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Forum

Freitag, 21. Januar 2011

Unnötige Bevormundung: Nein zur Waffeninitiative

Wozu braucht Mann zu Hause eine Waffe?

Diese täuscht eine Scheinsicherheit vor und verhindert keine Gewalttaten, so tragisch auch jeder Suizid oder sonstiger Gewaltakt mit Waffen ist! Denn es verhindert die tatsächlichen Ursachen von häuslicher Gewalt und Suiziden nicht.

Jeden Tag stirbt in der Schweiz im Durchschnitt ein Mensch durch Waffengewalt. Gleichzeitig gehört die Schweiz zu den Ländern mit der höchsten Suizidrate, wobei 25 Prozent aller Suizide mit Schusswaffen verübt werden. Zwischen 1996 und 2005 nahmen sich 3410 Menschen mit einer Schusswaffe das Leben. Dieser traurigen Realität wollen wir mit der Volksinitiative für den Schutz vor Waffengewalt begegnen. Denn heute weiss man, dass beispielsweise ein Viertel aller Suizide Kurzschlusshandlungen sind und viele Familiendramen nicht geschehen wären, wäre keine Waffe zum spezifischen Zeitpunkt im Haus gewesen. Eine Studie aus Kanada hat mich besonders überzeugt. Dort wurde im Jahr 2003, acht Jahre nach der Umsetzung des verschärften Waffengesetzes, festgestellt, dass die Rate der Todesfälle

rem jahrelang waffentragender weiblicher Stabsoffizier mit rund 1200 Diensttagen, bin künftig bevormundet! Ich muss meine Dienstwaffe abgeben, sofern ich nicht lizenzierte Schützin bin. Dies ist eine Beleidigung jedes ehrbaren Schweizers oder Schweizerin.

Weitere Etappe zur Abschaffung der Armee

Eine Farce

Der Milizsoldat soll seine Waffe nicht mehr zu Hause aufbewahren. Damit will man das Selbstverständnis des Milizsoldaten schwächen. Man misstraut ihm, diskreditiert ihn und hängt ihm das Etikett eines Sicherheitsrisikos an. Die GSoA und linksgrüne Kreise attackieren mit dieser Initiative ein weiteres Mal die Armee. Die Initiative dient ihnen in erster Linie als weitere Etappe zur Abschaffung der Armee. Auch ich als stolze Schweizerin, unter ande-

Von den Initianten wird immer wieder betont, dass das Schiesswesen, das Obligatorische, die Jungschützenkurse und traditionelle Schiessen wie das Feldschiessen seien gesetzlich weiterhin möglich. Dies trifft zu, jedoch ist es eine Farce, weil dann jeweils zuerst das Sturmgewehr für die militärischen Schiessen im Zeughaus geholt und ich mir eine Pistole als Leihwaffe im Verein besorgen muss, damit ich dies auch freiwillig weiterhin absolvieren

kann. Es ist dann nur noch eine Frage der Zeit, bis alles aufgehoben wird, weil zu wenige Teilnehmer sind.

Jede Nein-Stimme zählt Wir haben bereits weltweit das schärfste Waffengesetz. Es ist nicht unwesentlich, dass diese Initiative zu noch mehr Bürokratie und hohen Kosten führt. Diese Initiative bevormundet verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger mit einer Flut von neuen Gesetzen, Kontrollen und Verboten. Ohne mehr Sicherheit zu schaffen, werden dem Steuerzahler zusätzliche Kosten in Millionenhöhe auferlegt. Deshalb ist nur ein Nein die richtige Antwort; es kommt auf jede Nein-Stimme an. Hanni Stutz, Kantonsratskandidatin BDP, Stallikon

Weniger Waffen – weniger Schüsse

Eine andere Perspektive zur Waffeninitiative

Wo weniger Schüsse fallen, sterben weniger Menschen.

Wer kein Schwert hat, verkaufe seinen Mantel und kaufe ein Schwert. Lukas 22.36. Die antike Literatur dachte also schon an den 13. Februar 2011… Nun geht der Kampf um die Waffenabschaffung also richtig los. Die Initiative wurde bekanntlich vom sektenartigen «Schweizerischen Friedensrat», den Linksparteien mit Anhängsel und dem zum TA-Konzern gehörenden Frauenblattes «Annabelle» unter der Regie der deutschen Chefredaktorin Lisa Feldmann finanziell und publizistisch ergriffen. Bei dieser Initiative geht es weit mehr als nur um «Waffen ins Zeughaus»! Da werden viele weitere Eingriffe in unsere Freiheiten gefordert: Es geht schlicht und einfach um die komplette Entwaffnung der Schweiz. Damals waren es die Faschisten, die das Volk entwaffneten. Heute sind es die Sozialisten und Kommunisten, die dasselbe wollen. Wobei ich sagen muss: Diese unsägliche Initiative ist nicht auf dem Mist der Sozialisten gewachsen, sondern auf dem Kompost des sogenannten «Schweizerischen Friedensrates». Und wie sagte doch schon Stalin?: «Ideen sind gefährlicher als Gewehre. Wir würden unseren Feinden nie Gewehre erlauben. Warum sollten wir ihnen erlauben Ideen zu haben?». Welche zivilisierten Länder haben ein totales Waffenverbot? England: Seit dem Verbot stieg die Kriminalität mit Waffen um 35 Prozent. Japan: Höchste Suizidrate der Welt.

Schreckliche Ereignisse – darunter der Amoklauf im Zuger Parlament und die Ermordung der Skirennfahrerin Corinne Rey-Bellet durch ihren Mann – waren unter anderem der Auslöser, die Volksinitiative «Für den Schutz vor Waffengewalt» zu lancieren. Statt den aktuellen 2,3 Millionen Waffen insgesamt wären nach Annahme der Volksinitiative nur noch rund 580 000 Sport- und Jagdschützenwaffen im Umlauf. Neu würde die Bundesverfassung einen Bedarfs- und Fähigkeitsausweis für den Besitz einer Waffe verlangen. Die Initiative richtet sich nicht gegen Sportschützen, Jäger und Sammler, die verantwortungsvoll mit ihren Schusswaffen umgehen. Wer eine

Waffe braucht und die entsprechenden Fähigkeiten mitbringt, soll sie behalten. Auch das Feldschiessen und das «Obligatorische» können problemlos weiterhin stattfinden. Tatsächlich gebrauchte Waffen werden zentral registriert, während überflüssige Waffen, die ein Risiko darstellen, aus dem Verkehr gezogen werden. So wird die Sicherheit erhöht, Suizide und Affekthandlungen können verhindert und die Prävention und die Aufklärung von Verbrechen deutlich verbessert werden. Wo weniger Waffen sind, fallen weniger Schüsse. Wo weniger Schüsse fallen, sterben weniger Menschen. Darum am 13. Februar 2011 der Volksinitiative «Für den Schutz vor Waffengewalt» an der Urne zustimmen. Felix Keller Gewerkschaftsbund Affoltern

Subjektive Meinung auf gleichem Weg kundgetan Da sind Unterschriften sicher nicht geheim, Leserbrief im «Anzeiger» vom 14. Januar. Sehr geehrter Herr Gasser: Nun bin ich wirklich etwas verwirrt. Wie kann es sein, dass dem «Tagi» vorgeworfen wird, Druckerschwärze zu «verschmieren»? Gleichzeitig aber jemand seine persönliche, subjektive Meinung als

Kot entfernen gehört zur Pflege Hundekot einfach liegen lassen? Leserbrief im «Anzeiger» vom 14. Januar. Ich bin erfreut über den Leserbrief von Elena Melone. Auch ich bin Hundebesitzerin – seit 40 Jahren. Den Hundekot entferne ich immer. Das gehört zur Pflege eines Hundes. Ich schäme mich für alle Hundebesitzer, die das nicht tun. Eine kleiner Hinweis an die Gemeinde: Ich sehe oft, dass bei den Robidogkästen keine Säcklein vorhanden sind. Das ermuntert Hundebesitzer, den Kot ihrer Lieblinge einfach liegen zu lassen. Es wäre schön, wenn beide Seiten ihr Bestes geben und wir uns an einer sauberen Umwelt erfreuen könnten. Mirjam Wasslowski, Affoltern

wichtig genug erachtet, um sie auf dem gleichen Weg zu publizieren. PS: Als Demokrat in einer kleinen Gemeinde sollte wohl jedem klar sein, dass es nicht immer einfach ist, seine Interessen überall kundzutun. Manchmal steht der Dorffrieden halt über der freien Meinungsäusserung. Nicola Koch, Ottenbach

35 pro 100 000 Einwohner. Warum haben die Sozialdemokraten wohl einen Nachwuchspolitiker in ihren Reihen, der seinen Schwachsinn täglich in den Medien bringen darf, und fordert, «der Kapitalismus muss überwunden werden»? Wieso lügen uns die Herren Killias, Jositsch, Lang und Ajacic sowie die Dame Galladé, alles SPs, täglich mit unseriösen oder gefälschten Statistiken über Suizide und Überfälle an? Ganz einfach: Sie denken weiter. Ein waffenloses Volk ist einfacher unter die Kontrolle zu bringen. Ausgenommen vielleicht Herr Professor Killias: Der will in den Nationalrat, und um in der Allgemeinheit bekannt zu werden kreierte er das Wort «Spontanselbstmord» Diese und andere linke EU-Turbos wollen unbedingt den Nichtsnutzen in Brüssel beitreten. Dort gibt es mehr Geld für weniger Leistung. Aber sie wissen auch, dass zurzeit unsere Eidgenossen das Wort EU nicht hören können. Ein entwaffnetes Volk ist ein nacktes Volk. Innert kurzer Zeit wird dann auch die Armee abgeschafft. Und die kleinen, linken Rechtsprofessoren, Psychiater oder vor allem Politikerinnen, hoffen, dass sie so die bürgerlich denkend Menschen weichklopfen können. Sollten Typen wie der Juso-Wermuth, dessen Ideen von der Armeeabschaffung, dass jeder gleich viel Geld erhält, der Kapitalismus überwunden

durch eine Feuerwaffe um beinahe die Hälfte zurückging. Insgesamt nahmen zwischen 1996 und 2007 in Kanada Tötungsdelikte in Paarbeziehungen um zwei Drittel ab. Während 1989 in ungefähr 40 Prozent der Tötungsdelikte an Frauen Schusswaffen verwendet wurden, lag diese Rate 2005 aufgrund der strikteren Kontrolle von Feuerwaffen unter 15 Prozent. Die Waffeninitiative verlangt, dass der Zugang zu Schusswaffen und deren Besitz erschwert wird, dass ein zentrales Waffenregister eingeführt wird und dass die Aufbewahrung der Armeewaffen zu Hause verboten wird. Das sind doch nichts anderes als vernünftige Forderungen. Legen Sie ein Ja zur Initiative ein, denn Mann braucht zu Hause keine Waffe! Eva Torp, SP-Kantonsrätin

werden muss, sogar von der Mutterpartei übernommen wurde, jemals etwas zu sagen haben, dann nützt uns unsere direkte Demokratie nichts mehr! Es gibt in Deutschland sehr viele Hartz-IV-Empfänger, die sich die «DDR» wieder zurückwünschen. Ganz im Sinne vieler Schweizer Sozialdemokraten. Und der JUSO. Waffen gegen unterdrückte und entwaffnete Bürger. Waffen für die Schergen wären dannzumal in den Zeughäusern ja genügend vorhanden. Geschätzte Leserinnen und Leser: Wir werden in der Presse täglich durch die Aussagen von Herr Killias angelogen, dass durch Armeewaffen im Jahr 300 Menschen zu Tode kommen. Killias benützt diese verlogenen Angaben ohne jegliche Beweise! So weit sind wir schon! Darum muss das Schweizervolk unseren Gründervätern, die 1848 unsere Verfassung vereidigten, dankbar sein. Wir haben die beste Demokratie der Welt. Lügner und Träumer, wie sie heute in unserer Politik gang und gäbe sind, hatten dazumal keine Chance. Und denken Sie daran: Nur Diktaturen und sozialistische Regierungen fürchten die Waffen in den Händen von freien Bürgern! Lasst es bei uns nie soweit kommen. Die Sozialisten sind auf dem besten Weg dazu! Darum am 13. Februar Nein! Erich Kündig, Bonstetten

Überzeugtes Nein

Fragen eines Arztes

Mir als Schweizer gefällt dieser Gedanke überhaupt nicht, dass wir entwaffnet werden sollen. Ich war jeweils als Dienstleistender sehr stolz, dass mir der Staat die Verantwortung über mein Tun und Handeln mit der persönlichen Waffe übertragen hat – zudem wurde ich auch eingehend in diesem Bereich ausgebildet. Soll wieder ein Stück Schweizer Tradition und Geschichte der Vergangenheit angehören? Mit der unnützen und für mich sehr unverständlichen Waffenschutz-Initiative werden wir von Leuten, die eigentlich immer nur das Wohl für unsere Heimat überall und mit grosser Lautstärke propagieren, entwaffnet und entmachtet. Man darf sich das gar nicht vorstellen, es wäre wieder mal Krieg. Da wären genau die Leute, die nun die Waffen verbieten wollen, die Ersten, die wieder nach Waffen rufen würden. Wer gibt

– Wussten Sie, dass mit der Armeereform XXI, bei der das maximale Dienstalter von 40 auf 30 Jahre reduziert wurde, die Schusswaffen-Selbsttötungen der 30- bis 40-Jährigen um 48 Prozent zurückgegangen sind ? – Wussten Sie, dass knapp die Hälfte der Schusswaffensuizide mit der Armeewaffe verübt wird? – Wussten Sie, dass die erschwerte Verfügbarkeit von Schusswaffen die Anzahl der Selbsttötungen vermindert, dass also nicht einfach eine andere Art des Selbstmordes gewählt wird? – Wussten Sie, dass ein Drittel der männlichen Suizide mit der Schusswaffe verübt wird? – Wussten Sie, dass vor allem die Schusswaffensuizide häufig impulsive Handlungen sind? – Mussten Sie schon einmal Hinterbliebenen die Nachricht eines Selbstmordes überbringen?

uns die Garantie, dass nicht mal wieder grosse Unruhe um unser Land herrscht und ob dann die Schweiz verschont bliebe wie bis anhin? Wenn Waffen richtig eingesetzt werden und genau dort wo sie nötig sind, ist kein Bedarf da für ein Verbot. Wer jemanden töten will, der findet noch viele andere gefährlichere und kleinere und spitzere Werkzeuge, die müsste man dann halt auch verbieten, d.h. man bräuchte für viele Gegenstände im Haushalt eine Genehmigung. Stellen Sie sich das mal vor! Nur wenn unsere Armee gut ausgerüstet ist, können wir unser Vaterland verteidigen und so Bevölkerung und das gesamte Kulturgut schützen, darum appelliere ich an alle Stimmberechtigten: Legt ein klares Nein in die Urne. Peter Zehnder, SVP Kantonsratskandidat, www.svp-2011.ch

– Ist Ihnen bewusst, dass Schusswaffen nicht selten als Drohmittel in häuslichen Konflikten eingesetzt werden? Zahlen gemäss Th. Reisch Schweiz. Ärztezeitung 2011;92, 1/2. Beni Wieler, Affoltern

Zuschriften zu den Abstimmungsvorlagen In der Dienstagausgabe, 8. Feburar, schliesst der «Anzeiger» die Diskussion über die Abstimmungsvorlagen vom 13. Februar ab. Zuschriften müssen die Redaktion bis am Samstag, 5. Februrar, 12 Uhr, erreichen. Kürzere Beiträge haben grössere Abdruckchancen. Über nicht veröffentlichte Briefe wird keine Korrespondenz geführt. (Red.)


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