Offiz. Amtliches Publikationsorgan des Kreis 2 Limmattal für die Gemeinden Neuenhof, Killwangen, Spreitenbach und Würenlos
Donnerstag, 18. Juli 2024, 63. Jahrgang, Nr. 29
Bürgerhof-Pächter sind angekommen
Seit Anfang Mai bewirtschaften Franziska Kägi und Oliver Rutz den Bürgerhof auf dem Heitersberg in Spreitenbach. Im Interview erklären sie, wie ihre Tage aussehen, mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert sind und welche Projekte sie als nächstes angehen möchten. Mit dabei sind stets ihre Zwillinge, die das Leben auf dem Hof geniessen und bei vielem mithelfen wollen (ihk) S. 10/11
Mit kleiner Hilfe Grosses bewirken
Mit dem Angebot der Jugend- und Familienberatungsstelle erhalten Würenloserinnen und Würenloser jeden Alters mehr Unterstützung, als es das Gesetz vorschreibt. Das zahlt sich auch finanziell aus, wie der Blick in den Rechenschaftsbericht zeigt. Ein Besuch bei den Sozialarbeiterinnen. (bär) S. 12/13
INSERATE
5432 Neuenhof Post CH AG
Rückschlag fürs Alterszentrum
Der Aargauer Regierungsrat lehnt die Beschwerde der Alterszentrum Würenlos AG gegen das abgelehnte Baugesuch ab. Verwaltungsund Gemeinderat überlegen sich weitere Schritte.
MELANIE BÄR
«Offensichtlich ist dem Kanton der uneingeschränkte Blick auf eine Gebäudegruppe – also Stein – wichtiger als das Interesse eines Grossteils der Bevölkerung – also Menschen», schreiben der Würenloser Gemeinderat und der Verwaltungsrat Alterszentrum Würenlos AG (AZW AG) in einer gemeinsamen Mitteilung am Dienstagmorgen. Sie sind enttäuscht über den Entscheid des Regierungsrats, der mit der Beschwerdeablehnung der Kantonalen Denkmalpflege folgt. Diese hatte das im Herbst 2021 eingereichte Baugesuch im Juli 2022 abgewiesen. Sie stützt sich auf den Umgebungsschutz des Turms der katholischen Kirche und der Al-
So sollte «Margerite» dereinst aussehen. Visualisierung Fiechter & Salzmann Architekten
ten Mühle. Gegen die Ablehnung reichte die AZW AG vor rund anderthalb Jahren Beschwerde beim Regierungsrat ein. Vergangene Woche teilte dieser seinen ablehnenden Beschluss mit.
Gemeinderat und AZW AG wollen die Begründung des Regierungs-
rats studieren und schliessen ein Weiterziehen an die nächste Instanz nicht aus. Dabei wollen sie «im Sinne und im Willen» der Bevölkerung handeln. Das Stimmvolk hat sich im 2013 klar für den Standort auf der Zentrumswiese ausgesprochen. S. 11, S. 12
Umgestaltung Zentrumsplatz, ein zweijähriger Testbetrieb
Der Zentrumsplatz befindet sich an der Landstrasse im Herzen von Wettingen. Er zeichnete sich bis anhin durch eine grosse, leere Platzfläche aus. Es fehlte an Infrastruktur, die zum Verweilen einlädt, sowie an Beschattung, was sich in einer niedrigen Nutzung widerspiegelte
Ab Mitte Juli 2024 stehen neu drei grosse Sonnenschirme zur Beschattung auf dem Zentrumsplatz. Diese sind mit verschiedenen Sitzmöglichkeiten ergänzt, welche zum Verweilen einladen sollen. ZusammenmitmehrerengrossenPflanztöpfensolleinattraktiverund belebterOrtimöffentlichenRaumgeschaffenwerden.DieGemeinde WettingenmöchteineinemzweijährigenTestbetriebermitteln,obder Zentrumsplatz mit der zur Verfügung gestellten Infrastruktur mehr genutzt wird. Danach werden die Erfahrungen aus dem Testbetrieb analysiert und das weitere Vorgehen für die Gestaltung auf dem Zentrumsplatz definiert.
AufdemZentrumsplatzfindenregelmässiggrössereVeranstaltungen statt. Diese können in Zukunft immer noch stattfinden. Wie bis anhin ist für Veranstaltungen auf öffentlichem Grund eine Bewilligung notwendig.FallsdasMobiliarfüreineVeranstaltungverschobenoder entfernt werden muss, benötigt dies eine vorgängige Absprache mit dem Werkhof der Gemeinde Wettingen.
Für weitere Informationen oder Fragen steht Melanie Schneider, Projektleiterin Planung, telefonisch (056 437 73 14) oder per E-Mail (melanie.schneider@wettingen.ch), gerne zur Verfügung.
Bau und Planung
Baugesuch
Bauherrschaft
Christian Widmer
Mooshaldenstrasse 37 5430 Wettingen
Bauobjekt
Erstellen von zwei zusätzlichen
Erdsonden
Baustelle
Mooshaldenstrasse 37
Parzelle
2757
Zusatzgesuche
Kanton
Die öffentliche Planauflage erfolgt vom 18. Juli bis 16. August 2024 ausschliesslich online über www. amtliche-nachrichten.ch. Eine Einsichtnahme auf der Bauverwaltung ist nur in begründeten Fällen und nach vorheriger Absprache möglich Allfällige Einwendungen sind dem Gemeinderat im Doppel während der Auflagefrist einzureichen. Sie haben eine Begründung und einen Antrag zu enthalten
Abteilung Bau und Planung
Baugesuch
Bauherrschaft
Sabine Flück und Jörg Bürge Flück Nägeliweg 22 5430 Wettingen
Bauobjekt Heizungsersatz Öl zu Wärmepumpe
Baustelle Nägeliweg 22
Parzelle 5796
Zusatzgesuche keine
Die öffentliche Planauflage erfolgt vom 18. Juli bis 16. August 2024 ausschliesslich online über www amtliche-nachrichten.ch. Eine Einsichtnahme auf der Bauverwaltung ist nur in begründeten Fällen und nach vorheriger Absprache möglich. Allfällige Einwendungen sind dem Gemeinderat im Doppel während der Auflagefrist einzureichen
Sie haben eine Begründung und einen Antrag zu enthalten
Abteilung Bau und Planung
AUS DER GEMEINDE
Erfolgreiche Lernende der Gemeinde Wettingen Schon bald geht für fünf Lernende die Berufsausbildung bei der Gemeinde Wettingen zu Ende. Das eidg Fähigkeitszeugnis bzw. Berufsattest durften in Empfang nehmen: Nuno Baptista Amaral, Unterhaltspraktiker, Nicola Bumann, Fachmann Betriebsunterhalt, Marco Dosch, Kaufmann, Se-
Die öffentliche Planauflage erfolgt vom 18. Juli bis 16. August 2024 ausschliesslich online über www amtliche-nachrichten.ch. Eine Einsichtnahme auf der Bauverwaltung ist nur in begründeten Fällen und nach vorheriger Absprache möglich Allfällige Einwendungen sind dem Gemeinderat im Doppel während der Auflagefrist einzureichen Sie haben eine Begründung und einen Antrag zu enthalten
Abteilung Bau und Planung
verin Kuster, Forstwart, und Shaira Rhyn, Kauffrau. Nuno Baptista Amaral schloss seine Ausbildung als Drittbester ab. Der Gemeinderat und die Mitarbeitenden gratulieren den jungen Berufsleuten herzlich zum erfolgreichen Abschluss und wünschen ihnen viel Glück und Erfolg für den weiteren Lebensweg.
Baugesuch
Bauherrschaft
Rachel Mendéz und Peter Kopp Zelgstrasse 8 5430 Wettingen
Bauobjekt
Umbau Einfamilienhaus
Baustelle: Zelgstrasse 10
Parzelle: 5597
Zusatzgesuche: keine
Die öffentliche Planauflage erfolgt vom 18. Juli bis 16. August 2024 ausschliesslich online über www amtliche-nachrichten.ch. Eine Einsichtnahme auf der Bauverwaltung ist nur in begründeten Fällen und nach vorheriger Absprache möglich. Allfällige Einwendungen sind dem Gemeinderat im Doppel während der Auflagefrist einzureichen. Sie haben eine Begründung und einen Antrag zu enthalten
Abteilung Bau und Planung
Die jungen Berufsleute: (v.l.) Nicola Bumann, Severin Kuster, Shaira Rhyn, Nuno Baptista Amaral und Marco Dosch. zVg
«Skandal im Lehrerseminar»
Im Jahr 2027 feiert das Kloster Wettingen sein 800-jähriges Bestehen. Grund genug, die Klostergeschichte neu zu betrachten, finden vier Historikerinnen und Historiker. Sie geben ein Buch heraus. Auch der Kanton plant Jubiläumsaktivitäten.
MELANIE BÄR
Der Legende nach geriet Graf Heinrich von Rapperswil 1222 in Seenot, überlebte auf wundersame Weise und stiftete aus Dankbarkeit ein Kloster: das Kloster Wettingen. 1227 zogen die ersten Mönche ein – und 1841 wieder aus. Nicht freiwillig, sondern auf Befehl des Grossen Rats, der damals alle Aargauer Klöster aufgehoben hatte. Interessantes Detail: Augustin Keller, der als Auslöser des Aargauer Klosterstreits und somit der Klosteraufhebung galt, wurde Direktor im Lehrerseminar, das sich in den leer gewordenen Klosterräumlichkeiten niedergelassen hatte. Mit der Umnutzung als Gymnasium gehen im Kloster nun seit 48 Jahren Kantonsschüler ein und aus.
Vieles aus der 800-jährigen Klostergeschichte ist festgehalten. «Doch in der Kantonsbibliothek gibt es noch viele gedruckte und handschriftliche Bücher aus dem Wettinger Kloster, die noch nicht erforscht wurden», sagt Ruth Wiederkehr. Die Historikerin will einen Teil davon aufarbeiten. Daraus soll ein zeitgemässes, neues Buch entstehen, das nicht nur für Historiker, sondern für ein breites Publikum interessant ist. «Wir wollen darin auch neue Themen aufgreifen, beispielsweise den Kulturkampf, die Seminarzeit oder wie die Äbte zu den zahlreichen Frauenklöstern standen, für die sie zuständig waren.» Das sei in den bisher erschienenen Büchern, wenn überhaupt, nur am Rande erwähnt. Das letzte Fachbuch über das Kloster Wettingen ist vor rund 30 Jahren erschienen. «Inzwischen gibt es neue Erkenntnisse zur Kloster-, Schulund Ortsgeschichte, die wollen wir beleuchten», sagt Wiederkehr
Geschichte neu betrachten Mit «wir» meint Wiederkehr die Historiker Hansjörg Frank und Bru-
no Meier sowie Historikerin Annina Sandmeier-Walt Sie haben sich für das Projekt zusammengetan. Trägerschaft ihrer Arbeit ist der Verein «Freunde des Klosters Wettingen», der seit 1977 die Beziehung zur Abtei Wettingen-Mehrerau pflegt. Dort
«Wir wollen die Neugierde für die Geschichte des Klosters wecken.»
RUTH WIEDERKEHR, HISTORIKERIN
hatten die vertriebenen Mönche 1854 eine neue Heimat gefunden, dort lebt die Wettinger Geschichte bis heute weiter
Die Materialsichtung und Aufarbeitung braucht viel Zeit. Wiederkehr kümmert sich auch um die Finanzierung. 190 000 Franken, das ist rund die Hälfte der Projektkosten, werden durch einen Beitrag des SwisslosFonds Aargau getragen. Auch die Kirche, die Gemeinde Wettingen, die Stadt Baden sowie verschiedene Stiftungen beteiligen sich finanziell am Projekt. «Wir freuen uns über weitere Unterstützung», so Wiederkehr
Zusätzlich zum Buch, das 2026 herausgegeben werden soll, findet man neue Erkenntnisse auch auf der Website klostergeschichte-wettingen.ch. «Damit wollen wir Neugierde für die Geschichte des Klosters wecken», sagt die Historikerin. Im auf der Website aufgeschalteten Blog erfährt man zum Beispiel vom «Skandal im Lehrerseminar».
Auch der Kanton will mitfeiern Auch der Kanton Aargau will den 800. Geburtstag des Wettinger Klosters feiern. Weil im gleichen Jahr das Kloster Muri sein 1000-jähriges Bestehen feiert, plant er fürs Jahr 2027 ein kantonales Themenjahr «Klosterjahr 2027». Ziel sei, die Aargauer Klöster als Orte der Kultur,
der Religiosität, der Spiritualität, aber auch der Gemeinschaft, Bildung und Macht kantonal und national bekannt zu machen. Das schreibt der Kanton in einer Medienmitteilung.
Damit will er nicht nur Kulturtouristinnen und -touristen ansprechen, sondern auch Familien, Jugendliche, Schüler, Studierende, Gruppen, Vereine und Firmen in der ganzen Bevölkerung. Er plant unter anderem Führungen, Workshops, Diskussionsrunden, Filme, Publikationen, Konzerte und sportliche Angebote. So wolle der Kanton den Zugang zum vordergründig «fernen» Thema erleichtern und Anreize schaffen, sich damit zu beschäftigen, teilt er mit.
Wollen Geschichte neu aufbereiten: Hansjörg Frank, Ruth Wiederkehr, Annina Sandmeier-Walt, Bruno Meier (v.l.) zVg/NinaKohler
Bundesfeier 2024/Programm
Donnerstag, 1. August 2024, ab 11.15 Uhr, Aula Festprogramm
11.15 Uhr Apéro für die Bevölkerung
11.45 Uhr Musikalische Unterhaltung durch Ländlerkapelle Stöckli-Vock
12.00 Uhr Begrüssung durch Herrn Gemeindeammann Martin Uebelhart, Festrede von Herrn Andreas Kaufmann, Geschäftsführer der Spitex Wettingen-Neuenhof
Im Anschluss gemeinsames Singen der Nationalhymne 12.30 Uhr Alle Festbesucherinnen und Festbesucher sind zum «Pasta-Festival» (solange Vorrat) eingeladen. 11.15 Uhr – Kinderschminken und Hüpfburg im Peterskeller 14.00 Uhr
Wir freuen uns, wenn Sie Ihre Häuser dem Fest entsprechend schmücken
Das Abbrennen von Knallfeuerwerk geschieht auf eigene Verantwortung, ist aber auf dem Festareal nicht gestattet.
Gemeinderat und OK laden sämtliche Einwohnerinnen und Einwohner herzlich zur Bundesfeier ein.
Gemeinderat Neuenhof und OK Bundesfeier
1. August – Gemeindeverwaltung geschlossen
Die Türen der Gemeindeverwaltung bleiben am Donnerstag, 1. August 2024 (Bundesfeiertag) sowie am Freitag, 2. August 2024 (Brückentag), den ganzen Tag geschlossen. Am Mittwoch, 31. Juli 2024 (vor Bundesfeiertag), schliessen die Türen der Gemeindeverwaltung bereits um 16.00 Uhr. In dringenden Fällen sind folgende Pikettdienstnummern erreichbar:
Polizei Regionalpolizei
Wettingen-Limmattal 056 417 92 00
Notruf 117
Feuerwehr Notruf 118
Elektrizität/Wasser
Neuenhof (ewn) Störungsdienst 056 200 94 00
Bauamt Notruf 056 416 23 33
Bestattungsamt Todesfälle 056 416 21 76
Die Pikettdienstnummern sind ebenfalls auf unserer Webseite (www.neuenhof.ch) aufgeschaltet
Gemeindekanzlei Neuenhof
Sammler suchtfür eigene Sammlung gegen Barzahlung Schwyzerörgeliund Akkordeon (auch defekt)
R. Reinhardt, Tel. 079695 75 68 r-reinhardt@gmx.ch
MitIhrerImagewerbung indieLimmatwelle!
Tel.058 200 57 73 thomas.stadler@chmedia.ch
WETTINGEN/NEUENHOF
VERMISCHTES WETTINGEN
Unter Aufsicht von LägereBräu-Braumeister Anton Huth haben die Braukünstler ihr eigenes Bier kreiert. zVg
Brauerabschlussklasse braute ihr Gesellenstück bei der LägereBräu Während den letzten drei Jahren haben sich die jungen Berufsleute erfolgreich zur Lebensmitteltechnologin/ zum Lebensmitteltechnologen EFZ
Schwerpunkt Bier ausbilden lassen und somit das Brauhandwerk von Grund auf erlernt. Anlässlich ihres Lehrabschluss-Festes haben eine Brauerin und acht Bierbrauer bei der LägereBräu einen hellen Bock kreiert, der es in sich hat. Der helle Bock kommt kräftig, malzaromatisch, dezent bitter und mit einer erfrischend fruchtigen Hopfennote daher Die edlen Zutaten (Malz von der Schweizer Mälzerei AG, die Hefe vom Brau- und Rauchshop und der Hopfen von der Stammheimer Hopfentropfen GmbH) wurden kostenlos zur Verfügung gestellt und sind vollumfänglich aus der Schweiz. Intressierte können das helle Bock exklusiv im Biergarten der LägereBräu erstehen. (zVg)
Volkshochschule Wettingen – neue Kurse Das Sekretariat der Volkshochschule Wettingen macht bis am 9. August Sommerpause. Alle neuen Kurse, welche nach den Sommerferien stattfinden, sind bereits online unter www.vhsag.ch/wettingen/ aufgeschaltet. (zVg)
Tennisclub Lenzerheide für ein Freundschaftsspiel zu Gast in Neuenhof
Am Donnerstag, 11. Juli, war der Tennisclub Lenzerheide zu Gast beim Tennisclub Neuenhof für ein spannendes Freundschaftsspiel. Die Mitglieder beider Clubs freuten sich auf das Aufeinandertreffen, das unter dem Motto «Sport verbindet» stand.
Das Event begann am Morgen mit einer Begrüssung und einem gemeinsamen Frühstück, bei dem sich die Teilnehmer kennenlernen konnten. Im Anschluss fanden die spannenden Matches statt, die sowohl Einzel- als auch Doppelspiele um-
fassten. Die Spiele waren geprägt von Fairness, sportlichem Ehrgeiz und zahlreichen beeindruckenden Ballwechseln. Ein besonderes Highlight war das abschliessende MixedDoppel, bei dem gemischte Teams aus beiden Clubs gegeneinander antraten. Die Zuschauer feuerten die Spieler begeistert an und sorgten für eine ausgelassene Stimmung. Nach den Spielen kamen die Teilnehmer bei einem gemeinsamen Essen zusammen, um den Tag gebührend ausklingen zu lassen. Es wurde viel gelacht, und die Spieler tauschten ihre Erlebnisse und Erfahrungen aus. (zVg)
Geniessen das Treffen unter dem Motto «Sport verbindet». zVg
Planung «Härdli» stockt
Wie geht es weiter mit dem Projekt «Härdli», und genehmigt nun die Stimmbevölkerung die Jahresrechnung 2023 an der ausserordentlichen «Gmeind» am 26. August?
IRENE HUNG-KÖNIG
Auf Anraten des Finanzkommissionspräsidents Tim Voser stimmten die Neuenhoferinnen und Neuenhofer an der Gemeindeversammlung am 17. Juni gegen die Jahresrechnung 2023. Dies, weil die Kommission den 72-seitigen Revisionsbericht erst wenige Tage zuvor erhalten hatte. «Wir möchten dem Gemeinderat keins auswischen, aber so können wir die Jahresrechnung 2023 nicht mit gutem Gewissen empfehlen», sagte er damals. In der Zwischenzeit ist die Überprüfung der Jahresrechnung fast abgeschlossen.
Traktandum zurückgezogen
Den Planungskredit über 550 000
Franken für die Erstellung eines Masterplans im Gebiet Härdli kam an der Gemeindeversammlung nicht zur Abstimmung, weil der Gemeinderat das Traktandum am Nachmittag kurzerhand zurückgezogen hatte. Er wollte die Unklarheiten bereinigen, welche nach der Informationsveranstaltung im Mai aufkamen, und aufgrund einiger negativer Leserbriefe gegen das geplante Projekt. Die Limmatwelle hat nachgefragt, wann das «Härdli» traktandiert werde. Gemeindeammann Martin Uebelhart sagt: «Das Härdli kommt an der ausserordentlichen Gemeindeversammlung im August nicht zur Sprache.» Wann dies sein wird, kann er zum heutigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Es seien Fragen zu klären, ob Rückzonierungen möglich seien oder ob der Tennisclub seinen Platz behalte, das werde abgeklärt «Wir müssen schauen, wie viel man machen kann. Wenn die Ortsbürger als einer der Eigentümer sagen, sie wollen diesen ersten Hof nicht und möchten den Tennisplatz am Ort behalten und man dies auf vernünftiger
Grundlage entscheidet, dann ist das mehr oder weniger ein Befehl. Aber wir müssen zuerst die Grundlagen haben, damit wir dies entscheiden können.» Die Einwohnergemeinde entscheidet über den Gestaltungsplan und die Ortsbürger sind wesentliche Eigentümer in diesem Perimeter
Falsche Zahlen im Spiel
In den Argumentationen gegen das Projekt erwähnten die Kritikerinnen und Kritiker immer wieder die 900 zusätzlichen Mitbürgerinnen und Mitbürger durch das Projekt «Neue Höfe Härdli».
Der Gemeindeammann relativiert: «Diese Zahl wurde mal genannt, als man sich überlegte, in der Industrie auch noch Wohnungen zu erstellen. Es sind alles alte Gebäude dort, wo man dachte, da könnte man auch noch Wohnungen bauen. Mit diesen Wohnungen zusammen wären es 900 Personen mehr.» Ohne diese Wohnungen, nur mit dem Projekt Härdli, liege die geschätzte Zahl nach heutigem Stand bei rund 600 Personen», so Martin Uebelhart.
AUS DER GEMEINDE
Sperrung «schwarzer Platz» Leider gab es in den vergangenen Jahren Schäden am Kunststoffbelag des «schwarzen Platzes» bei der Schule, welche durch abgebrannte Feuerwerkskörper entstanden sind. Deshalb wird der Platz nun präventiv über den Schweizer Nationalfeiertag vom Mittwochnachmittag, 31. Juli, ab 15 Uhr, bis Freitagmorgen, 2. August, 9 Uhr, gesperrt Die Bevölkerung wird gebeten, die Sicherheitsvorschriften, welche bei Feuerwerkskörpern einzuhalten sind, zu beachten. Nebst Vorschriften im direkten Umgang mit Feuerwerkskörpern ist ein feuerfester Untergrund zwingend erforderlich.
Baubewilligung ist erteilt worden an: Rupaal Immo AG, Neuenhof, für die Neubeschriftung der bestehenden Reklametafeln, Industriestrasse 14, Parzelle Nr. 282, Neuenhof; Klosterrüti Garage AG, Neuenhof, für den Austausch der bestehenden Reklameelemente, Klosterrütistrasse 17, Parzelle Nr 2473, Neuenhof.
Bauherrschaft: Müller Georg und Denise, Zürcherstrasse 163, 5432 Neuenhof
Lage: Parzelle Nr 1903, Zürcherstrasse 163, 5432 Neuenhof
Bauvorhaben: Heizungssanierung
Wärmepumpe aussen aufgestellt
Rechtsmittelfrist: Frist: 30 Tage
Ablauf der Frist: 20 August 2024
Gestützt auf § 60 Abs. 2 BauG und § 54 Abs. 3 BauV liegen die Pläne während der Zeit vom 22 Juli 2024 bis 20 August 2024 im Gemeindehaus, Abteilung Bau und Planung, 2. Stock, öffentlich auf. Einwendungen sind während der Auflagefrist dem Gemeinderat, 5432 Neuenhof, schriftlich im Doppel einzureichen Sie haben eine Begründung und einen Antrag zu enthalten. Allfällige Beweismittel sind beizuziehen und soweit möglich beizulegen Abteilung Bau und Planung Neuenhof
Umstritten Wann es mit der Kreditanfrage für den Masterplan Härdli weitergeht, ist noch unklar.
Archiv/Sandra Ardizzone
Medienberatung und Verkauf: Limmatwelle, Stadtturmstrasse 19, 5400 Baden Tel. 058 200 53 53, inserate@chmedia.ch Eine Publikation der
Herzlichen Glückwunsch!
4 Lernende feiern ihren erfolgreichen Abschluss.
Wir gratulieren herzlich und danken ihnen für ihren unermüdlichen Einsatz im Alterszentrum St. Bernhard.
www.st-bernhard.ch
Von links: Visar Miftari, Noelle Rüttimann, Laaniga Mahendran (nicht auf dem Foto: Albina Gecaj)
Wir gratulieren zum bestandenen Lehrabschluss!
v. li Johanna Rudolf, Daniela Pereira, Simone Araujo
Unsere Institution ist sehr stolz auf die drei und wünscht ihnen alles Gute in der Berufswahl und zum neuen Lebensabschnitt.
Fachfrau Betreuung EFZ, Johanna Rudolf, Gesamtnote 5.1
Wir sind stolzauf euchund wünscheneuch für eure beruflicheZukunft vielEnergie!
Herzliche Gratulation zum Lehrabschluss!
Wir gratulieren Désirée Nieli ganz herzlich zum Abschluss ihrer Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit EFZ.
Wir freuen uns zusammen mit Désirée sehr über diesen Erfolg, denn Motivation, Ehrgeiz und Zielstrebigkeit über die Ausbildungsdauer aufrecht zu erhalten ist eine grosse Leistung. Für die berufliche und private Zukunft wünschen wir ihr von Herzen viel Freude, Erfüllung und Erfolg.
Die arwo Stiftung gratuliert den neuen Berufsfachleuten ganz herzlich zu ihrem erfolgreichen Abschluss:
Larissa Fischer Hotelerieangestellte EBA
Melanie Müller Hotelerieangestellte EBA
Sabrina Ili´c PrA Hausdienst
Valeria Serratore Assistentin Gesundheit und Soziales EBA
Zoë Boldini Fachfrau Betreuung EFZ
Janine Elia Fachfrau Betreuung EFZ
Andreas Blum Fachmann Betreuung EFZ
Wir sind sehr stolz auf eure Leistungen und wünschen euch für die berufliche Zukunft alles Gute und viel Glück!
Ihre harte Arbeit und ihr Engagement haben sich ausgezahlt.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR BESTANDENEN PRÜFUNG!
Valentina Formoso hat die praktische Prüfung mit einer Note von 5.2 bestanden. Wir danken auch Anita Frrokay, die hauptverantwortliche Ausbilderin, die seit 2010 in unserem B.L. Team tätig ist. Wir sind stolz darauf, dass Valentina ihren weiteren beruflichen Weg bei uns fortsetzt und wir sie weiterhin begleiten dürfen.
Fam. Invernale und das ganze BEAUTY LEVEL Team
Alessandro Philip Ariola Cyrill Dion Hakan
KILLWANGEN/SPREITENBACH
Ein Bad in der grosse
Sich bewegen und dabei noch etwas lernen: Das ist auf dem Waldlehrpfad mit den 35 beschrifteten Bäumen in Killwangen möglich.
IRENE HUNG-KÖNIG
Auf der 2,6 Kilometer langen Strecke, die im Oberdorf in den Wald startet, sind rund 35 Bäume beschildert. Der Weg ist durch kleine Holzschilder mit einem Baum drauf gekennzeichnet. Gerade an heissen Tagen ist es eine Wohltat, sich in der Kühle des Waldes aufzuhalten. Die Holzschilder mit den Namen der Bäume und Hecken sind teils erst bei genauem Hinsehen erkennbar Es lohnt sich auch, den Blick gen Himmel zu den Baumkronen zu richten. Welch schöne Bilder, grüngelb und je nach Sonnenstand herrliche Motive sind da auszumachen.
Von Nussbäumen, Eschen, Linden, Föhren über Lärchen, Rotbuchen, Kirschbäumen und Trompetenbäumen ist eine Vielfalt des Waldes zu begutachten. Darunter sind auch Pflanzen mit so interessanten Namen wie Gemeiner und Wolliger Schneeball zu sehen.
Möglichst viele Bäume integriert
Auf Initiative der Ortsbürger Killwangen wurde der Waldlehrpfad
ins Leben gerufen. Das Forstamt Heitersberg hat ihn so geplant, dass möglichst viele bereits vorhandene Bäume integriert werden konnten. Der Waldlehrpfad hat zum Ziel, der Bevölkerung den Wald näherzubringen und somit das Verständnis für diesen schützenswerten Lebensraum von Pflanzen und Tieren zu fördern, wie auf der Website der Gemeinde Killwangen zu lesen ist.
Auch Tiere gibts zu bestaunen
Apropos Tiere: Auf unserer Wanderung entdeckten wir zahlreiche Weinbergschnecken, Schmetterlinge und als Höhepunkt: ein Reh, das sich aber nur kurz zeigte. Die 2,6 Kilometer lange und mit einer Höhendifferenz von 110 Metern ausgestattete Strecke verläuft ab Dorfstrasse, über Häuli, Gländbuck, unteres kleines Mättli, Leefure, Aemmet und endet beim Friedhof. Die Strecke ist gut begehbar, auch mit Kinderwagen, und führt über Schotterwege. Wer es gemütlich mag, macht bei der Feuerstelle auf halbem Weg eine Rast.
Informationen gibt es unter https://www.killwangen.ch/freizeit/ waldlehrpfad-killwangen/ auf Instagram und Facebook Unter dem Hastag #waldlehrpfadkillwangen oder #wlpkillwangen kann man die eigenen Bilder hochladen.
Der Trompetenbaum hat seinen Namen wegen der glockenförmigen Blüten. ihk
Während des Spaziergangs innehalten und den
Auch einen Brätelplatz gibts auf der Strecke. ihk
Immer der Baumtafel entlang gehts auf dem Waldlehrpfad. ihk
sen, grünen Oase
WANDERGRUPPE SPREITENBACH
In der Innerschweiz unterwegs Am 26. Juni startete die Wandergruppe Spreitenbach mit 21 Personen wie immer gut gelaunt vom Bahnhof Killwangen aus zur 146. Tageswanderung in die Innerschweiz. Im Bahnhof Stans wurde festgestellt, dass nur ein Teil der Gruppe anwesend war Bei einer Umsteigezeit von 6 Minuten kann es passieren, dass nicht alle den Zug erwischen. So gab es in Stans eine vergnügliche kurze Pause, bis schliesslich alle zusammengefunden hatten.
Vom Dorfplatz aus am Winkelried-Denkmal vorbei ging es über kurze Steigungen, einen Teil des historischen Jakobswegs – dem Stanserhorn entlang – über Ennetmoos nach St Jakob. Mit herrlichem Blick über die Gipfel der Innerschweiz und den Vierwaldstättersee wurde um 12.30 Uhr das Mittagsziel in St. Jakob erreicht. In der Gartenwirtschaft bei herrlichem Sonnenschein wurde das Mittagessen eingenommen. Gut genährt ging es nachmittags mit der Wanderung über Asphalt und Na-
turwege weiter über den Mueterschwandenberg, durch den Kernwald und den Militärflugplatz Alpnach zum Schlummertrunk im Restaurant Schlüssel. Anschliessend ging die Gruppe zum Bahnhof, wo alle zufrieden den Zug nach Hause bestiegen. Eine wunderbare Tageswanderung mit Wetterglück hatte ihren Abschluss gefunden. (zVg)
Schreibdienste: Briefe, Ausfüllen von Formularen und Gesuchen, Verstehen von amtlichen Dokumenten, Bewerbungen, Lebensläufe, etc.
Wir sind auch bereit, die Unterlagen bei Ihnen abzuholen und zu bringen info@konos-treuhand.ch / 079 330 137 4 (Tel., SMS, WhatsApp). Wir melden uns gerne bei Ihnen
Am Donnerstag, 1. August 2024 (Bundesfeiertag), sowie am Freitag, 2. August 2024 bleiben sämtliche Büros der Gemeindeverwaltung und des Werkhofes den ganzen Tag geschlossen.
In dringenden Fällen können erreicht werden
Regionalpolizei 117
Bestattungsamt (Todesfälle) +41 79 369 39 92
Störungsdienst
Elektrizitätsversorgung
Wasserversorgung
Kommunikationsnetz
+41 56 402 00 55
+41 56 402 01 77
+41 44 200 00 44
Wir danken für Ihr Verständnis und wünschen Ihnen einen schönen Feiertag.
Bauobjekt: Umbau Logistikcenter und Erweiterung Büro
Baustelle: Kesselstrasse 12
Parzelle: 2814
Zusatzbew.: Aargauische Gebäudeversicherung Departement Volkswirtschaft und Inneres
Die öffentliche Auflage erfolgt vom 22. Juli 2024 bis 20 August 2024 bei Planung und Bau, Gemeindehaus, Spreitenbach
Allfällige Einwendungen können während der nicht erstreckbaren Auflagefrist beim Gemeinderat, 8957 Spreitenbach eingereicht werden. Zustelladresse: Planung und Bau, Bahnhofstrasse 2, 8957 Spreitenbach Sie haben einen Antrag und eine Begründung zu enthalten.
Die öffentliche Auflage erfolgt vom 22 Juli 2024 bis 20 August 2024 bei Planung und Bau, Gemeindehaus, Spreitenbach
Allfällige Einwendungen können während der nicht erstreckbaren Auflagefrist beim Gemeinderat, 8957 Spreitenbach eingereicht werden Zustelladresse: Planung und Bau, Bahnhofstrasse 2, 8957 Spreitenbach Sie haben einen Antrag und eine Begründung zu enthalten.
Gemeinde Spreitenbach
Der Bürgerhof hat
Am 1. Mai hat die neue Pächterfamilie Oliver Rutz und Franziska Kägi mit ihren Zwillingen das landwirtschaftliche Gewerbe auf dem Heitersberg, den sogenannten Bürgerhof, übernommen. Im Interview sagt die Pächterfamilie, wie sie sich eingelebt hat.
Wie haben Sie sich auf dem Bürgerhof eingelebt? Oliver Rutz: Wir haben uns hier gut und vor allem sehr schnell eingelebt. Da die Arbeit auf dem Hof direkt losging, ging das Einleben automatisch. Wir wurden von der Nachbarschaft gut aufgenommen, daher fiel es uns einfach, uns zuhause zu fühlen.
Was waren die grössten Herausforderungen beim Umzug und Einleben?
Franziska Kägi: Da unsere vorherige Pacht bereits einen Monat vor der Übernahme des Bürgerhofs endete, gab es eine Überbrückungsphase. Diese war eher schwierig. Wir mussten einen Monat woanders leben. Unser Hab und Gut war zu diesem Zeitpunkt auf drei Orte verteilt und für die Kinder war es auch nicht einfach. Zwei Umzüge innerhalb von einem Monat ist schon eine Herausforderung. Zudem ist der Umzug eines ganzen Hofes mit Maschinen, Geräten und Tieren herausfordernder als ein gewöhnlicher Umzug.
Was gefällt Ihnen am neuen Zuhause am besten? Franziska Kägi: Ich schätze die Freiheit und den Spielraum, den wir nun haben für Projekte und auch kleinere Entscheidungen. Oliver Rutz: Vorher waren wir angestellt und vieles war vorgegeben, nun können wir unsere eigenen Ideen umsetzen. Franziska Kägi: Ich war bei der PachtZusage überwältigt und konnte nicht glauben, dass es funktioniert hat. Gemeinsam einen Landwirtschaftsbetrieb zu führen, war unser Traum, der nun wahr wurde.
Wie sieht ein typischer Tag auf dem Hof aus? Franziska Kägi: Den gibt es nicht, es hängt beispielsweise davon ab, ob die Kühe auf der Weide oder im Stall sind. Wenn sie draussen sind, entfällt die meiste Arbeit im Stall. Ansonsten startet der Tag um
5.30 Uhr mit Misten und Füttern. Danach haben wir Zeit für unser Frühstück. Neben allen anderen Arbeiten wie Blackenstechen, Silieren, Heuen und Weidemanagement sind wir noch am Einrichten des Hofs. Alles dauert etwas länger und es kann spät werden, bis der Arbeitstag endet.
Oliver Rutz: Dass es keinen typischen Tag gibt, gefällt uns, wir müssen flexibel reagieren können, abhängig vom Wetter und der Gesundheit der Tiere.
Wie teilen Sie die Aufgaben untereinander auf? Franziska Kägi: Aktuell übernehme ich vor allem die Aufsicht der Kinder und den Haushalt und Oliver erledigt die Arbeiten auf dem Hof. Unser Ziel ist es mittelfristig, den Hof und die Kinderbetreuung untereinander aufzuteilen. Es gibt aber auch jetzt schon viele Arbeiten, die wir gemeinsam bewältigen oder uns abwechseln.
Was sind Ihre Lieblingsaufgaben? Oliver Rutz und Franziska Kägi: Uns gefällt vor allem die Abwechslung. Die Arbeit mit den Pflanzen, Tieren, Maschinen, aber auch die Büroarbeit, die ebenfalls dazugehört. Ausserdem ist es immer wieder spannend, selbst Lösungen für Probleme zu finden, auf die man im Alltag stösst.
Wie haben sich die Kinder eingelebt? Franziska Kägi: Sie lieben es Wenn sie aufwachen, wollen sie direkt in den Stall und die Kühe füttern. Sie können sich stundenlang damit beschäftigen. Für sie ist es ein grosser Indoor-Spielplatz. Die Nähe zur Natur und die Tiere sind aus unserer Sicht perfekt, um Kinder beim Grosswerden zu begleiten.
Welche Rolle spielen eure Kinder im Alltag auf dem Hof? Oliver Rutz: Bei vielem können wir sie miteinbeziehen, sie sind sehr interessiert, mitzumachen, im Stall und im Haushalt. Das ist sehr wertvoll, auch wenn die meisten Arbeiten so deutlich länger dauern.
Welche Tiere leben aktuell auf dem Bürgerhof? Franziska Kägi: Aktuell leben 25 Mutterkühe und 22 Kälber sowie 6 Pferde, 13 Hühner, eine Katze und ein Hund bei uns.
Wie wurdet ihr von der Gemeinde aufgenommen? Franziska: Sehr gut. Es
eine neue Pächterfamilie
war auch bereits eine Schulklasse bei uns zu Besuch, trotz strömendem Regen. Wir möchten, dass die Leute zu uns kommen, die Türen stehen offen. Wir freuen uns über Besuche.
Habt ihr bereits neue Freundschaften in der Umgebung geschlossen? Oliver Rutz: Die Anfangsphase ist intensiv und wir hatten noch nicht viel Zeit, viele Leute kennenzulernen. Wir haben es gut mit den Nachbarn.
Was sind die langfristigen Ziele für den Betrieb? Franziska Kägi: 2025 möchten wir den Betrieb auf Bio umstellen. Wir wollen mehr Ackerbau, speziell für die menschliche Ernährung, betreiben und auch mehr Menschen auf den Betrieb holen. In welcher Form wissen wir noch nicht genau. Weiter möchten wir auch die Direktvermarktung des Fleischs und anderer Produkte aufbauen Eines unserer aktuellen Projekte ist die Einholung der Bewilligung zur Durchführung von Hoftötungen. Damit würde der für die Tiere stressvolle Lebend-Transport zum Schlachthof wegfallen. Die Umgebung im eigenen Stall und die Nähe der Herde führt wirkt sich positiv auf die Tiere aus und hat auch Einfluss auf die Qualität des Fleisches Wir haben bereits im Kanton Solothurn Hoftötung durchgeführt und sind damit vertraut. Es kommt ein dafür spezialisiertes Unternehmen mit einem Anhänger auf den Hof Die Tiere werden dann durch uns
mit Futter in das Fressgitter gelockt. Dieses Locken muss geübt sein und fordert Vertrauen zwischen dem Tier und uns. Dieser Aufbau braucht Zeit und Geduld Für uns ist das ethisch die vertretbarste Variante, Fleisch zu produzieren.
Was war das bisher schönste Erlebnis auf dem Hof? Oliver Rutz: Jeden Tag zu sehen, dass unsere Kinder Freude haben und dass es ihnen in ihrem neuen Zuhause wirklich gefällt. Es ist auch schön, morgens sehr früh auf den Beinen zu sein, das Vogelgezwitscher zu hören und den Sonnenaufgang zu sehen.
Ansonsten ist es immer befriedigend, wenn eine grössere Arbeit zufriedenstellend abgeschlossen werden kann, beispielsweise das Silieren und Füllen des Fahrsilos Das sind drei strenge Arbeitstage, die Wetterglück und eine gute Koordination mit einem Lohnunternehmen brauchen. Wenn alles wie geplant funktioniert, ist das ein schönes Erfolgserlebnis.
Gibt es etwas, das ihr rückblickend anders gemacht hättet? Franziska Kägi: Beim nächsten Mal würde ich versuchen, mir weniger Sorgen im Vorfeld zu machen Soweit läuft aktuell alles gut und seit wir hier angekommen sind, bin ich auch viel entspannter
Was bedeutet es für Sie und Ihre Familie,Teil dieses landwirtschaftlichen Betriebs zu sein? Franziska Kägi:
Auch für mich ist es das Grösste, dass die Kinder so aufwachsen können. Sie sehen uns auch während der Arbeit. Es bringt natürlich auch gewisse Risiken mit sich. So haben wir kein fixes Einkommen und sind wie alle Landwirte von vielen Faktoren abhängig, die wir nicht kontrollieren können.
Was sind die grössten Wünsche für die Zukunft in Bezug auf das Leben auf dem Hof? Franziska: Es wäre schön, wenn weitere Familien mit Kindern auf den Heitersberg ziehen würden und das Restaurant wieder öffnen würde. Wir fänden es toll, Synergien mit dem Restaurant nutzen zu können.
Gibt es etwas, das ihr den Spreitenbachern mitteilen möchtet? Oliver Rutz: Der Name Bürgerhof trifft es gut, unsere Hoftüren stehen für die Bürger offen, wir freuen uns, wenn Interessierte bei uns vorbeischauen. Franziska Kägi: Wir sind noch auf der Suche nach Freiwilligen. Wir organisieren ab und zu am Samstag einen Unkrautbekämpfungsmorgen.
Da wir auf Bio umstellen wollen, ist Handarbeit gefragt. Wir gehen gemeinsam aufs Feld für die Arbeit und geniessen danach ein feines Zmittag auf unserem Hof als Dankeschön. Man braucht lediglich dem Wetter entsprechende Kleidung, falls vorhanden Arbeitshandschuhe und gutes Schuhwerk. (Das Interview wurde von den Mitarbeitenden der Abteilung Planung und Bau geführt)
Wars das mit dem Alterszenturm?
Seit 60 Jahren wartet die Würenloser Bevölkerung auf ihr Alterszentrum. Mit dem ablehnenden Entscheid des Regierungsrats wird das Projekt «Margerite» blockiert.
IRENE HUNG-KÖNIG
Gross ist die Enttäuschung beim Gemeinderat und der Alterszentrum Würenlos AG. Seit 60 Jahren kämpft man hier für das Alterszentrum und mit dem Projekt «Margerite» sollte es endlich gelingen. Doch der Regierungsrat erklärt eineinhalb Jahre nach der Beschwerdeeinreichung durch die Alterszentrum Würenlos AG, dass diese nichtig sei und er der Denkmalpflege folge. Somit stehen die Gemeinde und der Verwaltungsrat der Alterszentrum Würenlos AG vor der Frage, ob sie den Entscheid an die nächste Instanz, das Verwaltungsgericht, weiterziehen werden. Für genau diese Situation hatte die Stimmbevölkerung im März 2023 einen Kredit für 250 000 Franken für Kosten des Baugesuchs- und Rechtsmittelverfahrens genehmigt.
Ortsbild wäre beeinträchtigt
Warum der Regierungsrat die Beschwerde ablehnt, lässt sich aus der Stellungnahme der Abteilung Raumentwicklung BVU von Ende Januar 2023 herauslesen: Diese kam zum Schluss, «dass das geplante Bauvorhaben mit der Schonung des Ortsbildes nicht vereinbar ist und das Orts- und Quartierbild wesentlich beeinträchtigt werde. Vom Rössliweg oder der neuen Parkanlage aus, würde das historische Ortsbild mit Kirchenbezirk und altem Dorfteil am Bach weitgehend nicht mehr zu sehen sein.»
Stellungnahme des Gemeinderats siehe Nachrichten Seite 12
LESERBRIEF WÜRENLOS
Alterszentrum Würenlos: Neustart oder durchstieren? Der Regierungsrat des Kantons Aargau hat die Beschwerde der Alterszentrum Würenlos AG auf der ganzen Linie abgewiesen. Die Steuerzahler hoffen, dass es die Gemeinderäte und die Verwaltungsräte der Alterszentrum Würenlos AG im Sinne der Sache schaffen werden, sich von ihren unverantwortlich handelnden Anführern zu emanzipieren. Nur ein Neustart wird zur raschen Realisierung eines Alterszentrums führen. Heinrich Nüssli, Würenlos
Franziska Kägi und Oliver Rutz mit ihren Zwillingen. zVg
WÜRENLOS
AUS DEM GEMEINDERAT
Der Regierungsrat respektiert Willen der Bevölkerung nicht Der Gemeinderat Würenlos und der Verwaltungsrat der Alterszentrum Würenlos AG bedauern den Entscheid des Regierungsrats, der Beschwerde gegen den Entscheid des Baudepartements nicht stattzugeben und die Meinung einiger Exponenten der Kantonalen Denkmalpflege höher zu gewichten als den Willen der Würenloser Bevölkerung. Mit seinem Entscheid hat er das Projekt «Margerite» blockiert und so das Interesse einiger weniger über die Interessen der Gemeinde und eines Grossteils der Bevölkerung gestellt.
Der Gemeinderat und der Verwaltungsrat werden die Begründung des Regierungsrats genau studieren und dann entscheiden, wie sie weiter vorgehen werden. Im Sinne und dem Willen der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Würenlos entsprechend prüfen Gemeinderat und Verwaltungsrat gemeinsam, ob sie den Entscheid an die nächste Instanz (Verwaltungsgericht) weiterziehen werden.
Seit bald 60 Jahren warten die Bewohnerinnen und Bewohner von Würenlos auf ein Alterszentrum. In diversen Abstimmungen hat sich die Bevölkerung für den Standort Zentrumswiese und auch für das Projekt «Margerite» ausgesprochen. Dass der Regierungsrat Denkmalschutzbedenken und Partikularinteressen der wenigen Einwender Folge leistet, ist bedauerlich. Insbesondere weil der Kanton Aargau sich in seinem aktuellen Entscheid widerspricht und die neue Bau- und Nutzungsordnung (BNO), die im Einklang mit dem Kanton erarbeitet wurde, im Bereich der Zentrumswiese de facto ad absurdum führt: So kann einerseits in der neuen BNO die östliche Zentrumswiese uneingeschränkt als Zone ÖBA ausgeschieden werden, gleichzeitig aber muss aus den Aussagen der Kantonalen Denkmalpflege, die der Regierungsrat mit seinem abschlägigen Entscheid stützt, geschlossen werden, dass die östliche Zentrumswiese einer Überbauung im eigentlichen Sinne nicht zugänglich ist Schlussendlich ist dem Kanton offensichtlich der uneingeschränkte Blick auf eine Gebäudegruppe –also Stein – wichtiger als das Interesse eines Grossteils der Bevölkerung – also Menschen
Bundesfeier 2024 Die diesjährige Bundesfeier der Gemeinde Würenlos findet am Donnerstag, 1. Au-
gust, um 17 Uhr, auf dem Schulhausplatz hinter dem Alten Schulhaus (bei schlechter Witterung in der Mehrzweckhalle), statt. Die Gemeinde lädt alle ein zum gemütlichen Beisammensein am Nationalfeiertag. Die Festansprache hält Maya Bally, Nationalrätin. Die Gemeinde Würenlos offeriert den Apéro Die Festwirtschaft führt der Sportverein Würenlos. Im Angebot sind Würste vom Grill, ein Kuchenbuffet sowie kalte und warme Getränke. Die Preise sind familienfreundlich gestaltet.
Die Einwohnerschaft ist gebeten, mit der Beflaggung von Häusern und Gärten zur Verschönerung des Bundesfeiertages beizutragen. Für die Mithilfe wird gedankt.
Das detaillierte Programm wird an alle Haushaltungen verteilt Es ist im Internet unter www.wuerenlos.ch > Aktuelles abrufbar.
Ergebnis der Wasserproben 2024 Die Trinkwasserversorgung der Gemeinde Würenlos erfolgt durch die Förderung von Grundwasser vom Pumpwerk «Tägerhardwald». Zur Überprüfung der Trinkwasserqualität werden monatlich Wasserproben entnommen und dem Labor zur Analyse zugestellt. Alle untersuchten Wasserproben haben den hygienischen und mikrobiologischen Anforderungen entsprochen. Zudem wird das Grundwasserpumpwerk «Tägerhardwald» 24 Stunden am Tag online überwacht.
Weitere Auskünfte erteilt Brunnenmeister Felix Zürcher von den Technischen Betrieben Würenlos, Tel. 056 436 87 60, technischebetriebe@wuerenlos.ch
Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung während Sommerferien Während der Sommerferien gelten für die Gemeindeverwaltung reduzierte Schalteröffnungszeiten. Bis Freitag, 9. August, wird die Gemeinde wie folgt geöffnet sein: Montag: 8–11.30 Uhr und 14–18.30 Uhr; Dienstag bis Freitag: 8–12 Uhr, nachmittags geschlossen. Termine ausserhalb dieser Öffnungszeiten können mit den betroffenen Verwaltungsabteilungen direkt vereinbart werden. Das Bestattungsamt und die Gemeindekanzlei (Notfälle!) sind nachmittags bis 16 Uhr erreichbar unter der Telefonnummer 056 436 87 24. Ab dem 12. August gelten wieder die gewohnten Öffnungszeiten.
«Manchmal gibt es
«Der Name Jugend- und Familienberatungsstelle ist irreführend. Wir beraten alle Würenloser Einwohner», sagt Daniela Schlögl. Dank den Sozialarbeiterinnen fanden einige Einwohner aus der Schuldenfalle, was sich auch für die Gemeinde auszahlt. Doch die Fachleute haben auch weniger schöne Aufgaben.
MELANIE BÄR
«Jugend- und Familienberatung, 2. Türe rechts. Einwohnerdienste, 1. Türe links» steht auf einem laminierten Plakat im Erdgeschoss des Eingangs im Gemeindehaus. Daneben hat es mehrere Stühle und einen Ständer mit Plakaten. Es wird für ein Theater geworben, Einblick in die Aargauer Wanderwege gegeben oder auf Angebote der Pro Senectute, der Notschlafstelle, eines Tierkrematoriums, von Vereinen und Sozialeinrichtungen hingewiesen.
Die Türen im Gang sind geschlossen. Durch Drücken der Klingel kann man sich anmelden und wird von Jutta Strebel empfangen. Der Arbeitsplatz der Sachbearbeiterin liegt zwischen den Büros von Daniela Schlögl und Iris Bachmann. Neben Pult, PC und Ordner mit Akten stehen in den Büros der beiden Sozialarbeiterinnen auch ein runder Tisch und bequeme Stühle. «Bei der Beratung geht es um einen Vertrauensaufbau», sagt Schlögl. Die 53-Jährige ist überzeugt:
Bauvorhaben: Montage von je einer Ad-Blue-Tanksäule für PKW‘s (wald- und limmatseitig)
Parzellen: 3965 und 3966 (Plan 79), Autobahnraststätte A1
Zone: Ausserhalb Bauzone
Zusatzgesuch: Departement Bau, Verkehr und Umwelt
Gesuchsauflage vom 18 Juli bis 18 August 2024 während der ordentlichen Schalterstunden im Büro der Bauverwaltung Allfällige Einwendungen sind innerhalb der Auflagefrist im Doppel an den Gemeinderat Würenlos zu richten und haben einen Antrag und eine Begründung zu enthalten.
Gemeinde Würenlos
Eine wohnliche Atmosphäre hilft, Vertrauen aufzubauen, und Vertrauen ist die Basis zum Erfolg. Mittlerweile hat auch Iris Bachmann am ovalen Tisch Platz genommen und nickt. Viele würden sich schämen, Hilfe zu brauchen Bei der JFB kann man deshalb auch unangemeldet kommen. «Und wer dann zuerst an einem Schalter anstehen und sein Anliegen vor allen anderen vorsprechen muss, kommt vielleicht gar nicht mehr», so Schlögl.
Doppelt bezahlt
Wäre das Problem dann nicht erledigt? Auf keinen Fall, finden die beiden Frauen. «Manchmal gibt es einfache Lösungen und die Leute kommen danach wieder alleine zurecht. Vielfach liegt es am Unwissen, Nichteinhalten von Fristen oder sie brauchen Unterstützung, beispielsweise um ein Gesuch zu stellen oder ein Formular auszufüllen», sagt Bachmann. Wie bei der 70-jährigen Frau, die wegen finanzieller Probleme die Beratungsstelle aufsuchte. Im Gespräch stellte sich heraus, dass ihr Mann eine AHV-Rente und Ergänzungsleistungen zugute hätte, es aber nicht angemeldet hatte. «Viele wissen nicht, dass man sich ein halbes Jahr vor der ersten Rentenauszahlung bei der Ausgleichskasse anmelden muss», sagt Bachmann. Die 46-Jährige half dem Ehepaar beim Ausfüllen der Formulare, die nun dank des zusätzlichen Einkommens wieder selber über die Runden kommen.
Das zahlt sich auch für die Gemeinde aus. Zurzeit seien etwa fünf Familien längerfristig auf Sozialhilfe angewiesen, vier Personen brauchen
Baugesuchspublikation
Umnutzungsgesuch Nr.: 202461
Bauherrschaft: Arwo Stiftung, St Bernhardstrasse 38, 5430 Wettingen
Bauvorhaben: Umnutzung Bauernhaus in Werkhof
Lage: Parzelle 3123 (Plan 68), Landstrasse 68
Zone: Dorfzone D
Zusatzgesuch: Departement Bau, Verkehr und Umwelt
Gesuchsauflage vom 19 Juli bis 19 August 2024 während der ordentlichen Schalterstunden im Büro der Bauverwaltung Allfällige Einwendungen sind innerhalb der Auflagefrist im Doppel an den Gemeinderat zu richten und haben einen Antrag und eine Begründung zu enthalten.
Gemeinde Würenlos
einfache Lösungen»
sie nur zur Überbrückung, etwa während der Wartefrist, bis der Bescheid einer IV-Rente vorliegt. Dieses Geld wird dann rückwirkend wieder zurückgezahlt. Gemäss Rechenschaftsbericht wurden im Jahr 2023 von den total 1,2 Mio. Franken Ausgaben für die Sozialhilfe rund 900 000 Franken wieder zurückbezahlt. Die Sozialhilfeausgaben bei den regulären Sozialhilfebeziehenden waren im 2023 wie bereits im Vorjahr rückläufig. «Dies ist einer professionellen, intensiven und beharrlichen Begleitung der Klientinnen und Klienten durch die Jugend- und Familienberatung zu verdanken», steht im Rechenschaftsbericht 2023.
Ein Problem führt zum anderen In der Sozialhilfe gilt der Grundsatz der Subsidiarität. «Deshalb schauen wir mit den Ratsuchenden, wie sie sich selber helfen können oder ob ihnen Hilfe von dritter Seite zusteht», sagt die ehemalige Berufsschullehrerin Daniela Schlögl, die eine Ausbildung in Sozialrecht sowie einen Masterabschluss in Beratungswissenschaften besitzt. Ein breites Wissen ist bei der JFB von Vorteil. «Die Fälle sind manchmal wie eine Knobelaufgabe», sagt Bachmann. Sie fanden schon heraus, dass Krankenkassenprämien doppelt bezahlt werden oder Ansprüche wie Prämienverbilligungen nicht geltend gemacht wurden. «Das kann auch daran lie-
gen, dass die Leute nicht lesen können oder die Post nicht mehr öffnen, weil sie so überfordert sind», sagt Bachmann und Schlögl fügt an: «Fast 20 Prozent der Schweizer Wohnbevölkerung können nicht gut lesen und schreiben, sind schon gar nicht
«Ich habe gezweifelt und mich gefragt, ob ich genug getan habe.»
DANIELA SCHLÖGL SOZIALARBEITERIN
digital unterwegs. Diese Personengruppe wird zunehmend vergessen.» Manchmal müsse zuerst das eine Problem gelöst werden, um das nächste zu regeln. Wer seine Steuererklärung beispielsweise nicht eingereicht hat, dem fehlt die Steuerrechnung, die es fürs Einfordern der Prämienverbilligung braucht.
Von Höhe- und Tiefpunkten Materielle Schwierigkeiten sind der häufigste Grund, warum die JFB aufgesucht wird. 128 von total 575 Beratungen haben die Sozialarbeiterinnen letztes Jahr zu diesem Thema geführt. Eine weitere Hauptaufgabe (92 Beratungen) sind Dienstleistungen für Behörden, Gerichte oder Schulen. Die beiden Sozialarbeiterinnen schreiben Berichte, geben Empfehlungen ab, stellen Anträge
und überprüfen die Situation vor Ort. Arbeiten, die sonst bei externen Stellen kostenpflichtig in Auftrag gegeben werden müssten.
Gefährdungsmeldungen mussten sie vergangenes Jahr keine machen. «Aber ich habe schon mehrmals wegen häuslicher Gewalt Frauen auf den Polizeiposten begleitet», sagt Schlögl, die selbst Mutter und Grossmutter ist Von Gewalt sind Personen jeden Alters und Geschlechts betroffen. Kürzlich setzte sich Schlögl für eine demente alte Frau ein, die von ihrem Ehemann regelmässig vergewaltigt wurde. Dank Vernetzung mit Sozialeinrichtungen und Behörden konnte der Frau geholfen werden.
Für die ganze Bevölkerung da Die Sozialarbeiterinnen betonen, dass sie Anlaufstelle trotz dem Namen «Jugend- und Familien» für alle seien. «Gerade auch für Senioren,
die teilweise einsam leben und nicht mehr mobil sind», so Schlögl. Zu ihren Klienten gehörten auch ein Mann, der im Wald lebte und von dem sie die einzigen Bezugspersonen waren. «Als er sich das Leben
«Wir können nur punktuell helfen. Den Alltag müssen sie selbst bewältigen.»
IRIS BACHMANN, SOZIALARBEITERIN
nahm, habe ich gezweifelt und mich gefragt, ob ich genug getan habe», sagt Schlögl und schaut nachdenklich in die Ferne. «Wir können nur punktuell helfen, den Alltag müssen sie selbst bewältigen», fügt Bachmann an und gibt ehrlich zu, dass es sie manchmal auch nerve, wenn Süchtige die Medikamente nicht nehmen aber immer wieder vor der Türe stehen «Doch da muss ich mich abgrenzen, Verantwortung abgeben. Je mehr wir übernehmen, je weniger geht es vorwärts», sagt die Mutter von Schulkindern, die einst Kindergärtnerin war und sich zur Sozialarbeiterin weiterbildete. Bei Tiefs halten sie sich an Erfolgsgeschichten wie die des Ehepaars, das nun Rente bekommt und als Dank Blumen aus dem Schrebergarten vorbeibrachte. Oder der lernwillige junge Flüchtende, der seine Lehre abschloss.
Es ist Mittag geworden. Iris Bachmann steht auf. Sie besucht mit der Verwaltungsangestellten des Sozialdiensts eine Tagesmutter Die Gemeinde ist nämlich auch für die Bewilligungserteilung der Tagesfamilien, Pflegeeltern und Tageshorts zuständig. Das sei sinnvoll, denn die Gemeinde beteilige sich mit bis zu 80 Prozent an den Betreuungskosten, sagt Iris Bachmann. Sie steht auf, verlässt das Büro durch den Gang, vorbei an den Stühlen, die an diesem Morgen leer geblieben sind
Jugend- und Familienberatungsstelle Würenlos
Die Jugend- und Familienberatungsstelle (JFB) ist dem Sozialdienst angegliedert Sie berät und vermittelt insbesondere bei familiären, finanziellen, gesundheitlichen sowie persönlichen Herausforderungen. Sie bereitet die Gesuche um Sozialhilfe zuhanden der Sozialkommission vor und arbeitet eng mit dem Sozialdienst der Gemeinde Würenlos zusammen. Sie ist vernetzt, ist für Würenloser Einwohner kostenlos und untersteht dem Amtsgeheimnis. Die Büros befinden sich im Parterre des Gemeindehauses an der Schulstrasse Die JFB ist unter Tel. 056 436 87 80, jfb@wuerenlos.ch oder vor Ort ohne Anmeldung erreichbar (Wartezeiten möglich).
Teamarbeit (v l.) Iris Bachmann, Jutta Strebel und Daniela Schlögel in einem Büro der Jugend- und Familienberatungsstelle Melanie Bär
VERMISCHTES LIMMATTAL
Aufwertung und Sanierung der Limmatpromenade: Sperrung zwischen Promenadenlift und Café-Bar Kajüte Die Bauarbeiten an der Limmatpromenade schreiten gemäss Terminprogramm voran. Um den Bereich zwischen dem Promenadenlift und der Café-Bar Kajüte sanieren zu können, muss dieser Teilabschnitt aufgrund enger Platzverhältnisse komplett gesperrt werden. Die Sperrung erfolgt bis am 12. August Der Fussverkehr wird über den Promenadenlift – Unteren Bahnhofplatz – Waldweg Oelrain umgeleitet. Die Umleitung wird signalisiert (zVg)
Pro Senectute Aargau: Warum man nie mit Lernen aufhören sollte Das Gehirn wächst mit seinen Aufgaben: Wird es nicht benutzt, lässt es nach. Aber mit jeder Aktivität entstehen neue Nervenzellen und Nervenverbindungen. Das Gehirn ist äusserst anpassungsfähig und kann sich durch regelmässige Aktivität ständig weiterentwickeln – bis ins hohe Alter. Pro Senectute Aargau hat das neue Freizeitprogramm für das zweite Halbjahr 2024 veröffentlicht Unter www.ag.prosenectute.ch/freizeit sind die abwechslungsreichen Angebote zu finden. Gerne geben die Beratungsstellen der Pro Senectute Aargau Auskunft. (zVg)
INSERATE
SPENDENLAUF FÜR DIE STIFTUNG JOËL KINDERSPITEX
Läuferinnen und Läufer aus der Region Wettingen laufen für die Kinderspitex Hobbyläuferinnen und -läufer aus der Region Wettingen werden am 18 August am CitystrongWoMan in Baden auf die Arbeit der Stiftung Joël Kinderspitex aufmerksam machen. Im Gegensatz zum Spendenlauf bedeutet die Arbeit mit physisch oder psychisch erkrankten Kindern nicht einfach einen Fünf-Kilometer-Lauf, sondern sie ist ein Dauerlauf Mit Spendengeldern werden viele Programme finanziert, die ohne Spenden gar nicht möglich wären: Die Begleitung von kranken Kindern im Spital oder von Familien über den Tod des Kindes hinaus Mehr Informationen unter www.joel-kinderspitex.ch. (zVg)
Freitag, 19. Juli, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier in der Kapelle.
Samstag, 20. Juli, 18 Uhr, Eucharistiefeier in der Kapelle (Urs Zimmermann). Sonntag, 21. Juli, 11 Uhr, Santa Messa in lingua italiana; 12.30 Uhr, Gottesdienst in kroatischer Sprache. Mittwoch, 24. Juli, 9 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier in der Kapelle.
KIRCHLICHE HINWEISE
Kreativ-Atelier Steiacherhof, Handarbeiten machen und plaudern, im Gemeinschaftsraum Steiacherhof, Steinackerstr.17, Spreitenbach, Donnerstag, 25. Juli, 9–11 Uhr
Evelyn Windisch, Katechetin ref. Kirche Würenlos/ Wettingen
Geduld haben und warten Die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden. Diese Bibelstelle beschreibt sehr gut meinen Alltag. Immer auf Zack, immer auf den Punkt, bloss nie hinsetzen. Schliesslich unterrichte ich knapp 170 Kinder Da muss ich gut vorbereitet sein. Aber jetzt sind Ferien, wie sieht es da aus? Was ist jetzt mein Motor?
Alters- und Pflegeheim Im Brühl, untere Dorfstrasse 10 Freitag, 19. Juli, 10.15 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunion.
Dass mich die Bibel mit einem majestätischen Adler vergleicht, schmeichelt mir sehr Dazu las ich in Wikipedia: Der Adler reinigt sein Gefieder täglich! Das Erste, was ein Adler morgens macht, ist, sich einen hohen Felsen zu suchen. Dieser Fels könnte ein Bild für Jesus sein, dachte ich, Jesus wird in der Bibel mehrmals als Fels bezeichnet. Und dann fängt der Adler an, sein Gefieder zu reinigen, eine Stunde lang! Ein Flügel hat ca. 1200 Federn – insgesamt hat ein Adler ca. 7000 Federn. Er reinigt seine Federn, indem er sie durch seinen Schnabel zieht.
Als ich dies las, musste ich kurz innehalten. Dieses grosse, starke Tier nimmt sich so viel Zeit, um sich zu stärken, bevor überhaupt die Herausforderungen des Tages starten. Und ich, was mach ich morgens? Ich soll harren, oder ausharren, was bedeutet das? Wieder googelte ich: geduldig und voller Vertrauen auf Gott warten. Darum geht es: Geduld haben und warten, warten auf den Aufwind Gottes. Dazu nutzt der Adler seine «stille Zeit» auf dem Felsen! Diese Sehnsucht, stark wie ein Adler zu werden, beeindruckt mich. So nehme ich mir Zeit zur Pflege meiner Jesusbeziehung, die mich stark macht. Ich lasse mich tragen vom Aufwind Gottes und bin parat für die Stürme des Alltags.
Feedback an: redaktion@limmatwelle.ch
25 256 Exemplare. Erscheint jeden Donnerstag
Amtliches Publikationsorgan für die Gemeinden Neuenhof, Killwangen, Spreitenbach und Würenlos ist die Limmatwelle
Amtliches Publikationsorgan für die Gemeinde Wettingen ist www.amtliche-nachrichten.ch
Sämtliche amtliche Publikationen sind sowohl in der Limmatwelle wie auch unter www.amtliche-nachrichten.ch publiziert.
Kindersommer im Shoppi Tivoli Das Shoppi Tivoli hat sich in ein spassiges und abenteuerliches Kindertraumland verwandelt Noch bis zum 20 Juli können verschiedene Attraktionen spielerisch entdeckt werden. ShoppiTivoli,Freitag, 19., undSamstag,20 Juli.AlleInfosdazuunterwww.shoppitivoli.ch (zVg)
Neuer Foxtrail auf der Klosterhalbinsel Wettingen Erwachsene und Kinder erleben auf dem Foxtrail «Stella» die Klosterhalbinsel Wettingen als kniffliges Abenteuer. Die rund dreistündige Schnitzeljagd ist eine Reise durch mystische Kellergewölbe, idyllische Gärten und eine Allee mit 200 Jahre alten Platanen. Weitere Infos und Buchung unter www.klosterhalbinselwettingen.ch (zVg)
SPREITENBACH
Nachhaltiger Spass für Familien «Family Days in der Umwelt Arena», eine der besten Erlebnislocations der Schweiz Reduzierter Familieneintritt. https://www.umweltarena. ch/ Umwelt Arena, Freitag, 19. Juli, 10–17 Uhr
WETTINGEN
Diskussionslabor: «Philosophieren im Parlatorium» Gespräche über Wissen und Glaube. Jeweils am Wochenende begrüssen Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Wettingen die Museumsgäste im Parlatorium. Klosterhalbinsel Wettingen, Samstag, 20. Juli, 10–17 Uhr.
Anstelle von Turnen für jedermann. Parkplatz Zehntenhof, Montag, 22. Juli, 18 Uhr.
Schach Wettingen Pro Senectute Baden. Hotel Zwyssighof, Dienstag, 23. Juli, 14–17 Uhr
Jass-Träff im Tägipark Wettingen Kostenloses Jassturnier im Restaurant Setayesh des Einkaufscenters Tägipark Wettingen. Mit deutschen Jasskarten. Infos: www. jass-events.ch oder 076 723 00 06. Coop Tägipark, Donnerstag, 25. Juli, 14–18.15 Uhr
Es gibt Sachen, die schiebe ich vor mich hin. Werde ich mit dem Thema konfrontiert, denke ich: «Darum müsste ich mich mal kümmern.» Schon der Konjunktiv und das Wort müssen weisen darauf hin, dass es beim Vorsatz bleibt! Nichtsdestotrotz triggert es mich, wenn ich mit dem Thema konfrontiert werde. So wie am Interview mit den Sozialarbeiterinnen von der Jugend- und Familienberatungsstelle Würenlos (S. 14). Sie erzählten mir von ihren «Fällen». Von den kleinen Dingen, die einfach zu lösen wären und grosse Auswirkungen haben – wenn man sie denn umsetzt: Die Anmeldung bei der Ausgleichskasse, das Gesuchstellen für Prämienverbilligung oder die eigenen Wünsche in der Patientenverfügung und dem Vorsorgeauftrag festhalten. Zack Trigger angekommen. «Darum müsste ich mich jetzt wirklich endlich mal kümmern», denke ich während des Interviews. Immer noch Konjunktiv, immer noch müssen, aber immerhin ein «jetzt, endlich» im Satz. Die Luft wird dünner! Zwei Tage später begegne ich einer Bekannten. Sie erzählt von ihrer Schwester, die seit Monaten im Koma liegt, wahrscheinlich nie mehr aufwachen wird. «Sie hat nichts geregelt, ihrem Mann sind jetzt die Hände gebunden», sagt sie mit Tränen in den Augen und fragt unvermittelt: «Hast du einen Vorsorgeauftrag, eine Patientenverfügung?» Nun kann ich nicht mehr ausweichen, aus dem müsste wird ein «Ich mach das jetzt!» «Du machst es nicht nur für dich, sondern auch für deine Angehörigen», antwortet sie. Am nächsten Tag schickt sie mir eine SMS mit dem Link zu einer Mustervorlage des Schweizerischen Roten Kreuzes. Gestern habe ich es erledigt. Der Vorsorgeauftrag war eine kurze Sache, die Patientenverfügung emotional. Doch egal, ob man sich mit dem Tod beschäftigen will oder nicht – irgendwann kann man die Auseinandersetzung damit sowieso nicht mehr vor sich herschieben. Feedback an melanie.baer@chmedia.ch