können Störungen und Anomalien früher erkannt und beseitigt werden. Mit solchen Frühwarnsystemen können Stillstandszeiten verkürzt werden. Wartungs- und Servicepersonal kann effektiver eingeplant werden, wodurch geringere Betriebs- und Reparaturkosten entstehen und das Risiko von unvorhergesehenen Schäden vermindert wird. Das Wissen über kritische Daten führt so zu einer erhöhten Anlageneffizienz und einer Verbesserung der Produktionsergebnisse. Mit Azure Time Insights steht außerdem ein vollständig verwalteter Analyse-, Speicher- und Visualisierungsdienst zur Verfügung, mit dem alle Ereignisse gleichzeitig untersucht und analysiert werden können. Mit IoT-Echtzeitdaten und historischen IoTDaten können so interaktive Analysen durchgeführt werden, um bessere (intelligente) Entscheidungen treffen zu können. Gerald Kachel, technische Kommunikation für Ziehl-Abegg www.ziehl-abegg.com

ZAbluegalaxy ermöglicht und unterstützt proaktive Dienstleistungen. Auf Basis der Erfassung und Auswertung der Sensordaten können neue Geschäftsmodelle entwickelt und z.B. Servicedienste mit nutzungsabhängigen Bezahlmodellen angeboten werden.


ARBEITSSICHERHEIT

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Ganz sicher in schwindelnde Höhen fliegen Neue, mobile und flexible Kleinsthubarbeitsbühne für Arbeitshöhen bis zu 4,2 Meter Wer für längere Zeit in der Höhe arbeitet - egal ob für Installation, Wartung oder Reparatur -, benötigt Halt und einen sicheren Stand. Eine entsprechende Lösung bietet Munk Günzburger Steigtechnik mit der Kleinsthubarbeitsbühne Flexxlift an. Sie ist in zwei Varianten erhältlich, wird ohne Strom betrieben und lässt sich mobil einsetzen. Der Anwender erreicht damit Arbeitshöhen von bis zu 4,2 Metern und befindet sich dabei im rundum gesicherten Plattformbereich. Der Unterschied zwischen den zwei angebotenen FlexxliftVarianten liegt unter anderem in der Plattformhöhe: Mit dem Flexxlift 1.5 erreicht der Anwender Arbeitshöhen von bis zu 3,5 Metern, mit dem Flexxlift 2.2. sind sogar bis zu 4,2 Meter möglich. Letztgenannte Variante bietet zudem etwas mehr Platz im Arbeitsbereich und hat zusätzlich feststellbare Rollen.

Wie aus 10 Prozent 100 Prozent werden Für die Kleinsthubarbeitsbühne braucht es weder Akku noch Strom; sie wird nämlich laut Hersteller einfach und schnell über eine Handkurbel bedient. Das gilt für beide Versionen. Dabei kommt ein stufenloser Hubmechanismus mit Gasdruckfeder zum Einsatz. Damit verwandelt die Kleinsthubar-

Die Kleinsthubarbeitsbühne ist quasi wartungsfrei und zeichnet sich durch geringe Betriebskosten aus. Außerdem kann sie dank entsprechender Aussparungen einfach mit einem Gabelstapler transportiert werden.

beitsbühne nach Entwicklerangaben zehn Prozent menschliche Energie in 100 Prozent Kraft um, die benötigt wird, um auf die volle Höhe zu gelangen. „Im Handumdrehen bewegt der Anwender den neuen FlexxLift stufenlos nach oben und wieder nach unten. Und das ganz ohne Kraftanstrengung, autark und unabhängig von Ort und Stromanschluss“, erklärt Ferdinand Munk, Geschäftsführer der Munk GmbH. Er betont einen weiteren Sicherheitsaspekt:„Gerade Installations-, Wartungsund Reparaturarbeiten können auch mal länger dauern. Um sich dabei auf einen sicheren Arbeitsplatz verlassen zu können, sollten Anwender auf Vertikalmastlifte wie den neuen Flexxlift vertrauen. Hier befindet man sich immer im rundum gesicherten Arbeitsbereich und hat auch noch Platz für Werkzeug und andere Materialien.“

Gegen das Ausrutschen auf nassen Böden Neue Prüfzeugnisse bestätigen Rutschhemmung der Silikal-Bodenbeschichtungen Besonders auf nassen oder verunreinigten Böden ist die Gefahr groß, dass Personen ausrutschen. Dagegen wirkt eine eingestellte Rutschhemmung, die der Bodenoberfläche eine definierte Struktur gibt. Diese sicherheitstechnische Eigenschaft ist in sogenannten Bewertungsgruppen für die Rutschhemmung (R) und für den Verdrängungsraum (V) gesetzlich festgelegt. Bodenbeläge, die diese Kriterien erfüllen sollen, müssen (regelmäßig) entsprechend getestet werden. Die aktuellen Prüfzeugnisse des Instituts für Arbeitsschutz (IFA) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e.V. (DGUV) weisen seit Kurzem erneut die Eignung der Reaktionsharz-Bodenbeschichtungen des Herstellers Silikal für diese sicherheitstechnischen Anforderungen nach. Die Prüfzeugnisse gelten fünf Jahre. Für die Prüfungen wurden dem Prüfinstitut Musterplatten mit definiertem Aufbau und Zusammensetzung zur Verfügung gestellt. Anhand genormter Neigungsund Rutschversuche wird dann der Boden geprüft. Im Prüfzeugnis werden neben dem Prüfverfahren die genauen Werte des Neigungswinkels und - wenn geprüft - des Verdrängungsraums angegeben. Daraus ergibt sich die zertifizierte Eignung für bestimmte R- bzw. V-Werte. Dirk Brück, Leiter der technischen Kundenbetreuung bei Silikal, erklärt: „Wir lassen unsere SilikalBodensysteme in DGUV-Kombiprüfungen testen und zertifizieren. Denn in den gesetzlichen Anforderungen werden die Werte für Rutschhemmung und für Verdrängungsraum kombiniert. So gelten zum Beispiel für gastronomische Küchen mit bis 100 Gedecken je Tag R 11 und V 4, für

Die Kleinsthubarbeitsbühne punktet bei Einsätzen in Industrie und Handwerk, aber auch im Dienstleistungsbereich sowie im öffentlichen Sektor. Bilder: Munk Günzburger Steigtechnik

Außerdem kann der Flexxlift laut Hersteller mühelos von einzelnen Personen von einem Einsatzort zum anderen bewegt und bedient werden. Dabei punktet die mobile Lösung durch ihre schlanke und leichte Bauweise. Der neue Vertikalmastlift ist TRBSkonform. Die verschärften Technischen Regeln für die Betriebssicherheit (TRBS, gültig seit Anfang 2019) empfehlen bei längeren Arbeiten bereits ab einer Höhe von zwei Metern auf Arbeitsbühnen oder Gerüste zurückzugreifen. Für ein Plus an Arbeitssicherheit sorgen beim

Flexxlift ein rundum gesicherter Arbeitsbereich, eine doppelte Schwingtür sowie eine automatische Bremseinrichtung. Dies ist mit ein Grund, warum der Flexxlift bereits in das Arbeitsschutz-Prämienprogramm der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) aufgenommen wurde. Tipp: Anwender können dadurch beim Kauf der Kleinsthubarbeitsbühne Zuschüsse erhalten. Die BG Bau übernimmt bis zu 50 Prozent der Anschaffungskosten - und das sogar beitragsunabhängig. www.munk-group.com

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In den Bodenbeschichtungen können die gewünschten Werte der Rutschhemmstufe und des Verdrängungsraumes exakt eingestellt werden. Bilder: Silikal

Großküchen in der Gemeinschaftsverpflegung R 12 und V 4.“ Eine Ausnahme bilden die Prüfungen für Anwendungen in nassbelasteten Barfußbereichen, die eine eigene Kennzeichnung haben: die Bewertungsgruppen A bis C, ohne Verdrängungsraum. Auch für diese Bereiche bietet Silikal zertifizierte Bodenbeschichtungen mit aktuellen DGUV-Prüfzeugnissen. In den Silikal-Datenblättern und den

Verlegeanleitungen sind die sicherheitstechnischen Spezifikationen der zu erzielenden R- und V-Gruppen für das jeweilige Bodensystem enthalten. Die Fachverlegebetriebe haben damit eine detaillierte Anweisung zur Hand. Sie informiert zum Beispiel darüber, welche Art und Menge des Silikal-Füllstoffs oder der Silikal-Farbchips verwendet werden sollen. www.silikal.de

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REINIGUNG

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Werksreinigung: Zukunftssicher investieren Mit optimalem Equipment zu sauberer Performance Ob Geräteneuanschaffung oder Retrofit, ob Equipment für neuartige oder konventionelle Aufgabenkontingente - Investitionen in die Technostruktur der Werksreinigung stützen sich auf eine umfangreiche, kontinuierlich wachsende Produktpalette. Beste Voraussetzungen also, durch sachgerechte Auswahl das betriebliche Anforderungsprofil präzise zu erfüllen und damit die Basis für beste Performance im Arbeitsalltag zu legen. Eine lohnende Chance, denn schon die zweitbeste Lösung kann böse enttäuschen. Aufgrund der hohen Frequenz von Reinigungsmaßnahmen rächen sich selbst marginale Diskrepanzen zwischen maschinentechnischer Spezifikation und individuellen Einsatzerfordernissen durch Leerkosten und zweifelhafte Reinigungsqualität. Um den komplexen Planungsstoff zuverlässig zu bewältigen, sollten zumindest signifikante Anschaffungen (zum Beispiel Aufsitzscheuersauger und -kehrmaschinen, leistungsstarke Hochdruckreiniger) einer temporären, projektbezogenen Taskforce oder dem dauerhaft etablierten Buying-Center zugewiesen werden.

Das Beste ist gerade gut genug Beide Organisationsmodelle gelten als gleichermaßen bewährt. In jedem Fall hat eine sorgsame Teambildung sicherzustellen, dass sowohl hochklassige Engineering-Kompetenz als auch fundierte Kenntnis der Reinigungspraxis zur Geltung kommen.

Mit der Definition des Zuständigkeitsbereichs wird neben dem Arbeitspensum auch die Erfolgswirksamkeit des Investitionsteams bestimmt. Aufgrund der rasanten Technisierung im Reinigungsdienst sollte man den Experten großzügig fachliche Funktionen mit den entsprechenden Informations- und Anordnungsbefugnissen zuweisen. Sobald sich ein Investitionsfall sei es wegen gealterten Equipments oder erweiterter Gewerke abzeichnet, kann ein gut aufgestelltes Buying-Center effektiv eingreifen. In diesem Stadium erfolgt die ablauftechnische Beschreibung des Maschineneinsatzes, wie er durch Eigenschaften und Anforderungen des Reinigungsobjekts geprägt ist. Daran schließen sich Erstellung des maschinenbezogenen Lastenhefts (einschließlich Ranking der geforderten Spezifikationen) und Sichtung des einschlägigen Marktangebots an. Die Entscheidungsphase erfolgt im Wesentlichen über protokollierte Gerätedemonstrationen beziehungsweise Probeeinsätze

Bodenpflege-Equipment: Das Lastenheft muss das Belegungsschema und die Nutzungsform des Reinigungsreviers präzise abbilden.

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und vergleichende Nutzwertanalysen. Anhand der Ergebnisse wird die Auswahl getroffen und die bestellfertige Feinspezifizierung ausgearbeitet. Empfehlenswert ist zudem die Mitwirkung der Investitionsprofis an der Abnahme und Indienststellung des gelieferten Equipments. Zur Realisierung dieser ambitionierten Agenda wird eine differenzierte Datenbasis benötigt. Einen wichtigen Einblick in Umfang und Struktur des Aufgabenkontingents, dem das Equipment zu genügen hat, liefert der Reinigungsplan. Allerdings sind darüber hinaus Raum- und Inventarverzeichnisse zu konsultieren. Aus ihnen gehen Schmutzbelastung, Sauberkeitsnormen, Oberflächenmaterialien, Zeitfenster sowie - zunehmend wichtig - die simultanen Betriebsabläufe hervor, die eine besondere Rücksichtnahme des Reinigungsdienstes verlangen: allesamt Bedarfsfaktoren mit eminentem Einfluss auf das maschinentechnische Anforderungsprofil. Im Falle von Ersatzinvestitionen lohnt sich generell eine gründliche Life-Cycle-Analyse des Altgeräts: Erwiesene Stärken und Schwächen leisten wertvolle Orientierungshilfe bei der Suche nach neuen Lösungen. Als zeitraubend, aber unverzichtbar bestätigt sich generell die persönliche Inaugenscheinnahme von Reinigungsobjekten und -praktiken. Auch der Zugriff auf externe Informationsquellen kann sich lohnen. Unentgeltlich und bequem sind die modellbezogenen Nutzwertanalysen und Standardkostenrechnungen der Reinigungsmaschinen-Industrie abrufbar. Als aufwendiger, dafür ergiebiger erweist sich die Teilnahme an überbetrieblichen Erfahrungskreisen: Authentische Befunde aus vergleichbaren Problemkonstellationen liefern ein mit operativen Parametern und aufschlussreichen Fallhistorien verknüpftes Gesamtbild, das detaillierte Technologiebewertungen unterstützt. Die Großflächenpflege, auf die der Löwenanteil der Hallenreinigung entfällt, stützt sich auf die Spezialisten für lose und für haftende Verschmutzungen: Kehrmaschine und Scheuersauger. Für beide Maschinentypen besteht eine breite Modellpalette mit unterschiedlichsten Konstruktionsund Funktionsprinzipien, Kapazitätsklassen und Leistungsprofilen. Die treffsichere Geräteauswahl verlangt eine

Im Betriebsalltag macht sich aufwendige Investitionsvorbereitung durch exzellente Wirtschaftlichkeit bezahlt. Bilder: Pfeuffer

systematische Vorführung am Objekt, gegebenenfalls einen mehrtägigen Probeeinsatz, der Gelegenheit zu technischer Inspektion und Tests gibt. Im Brennpunkt der technisch-betriebswirtschaftlichen Bewertung steht das Anwendungsprofil, in dem sich Reinigungsqualität und -effizienz widerspiegeln. Bei dokumentierten Testläufen wird der Eignungsgrad objektiv nachgewiesen.

Kehren und Scheuern Im Fokus stehen vier Fragen: Ermöglichen Arbeitsbreite, Fahrtempo und Manövriereigenschaften eine ausreichende Flächenleistung (= Reinigungsfläche pro Stunde)? Entsprechen Größe des Kehrgut- bzw. Waschflottenbehälters sowie die Akkukapazität dem Reinigungspensum pro Einsatz beziehungsweise Arbeitstag? Lassen sich Rüstarbeiten (Bürstenwechsel, Schmutzentsorgung etc.) sowie tägliche Gerätepflege einfach und schnell vornehmen? Zur Feinanpassung an individuelle Erfordernisse des Reinigungsobjekts bietet die reich-

haltige Zubehörpalette differenzierte Optionen. Kostengünstig werden damit das Einatzspektrum von Maschinen erweitert, die Produktivität in bestimmten Anwendungen erhöht, der Arbeitskomfort verbessert. Zudem hat der allgemeine Trend zur Modularisierung komplexer Technosysteme inzwischen das Bodenreinigungsequipment erfasst. Beispiel Scheuersauger: Anstelle des Komplettgeräts treten eine Rumpfmaschine - bestehend aus Gehäuse, Motor und Flottentank - sowie ein breites Sortiment optionaler Komponenten. Die Auswahlfelder reichen von komplexen Aggregaten wie Antriebsmechanik und Schrubbkopf bis zu technologisch mehr oder minder anspruchsvollen Funktions- und Bauteilen wie automatische Reinigungsmitteldosierung, Tankspülautomatik, OnBoard-Ladegerät, Beleuchtung, Rammschutz u.v.a. Fazit aus Sicht des Investitionsmanagements: Näher kann man der sprichwörtlichen Lösung nach Maß derzeit kaum kommen - und dem Trend zu individueller Konfigurierbarkeit ist verstärkte Dynamik zu wünschen. Wilhelm Pfeuffer Fachjournalist

Integrales Modul des Praxistests: protokollierte Ausführung von Rüstarbeiten und Maßnahmen der Gerätepflege.


REINIGUNG

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Wechsel zur datenbasierten Reinigung Steigerung der Qualität, der Effizienz und leichtere Anpassung an neue Hygienestandards In vielen Bereichen fungiert die Pandemie als Katalysator für digitale Prozesse - auch in der Reinigungsbranche: Höhere Anforderungen an Hygienekonzepte und an die Reinigungsqualität haben die Branche dazu gezwungen, mit den gleichen zur Verfügung stehenden Ressourcen mehr Arbeit zu leisten. Tork unterstützt dies mit dem Service Tork Vision Reinigung. Dabei greift das Unternehmen auf Erfahrungen im Bereich der datenbasierten Reinigung zurück. Bereits im Jahr 2014 brachte Tork seine erste datenbasierte FacilityManagement-Software, Tork EasyCube, auf den Markt. Der Hygienespezialist gehörte damit zu den Pionieren in der Branche. Viele hatten damals den praktischen Nutzen digitaler Lösungen aber noch nicht wahrgenommen. Tork bietet nach eigenen Angaben dank dieses Erfahrungsvorsprungs nun einen weiterentwickelten Service, der beim Übergang zu Echtzeitplanungsprozessen in der Reinigung hilft. Mit der Analyse von Echtzeitdaten können Facility Manager und Reinigungsunternehmen feststellen, wann und wo genau aktueller Reinigungsbedarf besteht und sich entsprechend leicht an veränderte Hygieneprotokolle anpassen. Laut Daten, die von bestehenden TorkKunden gesammelt wurden, hat

der Wechsel zur datenbasierten Reinigung ihnen wie folgt geholfen: Spender wie Papiertuch-, Toilettenpapier- oder Seifenspender sind nahezu immer gefüllt. Der Überprüfungsaufwand konnte um mehr als 90 Prozent reduziert werden. Damit werden Personalstunden frei. Bis zu 20 Prozent der Reinigungsstunden können eingespart werden. Die Kundenzufriedenheit wurde um bis zu 30 Prozent gesteigert. „Im Lauf der Jahre haben unsere Kunden erkannt, dass die datenbasierte Reinigung viele Vorteile mit sich bringt, die über intelligentes Personalmanagement, schnellere Einsätze und optimale Reinigungsfrequenzen hinausgehen“, betont Miroslava Kulikova, Regional Marketing Manager

Segment Commercial bei Tork, und ergänzt: „Durch die Analyse der Echtzeitdaten können sie ihre gesamte Arbeitsweise umstellen. Die Mitarbeiterzufriedenheit kann sich verbessern und es können bessere Reinigungsergebnisse erzielt werden, wenn sie dem Personal die Möglichkeit geben, effizient zu arbeiten.“ Die datenbasierte Reinigung mit Tork Vision Reinigung nutzt Personenzähler und smarte Spender, um es den Reinigungskräften zu ermöglichen, den unmittelbaren Reinigungsbedarf auf der Basis von Echtzeitdaten ermitteln zu können. Tork bietet nach eigenen Angaben alles, was notwendig ist, um eine datenbasierte Reinigung in den Betrieb zu integrieren. Im Bereich der Hardware sind dies beispielsweise Personenzähler, Gateways sowie diverse intelligente Spender mit smarter An-

Miroslava Kulikova, Regional Marketing Manager Segment Commercial bei Tork, bringt die Vorteile noch einmal auf den Punkt: „In einer aktuellen Kundenumfrage gaben 100 Prozent der Befragten an, dass die datenbasierte Reinigung ihnen dabei hilft, die Hygienesituation der Kunden zu verbessern. 85 Prozent meinten, dass dadurch während der Pandemie eine sicherere Umgebung geschaffen werden konnte.“ Bilder: Tork

wendung für das Internet der Dinge (IoT). Die Facility-Management-Software zeigt die gesammelten Echtzeitdaten auf Desktops, Tablets oder Smartphones an. Sie ermöglicht eine einfache Berichterstattung und unterstützt bei administrativen Aufgaben. Zudem gibt es ein Onboardingund Erfolgsprogramm, das die Installation, die Schulung, den Support und die Bewertung des Geschäftswerts umfasst. Frau Kulikova betont abschließend: „Rund 80 Prozent

unserer Kunden berichten, dass sie durch den Einsatz von Tork Vision Reinigung weniger Beschwerden erhalten und - was den Wert dieser Innovation bestätigt alle würden den Service weiterempfehlen. Tork Vision Reinigung hat ihnen erheblich dabei geholfen, den neuen Hygienestandard während der Pandemie zu sichern, das Personal richtig einzusetzen und sich an strengere Anforderungen anzupassen.“ www.tork.de/vision-reinigung

Reinigungstechnik Kommunaltechnik Wasserstrahltechnik

Wärmetauscher professionell reinigen Wärmeerzeuger arbeiten dann nachhaltig energieeffizient, wenn keine Ablagerungen die Wärmeübertragung behindern. Deshalb bedarf es der regelmäßigen Wartung und Reinigung der Wärmetauscher mit entsprechenden Werkzeugen. In diesem Zusammenhang hat die Firma BA-Bachler aus Österreich in Zusammenarbeit mit Servicemonteuren eine Lösung entwickelt, um die Säuberung von Wärmetauschern zu verbessern. Angeboten wird diesbezüglich ein Universal-WärmetauscherReinigungsset, das in Abhängigkeit vom Verschmutzungsgrad unterschiedliche Werkzeuge bereithält. Bei einer Standardwartung reicht oft schon die Sprühlanze mit Reinigungsbürste oder ein eisenfreies Reinigungsvlies. Gröbere Verschmutzungen können mit dem Spezialspachtelset entfernt werden. Das Set aus Edelstahl ist mit einem runden Reinigungsspachtel unter anderem aus Inox (0,4 Millimeter Materialstärke) sowie einem Krallenspachtel mit

Bei hartnäckigen Ablagerungen kommt eine Spezialklinge zum Einsatz. Bild: BABachler

Zacken ausgestattet. Es ermöglicht laut Hersteller auch an schwer zugänglichen Stellen eine gründliche Reinigung. Bei Wärmetauschern, die jahrelang nicht gewartet wurden und entsprechende Ablagerungen aufweisen, kommt ein weiteres Gerät zum Einsatz, das BABachler gemeinsam mit FeinTools entwickelt hat. Es handelt sich um eine Spezialklinge, die durch den Starlock-Aufsatz auf fast alle gängigen Oszillatorgeräte wie zum Beispiel von Bosch, Fein oder Makita passt. www.bachler.at

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Immer richtig – auch wenn jede Aufgabe anders ist Gewerbe, Industrie, Gesundheitswesen: Die Anforderungen an die professionelle Reinigungstechnik könnten vielfältiger nicht sein. Scrubmaster Scheuersaugmaschinen von Hako liefern ausgezeichnete Reinigungsergebnisse in jedem Bereich. Denn mit unterschiedlichen Arbeitsbreiten und Flächenleistungen, cleveren Details für mehr Arbeitseffizienz und -komfort sowie individueller Konfigurierbarkeit bieten sie für jede Reinigungsaufgabe die richtige Lösung – von kleinen, beengten Flächen bis hin zu größten Lagerhallen. Hako – Multifunktionalität ohne Kompromisse. www.hako.com


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REINIGUNG

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Dampfsauger werden jetzt digital Neue Gerätegeneration von Beam setzt auf Smart Cleaning und einfache Bedienung Das Familienunternehmen Beam aus Altenstadt in Bayern bietet seine Geräte der BlueEvolution-Reihe nun auch mit einem integrierten Touchscreen an. Diese digitalen Versionen des Blue Evolution S+ und XL+ lassen sich einfacher bedienen: Die Anwender können direkt am Touchdisplay in sechs Sprachen Voreinstellungen speichern und sich in der animierten Menüführung Tipps zur perfekten Reinigung holen. Das Gerät meldet auch, wenn die Schale des Wasserfilters geleert oder Frischwasser für die Dampferzeugung aufgefüllt werden muss. Die von Marco und Robert Wiedemann entwickelten Dampfsaugsysteme der Blue-Evolution-Reihe wirken zweifach effektiv gegen Keime sowie Bakterien und inaktivieren auch Viren: einmal direkt bei der Oberflächenbehandlung mit bis zu 180 Grad Celsius heißem Trockendampf und zusätzlich über eine UVC-Lichtbestrahlung im Wasserfilter, die Beam nach eigenen Angaben weltweit als einziger Hersteller in seinen Geräten bietet. „In der globalen Diskussion um die Reduzierung der Konzentration von Aerosolen in der Raumluft hat uns dies gerade im vergangenen Jahr international eine hohe Aufmerksamkeit gebracht. Nicht nur im Gesundheitswesen, sondern in wirklich allen Branchen“, erklärt Marco Wiedemann, der die Beam GmbH gemeinsam mit seinem Vater Robert als Geschäftsführer leitet. Dabei wird die Blue-EvolutionSerie laut Hersteller nicht nur dem strengen HACCP-Standard gerecht, sondern überzeugt auch beim 4-Felder-Test. Hintergrund: Seit 2015 gibt es mit dem 4Felder-Test gemäß EN 16615 eine EU-Norm im Bereich Desinfektion. Dabei handelt es sich um ein Testverfahren, das überprüft, wie wirksam ein Desinfektionsverfahren ist. Dadurch dass die BlueEvolution-Serie auch in diesem

Dank des sechs Zoll großen Touchdisplays ist die Bedienung nun deutlich einfacher. So zeigen beispielsweise Animationen genau, was zu tun ist. Bilder: Beam

Bereich punkten kann, eignen sich die Geräte nach Herstellerangaben auch für den Einsatz in sensiblen Bereichen wie zum Beispiel in der Lebensmittelbranche oder im medizinischen Umfeld. Und nun sind sie in der Digitalversion zudem noch smart. „Mit unserer Digitalgeneration Blue Evolution 2.0 können wir unseren technologischen Vorsprung weiter ausbauen“, ist Robert Wiedemann überzeugt. Hierfür bieten die Geräte nun Touchscreens, die das Handling der Dampfsauger im professionellen Einsatz vereinfachen. „Das Feedback der Kunden ist hervorragend. Sie freuen sich besonders über die Animationen, die das Reinigungspersonal Schritt für Schritt durch die Bedienung des Blue Evolution führen und den Anwendern gerade auch bei

Fehlermeldungen ganz genau zeigen, was zu tun ist. Das hilft vor allem, in Unternehmen die Qualitätsstandards in der Reinigung zu sichern, in denen viele unterschiedliche Personen mit dem Gerät arbeiten“, verdeutlicht der Geschäftsführer. Außerdem - und das dürfte Instandhalter freuen - sind die neuen Geräte der Digitalgeneration bereits mit einem WLANModul ausgestattet und somit für den Remote Service vorbereitet. Das bietet sowohl dem Hersteller als auch den Kunden neue Möglichkeiten bei der Wartung der Geräte und im Servicefall. Die neue Gerätegeneration verfügt nicht nur über ein digitales Update, sondern auch über mehr Power, denn der Blue Evolution S+ hat mehr Leistung als bisher. Er arbeitet ab sofort, genauso wie die Kraftstrom-Variante Blue Evolution XL+, mit einem Druck von bis zu 10 bar und einer Dampftemperatur von bis zu 180 Grad Celsius. Beide Geräte sind damit für den Einsatz gegen hartnäckige Verschmutzungen geeignet. Insgesamt kann der Anwender je nach Anforderung aus drei Gerätevarianten wählen: Der Blue

Die Geräte von Beam stehen für den Ansatz von „Green Cleaning“ und überzeugen, wenn es um die effiziente und gleichzeitig schonende, chemiefreie Reinigung geht. Besonders clever: Die gelösten Schmutzpartikel landen im Wasserfilter und werden im Wasser gebunden. Die darin enthaltenen Keime werden dann über das UV-Blaulicht abgetötet.

Evolution S+ schafft eine Leistung von 3.500 Watt und arbeitet mit einem Druck von bis zu 10,0 bar sowie einer Dampftemperatur von bis zu 180 Grad Celsius. Der Blue XL+ mit Kraftstromanschluss leistet 7.200 Watt und bietet bis zu 10,0 bar Druck und maximal 180 Grad Celsius Dampftemperatur. Für eine effiziente Maschinenreinigung gibt es von Beam außerdem den Blue Evolution XXL. Der Dampfreiniger arbeitet mit 18 Kilowatt, einem Druck von 10,0 bar sowie einem Minimum an Feuchtigkeit, sodass Kugellager, Umlenkrollen und Kettenantriebe geschont werden. Der Blue Evolution S+ und der Blue Evolution XL+ sind mit einem robusten Edelstahlgehäuse und vier frei beweglichen Lenkrollen

ausgestattet. Die Multifunktionsgeräte verfügen außerdem über verschiedene Aufsatzdüsen und ihr Dampfdruck kann so reguliert werden, dass alle Oberflächen gründlich und schonend gesäubert werden können. Weiterer Pluspunkt: Alle Modelle verfügen über ein zusätzliches Heißwassermodul, um hartnäckigste Verschmutzungen zu lösen. Als Besonderheit warten sie, wie bereits anfangs erwähnt, zudem mit einem Blaulichteffekt auf, bei dem Keime abgetötet werden. Denn die gelösten Schmutzpartikel landen im Wasserfilter und werden im Wasser gebunden. Die darin enthaltenen Keime werden dann über das UVBlaulicht abgetötet. www.beam.de

Die Reinigungsflotte im Blick und im Griff Hako-Fleet-Management erfasst Kennzahlen und liefert Infos für Entscheidungen Ein wachsender Fuhr- bzw. Maschinenpark bringt zusätzliche Herausforderungen mit sich. Wie wirtschaftlich arbeitet die Flotte? Werden die Maschinen oder Fahrzeuge effizient eingesetzt? Und wo bestehen Optimierungschancen? Um Fragen wie diese vernünftig beantworten zu können, setzt der Hersteller Hako mit dem Hako-Fleet-Management nun auf digitale Lösungen.

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Das Ziel des Flottenmanagements ist es, Ressourcen optimal zu nutzen und die Flotte ebenso wirtschaftlich wie wirkungsvoll einzusetzen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es in einem ersten Schritt wichtig, Kenntnis über den Ist-Zustand zu gewinnen. Deshalb zeichnet das Hako-FleetManagement alle wichtigen Kosten-, Vertrags- und ServiceDaten auf und visualisiert diese in Echtzeit auf dem PC, Smartphone oder Tablet. Clever: Ein eigenes Programm muss dafür nicht installiert werden, denn das Webportal kann über den Internetbrowser abgerufen werden. Mit Leistungsnachweisen und einer Effizienzanalyse erleichtert das System aber nicht nur die Flottenorganisation. Auch Budgets lassen sich so effektiver und effizienter überblicken und kontrollieren. Außerdem erfasst es Betriebszustände und Einsatzfähigkeiten wichtig für die Instandhaltung. So wird Schäden und Ausfällen vor-

Hako-Maschinen werden mit einem QR-Code versehen ausgeliefert. Dieser führt autorisierte Anwender ohne Umwege direkt in ein Menü mit zusätzlichen Informationen zur „gescannten“ Maschine. Bild: Hako

gebeugt und die Verfügbarkeit der Flotte gewährleistet. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Reinigungsmaschinen, Kommunalfahrzeuge oder eine gemischte Flotte handelt. So unterschiedlich einzelne Flotten sind, so verschieden sind die Ansprüche an ein Tool zum Flottenmanagement. Deshalb setzt dieser Hersteller auf ein System mit folgenden vier Modulen, die individuell kombiniert werden können: view.X stellt die Flotte übersichtlich dar und ermöglicht

rund um die Uhr Einblicke in Budgets, Vertragsdaten sowie die Service- und Wartungshistorie. view.X.live überträgt in Echtzeit wichtige Betriebsdaten der Maschinenflotte, außerdem Standort- und Routeninformationen oder Meldungen zur Maschinenverfügbarkeit. entry.X schafft zusätzliche Sicherheit, indem es nur autorisierten Anwendern die Maschinennutzung erlaubt. data.X ermöglicht autorisierten Drittanbietern von Telemetriesystemen den lokalen Zugriff auf Roh-Betriebsdaten direkt von der Maschine. Übrigens liefert Hako alle Maschinen mit einem QR-Code aus, der auch dazu genutzt werden kann, dass sich autorisierte Personen über dieses Menü direkt in das Fleet-Management einloggen können, um so einen schnellen und detaillierten Überblick über die eingesetzte Maschinenflotte zu erhalten. www.hako.com


Sonderteil Condition Monitoring November 2021 - Ausgabe 6/21

Mithilfe einer Schallkamera wurde ein Teilentladungsproblem identifiziert, das für den Ausfall der Kommunikation am Flughafen Rotterdam Den Haag gesorgt hat. Seite 18

Boehringer Ingelheim überwacht die Lüftungsanlagen, welche die Reinräume mit partikelarmer Luft versorgen, rund um die Uhr, um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten. An Bedeutung gewinnt hierbei die zustandsorientierte Instandhaltung für das Pharmaunternehmen, das in diesem Zusammenhang auf die Schwingungsdiagnose von Ifm setzt. Reinräume sind für die sichere und den hohen Qualitätsanforderungen entsprechende Herstellung sensibler Produkte, wie sie etwa in der Pharmaindustrie entstehen, unabdingbar. Entsprechend hoch ist die Bedeutung einer einwandfrei funktionierenden Versorgung der Labor- und Produktionsräume mit partikelarmer Luft. Daher überwachen beispielsweise Unternehmen, die in Reinräumen produzieren und forschen, ihre Lüftungsanlagen rund um die Uhr. So auch in diesem speziellen Fall. Bereits seit dem Jahr 2008 arbeitet die Abteilung Engineering und Technology des Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim im Bereich der Schwingungs- und Wälzlageranalytik mit dem Automatisierungsspezialisten Ifm zusammen. Dabei spielt das Schwingungsdiagnosesystem VSE100 in der Prozess- und in Sensormodul-System

Lüftungstechnik eine zentrale Rolle, denn es sorgt für einen störungsfreien Betrieb der GMP-konformen Lüftungsanlagen. GMP steht für Good Manufacturing Practice. Dies sind international geltende Richtlinien zur Qualitätssicherung, die vor allem in der Herstellung pharmazeutischer Produkte zum Tragen kommen. Herzstück des Systems ist die Auswerteeinheit VSE100. Sie bietet Eingänge für bis zu vier Schwingungssensoren. Das Schwingungsverhalten wird intern analysiert und bewertet. Abnormale Änderungen am Schwingungsverhalten werden erkannt und bei Grenzwertüberschreitung mehrstufig per Schaltausgänge signalisiert. Das erlaubt die zuverlässige Überwachung von Maschinen und Anlagen. Verschleiß, zum Beispiel an den Wälzlagern von Antrieben, wird so frühzeitig erkannt, bevor es

zu kritischen Zuständen oder gar Ausfällen kommt. In der bisherigen Ausführung des Schwingungsdiagnosesystems von Ifm wurde das Schwingungsverhalten und damit der Zustand der überwachten Lüfter in der Gebäudeleittechnik mit einer Ampel visualisiert: Wenn die Farbe von „grün“ auf „gelb“ wechselte, erhielten Servicetechniker Hinweise auf einen möglichen Schaden am Motor oder Lüfter. Dank des Systems liefen die Lüftungsanlagen seitdem durchgehend störungsfrei. Allerdings: Um eine Meldung weitergehend zu analysieren, mussten sich die Servicetechniker bislang mit einem Laptop an der Auswerteeinheit andocken, um diese auszulesen und so den Schaden im Detail zu bewerten. Weiter auf Seite 18

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Turck hat mit dem IM18-CCM50 eine kompakte ConditionMonitoring-Schaltzentrale zur Montage im Schaltschrank vorgestellt, die - und das ist eine Besonderheit - linuxbasiert arbeitet. Mit dem System können sowohl die Informationen der integrierten Sensoren zum Erfassen von Türschluss, Feuchte und Temperatur sowie die Daten von externen Sensoren und Messgeräten verwendet werden, die sich über analoge und digitale Schnittstellen einbinden lassen. Insgesamt bietet die Lösung neben zwei Analogeingängen (mA oder V) zwei digitale Ein/Ausgänge sowie einen Relaisausgang, etwa zum Ansteuern von Signalleuchten, und einen USB-2.0-Host zum Anschließen eines Massenspeichers oder FunkAdapters. Über eine Add-onSchnittstelle sind weitere Geräte wie das IM18-CCM51 zur Strommessung für 12 Kanäle Wechselstrom mit bis zu 600 A anschließbar. Im Betrieb ist so eine Fernwartung durch einen OEM bis in den Schaltschrank des Anwenders möglich. Das offene Linux-Betriebssystem (Debian) ist dabei zur Installation eigener Analyseprogramme gut geeignet. Durch zwei Ethernet-Schnittstellen verbindet das IM18-CCM die OT- und die IT-Welt. Protokollseitig kommuniziert es über TCP/IP, Modbus TCP und HTTP. www.turck.de

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CM-Schaltzentrale im Schaltschrank

Das Pharmaunternehmen profitiert in mehrfacher Hinsicht von der zustandsorientierten Instandhaltung der Reinraum-Lüftungsanlagen. Bilder: Boehringer Ingelheim

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Die Hutschienen-Schaltzentrale IM18-CCM50 zum Sammeln, Verarbeiten und Weiterleiten von Zustandsdaten ins IIoT ist OEM-spezifisch konfigurierbar. Bild: Turck

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ISSN 1864-4554 info@b-und-i.de

Abo-Service: b-und-i@vertriebsunion.de


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CONDITION MONITORING

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Fortsetzung von Seite 17 Vor etwa drei Jahren entschloss sich die Abteilung Engineering und Technology, bei der Schwingungs- und Wälzlagerdiagnostik neue Wege zu gehen verbunden mit einer Veränderung der Instandhaltungsphilosophie. Weg von der rein präventiven Instandhaltung hin zur zustandsorientierten Instandhaltung. Rafael Cannas, Maintenance Manager und seit 26 Jahren bei Boehringer Ingelheim in der Instandhaltung tätig, erklärt: „Unser Ziel war es, zunächst eine Kom-

bination aus vorbeugender und zustandsorientierter Instandhaltung zu implementieren. Ein Zwischenschritt auf unserem Weg zur zustandsorientierten Instandhaltung ist das Arbeiten im Condition Monitoring an unserem Beispiel-Equipment. Hier

Präzise Prognose setzten wir IT-seitig auf das Dashboard von Ifm, welches wir vor einem Jahr implementiert haben. Für die Zukunft streben wir eine

Der Maintenance Manager Rafael Cannas (links), der seit 26 Jahren bei Boehringer Ingelheim in der Instandhaltung tätig ist, betont: „In unserem Pilotprojekt haben wir die Vorteile von Condition Monitoring bereits nachgewiesen. In Zukunft stellen wir uns vor, die Ausfallwahrscheinlichkeit des Equipments vorherzusagen, um mit diesem Wissen die Instandsetzung so zu planen, dass der Herstellbetrieb in seiner Produktionszeit nicht mehr gestört oder unterbrochen werden muss.“ Julia Kaufmann, Maintenance Manager bei Boehringer Ingelheim, freut sich, dass, wenn die Instandhaltung hochrelevanter Produktionsanlagen bedarfsgerecht und nicht mehr zeitbasiert vorgenommen werden kann, sich Einsparungen in hohem Maße erzielen lassen.

KI-basierte Ausfallprognose an. Algorithmen sollen uns dann berechnen und informieren, wann welches Equipment seine Restlebensdauer erreicht hat.“ In den ersten Beratungen mit den Fachvertriebs-Spezialisten von Ifm wurde das vorhandene VSE100-System an einer Musteranlage aus dem Jahr 2008 modernisiert und ausgetauscht. Parallel liefen weitere Versuche mit anderen Lieferanten in den unterschiedlichsten Anwendungsfällen. Dabei wurden verschiedene Remote-Systeme getestet: In einigen konnte man die Diagnose komplett fremdvergeben, während in anderen Schwingungsund Wälzlagersystemen Techniker vor Ort Messungen vornehmen konnten. Nach etwa einem Jahr wurde ein Resümee gezogen. Nach eingehender Begutachtung entschied sich Boehringer Ingelheim für einen Ausbau mit den Schwingungsund Wälzlagerüberwachungssystemen von Ifm. Ausschlaggebend war die zuverlässige und positive Erfahrung mit dem System seit 2008, aber auch die einfache Handhabung des Dashboards, welches zur Auswertung genutzt wird. Außerdem war es Boehringer Ingelheim nach eigenen Angaben wichtig, mit Ifm einen Partner zu haben, der bereits in anderen Industriebereichen mit derartigen Systemen Erfahrung gesammelt hat. So startete im Herbst 2019 das Projekt „Aufbau Condition Monitoring für Wälzlager-Schwingungsanalysen“. Das Ziel: Die für das Projekt ausgewählten Lüftungssysteme in einem pharmazeutischen Produktionsgebäude in Ingelheim auf das größte wirtschaftliche Risiko eines Ausfalles hin zu überwachen. Diese Lüftungsanlagen versorgen ausnahmslos Räume der „Reinraumklasse D“. Ziel war es, die Anlage bereits ab Sommer 2020 nur noch automatisiert per AnalyseTool zu überwachen. Gemeinsam mit Ifm wurde dieses Ziel erreicht: Die Lüftungsanlagen wurden im Sommer umgerüstet und in Betrieb genommen.

Sechsstellige Einsparungen Das Dashboard VES004 wurde ab diesem Zeitpunkt zur vorbeugenden Instandhaltung eingesetzt. Experten aus der Engineering-Einheit von Boehringer Ingelheim sowie dem eigenen Servicecenter ermittelten gemeinsam in einem halbjährlichen Intervall den Zustand des Bauteils und erarbeiteten eine Handlungsempfehlung. Der Erfolg war beachtlich: Die Umstellung brachte in kurzer Zeit Einsparungen im hohen sechsstelligen Bereich ein, da man Produktionsausfälle durch abgestimmte oder geplante Reparaturen an Lüftungsanlagen vermeiden konnte.

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Die Daten der VSE100 wurden in einer neuen IT-Architektur eingebettet. Boehringer Ingelheim arbeitet nun partnerschaftlich mit den Datenspezialisten des Ifm-Tochterunternehmens Statmath daran, diese Daten für die weitere Nutzung in eine verwertbare Qualität zu bringen. Bild: Ifm

Mittlerweile werden dank der zuverlässigen Prognose die Wälzlager der Anlagen nicht mehr zeitbasiert ausgetauscht, sondern erst dann, wenn deren Abnutzungsvorrat tatsächlich aufgebraucht ist. Durch diese bedarfsgerechte Instandsetzung werden Materialund Wartungskosten reduziert, gleichzeitig wird die Umwelt entlastet - und auch das Personal kann effizienter eingesetzt werden. Während der Corona-Pandemie wurden die Mitarbeitenden von Boehringer Ingelheim per Remote-Schulung durch Ifm im Umgang mit der Analysesoftware geschult. Dies war für beide Seiten eine spannende Erfahrung, da das praktische Arbeiten an Testobjekten zum Schulungsinhalt gehört. Aktuell ist das Projektteam auf dem Weg, eine zustandsorientierte Instandhaltung abzubilden. Ziel ist es, dies in einer SAP-Cloud/PAI zu machen. Dort könnte man dann die Ausfallwahrscheinlichkeit von Lüftungs-

anlagen durch einen Wälzlagerschaden oder eine Unwucht prognostizieren. Hierzu wurden die Daten der VSE100 in einer neuen IT-Architektur eingebettet, und Boehringer Ingelheim arbeitet partnerschaftlich mit den Datenspezialisten des Ifm-Tochterunternehmens Statmath daran, diese Daten für die weitere Nutzung in eine verwertbare Qualität zu bringen. „Dabei kommt es uns entgegen, dass Statmath genau diese Punkte in der Automobilindustrie bereits erfolgreich umgesetzt hat und so über weitreichende Erfahrungen verfügt“, so Julia Kaufmann, Maintenance Manager bei Boehringer Ingelheim. Für das Pharmaunternehmen ist es elementar, die gute Herstellpraxis als Grundlage in seine Instandhaltung mit einzubeziehen. Dies erfordert zum Beispiel eine Risikobetrachtung, wenn man die Instandhaltungsart anpasst. Auch dies wird im Rahmen des Pilotprojektes berücksichtigt. www.ifm-electronic.com

Hallo Tower, wir haben da (k)ein Problem (mehr) Im Januar dieses Jahres wurde Tennet durch die niederländische Telekommunikationsagentur informiert, dass Störungen durch eine der von Tennet verwalteten und instand gehaltenen Unterstationen ein Kommunikationsproblem zwischen Lotsen und Piloten aller Anflüge aus Großbritannien verursachten. Tennet führte daraufhin weitere Untersuchungen durch, um die möglichen Ursachen der Interferenz zu identifizieren. Während erste akustische und optische Inspektionen keine anormalen Befunde zeigten, wurde bei einer Teilentladungsprüfung mit der Präzisions-Schallkamera Fluke ii910 sofort festgestellt, dass Koronaentladung dafür verantwortlich war. Das Diagnosegerät verfügt über einen 7-Zoll-Touchscreen, der das Sichtbild mit einer Soundmap also einem Schallbild überlagert -, um die Stelle der Entladung oder des Lecks bei Frequenzen von 2 bis 100 kHz erkennbar zu machen. Die ii910 verfügt außerdem über eine Videoaufzeichnungsfunktion

Mithilfe der Schallkamera wurde ein Teilentladungsproblem identifiziert, das einen Ausfall der Kommunikation von 10 bis 20 Sekunden zwischen Bodenpersonal und Piloten verursacht hatte. Bild: Fluke

von bis zu fünf Minuten. Roel Van Hees, Operational Maintenance Engineer bei Tennet, erklärt: „In der Vergangenheit hätten wir einfach hinhören und/oder eine UVKamera verwenden müssen, was im Vergleich zur Verwendung der Fluke ii910 langsame und ineffiziente Vorgehensweisen sind. Dank ihres großen Sichtfelds können wir mit der ii910 ein ganzes Umspannwerk schnell scannen und herausfinden, an welchen Stellen Teilentladungen vorliegen.“ www.fluke.com


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Betonbauwerken visuell auf den Zahn fühlen Hochauflösende Wärmebilder erlauben sichere und kostengünstige Diagnose Bereits seit dem Jahr 2009 war bekannt, dass die Salzbachtalbrücke auf der A66 bei Wiesbaden sanierungsbedürftig war. Zwölf Jahre später wurden dann Risse, herabfallende Betonteile und Absenkungen bemerkt. Die Brücke wurde Mitte Juni von einem Tag auf den anderen komplett für den Verkehr gesperrt und ist am 6. November 2021 gesprengt worden. Das Problem ist leider kein Einzelfall. Die Frage, wie man Betonbauwerke überprüfen kann, ist deshalb von immenser Bedeutung. „Grob gesagt ist jede zehnte Brücke in Hessen in irgendeiner Form sanierungsbedürftig, das heißt, nicht in einem guten Zustand“, wird der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir in der FAZ vom 28. Juni 2021 zitiert. Das Beispiel zeigt, wie wichtig Instandhaltungsmaßnahmen und Sicherheitsuntersuchungen an Infrastrukturbauwerken aus Beton sind. Die Alterung der baulichen Infrastruktur ist nicht nur ein nationales, sondern ein globales Problem - so auch in Japan. Das japanische Unternehmen West Nippon Expressway Engineering Shikoku Company Limited hat deshalb eine Technologie namens „IrBAS“ entwickelt. Sie basiert auf Wärmebildkameras vom Typ Flir A6701sc. Derzeit setzt das aus Herrn Matsuda, Herrn Hashimoto und Herrn Hayashi bestehende Team die Lösung als Alterungsschutzmaßnahme für die Instandhaltung von Betonstrukturen ein.

„Das IrBAS ist in der Lage, per Thermografie einen großen Bereich als Ganzes zu dokumentieren und zu diagnostizieren, was den Zeit- und Arbeitsaufwand für die Inspektionen stark reduziert“, erklärt Herr Hashimoto. Zum Vergleich: Die bisherigen Prüfungen sind äußerst zeitaufwendig, denn es müssen alle Prüfpunkte auf der Betonoberfläche, die mehrere Tausend bis Zehntausend Quadratmeter umfassen kann, einzeln mit dem Hammer getestet werden. Mit dem IrBAS hingegen werden intakte sowie anormale Teile der Struktur vor dem Hämmern grob selektiert, wobei nur die als anormal diagnostizierten Teile einem Hammertest unterzogen werden. Dieses Verfahren reduziert also die Anzahl der Prüfpunkte drastisch. Zudem können die fotografierten und thermografierten Daten für spätere Alterungsuntersuchungen archiviert werden.

Nachteile ...

... konventioneller Betonprüfung

Als Instandhaltungsmaßnahme werden hierzulande bislang Hammerschlagprüfungen für die gesamte Oberfläche von Autobahnbrücken und anderen Betonstrukturen durchgeführt. Dabei untersucht ein Prüfer mit einem Hammer spezifische Stellen vor Ort auf Anzeichen, dass Betonteile durch die Korrosion der Stahlarmierung abzublättern und abzufallen drohen. Diese Testmethode hat jedoch Nachteile wie mangelnde Sicherheit bei hoch gelegenen Arbeitsplätzen, einen erheblichen Zeitaufwand für das Aufstellen und Bewegen des Gerüsts sowie eine abnehmende Anzahl an Inspektoren. Die Alternative ist Thermografie. Sie wird als Methode zur Erkennung von Defekten bei Betonstrukturen aus der Ferne eingesetzt, ohne dass ein Gebäude direkt betreten werden muss. Bei dieser Methode kann ein durch Defekte bedingter Unterschied in der inneren Struktur in Form einer

Um Defekte innerhalb einer Betonstruktur zu erkennen, wird also eine Temperaturdifferenz auf der Betonoberfläche thermografiert. Hintergrund: Die Oberfläche eines Betonbauwerks ist stark anfällig für Temperaturschwankungen aufgrund der unterschiedlichen Beschaffenheit und Dicke der Bauteile sowie durch Farbunebenheiten. Zudem muss das Entstehen freien Kalks durch eindringendes Regenwasser berücksichtigt werden sowie die Anhaftung von Fremdkörpern und Unregelmäßigkeiten, die während der Bauphase entstanden sind. Es ist nicht leicht, eindeutig zwischen den Temperaturdifferenzen zu unterscheiden, die durch diese Faktoren verursacht werden, und solchen, deren Ursache interne Defekte sind. Doch nach vielen Jahren der Forschung fand das Team heraus, dass alle Teile, die in den Diagnoseergebnissen vom IrBAS als gesund beurteilt wurden, in den anschließenden Hammertests als unauffällig (ohne Anomalien) bestätigt wurden.

Um Defekte innerhalb einer Betonstruktur zu erkennen, wird eine Temperaturdifferenz auf der Betonoberfläche thermografiert. Dabei müssen auch die Auswirkungen der Himmelsreflexion berücksichtigt werden.

Temperaturdifferenz an der Betonoberfläche detektiert und im Wärmebild festgehalten werden.

Die Betonstrukturdiagnose von Brücken kann auf Straßen, Eisenbahnbrücken, auf Gebäuden sowie auf Schnellstraßen angewendet werden. Bild: Paul Henri Degrande auf Pixabay

Dadurch kann mit diesem System die Zahl der erforderlichen Prüfpunkte stark reduziert werden. Darüber hinaus ermöglicht das IrBAS eine Differenzierung unterschiedlicher Schadensarten wie Aufschwimmen, Abblättern, Wasseraustritt und Verunreinigung durch Fremdkörper. „Durch Deep Learning wollen wir die Genauigkeit des Systems erhöhen, um nicht nur zwischen

intakten und anormalen Teilen unterscheiden zu können, sondern auch die Details jeder Anomalie zu erfassen, indem wir die Inspektionsergebnisse als Lerndaten weiter ausbauen“, so Herr Hashimoto. „Darüber hinaus werden wir einen Analyseserver einführen, ein automatisches Beurteilungssystem aufbauen und KI einsetzen.“ Weiter auf Seite 20

Mit dem IrBAS können Inspektoren auch bei weit entfernten Objekten vom Boden aus mit einem Teleobjektiv arbeiten. Diese Vorgehensweise reduziert den Arbeitsaufwand in der Höhe wesentlich und optimiert die Sicherheit der Inspektoren erheblich.

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Robotergestützte zerstörungsfreie Prüfung Kommerzielle Nutzung von Robotik bei der Inspektion petrochemischer Lagertanks Electrocomponents, der Mutterkonzern von RS Components (RS), begleitet derzeit das Project nautilUS, das sich in der Validierungsphase befindet. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Inspektionsroboterplattform. Die Plattform wurde für die zerstörungsfreie Prüfung (NDT) von Lagertanks in der petrochemischen Industrie entwickelt. Öl- und Kraftstofflager erfordern eine robuste und zuverlässige Infrastruktur. Regelmäßige Inspektionen stellen sicher, dass die Tanks immer noch ihrer Aufgabe gewachsen sind. Bisher zur Anwendung kommende Inspektionsmethoden setzen die vollständige Entleerung der Tanks voraus. Dazu müssen die Lagertanks vollständig außer Betrieb genommen werden. Erst dann ist die Untersuchung auf Korrosion möglich. Diese Arbeit ist gefährlich, zeitaufwendig und verursacht hohe Kosten. Die Antwort von nautilUS auf diese Herausforderung ist ein kleiner Roboter, der bei den Inspektionen seine eigene Position

Bilder: Electrocomponents

genau überwachen und plotten kann.

Das Project nautilUS ist ein in Großbritannien ansässiges Konsortium. Es wird von mehreren Unternehmen und Institutionen unterstützt. Im Februar 2018 begann die Zusammenarbeit, um die zertifizierte zerstörungsfreie Prüflösung (ZfP) zu entwickeln. Das von Innovate UK mitfinanzierte Gesamtkonsortium umfasst Innotec UK, die London South Bank University, Sonomatic und TWI. Darüber hinaus wurde das Quality Functional Deployment (QFD)-Modell für das Projekt über RS Monition, den Spezialisten für Instandhaltungstechnik von Electrocomponents, entwickelt.

Über aktive Echtzeitfernbedienungen erfolgt die Steuerung der Bewegung des Roboters im Tank. Er führt er eine Ultraschallsonde mit sich, um Messungen der Wandstärke durchzuführen. Eine Erfassung der Standortdaten macht die spätere Nachbearbeitung möglich, wenn der Roboter seinen Einsatz beendet hat. Das erste dreijährige Entwicklungsprogramm des nautilUSProjekts begann bereits im Februar 2018. Der Prototyp des Roboters unternahm dann im Sommer 2020 seine allererste Öltankinspektion in einer industriellen Umgebung und erzielte einen erfolgreichen Proof of Concept für das Projekt. Die 12-monatige Verlängerung des dreijährigen Projekts läuft derzeit unter dem Namen nautilUS 2. So soll ein großer Fortschritt auf dem Weg von der Anfangsphase der Entwicklung über die Erprobung bis zur Lieferung eines kommerziell tragfähigen Produkts auf Basis der neuen Technologie erreicht werden. Derzeit finden Feldversuche an zehn Wassertanks in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) statt. Diese führt der Projektpartner Sonomatic, ein Anbieter in der Öl- und Gasexploration, durch. Sonomatic stellt den NDTSensor und den Service für das Projekt. Zwei weitere Konsortialpartner bieten in dieser zweiten

„Das Konsortium vereint die komplementären Fähigkeiten vieler verschiedener britischer Unternehmen und Organisationen“, so Mike Burrows, Senior Innovation Adviser bei Electrocomponents.

Phase Remote-Support. Electrocomponents übernimmt die Projektleitung für alle Zulieferungen, während Innotec UK die Robotikplattform bereitstellt.

Nun kommen die Feldversuche „Wir freuen uns, dass der Proof of Concept für das Projekt erbracht werden könnte und es nun mit Feldversuchen in die nächste Phase seiner Entwicklung eintritt, an deren Ende möglicherweise die kommerzielle Nutzung steht. Die Plattform und die NDT-In-

Fortsetzung von Seite 19 Allerdings war es ein langer Weg, bis das System diese Leistungsfähigkeit hatte. Vor allem die eingesetzte Wärmebildtechnik war ein Knackpunkt. Auf der Suche nach einer optimalen Inspektionsmethode sah sich das Team den Effekt der

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spektionsgeräte haben bei mehr als 60 Betreibern von Lagertanks und Inspektionsunternehmen großes Interesse geweckt. Darüber hinaus glauben wir, dass die Plattform nicht nur für die petrochemische Industrie von großem Wert sein wird, sondern auch viele Möglichkeiten für die weitere Verwendung der in der Robotik und im System eingesetzten Technologien bestehen“, betont Mike Burrows, Senior Innovation Adviser bei Electrocomponents. www.rs-online.com/ designspark/project-nautliusto-commence-field-trials

jeweiligen Messtechnik genau an: Unterschiede zwischen ungekühlten und gekühlten Wärmebildkameras, unterschiedliche für die Messung verwendete Wellenlängenbereiche sowie die Parameter verschiedener Hardwaretypen wie Detektoren und Objektive hatten zudem Auswirkungen auf die Diagnoseergebnisse. Diese Untersuchungen entpuppten sich als eine Studie der Thermografie selbst. Das Team begann zunächst mit empirischen Untersuchungen ungekühlter Wärmebildkameras. Anschließend wurden Kameras mit gekühltem QWIP-Detektor getestet bis hin zum Indium-AntimonidTyp, der für mittlere Wellenlängen empfindlich ist (MWIR). Gekühlte Wärmebildkameras verfügen über eine höhere Sensitivität als ungekühlte. Einige gekühlte Wärmebildkameras werden jedoch im langwelligen Spektralbereich durch Reflexionen vom Himmel oder von der gegenüberliegenden Oberfläche stärker beeinflusst als andere. Diese Reflexionen machen sich in den Diagnoseergebnissen als Störungen der erfassten Bilddaten bemerkbar. „Wir haben uns schließlich für ein Indium-Antimonid-ThermografieSystem von Flir Systems entschieden“, so Herr Hashimoto. Die derzeit eingesetzte Kamera A6701sc verfügt über einen Indium-Antimonid-Detektor mit einer Temperaturauflösung von 0,02 Grad Celsius und einer Wellenlänge von 3-5 μm. Diese Bilddaten liefern die Basis für IrBAS. www.flir.com/security/ total-solutions-for-criticalinfrastructure


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Deutlich effizienter bei höherer Liefermenge

Die neuen Modelle der L-Serie bieten einige Eigenschaften, die schon bei den Vorgängermodellen zu finden waren. So hilft beispielsweise ein im Standard inbegriffenes automatisches Motorschmiersystem dabei, Stillstandszeiten zu verringern, und erhöht gleichzeitig die Lebensdauer der Motorlager. Bilder: Compair

Compair erweitert seine Kompressoren-L-Serie um neue Modelle bis 75 kW Leistung Die neuen Kompressoren der L-Serie sind luftgekühlte Modelle mit einer Leistung von 55 bis 75 kW. Erhältlich sind diese ölgeschmierte Schraubenkompressoren sowohl mit fester als auch variabler Drehzahl. Verglichen mit den Vorgängermodellen arbeiten sie nach Angaben des Herstellers Compair rund acht Prozent effizienter und erzielen dabei fünf Prozent höhere Liefermengen. Wie das möglich ist, erschließt sich bei einem Blick unter das blaue Gehäuse. Die neuen ölgeschmierte Schraubenkompressoren der L-Serie sind standardmäßig mit einem effizienten IE3-Elektromotor ausgestattet. Sie können nach Herstellerangaben auf Wunsch auch mit einem ultra-effizienten IE4-Elektromotor geliefert werden. Die Modelle decken einen Druckbereich von 5 bis 13 bar ab, bei einem Volumenstrom von 2,1 bis 14,03 m3/min. Zur Leistungssteigerung trägt gemäß Entwickler auch die neu entwickelte, teilintegrierte Verdichterstufe bei, die ein neues Rotorprofil aufweist und am firmeneigenen Kompetenzzentrum für Schraubenkompressoren in Simmern (Hunsrück) hergestellt wird. Sie überzeugt laut Compair nicht nur hinsichtlich der Leistung, sondern arbeitet auch leiser und mit geringeren Vibrationen.

Die teilintegrierte Verdichterstufe sowie die Victaulic-Armaturen erleichtern nach Herstellerangaben die Wartung und verringern das Risiko von Leckagen. Außerdem ist die Delcos XL-Touchscreen-Steuerung benutzerfreundlich und grafisch aufbereitet, damit es ein Leichtes ist, die Betriebsparameter des Kompressors zu überwachen.

Ihr Design umfasst zudem größere Ein- und Auslässe. Dies erhöht einerseits den Luftstrom und begrenzt andererseits den Druck-

verlust. Dora Artemiadi, Product Manager bei Compair, weist auf eine Besonderheit hin: „Wir vertrauen der Qualität und dem Design unserer Verdichterstufe als Herzstück des Kompressors so sehr, dass wir darauf eine zehnjährige Gewährleistung geben.“ Alternativ gilt diese Garantie für bis zu 44.000 Betriebsstunden. Bei Modellen mit variabler Drehzahl ist die neue Verdichterstufe mit einem automatischen Ölregelventil ausgestattet, das die Öltemperatur gemäß den Umgebungsbedingungen regelt. Dies beseitigt laut Hersteller nicht nur das Risiko der Kondensatbildung und somit von Korrosion, sondern gewährleistet auch dauerhaft den optimalen Betriebszustand des Systems. Allein dies kann, wie Compair

betont, die Energieeffizienz um bis zu fünf Prozent steigern. Das Ventil wurde übrigens zusammen mit dem Ölfilter in das Gehäuse der Verdichterstufe integriert, um zur Minimierung des Risikos von Ölleckagen beizutragen und gleichzeitig die Wartung zu erleichtern. Apropos Wartung: Alle Türen sind aufklappbar und einfach abnehmbar, wodurch Servicetechniker einfacheren Zugriff erhalten und der Platzbedarf gleichzeitig gering bleibt. Darüber hinaus wurden Wartungsteile wie Abscheider und Filter optimiert, um die Instandhaltung weiter zu vereinfachen. Das neue Abscheiderdesign des Systems bietet beispielsweise nicht nur einen Ölbehälter, welcher den Druckverlust verringert, sondern auch eine klappbare Deckplatte und nur eine integrierte Dichtung. Dadurch müssen die O-Ringe bei der Wartung nicht entfernt und wieder angebracht werden. Des Weiteren ist die Stellfläche der neuen Modelle deutlich kleiner als bei den Vorgängermodellen. Durch das kompakte Design sind die neuesten Modelle der L-Serie rund elf Prozent kleiner als ältere Modelle und bis zu acht Prozent kleiner als entsprechende Wettbewerbsmodelle, betont der Hersteller. Die neuen Kompressoren der L-

Kompakt, flexibel, effizienter denn je C-Baureihe von Boge mit neuem hocheffizientem Permanentmagnetmotor Boge hat einige Schraubenkompressoren aus der C-Baureihe im Leistungsbereich von 5,5 bis 11 kW mit einem Permanentmagnetmotor vor Kurzem auf den Markt gebracht. Das Modell C 7 PM mit 5,5 kW Nennleistung des Antriebsmotors etwa bietet, so der Hersteller, die bestmögliche Kombination von Liefermenge und Effizienz sowie Schallpegel und das bei einer kleinen Aufstellfläche. In der Leistungsklasse 7,5 kW ist das neue Modell C 9 PM angesiedelt, das die Vorteile des Vorgängermodells mit verbesserter Liefermenge und Effizienz kombiniert.

Das Konstruktionsprinzip mit Verdichterstufe und Permanentmagnetmotor als getrennte Bauteile erhöht die Wartungsfreundlichkeit. Bild: Boge

Serie nutzen weiterhin standardmäßig iConn. Der proaktive Echtzeit-Überwachungsdienst erlaubt es dem Anwender, die Leistung des Systems anhand wertvoller statistischer Daten und Einblicke zu optimieren. Zudem warnt iConn Benutzer frühzeitig, wenn ein mögliches Problem am Druckluftsystem auftritt. Abschließend rechnet Dora Artemiadi noch einmal im Detail nach: „Unseren Untersuchungen zufolge kann beispielsweise ein 75-kW-System mit Drehzahlregelung, das 7,5 bar leistet, jährlich über 5.000 Euro im Vergleich zu unseren älteren Modellen einsparen, und sogar über 6.500 Euro im Vergleich zu einigen Modellen unserer Mitbewerber.“ Sie ergänzt: „Das System ist außerdem umfassend an die spezifischen Bedürfnisse des Benutzers anpassbar. Da wäre beispielsweise die optionale integrierte Wärmerückgewinnung, welche sowohl enorme zusätzliche Kosteneinsparpotenziale bietet als auch einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele eines Unternehmens leisten kann. Ebenfalls optional erhältlich sind alternative Betriebsspannungen, ein integrierter Wasserabscheider und ein Grundlastwechselmodul.“ www.compair.com/de-de/ rotary-screw-air-compressors/ 55-75kw

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Die neuen Kompressoren sind nach Entwicklerangaben für hohe Liefermengen im Dauerbetrieb ausgelegt. Der neue Permanentmagnetmotor gewährleistet laut Boge, dass die Schraubenkompressoren bei gleichbleibender Leistungsaufnahme eine höhere Liefermenge aufweisen. Zudem profitieren Anwender vom reduzierten Energieverbrauch der Kompressoren: Bei der C 9 PM ist er um mehr als sechs Prozent niedriger, so die Entwickler, und sie verweisen auf einen weiteren Vorteil: Anders als viele Wettbewerber, konzipiert Boge die Kompressoren mit Verdichterstufe und Permanentmagnetmotor als getrennte Bauteile. Das sorgt unter anderem für eine deutlich erhöhte Wartungsfreundlichkeit, was die Instandhalter freuen dürfte. Dank ihrer Modularität lassen sich die Kompressoren der C-Baureihe mit Permanentmagnetmotor mit unterschiedlichem Zubehör kombinieren. So können Anwender die Maschine einzeln oder mit einem Behälter (Modelle R) einsetzen. Auch die Kombination mit einem Trockner ist möglich (Modelle DR). Kompatibel sind die Kompressoren zudem mit den übergeordneten Steuerungen von Boge für eine einfache und effiziente Bedienung und Optimierung im Betrieb. www.boge.com

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DRUCKLUFT TECHNIK

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Fortsetzung von Seite 1 Um die pulverförmigen Rohstoffe vor dem Verklumpen zu schützen, ist zudem ein niedriger Drucktaupunkt entscheidend, der über entsprechende Trockner erreicht wird. Verteilt wird die Druckluft aus zwei zentralen, manipulationssicheren Kompressorräumen über ein fest verrohrtes Rohrleitungsnetz aus Edelstahl. Zahlreiche Filter an kritischen Stellen im Netz stellen die Reinheit der Druckluft sicher.

Neben der Qualitätsüberwachung spielt Energiemonitoring eine wichtige Rolle im Druckluftprozess. „Wir haben an allen Kompressoren Stromzähler angebracht, um deren Effizienz zu überwachen“, berichtet der Energiespezialist. Dass die Kompressoren mit Wärmerückgewinnung ausgestattet sind und dank kaskadenförmiger Anordnung, einer übergeordneten Steuerung und Drehzahlregelung bei einem Großteil der Kompressoren nur so

viel „arbeiten“, wie es der Druckluftbedarf im Werk gerade erfordert, versteht sich für Flaig fast von selbst. Dank Monitoring kann er zudem sehr genau sagen, wie viel Druckluft tatsächlich für den jeweiligen Prozess benötigt wird und wie viel als „Leckageluft“ im Prozess verloren geht. Bei der gewünschten Reduktion der Leckageluft setzte Ritter Sport zunächst auf eine InhouseLösung. Das firmeneigene Instandhaltungsteam übernahm die Ortung und Beseitigung der Druckluft-Leckagen. Eine gesteigerte Komplexität in der Instandhaltung und ein wachsender Maschinenpark führten jedoch bald dazu, dass das Unternehmen eine OutsourcingLösung für das Thema Leckage suchte. Seit 2019 ist dafür nun der süddeutsche Druckluft- und Pneumatikspezialist Mader bei Ritter Sport im Einsatz. Zunächst war das Team ausschließlich für die Ortung der Leckagen zuständig. Nach umfassenden Hygieneschulungen übernahm ein festes Team von Mader aber auch größtenteils die Beseitigung der Undichtigkeiten. „Einige wenige Leckagen, die z.B. in einer Maschine sind oder besondere Kenntnisse erfordern, werden von den Instandhaltern selbst beseitigt“, berichtet Marina Griesinger, Leiterin Energieeffizienzmanagement bei Mader. Entscheidend bei der Auswahl des Dienstleistungspartners war für Flaig die räumliche Nähe und das umfassende Serviceangebot von Mader, das auch digitale Dienstleistungen umfasst. „Die Erfolge zu sehen, ist sehr wichtig“, betont Benjamin Flaig und nimmt damit Bezug auf die digitale Leckageanwendung, die Mader seinen Kunden anbietet. Darin enthalten ist das LeckagePortal und die Leckage-App. Per App und Portal kann der Energiemanager sich jederzeit live darüber informieren, wie viele Leckagen geortet wurden, wo sie sich befinden, wie viel Druckluft darüber verloren geht, wie viele Leckagen bereits beseitigt wurden und welche konkreten Ersparnisse sich daraus ergeben. Und das sowohl monetär als auch in Höhe des eingesparten CO2Ausstoßes. „Mit dem Tool kann das Instandhaltungsteam sehen, dass seine Arbeit auch Früchte trägt“, sagt der Energie- und Gebäudemanager. Flaig lobt auch den „sehr guten Support bei der Beseitigung“. Auf Wunsch übernimmt Mader die Beschaffung von Ersatzteilen zur Leckagebeseitigung. Diese werden so gekennzeichnet, dass sie eindeutig der jeweiligen Leckagestelle zugeordnet werden können. Die Leckagestellen sind wiederum durch einen eindeutigen QR-Code markiert, der Leckageort sowohl in der App als auch im Portal erfasst und beschrieben. Auch bei Sonderbauteilen konnte Mader helfen, wie Flaig erzählt. Bei der Beschaffung eines

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„Technisch bedingt werden wir die Leckagen nie auf null senken können, doch wir sind bestrebt, durch die regelmäßigen Einsätze die Leckagen deutlich und kontinuierlich zu reduzieren“, erklärt Benjamin Flaig, der als Energie- und Gebäudemanager das „Energieteam“ bei Ritter Sport leitet.

Sonderventils, das undicht war, habe Mader sehr gut unterstützt, sodass schließlich ein passender Ersatz gefunden werden konnte. Die Erfolge der Zusammenarbeit jedenfalls können sich sehen lassen: Innerhalb von zwei Jahren wurde der Leckageluftanteil um 50 Prozent reduziert. Dabei werden jährlich durchschnittlich 500 Leckagen geortet und beseitigt, was einer Einsparung von 200 bis 250 Tonnen CO2 entspricht. Um das zu erreichen, wurde die Leckageortung und -beseitigung in der Instandhaltungsplanung fest einkalkuliert. „Zwei bis drei Wochen vor dem geplanten Instandhaltungsfenster für eine Produktionslinie ist unser Team vor Ort und führt die Ortung durch. Dank modernster Ultraschallortungstechnologie kann das bei laufender Produktion erfolgen“, erzählt Marina Griesinger. Im Servicefenster selbst ist das Team ebenfalls vor Ort und beseitigt die gefundenen Leckagen. „Seite an Seite mit den Instandhaltern von Ritter Sport“, wie Benjamin Flaig bestätigt. Mindestens einmal jährlich werde so jede Produktionslinie im dafür vorgesehenen Instandhaltungsfenster einem Leckage-Check unterzogen. Neben dem Ziel, die Leckageluft und damit den Energieverbrauch zu reduzieren, sieht Flaig bei seiner konsequenten LeckageStrategie einen weiteren entscheidenden Vorteil: „Es hilft

dabei, Verschleiß zu erkennen und Stillstand zu vermeiden. Damit sind die Maßnahmen auch ein Teil der vorbeugenden Instandhaltung.“ Gleichzeitig sei es ein Baustein, der „kleinteiliger“ sei und den man konsequent und langfristig verfolgen müsse. Anders als etwa große Projekte wie der Austausch der Beleuchtung, sei man mit dem Baustein Leckage „nie fertig“. „Dass Leckagen entstehen, lässt sich nicht vermeiden“, bestätigt auch Energieeffizienzexpertin Marina Griesinger. „Alle Bauteile unterliegen einem gewissen Alterungsprozess. Komponenten, die ständig in Bewegung sind oder wie es bei Ritter Sport der Fall ist, mit extremen klimatischen Bedingungen konfrontiert sind, verschleißen. Dichtungen können spröde werden und machen nicht mehr das, was sie sollen: abdichten. Und schon entweicht an dieser Stelle Druckluft. Druckluft, die unter hohem Energieaufwand erzeugt wurde, wird in die Umgebung dann einfach ‚abgeblasen‘.“ Neben dem bewussten Einsatz von Komponenten, die für die jeweilige Umgebung geeignet und möglichst haltbar sind, empfiehlt sie die regelmäßige Beseitigung von undichten Stellen im Druckluftsystem. „Eine Leckage allein ist meistens nicht so groß, aber die Vielzahl macht es aus“, bestätigt auch Flaig abschließend. www.mader.eu

Leckagen lassen sich reduzieren. Bild: Style Media & Design, azaze11o - Fotolia.com


November 2021

ANTRIEBS- & STEUERUNGSTECHNIK

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Kugelhähne mit digitaler Lebenslaufakte Damit wird die planbare Instandhaltung erheblich erleichtert Kugelhähne von DKM Armaturentechnik erhalten bei der Fertigung nun eine digitale Lebenslaufakte, über die Leistungsdaten und Betriebszustand gesichert abgerufen werden können. Der nächste Schritt ist klar: der digitale Zwilling. DKM entwickelt, konstruiert und fertigt seit über 25 Jahren Hochleistungs-Spezialarmaturen, Kugelhähne und Ventile unter anderem für die chemische und petrochemische Industrie und den Anlagenbau. Das Unternehmen begleitet nach eigenen Angaben seine Produkte dabei mit umfangreichen Serviceleistungen und setzt auf die Unterstützung durch internationale Servicepartner. Nun wurde eine digitale Lebenslaufakte für die Kugelhähne realisiert. Um diese digitale Akte zu ermöglichen, musste DKM, deren Firmensitz in Hessen ist, intern zahlreiche Prozesse digitalisieren. Alle zu einem Kugelhahn gehörenden Daten dokumentieren die Experten in einer digitalen Lebenslaufakte, darunter Produktspezifikationen und Produk-

Kugelhähne können sich äußerlich sehr ähneln, unterscheiden sich jedoch mitunter gravierend in ihrem Innenleben. Bild: DKM Armaturentechnik

tionsdaten, Zustandsbeschreibung des Equipments (zum Beispiel montierte Antriebe), Zertifikate, Wartungsinformationen sowie Abnahme- und Prüfberichte. Ein jedem Kugelhahn fest zugeordneter QR-Code dient als

Single-Use Membranventile einfacher warten Der Ingelfinger Ventilspezialist Gemü hat das Single-Use Membranventil Sumondo weiterentwickelt. Es ermöglicht nun eine schnellere und effizientere Wartung von Single-Use Anlagen. Möglich macht dies ein neu entwickeltes Verbindungskonzept von Ventilantrieb und -körper. Damit genügt es für eine sichere Ventilfunktion, den Ventilantrieb in Offenstellung zu bringen. Dann muss nur noch die medienführende Einheit, bestehend aus Ventilkörper und aufgeschweißter Membrane, mittels Klemmring mit dem Ventilantrieb verbunden werden. Das Ventil ist dann ein-

satzbereit und kann betätigt werden. Soll die medienführende Einheit ausgetauscht werden, genügt es, das Ventil zu öffnen, den Klemmring wieder zu lösen und den Ventilantrieb in die Position „geschlossen“ zu bringen. Die Komponenten können anschließend wieder voneinander getrennt werden. Besonders clever: Die medienführende Einheit ändert sich durch das neue Verbindungskonzept nicht. Lagerhaltige Komponenten können somit ohne Einschränkungen weiterverwendet werden. www.gemu-group.com

Bindeglied zwischen der digitalen Akte und den verbauten Armaturen. Alle Kugelhähne erhalten dazu eine individuelle Seriennummer. Sie ermöglicht den Zugriff auf jeweilige digitale Lebenslaufakte. Über einen fest auf dem Kugelhahn angebrachten QRCode kann dessen Akte von autorisierten Nutzern auf Tablets oder Smartphones aufgerufen werden. So haben Techniker vor Ort zügig die gesamte Historie des jeweiligen Exemplars zur Hand, darunter Informationen zu erfolgten Wartungsmaßnahmen und Prüfberichte mit Fotos. Zukünftig besitzt jeder neu ausgelieferte Kugelhahn des genannten Herstellers sogar einen digitalen Zwilling, um Instandhaltungsmaßnahmen zu optimieren. Das Unternehmen bietet darüber hinaus auch die Option, bereits verbaute DKM-Kugelhähne oder vergleichbare Armaturen

Vor allem Servicetechniker und Anlagenbetreiber profitieren von der digitalen Lebenslaufakte der Kugelhähne. Bild: Gerd Altmann auf Pixabay

nachträglich in das System zu integrieren. Mithilfe der Digitalisierung arbeitet der Hersteller an Methoden und Verfahren zur zustandsorientierten Instandhaltung, Störungsfrüherkennung und der planbaren Instandhaltung. Zukünftig möchte DKM darüber hinaus mit einem eigenen Diagnose- und Prognosemodell den gesamten Instandhaltungsprozess vereinfachen und beschleunigen sowie ungeplante Stillstandszeiten reduzieren. Bereits praxiserprobt ist die Möglichkeit zur Fernabnahme

von Dichtheits- und Druckprüfungen. Über den autorisierten Zugang zum Kundenportal von DKM kann die Dichtheits- und Druckprüfung von Kugelhähnen per Livestream verfolgt werden. Der Online-Prüfverlauf lässt sich mithilfe von verschiedenen Kameraansichten nachvollziehen und es besteht zudem die Möglichkeit, auch die Montage der Produkte live zu verfolgen und alle zugehörigen Prüfzertifikate per E-Mail zur Unterschrift zu erhalten. https://dkm-armaturen.net/

SEW-EURODRIVE—Driving the world

Besuchen Sie uns auf der SPS

Halle 3A Stand 411 Nutzung

CDM® – Complete Drive Management

Das Wohlfühlpaket für Sie und Ihre Antriebstechnik Mit CDM® – Complete Drive Management schaffen Sie eine vollumfängliche Transparenz bezüglich Ihrer installierten und auf Lager befindlichen Antriebstechnikkomponenten und profitieren gleichzeitig von einer reduzierten Lagerhaltung. Zusätzlich erhalten Sie mit CDM® im Bedarfsfall schnelle Unterstützung, inklusive Handlungsempfehlungen oder die Lieferung von Ersatzkomponenten im Stundenbereich. Somit sichern Sie Ihre Anlagenverfügbarkeit und minimieren Stillstandszeiten.

Life Cycle Services Das neue Verbindungskonzept ist ab sofort als pneumatische Ausführung SU40 Sumondo oder als elektromotorische Variante SU60 Sumondo erhältlich. Bild: Gemü

CDM® – Complete Drive Management ist Teil unseres Serviceangebots entlang des kompletten Anlagenlebenszyklus. www.sew-eurodrive.de/cdm Gerne beraten wir Sie auch persönlich. edg.marktmanagement@sew-eurodrive.de


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FERTIGUNGSTECHNIK

So geht das: Schnell, sicher und einfach SEW-Eurodrive zeigt auf der SPS Automatisierungslösung für kooperative Robotik Auf der Nürnberger Automatisierungsfachmesse SPS stellt SEW-Eurodrive erstmals ein neues Automatisierungskonzept für kooperative Robotik und weitere funktional sichere Kinematiken vor. Entwickelt wurde diese in einem Projekt für einen Cobothersteller und zwar gemeinsam mit der Technischen Hochschule Köln und dem Automatisierungssoftware-Hersteller Codesys. Vom 23. bis 25. November kann man sich auf der SPS am Stand 411 in Halle 3a informieren, wie ein Industrie-PC mit Intel Quad Core Prozessor als SPS mit voll integrierter Sicherheitssteuerung eingesetzt wird. Mithilfe der zwei Prozessorkerne dieser CPU können zweikanalige Sicherheitsfunktionen gemäß EN ISO 13849-1 PL d (Kategorie 3) realisiert werden. Der IntelProzessor wurde Anfang 2021 vom TÜV Süd entsprechend zertifiziert. Die Programmierung und Konfiguration der nicht sicheren Maschinensteuerung mit EtherCAT als Systembus erfolgt - wie bei SEW-Eurodrive üblich - mit der integrierten Entwicklungsumge-

bung Codesys. Die jetzt zusätzlich integrierte Sicherheitssteuerung basiert auf dem Laufzeitsystem Codesys Safety SIL2 einer vom TÜV Süd zertifizierten IEC 61131-3 Software für funktionale Sicherheit, die sich bei mobilen Maschinen bewährt hat. Mit Funktionsbausteinen können auch komplexe Sicherheitsfunktionen effizient implementiert werden. Besonderes Merkmal der voll integrierten Sicherheitssteuerung ist die hohe sicherheitsgerichtete Rechenleistung - mehr als 20- bis 100-mal schneller als üblich - für komplexe Algorithmen, trigonometrische Funktionen mit Fließkommaarithmetik, Safety-Diagno-

se usw. Diese Rechenleistung ermöglicht es, die angeschlossenen Antriebe kostenoptimiert mit deutlich reduzierter Safety-Logik auszustatten. Auf der SPS 2021 wird als Technologiedemonstrator ein Tripod mit drei Servoachsen gezeigt. Im Positionsgeber wird sichere 2-Wire-Technik eingesetzt. Diese reduziert den Kabeldurchmesser und die Kosten der MotorEinkabeltechnologie nochmals deutlich. Zusätzlich können in der zentralen Sicherheitssteuerung die sicherheitsgerichteten Ströme der Antriebe und optional auch Kraftsensoren ausgewertet werden. www.sew-eurodrive.de

Für die Mensch-RoboterKooperationen ist die einfache Programmierung schneller Bewegungen in Kombination mit funktionaler Sicherheit unerlässlich. In einem Projekt für einen innovativen Cobothersteller haben die TH Köln, SEW-Eurodrive und Codesys ein neuartiges Automationskonzept für solche Systeme erarbeitet. Bild: SEW-Eurodrive

November 2021

Cleveres Zubehör für verschiedene Pumpen Die Firma Jessberger bietet neben einem umfangreichen Programm an Exzenterschneckenpumpen auch ergänzendes Zubehör aus eigener Produktion an. Für die Entnahme von Medien aus einem offenen 200-Liter-Fass oder 1.000 Liter IBC-Container mit Exzenterschneckenpumpen gibt es vom Hersteller beispielsweise eine Traverse mit einer Arretierungsmöglichkeit für den sicheren Betrieb und eine optimale Entleerung. Die Traversen aus Edelstahl lassen sich einfach mit verstellbaren Handgriffen montieren. Für Fasspumpen hat Jessberger unter anderem eine Anklemmvorrichtung in seinem Produktportfolio, damit diese auch bei offenen Fässern problemlos

Bild: Jessberger

eingesetzt werden können. www.jesspumpen.de

Höchste Zeit für die jährlichen Unterweisungen Mitarbeiter, die mit ortsveränderlichen Kranen arbeiten, müssen regelmäßig, mindestens jedoch einmal pro Jahr unterwiesen werden. Eine entsprechende Durchführungs-, Teilnahme- und Dokumentationspflicht besteht unter anderem gemäß Arbeitsschutzgesetz §§ 12 und 15 sowie der DGUV Vorschrift 1 §§ 4 und 15. Damit aus der Umsetzung dieser Vorschrift nicht eine lästige Pflicht, sondern eine reelle Chance zur Unfallprävention wird, entwickelt der Resch-Verlag regelmäßig neue Powerpointpräsentationen. Was genau versteht man unter einem ortsveränderlichen Kran?

Bild: ReschVerlag

Beginnend mit dieser grundsätzlichen Frage werden auf 19 Folien und den entsprechenden Vortragstexten die wichtigsten Aspekte beim Umgang mit Turmdrehkranen, Lkw-Ladekranen etc. erläutert. Mit dem ebenfalls enthaltenen Testbogen im PDFFormat können Lehrende kontrollieren, ob die Inhalte verstanden wurden und sie haben gleichzeitig einen Beleg für die erfolgreich durchgeführte Schulung. Die Unterweisungs-CD ist zum Preis von 75 Euro beim Resch-Verlag (Bestell-Nr. 23-15) erhältlich. Für 79 Euro gibt es ein ähnliches Set (Best.-Nr. 21-1) für die jährliche Unterweisung für Mitarbeiter, die mit Erdbaumaschinen tätig sind. Auf 19 Folien mit den entsprechenden Vortragstexten erläutert Autor Bernd Zimmermann, welche Aspekte beim sicheren Arbeiten mit Erdbaumaschinen zu berücksichtigen sind. Dies beginnt mit den notwendigen Voraussetzungen wie PSA für die Mitarbeiter und dem täglichen Rundum-Check der Maschinen. Von allgemeinen Gefahren wie Abgasen in geschlossenen Räumen und unterschiedlichen Bodenverhältnissen im Freien führt die Unterweisung hin zu speziellen Einsätzen wie dem Transport hängender Lasten oder Fahren im öffentlichen Verkehrsraum. Auch dazu gibt es Testbögen im PDF-Format. www.resch-verlag.com


Sonderteil Energie-Effizienz November 2021 - Ausgabe 6/21

Mit welcher Technik ein Achsenhersteller seine neue Produktionshalle heizt und auch im Sommer für angenehmes Klima sorgt. Seite 26

2ndlifesolar entsorgt defekte Module rechtssicher und umweltfreundlich. Noch funktionstüchtige Systeme verwertet es im Sinne des „Second-Life-Ansatzes“. Bild: Buhck Gruppe

Ein zweites Leben für alte PV-Anlagen Solaranlagenbetreiber müssen nachweisen, dass sie ihre alten Module nach den Regelungen des Elektro- und Elektronikgerätegesetz recyceln oder wiederverwerten. „Trotzdem werden sie häufig unsachgemäß entsorgt oder illegal ins Ausland abtransportiert, wo sie verbrannt oder deponiert werden“, beschreibt 2ndlifesolar-Projektmanager Martin Wilke die Realität. Alte oder defekte Photovoltaikmodule können Solarparkbetreiber aus ganz Deutschland nun bei 2ndlifesolar, einer Marke der Buhck Gruppe, entsorgen. Dafür hat der Recycling-Experte aus Wentorf bei Hamburg ein deutschlandweites Logistik-Netzwerk aus zertifizierten Partnern aufgebaut, die Anlagen beim Kunden abholen. Das Unternehmen recycelt defekte Module in Deutschland und verwertet Rohstoffe wie Aluminium, Glas und Kupfer. Betreiber von Solaranlagen erhalten einen Nachweis über die Entsorgung und die Mengenmeldung an die Stiftung Elektro-Altgeräte Register. Bevor 2ndlifesolar recycelt, überprüft das Unternehmen, ob sich die Solarmodule wiederverwenden lassen.„Gebrauchte Module haben einen besseren CO2-Abdruck, sind günstiger in der Anschaffung und trotzdem leistungsstark“, erläutert Markenchefin Dau. Eine solche Second-Life-Anlage mit einer Leistung von 98,2 Kilowatt-Peak befindet sich beispielsweise auf den Dächern der Firma Heinz Husen Containerdienst bei Hamburg. www.buhck-gruppe.de Wolff Publishing www.b-und-i.de

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Die Hydraulikflüssigkeit Addinol HV Eco Fluid 46 ist für den Einsatz in allen Spritzgießmaschinen aus dem Hause Engel freigegeben und überzeugte im Vergleichstest bei De’Longhi. Bild: Engel Austria

Im direkten Vergleich sparsamer Nicht nur dass, sondern auch wie viel sich durch den Einsatz einer energieeffizienten Hydraulikflüssigkeit in einer Spritzgießmaschine einsparen lässt, offenbarte ein direkter Vergleich in der Produktion von De’Longhi Romania zwischen Wettbewerbsprodukten, die an zwei Maschinen von Engel Austria unter identischen Bedingungen gegeneinander antraten. Die Firma De’Longhi produziert im Werk in der Gemeinde Jucu im Rumänien über 4,4 Millionen Espressomaschinen, Mixer und andere Haushaltsgeräten pro Jahr. Es ist damit der größte Produktionsstandort der Unternehmensgruppe vor einem Werk in China. Exportiert werden die Produkte unter anderem in das Vereinigte Königreich, nach Frankreich und nach Deutschland. Zur Herstellung der Komponenten kommen Spritzgießmaschinen der Hersteller Engel Austria und Krauss Maffei zum Einsatz. Und genau dort wollten die Verantwortlichen von De’Longhi herausfinden, ob und welche Möglichkeiten es zur Optimierung gibt. Dabei fokussierte man sich in erster Linie auf die Hydraulikflüssigkeit, die in den Maschinen zum Einsatz kommt, und man entschied sich für einen aufwendigen Vergleichstest zwischen zwei Produkten.

Konkret trat im De‘Longhi Werk in Rumänien das Addinol HV Eco Fluid 46 in einer Maschine aus der hydraulischen VictoryReihe von Engel gegen ein Wettbewerbsprodukt der gleichen ISO-VG unter identischen Bedingungen an. Die Engel Victory 1350h/500W/260 combi hat ein Ölvolumen von 670 Litern und ist mit einer elektronischen Steuereinheit ausgestattet, die eine detaillierte Überwachung des Energieverbrauchs der Hydraulikeinheit und des Heizsystems sowie des Gesamtenergieverbrauchs ermöglicht. Über einen Zeitraum von jeweils vier Wochen wurde die gleiche Maschine unter identischen Produktionsparametern zunächst mit dem Wettbewerbsprodukt und dann mit Addinol HV Eco Fluid 46 betrieben. Dabei wurde während des Testzeitraums nicht nur das gleiche Werkzeug

eingesetzt, sondern auch das Rohmaterial und die gefertigten Teile waren in beiden Zyklen identisch. Trotz dieser gleichen Parameter zeigten sich im direkten Vergleich deutliche Unterschiede: So punktete mit einer Einsparung von 7,7 Prozent beim Energieverbrauch das Fluid von Addinol im direkten Vergleich zum Wettbewerbsprodukt. Erreicht wird diese Einsparung, so die Experten von Addinol, durch die Additivtechnologie, die bei diesem Produkt zum Einsatz kommt. „Die sorgfältig ausgewählte Kombination erreicht bestes Reibverhalten und einen stabilen Viskositätsindex“, so die Experten. Auch im Grenztemperaturbereich werden so die optimale Fließfähigkeit des Öls gewährleistet und der Wirkungsgrad erhöht. Weiter auf Seite 26


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ENERGIE-EFFIZIENZ

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Gleichmäßige Temperatur für eine XXL-Halle Achsenhersteller setzt auf effiziente Beheizungslösung seiner neuen Produktionshalle Eindrucksvolle 32.000 Quadratmeter ist sie groß, die neue lichtdurchflutete Produktionshalle des Achsenherstellers Kessler+Co. GmbH & Co. KG aus Abtsgmünd. Das Unternehmen beauftragte die Experten von LK Metall, diese Halle mit einem klimafreundlichen Beheizungssystem mit effektiver Brennwerttechnik auszustatten. Die Vorgabe war dabei kurz und knapp: Konstant 18 Grad Celsius sollte es in der Halle während der Heizperiode haben. Und auch in den Sommermonaten sollte es nicht zu warm in der Halle sein. Um dies zu erreichen, laufen die eingebauten Warmlufterzeuger nun sogar im Sommer - und zwar zum effektiven Kühlen. Für die Beheizung der Halle wurden insgesamt zwölf dezentrale Warmlufterzeuger vom Typ RBW unter der Hallendecke installiert. Rund 90 installierte Rückluft-Deckenventilatoren reduzieren außerdem die Temperaturschichtung über die gesamte Hallenhöhe auf 0,3 Grad Celsius bis 0,5 Grad Celsius pro Steigmeter. Die Deckenventilatoren werden über Sensoren im Deckenund Bodenbereich reguliert. Um die geforderte gleichmäßige Hallentemperatur von rund 18 Grad Celsius während der Heizperiode zu erreichen, wird die aufsteigende Hallenluft abgesaugt, gefiltert und über die Brennkammer sowie die ausgelegten Wärmeaustauscher aufgewärmt und zugluftfrei der Halle wiederzugeführt. Spezielle Metallgestrick-Filter aus Edelstahl reinigen dabei die Hallenluft von

Unabhängig von der Größe der Hallen sind die Warmlufterzeuger RBW durch die dezentrale Montage eine flexible, effiziente und unbegrenzt skalierbare Beheizungslösung mit einem auf den Brennwert bezogenen hohen Wirkungsgrad von bis zu 99 Prozent, betont der Hersteller.

Staubpartikeln und Aerosolen aus der Produktion. Auf diese Weise wird die aufsteigende warme Hallenluft aus Prozesswärme und der Sonneneinstrahlung über die Oberlichter eine zusätzlich nutzbare Wärmequelle für den Warmlufterzeuger. Die unter der Hallendecke abgesaugte und gefilterte

Hallenluft vermischt sich mit zugeführter frischer Zuluft. Durch die zusätzliche Nutzung der Abwärme in Kombination mit dem modulierenden Brennerbetrieb der Anlagen verbrauchen die Warmlufterzeuger weniger Energie. Beheizt werden die dezentralen Warmlufterzeuger jeweils mit

Kessler wollte für seine 32.000 m2 große Produktionshalle, in der Achsen und Getriebe gefertigt werden, eine effiziente und klimafreundliche Beheizungslösung, die im Sommer und im Winter für angenehme Temperaturen sorgt. Bilder: LK Metall

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Fortsetzung von Seite 25 Konkret bedeutet dies eine höhere Hydraulikkraft bei Volllast, eine präzisere Reaktion des Systems und vor allem eine deutliche Senkung des Energieverbrauchs. Auf lange Sicht kann De‘Longhi Rumänien also allein durch den Einsatz dieses Fluids den Energieeinsatz in der Produktion deutlich reduzieren. Übrigens: Von beiden Ölen wurden nach dem Einsatz-

zeitraum von vier Wochen Ölproben genommen und von einem unabhängigen Labor untersucht. Die Ergebnisse belegen laut Addinol das überdurchschnittliche Reibverhalten von HV Eco Fluid. Es konnten nämlich keine Verschleißpartikel im Öl nachgewiesen werden. Auch die Reinheitsklasse entsprach den Anforderungen der DIN. www.addinol.de

einem erdgasbetriebenen Gasgebläsebrenner. „Der Einsatz der dezentralen Warmlufterzeuger Typ RBW zur Beheizung von Produktionshallen ist ein überzeugender Beitrag zum Klimaschutz“, meint Harald Wimmer, Vertriebs- und Marketingleiter für Hallenheizungen von LK Metall, und erklärt: „Denn durch die zusätzliche Nutzung der Abwärme wird weniger fossiler Brennstoff verbraucht. Dadurch reduziert sich der Ausstoß von CO2 erheblich.“ Auch in den Sommermonaten kommen die Warmlufterzeuger RBW zum Einsatz. Möglich wird dies durch die Mischlufteinrichtung. Eine automatische Nacht-Sommerlüftungs-Regelung nutzt nämlich in der Nacht die kühle Außenluft zum Abkühlen der Hallenluft, um aufgestaute Wärme vom Tag wieder auf eine angenehme Temperatur zu reduzieren. „Somit werden die Warmlufterzeuger RBW auch im Sommer eingesetzt, um eine angenehme Tagestemperatur zu erhalten“,

verdeutlicht Harald Wimmer bei der Inbetriebnahme der Beheizungssysteme bei Kessler+Co. Eine SPS steuert die Warmlufterzeuger. Dabei können alle Einstellungen über die jeweiligen Touch-Displays an insgesamt vier Schaltschränken vorgenommen werden. Um die zwölf Warmlufterzeuger auch zentral über einen PC bedienen zu können, wurden die Anlagen zudem in das Netzwerk des Unternehmens integriert. www.lk-metall.de

Impressum BETRIEBSTECHNIK & INSTANDHALTUNG B&I Die Industrie-Zeitung ISSN: 1864-4554 19. Jahrgang Erscheinungsweise 6 x jährlich Herausgeber und Gesamtanzeigenleitung: Wolff Publishing Andreas Wolff e.K. Lothringer Str. 32 58091 Hagen Postfach 5105 58101 Hagen Tel.: +49 (0) 2331.910 8660 Fax: + 49 (0) 2331.910 8668 www.b-und-i.de / info@b-und-i.de Auflage und Verbreitung sind ivw-geprüft. Chefredaktion: Volker Zwick (V. i. S. d. P.) Meierhofstr. 19, 86473 Ziemetshausen Tel. +49 (0) 8284.929-90 Fax: +49 (0) 8284.929-91 redaktion@b-und-i.de Lektorat: Dr. Gotlind Blechschmidt, Augsburg

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Abonnement und Bezugspreise Einzelausgabe 13,00 Euro (zzgl. Versand) Jahresabonnement Inland 45,00 Euro inkl. 7 Prozent MwSt., Europa 54,00 Euro, Übersee 65,00 Euro (Luftpost auf Anfrage) Probe-Abo: abo@b-und-i.de Studenten erhalten einen Rabatt von 50 Prozent bei Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung. Abonnements für die Zeitung BETRIEBSTECHNIK & INSTANDHALTUNG werden für ein Jahr abgeschlossen und sind mit einer Frist von 6 Wochen vor Ablauf des Bezugsjahres schriftlich kündbar. Eine Abonnement-Bestellung kann innerhalb einer Frist von 14 Tagen widerrufen werden. Gültig ist die Anzeigenpreisliste 2021.

Die optimale Beleuchtungslösung spart Energiekosten und CO2, bietet hohe Lichtqualität und Arbeitssicherheit, sorgt für Flexibilität und Investitionsspielraum. Der Schlüssel dazu ist das Deutsche Lichtmiete® Light as a Service Mietmodell. Nachhaltig und maßgeschneidert für Ihren Bedarf. Wir übernehmen für Sie Lichtplanung und Produktauswahl, Installation, Wartung und Finanzierung. Sie sichern sich smarte klimafreundliche LED-Technik – ohne Aufwand und schonen dabei Umwelt und Unternehmensliquidität.

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Copyright Diese Zeitschrift und alle enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Von namentlich genannten Fremdautoren oder von ausgewiesenen Unternehmen stammende Beiträge stellen nicht zwingend die Meinung der Redaktion dar. Die Publikation dient der eigenen Meinungsbildung durch die Leser.

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Mehr Sicherheit beim Schleifen Checkliste von Chicago Pneumatic hilft dabei, die Risiken in den Griff zu bekommen Wer ergonomisch und sicher schleifen will, sollte auf ein paar Dinge achten. So muss zum Beispiel das Schleifmittel zum Werkzeug passen. Außerdem ist es wichtig, die Schleifmaschine nicht zu überlasten. Dies verhindert z.B. eine Maschine automatisch, die mit einem Drehzahlregler und einer Drehzahlbegrenzung ausgestattet ist. Von Vorteil ist auch ein eingebauter Autobalancer, der die Vibrationen deutlich reduziert. Worauf man sonst noch achten soll und wie sich viele Sicherheitsrisiken beim Schleifen entschärfen lassen, wissen die Experten von Chicago Pneumatic. Sie haben die wichtigsten Tipps und eine entsprechende Checkliste zusammengestellt.

Gesundheitsrisiko Vibrationen

Ohne die korrekte PSA sollten keine Schleif- und Trennarbeiten durchgeführt werden.

Schleifmaschinen vibrieren im Betrieb. Bei starken Vibrationen kann der Bediener innerhalb von Minuten eine gefährliche Schwingungsdosis erhalten. Vor allem das Hand-Arm-System kann in Mitleidenschaft gezogen werden. Daher gelten insbesondere für den industriellen Dauereinsatz Grenzwerte, die unbedingt einzuhalten sind. Sie sind in Deutschland in der Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung gesetzlich verankert. Ein Beispiel: Bei Anwen-

Ergonomie und Produktivität

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Wichtig ist, dass das Schleifmittel zu dem Werkzeug passt, auf dem es eingesetzt werden soll. Dieses muss vor allem in der Lage sein, mit der für das ausgewählte Schleifmittel geeigneten Drehzahl zu laufen. Schleifmittel werden von ihren Herstellern für bestimmte Anwendungen, Werkstoffe und Geschwindigkeiten entwickelt, bei denen sie ihre höchste Leistung erzielen. So sind zum Beispiel die meisten 125-Millimeter-Schleifscheiben für eine maximale Drehzahl von 12.000 Umdrehungen pro Minute (min-1) ausgelegt. Auf die richtige Drehzahl im Betrieb sollten Anwender aus zwei Gründen Wert legen: Zeitersparnis und höhere Produktivität: Wenn die Schleifmittel mit der richtigen Drehzahl laufen, tragen sie in einer vorgegebenen Zeit-

dungen mit hohen Vibrationen von 20 m/s² ist der Grenzwert, bei dem ein Arbeitgeber Maßnahmen zur Begrenzung der Vibrationen ergreifen muss, schon nach nur acht Minuten erreicht. Das Gesundheitsrisiko durch zu hohe Vibrationen lässt sich mit unterschiedlichen Maßnahmen minimieren. Der Einsatz eines geeigneten Werkzeugs ist eindeutig die wichtigste: Man sollte also eine Schleifmaschine auswählen, die möglichst wenig vibriert. Speziell bei Winkelschleifern ist zum Beispiel darauf zu achten, dass ein Autobalancer und ein vibrationsdämpfender zweiter Handgriff vorhanden sind. Im Zweifel lohnt es sich durchaus, unterschiedliche Werkzeuge auszuprobieren und jenes auszuwählen, das am angenehmsten arbeitet. Tipp: Da bezüglich der Vibrationsexposition vor allem die Zeitspanne der Anwendung zählt, sollte das Gerät möglichst leistungsstark und effizient sein, damit die Arbeit in möglichst kurzer Zeit erledigt werden kann.

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Das geeignete Schleifmittel

Berstende Schleifscheiben und hohe Vibrationen gehören zu den größten Sicherheitsrisiken bei der Metallbearbeitung. Bilder: Chicago Pneumatic

Der genannte Autobalancer gilt als eine der besten Möglichkeiten zur Vibrationsdämpfung von Druckluftwerkzeugen: Er verbessert die Ergonomie und verhindert, dass der Anwender zu schnell ermüdet - womit wiederum das Verletzungsrisiko sinkt. Darüber hinaus dürfen Benutzer mit diesen Werkzeugen länger arbeiten, da die in der Vibrationsrichtlinie vorgegebene Belastungsgrenze später erreicht wird als bei der Arbeit mit Werkzeugen, die diese Funktion nicht haben. Bei dem Autobalancer handelt es sich um eine Konstruktion, die einem Kugellager ähnelt, mit frei beweglichen Kugeln im Inneren. Der Autobalancer sitzt auf der Antriebswelle der Schleifmaschine und dreht sich daher genauso schnell wie die Schleifscheibe. Während des Drehens erzeugen die Kugeln eine Gegenkraft zu der Unwucht, die von der rotierenden Schleifscheibe verursacht wird und die zu unerwünschten Schwingungen (oder Vibrationen) führt. Weiter auf Seite 28

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Elektrische Schleifmaschinen beispielsweise können normalerweise nicht in feuchten Arbeitsumgebungen betrieben werden. Zudem sind ihre Kunststoffgehäuse anfällig für Beschädigungen, wenn sie wiederholten Stößen und Schlägen ausgesetzt sind. Eindringende Späne und Schleifmittelstaub wiederum können die Elektromotoren lahmlegen, und wenn mit den Maschinen an leitfähigen Metallen gearbeitet wird, wird der Bediener durch elektrischen Funkenflug gefährdet. Auch wenn ein Elektrokabel beschädigt oder durchtrennt wird, können Stromschläge die Folge sein. Viele dieser Sicherheitsrisiken lassen sich entschärfen, indem die elektrische Energie aus der Gleichung entfernt und ein Druckluftwerkzeug eingesetzt wird. Dieses ist weniger empfindlich gegenüber Wasser und Staub und stellt keine elektrische Gefahr für den Bediener dar. Trotzdem sind auch beim Einsatz von Druckluft-Schleifmaschinen einige Punkte zu beachten, wenn

spanne automatisch mehr Material ab. Sicherheit: Die richtige Schleifgeschwindigkeit bietet zudem optimale Sicherheit für den Bediener, denn sie verhindert das Bersten der Schleifscheibe. Allgemein sollte die Leerlaufdrehzahl einer Schleifmaschine niemals die maximal zulässige Drehzahl des Schleifmittels überschreiten. Wer mit zu hoher Drehzahl arbeitet, riskiert eine Überlastung der Schleifscheibe. Wenn diese im Betrieb bricht oder sich bei hoher Geschwindigkeit Teile lösen, können Verletzungen des Bedieners mit schlimmstenfalls tödlichem Ausgang - die Folge sein. Eine Drehzahlbegrenzung, wie sie bei manchen leistungsstarken Schleifmaschinen verfügbar ist, reduziert das Risiko einer unbeabsichtigten Überlastung der Schleifscheibe erheblich. Wenn die Drehzahl steigt, verkleinert der eingebaute Drehzahlbegrenzer den Lufteinlass und verringert so die Luftzufuhr. Damit verhindert er, dass das Werkzeug seine maximal erlaubte Drehzahl - und damit die Höchstgeschwindigkeit der Schleifscheibe - überschreitet. Das Pendant zum Überlastschutz ist ein Drehzahlregler. Er arbeitet mit dem Druckluftmotor des Werkzeugs zusammen und wirkt wie ein Geschwindigkeitsregler: Er passt den Luftstrom an die Last an, die auf das Werkzeug beziehungsweise die Schleifscheibe aufgebracht wird. Wenn der Bediener den Andruck erhöht, lässt der Regler mehr Luft in den Motor, um die optimale Drehzahl für das Schleifmittel beizubehalten. Das wiederum ist gleichbedeutend mit optimaler Schnittgeschwindigkeit und maximalem Materialabtrag. Zudem schlägt sich eine gleichmäßig hohe Arbeitsgeschwindigkeit auch in einem ordentlicheren Schliffbild nieder.

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Elektrisch oder pneumatisch?

man sicher mit ihnen arbeiten möchte. In der Metallbearbeitung ist für jede Aufgabe, wie das Anfasen einer Stahlplatte, das Verputzen eines Gussteils, das Glätten einer Schweißnaht oder das Polieren ein spezifisches Schleifmittel erforderlich. Je nach Anwendung eignen sich klassische gebundene Schleif- oder Diamant-Trennscheiben, Hartmetallfräser oder Drahtbürsten, beschichtete Pads, Fächerscheiben oder andere.

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Wer mit Schleifmaschinen arbeitet, sollte sich des Sicherheitsrisikos bewusst sein und unbedingt geeignete Vorkehrungen treffen. Diese richten sich zum Teil danach, ob mit Druckluft- oder Elektrowerkzeugen gearbeitet wird.

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Hytorc optimiert Hydraulikschrauber Was das neue Modell Hytorc MXT+ im Vergleich zum MXT mehr kann Seit 25 ist der MXT Hydraulik-Drehmomentschrauber von Hytorc auf dem Markt. Er ist nach Herstellerangaben das weltweit meistverkaufte industrielle Verschraubungssystem. Mit dem MXT+ gibt es nun eine optimierte Version mit einer grundlegend neuen Konstruktion, die laut Hersteller mehr Flexibilität, mehr Präzision, mehr Sicherheit und auch mehr Komfort, kombiniert mit der Zuverlässigkeit des bisherigen Modells, verspricht. Im Gegensatz zum MXT verfügt das neue Modell MXT+ über eine Verzahnung am Vierkant und ist damit kompatibel zum patentierten Hytorc-Washer-System.. Diese verdrehsicheren Unterlegscheiben machen nach Herstellerangaben das lästige und potenziell riskante Hantieren mit Drehmomentstützen und Reaktionsarmen überflüssig und sind das einfachste Upgrade für sofortige Verbesserungen hinsichtlich Sicherheit, Geschwindigkeit und Genauigkeit von Verschraubungen. Zudem reduziert die präzisionsgefräste Oberfläche dieser Unterlegscheiben eine Abweichung der Bolzenlast auf dem gesamten Flansch. Das wiederum verbessert die Genauigkeit, verhindert ein ungewolltes Lösen und sorgt so für dauerhaft sichere Schraubverbindungen. „Der Hytorc Washer gehört die Zukunft der Verschraubung - auch weil sie bis zu 50 Prozent der zunehmend knappen Ressource

Der Hubzähler zählt mit. So ist die Beanspruchung des Werkzeugs offensichtlich und die Instandhalter wissen genau, wann die nächste Wartung ansteht. Bilder: Hytorc

Facharbeitszeit spart“, ist Patrick Junkers, Geschäftsführer von Hytorc Barbarino & Kilp, überzeugt. Aber auch beim herkömmlichen Einsatz mit Reaktionsarm hat das optimierte Modell an Vielseitigkeit und Geschwindigkeit gewonnen. Neu ist beispielsweise die Möglichkeit, die Drehmomentstütze an zwei unterschiedlichen Stellen zu

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befestigen, entweder seitlich oder an der Rückseite - ein Plus, wenn das Werkzeug in engen Einbausituationen genutzt werden soll. Außerdem ist der neue Hydraulikschrauber mit und ohne Reaktionsarm betreibbar. Zudem punktet das Plus-Modell mit einer verbesserten Zuverlässigkeit: Mit dem verbauten Hubzähler behält der Anwender nämlich die Übersicht über die Beanspruchung des Werkzeugs und kann einen Wartungsstau vermeiden. Zugleich eröffnet der Hubzähler eine zusätzliche Kontrollmöglichkeit bei der Verschraubung. Der MXT+ ist in der gesamten DACHRegion bereits verfügbar. Zur Grundausstattung zählt ein 2oder 5-Jahres-Garantiepaket sowie ein Standard-Reaktionsarm. An Zubehör verwendbar ist das komplette Sortiment des bisherigen MXT, des Avanti und des ICE. www.hytorc.de www.hytorc-seis.de

Fortsetzung von Seite 27 Die Unwucht wird vom Autobalancer automatisch ausgeglichen: Durch die schnelle Drehung wird das Werkzeug im Betrieb ausbalanciert, was die Vibrationen erheblich verringert. Ein Werkzeug mit Autobalancer bietet neben den gesundheitlichen Aspekten übrigens weitere Vorteile: Es steigert die Effizienz, Rentabilität und Produktivität und weist eine längere Lebensdauer auf, da die Laufzeiten bei gleichem Materialabtrag kürzer sind. Darüber hinaus halten die Schleifscheiben länger, weil ihr Rundlauf und damit der Kontakt zwischen dem Schleifmittel und der Schleifmaschine verbessert wird. Dadurch ist auch der Materialabtrag nach Erkenntnissen von Chicago Pneumatic um bis zu 15 Prozent höher als bei Werkzeugen ohne Autobalancer. Thomas Preuß, Journalist in Königswinter www.cp.com/de-de

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Checkliste zur Sicherheit beim Schleifen Grundsätzlich sollte man sich - auch wenn man schon mit vielen Werkzeugen gearbeitet hat -, bei jedem neuen Gerät mit seiner Funktionsweise und dem Start- und Stoppverhalten vertraut machen. So lernt man die Möglichkeiten, Grenzen und potenziellen Gefahren am besten kennen. Beachten sollte man ferner die Angaben der Bedienungsanleitung sowie die Sicherheitshinweise des Werkzeugherstellers. Außerdem sind die Wartungsvorgaben und die empfohlenen Wartungsintervalle einzuhalten. Natürlich dürfen keine sicherheitsrelevanten Teile auseinander- oder ausgebaut werden. Sollten diese Komponenten wie zum Beispiel der Drehzahlregler oder der Drehzahlbegrenzer beschädigt werden, müssen sie vollständig ausgetauscht werden. 1. Überprüfen der Leerlaufdrehzahl der Schleifmaschine Die bei einem Fließdruck von 6,3 bar gemessene Leerlaufdrehzahl darf nicht die maximal erlaubte Geschwindigkeit überschreiten, die aufder Schleifmaschine angegeben ist. Entfernen Sie die Schleifscheibe und den Außenflansch, bevor Sie die Leerlaufdrehzahl überprüfen. Wenn das Gerät zu schnell läuft, sollte es gewartet werden. 2. Verwenden Sie die Schutzhaube richtig Verwenden Sie immer die empfohlene Schutzhaube und stellen Sie sicher, dass sie nicht beschädigt ist. Sie dient der persönlichen Sicherheit und Gesundheit. Richten Sie die Schutzhaube so aus, dass sie zwischen Ihnen und der Schleifscheibe sitzt und lenken Sie den Staub- und Funkenflug so, dass Sie niemanden gefährden (auch nicht sich selbst). 3. Beachten Sie die maximale Drehzahl Vergleichen Sie die Angaben für die Drehzahl des Schleifmittels mit der des Werkzeugs und überschreiten Sie die maximal zulässige Drehzahl des Schleifmittels keinesfalls. Sonst drohen schwere Sachund Personenschäden durch berstende Scheiben. 4. Überprüfen Sie die Schleifscheibe Die Schleifscheibe sollte die korrekte Lochgröße aufweisen und ordnungsgemäß auf der Abtriebsspindel sitzen, um Vibrationen durch Unwuchten zu vermeiden. Stellen Sie sicher, dass die Schleifscheibe intakt ist. Beschädigte Scheiben müssen umgehend ersetzt werden, denn sie können ernste Verletzungen hervorrufen. Schleifscheiben mit Haltbarkeitsdatum dürfen nach Ablauf nicht mehr verwendet werden. Prüfen Sie bei Trennscheiben die Rissfreiheit mittels Klangprobe: Scheiben, die nicht hell und klar klingen, dürfen Sie keinesfalls aufspannen. 5. Überprüfen Sie den Flansch und den Sitz der Schleifscheibe Vergewissern Sie sich, dass Flansch und Schleifscheibe zueinanderpassen und den geltenden Richtlinien entsprechen. Stellen Sie sicher, dass Flansch und Flanschverbindungen unbeschädigt und sauber sind. Montieren Sie die Schleifscheibe mit dem empfohlenen Drehmoment. Unterbrechen Sie grundsätzlich die Druckluftzufuhr, wenn Sie die Schleifscheibe wechseln oder das Gerät einstellen. Vergewissern Sie sich, dass die Schleifmaschine ordnungsgemäß funktioniert. Lassen Sie sie dazu etwa 30 Sekunden lang im Leerlauf in einem sicheren Bereich laufen, zum Beispiel unter der Werkbank, nachdem Sie die Schleifscheibe angebracht haben. 6. Persönliche Schutzausrüstung Tragen Sie bei der Arbeit geeignete Schutzausrüstung. Dazu gehören: Augenschutz, Schutzbrille oder Visier, Gehörschutz, Handschuhe, Sicherheitsschuhe mit Stahlkappen, geeignete Schutzkleidung, zum Beispiel eine Lederschürze und ein Helm (für schwerere Einsätze). Vermeiden Sie locker herabhängende Kleidungsstücke, offene Haare oder Schmuck, damit sie sich nicht in der Schleifscheibe verfangen. 7. Arbeitsumgebung Achten Sie darauf, dass andere Personen nicht zu nahe an Ihren Arbeitsplatz kommen, damit niemand verletzt werden kann. Auch Personen in der Nähe müssen Gehör- und Augenschutz tragen. Die Arbeitsumgebung sollte gut belüftet sein und die Staubabsaugung muss funktionieren. Organisieren Sie sich einen Ständer oder einen Platz, auf dem Sie das Werkzeug sicher ablegen können. Idealerweise sollten Sie in einem abgeschlossenen Bereich, wenn möglich mit Schutzwänden oder Schutzvorhängen arbeiten. Denn die Gefahr, dass berstende Schleifscheiben durch die Gegend fliegen, lässt sich trotz aller Vorsicht nie ganz vermeiden. 8. Während der Arbeit Halten Sie das Schleifwerkzeug an, wenn Sie beim Betrieb ungewöhnliche Geräusche oder Vibrationen wahrnehmen. Nehmen Sie keine Änderungen an der Maschine oder am Zubehör vor und prüfen Sie anfangs, ob der Starthebel richtig arbeitet. Er darf nie entfernt oder mit einem Klebeband fixiert werden! Wenn der Starter nicht richtig funktioniert, lassen Sie ihn ersetzen. Wenn Sie mit der Arbeit fertig sind, schalten Sie das Werkzeug ab und achten Sie darauf, dass sich die Schleifscheibe nicht mehr dreht, bevor Sie die Maschine ablegen.


November 2021

WA R T U N G S - & W E R K S TAT T B E D A R F

Bolzenprüfung in der Hälfte der Zeit Eine notwendige, aber zeitaufwendige Aufgabe der Wartungstechniker von Windkraftanlagen besteht darin, die Tausenden von Bolzen, welche die Konstruktion zusammenhalten, auf Spannungsverluste zu überprüfen. Mit herkömmlichen Methoden muss jede Schraube einzeln nachgespannt werden, eine mühsame Aufgabe, die oft Tage dauert. Nun gibt es eine Lösung, die verspricht, den Zeitaufwand um die Hälfte zu reduzieren. leicht und handlich und bietet somit erhebliche Verbesserungen in Bezug auf die Arbeitssicherheit und -ergonomie. Außerdem werden die Wartungskosten erheblich reduziert, da sich nur der Ultraschall-Sensorkopf mit der Zeit abnutzt. „Eine Offshorewindkraftanlage im Leerlauf kann bis zu 8.000 Dollar pro Tag kosten“, erklärt Selmer Nielsen, Senior Project Engineer bei R&D und Erfinder des Prüfgeräts. Er führt weiter aus: „Multipliziert man das mit 200 wie bei einem großen Offshorewindpark, steigen die Kosten schnell ins Unermessliche. Mit dem BoltCheck können wir die Kosten für die vorbeugende Wartung senken, da die Wartungszeit halbiert werden kann. Da die Windkraftanlage schneller wieder einsatzbereit ist, kann diese schneller Energie und damit Einnahmen erzeugen. Das ist eine einfache Kosteneinsparungsrechnung.“ Im Gegensatz zu vielen anderen ultraschallbasierten Systemen erfordert das Bolt-Check-Werkzeug

keine speziell angefertigten Schrauben, sondern kann mit jedem Bolzen verwendet werden. Das bedeutet: Bolt-Check kann zu einem Preis von drei bis vier Euro pro Schraube eingesetzt werden. Im Vergleich dazu kosten Spezialschrauben, die für die Verwendung mit manchen Sensorsystemen erforderlich sind, je nach Schraubengröße das Zehnfache oder mehr. Ein weiterer Vorteil: Jede Schraube im Bolt-CheckSystem wird mit einem eindeutigen Rückverfolgungsetikett versehen, das einen detaillierten Dokumentationspfad bietet, der den Standort jeder Schraube sowie ihren Service- und Wartungsplan enthält. Mit einer Genauigkeit von mehr als fünf Prozent bietet die BoltCheck-Standardversion des Prüfgeräts einen deutlichen Vorteil im Vergleich zu herkömmlichen Drehmomentund Spannungsmessmethoden, bei denen die Fehlertoleranz deutlich höher sein und bis zu 30 Prozent betragen kann. „Diese verbes-

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Das System Bolt-Check ist derzeit sowohl in Offshore- als auch in Onshoreanlagen im Einsatz und macht sich bei durchschnittlich 6.000 Bolzen pro Anlage laut Hersteller schnell bezahlt. Bild: Moller International ApS

Neues Bolt-Check-Prüfgerät reduziert Zeitaufwand für die vorbeugende Wartung

Eine falsche Bolzenspannung in Windturbinen ist eine häufige Komplikation, die sowohl zu teuren Einsatzkosten als auch zu Ausfallzeiten führen kann - im schlimmsten Fall auch zum Ausfall der gesamten Windkraftanlage. Die Überprüfung des Zustands der Schrauben zur Gewährleistung einer sicheren und zuverlässigen Leistung ist daher eine wichtige Wartungsaufgabe. Jeder Hersteller gibt Wartungsanweisungen heraus, in denen genau beschrieben ist, wann eine vorbeugende Wartung erfolgen sollte. Diese Wartungsarbeiten können zeitaufwendig und mühsam sein, da die Anzugswerkzeuge oft groß und schwer sind. Außerdem kann die Wartung kostspielig sein, da die Werkzeuge und der anschließende Verschleiß durch Nachziehen erheblich sein können. Das Bolt-Check-Prüfgerät von R&D ist in der Lage, mehr als 100 Schrauben pro Stunde zu prüfen. Es ist, wie der Hersteller betont,

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serte Genauigkeit kann zu geringeren Ausfallraten führen, was wiederum die Reparaturkosten senkt und die Betriebszeit erhöht“, fügt Nielsen hinzu. Da die Zahl der Windkraftanlagen von Jahr zu Jahr zunimmt, steigt auch der Bedarf an derartigen Überprüfungen. Dabei steigt die Zahl der Anlagen schneller als die der Servicetechniker. Das bedeutet, dass deren Zeit eine knappe Ressource ist. Mit Bolt-Check kann daher wertvolle Arbeitskraft effizienter eingesetzt werden, da sich der Zeitaufwand für die Bolzenprüfung halbiert. Während die Verwendung von Ultraschall allein zum Spannen von Schrauben nicht neu ist, macht sich das 2020 an das dänische

Unternehmen R&D erteilte Patent die Tatsache zunutze, dass die Schallgeschwindigkeit in einer unter Spannung stehenden Schraube langsamer ist als in einer unbelasteten Schraube, was bedeutet, dass der gemessene Abstand größer ist, als er sein sollte. Bei einer gegebenen, kalibrierten Schraubencharge steht die Differenz zwischen den per Ultraschall und den mechanisch gemessenen Abständen in direktem Zusammenhang mit der Spannung in der Schraube. Dies ermöglicht eine genaue Spannungsmessung, ohne dass jede Schraube zuerst gelöst werden muss. www.rd-as.com

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November 2021

Die optimale Metallfeder zu finden … … ist keine leichte Aufgabe – Experten erklären, worauf es dabei ankommt Was die optimale Metallfeder ist, hängt vom gewünschten Einsatzzweck ab. Dabei gibt es zahlreiche Parameter, die bei der Auswahl von Druckfedern, Zugfedern und Schenkelfedern zu beachten sind. Die Experten von Gutekunst Federn erklären im nachfolgenden Beitrag, worauf es ankommt. Bevor man sich mit den Details bei den einzelnen Federn auseinandersetzt, vorab ein paar grundsätzliche Informationen zu den verschiedenen Metallfedernarten.

Druckfedern Druckfedern werden mit Abstand am häufigsten eingesetzt. Das liegt nicht nur an der Richtung der Krafteinwirkung, sondern vor allem an den überlegenen Belastungseigenschaften der Druckfeder. Denn Druckfedern können besser mit größeren Kräften umgehen, auch in Dauerfestigkeitsanwendungen mit über 10.000.000 Lastwechseln. Neben der großen Materialauswahl für die unterschiedlichen Anwendungen kann bei der

Druckfeder die Einsatzvielfalt mit verschiedensten Oberflächenbehandlungen problemlos erweitert werden. Aufgrund der Leistungsdaten der Druckfeder ist es in manchen Fällen sogar sinnvoll, eine Zugfederanwendung auf eine Druckfeder umzubauen.

Zugfedern Zugfedern werden am zweithäufigsten eingesetzt. Überall dort, wo die Krafteinwirkung nicht auf Druck, sondern auf Zug erbracht werden muss, kommt man an der Zugfeder nicht vorbei. Insbesondere die spezielle Bauform mit den beidseitigen Ösen birgt einige Risiken, die bei der Zugfederauslegung berücksichtigt werden müssen. Auch, dass die

Zugfeder bei einem Federbruch ihre Federkraft komplett verliert, sollte bei der Verwendung einer Zugfeder beachtet werden. Aufgrund der aneinanderliegenden Windungen ist eine Oberflächenbehandlung der Zugfeder nur mit einem erhöhten Aufwand möglich.

Schenkelfedern Schenkelfedern werden bei Drehbewegungen eingesetzt, also überall dort, wo eine Biegebeanspruchung auftritt. Der Federkörper einer Schenkelfeder ist immer zylindrisch mit einer linearen Federkennlinie. Bei den Schenkelfedern kommt es eher auf die individuelle Schenkelform zur optimalen Krafteinleitung an. Wie bei der Zugfeder ist es auch bei der Schenkelfeder durch die aneinanderliegenden Windungen schwierig, weitere Eigenschaften durch eine nachträgliche Oberflächenbehandlung aufzubringen.

Welche Federkennlinie?

Bei einer linearen Federkennlinie (b: zylindrische Feder) wird die Kraft gleichmäßig abgegeben, bei einer progressiven Kennlinie (siehe Bild a: konische Feder) verstärkt sich die Kraftentfaltung mit Zunahme der Belastung, und bei einer degressiven Kennlinie (Bild c: Tellerfeder) verringert sich die Kraftentfaltung mit der Belastung. Bilder: Gutekunst

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Grundsätzlich werden Metallfedern nach ihrer Kennlinie beurteilt. Die Federkennlinie ist der Charakter der Metallfedern. Sie stellt das Verhältnis der Federkraft „F“ zum Federweg„s“ dar. Je nach Federntyp, Federnbauform, Windungsabstand und Federsystem kann man lineare, progressive oder degressive Federkennlinien erzeugen. Bei einer linearen Federkennlinie wird die Kraft gleichmäßig abgegeben, bei einer progressiven Kennlinie verstärkt sich die Kraftentfaltung mit Zunahme der Belastung und bei einer degressiven Kennlinie verringert sich die Kraftentfaltung mit der Belastung. Zu 95 Prozent werden zylindrische Metallfedern mit linearer Federkennlinie eingesetzt. Daher haben alle Standardfedern aus dem Katalogsortiment von Gutekunst Federn eine zylindrische Bauform mit einer linearen Kennlinie. Bei Bedarf an konischen Druck- oder Zugfedern gibt es auf blog.federnshop.com weitere Informationen. Nachdem man mittels Federkennlinie und Kraftverlauf den Cha-

rakter der Metallfeder und die stand, „F2“ (gespannte Federkraft), Federnart bestimmt hat, müssen angegeben werden. zur optimalen Auswahl und AusZu diesen beiden Federkräften legung noch folgende Eigenschafmüssen noch die jeweils zuten festgelegt werden: rückgelegten Federwege „s1“ und Welche Dimensionen hat der Ein- „s2“ oder gespannten Federlängen bauraum, in den die Metallfeder „L1“ und„L2“ bestimmt werden. eingesetzt werden soll? Welchen Besonders bei dynamischen BelasDurchmesser und welche Länge tungen kommt es auf den Federdarf bzw. muss die Metallfeder behub „sh“ an, der den Federweg sitzen, damit sie eingebaut werden zwischen „s1“ und „s2“ bzw. zwikann? Dazu wird die Einbausischen „L1“ und „L2“ beschreibt. Je tuation überprüft. Wird die kleiner der Federhub ist, umso Druckfeder durch einen Dorn oder besser ist die dynamische Belastinnerhalb einer Hülse geführt, barkeit der Metallfeder. muss die Reibung während der Federarbeit in einer HystereseWelcher schleife berücksichtigt werden. Federwerkstoff? Bei einem Einbau der Druckfeder ohne Führung müssen die unZur Bestimmung des geeigneten terschiedlichen Knickgrenzen für die verschiedenen FederendlaFederwerkstoffs sind das Umgegerungen berücksichtigt werden. bungsmedium und der EinsatzBei Zugfedern ist dagegen wichtig, zweck ausschlaggebend. Muss die an welcher Position die Ösen einFeder korrosionsbeständig sein gehängt werden. So ist die optimaoder gegen aggressive Säuren bele Krafteinwirkung bei Zugfedern stehen? Wird sie in der Lebenszentrisch an beiden Ösen entlang mittelbranche eingesetzt oder der Federlängsachse. Häufig wermuss sie medizinisch rein sein? den Ösen auch seitlich ausgelegt. Daraus kann dann hergeleitet werden, welcher Federstahl der pasUnd bei der Schenkelfeder müssen sende ist und ob die Notwendigdie Schenkelform und die Winkeit einer zusätzlichen Oberflädungsrichtung an die Einbausichenbehandlung besteht. tuation angepasst werden. Bei Auch die Einsatztemperatur beeinSchenkelfedern ist es zudem wichflusst entscheidend die Auswahl tig, dass diese immer nur in des passenden Werkstoffs. Es gibt Windungsrichtung belastet werbevorzugte Federstähle für Niedden. Baumaße und Einbausiturigtemperatur- und für Hochtemation sind Voraussetzung für die peraturanwendungen. korrekte Auslegung der Feder. Hier Besonders bei Hochtemperaturandürfen auch die Toleranzwerte im ruhenden und belasteten Zustand, wendungen muss die Relaxation des Federwerkstoffs bei der Kräftedie bis zu +/- fünf Prozent der jeweiligen Maße betragen können, auslegung berücksichtigt werden: Mit steigender Temperatur und nicht außer Acht gelassen werden. Belastungsdauer tritt ein zunehZu den Baumaßen werden dann die geforderten Federkräfte „F*“ mender Kraftverlust auf. Falls Unsicherheit besteht bezügbei den verschiedenen Spanlich des Federwerkstoffs oder der nungszuständen, nach zurückgeOberflächenbehandlung, reicht es legtem Federweg „s*“ oder geaus, die Grundeigenschaft (z.B. spannter Federlänge „L*“ fest„säurebeständig“) zusammen mit gelegt. der benötigten Lastwechselanzahl Meistens werden die Federn vor(gesamte Lebensdauer), der Eingespannt eingebaut, das heißt die satzumgebung und -temperatur Feder erzeugt bereits eine beanzugeben. Die optimale Ausstimmte Vorspannkraft im Ruhezustand. Diese Kraft wird als „F1“ legung kann dann durch die Experten von Gutekunst Federn er(vorgespannte Federkraft) befolgen, so der Federnhersteller. zeichnet. Ebenso muss die benöwww.federnshop.com tigte Federkraft im gespannten Zu-

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FERTIGUNGSTECHNIK

November 2021

Dichtungen für die Membranelektrolyse

Wenn wir die Klimaziele erreichen und die Erderwärmung auf ein noch erträgliches Maß begrenzen wollen, müssen wir nachhaltiger wirtschaften - und zwar alle. Das betrifft nicht nur die großen Fragen, wie zum Beispiel die der Energiegewinnung oder der Mobilität, sondern auch die zahlreichen, vermeintlich vernachlässigbaren kleinen Stellschrauben.

Bis zum Jahr 2030 könnte die weltweite Produktionskapazität für grünen Wasserstoff auf mehr als 250 Gigawatt steigen, so eine Studie der International Renewable Energie Agency (IRENA). Die dafür benötigten Technologien zur Wasserspaltung mithilfe von grünem Strom - Stichwort Elektrolyse - sind weit entwickelt. Vor allem die Membranelektrolyse, die im Prinzip wie eine Brennstoffzelle in umgekehrter Richtung funktioniert, hat viel Potenzial. Doch ähnlich wie bei dem etablierten Verfahren der alkalischen Elektrolyse werden Anlagen für die Polymermembran-Elektrolyse bislang nur in kleinen Stückzahlen gebaut. Doch das wird sich ändern … gesichert ist. Eine Lösung von Freudenberg Sealing Technologies (FST) basiert darauf, den Dichtungswerkstoff direkt auf das Funktionsteil aufzuspritzen. Ein vergleichbares Verfahren wendet das Unternehmen bereits für die Produktion von Gasdiffusionslage in Brennstoffzellen an. Alternativ kann die Dichtung auf einen speziellen Träger ausgebracht oder in diesen eingelegt werden, der dann wiederum gut zu transportieren und zu verbauen ist. „Im Prinzip stehen wir vor ähnlichen Herausforderungen wie bei der Abdichtung großer Batteriegehäuse in Elektrofahrzeugen“, erläutert Technical Director Gaskets, Robert Lidster. „Deshalb können wir unsere Expertise auf den Markt für Elektrolyseure übertragen.“ Auch im Umgang mit Wasserstoff hat Freudenberg durch die Arbeit an Brennstoffzellenkomponenten mehr als 20 Jahre Erfahrung gesammelt. Mittlerweile entwickelt das Unternehmen in seinem Münchner Entwicklungszentrum

sogar komplette Brennstoffzellensysteme für den Einsatz in Nutzfahrzeugen und Schiffen. „Eine Patentlösung, unabhängig von der Bauform des Elektrolyseurs, gibt es aktuell noch nicht“, erläutert Artur Mähne, Global Segment Manager Hydrogen Technologies. „Deshalb bieten wir unseren Kunden immer eine individuelle Dichtungsentwicklung für seine spezifische Anlage an.“ Dafür haben die Freudenberg-Experten Materialien entwickelt, die eine sehr geringe Durchlässigkeit (Permeation) für Wasserstoff aufweisen. Dazu gehören spezielle Kautschuke auf Basis von EPDM oder FKM. Tests der verwendeten Werkstoffe gegenüber aggressiven Medienkombinationen in der Elektrolyse sind gestartet. Für die Polymermembran-Elektrolyse stehen, so das Unternehmen, bereits Materialien zur Verfügung, die eine lange Lebensdauer von mehr 50.000 Betriebsstunden versprechen. Ist die kundenspezifische Lösung einmal

Für die PolymermembranElektrolyse stehen bereits Materialien zur Verfügung, die eine lange Lebensdauer von mehr 50.000 Betriebsstunden versprechen. Bild: Freudenberg Sealing Technologies

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Instandhaltung muss nachhaltig(er) werden

Wie FST den Weg für eine Wasserstoffproduktion im Industriemaßstab ebnet

Durch die verstärkten Klimaschutzpläne in China, Europa und den Vereinigten Staaten ist eine Serienproduktion von Anlagen, die auf die Membranelektrolyse setzten, attraktiv geworden. Mittlerweile planen erste Hersteller schon sogenannte „Gigafactories“, in denen Elektrolyseure mit einem hohen Automatisierungsgrad zu deutlich geringeren Kosten gebaut werden können. Ein solches Produktionskonzept benötigt jedoch Komponenten, die von Anfang an auf eine weitgehend automatisierte Montage ausgelegt sind. Das gilt auch für die Dichtungen, die für die sichere Medientrennung während der Elektrolyse sorgen. Eine Herausforderung stellt dabei schlicht die Bauteilgröße dar: Zum Einsatz kommen zum Teil Dichtungen mit einem Durchmesser von bis zu einem Meter. Das erschwert nicht nur die Handhabung, sondern stellt auch hohe Anforderungen an die Einbauqualität, damit die Flächenpressung gleichmäßig ausfällt und die Dichtheit über die Lebensdauer hinweg

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Die Instandhaltun innerhalb der produ ternehmen eine w wenn es darum geh zu werden. So verur aktive Instandhaltu gesetzte Inspektion deutlich mehr Kos brauchen mehr mat sonelle Ressource moderne, vorauss telligente Instandha Zeit, hier umzusteue

Einfach

gefunden, kann diese weltweit standardisiert in den Werken von Freudenberg Sealing Technologies in hohen Stückzahlen produziert werden. „Damit tragen wir dazu bei, dass die Branche sich aus dem Manufakturstadium in eine Massenproduktion entwickeln kann“, betont Artur Mähne. www.fst.com www.freudenberg.com

Schwieriger Einsatz in Millionen Kilometern Entfernung SKF lieferte für den Perseverance Mars Rover der NASA ganz spezielle Dünnringlager Der Mars, von der Sonne aus gezählt, der vierte Planet im Sonnensystem, hat einen Durchmesser von knapp 6.800 Kilometern und ist damit etwa halb so groß wie die Erde. Damit ist er nach dem Merkur der zweitkleinste Planet des Sonnensystems, hat dafür aber die höchsten Vulkane. Welche Geheimnisse der Mars sonst noch so birgt, erforscht derzeit der Perseverance Mars Rover der NASA. Bei seinem mehrjährigen Aufenthalt auf dem roten Planeten unterstützen ihn für diesen Einsatz optimierte Komponenten von SKF: So sind im Hauptroboterarm Kaydon-Dünnringlager verbaut, die den zuverlässigen Betrieb sicherstellen. Dabei ist die aktuelle Mars-Mission für SKF nicht der erste Schritt ins All. Der Lager- und Dichtungsspezialist hatte mit der NASA erstmals bei der Apollo 11-Mission im Jahr 1969 zusammengearbeitet. „Lager, Dichtungen und andere Produkte unseres Unternehmens tragen seit mehr als 40 Jahren dazu bei, Weltraummissionen möglich zu machen“, erklärt John Schmidt, Präsident von SKF USA. „Unsere Teile haben vorherige Weltraum-

missionen begleitet, finden sich in Dutzenden von Handels- und Regierungssatelliten, in Weltraumteleskopen sowie einer Vielzahl von Raketenstartfahrzeugen und in den Raumanzügen der Astronauten. Wenn die Bedingungen kritisch und Anwendungen anspruchsvoll werden, ist technisches Wissen der einzige Weg zum Erfolg.“ Auch bei der aktuellen Mission lieferte SKF wichtige Lager unter

Im Hauptroboterarm und anderen Bauteilen des Perseverance Mars Rovers sind Kaydon-Dünnringlager von SKF verbaut. Bild: SKF

anderem für die Trägerrakete, die den Rover und seine Transporteinheit in den Weltraum beförderte. Und auch im Rover selber kommen Komponenten von SKF zum Einsatz und zwar im Roboterarm, der mit einem Werkzeugkarussell ausgestattet ist. Mit diesen Werkzeugen kann das Material durch Bohren oder Schleifen bearbeitet werden. Dann sammelt der Greifarm, die sogenannte Hand, die Proben ein und lagert sie zur weiteren Verarbeitung an Bord des Rovers. Um einen zuverlässigen Betrieb dieser Kernanwendung sicherzustellen, sind im Hauptroboterarm und anderen Komponenten spezielle Kaydon-Dünnringlager verbaut. Für diesen Einsatz dürfen sie jedoch nur einen Bruchteil von Standardlagerbaugruppen wiegen. Deshalb haben die SKF-Ingenieure das Gewicht deutlich minimiert und sie kleiner dimensioniert. „Die hohe Funktionalität und Zuverlässigkeit im Einsatz blieben erhalten“, erläutert Isidoro Mazzitelli, SKF-Direktor für Pro-

duktentwick lung und Engineering in den USA. Und das ist auch wichtig, denn „man kann sie da oben ja nicht tauschen“. Derartige KaydonLagerlösungen werden übrigens häufig an Kundenanforderungen angepasst. Sie eignen sich für Situationen, die ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Festigkeit, Gewicht, Größe, Funktionalität und Zuverlässigkeit erfordern. Das ist beispielsweise bei chirurgischer Roboterausrüstung der Fall sowie in der automatisierten Präzisionsfertigung, zur exakten Lackierung oder bei Computertomographen. www.skf.de

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MESSEN & EVENTS

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November 2021

Vorschau: maintenance Dortmund 2022

SPS 2021 - persönlicher Fachaustausch mit 3G plus-Regelung

Die Fachmesse maintenance Dortmund ist eine der führenden Geschäftsplattformen der Instandhaltung hierzulande. Doch die Messe, die sich über die letzten Jahre hinweg ausgesprochen positiv entwickelt hat, konnte aufgrund der CoronaPandemie im vergangenen Jahr nicht in Präsenz stattfinden. Für 2022 ist der Veranstalter easyfairs aber guten Mutes und erwartet, dass die 12. Fachmesse am 30. und 31. März 2022 wie geplant in den Dortmunder Westfalenhallen stattfinden kann. Wie weit die Vorbereitungen sind, welche Messeschwerpunkte sich abzeichnen und was die Besucher

Auch in Zeiten von Covid-19 zählt die SPS - Smart Production Solutions zu den wichtigsten Treffpunkten der Automatisierungsbranche. Das bestätigt der Vorbuchungsstand: Rund 750 Aussteller werden vom 23. bis 25.11. in Nürnberg erwartet, die ihre Produkte und Lösungen für die smarte und digitale Automatisierung vorstellen. Viele namhafte Unternehmen, darunter auch der größte Aussteller der Messe, die Siemens AG, sowie Phoenix Contact, Beckhoff, Sick und Pepperl+Fuchs werden auf der SPS 2021 in Nürnberg vertreten sein. Eine digitale Erweiterung rundet das Angebot ab. Neben zahlreichen Produktpräsentationen, Vorträgen und LiveDemonstrationen profitieren die Besucher besonders in diesem Jahr, in dem die Kommunikation untereinander bislang stark von digitalen Medien geprägt wurde, von dem direkten persönlichen Gesprächen und dem fachlichen Austausch mit Experten. Erstmalig sind die Verbände VDMA und ZVEI gemeinsam im Rahmen des Messeforums in Halle 3 aktiv. Hier finden fachspezifische Vorträge sowie Podiumsdiskussionen an. Zwei Beispiele: Die Gesprächsrunde „Wertschöpfung aus Maschinendaten 4.0 - Win-win

Maria Soloveva, Event Director beim Messeveranstalter easyfairs, ist zuständig für die maintenance Dortmund. Im Podcast gibt sie einen Blick hinter die Kulissen der Instandhaltungsmesse. Bild: easyfairs

im Rahmenprogramm erwartet, darüber informiert Frau Maria Soloveva, Event Director beim Messeveranstalter easyfairs und dort zuständig für die maintenance, im aktuellen industrychannel-Podcast. Außerdem erklärt die Messeexpertin, wie es derzeit mit den maintenance-Veranstaltungen im Ausland läuft und welche besonderen Online-Angebote laufen. Tipp: BETRIEBSTECHNIK & INSTANDHALTUNG begleitet die Messe in gewohnter Manier wieder mit der B&I Messezeitung, die der Ausgabe 1/2022 beiliegt. Das sollten Sie nicht verpassen. www.maintenance-dortmund.de

Unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Verordnung der Bayerischen Landesregierung findet die SPS vom 23.-25.11.2021 in Nürnberg als sogenannte 3G+-Veranstaltung statt. Teilnehmen dürfen damit vollständig Geimpfte und Genesene sowie Personen mit einem höchstens 48 Stunden alten negativen PCR-Test. Diese Regelung ermöglicht, so der Veranstalter, ein weitgehend uneingeschränktes Messeerlebnis. Das bedeutet in der Praxis: Aussteller und Besucher müssen keinen Mund- und Nasenschutz tragen und die Pflicht, einen Mindestabstand zu anderen Personen einzuhalten, entfällt ebenso wie Personenobergrenzen. Bild: Mesago

durch Partnerschaft“, die sich mit einer fairen und individuell-selbstbestimmten Verwertung von Maschinendaten beschäftigt oder die Diskussion „DC-System Concept for sustainable Factories“. Dabei geht es um innovative Technologien, die das Erreichen von internationalen Klimazielen vorantreiben - ein wichtiges Thema für die Industrie. Auch der aktuelle Rohstoffmangel wird thematisiert. Die digitale Plattform „SPS on air“ wartet ebenfalls mit interessanten Beiträgen auf.

„In einer Zeit, in der alles anders ist, ist eines konstant geblieben: der Bedarf an Innovationen und persönlichem Austausch in der Automatisierungsbranche. Diesen Bedarf werden wir in 2021 endlich wieder abdecken können, um einen Schritt in Richtung neuer Normalität mit Corona zu gehen. Das ist nicht nur das, was die Automatisierungsindustrie will, sondern auch das, was sie jetzt braucht“, betont Martin Roschkowski, Präsident des Messeveranstalters Mesago Messe Frankfurt. www.sps-messe.de

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