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Lenzburger Bezirks-Anzeiger

Der Seetaler

Der Lindenberg

Seetal / Lindenberg

Donnerstag, 31. Mai 2018

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Freilaufender Hund reisst tragende Rehgeiss

Seetaler Sängertreffen in der Turnhalle Hallwil: Auftritte des Frauenchors Beinwil am See und des Männerchors Seon.

Fotos: Pia Weber

Wo man singt, da lass dich nieder … Hallwil In der Turnhalle fand das Seetaler Sängertreffen der Chöre des Seetal Sängerverbandes statt. Insgesamt 150 Sänger nahmen teil. ■

PIA WEBER

I

m Mittelpunkt des alljährlich von einem anderen Chor organisierten Treffens steht die Freude am Singen. Es ist kein Wettkampf, sondern dient einzig und allein dem Zweck, zusammen zu singen und das gemütliche Beisammensein zu geniessen. Nach einem Apéro, der dank sommerlichem Wetter draussen genossen

werden konnte, und einem feinen Nachtessen überbrachte Gemeinderat Lukas Kraus die Grussbotschaft der Gastgebergemeinde Hallwil.

Von der Küche auf die Bühne

Dann wechselten die Gastgeber, die Aabachsänger Hallwil, nahtlos von Küche und Büffet auf die Bühne und begrüssten die Anwesenden musikalisch mit dem Lied «Seid willkommen». Es folgte ein sehr vielfältiges und unterhaltsames Programm. Männerchöre wechselten sich ab mit Frauen- und gemischten Chören. Vorträge aus den unterschiedlichsten Genres, von «Conquest of Paradise» über Wiener Walzerklänge bis «’s isch äben e Mönsch uf Ärde» und «Capri-Fi-

scher», wurden vorgetragen. Als Gastchor war der Frauenchor Möriken-Wildegg mit von der Partie und wurde gleich für das Seetaler Sängertreffen 2019 eingeladen.

Zahlreiche Ehrungen

Dass Singen Freude macht und viele Sänger ihrem Chor treu bleiben, zeigten die Ehrungen. Acht Sänger wurden für 35 Jahre Chortreue geehrt, eine Sängerin für 25 Jahre und ein Sänger sogar für 45 Jahre. Dies vermag jedoch nicht darüber hinwegzutäuschen, dass viele Chöre mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen haben. Pierre Galley vom Aargauischen Kantonal-Gesangsverein wies darauf hin, dass aus diesem Grund die Förderung der Jugendchöre sehr

wichtig sei. Er warnte jedoch vor falschen Erwartungen, denn es dauere seine Zeit, bis die Jugendlichen von heute in einem Erwachsenenchor mitmachen. Die Werbung neuer Mitglieder brauche Zeit und oft auch Glück. «TonArt Seengen» ist von diesem Problem offensichtlich nicht betroffen. Auffallend viele von den 25 anwesenden Mitgliedern gehören der jüngeren bis jungen Generation an. Und sie boten denn auch nicht nur äusserst gefälligen Gesang, sondern auch eine packende Choreografie. Mit dem Gesamtlied «Seetal im Bluescht» schloss sich der bunte Liederreigen und das gemütliche Beisammensein wurde fortgesetzt.

Seengen Auch in Seengen gibt es offensichtlich Hundebesitzer, die ihre Hunde nicht an der Leine führen und dabei riskieren, dass der Hund seinen Jagdtrieb auslebt. So geschehen am Pfingstmontag, als Einwohner am Roosweg mitansehen mussten, wie eine Rehgeiss von einem Hund gejagt und angefallen worden ist. Die alarmierte und ausgerückte Jagdaufsicht der Jagdgesellschaft Seengen musste die klagende Rehgeiss von ihrem Leid erlösen. Eine Anzeige bei der Regionalpolizei läuft und wird den Hundebesitzer entsprechend in die Verantwortung nehmen. Trotz Bemühungen der Jäger, über Warnschilder die Hundebesitzer auf die Gefahr von Rehrissen hinzuweisen, gibt es immer wieder Bewohner, die sich darüber hinwegsetzen. Die Folge davon ist immer wieder erschreckend und herzzerreissend. (whä)

Trauriger Anblick: In Seengen hat ein wildernder Hund eine tragende RehFoto: zvg geiss gerissen.

Kickboxen «macht einfach Spass» Seengen Die Doppelturnhalle wurde für einen Tag zum Zentrum des Kampfsportes. Über 200 Kickboxer sind beim ersten Seetaler Cup gegeneinander angetreten. ■

Zum Jubiläum ein neues orangefarbenes Tenü: Der Turnverein Sarmenstorf präsentierte stolz sein neues Outfit.

Fotos. Alexander Studer

Farbe wechselt von grün zu orange Abendprogramm mit Ansprachen

Sarmenstorf Am Wochenende feierte der Turnverein sein 125-Jahr-Jubiläum. Gesellschaftlicher Höhepunkt war der samstägliche Unterhaltungsabend. ■

ALEXANDER STUDER

D

er Turnverein Sarmenstorf, am 16. Juli 1893 mit 18 Aktiven gegründet, erfreut sich auch heute noch grosser Beliebtheit. Was heute kaum mehr für möglich gehalten wird, war zur Gründungszeit Realität. Einem Eintrittsgeld von einem Franken stand ein Austrittsgeld von fünf Franken gegenüber. Mitglieder, welche in einem unzurechnungsfähigen Zustand die Turnübungen besuchten, fluchten oder schimpften, erhielten eine Busse von zwei Franken. Dies einige Passagen aus der Festschrift zum Jubiläum. Mit über 1000 Turnern aus mehr als 30 Vereinen aus dem Freiamt startete am Freitag der aus gegebenem Anlass in Sarmenstorf stattfindende Freiämtercup. In verschiedenen Disziplinen

Beste Grüsse: Vizeammann Meinrad Baur und Turnverein-Präsident Dani Köchli. kämpfte Jung und Alt rund um das Festgelände. Mit Spannung erwarteten die Teilnehmer die abendliche Rangverkündigung. Am Samstagnachmittag stand das alljährlich beliebte Treffen des «Schnellsten Sarmenstorfers» auf dem Programm. Mit grosser Begeisterung gingen die Buben und Mädchen des Dorfes ans Werk.

Die Veranstalter versäumten es nicht, in der Bar neben dem Festzelt das Finalspiel der Champions League zu zeigen. Nach der kurzen Begrüssung durch den Präsidenten des TV Sarmenstorf, Dani Köchli, war die Reihe an Jörg Sennrich, Präsident des Aargauer Turnverbands. Seinen Grüssen und Wünschen zum Jubiläum schloss sich anschliessend Vizeammann Meinrad Baur an. Das formidable Essen, die ausgezeichnete Organisation des Anlasses und die Mithilfe der Damenriege liessen den Abend zu einem grossartigen Erlebnis werden. Alle sechs Jahre wechselt der Turnverein die Farbe des Outfits. So war die Überraschung verständlicherweise gross, als die jüngsten Turner, im neuen orangen Dress, mit einem Spurt und anschliessendem Salto auf die Bühne sprangen. Der alte grüne Dress ist Geschichte. Noch lange zog sich der Abend im Festzelt hin, über Vergangenes wurde diskutiert, die Bar besucht oder Fussball geschaut. So kamen alle Teilnehmer auf ihre Kosten. Ein gelungener Anlass ging frühmorgens seinem Ende entgegen.

GRAZIELLA JÄMSÄ

W

er an der Schweizer Meisterschaft der World Association of Kickboxing Organizations (WAKO) teilnehmen will, nimmt oft lange Anfahrtwege zu Turnieren auf sich. Petra Bättig, Mitbegründerin von «Home of Champions» in Aesch, möchte ihre Begeisterung fürs Kickboxen über die Vereinsgrenzen hinaus weitergeben. «Mit dem ersten Seetaler Cup, den ich dank der Unterstützung von Mitgliedern und Freunden organisieren konnte, haben Athleten der Region die Chance, bei einem Wettkampf in ihrer Umgebung Punkte zu sammeln.» Unter ihnen war Alex Nagel. Der 13Jährige aus Reinach trainiert seit fünf

Jahren. Auf die Frage, was ihm am Kickboxen gefällt, antwortete er schlicht: «Es macht einfach Spass.» Fabio Wilhelm ist mit seinem Coach Silvio Zimmermann aus dem Bündnerland angereist. Keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass es schon kurz nach acht Uhr morgens mit Wägen und Einteilen losging. Da war der Weg für Nick Häusler kürzer. Der Leutwiler trat in der Kategorie «Junioren Point – 165 cm» an. Manche Kämpfer liessen Neugierige einen Blick in die riesigen mitgebrachten Taschen werfen: Helm, Zahnschutz, Tiefschutz, Fussschutz, Polsterungen für Schienbeine und Ellbogen und nicht zu vergessen die Boxhandschuhe. Auffallend für Gäste, die noch nie mit dem Kickboxen in Kontakt gekommen sind: Die Kämpfe auf den vier Mattenfeldern verliefen hart, da wurde kein Punkt verschenkt. Doch das Drumherum verlief freundschaftlich. Man gab sich gegenseitig Tipps fürs Aufwärmen, gratulierte sich über Vereins- und Altersgrenzen hinweg, ging gemeinsam zum Mittagessen – ein Sieg für den ersten Seetaler Cup.

Auf dem Feld wird kein Punkt verschenkt: Seetaler Cup der Kickboxer in Seengen.

Foto: gjä


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