49_2020_Stadtanzeiger_Olten

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Olten, Donnerstag, 3. Dezember 2020 | Nr. 49 | 88. Jahrgang | Auflage 34 383 | Post CH AG

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Hunde und der Bokeh-Effekt: Thomas Droll mit seinen jüngsten Bildern in seinem Oltner Atelier. (Bild: Franz Beidler)

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«Wie eine Privatführung» THOMAS DROLL Eine Woche lang wird der Oltner Kunstmaler Thomas Droll die Türen seines Ateliers öffnen. Er führt persönlich durch die Ausstellung und berichtet von einem schwierigen Jahr. FRANZ BEIDLER

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inen Weihnachtsbaum werde er im Atelier aufstellen. «Für mein Wohlbefinden», sagt Thomas Droll. Der Oltner Kunstmaler liebt die Weihnachtszeit. Also will er sein Publikum auch in weihnachtlicher Stimmung empfangen. Denn am Samstag, 5. Dezember eröffnet Droll die alljährliche Ausstellung in seinem Atelier an der Oltner Tannwaldstrasse 121 im ehemaligen Sunlight Areal. Neben seinen jüngsten Werken aus dem endenden Jahr werden auch Bilder aus den vergangenen zwei bis drei Jahren zu sehen sein. «In etwa die wichtigsten Sachen», fasst Droll die Werke zusammen, die im Atelier hängen werden. Im Hinterzimmer habe er aber noch einen Fundus. Und auch bei ihm Zuhause würde er noch Bilder aufbewahren. «Leute, die ein Bild aus einer bestimmten Schaffensphase suchen, fragen mich danach.» Das komme immer mal wieder vor. An der diesjährigen Ausstellung ist es besonders einfach, mit Droll persönlich ins Gespräch zu kommen. Wegen der Corona-Pandemie finden Besuche nur auf Anmeldung statt. «Es gibt also keine Öffnungszeiten für spontane Besuche», erklärt Droll. Stattdessen vereinbare er einen Termin und sei dann für die Leute da.

Zu wenig Zeit für alle Besuchende

«Das ist ja eigentlich ganz schön», freut sich Droll. An herkömmlichen Ausstellungen habe er jeweils viel zu wenig Zeit für alle Besuchende. «Jetzt ist das wie

eine Privatführung», bestätigt Droll. Denn laut dem Schutzkonzept, das vom Bundesamt für Gesundheit genehmigt wurde, darf er Gruppen von höchstens vier Leuten empfangen. Etwa eine Stunde empfiehlt er, für einen Besuch einzuplanen. Neben den rund 150 Bildern zeigt Droll auch seine filmischen Dokumentationen seiner Werke. Jener Film, den er im vergangenen Frühling machte, wird aber nicht zu sehen sein. Auch damals plante Droll eine Ausstellung in seinem Atelier. «Seit Jahresbeginn hatte ich darauf hingearbeitet», erinnert er sich. Mit dem März kam der schweizweite Lockdown. Absagen wollte Droll nicht. Also hängte er alle Bilder auf, wie er es auch für die Ausstellung gemachte hätte und filmte dann jedes Bild. Das Video verbreitete er über «You Tube», Facebook und Instagram. «Das lief dann eigentlich erstaunlich gut», erzählt Droll. Als Kunstmaler habe er da Glück, meint er. Musiker oder Schauspieler wären von der Coronakrise viel härter getroffen worden.

Der Dämpfer Ende Sommer

Ende des vergangenen Sommers war Droll schliesslich an einer weiteren Ausstellung beteiligt. In der Galerie Dutoit in Unterentfelden waren seine Bilder zu sehen. «Wir konnten keine Vernissage feiern», erzählt Droll. Das sei ein Dämpfer gewesen, der ihn nachdenklich gemacht habe. «Was kommt jetzt noch alles auf uns zu?», habe er sich gefragt. Und: «Wozu soll ich malen, wenn ich die Bilder dann nicht ausstellen kann?» Ab Herbst habe er zwar viel Zeit im Atelier verbracht. «Aber viel gemalt habe ich nicht.» Der Antrieb fehlte. Dafür sei er oft wandern gegangen. «Aufs Stockhorn oder nach Melchsee-Frutt in der Zentralschweiz.» Er wandere eigentlich immer den Bergseen hinterher. Neben den Coronawirren beschäftigte den Künstler auch die USA. Droll ist seit Kindesbeinen ein ausgesprochener Fan, besonders der Epoche der 50er- und

60er-Jahre. «Elvis, die Autos, die Mode», zählt er auf, was ihn daran begeistert. Die Eskapaden des aktuellen Präsidenten Trump haben ihm die Begeisterung jedoch genommen. «Das ist wohl das Ende meiner 50er- und 60er-Jahre-Nostalgie.» Das bedeutet auch das Ende einer Schaffensphase. Die letzten fünf bis sieben Jahre malte Droll immer wieder Stimmungsbilder seiner Lieblingsepoche: Autos mit geschwungenen Kotflügeln, Porträts von James Dean und Ray Charles oder Taxis in den Strassenschluchten New Yorks.

Hunde und der Bokeh-Effekt

«Ich muss mich reinzwingen, dann rollt es irgendwann wieder», sagte sich Droll schliesslich. Also malte er, zum Beispiel Hunde. «Ich mag Hunde», kommentiert er achselzuckend. Daneben widmete er sich dem Bokeh-Effekt. So werden in der Fotografie absichtlich unscharf gehaltene Hintergründe genannt. «Wegen Corona ist es schwierig, jemanden zu finden, der Modell steht», erklärt Droll. Auf vielen seiner Bokeh-Bilder ist er deshalb nun selber zu sehen. Dass er darin viele Schwarztöne verwendet, hängt nicht etwa mit seiner Stimmung zusammen, sondern mit seinem Handwerk. «Ich wollte herausfinden, wie das Licht für den Bokeh-Effekt fallen muss.» In Zukunft wolle er auch hellere Bilder in diesem Stil malen. Ende Oktober hatte Droll also neuen Antrieb gefunden und entschloss sich, die kommende Atelierausstellung durchzuführen. Er blicke auf ein schwieriges Jahr zurück. Und dennoch: «In meiner Karriere habe ich schon so manche Phase erlebt, in denen ich den Bettel hinschmeissen wollte. Dieses Jahr hatte ich keine davon.» Atelier-Ausstellung Thomas Droll ab Samstag, 5. Dezember, 14 Uhr bis Sonntag, 13. Dezember 18 Uhr Tannwaldstrasse 121, Olten (ehem. Sunlight Areal), Beschriftung «Thomas Droll» folgen Anmeldung unter: T 079 290 61 08

uchstabe für Buchstabe auswählen und daraus Worte formen. Sie in die Luft werfen, die Worte, damit sie leicht wie Schneeflocken fallen, sich in Sätzen wiederfinden und so auf dem blanken Blatt Zeile für Zeile eine Welt entstehen lassen. Sich aus dem Nichts emporschwingen, sich abstossen vom Papier und dabei die Lesenden mitnehmen auf deine Reisen im Kopf, sie teilhaben lassen an deiner Sicht auf die Welt. Dabei feststellen, was Sprache vermag, was Sinn ergibt, und wie sich dieser ändert, wenn man Worte eins gegen das andere abwägt und sie untereinander austauscht. Darüber immer wieder ins Staunen geraten, denn was sind Worte mehr als aneinandergereihte Zeichen? Sie kann dich packen, die Sprache, dich aber auch belasten. Sie tanzt einen fröhlichen Tanz mit dir, wirbelt dich herum wie ein Herbstblatt im Wind. Doch du ahnst, dass sie manchmal nicht mehr ist als ein Firnis, diese Sprache, ein Firnis, hinter dem sich auch Unbekanntes verbirgt. Schön sind die Zeiten, in denen das Handwerk gelingt, und auf weissem Grund sich in rascher Folge ein Gedanke nach dem anderen ergibt. Dann hilft die Sprache mit, der kleinen Stadt am Fluss Geschichten zu entlocken. Es war immer nur ein Versuch, die Welt um dich mit all ihren Menschen, mit ihnen vor allem, zu verstehen. Ihnen einen Namen zu geben, dank der Sprache, und dabei ihrer Welt ein Stück näher zu kommen. Einmal im Monat jeweils, 1700 Zeichen lang. Doch jetzt soll gut sein. Es bleibt die Hoffnung, ein bisschen Freude bereitet zu haben. Bloss ein paar Zeilen waren es – als Einladung zu einer kurzen Flucht in eine andere Welt, in diejenige des Textes, der so viele Realitäten schafft, wie er Lesende hat. Es war mir eine Ehre.


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Amtliches

Donnerstag, 3. Dezember 2020 | Nr. 30

Samstag, 5. Dezember 10 Uhr, Pauluskirche Fiire mit de Chliine J. Flückiger, Sozialdiakonin Sonntag, 6. Dezember, 2. Advent 10 Uhr, Friedenskirche Gottesdienst Pfr. U. Kaiser «Näheres im Kirchenboten» Bis auf Weiteres können jeweils nur 30 Personen einen Gottesdienst vor Ort mitfeiern. Aus diesem Grund bitten wir um Anmeldung unter: www.ref-olten.ch

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Stadt

Nr. 49 | Donnerstag, 3. Dezember 2020

Geduldsspiel in der Rötzmatt JUGENDWERK OLTEN Konzerte und Partys sind auch im Jugendwerk Olten nach wie vor nicht möglich, doch ein Angebot für Jugendliche besteht trotzdem. MIRJAM WETZSTEIN

M

it Ausnahme der Kaffeemaschine, die ab und an Geräusche von sich gibt, ist es aussergewöhnlich still im mehrstöckigen Gebäude am Rötzmattweg 8 in Olten. «Die Angebote für unter 16-Jährige werden zwar genutzt, jedoch in kleinen Gruppen, was uns gerade in der momentanen Zeit sehr entgegenkommt», erklärt Jugendwerk Olten-Leiterin Fränzi Schneeberger.

Ein Start auf der Bremse

Im August vor zwei Jahren hat das Non-Profit-Unternehmen, der Verein für Jugend und Freizeit (VJF) mit dem «Jugendwerk Olten» seinen Betrieb aufgenommen. Nach ausgiebigen Aufräumarbeiten wurde schliesslich mit dem Jugendwerkbus die Jugendarbeit aufgenommen. Daneben wollten die Sozialpädagogin Fränzi Schneeberger und ihr Team mit dem Eventraum Garage8 einen Grundstein für das neue Jugendkulturlokal und die Mitwirkung von Jugendlichen legen. Doch es sollte anders kommen. Zum einen fehlte die kantonale Betriebsbewilligung für den Eventraum im Parterre und sicherheitstechnische sowie hygienische Vorschriften konnten nicht eingehalten werden, weshalb Sanierungsarbeiten vorgenommen werden mussten. Zum anderen hatte die Stadt Olten im Jahr 2019 bis im Sommer kein Budget, was zuerst die Sanierungsarbeiten und schliesslich den Betrieb zum Erliegen brachte.

Weitere Verzögerungen durch Corona

Nach diesem doch sehr harzigen Start, hatte man vor ziemlich genau einem Jahr nochmals einen zweiten Anlauf genommen und feierte eine Eröffnungsparty mit der Absicht, nach langer Sanierungszeit und Verzögerungen endlich mit der eigentlichen Arbeit, der Jugendarbeit, beginnen zu können. Wer hätte zu diesem Zeitpunkt damit gerechnet, dass knapp drei Monate später die Schweiz coronabedingt in den Lockdown ge-

GEBURTSTAGE Der Stadtanzeiger gratuliert den folgenden Jubilaren herzlich zum Geburtstag: 03.12. Ruth Studer-Peier, 90 Jahre 04.12. Ruth Urech, 90 Jahre 08.12. Zeljko Caklec, 85 Jahre

IN MEMORIAM PLEUN DEN OTTER, Olten, gestorben 20. November, 92-jährig. ROSA KAMBER-CHRISTEN, Olten, gestorben 23. November, 92-jährig. LOBSANG GALLMANN, Olten, gestorben 25. November, 64-jährig. PETRUS VONLANTHEN, Olten, gestorben 25. November, 73-jährig. ANTON WÜEST, Olten, gestorben 26. November, 93-jährig. TIMOTHY THAMOTHARAM, Olten, gestorben 27. November, 65-jährig.

Fränzi Schneeberger (l.) und Mirjam Keller hoffen auf baldige Lockerung, damit Jugendarbeit für alle Altersparten uneingeschränkt möglich ist. (Bild: mim) schickt wird. «Bei uns wäre am 29. Februar eine Veranstaltung geplant gewesen, die wir schliesslich über Nacht absagen mussten», erinnert sich Schneeberger. Mitte März wurden schliesslich die Türen des Oltner Jugendwerk bis am 11. Mai ganz geschlossen. Die Öffnung erfolgte schrittweise und mit Maskenpflicht sowie dem nötigen Abstand. Auf Anmeldung war auch die Anlaufstelle für Jugendthemen wieder zugänglich, die damals jedoch zögerlich genutzt wurde. «Wir spürten damals eine grosse Zurückhaltung», erzählt die angehende Sozialarbeiterin Mirjam Keller, die im Januar, zuerst als Praktikantin beim Jugendwerk Olten ihre Arbeit aufgenommen und im Frühling die Mutterschaftsvertretung von Fränzi Schneeberger übernommen hatte. Seit Herbst teilen sich Fränzi Schneeberger und Mirjam Keller, die nun ihr Studium der Sozialen Arbeit begonnen hat, ein 110 %-Pensum.

Angepasstes Sommer-Programm

Im Sommer hat das Jugendwerk Olten in Zusammenarbeit mit der Stadt Olten und der Stiftung «IdéeSport» das kostenlose einwöchige Ferienprojekt «MoveYourSummer» in der Oltner Stadthalle durchgeführt. Im August wurde zudem erneut das Container-Projekt durchgeführt, das bereits vor einem Jahr, als die Räumlichkeiten noch nicht fertiggestellt waren, erstmals stattfand. «Während vier Wochen haben wir vor dem Bifangschul-

haus einen roten Container mit Spielund Austauschmöglichkeiten geführt», berichtet Keller und erwähnt den Graffiti-Workshop im selben Monat. Im September folgte schliesslich der bereits sechste «Girls & Boys Day Region Olten» für welchen sich verschiedene regionale Jugendarbeitsstellen zusammengeschlossen haben. «Diesen führten wir natürlich mit einem Schutzkonzept durch. Ausserdem fand kein Essen statt», so die angehende Sozialarbeiterin, die insgesamt begeistert ist, wie gut sich die Jugendlichen an die Maskenpflicht oder auch die Datenerfassung halten.

Frust für junge Erwachsene

Nach den Herbstferien wieder voll besetzt, präsentierten Schneeberger und Keller den Schülerinnen und Schülern des Frohheimschulhauses, mit dem das Jugendwerk Olten eine enge Zusammenarbeit pflegt, ihr Herbstprogramm. «Da der Kontakt via Pausenplatz momentan nicht möglich ist, sind uns Kontakte übers Klassenzimmer besonders wichtig, auch um die Wünsche der Schülerinnen und Schüler abzufragen», erzählt Schneeberger. Diese Bedürfnisse seien leider mehrheitlich die gewesen, welche das Jugendwerk momentan coronabedingt nicht anbieten könne, wie beispielsweise den Schülerball. «Die Jugendarbeit für unter 16-Jährige besteht, doch die Jugendkultur, bei welcher wir eigentlich der 16- bis 25-jährigen Ziel-

gruppe einen Raum, um sich zu entwickeln, geben wollten, ist leider nicht existent», zeigt Keller auf. Deshalb stellt das Jugendwerk Olten zu günstigen Konditionen ihre Räumlichkeiten mit dem «Hier ist dein Platz»-Angebot zur Verfügung. «Da die Garage8 mit Bühne nicht für öffentliche Veranstaltungen genutzt wird, haben wir Platz für Projekte - maximal fünf Personen - von Jugendlichen und jungen Erwachsenen», zeigt Keller auf und Schneeberger fügt an: «Gerade für diese Altersgruppe ist die Corona-Situation schwierig, denn in diesem Alter ist es wichtig - auch für die Entwicklung zum Erwachsenen -, sich zu Treffen.» Leider befände sich das Jugendwerk Olten in einem Spannungsfeld mit der Frage, was und wie viel Angebote durchgeführt werden dürfen. «Fakt ist, wenn wir keinen Treffpunkt anbieten, dann treffen sich die Jugendlichen irgendwo, wo vielleicht die Massnahmen nicht so strikt eingehalten werden», zeigt die Sozialpädagogin auf. Ebenfalls viel Frust sei bei den verschiedenen Nutzergruppen der Räume, wie Tonstudio oder Theatergruppe, zu spüren. «Sie sind unsicher, ob sie ihre Proben überhaupt durchführen sollen, da keine Auftritte möglich sind», erklärt Schneeberger.

Mit Hoffnung und Motivation

Auch im Dezember gibt es ein Programm im Jugendwerk Olten. Nach einer sechswöchigen Startphase von «roundabout Olten», einem Tanzangebot für Mädchen und junge Frauen zwischen 12 und 20 Jahren des Blauen Kreuzes, finden in Zusammenarbeit mit der reformierten und der katholischen Kirche auch künftig Trainings statt - jeweils am Donnerstag von 19 bis 20.30 Uhr im Jugendwerk. Ebenfalls auf dem Programm steht der «Girls* only Mädchentreff» sowie heute und morgen ein Weihnachts-Bastelnachmittag. «Wir haben noch einiges in der Pipeline, insbesondere kleine Veranstaltungen, deshalb bleibt zu hoffen, dass wir bald wieder einen Normalbetrieb führen können», so Schneeberger. Zumindest der finanzielle Grundstein ist gelegt, denn das Parlament gab an der letzten Budgetsitzung grünes Licht für eine weitere einjährige Leistungsvereinbarung mit der Stadt Olten. «Wir sind erleichtert und nach wie vor motiviert. Nun möchten wir endlich starten und aufzeigen was möglich ist.» w w w. j u g e n d we r k- o l te n . c h

Separater Schalter für Sozialregion STADTHAUS Die Corona-Situation hat einer langersehnten Neuerung beim Eingang des Stadthauses Olten zum Durchbruch verholfen. Seit Freitag gibt es im Erdgeschoss einen Schalter mit Warteraum. Bis anhin war die Stadtverwaltung über alle Stockwerke hinweg während der Öffnungszeiten frei zugänglich. Insbesondere in den Stockwerken der Sozialregion Olten führte das aufgrund der engen Raumverhältnisse rund um das Treppenhaus teilweise zu für alle Beteiligten unangenehmen bis sogar bedrohlichen Situationen. Das hatte schon vor mittlerweile elf Jahren die damalige SP-Parlamentarierin Caroline Wernli in einem Postulat beanstandet, in dem sie den Stadtrat aufforderte, die Wartesituation der Klientinnen und Klienten des damaligen Sozial- und Vormundschaftsamtes, der heutigen Sozialregion, «unter Wahrung einer minimalsten Privatsphäre» zu lösen. Auf Grund der Bedrohung durch COVID-19 spitzte sich diese Situation nun in den letzten Monaten zu. Zwar wurde für das Stadthaus im vergangenen Frühling zeitweise eine Zugangskontrolle eingeführt: Personen konnten nicht mehr unkontrolliert und anonym das Stadthaus betreten. Dies führte jedoch zu Warteschlangen vor dem Stadthaus, insbesondere

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TERMINE DONNERSTAG, 3. DEZEMBER 07.00-11.30 Wochenmarkt. Kirchgasse Kartonsammlung. Stadt Olten – Linke Aareseite

SAMSTAG, 5. DEZEMBER 07.00-11.30 Wochenmarkt. Bifangstrasse

MONTAG, 7. DEZEMBER Grünabfallsammlung. Stadt Olten – Linke Aareseite

DIENSTAG, 8. DEZEMBER Kehricht- und Sperrgutsammlung. Stadt Olten – Linke Aareseite

MITTWOCH, 9. DEZEMBER Kehricht- und Sperrgutsammlung. Stadt Olten – Rechte Aareseite

DONNERSTAG, 10. DEZEMBER 07.00-11.30 Wochenmarkt. Kirchgasse Kartonsammlung. Stadt Olten – Rechte Aareseite

POLIZEIMELDUNGEN

Chauffeur von Geldtransporter überfallen OLTEN Am Freitag, 27. November kurz vor 10 Uhr ging bei der Alarmzentrale die Meldung ein, dass in Olten im Innenhof bei der Jura-/Baslerstrasse der Chauffeur eines Geldtransporters überfallen wurde. Die Unbekannten bedrohten den Chauffeur mit einer Waffe und forderten Geld vom Opfer. Die maskierten Männer flüchteten ohne Deliktsgut in einem gelben Seat. Der Chauffeur wurde nicht verletzt. Die eingeleitete Grossfahndung, unter Mithilfe von mehreren Patrouillen der Kantonspolizei Aargau, Bern, Basellandschaft, der Transportpolizei, dem Grenzwachtkorps (GWK) und dem Bundesamt für Polizei fedpol, blieb bis zur Stunde ohne Erfolg. Die Täter sind zwischen 35 und 40 Jahren alt, zirka 175 bis 180 cm gross und von fester Statur. Die beiden trugen graue Hosen, einen hellgrauen Pullover, einen grossen dunklen Hut und eine Hygienemaske. Beide Männer waren bewaffnet und sprachen gebrochen Hochdeutsch. Die Polizei bittet Personen, die Angaben zu den gesuchten Tätern oder dem gelben Seat machen können sich bei der Kantonspolizei Solothurn in Olten unter T 062 311 80 80 zu melden. ZVG

Junge Frau angegriffen

Stadträtin Marion Rauber und Stadtrat Thomas Marbet haben vergangene Woche den separaten Schalter im Erdgeschoss des Stadthauses für die Sozialregion eröffnet. (Bild: ZVG) während den Auszahlungsphasen bei der Sozialregion. Eine Trennung der Besucherströme der Sozialregion und der übrigen Stadtverwaltung Olten drängte sich deshalb auf, um die Kundschaft schneller und besser bedienen zu können. Mit dem neuen, am vergangenen Freitag eingeweihten Schalter mit Warteraum, für den der Stadtrat einen Nachtragskredit von 238’500 Franken bewilligte und der kompatibel ist mit einer künftigen

Erdgeschoss-Sanierung, können Kundinnen und Kunden der Sozialregion auch bei einem grossen Andrang schnell an geeigneten Schaltern bedient werden. Zudem gelangen generell weniger Personen unkontrolliert in die oberen Stockwerke des Stadthauses, wodurch neben der Sicherheit in der aktuellen Lage auch die Gesundheit des Personals besser geschützt ist. sko w w w. o l te n . c h

OLTEN Am Sonntag, 29. November kurz nach 13 Uhr wurde im Bannwald in Olten, nördlich des Altersheims Weingarten, ein verletztes Mädchen aufgefunden. Unverzüglich rückten die Polizei und der Rettungsdienst vor Ort aus. Das Opfer wurde durch einen Mann aus derzeit unbekannten Gründen angegriffen und mit einem Gegenstand schwer verletzt. Nach ersten Erkenntnissen kam es zu einem sexuellen Übergriff. Das Opfer wurde in ein Spital gebracht. Der Täter flüchtete in südliche Richtung. Die Polizei hat zusammen mit der Staatsanwaltschaft Kanton Solothurn die Ermittlungen aufgenommen und die Fahndung nach dem Täter eingeleitet. Der mutmassliche Täter, ein 37-jähriger Schweizer, konnte am Sonntagabend an seinem Wohndomizil durch die Polizei angehalten und vorläufig festgenommen werden. Die Polizei bittet Personen, die Angaben zum Vorfall machen können, sich bei der Kantonspolizei Solothurn in Olten unter T 062 311 80 80 zu melden. ZVG www.polizei.so.ch


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Amtliches

Donnerstag, 3. Dezember 2020 | Nr. 30 Stellen

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Nr. 49 | Donnerstag, 3. Dezember 2020

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COVID-19

Neuer Rektor

Unterstützung für die Kultur Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 auf den Kultursektor sollen weiterhin abgefedert werden können. Der Bund hat dazu die gesetzlichen Grundlagen geschaffen. Im März 2020 hatte der Bundesrat für den Kultursektor Unterstützungsmassnahmen erlassen. Diese Verordnung war bis zum 20. September gültig und wird nun durch das neue Covid-19-Gesetz abgelöst, welches bis Ende 2021 gilt. Gemäss Covid-19-Gesetz kann der Bund Kulturunternehmen, Kulturschaffende sowie Kulturvereine im Laienbereich weiterhin mit Finanzhilfen unterstützen. Die Kantone sind für die Umsetzung der Unterstützungsmassnahmen für Kulturunternehmen zuständig. Im Kanton Solothurn ansässige Kulturunternehmen können beim kantonalen Amt für Kultur und Sport Ausfallentschädigungen und neu Beiträge für Transformationsprojekte beantragen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 auf den Kultursektor sollen weiterhin abgemildert werden. Die finanziellen Mittel für die Ausfallentschädigungen und für die Transformationsprojekte werden von Bund und Kantonen gemeinsam zu gleichen Teilen bereitgestellt. Der Regierungsrat des Kantons Solothurn hat die Umsetzung der Massnahmen beschlossen und eine Unterstützungshilfe mit einem Kostendach von maximal 3’215’900 Franken genehmigt. Zuständig für die Gesuche und für die Mittelvergabe ist das Amt für Kultur und Sport. Ab Dezember können Anträge für zusätzliche Unterstützungsbeiträge eingereicht werden. Die Gesuchsformulare und Merkblätter werden auf der Webseite des Kantons unter «Kultur und Sport» aufgeschaltet. ZVG w w w. co ro n a . s o. c h

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Das Bodyforming-Studio «INFRASHAPE SWISS Atelier» hat in Olten eröffnet. Am Samstag, 5. Dezember findet die offizielle Eröffnung und ein Tag der offenen Türe statt. (Bild: ZVG)

Body-Forming in Olten

INFRASHAPE SWISS ATELIER Seit Montag, 23. November ist das neue Beauty & Health «INFRASHAPE SWISS Atelier» an der Ringstrasse 6 im Zentrum von Olten geöffnet. Am Samstag, 5. Dezember findet die offizielle Eröffnung und ein Tag der offenen Türe statt. Das einzigartige Bodyforming-Studio «INFRASHAPE SWISS Atelier» ermöglicht Ihnen, mit den revolutionären «Fitness-INFRASHAPE HORIZONTAL Terminals» Ihren Body auf natürliche Art wieder perfekt in Form zu bringen. Bodyforming im «INFRASHAPE SWISS

Atelier» beinhaltet das Formen der Figur, das Reduzieren der Cellulite, das Verjüngen der Haut, das Entgiften und das Stärken des Immunsystems. Dabei werden auf einfache Art Kalorien und Körperfette beseitigt. Das Rezept dazu ist simpel. Bei einem Besuch im «INFRASHAPE SWISS Atelier» verbrennen Sie mit Leichtigkeit in nur 50 Minuten über 2000 Kalorien. Ob aus gesundheitlichen Gründen oder einfach als Wellness-Therapie – im «INFRASHAPE SWISS Atelier» erhalten Sie sechs Tage die Woche von Montag bis Freitag von 9 bis 21 Uhr und Samstags von 8 bis 16 Uhr Support. Sie holen sich die Motivation und dank mehr Vitalität Ihrer Fitness und Gesundheit heben Sie Ihre Lebensqualität wieder auf ein neues

Level. Die offizielle Eröffnung des «INFRASHAPE SWISS Atelier» findet am Samstag, 5. Dezember mit einem Tag der offenen Tür von 11 bis 19 Uhr statt. Sali Dauti Andrea und Werner Tschopp, die Inhaber und Bodyshape-Experten, des «INFRASHAPE SWISS Atelier», freuen sich auf Ihren Besuch und beraten Sie gerne persönlich über die verschiedenen Bodyforming Möglichkeiten anlässlich eines vereinbarten Termins. ZVG INFRASHAPE SWISS Atelier Ringstrasse 6 4600 Olten T 062 212 13 13 w w w. i n f ra s h a p e sw i s s . c h

Der Regierungsrat hat Christoph Henzmann (39, Trimbach) auf den 1. August 2021 als Rektor der Kaufmännischen Berufsfachschule KBS in Olten eingesetzt. Christoph Henzmann ist langjähriger Mitarbeiter des BBZ Olten und amtet seit 2019 als Prorektor der KBS Olten. Christoph Henzmann hat die obligatorische Schulzeit in Trimbach und Olten verbracht und ist studierter Germanist und Historiker mit Lizenziat der Universität Basel. Er hat das Höhere Lehramt an der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz absolviert und hat fast zwanzig Jahre Unterrichtserfahrung auf Sek I und Sek II. 2007 ist Christoph Henzmann als Fachlehrer für Deutsch in die Dienste des BBZ Olten eingetreten. Zudem verfügt er über mehrjährige Fach- und Führungserfahrung als Kommunikationsbeauftragter und Abteilungsleiter Detailhandel. 2019 erfolgte seine Wahl zum Prorektor der KBS Olten. In dieser Christoph HenzFunktion hat er mann. (Bild: ZVG) sich im Frühjahr 2020 als flexibler Krisenmanager bewährt und einen substanziellen Beitrag an die erfolgreiche Umstellung vom Präsenz- auf den Fernunterricht geleistet. Ausserberuflich amtet er unter anderem als Präsident des Legat Vögeli in Trimbach. Christoph Henzmann ist 39 Jahre alt und lebt zusammen mit seiner Partnerin in Trimbach. ZVG w w w. b b z o l te n . s o. c h

INSERATE

So beugen Sie vor: • Reduzieren Sie den Konsum von Zucker, fettreichen und frittierten Speisen und trinken Sie Alkohol nur in moderaten Mengen. • Essen Sie langsam und kleine Mengen. Verteilen Sie das Essen auf 4 bis 5 Portionen pro Tag. • Nehmen Sie vor dem Zubettgehen 3 bis 4 Stunden keine grossen Mahlzeiten ein. • Reduzieren Sie allfälliges Übergewicht. • Sorgen Sie für weniger Stress im Alltag.

haften Symptome besonders häufig nach üppigen Speisen bemerkbar. Depressionen, Stress und Angststörungen können die Wahrnehmung der Säure in der Speiseröhre negativ beeinflussen. Um Reflux zu vermeiden, ist ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung empfehlenswert.

WENN DER MAGEN GRÜSST SODBRENNEN

Ungefähr jeder fünfte Schweizer leidet an gastro-ösophagealem Reflux, der sich häufig durch Sodbrennen äussert. Die Betroffenen verspüren ein schmerzhaftes Brennen in der Speiseröhre und leiden an saurem Aufstossen. Ein gesunder Lebensstil kann Linderung verschaffen.

Wenn der saure Magensaft in die Speiseröhre zurückfliesst und die Schleimhaut angreift, spricht man von Reflux. Im Normalfall sorgt der Schliessmuskel zwischen dem Magen und der Speiseröhre dafür, dass das Essen nur von oben nach unten in den Magen hineinrutscht. Der Schliessmuskel ist zudem verantwortlich, dass keine Magensäure in die umgekehrte Richtung in die Speiseröhre zurückfliesst. Ist die Funktion des Schliessmuskels am Mageneingang gestört und gelangt Magensaft in die Speiseröhre, berührt er die empfind-

lichen Schleimhäute. Die Betroffenen verspüren ein Brennen, das vom Magen hinter dem Brustbein bis in den Rachen aufsteigt. Zudem haben sie das Gefühl, dass Flüssigkeit aus dem Magen hochkommt. Vielfach bemerken sie einen sauren Geschmack im Mund. Damit Sodbrennen überhaupt entsteht, sind zwei Hauptmechanismen verantwortlich. Einerseits ist die Funktion des Magenschliessmuskels gestört. Andererseits wird die Magensäure nicht rasch genug aus der Speiseröhre zurück in den Magen befördert. Somit können auch normale Mengen an Magensäure zum Problem werden. Magensäure – zuviel ist ungesund Fetthaltige, frittierte oder süsse Speisen sowie alkoholische Getränke stören die normale Entleerung des Magens. Sie wirken zudem säurelockend und regen die Belegzellen des Magens zu einer höheren Produktion von Magensäure an. Deshalb machen sich die schmerz-

Viele der beschriebenen Symptome können bei verschiedenen Erkrankungen auftreten. Deshalb ist zur sicheren Diagnosestellung und Behandlung immer eine Arztkonsultation notwendig. Reflux ist zwar sehr unangenehm und schmerzhaft, aber zumeist harmlos. Wenn die Beschwerden häufiger auftreten, empfiehlt sich der Gang zum Arzt. Bleibt ein Reflux während Jahren unbehandelt, kann er zu ernsthaften Erkrankungen der Speiseröhre führen.

Dr. med. Bianca-Manuela Erhart Leitende Ärztin Gastroenterologie

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Die Kraft der Düfte Wie Düfte wirken und in der kalten Jahreszeit Momente der Entspannung und Geborgenheit schenken. 9

Winterlicher Marktgang Eine Reportage vom Oltner Gemüsemarkt, der auch im Winter eine zauberhafte Vielfalt zu bieten hat. 13

Schenken ist Beziehungspflege Im Interview spricht Bestsellerautor und Philosoph Wilhelm Schmid über die Kunst des Schenkens. 14

Weihnachten Zeit für Genüsse, Geschenke und Geruhsamkeit

Bild: Getty

Verlagsbeilage vom 3. Dezember 2020 Stadtanzeiger Olten


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Weihnachten

Donnerstag, 3. Dezember 2020 | Nr. 30

Eine aussergewöhnliche Adventszeit Die Adventstage bescheren uns auch in diesem Jahr Momente der Ruhe, Besinnung und Einkehr – so, wie es all die Jahre zuvor war. Oder etwa doch nicht ganz? Tatsächlich: Das Corona-Jahr zeigt Wirkung, es bewegt uns dazu, Dinge aus einer neuen und teilweise unbekannten Perspektive zu betrachten, Situationen anders zu begegnen und Ereignisse auf neue Art wahrzunehmen. Das kann durchaus auch seine positiven Seiten haben. Nicht zuletzt wegen der eindrücklichen Erkenntnis, dass auch kleine Freuden viel Erfüllung bringen. Ein gemeinsamer Spaziergang mit seinen Liebsten in der nahen Umgebung. Ein lustiger Ausflug mit der Familie zu einer Sehenswürdigkeit in der Region. Mit guten Freunden endlich wieder einmal etwas unternehmen, spontan, unkompliziert – und ohne weit zu reisen oder lange zu planen. Die Adventszeit 2020 ist aussergewöhnlich, ganz bestimmt. Und doch gibt sie Gelegenheit, das Jahr versöhnlich ausklingen zu lassen, sich auf kommende Wochenenden und Monate vorzubereiten und sich auf die Festtage zu freuen. Weihnachten gibt uns die Gelegenheit, an unsere Mitmenschen zu denken und ihnen eine Freude zu machen, indem wir für sie da sind – in guter Gesellschaft und vielleicht mit einem fein ausgesuchten Präsent.

Die Sonderausgabe Weihnachten des «Stadtanzeiger Olten» bringt ein bisschen Feststimmung nach Hause und macht einige Vorschläge, wie man die winterlichen Tage verbringen und lange Abende gemütlich zu Hause geniessen kann. Und wie fast alles im Leben vergehen auch die letzten Augenblicke des Jahrzehnts schliesslich wie im Flug, das neue Jahr beginnt und mit ihm der Schritt in eine neue Dekade. Freuen wir uns darauf!

Handlettering – so geht’s Buchstabenmalen liegt im Trend – und ist gar nicht so schwer. Eine Anleitung mit Basteltipps und Inspirationen für eine kreative Adventszeit.

Seite 11

Frohe Weihnachten und bald schon «es guets Neus!»

O Tannenbaum, o Tannenbaum Eine Weihnachtsgeschichte über eine Tanne, die Seifenblasen schweben lässt und sich am Ende selbst entsorgt. Seite 12

Thomas Pfann thomas.pfann@chmedia.ch

Lebkuchenspass Ein Lebkuchenhaus backen und selber bauen geht ganz einfach – so die Theorie. Beim Selbstversuch gab es dann doch einige Hürden zu meistern. Seite 15

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Weihnachten

Nr. 30 | Donnerstag, 3. Dezember 2020

Bilder: Getty

Die Kraft der Düfte

Vanille schenkt Geborgenheit, die Urzitrone heitere Stunden. Düfte wirken bewusst und unbewusst und können, richtig eingesetzt, wohltuende Wintertage bescheren. Lea Marti

Tiefe Nebelschwaden hüllen die Natur in schummriges Grau, Regentropfen prasseln ans Fenster, und die Temperaturen steigen kaum über null. Wenn der nasskalte Winter Einzug hält, dann ist auch die trübe Stimmung nicht weit entfernt. Da hilft nur eins: Einige Tropfen ätherische Öle auf einen Duftstein träufeln, und man wähnt sich im mediterranen Hinterland, wo die Sonne die Haut wärmt und einem der erfrischende Duft des Urzitronenbaums in die Nase steigt. Merklich hebt sich die Stimmung ins Heitere. «Das ätherische Öl der Urzitrone, auch Zedratzitrone genannt, ist mein Lieblingswinterduft. Es wirkt erhellend und stimmt optimistisch. Ich kenne niemanden, der diesen Duft nicht mag», erzählt Erika Haussener, diplomierte Aromatherapeutin SfA und Leiterin der Schweizerischen Schule für Aromatherapie (SfA).

Der unmittelbare Geruchssinn Wie kann es sein, dass der Duft von Zedratzitrone Lustlosigkeit, Erschöpfung, Mattigkeit und gar Mutlosigkeit zu vertreiben vermag? Die Antwort ist überaus komplex und die Forschung dazu noch jung. Ziemlich gut weiss man heute, wie der Geruchssinn funktioniert. «Um einen Duft aufzunehmen und an das Gehirn zu melden, existieren in der menschlichen Nase zwei voneinander unabhängige Riechsysteme», so Erika Haussener. In einem kleinen Bereich im Dach der Nasenhaupthöhle, im Riechepithel, befinden sich die Riechzellen, sogenannte olfaktorische Sinneszellen, die über Gerüche aktiviert werden. Während der Mensch etwa 5 Millionen Riechzellen hat, besitzen Katzen rund 65 Millionen davon. Hunde nehmen Düfte sogar mit rund 200 Millionen Riechzellen wahr. «Der Olfaktorius steuert das eigentliche Riechen, während das zweite System, der

schmerzempfindliche Trigeminus, auf beissende und scharfe Gerüche wie Chlor, Salmiak, Rauch oder Chili reagiert.» Eine neuere Erkenntnis um den führenden deutschen Geruchsforscher und Zellphysiologen Hans Hatt ist, dass der Mensch jedoch nicht nur mit der Nase riecht, sondern ebenso über Riechrezeptoren am ganzen Körper Duftmoleküle aufnimmt, die ihn beeinflussen. «Der Geruchssinn ist der unmittelbarste der menschlichen Sinne und wird auf direktem Wege im limbischen System, in einem der ältesten Teile des menschlichen Gehirns, verarbeitet», sagt die Aromatherapeutin. Dieses steuert ebenso Gefühle und Emotionen wie Angst, Liebe, Wut und Lust, sorgt dafür, dass neue Dinge gelernt und Erinnerungen im Gedächtnis abgespeichert werden. «Weil Düfte, anders als visuelle oder akustische Sinneseindrücke, nicht in der Grosshirnrinde vorverarbeitet und gefiltert werden, gelangen die Informationen direkt ins limbische System.» Von dort beeinflussen sie das Immun- und Nervensystem sowie die Ausschüttung von Hormonen. Einige ätherische Öle begünstigen das Freisetzen von Wohlfühlhormonen wie Serotonin und wirken entspannend und beruhigend. Auf andere Düfte antwortet der Körper mit Noradrenalin und einem Frischekick. Die Unmittelbarkeit des Geruchssinns führt auch dazu, dass Düfte den ersten Eindruck verschaffen, beispielsweise dann, wenn man zum ersten Mal einen Raum betritt oder einen unbekannten Menschen trifft.

ist ganz unterschiedlich und wird über Erfahrungen, Gewohnheiten und kulturelle Gepflogenheiten erworben. Schon ungeborene Babys können ab der 28. Schwangerschaftswoche riechen und Duftvorlieben der Mutter als positiv abspeichern. Weitere Vorlieben und Abneigungen gesellen sich im Verlauf des Lebens dazu. Ein Beispiel: «Der Ekel gegenüber Fäkalduft wird hier bei uns erlernt.» In einigen afrikanischen Gegenden, wo die Rundhütten mithilfe eines Gemischs aus Sand, Lehm und getrocknetem Rinderdung gebaut werden, ist dieser Geruch Teil des Alltags. Daneben gibt es natürliche Bestandteile von Düften, die viele Menschen ähnlich empfinden und mit deren Wirkung auch die Aromatherapie arbeitet. «Wir nutzen die Kraft der Düfte auf ganz unterschiedliche Weise, beispielsweise bei Massagen, Wickeln, Inhalationen, in Badmischungen oder mit selbst hergestellten Salben, unter anderem zur Linderung von Schlaflosigkeit bei Er-

wachsenen oder Kleinkindern, bei Kopfschmerzen, zur Heilung von Hauterkrankungen oder bei Verstimmungen und Blockaden im psychischen Bereich. Das Anwendungsspektrum ist überaus weit», erzählt die Leiterin der Schweizerischen Schule für Aromatherapie. Und fügt an: «Düfte haben eine Wirkung, die es zu kennen und gezielt einzusetzen gilt. Lavendelduft wirkt im Allgemeinen beruhigend und harmonisierend.» Doch weckt der Duft Erinnerungen an Besuche bei einer ungeliebten Tante, dann kann sich dies ins Gegenteil kehren. Und: «Lavendel kann auch anregend sein. Meine Tochter war als Kind sehr ruhig. Kam sie vor dem Einschlafen mit Lavendelduft in Berührung, war es mit der Nachtruhe vorbei», erzählt Erika Haussener mit einem Lachen. Die heilende Arbeit mit Düften gehöre dann auch nicht in das Reich der Esoterik, sondern sei ein Handwerk, das es zu erlernen und zu beherrschen gelte. Aktuell liefert die

«Die heilende Arbeit mit Düften gehört nicht in das Reich der Esoterik, sondern ist ein Handwerk, das es zu erlernen und zu beherrschen gilt.»

Zur Person

Düfte unterschiedlich wahrnehmen Neuste wissenschaftliche Erkenntnisse gehen davon aus, dass der Mensch mehr als eine Billion verschiedener Düfte auseinanderhalten kann. Damit nimmt die Nase mehr Reize auf als Auge und Ohr zusammen. Wie jeder einzelne Mensch Düfte wahrnimmt,

Erika Haussener Diplomierte Aromatherapeutin SfA

Seit mehr als 25 Jahren ist Erika Haussener fasziniert von Düften und beschäftigt sich mit dem ganzheitlichen Wissen und den vielseitigen Anwendungsarten ätherischer Öle. Sie ist diplomierte Aromatherapeutin SfA, Dozentin, Prüfungsexpertin und Kursleiterin bei der Schweizerischen Schule für Aromatherapie (SfA). Die SfA entstand 1998 als erste Ausbildungsstätte für Aromatherapie in der Schweiz.

Mehr Informationen unter www.aromatherapieschule.ch

Wissenschaft erstaunliche Ergebnisse dazu. So wies eine Studie um den Geruchsforscher Hans Hatt an der RuhrUniversität Bochum nach, dass Veilchenduft verschiedene Krebszellen am Wachsen hindern kann, darunter auch Leberkrebs.

Düfte, die wohltuend wirken In der kalten Jahreszeit haben ätherische Öle, Raumsprays und Badmischungen Konjunktur – als Stimmungsaufheller und für erholende Wellnessauszeiten. Können diese denn auch in «Selbstmedikation» angewendet werden? «Es braucht nicht gleich eine Ausbildung zur Aromatherapeutin, wenn man die eigenen vier Wände in eine duftende Wohlfühloase verwandeln möchte», so Erika Haussener. Wichtig sei, sich auf die eigene Nase zu verlassen: «Welcher Duft spricht an?» und «Was für Gefühle werden geweckt?» sind Fragen, die bei der Auswahl zu helfen vermögen. Gibt es denn Düfte, die sich besonders für die kalte Jahreszeit eignen? «Vanille haben viele gern. Wir kennen diesen Duft seit unserer Geburt, denn die Muttermilch riecht zart danach. Vanille hat dann auch eine einhüllende und wohltuende Wirkung, entspannt und gleicht aus.» Gegen den Novemberblues würden Zitrus- oder Orangendüfte helfen, und zur Stärkung des Immunsystems sei das Cajeputöl empfehlenswert. «Es riecht ähnlich wie Eukalyptusöl, ist jedoch milder im Duft.» Wichtig sei beim Kauf, auf Bioqualität und Reinheit zu achten. «Es gibt viele Schweizer Firmen, die wundervolle Produkte in ihrem Sortiment haben.» Und: «Wer sich tiefer ins Reich der Düfte vorwagen möchte, dem empfehle ich wärmstens, einen Grundkurs oder Workshop zu besuchen, bei dem die Teilnehmenden Wissenswertes zu den wichtigsten ätherischen Ölen und einem verantwortungsvollen Umgang damit erlernen.»


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Donnerstag, 3. Dezember 2020 | Nr. 30

Perfekt gegen Winterblues und Weihnachtshektik Winterzeit ist Wellnesszeit, Zeit zur Ruhe zu kommen und sich zu verwöhnen. Im sole uno in Rheinfelden sind Erholungssuchende und Genussmenschen an der richtigen Adresse. Wenn’s draussen stürmt, regnet oder gar schneit, ist es im Sole uno angenehm warm und behaglich. Das ist besonders eindrücklich, schwimmt man im Aussenbad in den prächtigen Park hinaus, umhüllt vom 33 Grad warmen, dampfenden Nass. Wer wechselwarmen Wassergenuss schätzt, kommt im Feuer- und Eisbad und unter den Erlebnisduschen, dem eiskalten Alpenwasserfall oder dem warmen Tropenregen auf seine Kosten.

Saunabaden – für ein starkes Immunsystem Saunafreunde kommen in der grosszügigen Saunalandschaft voll auf ihre Kosten. Ganz besonders gemütlich an nasskalten Tagen sind die russische Banja sowie die Erd- und Feuersauna im Park mit Blick auf knisterndes, offenes Feuer. Aber auch die grosszügige finnische oder die Biosauna, in der man bei sanften Temperaturen schonend zum Schwitzen kommt, sind beliebt. Jetzt in der Adventszeit stimmen leuchtende Fackeln im Aussenbereich festlich ein.

In besten Händen befinden sich die Gäste des Sole uno auch in der Massage-Lounge. Hier entspannt nicht nur der Körper, auch Geist und Seele kommen zur Ruhe. Was für ein herrliches Gefühl, beispielsweise auf der warmen Sandliege eine Aromaölmassage zu geniessen! Das vielfältige Verwöhnangebot reicht von der klassischen Kopf-Nacken-Schulter-Massage über eine orientalische Seifenschaummassage bis hin zur verwöhnenden Kräuterstempelmassage – gerne auch als Paarmassage.

Wellnessen – auch in Corona-Zeiten? «Die Nachfrage nach Entspannung und Erholung ist nach wie vor gross», sagt Betriebsleiter Sven Malinowski. «Die Reaktionen, die wir von den Kunden erhalten, fallen durchwegs positiv aus. Für viele ist der Besuch des Sole uno wie eine kleine Auszeit, gerade in diesem stressigen Alltagsgeschehen.» Das mit dem BAG abgestimmte Schutzkonzept ist die Grundlage für ein sicheres Badevergnü-

«Die Nachfrage nach Entspannung und Erholung ist nach wie vor gross.»

Sven Malinowski Betriebsleiter

gen. Reduzierte Eintrittszahlen, Eigenverantwortung und Kontrolle garantieren Erholung und Entspannung auch in Corona-Zeiten. (zvg) Wellness-Welt Sole uno Täglich von 8 bis 22.30 Uhr geöffnet, über die Festtage am 24./25. und 31. 12. bis 17 Uhr, letzter Eintritt um 15 Uhr www.soleuno.ch Tolle Geschenkgutscheine für Weihnachten, vielfältige Wellness-Arrangements unter shop-soleuno.ch

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Weihnachten

Nr. 30 | Donnerstag, 3. Dezember 2020

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Die Kunst des Buchstabenmalens Sandra Metzger

Adventskalender

Handgeschriebenes ist in. Davon zeugen nicht nur unzählige Blogs und Tutorials auf Pinterest, Facebook, Youtube und Co., wo sich Anleitungen fürs Schönschreiben mit Lebensweisheiten in bunten Buchstabenkreationen duellieren. Auch trifft man immer häufiger liebevoll gestaltete Menütafeln in Restaurants oder handgeschriebene Sprüche auf Schaufenstern und Plakaten an.

Um den Puzzlekalender zu gestalten, braucht es: • Halbkarton, 177 × 272 mm gross • Schreibstifte • Streichholzschachteln (am besten weiss, 37 × 34 mm) • Klebstoff, Band und Ast

So wird’s gemacht: Halbkarton mit einem schönen Schriftbild (zum Beispiel einem Spruch) gestalten. Je ruhiger der Hintergrund, desto einfacher ist es später, das Puzzle zusammenzusetzen. Das fertige Bild in einen gleichmässigen Raster von 3 senkrechten und 8 waagrechten Streifen unterteilen. Das Bild den Linien entlang in 24 Teile schneiden, diese auf die Oberfläche der Streichholzschachteln kleben. Band in unterschiedlichen Längen durch den äusseren Schuber der Schachtel ziehen und verknoten. So können die Schachteln geöffnet werden, ohne dass man sie von der Aufhängung entfernen muss. Die fertigen Schachteln an einem Aststück befestigen. Tipp: Den Ast zusätzlich mit einer Lichtgirlande schmücken.

Lettering – das neue Yoga «Mit Handlettering lassen sich wunderbar Emotionen in Schriftbilder umsetzen, sei es zu einem besonderen Anlass, für einen lieben Menschen oder einfach für sich selbst», weiss die Zürcher Buchautorin Sasa Noël, die sich als Grafikdesignerin und Illustratorin täglich mit Schriftprojekten auseinandersetzt. Im Gegensatz zur klassischen Kalligrafie, der Kunst des Schönschreibens mit Tusche und Feder, zur Typografie (gedruckte Schrift) oder zum Brush-Lettering (Schreiben mit Pinsel oder Pinselstift) werden beim Handlettering die Buchstaben gezeichnet oder gemalt. «Man entwirft, korrigiert, überzeichnet, verziert Buchstaben und entwickelt dabei seine Kreativität kontinuierlich weiter», erklärt Sasa Noël. So gesehen gehöre das Handlettern eher zur Illustration als zur Schreibkunst. Das Faszinierende daran, und das merke sie auch immer wieder bei ihren Kursteilnehmenden: «Es ist unglaublich entspannend. Man beschäftigt sich mit sich selbst, ist konzentriert, achtsam – Lettering ist eine neue Art Yoga.» Man könne die Hektik des Alltags zurücklassen, der digitalen Welt den Rücken kehren und sich ganz dem Gestalten

Adventskalender aus Zündholzschachteln: Jede Schachtel ist zugleich Teil eines Schriftbild-Puzzles.

hingeben, das sei vielen Leuten ein Bedürfnis. Praktisch sei auch, dass man diese Art Freizeitbeschäftigung gut alleine und zu Hause ausüben könne. Was in Zeiten von Corona besonders auf Anklang stosse.

Für Anfänger – und Fortgeschrittene Wer mit Handlettering beginnen möchte, benötigt nicht viel Material. «Am besten startet man mit Stiften, die einem vertraut sind, zum Beispiel Bleistift, Kugelschreiber oder Filzstiften, mit Papier und einer Anlei-

tung», erklärt Sasa Noël. Als Einstieg eigne sich das Üben von «falscher Kalligrafie», das Imitieren des Schreibens mit Feder und Tinte. Ob in Block- oder «Schnürlischrift», spiele keine Rolle. Ein Beispiel: Man malt bei einem Buchstaben jeweils die Abwärtsstriche mit einer Doppellinie. Der entstandene Weissraum wird danach ausgemalt. So bekommt man ein Gefühl für die unterschiedlichen Strichdicken. Und der Buchstabe oder das Wort sieht letztlich so aus, als wäre es mit einem Pinsel gemalt. Eine detaillierte Anleitung

Handlettering-Ideenbuch zu gewinnen Das «Ideenbuch zum Handlettering» von Sasa Noël enthält kreative Geschenkideen für jede Jahreszeit, Anleitungen, Tipps und viel Fachwissen rund um das Buchstabenmalen. Interessierte haben jetzt die Gelegenheit, an unserer Buchverlosung (5× 1 Exemplar) teilzunehmen. Und so funktioniert’s: E-Mail mit Vermerk «Handlettering OT» sowie Name, Vorname, Adresse des Teilnehmers (wohin das Buch geschickt werden soll) an: verlosung@chmedia.ch senden. Teilnahmeschluss: 9. Dezember 2020. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Viel Glück! Für 29.90 Franken kann das Buch auch hier bestellt werden: www.at-verlag.ch ISBN: 978-3-03800-063-1

hierzu gibt Sasa Noël in ihrem «Ideenbuch zum Handlettering». Ein ansprechend illustriertes Buch, das aufzeigt, wie Buchstaben und Wörter, kurze Sätze oder Zitate sorgfältig von Hand gezeichnet, Schriftarten vermischt und liebevoll gestaltet werden können. Veranschaulicht wird auch, wie verschiedene Oberflächen wie Stoff, Glas, Holz, Keramik, Naturmaterialien und natürlich Papier mit Handlettering kunstvoll verziert werden können. Mit einfachen, klaren Anleitungen, wo nötig detailliert Schritt für Schritt, regt

Bilder: sasanoel.ch

die Grafikdesignerin Gross und Klein zum Ausprobieren an. Auch über die Anatomie der Buchstaben, verschiedene Schriftarten, Bildkomposition und Transfertechniken wie das Übertragen eines Schriftbildes via Transparentpapier berichtet sie in ihrem Buch.

Geschenke für das ganze Jahr Und wer auf der Suche nach kreativen Dekorationen oder Geschenkideen ist, findet im «Ideenbuch zum Handlettering» Anleitungen für einen

originell dekorieren Ostertisch bis hin zu selbst gestalteten Gewürztüten, Kräuterkästen und Blumenbildern. Wimpel und verzierte Flaschen verleihen einem Geburtstagsfest das gewisse Etwas. Selbst gemachte Kosmetikprodukte oder Kräutertee geben originelle Geschenke ab. Speziell für den Advent zeigt Sasa Noël, wie man eine Kerze oder Zündholzschachteln in einen schmucken Adventskalender verwandelt oder Weihnachtspäckli mit liebevoll gestalteten Salzteiganhängern verziert.

Weihnachtsanhänger aus Salzteig Um Anhänger aus Salzteig fertigen zu können, braucht es: • 2 Tassen Mehl • 1 TL Öl • 1 Tasse Wasser • 1 Tasse Salz

So wird’s gemacht: Mehl in eine Schüssel geben, Öl, Wasser und Salz hinzufügen und alle Zutaten gut durchkneten, bis ein glatter Teig entsteht. Anschliessend den Teig ausrollen und die gewünschten Formen für Anhänger ausstechen oder frei formen. Die Anhänger auf ein mit Mehl bestreutes Backblech legen und im Backofen bei etwa 140 Grad (Ober- und Unterhitze) rund 1 Stunde trocknen lassen. Je dicker der Teig, desto länger die Backzeit.

Beschriften und Verzieren: Mit Molotow-Marker oder -Fineliner lassen sich die Anhänger nach dem Trocknen gut beschriften. Falls die Oberfläche zu rau ist, kann man sie mit Schleifpapier vorsichtig abschleifen. Buchstaben können bereits vor dem Trocknen im Ofen mit einem Zahnstocher in den noch feuchten Teig eingeritzt werden. Auch mit Teigbuchstaben aus einer Buchstabensuppe kann man einen Schriftzug erstellen. Dazu werden die Teigbuchstaben einfach in den noch feuchten Teig gedrückt.

Anleitungen/Bilder: sasanoel.ch


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Weihnachten

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Herr Bucher, die Tanne Eine Weihnachtsgeschichte von Lorenz Pauli

teten Weihnachtsbaum. Sie glänzten schillernd im Kerzenlicht und passten wunderbar zum Engelshaar, den gläsernen Sternen und den Liedern. Herr Bucher konnte – passend zum jeweiligen Lied – kleine oder grosse Seifenblasen blasen. Bei «Stille Nacht» waren es grosse, bei «Leise rieselt der Schnee» waren es winzig kleine, die herumwirbelten.

Ich war damals noch ein Kind. Am 24. Dezember sassen wir herum. Mama legte Karten, Papa las ein Buch, mein Bruder ass Chips, meine Schwester schraubte ihren Wecker auseinander und ich zählte meine Schlümpfe. Wir wollten nicht nur auf den Abend warten. Aber eigentlich taten wir genau das: Wir warteten nur auf den Abend. Was kann man sonst tun mit einem ganzen Tag, der Heiliger Abend heisst.

Wir staunten so sehr, dass wir nun doch «La-la-la» sangen. Liederblätter hin oder her.

Es klingelte. Ein Mann mit einem schüchternen Lächeln im Gesicht stand vor der Tür. Er hatte kurze graue Haare, trug eine braune Hose und einen dunkelgrünen Pullover. Neben ihm stand ein kleiner, abgewetzter Lederkoffer. Wir sahen den Mann an. Er sah uns an. Dann sagte er mit leiser, fast singender Stimme: «Mein Name ist Bucher. Oswald Bucher. Ich bin Schauspieler. Haben Sie schon einen Weihnachtsbaum?»

«Jetzt die Geschenke?», fragte ich, als die letzte Christbaumkugel zerplatzt war. Herr Bucher nickte. «Das ist deins!», sagte Mama zu Papa. «Einen Moment, bitte!», flüsterte die Tanne, «wäre es nicht schön, Sie würden noch ein paar passende Worte dazu sagen, warum Sie Ihrem Mann etwas schenken wollen? Natürlich dürften Sie dabei nicht schon verraten, was es ist.» Mama seufzte, schluckte, nickte und fand schliesslich die richtigen Worte. Wir alle wussten, was zu tun war. Wir überlegten uns nun auch für alle, die wir beschenken würden, etwas Passendes. Beim Zuhören und Auspacken freute sich Herr Bucher mit uns. Er schlug vor, nochmals ein Lied zu singen. Was wir dann auch taten.

Wir schüttelten den Kopf. «Das trifft sich gut. Es ist nämlich so: Ich biete meine Dienste als Weihnachtsbaum an. Ich könnte in diesem Jahr Ihr Weihnachtsbaum sein.» Mein Vater schüttelte den Kopf: «Wir haben seit Jahren keinen Weihnachtsbaum mehr. Wir feiern ohne. Und wir fahren nachher auch noch weg. Da hat es keinen Sinn, einen Weihnachtsbaum zu kaufen.»

Wir Kinder bettelten, den Weihnachtsbaum zum Essen einzuladen. Die Eltern fanden die Idee gut. Das freute unseren Weihnachtsbaum sehr. Offenbar war das nicht üblich. Er steckte sich frische Kerzen an, verzichtete bei Tisch aber auf die Seifenblasen.

«Oh! Sie haben mich falsch verstanden», sagte Herr Bucher, «Sie können mich nicht kaufen. Sie können mich nur mieten. Mich zu mieten, hat durchaus Vorteile: Die Entsorgung nach Weihnachten erübrigt sich. Zudem sind die Kerzen nie unbeaufsichtigt, ich bin im Bedarfsfall problemlos im Zug, im Auto oder sogar im Flugzeug transportierbar, und ich nadle nicht.» Das leuchtete uns allen ein, und wir baten Herrn Bucher, einzutreten. Er schaute sich in der Wohnung um und nickte: «Wenn wir das kleine Tischchen etwas beiseitestellen könnten, wäre hier ein guter Platz für mich. Wann gedenken Sie zu feiern?», Meine Mutter schaute auf die Uhr: «Etwa in zwei Stunden.» «Hui!», machte Herr Bucher, «da muss ich mich beeilen. Stille Nacht, eilige Nacht ...» Er lächelte über seinen Witz, und wir lächelten, weil er lächelte. Herr Bucher öffnete seinen Koffer, und begann sich zu schmücken. Mit Engelshaar, gläsernen Sternen und schlichten, weissen Kerzen. Wir schauten ihm zu. Bei seiner Rückseite durfte ich ihm helfen. Papa runzelte die Stirn: «Keine Kugeln?» Herr Bucher blinzelte geheimnisvoll: «Warten Sie es ab!» Schliesslich setzte er eine grüne Zipfelkappe auf. Der Zipfel der Kappe ragte steil in die Luft. Ein silberner Stern glitzerte an der Spitze. Unser Weihnachtsbaum fragte: «Wie viel Platz sollte ich für Geschenke einrechnen?» Meine Mutter machte eine Handbewegung, die alles oder nichts bedeuten konnte. «Ach, wir sind fünf Personen und das macht dann fünf Plastiksäcke. Aber wir können die auch beim Tisch hinstellen.»

Als wir schliesslich schlafen gingen, kam er noch an unser Bett und erzählte uns mit seiner leisen, fast singenden Stimme eigenartige Weihnachtsgeschichten. Die vom Engel mit dem Schluckauf. Oder die von den drei seiltanzenden Königen. Das war vor vielen Jahren. Ich denke oft daran zurück. Manchmal wünsche ich mir, dass er uns nochmals besuchen käme.

Illustration: Adam Vogt

Herr Bucher, unser Weihnachtsbaum, wankte: «Plastiksäcke?» Mein Vater bestätigte: «Plastiksäcke. So sehen die anderen nicht, was sie geschenkt bekommen.» Unsere Tanne sah plötzlich ratlos aus. «Es geht um Weihnachten. Um das Fest der Freude, der Liebe, des Glücks! Dazu passen keine Plastiksäcke, finde ich. Ein Geschenk, das liebevoll eingepackt ist, das man auspacken kann, freut doppelt … nein: dreifach. Beim Einpacken der Geschenke freut man sich auch schon auf das Schenken.»

Zeitungspapier und wickelten, jedes für sich, die Geschenke ein. Weil ich der Jüngste war, half mir unser Weihnachtsbaum. Die gläsernen Sterne klimperten leise. Das Engelshaar kitzelte mich, als er mit seinen Ästen das Geschenkpapier festhielt, damit ich den Klebestreifen aufkleben konnte. Unser Weihnachtsbaum roch nach Harz.

Das leuchtete uns allen plötzlich ein.

Schliesslich legten wir die Geschenke unter Herrn Bucher und Mama zündete die Kerzen an. Schön sah das aus. Herr Bucher lächelte ein Lächeln, wie es nur Weihnachtsbäume lächeln können. Wir waren glücklich, denn so weihnächtlich war Weihnachten noch nie gewesen.

Weil kein Geschenkpapier im Haus war, bemalten und beklebten wir

Lange Zeit war es still. Dann nickte unser Weihnachtsbaum und sagte:

«Jetzt wäre ein Lied passend.» Papa sah Mama an. Mama biss sich auf die Unterlippe. Meine Schwester grinste dümmlich. Mein Bruder stiess mich mit dem Ellenbogen an. Papa sah etwas verschämt auf die braunen Wollstrümpfe unseres Weihnachtsbaums, als er sagte: «Wir kennen kein Weihnachtslied. Und wir können doch nicht einfach ‹La-la-la› singen. Sollen wir das Radio …?» Herr Bucher half uns aus. Er hatte Liederblätter in seinem Koffer mitgebracht. Als hätte er es geahnt.

Wir sangen. Bis dahin hatte ich meinen Vater noch nie singen gehört. Zuerst kicherten wir. Aber spätestens beim dritten Lied waren wir wie verzaubert: Während wir sangen, schwebten Seifenblasen rings um unseren gemie-

Lorenz Pauli «Eine Geschichte ist nur dann eine gute Geschichte, wenn sie auch nach dem letzten Wort weitergeht; in unserem Kopf», sagt Lorenz Pauli. Der bekannte Schweizer Kinderbuchautor, Erzähler und Liedertexter lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Bern. Sein Buch «Rigo und Rosa» erhielt den Schweizer Kinder- und Jugendmedienpreis. Auch international wurden seine Bücher mehrfach ausgezeichnet. www.lorenz-pauli.ch


Weihnachten

Nr. 30 | Donnerstag, 3. Dezember 2020

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Urs Hostettler, der fahrende Bäcker aus Luterbach.

Der Gemüsemarkt in Olten ist sowohl bei den Marktfahrenden wie auch bei den Marktbesuchern sehr beliebt. Bilder: Thomas Pfann

Maria Huwiler findet die Stimmung auf dem Markt gut.

Ernst Eggmann mit seinen verschiedenen Spezialitäten.

Das wöchentliche Einkaufserlebnis auf dem Markt Viele lokale Produkte und eine herzliche Atmosphäre, das bietet der Oltner Gemüsemarkt. Und wer Lust hat auf mehr als Gemüse, ist hier genau richtig.

Thomas Pfann

Der Oltner Gemüsemarkt. Eine jahrzehntelange Erfolgsgeschichte – und sie geht auch im verflixten Corona-Jahr schwungvoll weiter. An den zahlreichen Ständen gibt es eine Vielzahl regionaler Produkte zu kaufen. Und längst bieten die Marktfahrenden nicht nur Gemüse, Obst und Früchte an; für Feinschmecker warten Frischfleisch, Käse, Pasta, süsse Leckereien, Brot und Gebäck, Konfitüren, Saucen und natürlich Blumen aller Art und Form. Jeweils am Donnerstag auf der Kirchgasse in der Altstadt und samstags auf der Bifangstrasse geht der Markt über Gassen und Strassen – jahrein, jahraus. Während der Adventszeit ist der Marktgang genauso beliebt wie im Sommer oder im Herbst. Denn dass man hierher nur zum Einkaufen kommt, das glaubt sowieso niemand. «Viele Leute kommen regelmässig auf den Gemüsemarkt zum Einkaufen, aber auch zum Schlendern, um sich mit den Menschen zu treffen und gut und gern auch, um etwas zu plaudern», sagt Ernst Eggmann. Seine Spezialitäten sind selbst gemachte Konfitüren und Saucen. Einkochen und zubereiten tut

er alle selbst, die Produkte dazu kauft er ein – sehr oft ebenfalls auf dem Oltner Gemüsemarkt. «Da schliesst sich der Kreis. Ich kaufe frische Produkte ein, nehme sie mit nach Hause, mache Köstlichkeiten daraus und bring diese wieder an den Markt», lacht er.

Die Stimmung stimmt, und alle haben Freude Schon lange als Marktfahrer tätig ist die Familie von Arx mit ihrem Bio-Obst. Ihre Produkte sind bekannt und beliebt, die Kundschaft schätzt die grosse Auswahl. Auch jetzt, in der kalten Jahreszeit, sei die Stimmung gut, sagt Maria von Arx. «Und das Geschäft läuft, wir sind sehr zufrieden.» Stundenlang in der Kälte zu stehen, das ist man auf dem Gemüsemarkt gewohnt. Morgens um acht muss alles bereit sein, das heisst, aufgestellt wird in der Dunkelheit. Bis kurz vor Mittag werden die Waren feilgeboten – und oft nimmt die Kundenfrequenz stetig zu. Der Markt findet bei jedem Wetter statt, auch wenn’s regnet oder ausnahmsweise auch mal schneit. Schnee, das bedeutet: Weihnachten steht vor der Tür. Selbstverständlich findet man auf dem Markt auch den

Maria von Arx: «Wir sind zufrieden, wie das Geschäft läuft.»

passenden Adventsschmuck oder eine süsse Versuchung aus heimischer Produktion. Im eigenen «Schoggo-Lade» sitzt Daniela Hoffmann und packt akribisch genau feine Schokokreationen ein. «Alle von Hand gemacht, jedes einzelne Stück», sagt sie und erklärt, wieso sich gerade ihre Spezialitäten so gut machen unter dem Weihnachtsbaum. «Ich fertige Pralinen auch nach Wunsch an, mit feinster Füllung aus Whisky, Bier oder auch mit Chili.» Frischen Chili gibt es auf dem Gemüsemarkt logischerweise auch – an verschiedenen Ständen. Bio-Produkte kann man ebenfalls kaufen, unter anderem bei der Familie Maurer aus Diessbach im Seeland. Seit gut sechs Jahren betreibt sie in der Oltner Innenstadt jeweils einen Stand und bietet das meiste Gemüse aus eigener Herstellung an. Mit dem Standort Olten ist Lucy Maurer sehr zufrieden: «Wir haben alle Hände voll zu tun, es läuft rund vom Morgen bis zum Mittag.» Hand anlegen muss auch Ruth Jenny am Laufmeter, denn die Blumen und die Gestecke der Gärtnerei Krebs in Kriegstetten sind beliebt: «Adventsdekorationen und Weihnachtskränze werden immer begehrter, je näher die Festtage kommen.»

Ein stetes Kommen und Gehen erlebt Urs Hostettler vor seiner fahrbaren Bäckerei. Eigentlich ist die Bäckerei ja zu Hause in Luterbach, aber ebenfalls auf Rädern wie der Verkaufsstand in Olten. «Bei mir ist alles fahrbar, ich bin ja auch immer unterwegs», lacht er, während wieder ein knuspriges Kartoffelbrot über die Theke geht. Als süsse Versuchung kaufen viele Passanten einen seiner Aprikosenkrapfen oder eine Studentenschnitte. «Ich bin froh, dass der Gemüsemarkt offen ist. Meiner Meinung nach lassen sich die Gesundheitsmassnahmen hier bestens umsetzen. Man kommt sich nicht zu nahe, alles befindet sich draussen, da ist das Maskentragen auch nicht ganz so mühsam wie in den Läden drin.»

Süssigkeiten von Daniela Hoffmann.

Lucy Maurer hat es streng am Morgen.

Das Einkaufen auf dem Markt ist ein Erlebnis und bietet eine grosse Auswahl an frischen und vor allem lokalen Produkten. Der lockere und familiäre Umgang zwischen Kundschaft und Anbietern tut gut, man fühlt sich wohl. Diese gute Stimmung auf dem Markt kann auch Maria Huwiler bestätigen, auch wenn einzelne Besucher manchmal etwas ängstlich zwischen den Marktständen umhergingen. «Manchmal spürt man schon eine gewisse Bedrücktheit. Wie es an der Arbeit und im Leben weitergeht – daran denken viele. Umso mehr kann man ein paar befreite Momente am Oltner Gemüsemarkt geniessen», ist die Blumenspezialistin überzeugt.

Befreite Momente geniessen am Oltner Gemüsemarkt Ein weiteres Produkt, das sich unter freiem Himmel gut verkaufen lässt, ist Käse. Niklaus Leuenberger hat eine delikate Auswahl davon, sein Sortiment führt von zartem Camembert hin bis zu rezenten Hartkäsen. Wer hier ein Stück kaufen will, muss Geduld haben, denn die Warteschlange ist lang – nicht nur wegen der befohlenen Abstände.

Der Oltner Gemüsemarkt findet statt: Auf der Kirchgasse: Donnerstag von 8 bis 11.30 Uhr. An der Bifangstrasse: Samstag von 8 bis 11.30 Uhr.

Niklaus Leuenbergers Käse ist gefragt.


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Weihnachten

Donnerstag, 3. Dezember 2020 | Nr. 30

Schenken ist Beziehungspflege

Ein Gespräch mit Philosoph und Bestsellerautor Wilhelm Schmid über die Kunst des Schenkens und darüber, wie es uns gelingt, Weihnachten ohne Geschenkdesaster zu einem Fest der Liebe werden zu lassen. Interview: Lea Marti

«Der eigentliche Wert beim Schenken ist die Aufmerksamkeit, die ich dem Beschenkten widme. Das kann auch ganz simpel eine Einladung in ein Café sein.»

Herr Schmid, was steckt denn hinter dem Brauch des Schenkens, oder kurz gefragt: Was ist Schenken überhaupt? Wilhelm Schmid: Schenken ist Beziehungspflege, und das nicht nur zu Feiertagen. Dass ich meine Frau liebe, kann ich ihr immer wieder sagen, aber sie will auch mal etwas dazu sehen, etwa indem ich ihr Aufmerksamkeit schenke, sie auf einen gemeinsamen Spaziergang in die Natur einlade oder ich einen bunten Strauss Blumen nach Hause bringe. Schenken kann aber auch eine zerstörerische Seite haben, wenn ich meiner Frau beispielsweise über Jahre Liebe und Zuneigung schenken würde, dafür aber nichts zurückbekäme. Man spricht immer wieder von dieser bedingungslosen Liebe, die nichts verlangt, doch der Realität hält dieser Anspruch nicht stand. Schenken ist ein Geben und ein Nehmen.

Wilhelm Schmid Freier Philosoph

diskutieren und tauschen sich aus. Es ist ein gemütliches Beisammensein in der Familie, bei dem alle sich füreinander interessieren. Das gibt ein Gefühl der Geborgenheit.

In Ihrem Buch «Vom Schenken und Beschenktwerden» schreiben Sie von der Kunst des Schenkens, die erlernt werden will. Eine Kunst zu erlernen, hängt von zwei Faktoren ab. Das ist leicht nachzuvollziehen am Beispiel eines Malers, der sich zum einen mit Pinsel und Farben auskennen sollte, also ein Wissen braucht. Dann aber geht es um das konkrete Tun, und da gilt: Übung macht den Meister. Beim Schenken gilt dasselbe: Es braucht Wissen und ein konkretes Können, und das wächst durch Erfahrung. Welches Wissen hilft mir denn bei der Wahl des richtigen Geschenks? Allzu oft haben wir beim Schenken nicht den Beschenkten, sondern uns selbst im Blick. Der Egoismus überwiegt. Schenken hat aber eigentlich mit Altruismus zu tun. Es kann gar in einem Machtspiel enden. Mit einer teuren Uhr zeigt man dem anderen, ich verdiene viel Geld und kann es mir leisten. Allerdings vernachlässigen wir dabei die Konsequenzen dieser Art von Beziehungspflege. Denn damit setze ich den Beschenkten unter Druck. Vielleicht besitzt er oder sie nicht dieselben materiellen Möglichkeiten, kann nicht auf demselben Niveau antworten und fragt sich, was hinter diesem grosszügigen Geschenk wohl für Erwartungen stecken mögen.

Wie wählen Sie Ihre Geschenke aus? Ich bereite mich frühzeitig vor, beobachte, was den anderen gefällt, versetze mich in sie hinein, frage sie auch, was sie sich wünschen, vertraue auf mein Gespür und entscheide dann. In diesem Jahr habe ich schon einige Geschenke beisammen und bin guten Mutes, dass ich vor Weihnachten in keinen Stress komme.

Bild: Thomas Koy

Oder wir kaufen irgendetwas, ohne uns Gedanken darüber zu machen, ob dies dem Beschenkten überhaupt Freude bereiten wird. Da kann das Schenken allenfalls in einer Beleidigung des Beschenkten enden. Allerdings: Fehler sind nicht weiter schlimm, wenn man sie nicht ständig wiederholt, sondern daraus lernt. Das Wissen wird umfangreicher, das Gespür feiner, das Können gekonnter. Was ist wertvoller: ein ideelles oder ein materielles Geschenk?

Eigentlich geht es immer um ein ideelles Geschenk. Da ist es günstig, dass wir in einer Welt leben, in der die materielle Ebene eine gewisse Sättigung erreicht hat. Der eigentliche Wert beim Schenken ist die Aufmerksamkeit, die ich dem Beschenkten widme. Das kann auch ganz simpel eine Einladung in ein Café oder zum Spaziergang sein. Es verhilft zu einer wohltuenden gemeinsamen Zeit und der Beschenkte kann adäquat darauf antworten, etwa mit einer Gegeneinladung bei anderer Gelegenheit.

Punkto materielle Übersättigung: Ein Vorsatz, den wir bei uns in der Familie nur einmal gefasst hatten, war ein Fest ohne Geschenke. Es war schrecklich. Meine Frau und ich sprechen immer wieder das Thema an, ob wir die Geschenke in diesem Jahr nicht reduzieren sollten. Die (längst erwachsenen) Kinder rufen dann unisono: «Nein!» Es ist bei uns ein geliebtes Ritual, bis Mitternacht Geschenke auszutauschen. Es geht immer reihum, jeder öffnet ein Geschenk, alle schauen zu,

Und wie gelingt schliesslich der Akt des Schenkens? Schenken ist auch Arbeit. Das Geschenk einzupacken, gehört mit dazu, jedenfalls für mich ist das Arbeit. Aber es stimmt ja, es bringt Spannung und einen gewissen Zauber ins Schenken. Und ich schreibe immer gerne ein kleines Briefchen dazu. Der Höhepunkt des Schenkens ist erreicht, wenn der Schenkende sich über seine Grosszügigkeit freuen kann und der Beschenkte nicht allzu schwer an den Folgen zu tragen hat (schmunzelt).

Was tun, wenn einem das Geschenk so gar nicht zusagt? Würde ich beispielsweise ein Buch über Pferde geschenkt bekommen, obwohl ich mich nicht für Pferde interessiere, könnte ich wohl kaum eine höchst erfreute Miene zeigen. Sollte ich dann zu hören bekommen: «Du freust dich ja gar nicht!», könn-

te ich nur rückfragen: «Soll ich mich denn freuen?» Die wesentlichen Dinge passieren nonverbal. Da muss man nicht viel sagen, ganz im Gegenteil: Zu viel zu sagen, endet nur in einem Schlagabtausch und führt zu keiner Reflexion. Darf gelten: Wer nicht gemocht wird, bekommt auch keine Geschenke? Stellen Sie sich vor, die Familie sitzt gemeinsam um den Weihnachtsbaum, alle überreichen sich die Geschenke, nur einer bleibt aussen vor. Das wäre die ultimative Beleidigung. Auch ein Mensch, den ich nicht mag, mag etwas, und beim Schenken kommt es ja genau darauf an: etwas zu geben, was der andere mag. Das ist unabhängig davon, was ich mag.

In Ihrem Buch nehmen Sie ebenso das Thema «Geschenke für sich selbst» auf. Kommt das in der heutigen, doch oft hektischen Zeit zu kurz? Ja, ich finde schon. Es ist ein festes Ritual, dass ich mir selbst zu Weihnachten ein Geschenk mit einem kleinen Briefchen überreiche. Bei einem Philosophen ist das ja so eine Sache: Der sitzt die meiste Zeit nur rum und guckt in die Luft. Was der macht, ist nicht wirklich fassbar, und entsprechend schwer fällt es manchmal dem Umfeld, das anzuerkennen. Mit dem Geschenk würdige ich meine Arbeit und sage mir selbst danke.

Zur Person Wilhelm Schmid ist freier Philosoph mit dem Schwerpunkt Lebenskunst und lebt in Berlin. Er ist Autor von zahlreichen Büchern rund um die Themen Liebe, Glück, Gelassenheit und Sinnfindung. 2017 erschien sein kleines Büchlein: «Vom Schenken und Beschenktwerden» (Insel Bücherei). Bis 2019 lehrte er Philosophie an der Universität Erfurt, war viele Jahre lang Gastdozent in Riga (Lettland) und Tiflis (Georgien) sowie als «philosophischer Seelsorger» im Spital Affoltern am Albis (bei Zürich) tätig. 2013 erhielt er einen Preis der Egnér Stiftung in Zürich für sein bisheriges Werk zur Lebenskunst.

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Bild: Getty

Nr. 30 | Donnerstag, 3. Dezember 2020

Von einstürzenden Dächern und saftigem Lebkuchen

Ein Lebkuchenhaus selber machen gelingt einfach und ist ein toller Spass für Gross und Klein – so die Theorie. Lea Marti

«Unsere Finger kleben, auch meine Hosen, ebenso die kleinen Händchen von Lias, und bald schon meine Hausschuhe auf dem Boden.»

«Ohhhh», ruft meine dreijährige Tochter aufgeregt, während ich den Kleinen versuche davon abzuhalten, das Schüsselchen mit den Zuckerperlen vom Stubentisch zu werfen. Langsam gleitet das mit viel Mühe und Sorgfalt angebrachte Lebkuchendach davon und hinterlässt eine klebrige Zuckerspur auf den Wänden. Ich versuche zu retten – ohne Erfolg. «Wir zeigen dir, wie einfach es sein kann, ein Lebkuchenhaus selber zu machen», hiess es in der Backanleitung. Ich muss korrigieren: Für Unerfahrene mit Kleinkindern ist ein selbst gemachtes Lebkuchenhaus kein Zuckerschlecken.

Von Familientraditionen und weihnächtlichen Backstunden In der Adventszeit und zu Weihnachten gehört das Lebkuchenhaus in vielen Familien zur festen Tradition. Nicht so bei mir. Dafür fehlte schlichtweg die Zeit. Jeden Dezember verwandelte sich die kleine Dreizimmerwohnung meiner Grossmutter in eine Weihnachtsguetzli-Grossproduktion für die ganze Familie. Dazu gehörten ihre 11 Geschwister, deren Kinder und Enkelkinder. Kiloweise Butter, Zucker, Mehl, geriebene Haselnüsse, Schokolade, und vieles mehr wurden zu köstlichen Weihnachtsplätzchen verarbeitet. Wir Enkelkinder wurden da natürlich mit eingespannt, formten fleissig Schoggikugeln, bestrichen sorgsam Orangenschnittchen mit Glasur und Spitzbuebe mit selbst gemachter Himbeerkonfitüre. Das Endergebnis: 15 verschiedene Weihnachtsguetzli-Sorten und insgesamt über 20 Kilogramm Gebäck, fein in Schachteln verpackt und rechtzeitig zum Fest der Liebe verschickt. Dennoch wage ich guten Mutes meine ersten Schritte in die noch unbekannten Lebkuchen-Backgefilde. «Was nicht ist, kann ja noch werden»,

denke ich mir beim Einlesen, denn ein Spass für Gross und Klein soll es sein, und überhaupt nicht kompliziert. Dann mal los: Honig, Butter, Zucker, Mehl, Kakaopulver, ein aufgeschlagenes Ei, Zimt, Nelke, Muskatnuss und Kardamom landen in meiner Küchenmaschine. Es duftet herrlich. Meine Tochter schaut gespannt dem Rühren zu, und ich bin mehr als froh um meine mechanische Küchenhilfe. Der Teig ist weich und klebrig. Nur mit Mühe und grossem Geschick kann ich ihn in Frischhaltefolie einwickeln, damit er über Nacht im Kühlschrank durchzieht. 24 Stunden später: Der grosse Backtag steht an. «Juhuuuu», so Lucy und wirft ihre Hände in die Höhe. Ich freue mich mit und beginne, den zur grossen Überraschung gut formbaren Teig auszuwallen, lege die ausgeschnittenen Schablonen-Hausteile darauf und schneide sie mit einem scharfen Messer aus. «Das klappt ja wie am Schnürchen», frohlocke ich. Die Backstunden in Grossmutters Küche scheinen nicht spurlos an mir vorbeigezogen zu sein. Würden sich nicht mein einjähriger Sohn mit seiner grossen Schwester um das Tabourettli und die beste Aussicht

auf die Kücheninsel streiten, wäre es bis anhin eine durchaus entspannte Angelegenheit.

Schmackhafte Genussmomente Einen Moment auf dem Balkon härten lassen und schon landen die Bauteile im vorgeheizten Ofen. «15 bis 20 Minuten bei 160 Grad Umluft backen», heisst es im Rezept. Ich entscheide mich für 15 Minuten, denn wenn ich eins nicht mag, dann sind es staubige Weihnachtsplätzchen oder eben: trockenen Lebkuchen. Währenddessen bereite ich den Zuckerguss vor, schlage Eiweisse steif und lasse Puderzucker einrieseln. Es stäubt gewaltig, ganz zur Freude der Kinder, die vergnügt quietschen. Der Wecker schlägt Alarm. «Es piept», so meine Tochter aufgeregt. Nichts wie raus mit dem Lebkuchen an die frische Luft zum Auskühlen. Die Zeit nutze ich, um den Spritzsack mit dem Zuckerguss zu füllen – eine überaus klebrige Geduldsprobe. Ich überstehe die kurzweilige Notlage mit Gelassenheit, schliesslich geht der grosse Spass nun endlich los.

Zuckerperlen, Mandeln, Schokolinsen und andere Süssigkeiten landen in Schälchen auf dem Stubentisch, bereit fürs Verzieren und zum grossen Naschglück der Kleinen. «Genug», schreite ich ein, als die Schälchen fast schon zur Hälfte geleert sind, aber noch keine einzige Schokolinse am Häuschen klebt. Nun gilt es schnell das Häuschen aufzurichten: Mithilfe meines Mannes bespritze ich die Wände des Lebku-

chenhauses mit Zuckerguss, drücke sie am Boden fest und lasse es leicht aushärten. Etwas wacklig stehen die Wände aufrecht. Nun kommen noch die Dachteile hinzu. Hält es? «Jaaaa», rufen wir erleichtert und beginnen zu dekorieren. Lucy wählt farbige Smarties aus. Eins landet im Mund, eins auf dem Häuschen, eins im Mund, eins auf dem Häuschen. Unsere Finger kleben, bald auch meine Hosen, ebenso die kleinen Händchen von Lias, der natürlich mit von der Partie sein möchte und bald schon meine Hausschuhe auf dem Boden. «Ohooo», rufe ich angesichts der Zuckerschlacht, und plötzlich stimmt Lucy mit ein: Eine Dachschräge macht sich selbstständig. Die Rettungsversuche bleiben ohne Erfolg. Das Dach ist in zwei Stücke gebrochen, die Wand eingerissen. Das Fazit meines Mannes: «Der Lebkuchen ist zu weich.» Da hilft auch die beste Statiklehre nichts mehr. Einbruch. Abbruch. Das Häuschen liegt in Trümmern vor uns auf dem Stubentisch. Betrübte Stimmung. Jedoch nicht für lange. Wir kosten vom Lebkuchen: So aromatisch, weich und saftig. Wunderbar. Und das auch noch Wochen später.

Tipps für den Bau eines Lebkuchenhauses — Zahlreiche Rezepte mit Schritt-fürSchritt-Anleitung inklusive Schablone zum Download sind im Internet zu finden. — Rechnen Sie genug Zeit ein: Je nach Rezept soll der Teig über Nacht oder gar Wochen im Kühlschrank ruhen. — Wer mit Kleinkindern backt und baut, braucht mehrere helfende Erwachsenenhände.

— Soll das Lebkuchenhäuschen länger als einige wenige Minuten bestaunt werden können: Die Bauteile genug lang backen. — Eierschalen als Stütze der Wände sind empfehlenswert. Und: Bevor das Dach auf die Wände gesetzt wird, darauf achten, dass der Zuckerguss genug ausgehärtet ist.


Entspannen mit zauberhafter Aussicht

Hotel Rigi Kaltbad: Das Seminar- und Wellnesshotel in der Zentralschweiz

D

as Hotel Rigi Kaltbad liegt auf einer der schönsten und sonnigsten Aussichtsterrassen der Schweiz. Mit seinem direkten Zugang zum Mineralbad & Spa von Mario Botta, der hervorragenden Kulinarik und der Lage im Wander- und Skigebiet Rigi ist es ideal für einen erholsamen und genussreichen Aufenthalt. Spektakuläre Anreise In nur zehn Minuten fährt man mit der Luftseilbahn von Weggis aus auf die Rigi und ist in einer anderen Welt über dem Nebelmeer. Wer es etwas nostalgischer mag, kann mit der Rigi-Bahn, der ersten Zahnradbahn Europas, ab Vitznau anreisen. Erholung im Mineralbad & Spa Das 3-Sterne-Superior-Haus bietet einen direkten Zugang zum Mineralbad mit Sauna, Dampfbad, Kristallbad und Innen- und Aussenbad mit Sprudel- und Massagedüsen. Das

Glühweinapéro aus dem «Chessi» über dem offenen Feuer an oder ein gemütliches Outdoor-Fondue im Wald. Die persönliche Betreuung und die vielfältigen Rahmenprogramme lassen Ihr Seminar mit Weitblick zum Erfolg werden.

34 °C warme Wasser der Heilquelle «Drei-Schwestern-Brunnen» unterstützt mit wertvollen vitalisierenden Wirkstoffen das Wohlbefinden. Alle 52 Hotelzimmer haben den Blick Richtung Voralpen. Vielfältige Kulinarik Für das kulinarische Vergnügen sorgen das urchige Rigistübli sowie die beiden Restaurants Sunset und Panorama; beide mit wunderschöner Terrasse. Für einen Aperitif oder um den Abend ausklingen zu lassen, ist die Mark Twain Bar der richti-

ge Ort. Mit dem grossen Cheminée, der wunderbaren Aussicht und den über 120 verschiedenen Single Malts kommen auch Sie wie damals Mark Twain ins Schwärmen. Seminare mit Weitsicht Für Seminare und Bankette stehen sechs Räumlichkeiten für bis zu 150 Personen mit grandioser Aussicht zur Verfügung. Die Rigi ist mit ihrer Natur und ihrem Brauchtum ideal für ein spannendes und teambildendes Rahmenprogramm. Sei es bei einem Besuch der Alp Chäserenholz,

um beim Käsen zu helfen, oder bei einem Adventure Hiking, wo es mit Kompass querfeldein geht. Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig und das kompetente Team des Hotels Rigi Kaltbad organisiert dies gerne für Sie. Durch die Lage in der Zentralschweiz (nur eine Stunde von Olten entfernt) ist das Hotel optimal gelegen und für alle Teilnehmer gut erreichbar. Die Seminarpauschale inklusive Übernachtung und Abendessen gibt es bereits ab Fr. 249.– pro Person. Zur Auflockerung nach einem intensiven Seminartag bietet sich ein feiner

Familien willkommen Das Hotel Rigi Kaltbad bietet für Familien spezielle Zimmer mit Verbindungstüren an. Somit hat jeder seinen Freiraum und die Eltern sind trotzdem zur Stelle, sollte etwas sein. Im Hotel gibt es ein Spielzimmer und bereits Babys lieben es, im warmen Mineralbad zu planschen. Die Rigi mit ihren unzähligen Spielplätzen, Minigolfanlagen, Ponyreiten und kinderwagengängigen Wanderwegen ist ideal für Ferien mit den Kleinen. Im Winter hat es diverse Skilifte, Schlittelpisten, Schneeschuhtrails und ein Natureisfeld, die zum aktiven Vergnügen einladen. (zVg)

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Hotel Rigi Kaltbad Zentrum 4 6356 Rigi Kaltbad Telefon 041 399 81 81 www.hotelrigikaltbad.ch


Im Gespräch

Nr. 49 | Donnerstag, 3. Dezember 2020

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Ein Lebensprojekt im Grünen MICHAEL BURKERT ist studierter Wasserwirtschaftsingenieur, doch seine Berufung hat er in einem ganz anderen Bereich gefunden. Seit 2018 führt er, gemeinsam mit seiner Frau, den Brunch- und Eventgasthof «EBERG» auf dem Engelberg ob Dulliken und fungiert dort als Wirt, Koch, Haus- und Hofmeister.

entschieden, nachdem er erfreut festgestellt hatte, dass es so einen Studiengang überhaupt gibt. Gänzlich hinter sich gelassen habe er seinen alten Beruf dann aber doch nicht, denn würde sich die Gelegenheit ergeben, dass er sich nebenberuflich für die Revitalisierung von Gewässern einsetzen könnte, dann wäre ihm das schon eine Überlegung wert, so Burkert, der sich der Natur sehr verbunden fühlt. Garantieren, dass die Tierwelt und die Natur sich in einem revitalisierten Gebiet auch tatsächlich richtig erholen würde, könne man aber leider nicht.

DENISE DONATSCH

2011, mitten vor der Bühne eines Musikfestivals in Budapest, wurde er von einer jungen Frau mit den Worten «bisch ä huärä geile Siech» angesprochen. Die Sympathie traf auf Gegenseitigkeit und nachdem sie sich noch ein paarmal vor jener Bühne über den Weg gelaufen waren, war der Funke definitiv übergesprungen. «Die ersten drei Jahre führten wir eine Fernbeziehung, da ich noch mitten im Studium steckte», so Burkert. Dies sei aber nie ein grösseres Problem gewesen, da sie beide eine Perspektive gehabt hätten. «Für uns war immer klar», ergänzt er, «dass wir unsere Zukunft gemeinsam in Deutschland oder in der Schweiz verbringen werden – mit dieser Aussicht war die Distanz gut aushaltbar.» Die Entscheidung, dass ihre Zukunft in der Schweiz liegen würde, fiel schliesslich aufgrund der bereits bestehenden Anstellung seiner Frau. «Nach Abschluss meines Studiums im Jahr 2014 habe ich mich deshalb in der Schweiz als Ingenieur beworben und bereits nach dem ersten Vorstellungsgespräch hatte ich eine Jobzusage in der Tasche.»

S

chon von Weitem ist die hübsche Weihnachtsdekoration ganz oben auf dem Engelberg zu sehen, die den Weg zum «EBERG» weisst, der umgeben ist von nichts als Feldern und Wald. Empfangen wurde ich von Michael Burkert und seiner hübschen Labrador-BorderCollie-Hündin, die mich schwanzwedelnd begrüsste und unbedingt gestreichelt werden wollte. «Im Winter nutzen wir die Gaststube als zusätzlichen Wohnraum, da unsere Wohnung im Obergeschoss relativ klein ist», bemerkte der junge Mann, der bald seinen 32. Geburtstag feiert. Anhand der Kinderspielsachen im Raum war unschwer zu erkennen: Hier lebt eine ganze Familie.

I M G E S P RÄC H In der Reihe «Im Gespräch» porträtieren wir Personen aus Olten und der Region. Wer als Nächstes an der Reihe ist, bestimmt in der Regel die interviewte Person.

Für die Liebe in die Schweiz

Michael Burkert musste sich zuerst an die Abgeschiedenheit und die Ruhe rund um den Gasthof «EBERG» auf dem Engelberg ob Dulliken gewöhnen, könnte sich nun aber nichts Schöneres mehr vorstellen. (Bild: Denise Donatsch) Ein begabter Handwerker

«Mein Vater ist Lehrer an der Rudolf-Steiner-Schule und meine Mutter Montessori-Erzieherin», begann Burkert zu erzählen. Der gebürtige Deutsche, der mit zwei Schwestern in Dachau bei München aufwuchs, verbrachte seine Schulzeit dann auch an der handwerks- und kunstbezogenen Waldorfschule, was er sehr geschätzt habe, genauso wie die pädagogische Idee, die Kinder zur Selbstdisziplin zu erziehen. Aber nicht nur das ist ihm in guter Erinnerung geblieben, sondern auch die innige Klassengemeinschaft sowie die vielen verschiedenen Veranstaltungen an der Schule, welche die Schüler stets aktiv mitorganisierten. Zu Hause in der ehemaligen Werkstatt seines Opas habe er in seiner Jugend Stunden herumgewerkelt und war darin schon bald dermassen geschickt, dass ihn sogar sein

Vater ab und zu um Rat fragte, wenn es darum ging, etwas herzustellen oder am Haus zu sanieren.

Studium versus Lehre

Für Burkert war schon als Jugendlicher klar, dass er nach der Schule studieren wollte, so wie dies bei fast allen seiner Klassenkameraden der Fall war. Was genau wusste er zu diesem Zeitpunkt zwar noch nicht, aber dass es ein Studium sein sollte, darüber war er sich sicher. «Heute sehe ich das etwas anders», so der zweifache Vater, der rückblickend einen etwas anderen Weg wählen würde. «Heute würde ich vor einem Studium eine Lehre machen, etwas Handfestes.» Ein Studium sei halt schon sehr theoretisch, so der junge Wirt. Damals habe er sich aus Faszination für das Element Wasser für das Studium zum Wasserwirtschaftsingenieur

Stellenwert der Kultur bewusst

STADTRAT Die Ausrichtung von Kulturbeiträgen hat im Zusammenhang mit der Budgetsitzung im Oltner Gemeindeparlament und mit der aktuellen Pandemiesituation zu Diskussionen auf vielen Kanälen geführt.

Der Stadtrat von Olten hält fest, dass er sich des hohen Stellenwerts der Kultur für das gesellschaftliche und auch wirtschaftliche Leben der Stadt und auch für deren Ausstrahlung und Image sehr wohl bewusst ist. In seinem Kulturförderungskonzept definiert der Stadtrat die Kulturpolitik als eine der Kernaufgaben der öffentlichen Hand, weshalb er das kulturelle Schaffen in Stadt und Region unterstützt und fördert.

Eigene Institutionen – Kulturveranstaltende – Kulturschaffende

Die Stadt Olten wendet denn auch rund 4,5 Mio. Franken jährlich im Bereich Kultur auf. Der Löwenanteil der Mittel geht an die bewährten städtischen Institutionen, insbesondere an die drei Museen, die zwei Bibliotheken und das Stadttheater. Diese Institutionen sind ein fester Bestandteil der Oltner Kulturszene; weitere Einsparungen oder der Verzicht auf dringend notwendige Investitionen würden deren Substanz nachhaltig schaden und bereits erfolgte Investitionen – zum Beispiel ins Stadttheater, ins Haus der Museen und in die beiden Bibliotheken – zunichte machen. Daneben erhalten sowohl Kulturveranstaltende wie auch Kulturschaffende finanzielle Unterstützung von der Einwohnergemeinde. Bei den Kulturveranstaltenden geht es einerseits um Jahresbeiträge an regelmässig wirkende Institutionen in der Höhe von rund 350’000 Franken; ab 10’000 Franken werden diese mit einer Leistungsvereinbarung begleitet. Hinzu kommen einmalige Beiträge auf Gesuch hin, deren Gesamt-

Die Stadt Olten wendet jährlich rund 4,5 Millionen Franken im Bereich Kultur auf. Mit seiner Überprüfung der Beiträge habe der Stadtrat eine möglichst grosse Gleichbehandlung erreichen wollen, schreibt die Stadt. (Bild: frabei) höhe, abhängig von der Anzahl und der Art der Veranstaltungen und der eingehenden Gesuche, je nach Jahr zwischen 10’000 und 20’000 Franken variiert und die über den sogenannten Dispositionskredit des Stadtrates finanziert werden. Gefördert wird auch das künstlerische Schaffen mit 34’000 Franken pro Jahr, zu denen alle vier Jahre – wenn die städtischen Kulturpreise verliehen werden – 30’000 Franken hinzukommen. Seit der Aufhebung der ausserparlamentarischen Kommissionen, darunter auch der Kulturförderungskommission, im Jahr 2017 durch eine Volksabstimmung entscheidet der Stadtrat wie bei Gesuchen aus anderen Bereichen auf Antrag der zuständigen Direktion – in diesem Falle der Direktion Präsidium – auch über diese Gesuche. Als Grundlage bestehen seit 2004 «Richtlinien für die finanzielle Unterstützung kultureller Aktivitäten», an denen sich der Stadtrat orientiert. Was die Verleihung von Kulturpreisen betrifft, wie sie in Olten in der Regel jeweils gegen Ende einer Legislaturperiode vorgenommen wird, sieht das Reglement über die Förderung des kulturellen

Schaffens vor, dass zur Entscheidfindung Fachexpertinnen und Fachexperten beigezogen werden können; der Stadtrat hat denn auch bereits für die Verleihung im ersten Halbjahr 2021 die Mitglieder einer entsprechenden Jury nominiert.

Überprüfung gemäss Budgetrichtlinien

Im Bereich der Beiträge an Kulturveranstaltende hat der Stadtrat bei der Erstellung des Budgets 2021 eine Überprüfung vorgenommen. Vorgabe waren die Budgetrichtlinien 2021, die besagten, dass bestehende freiwillige Beiträge auf ihre Notwendigkeit und die Betragshöhe zu prüfen seien und neue Beiträge nur in begründeten Ausnahmefällen bewilligt würden. Die Summe der nicht gesetzlichen Beiträge wurde «eingefroren»; Verschiebungen waren aber möglich. Zielsetzung der Überprüfung war zudem eine möglichst grosse Gleichbehandlung, unabhängig von der bisherigen Entwicklung. Nach der Vorbereitung durch die zuständige Direktion legte der Stadtrat im Rahmen einer ersten Lesung die definitiven Beiträge fest; ungeplant blieben dann die entsprechenden Ver-

Der Engelberg ruft

2016 konnte sich das junge Paar ent-

änderungen im Budget sichtbar, was zu Diskussionen und Anträgen an der Budgetsitzung des Parlaments geführt hat. Diese hatten zur Folge, dass dem Stadtrat auf den Gesamtpositionen Beiträge an Kulturorganisationen und Beiträge an Musik- und Orchestervereine etwas mehr finanzielle Mittel als beantragt zur Verfügung stehen, über deren Verteilung er entscheiden kann. Irrtümlicherweise wurden die Korrekturen nach der ersten Budgetlesung durch den Stadtrat als «generelle Kürzungen» interpretiert. Solche gab es in der Tat; daneben aber auch Fälle, in denen ein Kulturveranstalter auch nach der «Korrektur» durch den Stadtrat noch das Doppelte des bisherigen Beitrags erhalten soll, in denen ein anderer nach wie vor gleich viel erhält oder auch in denen ein Dritter – entgegen dem Antrag der vorbereitenden Direktion – weiterhin keinen Beitrag erhält, so etwa im Falle der Sternschnuppen, die aber im laufenden, schwierigen Jahr mit einem einmaligen Beitrag aus dem Kulturförderungskonto und einem Abendsponsoring unterstützt werden. Im Falle des alle zwei Jahre stattfindenden International Photo Festival Olten (IPFO) wurde sogar ein neuer Beitrag ins Budget aufgenommen. Wo es zu effektiven Kürzungen kam, ging es um eine Neuverteilung zur erwähnten Herstellung einer möglichst grossen Gerechtigkeit sowie um das Abwägen von Leistung und Gegenleistung im Rahmen einer Leistungsvereinbarung: Stehen diese nicht (mehr) in einem ausgewogenen Verhältnis, kann durchaus weiterhin eine Unterstützung – allenfalls auch im bisherigen Umfang – gewährt werden, dann aber nicht mehr für eine «Leistung» im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr unter einem anderen Titel, beispielsweise für die gesellschaftliche Bedeutung eines Vereins.

Sondersituation wegen Pandemie

Noch einmal ein anderes Thema ist die Ausrichtung von Beiträgen während der

scheiden, den Gasthof von Burkerts heutigen Schwiegereltern zu übernehmen. Sie wollten es gemeinsam anpacken und die Freude auf die Lebensumstellung war gross. «Zuerst musste ich mich an die Abgeschiedenheit und die Ruhe gewöhnen, aber jetzt könnte ich mir nichts Schöneres mehr vorstellen», so Burkert, der es liebt, dass sein Zuhause nun gleichzeitig sein Arbeitsplatz ist und er hier oben auch die Möglichkeit hat, seiner Leidenschaft für das Schreinern nachzugehen. Der junge Wirt und seine Frau schafften es auch, kreativ auf die Corona Krise zu reagieren, und bereiten aktuell für ihre Gäste im Aussenbereich herzhafte Suppen oder Eintöpfe aus dem Kessel über dem Feuer zu. «Wir zählen hier keine Stunden, der Tag beginnt am Morgen und endet dann, wenn er endet.» Wohin genau die Reise gehen soll mit dem Eventgasthof «EBERG» wolle die junge Familie noch herausfinden. Klar sei aber, dass dieser Betrieb für sie ein Lebensprojekt darstelle, in dem Träume und Ziele steckten. Obwohl sie sich noch ganz am Anfang ihres Weges befänden, sei ihnen seit Beginn klar, dass sie mit ihrem Projekt einen nachhaltigen Mehrwert für die Bevölkerung, die Umwelt und auch ganz persönlich für die Familie schaffen wollen. Wohin die Reise aber genau führen werde, sei noch offen.

STECKBRIEF Name: Michael Burkert Geburtstag: 9. Dezember 1988 Wohnort: Engelberg ob Dulliken Zivilstand: verheiratet Beruf: Wasserwirtschaftsingenieur, Wirt, Koch, Haus- und Hofmeister Hobbies: Kochen, Handwerken, Velofahren www.gasthof-eberg.ch

aktuellen Corona-Pandemie, aufgrund derer viele Leistungen gar nicht erbracht werden konnten und können. Im Gegensatz zum Kanton, welcher im vergangenen März versicherte, dass Veranstalter, welche ihre Anlässe wegen der Pandemie nicht durchführen könnten, die aus dem Lotterie- oder Sportfonds zugesicherten Beiträge trotzdem erhielten, bezahlt die Stadt Olten ihre Fördergelder nicht aus von der wirtschaftlichen Entwicklung weitgehend unabhängigen Fondsgeldern, sondern aus den Steuereinnahmen. Bei diesen wird es aufgrund der Pandemie mit grösster Wahrscheinlichkeit zu Ausfällen kommen; der Stadtrat ist umso mehr zum sorgfältigen Umgang mit diesen Einnahmen gegenüber den Steuerzahlenden verpflichtet. Die Stadt Olten hat daher ihre Leistungsempfänger – nicht nur im Kulturbereich – bereits im vergangenen März informiert, dass man sie nicht im Stich lassen werde, sie aber gleichzeitig auf ihre Schadenminderungspflicht hingewiesen: Die Leistungsempfänger seien verpflichtet, den Schaden ihrer Institution zu mindern, indem sie die angebotenen ausserordentlichen Hilfeleistungen von Bund und Kanton in Anspruch nähmen und ihre Kosten angesichts nicht erbringbarer Leistungen möglichst in Grenzen hielten. Zudem wurden angekündigt, wo Ratenzahlungen vereinbart seien, werde vor der Auszahlung der letzten Rate die jeweilige Situation der betroffenen Institution geprüft und Bilanz gezogen, bevor die Auszahlung erfolgen könne. Wo keine Raten vereinbart seien, werde eine Teilauszahlung vorgenommen und ebenfalls Bilanz gezogen vor einer allfälligen zweiten Zahlung. Die entsprechenden Gespräche werden stattfinden beziehungsweise haben teilweise – wie auch entsprechende Zahlungen – bereits stattgefunden. sko w w w. o l te n . c h


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Rückblick

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«ZUCKERWATTENBUDE» VON COMEDIA ZAP AM DONNERSTAG 26. NOVEMBER 2020 IM STADTTHEATER OLTEN

Ein surrealistischer Rummelplatz ie erste Szene des Theaterstücks «Zuckerwattenbude», das am Donnerstag, 26. November im Rahmen der «KulturTupfer» im Stadttheater Olten gespielt wurde, eröffnete Cécile Steck in der Rolle der Odette mit ihrem Auftritt mitten durchs Publikum. Ihr Spielpartner, Didi Sommer, mit dem sie gemeinsam das Comedy-Duo «Comedia Zap» bildet, erschien kurz darauf als Bauarbeiter auf der Bühne, um ihr dabei behilflich zu sein, die Türe einer Zuckerwattenbude aufzubrechen. Das anspruchsvolle, surrealistisch gefärbte Bühnenstück, spielte auf einem in die Jahre gekommenen Rummelplatz und bot dem Publikum ein mannigfaltiges Programm, das sich nicht immer an die physikalischen Gesetze hielt und zum

Staunen einlud. Die beiden Schauspieler schlüpften blitzschnell in diverse Rollen, sprachen teils mit Akzent, verirrten sich im Spiegelkabinett oder gaben ein irrwitziges Gromolo zum Besten – und das sogar in mehreren «Sprachen». Einer der Höhepunkte des Theaterstücks präsentierten die beiden Darsteller, die kürzlich mit dem Theaterpreis des Kantons Solothurn ausgezeichnet wurden, in der zweiten Hälfte des Stücks. Mit viel Liebe, Humor und Können inszenierten sie ein fantastisches Schattentheater, das in vergangene Zeiten entführte. Das Stück endete schliesslich mit einem lauten Knall, doch davor konnten sich alle von den Schauspielern verkörperten Figuren nach langer Zeit endlich wieder zum gemütlichen Kaffeetrinken in der Zuckerwattenbude vereinen. www.comediazap.ch www.stadttheater-olten.ch

Die Schadenfreude über das Verfehlen des Zielobjekts eines Ball-Schützen stand dem Schausteller ins Gesicht geschrieben.

Die Karussellbesitzerin und TratschTante der ersten Stunde war stets dazu aufgelegt aus dem Nähkästchen zu plaudern.

DENISE DONATSCH

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Edith Scott, die Geschäftsführerin des Stadttheater Olten, begrüsste die Gäste im Eingangsbereich.

Didi Sommer und Stadttheatermitarbeiterin Beatrice Käser nach der Aufführung beim Zuckerwattestand. Steck verkörperte in der Rolle der verführerischen Natascha den wahrgewordenen Traum eines jeden männlichen Schaustellers.

Odette wurde von der Überschwänglichkeit des eigenartigen Igors ziemlich überrascht. Christine Robert und Cécile Raimann aus Trimbach waren auch vergangenen Donnerstag wieder unterwegs, um die Kulturszene als Zuschauerinnen zu unterstützen.

Uschi Schuler aus Olten fand das Bühnenstück sehr spannend und abwechslungsreich. Der einfach gestrickte Bauarbeiter erfuhr vom Orakel allerlei und doch nichts über seine Zukunft – und hielt auch hier tapfer die Stange.

Ursula Spielmann aus Wangen bei Olten kennt Cécile Steck persönlich und empfand das Theaterstück als vielseitig.


Vereine

Nr. 49 | Donnerstag, 3. Dezember 2020

Aus Freude am Wassersport YACHTCLUB OLTEN Der Yachtclub Olten musste auf den wichtigsten Anlass des Vereinsjahres verzichten: den St. Nikolausschwumm. Für die Ausgabe 2021 steht bereits ein Datum fest.

komitee.» Sie würden sich jede Woche treffen und kämen immer wieder auf Ideen. Zum Beispiel organisierten sie als Zunftbrüder einen Wettbewerb zum Jubiläum der Hilari-Zunft. Auf diese Weise entstand auch die Idee des St. Nikolausschwumms. Selber ins Wasser zu steigen, deutet Nünlist als Zeichen der Solidarität. «Das ist mehr, als nur einen Scheck auszufüllen.» Schliesslich weckte der St. Nikolausschwumm auch die Oltner Lust am Winterschwimmen. «Am Anlass hat sich eine Gruppe gefunden, die seither jeden Sonntag gemeinsam in der Aare schwimmt», freut sich der Präsident.

FRANZ BEIDLER

I

n den letzten Jahren hatte es sich eingebürgert: Um den St. Nikolaustag im Advent versammelte sich jeweils eine bunte Schar in der Oltner Badi, viele von ihnen mit einer Nikolauskappe. In fröhlicher Aufregung stiegen sie nacheinander in die Aare, wegen dem eiskalten Wasser wahlweise von lauten Schreien, Gebeten oder Flüchen begleitet. Nach gut 100 Metern stiegen sie wieder aus, alle mit breitem Lächeln im Gesicht. Dann setzten sie sich zusammen in grosse Becken voller heissem Wasser, sogenannten «Hot Tubs», und stiessen gemeinsam an. So trug es sich jeweils am St. Nikolausschwumm des Yachtclubs Olten zu. Nur dieses Jahr verhinderte die Corona-Pandemie wie so vieles auch den Oltner St. Nikolausschwumm. «Der Schwumm ist der Höhepunkt unseres Vereinsjahres», sagt Stefan Nünlist, Präsident des Yachtclubs und bedauert die Absage. «Umziehen in den Anlagen der Schlosserei Genussfabrik oder gemeinsam in einem «Hot Tub» zu sitzen, das ist während einer Pandemie einfach nicht möglich», sagt Nünlist. Der Entscheid, den St. Nikolausschwumm abzusagen, sei schon Ende September gefallen. «Da war abzusehen, dass sich die Situation bis Ende Jahr nicht bessern würde.» Er und Vize-Präsident Rico Tonet hätten seither über Alternativen diskutiert. «Wir überlegten an einem Aareschwumm im Frühling oder zum 1. August rum», erzählt Nünlist. Wegen den immer wieder

«Fast jeden Tag auf oder in der Aare»

Stefan Nünlist, Präsident des Yachtclubs Olten, vor der Schlosserei Genussfabrik in Olten, dem inoffiziellen Klublokal. (Bild: Franz Beidler) drohenden Hochwassern im Frühjahr entschieden sie sich dagegen. «Sicherheit ist das A und O.» So ist der nächste gemeinsame Aareschwumm des Yachtclubs Olten jener vom St. Nikolaustag 2021. Er wird am 5. Dezember stattfinden und insgesamt der fünfte sein.

Für Unicef und ShelterBox

«Ins eisig kalte Wasser zu steigen, braucht Überwindung», gibt Nünlist schmunzelnd zu. Sei er mal im Wasser, so gefalle ihm ein Aareschwumm auch bei weniger als fünf Grad Aussentemperatur. Im Winter draussen zu schwimmen sei gesund. Ebenso der Wechsel vom kalten Aarewasser ins heisse «Hot Tub». «Das stärkt das Immunsystem», ist Nünlist überzeugt. Vor allem aber geht es dem Yachtclub Olten beim St. Niko-

lausschwumm um die gute Sache: Über die bisherigen vier Austragungen verteilt kamen an die fünfzigtausend Franken zusammen. Das Geld kommt dem Kinderhilfswerk Unicef sowie «ShelterBox» zu Gute. Die internationale Organisation leistet Katastrophenhilfe und bietet Betroffenen Schutz und Obdach.

«Ein stehendes Organisationskomitee»

Das soziale Engagement trieb auch die Gründung des Oltner Yachtclubs an. «2016 wurde ich Schweizer Delegierter bei Unicef», erzählt Nünlist. Zusammen mit Tonet suchte er einen Anlass, um Spenden zu sammeln, denn dieser engagierte sich schon damals für «ShelterBox». «Rico und ich», sagt Nünlist schmunzelnd, «sind ja gewissermassen ein stehendes Organisations-

«Der Name Yachtclub ist mit einem Augenzwinkern entstanden», erzählt Nünlist vergnügt. Um dem Verein beizutreten, müsse man keine Yacht besitzen, auch kein Boot. «Die Freude am gemeinsamen Wassersport reicht.» Viele der etwa 30 Mitglieder besitzen einen Bootsausweis, manche verfügen über einen Bootsplatz. «Ich habe drei Standup-Paddles und ein Gummiboot», erklärt der Präsident. Wie viele im Yachtclub, sei auch er im Sommer fast jeden Tag auf oder in der Aare. «Das ist ein wichtiger Erholungsraum.» Daneben sei die Aare auch für die Natur ein wichtiger Lebensraum, betont der Präsident. Dann erzählt er von einer Paddeltour im vergangenen Herbst. Zwischen Wangen an der Aare und Olten habe er Biber und Eisvögel beobachten können. «Mehr als in einer Woche im Donaudelta», vergleicht er mit einer früheren Ferienreise. Schliesslich habe der Yachtclub auch ein Fernziel. «Ich träume davon, eines Tages monatelang mit einem Hausboot in ganz Europa unterwegs zu sein», erzählt Nünlist. Um diese Reise in Olten antreten zu können, fehle nur eines: Ein Meeranschluss über die Oltner Aare.

PRO KULTUR OLTEN Die Kulturförderung der Stadt Olten gab anlässlich der Budgetdebatte im Gemeindeparlament zu reden. Fünf Kürzungen, die der Stadtrat vornehmen wollte – für Stadtmusik, Schwager-Theater, Coq d’ Or, Buchfestival und 23 Sternschnuppen – hat das Parlament vereitelt. Diese Änderungsabsichten waren im Budget-Buch ausgewiesen: Ein direkter Vergleich mit den für 2020 gewährten Beiträgen war möglich. Inzwischen ist das Budget 21 genehmigt, aber nun stellt sich heraus, dass der Stadtrat zwei weiteren Kulturorganisationen die Mittel drastisch gekürzt hat: Dem Theaterstudio Olten sowie dem Filmverein Lichtspiele. Das Theaterstudio muss einen Abbau von 25’000 auf 20’000 Franken hinnehmen, das Lichtspiele sogar eine Halbierung auf noch 2500 Franken. Wie konnte das unentdeckt bleiben? Dazu muss man wissen: Ein Grossteil der Beiträge an die privaten Trägerschaften der Oltner Kultur wird unter einem Sammelkonto verbucht. Die Gesamtsumme dieses Sammelkontos lässt einen direkten Vergleich zwischen Rechnung 2019, Budget 2020 und Budget 2021 zu. Diese Gesamtsumme hatte der Stadtrat nur unwesentlich verringert. Welche Organisation wie viel erhalten soll, weist er jedoch nur für das bevorstehende Jahr nach. Wer einen Vergleich will, muss die letzten beiden Budget-Bücher zu Rate ziehen. Besonders stossend: Zumindest im Fall des Theaterstudios hat es der Stadtrat nicht für nötig befunden, den Trägerverein vor der Parlamentsentscheidung über die bevorstehende Kürzung um 20% zu orientieren. Andreas Meier, Präsident des Theaterstudios Olten, ist aus allen Wolken gefallen, als er es am Tag nach dem Budgetbeschluss erfuhr.

Zwischen der Stadt und dem Verein gibt es eine Leistungsvereinbarung, die per Ende Jahr ausläuft und demnächst erneuert werden muss. Da stellt sich die Frage: Hat der Verein Theatergruppe Olten bisher den Leistungsvertrag nicht erfüllt, dass er nun zurückgebunden werden soll? Oder hat er vor, weniger zu leisten? Nein und Nein. Die bisherige Vereinbarung legt im Wesentlichen folgendes fest: 30-40 Aufführungen pro Jahr, der Verein muss in der Werbung das Engagement der Stadt herausstreichen, er soll das Lokal auch Dritten – gegen Entgelt – zur Verfügung stellen, er muss der Stadt jährlich die Jahresrechnung, den Revisionsbericht und das neue Budget vorlegen. Alles hat der Trägerverein des Theaterstudios vollumfänglich erfüllt oder übertroffen. Sogar im aktuellen, «gebeutelten» Jahr kommt er auf 27 Aufführungen; sieben fielen in der Lockdown-Zeit aus und wurden auf später verschoben. Für 2021 sind bereits wieder 31 Aufführungen fixiert; für den Herbst werden voraussichtlich noch einige hinzukommen. Auch stellt der Verein die Räumlichkeiten, die er stets vorbildlich im Schuss hält, weiterhin für diverse Gastanlässe zur Verfügung. Es gibt also keinen Anlass, an der Leistung zu zweifeln, die der Stadt Olten bisher 25’000 Franken wert war und die uneingeschränkt fortgeführt wird. Pro Kultur Olten ist vom Verhalten des Stadtrats schwer enttäuscht, vor allem aber davon, dass weder der Trägerverein noch das Parlament über die Kürzung ins Bild gesetzt wurden. Die intransparente Vorgehensweise zeugt einmal mehr vom geringen Stellenwert, welcher der Oltner Kultur beigemessen wird: Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe sieht anders aus. Insbesondere in der momentanen Krisensituation ist dies ein bedenk-

liches Zeichen. Pro Kultur Olten erwarten, dass der Stadtrat die Kürzungen wieder aufhebt, das per Nachtragskredit bewilligen lässt und die neuen Leistungsvereinbarungen 2021-23 mit derselben finanziellen ZVG Basis vorlegt wie bisher. www.pro-kultur-olten.ch

SP Trimbach hat nominiert SP TRIMBACH Virtuell hat die SP Trimbach fünf Kandidierende für die Kantonsratswahlen 2021 nominiert und 3 Mal Ja zu den Gemeindevorlagen vom 20. Dezember 2020 beschlossen. Die SP Trimbach ist sehr erfreut, den Wähler/innen fünf Persönlichkeiten mit verschiedenen beruflichen Hintergründen und Erfahrungen präsentierten zu können: Cheryl Bucher (20, Mediamatikerin), Martin Bühler (52, Gemeinde-

TIERISCHES OLTEN

«Anubis» Alter: 13 Jahre (2007) Geschlecht: weiblich, kastriert Rasse: Europäische Hauskatze Wesen: Die 13-jährige Anubis kam über eine Kastrationsaktion in die Obhut des Tierdörfli Olten. Über die Vergangenheit der bereits etwas älteren Abenteuerin weiss das Team nicht viel, doch da sie draussen frei herumgelaufen und den Mitarbeitern gegenüber nicht gerade ein damenhaftes Verhalten an den Tag lege, geht man davon aus, dass sie in ihrem bisherigen Leben nicht viel mit Menschen zu tun gehabt hat. Für Anubis wünscht sich das Team deshalb Paten. Impfungen: Anubis hat Leucosetest neg., ist geimpft gegen Katzen-Seuche, Katzen-Schnupfen und Leucose. Sie ist entwurmt und mit Microchip ausgestattet. Auskunft und Adresse: Tierdörfli Aspweg 51 4612 Wangen bei Olten T 062 207 90 00 www.tierdörfli.ch Bitte vereinbaren Sie zwischen 10 und 11.30 Uhr telefonisch oder via dem Kontaktformular auf der Webseite einen Termin.

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BLAUE KREUZ

V E R E I N S - U N D PA R T E I M E L D U N G E N

Über den Tisch gezogen

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präsident Trimbach), Remo Grossenbacher (30, Finanzanalyst), Marianne Wyss-Jäggi (57, bisher, Primarlehrerin) und John Steggerda (58, Sozialarbeiter und Geschäftsleiter Pro Infirmis Aargau-Solothurn). Zwei weitere Trimbacher kandidieren auf der Liste der Jungen SP Region Olten: Pablo Strähl und Patrick Schweizer. Der Mensch steht im Zentrum der Anliegen für soziale Gerechtigkeit, eine gute Bildung, einen attraktiven Wohn- und Wirtschaftsraum und eine intakte Umwelt. Am 20. Dezember kommen in Trimbach folgende Themen zur Abstimmung: die Rechnung 2019, das Budget 2021 und der Zusammenschluss Regionalfeuerwehr Unterer Hauenstein mit der Feuerwehr Winznau. Die Parolen der SP Trimbach lauten nach eingehender Diskussion: ZVG Drei Mal Ja. www.sptrimbach.ch

Eine starke Trimbacher Liste (v.l.): Marianne Wyss (bisher), Remo Grossenbacher, Cheryl Bucher, John Steggerda und Martin Bühler kandidieren für die Kantonsratswahlen 2021. (Bild: Christoph Henzmann)

Roundabout Olten startet definitiv Seit Oktober 2020 existiert in Olten ein neues Tanzangebot für Mädchen und junge Frauen zwischen 12 und 20 Jahren. Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Startkurs startet roundabout youth nun definitiv. Die Trainings finden jeweils am Donnerstag von 19 bis 20.30 Uhr im Jugendwerk am Rötzmattweg 8 in Olten statt und kosten pro Abend 1 Franken. Der Einstieg für Tänzerinnen ist jederzeit möglich, eine Schnupperlektion ist gratis. Die Trainings sind in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil wird getanzt, im zweiten Teil ist Zeit zum Zusammensitzen und Plaudern. «roundabout youth Olten» ist ein Streetdance-Angebot des Blauen Kreuzes Bern-Solothurn-Freiburg mit den lokalen Partnern Jugendwerk Olten, Katholische Kirche Olten und Reformierte Kirche Olten. «roundabout» ermöglicht heranwachsenden Mädchen und jungen Frauen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Die Tänzerinnen erhalten die Möglichkeit sich zu bewegen, dabei Spass zu haben, sich zu entfalten, ihren Körper schätzen zu lernen und ihre Einzigartigkeit zu entdecken. Schweizweit existieren rund 100 «roundabout-Gruppen» mit mehr als 1000 Teilnehmerinnen und 230 meist freiwillig engagierten Gruppenleiterinnen. Dieses Jahr feiert «roundabout» das 20-jährige Bestehen. Das Blaue Kreuz Bern–Solothurn–Freiburg ist eine Organisation der Suchthilfe, spezialisiert im Bereich Alkohol. Es ist in der Suchtprävention, Beratung und Nachsorge tätig. Als politisch und konfessionell unabhängiger Verein ist er Teil des Schweizerischen und Internationalen Blauen Kreuzes. Die meisten Angebote sind Teil einer Leistungsvereinbarung mit den Kantonen Bern und Solothurn. ZVG w w w. b e s o f r. b l a u e s k re u z . c h


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Freizeit

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REZEPT

Schinkli an Glühweinsauce und Cupcakes Chlaushüte Schinkli an Glühweinsauce Zubereitung • Rollschinkli im heissen Wasser 1 Std. ziehen lassen. Aus dem Wasser nehmen, 5 Min. stehen lassen und tranchieren. • Kurz vor Ende der Garzeit für die Sauce Zwiebel in Butter anschwitzen. Mit Glühwein ablöschen und auf die Hälfte einkochen. • Bratensauce, in Scheiben geschnittene Orange, Nelken und Zimtstange dazugeben, wieder etwas einkochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, Butter darin aufschlagen. • Schinkli-Tranchen auf Teller anrichten und mit Sauce nappieren. Zubereitung: 70 min. Tipp: mit Kartoffelsalat oder Gemüse servieren

E I N K AU F S Z E T T E L Schinkli an Glühweinsauce für 4 Personen Zutaten 1 EL 1/2 g 1 5 dl 5 dl 1 2 1 1 EL

Cupcakes Chlaushüte Zubereitung • Kochschokolade und Butter in einer Pfanne schmelzen, auskühlen lassen. In einer

Butter Zwiebel Rollschinkli Glühwein Bratensauce Orange Nelken Zimtstange Butter kalt Salz und Pfeffer

Cupcakes Chlaushüte für 12 Stück

Schüssel Zucker und Eier verrühren, Mehl und Backpulver unterheben, Schokoladenmasse unterrühren. Eine Muffinform mit Papierförmchen auslegen, Masse einfüllen. Im vorgeheizten Ofen 25 bis 30 Min. bei 175 °C backen. Auskühlen lassen. Für die Glasur weisse Schokolade grob zerbröckeln, in einer Pfanne mit Rahm und Butter kurz aufkochen. Rühren, bis eine homogene, glänzende Masse entsteht, abkühlen lassen, mit dem Mixer aufschlagen. 1/3 der Masse beiseitestellen. Den Rest mit roter Lebensmittelfarbe einfärben.

Die rote Masse in einen Spritzsack mit Lochtülle füllen. Den Cupcakes damit Chlaushüte aufdressieren. Diese mit der weissen Masse mit einer feinen Sterntülle verzieren. Bis zum Genuss im Kühlschrank aufbewahren. Zubereitung: 1 ½ Std.

Weitere Rezepte finden Sie auf www.volg.ch/rezepte

Zutaten 220 g 220 g 220 g 3 220 g 1 1/2 TL

Kochschokolade Butter Zucker Eier Mehl Backpulver

Zutaten für die Glasur 240 g weisse Schokolade 3 dl Rahm 150 g Butter

RÄTSELN, MITMACHEN UND GEWINNEN! GEWINNEN Sie einen Gutschein vom Hotel Rigi Kaltbad So nehmen Sie teil: Senden Sie eine SMS mit dem Text: SAKREUZ (Abstand) und Lösungswort an 919 (CHF 1.50 / SMS). Wählen Sie Telefon 0901 333 166 nennen Sie Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer (CHF 1.50/Anruf). Gratisteilnahme Postkarte an SAKREUZ, Postfach 335, 8320 Fehraltorf. Teilnahmeschluss ist der 09.12.2020. Der Gewinner wird auf www.smsplay.ch veröffentlicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Es existieren nur die Ziffern 1 - 9. Die 0 gibt es nicht. Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und jedem der 9 kleinen Quadrate alle Ziffern (nur ein Mal!) stehen.

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Kino

Nr. 49 | Donnerstag, 3. Dezember 2020

Premieren vom 3. bis 10. Dezember

Das notorische Staatsversagen im eigenen Land KINO LICHTSPIELE OLTEN «Body of Truth»: 3. Dezember, 18 Uhr und 8. Dezember, 20.30 Uhr

«Another Reality» dokumentiert das Leben von fünf Männern. (Bild: Cognito Films)

Olten / Oftringen Another Reality Ein Film von Oli Waldhauer und Noel Dernesch In ihrem Dokumentarfilm beschäftigen sich die Filmemacher Noël Dernesch und Olli Waldhauer mit fünf Männern, die unterschiedlicher nicht sein könnten aber dennoch eine Gemeinsamkeit haben: Sie alle sind Mitglied einer Gang oder einer arabischen Grossfamilie. Drei Jahre lang werden Agit, Ahmad, Parham, Kianush und Sinan von den Regisseuren begleitet und teilen dabei offen und ehrlich ihre Erfahrungen, Wünsche und Ängste und stellen sich auch den Konfrontationen, die der widersprüchliche Lebensstil innerhalb solch einer Gemeinschaft mit sich bringt.

Aarau Jim Knopf und die Wilde 13 Ein Film von Dennis Gansel Neue Abenteuer warten auf Jim Knopf und Lukas den Lokomotivführer. Nachdem die beiden Freunde den Drachen Frau Mahlzahn besiegt haben, sinnt die Piratenbande

«Die Wilde 13» auf Rache. Mit ihren Dampfloks Emma und Molly begeben sich die Lummerländer auf eine gefährliche Reise, auf der auch Jims sehnlichster Wunsch in Erfüllung gehen könnte: Er will endlich die Wahrheit über seine mysteriöse Herkunft ans Licht bringen.

Aarau Tenet Ein Film von Christopher Nolan John David Washington übernimmt in Christopher Nolans neuem Sci-FiAction-Spektakel «Tenet» die Hauptrolle. Um die gesamte Welt vor dem Untergang zu bewahren, steht dem Protagonisten nur ein einziges Wort zur Verfügung: «Tenet». Seine Mission führt ihn in eine zwielichtige Welt der internationalen Spionage, in der die Gesetze der Zeit nicht zu gelten scheinen. Zeitreisen? Nein. Inversion. Zum internationalen Cast von «Tenet» gehören neben John David Washington unter anderem Robert Pattinson, Elizabeth Debicki, Dimple Kapadia, Aaron Taylor-Johnson, Clémence Poésy sowie Michael Caine und Kenneth Branagh. Quelle: www.movies.ch

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Alle vier sind Ikonen der Körperkunst: Marina Abramovic, Sigalit Landau, Katharina Sieverding und Shirin Neshat. Sie alle sind geprägt von Gewalterfahrungen, erlitten im Zusammenhang mit den Jugoslawienkriegen, dem Nahostkonflikt oder der iranischen Revolution. Sie alle sehen im Körper ein Ausdrucksmittel, das nicht lügen kann. Evelyn Schels porträtiert die vier Künstlerinnen, indem sie – zum Teil mit dokumentarischen Bildern – ihre Biografie rekonstruiert, wobei sie auch Aufnahmen von aktuellen Projekten einbaut.

«Kühe auf dem Dach»: 3. Dezember, 20.30 Uhr und 8. Dezember, 18 Uhr

Zusammen mit seiner Partnerin und einer Gruppe von Gleichgesinnten führt Fabiano Rauber den Betrieb seiner Hippie-Eltern weiter. Auf einer Alp in den Tessiner Bergen versuchen

sie von der Käseproduktion zu leben. Doch die Bedingungen sind schwierig: Der Hof ist hoch verschuldet und auf Subventionen angewiesen. Hinzu kommt als moralische Belastung der ungeklärte Tod eines mazedonischen Schwarzarbeiters. Über zweieinhalb Jahre hinweg hat Aldo Gugolz das Projekt mit der Kamera begleitet. Sein Film dokumentiert die Härten, die mit dem Traum von einem autarken Leben verbunden sind.

«Gundermann»: 4. Dezember, 20.30 Uhr

Gerhard Gundermann (1955-1998), der singende Baggerfahrer aus der Lausitz, war vor wie nach der Wende in Deutschlands Osten äusserst populär, dies, weil er in seinen Liedern den Sorgen und Nöten der kleinen Leute Ausdruck gab. Als Idealist und Rebell unterhielt er allerdings ein sehr ambivalentes Verhältnis zum Arbeiterund Bauernstaat. Er legte sich immer wieder mit Autoritäten an und pfiff auf eine Karriere im Apparat. Auf der anderen Seite hatte er sich aber doch mit der Stasi eingelassen. In seinem Film porträtiert Andreas Dresen diesen eigenwilligen Künstler und Menschen in all seinen Widersprüchen.

«Criminales Como Nosotros»: 5. Dezember, 20.30 Uhr

«Kühe auf dem Dach» zeigt die Härten, die mit dem Traum vom autarken Leben verbunden sind. (Bild: ZVG)

Argentinien 2001: Die Börsenkurse tauchen, das Land wird von einer Finanzkrise gebeutelt. Um seinem Dorf eine Zukunft zu sichern, betreibt Fermìn Perlassi (Ricardo Darin) den Neustart einer landwirtschaftlichen Genossenschaft. Es gelingt ihm, die Dorfbewohner und damit das nötige Kapital zu gewinnen. Doch dann geht er einem betrügerischen Anwalt auf den Leim. Das allerdings wird Fermìn nicht hinnehmen und fasst den Plan,

«Criminales Como Nosotros» spielt während der argentinischen Finanzkrise im Jahr 2001. (Bild: ZVG) das Geld mit brachialen Mitteln zurückzuholen. Mit einer schrägen Kriminalkomödie beleuchtet Sebastian Borensztein die Korruption und das notorische Staatsversagen in seinem Land.

«The Singing Club»: 7. Dezember, 20.30 Uhr

Ihre Männer stehen im Einsatz in Afghanistan, die Gattinnen bleiben auf einer Militärbasis in England zurück. Um der bedrückenden Ungewissheit und dem öden Alltag zu entfliehen gründen sie einen Chor. Doch da gestaltet sich die Zusammenarbeit alles andere als einfach. Es gibt beträchtliche Unterschiede – nicht nur bei Talent und Herkunft, sondern auch, was die Vorstellungen bezüglich Musik- oder Führungsstil betrifft. Die Damen müssen sich zusammenraufen, schaffen aber zuletzt den Auftritt in der Royal Albert Hall. Mit «Full Monty» hat Peter Cattaneo 1997 einen Kultfilm geschaffen, seine neuste Wohlfühl-Komödie versucht an dessen Erfolgskonzept anzuknüpfen. www.lichtspiele-olten.ch


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Veranstaltungen

Donnerstag, 3. Dezember 2020 | Nr. 49

TERMINE DONNERSTAG, 3. DEZEMBER

SAMSTAG, 5. DEZEMBER

FREIZEIT

MITTWOCH, 9. DEZEMBER

BÜHNE

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18.15–18.45, Schützi, Schützenmattweg 15: «23 Sternschnuppen». Der Oltner Kultur-Adventskalender. Nur mit Ticket. Zeitgleich auch als Livestream unter: www.23sternschnuppen.ch 20.15, Theaterstudio, Dornacherstrasse 5: «Palaver». Das Kabarett-Duo Strohmann-Kauz empfangen Judith Bach und Hanspeter Müller-Drossaart. www.theaterstudio.ch

18.15–18.45, Schützi, Schützenmattweg 15: «23 Sternschnuppen». Der Oltner Kultur-Adventskalender. Nur mit Ticket. Zeitgleich auch als Livestream unter: www.23sternschnuppen.ch 20.15, Theaterstudio, Dornacherstrasse 5: «Via Mala» mit Volker Ranisch und Gian Rupf.

FÜHRUNGEN

OLTEN

OLTEN

14.00-15.00, Kunstmuseum, Kirchgasse 8: «Kunst für Senior*innen». Anmeldung obligatorisch: T 062 212 86 76 oder E empfang@kunstmuseumolten.ch. www.kunstmuseumolten.ch

MUSIK 21.00, Coq d’0r, Tannwaldstrasse 48: Konzert von Chaostruppe und Mü ManKieran. www.coq-d-or.ch

ERLINSBACH

FREIZEIT

20.00, Alte Trotte, Pfrundweg 6: Kieran Goss and Annie Kinsella: «Oh, The Starlings».

OLTEN

FREIZEIT

13.45–15.15, Pro Senectute, Jurastr. 20: Pro Senectute: Französisch. 14.00–15.00, QiArt, Jurastrasse 17: Pro Senectute: Hatha Yoga. 15.30–17.00, Cultibo, Aarauerstr. 72: Schenk mir eine Geschichte in Kurdisch. 16.00–19.00, Jugendwerk, Rötzmattweg 8: «Christmas presents basteln». www.jugendwerk-olten.ch 19.00–20.30, Jugendwerk, Rötzmattweg 8: «Roundabout». Tanzkurs für junge Frauen zwischen 12 und 20 Jahren. Anmeldung an: E olten@roundabout-network.org.

FREITAG, 4. DEZEMBER BÜHNE OLTEN

18.15–18.45, Schützi, Schützenmattweg 15: «23 Sternschnuppen». Der Oltner Kultur-Adventskalender. Nur mit Ticket. Zeitgleich auch als Livestream unter: www.23sternschnuppen.ch 20.15, Theaterstudio, Dornacherstrasse 5: «Via Mala» mit Volker Ranisch und Gian Rupf. www.theaterstudio.ch

OLTEN

10.30–12.00, Cultibo, Aarauerstarsse 72: Café international am Wochenende. 13.30–17.00, Robi Hagberg: Kartonstadt. 16.00–20.00, Galerie 23, Baslerstr. 23: Vernissage zur Ausstellung «Lebensmomente» von Tim Glanzmann. www.galerie23olten.com 18.00–19.45 und 20.15–22.00, Giroud Olma Hallen, Louis Giroud-Strasse 25: «Midnight Sports». Offene Turnhallen. Für Jugendliche unter 16 Jahren. www.ideesport.ch

LOSTORF

10.00–17.00, Kulturgarage, Hauptstr. 12: Ausstellung von Jürg Meyer, Mahren. Anm.: T 076 54 30 458 oder E memalo@bluewin.ch.

SONNTAG, 6. DEZEMBER BÜHNE OLTEN

FREIZEIT

18.15–18.45, Schützi, Schützenmattweg 15: «23 Sternschnuppen». Der Oltner Kultur-Adventskalender. Nur mit Ticket. Zeitgleich auch als Livestream unter: www.23sternschnuppen.ch

OLTEN

MUSIK

13.30–17.00, Robi Hagberg: Kartonstadt. www.robiolten.ch 16.00–19.00, Jugendwerk, Rötzmattweg 8: «Christmas presents basteln». www.jugendwerk-olten.ch

OLTEN

21.00, Galicia Bar, Unterführungsstr. 20: «Sunday Jam»: Konzert von Whispering Pines. www.galiciabar.ch

13.00–16.00, Cultibo, Aarauerstarsse 72: Wanderungen rund um Olten. 14.00–17.00, Haus der Museen, Konradstrasse 7: Geschichtswerkstatt: Die Textilrestauratorin Ina von Woyski stellt Besucher/innen ihre Arbeit vor. www.hausdermuseen.ch 14.00–17.00, Turnhalle Schulhaus Bifang, Aarauerstrasse 68: «Open Sunday». Spiel und Sport für Kinder von der 1. bis 6. Klasse.

LOSTORF

10.00–17.00, Kulturgarage, Hauptstr. 12: Ausstellung von Jürg Meyer, Mahren. Anm.: T 076 54 30 458 oder E memalo@bluewin.ch.

MONTAG, 7. DEZEMBER BÜHNE OLTEN

18.15–18.45, Schützi, Schützenmattweg 15: «23 Sternschnuppen». Der Oltner Kultur-Adventskalender. Nur mit Ticket. Zeitgleich auch als Livestream unter: www.23sternschnuppen.ch 20.15, Schützi, Schützenmattweg 15: «Adventsperlen» von Schüler/innen und Lehrer/innen der Musikschule Olten. Zeitgleich als Livestream. www.msolten-instrumente.ch

OLTEN

18.15–18.45, Schützi, Schützenmattweg 15: «23 Sternschnuppen». Der Oltner Kultur-Adventskalender. Nur mit Ticket. Zeitgleich auch als Livestream unter: www.23sternschnuppen.ch 20.15, Schützi, Schützenmattweg 15: «Adventsperlen» von Schüler/innen und Lehrer/innen der Musikschule Olten. Zeitgleich als Livestream. 19.30, Stadttheater, Frohburgstrasse 1: Schauspiel: «Heilig Abend». Abgesagt.

FREIZEIT OLTEN

09.00–10.00, 10.15–11.15, Kursraum QiArt, Jurastrasse 17: Qi Gong. 13.30–17.00, Robi Hagberg: Spiel «Insel Tuwas». 16.00–18.00, Jugendwerk, Rötzmattweg 8: «Girls Only». Mädchentreff.

DONNERSTAG, 10. DEZEMBER BÜHNE OLTEN

14.30–15.30, Pro Senectute, Jurastr. 20: Englisch Vertiefung.

18.15–18.45, Schützi, Schützenmattweg 15: «23 Sternschnuppen». Der Oltner Kultur-Adventskalender. Nur mit Ticket. Zeitgleich auch als Livestream unter: www.23sternschnuppen.ch 20.15, Schützi, Schützenmattweg 15: «Adventsperlen» von Schüler/innen und Lehrer/innen der Musikschule Olten. Zeitgleich als Livestream.

DIENSTAG, 8. DEZEMBER

FREIZEIT

FREIZEIT

OLTEN

FREIZEIT OLTEN

OLTEN

10.00–17.00, Haus der Museen, Konradstrasse 7: Geschichtswerkstatt: Der Numismatiker Florian Hürlimann stellt seine Arbeit vor. 15.30–17.00, Cultibo, Aarauerstrasse 72: Schenk mir eine Geschichte in Englisch. 18.00–20.00, Cultibo, Aarauerstrasse 72: Abend-Café International.

13.45–15.15, Pro Senectute, Jurastr. 20: Pro Senectute: Französisch. 14.00–15.00, QiArt, Jurastrasse 17: Pro Senectute: Hatha Yoga. 19.00–20.30, Jugendwerk, Rötzmattweg 8: «Roundabout». Tanzkurs für junge Frauen zwischen 12 und 20 Jahren. Anmeldung an: E olten@roundabout-network.org.

BÜHNE OLTEN

18.15–18.45, Schützi, Schützenmattweg 15: «23 Sternschnuppen». Der Oltner Kultur-Adventskalender. Nur mit Ticket. Zeitgleich auch als Livestream unter: www.23sternschnuppen.ch 19.30, Stadttheater, Frohburgstr. 1: KulturTupfer: «Winternacht». Lesung mit Musik. www.stadttheater-olten.ch 20.15, Schützi, Schützenmattweg 15: «Adventsperlen» von Schüler/innen und Lehrer/innen der Musikschule Olten. Zeitgleich als Livestream.

>WICHTIGER HINWEIS Die aufgeführten Anlässe finden wegen kurzfristigen Coronamassnahmen möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt oder gar nicht statt. Bitte informieren Sie sich vor jedem Besuch zeitnah bei den jeweiligen Veranstaltern. Besten Dank für Ihr Verständnis und bleiben Sie gesund!

Schüler/innen und Lehrer/innen der Musikschule Olten musizieren vom 7. bis 18. Dezember jeweils im Anschluss an die «Sternschnuppen» in der Oltner Schützi.(Bild: ZVG)

MUSIKSCHULE OLTEN

Adventsperlen nach den Sternschnuppen Vom 7. bis 18. Dezember jeweils um 20.15 Uhr präsentiert die Musikschule musikalische Perlen in der Schützi und im Livestream. Die Schülerinnen und Schüler der Musikschule hatten schon länger keine richtige Gelegenheit mehr, kleinere oder grössere Auftritte zu meistern, ihre Auftrittskompetenz zu festigen oder sich mit dem applaudierenden Publikum zu freuen. Bis zu den Sommerferien war dies aus bekannten Gründen nicht möglich. Nach der Sommerpause war die Motivation gross, im Verlauf des Herbstes mit Klassenkonzerten, dem Jugendsinfonieorchester-Projekt im Stadttheater oder zur Neuuniformierung der Jugendmusik in der Stadtkirche aufzuspielen. Nur gerade ein Klassenkonzert, die Jugendmusikwoche in Olten und das Musiklager der Streicherabteilung mit eindrücklichem Schlusskonzert in der Stadtkirche konnten noch stattfinden, dann war bereits wieder Schluss.

Zusammenarbeit mit Sternschnuppen

Mit den Adventsperlen gelingt es nun, dank Zusammenarbeit mit den 23-Sternschnuppen und den involvierten Institutionen, einige Musikschul-Highlights zum Besten zu geben. Währen 12 Abenden in Serie musizieren Kinder, Jugendliche und ihre Lehrpersonen jeweils im Anschluss an die Sternschnuppen auf der Schützi-Bühne. Im Schulbetrieb ist die Platzzahl inklusive Auftretenden auf 30 Personen festgelegt, so ist es unter Einhaltung der Schutzmassnahmen möglich, vor einem kleinen Live-Publikum zu spielen. Weiter können sich alle Interessierten jeweils im Livestream einklicken und die Konzerte von zu Hause aus mitverfolgen. Es musizieren diverse Kleinformationen, Solistinnen, Solisten ZVG und Lehrerformationen. w w w. m s o l te n - i n s t r u m e n te. c h

I N U N D U M O LT E N AUSSTELLUNGEN/MUSEEN Kunstmuseum Olten, Kirchgasse 8: «Jeder Schnitt etwas Bestimmtes...» Meinrad Peiers Werk im Dialog mit Holzschnitten von Alois Lichtsteiner, Scarlet Mara, Josef Felix Müller und Selina Zürrer. Bis 3. Januar 2021. Kuratiertes Kunstkabinett von StudioK3. Di-Fr 14.00-17.00, Do 14.00-19.00, Sa/So 10.00-17.00. Dienstraum #12, Perron 7, Bahnhof: «Dienstbaum» im Dienstraum. Frei zugänglich. Bis 6. Januar 2021. Galerie 23, Baslerstr. 23: «Lebensmomente» von Tim Glanzmann. Do/Fr 15.00-18.00, Sa 14.00-16.30. Von 6. Dezember bis 9. Januar 2021.

Haus der Museen, Konradstr. 7: Dauerausstellungen Naturmuseum Olten, Historisches Museum Olten, Archäologisches Museum Kanton Solothurn. Sonderausstellung: «Pionierinnen. Eine Würdigung». Bis 5. April 2021. Di-So 10.00-17.00. Kunstverein Olten, Hübelistr. 33: Ausstellung von Franz Anatol Wyss, Zeichner und Sammler. Do/Fr 14.00-17.00, Sa/So 10.00-17.00. Ab 5. Dezember bis 17. Januar 2021. Von 24.12.2020 bis 03.01.2021 geschlossen. Stadtarchiv, Werkhofstrasse 5: Dokumente und Urkunden der Stadt Olten, Archive von Firmen, Vereinen und Privatpersonen. Di 13.30-17.30.

Kantonsspital Olten, Baslerstr. 150: Kunstausstellung von Ilse Zeller. Frei zugänglich. Bis 4. Dezember. Mokka-Rubin, Ringstr. 16: «Unleash your darlings». Ausstellung von Michael Scherer und Shannon Zwicker. Do/Fr 16.30-20.30, Sa 15.30-19.30. Bis 10. Januar 2021. Nomadic Art Space, Baslerstr. 9: «Language of Color». Werke von Maya Rochat. Fr 17.00-19.00, Sa/So 12.00-17.00 oder nach Vereinbarung. Bis 12. Dezember. Galerie am Bach, Hauptstr. 90, Erlinsbach: Künstler der Galerie / Bilderbörse. Do/Fr 13.30-18.00, Sa 09.00-16.00. Von 3. bis 24. Dezember.

BIBLIOTHEKEN/LUDOTHEK

ÖFFENTLICHE EINRICHTUNGEN

FHNW Bibliothek, von Roll-Strasse 10: Mo-Fr 09.00-16.00.

Robi Hagberg, Baslerstrasse 89: Mi/Fr/Sa 13.30-17.00. Für Kinder im Primarschulalter.

Stadtbibliothek, Hauptgasse 12: Di-Fr 10.00-11.30 und 15.00-18.00, Sa 10.00-16.00. Jugendbibliothek, Dornacherstrasse 1: Di-Fr 10.00-12.00 und 14.00-17.00, Sa 10.00-16.00. Ludothek, Rötzmattweg 8: Mi 14.00-17.00, Do 18.00-20.00, Sa 09.00-12.00. Offene Bücherschränke, beim Gryffe und Bifangplatz: Jederzeit zugänglich.

Robi Vögeligarten: Winterpause. Jugendwerk Olten, Rötzmattweg 8: Mi 14.00-16.00 oder online unter www.jugendwerk-olten.ch Hallenbad Kantonsschule Olten, Hardfeldstr. 51: Di/Mi/Fr 18.00-22.00 Sa 09.00-22.00, So 09.00-18.00. Momentum, Skate- und Kletterhalle, Industriestrasse 142: Mo/Di/Do 17.30-21.30. Mi 14.00-21.30. Sa/So 14.00-18.30. Montags skatefrei.