DONNERSTAG, 15. FEBRUAR 2024
LENZBURGER WOCHE
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SALZKORN Von Eulen und Lerchen
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Rebecca Pigoni konzentriert bei ihrer Arbeit.
Foto: zvg
Zanderrolle und Edelmetall Egliswil Die Schweizer Köche staubten an der Berufsolympiade in Stuttgart einmal mehr ordentlich ab. Mittendrin stand Rebecca Pigoni. Die Egliswilerin ist in der Branche keine Unbekannte. ■
RINALDO FEUSI
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etzte Woche fand in Stuttgart die Olympiade der Köche statt. Die Schweizer sind bei diesen Wettbewerben immer gut aufgestellt. Nach dem Doppelsieg im vergangenen Jahr reichte es heuer für die Silbermedaille bei der Nationalmannschaft. Das Team wurde für diese Olympiade fast komplett ausgewechselt. Neu dazugestossen ist auch Rebecca Pigoni. Die Egliswilerin arbeitet in Zürich im Sanatorium Kilchberg. Aufgefallen in der Branche ist sie immer wieder. Obwohl nicht alles immer funktionierte. Ihr Biss und ihr Kampfgeist zahlten sich aus.
Und irgendwann klappt’s doch!
Die Egliswilerin mit italienischen Wurzeln machte bereits am «Buitoni Grande
Concorso» 2017 auf sich aufmerksam. Feigen, zweierlei Pecorino, Nelken und Zwiebelkonfit brachte sie damals an den Wettbewerb. Sie setzte sich gegen 40 andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch, gewann schliesslich. Auch nachher sendete sie immer wieder Kreationen bei verschiedenen Wettbewerben ein. Doch der Erfolg blieb vielfach aus: «Ich habe aber nie aufgegeben», teilt sie mit. Die harte Arbeit zahlte sich aus. Nachdem im vergangenen Jahr fast die gesamte Nationalmannschaft aufgelöst worden war, fragte man sie an. Pigoni war sofort dabei.
Harte Bedingungen
Die Vorbereitungen für den Wettbewerb seien sehr hart gewesen, erzählt die Egliswilerin. Ohne Eigendisziplin komme man nicht weit. «Wir haben uns als Team vielleicht ein- bis dreimal im Monat getroffen. Alles andere musste in Eigenregie durchgeführt werden.» Sie hatte gute Unterstützung von ihrem Betrieb erhalten. Doch noch grösser sei der Druck dann in Stuttgart selbst gewesen. Die Olympiade dauerte vom 2. bis 7. Februar. Am Samstag und am Montag waren die Kochtage. Es galt, einen Dreigänger für 110 Personen und einen
Chef’s Table mit 12 Personen zu bekochen. Auch eine Schauplatte musste kreiert werden. Ein ganzes Stück Arbeit. Und die Nervosität? «In der Küche machte ich mir dann mega viele Gedanken», erklärt die Koch-Olympionikin. «Bin ich genug stark? Was können die anderen?» Ihre Kreationen waren aber offensichtlich Weltklasse. Zanderrolle, Blumenkohl-Mousse mit Flusskrebsen, Rauchfisch-Espuma: Es sollte Edelmetall werden.
Silber und ein Kasten Quöllfrisch
«Als wir am Mittwoch erfuhren, dass wir es auf den zweiten Rang schafften, drehten wir komplett durch», erzählt Rebecca Pigoni und muss lachen. «Wir haben nicht geglaubt, dass wir es überhaupt aufs Podest schaffen würden. Die Konkurrenz war der Wahnsinn.» Feiern ging man im Anschluss aber nicht. Man sei viel zu müde gewesen. «Die Firma Quöllfrisch hat mir aber einen Kasten Bier geschenkt», meint sie weiter. Für das Bier möchte sie sich bedanken. Aber noch mehr bei Team und Familie. Dort setzt sie in Zukunft auch verstärkt den Fokus: «Ich werde nicht mehr im Team mitkochen. Mein Freund und ich wollen bald heiraten. Ich möchte mit Wettbewerben ein Jahr pausieren.»
Unsere Gesellschaft ist zweigeteilt. Zumindest, wenn es um das Thema Schlaf geht. Da gibt es Lerchen und Eulen. Also Frühaufsteher und die, die recht haben. Einer neuen StuRomi Schmid die zufolge sind zwei Drittel der Menschen Eulen. Zwei Drittel! Mehr als die Hälfte. Wenn man es aufrundet, sind das alle von uns. Und doch herrscht eine Diktatur der Lerchen und alle anderen werden als Morgenmuffel verschrien und in die Koffeinabhängigkeit getrieben. Nichts gegen Kaffee. Ich mag den Geruch so sehr, ich will nach meinem Tod nicht verbrannt werden, sondern geröstet. Man merkt es: Auch ich bin eine Eule, geboren im Sternzeichen des Siebenschläfers mit Aszendent Schlafsack. Schon der Volksmund sagt: «Morgenstund hat Gold im Mund» und: «Der frühe Vogel fängt den Wurm». Darum denkt die Welt, dass Frühaufsteher die besseren Menschen seien, Vielleicht liegt’s aber auch daran: Die Gesellschaft gibt uns vor, dass es absolut erstrebenswert ist, ein Morgenmensch zu sein. Das ist Käse. Bestimmt hat jeder schon einmal den Satz gehört: «Aufstehen, die Sonne scheint.» Ja, und was soll ich jetzt machen? Photosynthese? Was ich sagen möchte: Die Welt hat ein völlig falsches Bild von Frühaufstehern. Die Lerchenverherrlichung wird so lange weitergehen, wie die Eulen bei diesem Spiel mitmachen. Darum: Langschläfer, erhebt euch … nicht! Bleibt liegen. Zieht dem Wecker den Stecker oder drückt nochmals die Snoozetaste. Mit dem Hammer. Zum Glück gibt es zwei Tage der Hoffnung für Eule-Menschen: Wochenende. Kurz vor dem Einschlafen denken sie «Der frühe Vogel kann mich mal» und dämmern lächelnd weg. Bis frühmorgens die Kinder rufen. «Wiesoschlaftihrnichtaus?», murmeln die Eltern. «Ihrseiddochsonstnichtwachzukriegen?» Die Kinder schieben die zufallenden Augenlider der Eltern wieder nach oben: «Aber heute ist Wochenende. Da wollen wir doch nichts verpassen!» Romi Schmid, Redaktorin
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