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DORNECK HOFSTETTEN

METZERLEN

Genossinnen und Genossen genossen den Tag der Arbeit

Mit Humor musiziert sichs besser

Der Organisator und der Referent: Kantonsrat Stefan Oser aus Hofstetten (r.) und Beat FOTO: MARTIN STAUB Jans (2. v. r.) zu Beginn seines Referats. dust. Das feucht-kühle Wetter lockte am Montag nicht unbedingt zu Freiluftaktivitäten. Trotzdem wagten sich gut zwei Dutzend Unentwegte auf den verkürzten 1.-Mai-Marsch durch die Natur zwischen Flüh und Hofstetten. Die SP-Sektion Hofstetten-Flüh organisierte den diesjährigen 1.-Mai-Anlass für die Amtei Dorneck-Thierstein. Grillwürste, Spiesse, Getränke, Kaffee und jede Menge Selbstgebackenes standen beim Holzschopf in Hofstetten zum Verzehr bereit. Wer da war, genoss diese traditionelle Veranstaltung, nutzte diesen zum «linken» Gedankenaustausch und wartete gespannt auf das Referat von Beat Jans, SP-Nationalrat und Partei-Vizepräsident SP Schweiz, aus Basel. Und die Gäste aus dem Schwarzbubenland wurden nicht enttäuscht und hörten die deutlichen Worte gerne, die

Beat Jans an seine Parteifreunde richtete. Vom Sinn und von der Bedeutung dieses Tages sprach er: «Seit 130 Jahren geht es um die Besinnung auf die Solidarität, ohne die es auf der Welt gar nicht geht», erklärte er. Er fügte Beispiele an, wie unter anderem das Klimaproblem, die nur global und gemeinsam gelöst werden können. «Wir zuerst» («America first») könne langfristig gar nicht funktionieren, fügte der Politiker an. Zum Migrations-Thema, wo seiner Ansicht nach auch die EU versagt habe, erklärte er: «Mit Mauern und Zäunen kann man keine Probleme lösen.» Und Jans streifte auch den modernen Kapitalismus, der am Phänomen «Sparen an allen Enden» krankt. «Wir schaffen es nur zusammen», lautete sein Motto zum Schluss, um abschliessend noch auf ein unumgängliches Ja zur Energiestrategie 2050 am 21. Mai zu werben.

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Donnerstag, 4. Mai 2017 Nr. 18

Das solistische Cornet-Register: Geben in «Celtic Fire» alles.

FOTOS: MARTIN STAUB

it einem fetzigen Konzertmarsch – «Exaltation» – starteten die rund 30 Musikantinnen und Musikanten ihren Jahreskonzertabend. Dabei zeigte der Musikverein schon bei seiner ersten Nummer,

dass in Metzerlen das Jahr über nicht nur «gmusiget», sondern ernsthaft und fleissig geprobt wird. Dirigent Reto Jeger hat seine Männer, Frauen und Jugendlichen im Griff und präsentierte in der Allmendhalle mit ihnen ein hochstehendes und auch betont unterhaltendes Konzert. Da gabs nicht nur humoristische Einlagen von Musikanten – Eufonist Christian Schmidhalter war diesbezüglich Clown und Solist zugleich –, sondern auch vom Moderatorenduo Plätsch, welches die kurzen Spielpausen mit lustigen Sketches auflockerte. Die Mischung zwischen guter unterhaltender Musik und Komik war ausgewogen und kam beim Publikum durchwegs gut an. Der MV Metzerlen spielte hochstehende Werke, wie beispielsweise «Purpose» von Paul Sharman, genauso

Umsichtiger Dirigent: Reto Jeger.

Das Moderatoren-Duo: Die beiden ziehen humoristische Einlagen fachtechnischen Erklärungen zur gespielten Literatur vor.

Der Musikverein Metzerlen konzertierte am vergangenen Freitag und Samstag. Das Publikum erlebte hervorragende Darbietungen und eine Portion Comedy. Martin Staub

M

eindrücklich wie die unterhaltenden aber teilweise ebenso schwierigen Titel, «Thor – the dark world» oder die bekannte Filmmelodie aus «Star Wars». Für solistische Höhepunkte sorgten Christian Schmidhalter, der mit «Carnival Cocktail» so ziemlich alles aus seinem Eufonium rauskitzelte, was aus diesem Instrument zu holen ist, und Felix Bubenberg, der in «Demelza» auf dem Es-Cornet vorwiegend im tonlichen Bereich Furore machte. Die Mitglieder des Musikvereins Metzerlen bewiesen mit ihrem Konzert Musikalität und Vielseitigkeit, indem sie sich auch als gute Sänger und Komödianten auszeichneten. Das Programm passte bestens und erforderte drei Zugaben: «Lollypop», «Under the Boardwalk» und «Dancing on the Seashore».

VERANSTALTUNG

Swingender Frühling mit «The Melody Makers»

Fünf swingende Männer: «The Melody FOTO: ZVG Makers». Am ersten Sonntag im Mai lädt die GMS zu einem besonderen Matinee ein. The Melody Makers versprechen ein Jazz-Matinee mit einem Swinging Spring. Die fünfköpfige Band «The Melody Maker» ist seit 1993 mit einem vielseiti-

gen Repertoire unterwegs. Dixieland, Swing, Boogie Woogie, Rhythm’n Blues spielen sie locker und humorvoll und natürlich auch Soul und Jazz-Evergreens. Bandleader Rolf Niederhauser singt und spielt Trompete sowie die Basstrompete/Flugabone. Wastl Berger spielt Klarinette und Saxophon. Martin Gilgen ist der Mann am Klavier, Claudio Provenzano trommelt und Beat Schweizer steht am Bass. Eine Stunde in fröhlicher Atmosphäre ist garantiert. Freier Eintritt, Kollekte. GMS Jazz-Matinee Swinging Spring mit The Melody Makers Sonntag, 7. Mai 2017, 11.15 Uhr www.musikautomaten.ch

HOFSTETTEN-FLÜH

Die Feuerwehr erhält ihr Fahrzeug bea. Zwischen der Feuerwehr und dem Gemeinderat Hofstetten-Flüh ist es in den letzten Wochen zu einer intensiven Diskussion gekommen. Die Feuerwehr hatte eine Ersatzbeschaffung für den Personentransport beantragt, da ihr 47 Jahre alter «VW-Bus «Morle» die Zulassung nicht mehr schaffte. Die Mehrheit des Rates stimmte Anfang April dem Kauf des gewünschten Opel Vivaro zu. An der Gemeinderatssitzung vom Dienstag stand nun aber der Widerruf im Raum. Gemeindepräsident Richard Gschwind begründete den Rückkommensantrag damit, dass beim Entscheid nicht alle Fakten klar waren und dass nicht alle Optionen geprüft worden seien – zum Beispiel ob es nicht eine gemeinsame Lösung geben könnte mit dem Hauswartsdienst, welcher ebenfalls ein Begehren stellte auf ein neues Fahrzeug. Ressortchef Peter Gubser hielt entgegen, dass sich die Feuerwehr in der Budget-Runde auf das Wesentliche beschränkt hatte, und die nun verlangte Ersatzbeschaffung dringend notwendig sei. Die Feuerwehr betonte ihrerseits, dass sie bewusst auf die «teure Lösung eines Neuwagens» verzichtet und ein Occasionfahrzeug für 23 500 Franken beantragt hatte. Ratskollege Markus Gschwind verwies auf den neuerlichen Brandfall im Dorf, zu dem viele Feuerwehrleute zu Fuss hinrennen mussten. «Es darf nicht sein, dass in HofstettenFlüh – ausgerechnet bei den Rettungskräften – Zustände herrschen wie vor 60 Jahren.» Die Feuerwehr zeigte in ihren neusten Kalkulationen auf, dass sie

aufgrund zahlreicher Kurstage, für die Übungen und den Ernstfall das gewünschte Fahrzeug effektiv benötigen und man bisher das Auto vom Hauswartsdienst kaum auslehnen konnte, da dieses jeweils besetzt gewesen sei. Die Mehrheit des Gemeinderates stimmte dem Antrag der Feuerwehr nochmals zu und bewilligte ein Kostendach von 23 500 Franken für den Kauf eines Personentransporters. «Morle» wird voraussichtlich dem Feuerwehrverein Witterswil anvertraut. Die Kosten für eine Restauration werden auf einige Tausend Franken geschätzt. Ja sagte der Rat auch zum Antrag der Kommission für öffentliche Bauten und Anlagen, einen Nachtragskredit von 8000 Franken zu bewilligen für den Kauf eines Piaggio-Porters für den Hauswartsdienst. Das Fahrzeug war von der Gemeindeversammlung in der Investitionsrechnung genehmigt worden. Anfang April hatte der Gemeinderat den Antrag zurückgewiesen und verlangt, dass Offerten für ein Elektrofahrzeug eingeholt werden. In der Abwägung entschieden sich Kommission und Rat nun für das Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Weiter beschloss der Gemeinderat, die Gemeindeversammlung vom 20. auf den 27. Juni zu verschieben. Und der Gemeinderat nahm zur Kenntnis, dass die SP mittels Petition die Exekutive beauftragen will, sich für den Erhalt der Poststelle Bättwil-Flüh einzusetzen. Richard Gschwind und Domenik Schuppli betonten, dass das Begehren offene Türen einrenne.


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